(19)
(11) EP 2 933 417 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
15.11.2017  Patentblatt  2017/46

(21) Anmeldenummer: 14160171.6

(22) Anmeldetag:  17.03.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E05F 15/635(2015.01)
E05F 15/643(2015.01)

(54)

Schiebetüranordnung

Sliding door arrangement

Agencement de porte coulissante


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
21.10.2015  Patentblatt  2015/43

(73) Patentinhaber: Gretsch-Unitas GmbH Baubeschläge
71254 Ditzingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Dieners, Udo
    71723 Großbottwar (DE)
  • Große, Jens Johann
    71701 Schwieberdingen (DE)

(74) Vertreter: DREISS Patentanwälte PartG mbB 
Friedrichstrasse 6
70174 Stuttgart
70174 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A2- 1 479 863
WO-A1-2008/015300
EP-A2- 2 063 058
DE-A1- 10 248 608
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schiebetüranordnung, insbesondere eine Hebe-/Schiebetüranordnung, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Eine Schiebetüranordnung für eine Schiebestapelwand ist aus der EP 0 953 706 B2 bekannt. Bei Schiebetüranordnungen oder bei Hebe-/Schiebetüranordnungen, die als Teil einer Gebäudeverglasung genutzt werden, besteht das Problem, dass insbesondere Türflügel mit Mehrfachverglasung sehr schwer sein können und beispielsweise 200 kg oder mehr wiegen können. Wenn ein solcher Türflügel nicht manuell, sondern motorisch angetrieben verschiebbar sein soll, muss der Antriebsmotor eine entsprechend hohe Antriebskraft bereitstellen. Gleichzeitig soll der Antriebsmotor aber aus optischen Gründen nur so wenig Bauraum wie möglich beanspruchen.

    [0003] Aus der WO 2008/015300 A1 ist eine Schiebetüranordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 bekannt. Weitere Schiebetüranordnungen sind aus der EP 2 063 058 A2, der DE 102 48 608 A1 und der EP 1 479 863 A2 bekannt.

    [0004] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schiebetüranordnung der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass sich die Antriebseinrichtung auch für schwere Türflügel eignet und optisch möglichst unauffällig in den Türflügel integrierbar ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird bei einer Schiebetüranordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

    [0006] Erfindungsgemäß wird eine Antriebskraft des Antriebsmotors mittels eines Zahnrads auf einen Zahnriemen übertragen, wobei zumindest zwei Zähne des Zahnrads und zumindest zwei Zähne des Zahnriemens gleichzeitig miteinander in einem vollen Eingriff stehen. Die erfindungsgemäße Antriebseinrichtung ermöglicht eine Vergleichmäßigung der Kraftübertragung von dem Antriebsmotor auf den Zahnriemen. Diese Vergleichmäßigung geht damit einher, dass Drehmomentspitzen des Antriebsmotors vermieden werden können. Dies erlaubt den Einsatz von Antriebsmotoren, welche nicht auf eine hohe Spitzenleistung ausgelegt sind und daher vergleichsweise klein und schlank bauen können. Auf diese Weise ist es möglich, den Antriebsmotor optisch ansprechend in den Türflügel zu integrieren, gleichzeitig aber bei Bedarf auch sehr schwere Türflügel verschieben zu können.

    [0007] Bevorzugt ist es, wenn der Teilumfang mindestens 45°, vorzugsweise mindestens 90°, insbesondere mindestens 120°, beträgt. Auf diese Weise können bei Bedarf nicht nur mindestens zwei Zahnpaare gleichzeitig miteinander in einem vollen Eingriff stehen, sondern vorzugsweise mindestens drei Zahnpaare, insbesondere mindestens vier Zahnpaare.

    [0008] Erfindungsgemäß ist mindestens ein erstes Umlenkelement vorgesehen, welches mit einer Rückseite des Zahnriemens zusammenwirkt. Ein solches Umlenkelement bewirkt eine Vergrößerung des Teilumfangs, in welchem der Zahnriemen das Zahnrad umschlingt.

    [0009] Erfindungsgemäß ist ein zweites Umlenkelement vorgesehen, welches mit der Rückseite des Zahnriemens zusammenwirkt. Dies ermöglicht eine weitere Vergrößerung des Teilumfangs, mit welchem der Zahnriemen das Zahnrad umschlingt.

    [0010] Bei Verwendung von zwei Umlenkelementen ist es bevorzugt, wenn in Verlaufsrichtung des Zahnriemens gesehen ein erstes Umlenkelement eingangs des Zahnrads und das zweite Umlenkelement ausgangs des Zahnrads angeordnet ist.

    [0011] Erfindungsgemäß sind die Umlenkelemente als Umlenkrollen ausgebildet. Dies ermöglicht einen besonders reibungsarmen Wälzkontakt zwischen der Rückseite des Zahnriemens und einer Umlenkfläche der Umlenkrollen.

    [0012] Erfindungsgemäß weisen die Umlenkrollen und das Zahnrad zueinander parallele Drehachsen auf, sodass der Zahnriemen in Verlaufsrichtung des Zahnriemens gesehen nicht tordiert wird.

    [0013] Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Alternative sind die Drehachsen der Umlenkrollen und des Zahnrads innerhalb einer Ebene angeordnet. Dies ermöglicht eine besonders kompakte Anordnung von Umlenkrollen und Zahnrad.

    [0014] Es ist möglich, einen Endlos-Zahnriemen zu verwenden. Bevorzugt ist es jedoch, wenn ein Zahnriemen verwendet wird, der endseitig offen ist und dessen Enden rahmenseitig festgelegt sind. Dies vereinfacht eine besonders unauffällige und platzsparende Integration des Zahnriemens an dem ortsfesten Rahmen.

    [0015] Die Integration des Zahnriemens wird dadurch weiter vereinfacht, dass dieser an einem in Einbaulage oberen, horizontalen Rahmenteil des ortsfesten Rahmens angeordnet ist.

    [0016] Ein besonders klein bauender Antriebsmotor kann verwendet werden, wenn die Antriebseinrichtung ein Untersetzungsgetriebe zur Untersetzung einer Antriebsdrehzahl des Antriebsmotors umfasst. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um ein Planetengetriebe, welches besonders kompakt baut, insbesondere um ein zweistufiges Planetengetriebe. Die Verwendung eines zweistufigen Planetengetriebes hat den Vorteil, dass die Selbsthemmung des Untersetzungsgetriebes nicht so hoch ist, dass ein manuelles Verschieben des Türflügels nicht mehr möglich wäre.

    [0017] Es ist aber auch möglich, einen Direktantrieb (also ohne Untersetzungsgetriebe) oder ein nur einstufiges Untersetzungsgetriebe zu verwenden, um die Selbsthemmung des Antriebs weiter zu reduzieren.

    [0018] Erfindungsgemäß ist eine Antriebsachse des Antriebsmotors in vertikaler Richtung orientiert. Auf diese Weise kann bei Verwendung eines in horizontaler Richtung verlaufenden Zahnriemens auf ein Umlenkungsgetriebe, beispielsweise ein Winkelgetriebe, verzichtet werden.

    [0019] Zur Integration des Antriebsmotors in den Türflügel wird vorgeschlagen, dass der Antriebsmotor in einem Vertikalprofil des Türflügels angeordnet ist, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels abgewandten Vertikalprofil. Dies hat den Vorteil, dass der Antriebsmotor bei stehendem Türflügel in einfacher Weise montierbar und bei Bedarf schnell zugänglich ist. Besonders bevorzugt ist es, wenn zur Stromversorgung des Antriebsmotors mindestens ein flügelseitig angeordneter Akkumulator vorgesehen ist. Ein solcher Akkumulator hat den Vorteil, dass im Prinzip auch geeignete, jedoch raumgreifende Stromversorgungseinrichtungen, beispielsweise Schleppkabel oder Stromschienen mit Kontaktschleifern, nicht erforderlich sind.

    [0020] Der mindestens eine Akkumulator ist vorzugsweise ebenfalls in einem Vertikalprofil des Türflügels angeordnet, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels abgewandten Vertikalprofil. Dies ermöglicht eine einfache Montage des mindestens einen Akkumulators an einem aufrecht stehenden Türflügel. Auch ein ggf. nach längerer Einsatzdauer möglicherweise erforderlicher Austausch eines Akkumulators ist somit problemlos möglich.

    [0021] Schließlich ist es bevorzugt, wenn eine Steuereinrichtung zur Ansteuerung des Antriebsmotors vorgesehen ist, welcher vorzugsweise in einem Vertikalprofil des Türflügels angeordnet ist, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels abgewandten Vertikalprofil. Insbesondere in Kombination mit einer Integration des Antriebsmotors und mindestens eines Akkumulators in dasselbe Vertikalprofil des Türflügels ergibt sich nicht nur eine optisch besonders ansprechende Konstruktion, sondern auch eine besonders gute Zugänglichkeit aller flügelseitig angeordneten Komponenten der Antriebseinrichtung.

    [0022] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele.

    [0023] In den Zeichnungen zeigen:
    Fig. 1
    eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Schiebetüranordnung mit einer Antriebseinrichtung zum Verschieben eines Türflügels;
    Fig. 2
    eine Explosionsdarstellung eines Teils der Antriebseinrichtung gemäß Fig. 1;
    Fig. 3
    eine perspektivische Ansicht des Teils der Antriebseinrichtung gemäß Fig. 2; und
    Fig. 4
    eine Explosionsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines Teils einer Antriebseinrichtung.


    [0024] Eine Ausführungsform einer Schiebetüranordnung ist in Figur 1 schematisch dargestellt und dort mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die Anordnung 10 umfasst einen mit gestrichelten Linien dargestellten Rahmen, welcher orts- und gebäudefest ist. Der Rahmen 12 weist vorzugsweise ein insbesondere verglastes Festfeld 14 auf, welches in der Zeichnung mit einem Diagonalkreuz markiert ist.

    [0025] Der Rahmen 12 dient auch zur Anordnung eines Türflügels 16, welcher zwischen einer in Figur 1 dargestellten geschlossenen Stellung und einer geöffneten Stellung, in welcher der Türflügel 16 das Festfeld 14 zumindest abschnittsweise überlappt, verschoben werden kann.

    [0026] Bei dem Türflügel 16 handelt es sich insbesondere um eine Hebe-/Schiebetür, welche also nicht nur horizontal verschiebbar ist, sondern auch angehoben und abgesenkt werden kann. In einem abgesenkten Zustand des Türflügels ist eine wirksame Abdichtung des Türflügels 16 an dem Rahmen 12 vereinfacht. In einem angehobenen Zustand des Türflügels 16 kann dieser horizontal verschoben werden.

    [0027] Der Türflügel 16 weist einen Flügelrahmen 18 auf, der ein Flügelfeld 20 begrenzt. Das Flügelfeld 20 kann beispielsweise durch eine Verglasung gebildet sein. Der Flügelrahmen 18 weist ein oberes Profil 22, ein unteres Profil 24 sowie Vertikalprofile 26 und 28 auf.

    [0028] Das Vertikalprofil 26 liegt in einem geschlossenen Zustand des Türflügels 16 an einem vertikalen Rahmenteil 30 des Rahmens 12 an. Dieses Vertikalprofil wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung als "griffseitiges" Profil verstanden. Es ist möglich, dass in einem geschlossenen Zustand des Türflügels 16 das Vertikalprofil 26 und das vertikale Rahmenteil 30 des Rahmens 12 miteinander verriegelt sind.

    [0029] Das erste Vertikalprofil 26 dient für den Fall, dass der Türflügel 16 von Handkraft angehoben werden soll, zur Anordnung eines (nicht dargestellten) Hebe-/Drehgriffs.

    [0030] Das erste Vertikalprofil 26 und der vertikale Rahmenteil 30 dienen auch zur Anordnung von elektrischen Kontakten 32 und 34, welche in einem geschlossenen Zustand des Türflügels 16 miteinander in Kontakt stehen, zwecks einer gebäudeseitigen Stromversorgung. Die elektrischen Kontakte 32 und 34 können sich berühren oder auch induktiv ausgebildet sein, um eine berührungslose Stromversorgung zu realisieren.

    [0031] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dient das erste Vertikalprofil 26 zur Anordnung einer Bedieneinheit 36, welche insbesondere anstelle eines Griffs an dem Türflügel 16 verbaut ist.

    [0032] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Türflügel 16 mittels einer motorischen Hebeeinrichtung 38 anhebbar. In einem angehobenen Zustand des Türflügels 16 stehen flügelseitig angeordnete Laufrollen 40 in Kontakt mit einer rahmenseitig angeordneten Laufschiene 42. In einem abgesenkten Zustand des Türflügels 16 liegt der Türflügel 16 mit einer Unterseite 44 auf der Laufschiene 42 auf.

    [0033] Das zweite Vertikalprofil 28 dient zur Anordnung von Komponenten einer nachfolgend beschriebenen Antriebseinrichtung 46 zum Verschieben des Türflügels 16 in horizontaler Richtung.

    [0034] In einem oberen Bereich des zweiten Vertikalprofils 28 ist ein Antriebsmotor 48 angeordnet, dessen Antriebsachse 50 in vertikaler Richtung orientiert ist. Der Antriebsmotor 48 wirkt mit einer Endstufe 52 zusammen, welche vorzugsweise unterhalb des Antriebsmotors 48 in dem zweiten Vertikalprofil 28 angeordnet ist.

    [0035] Eine mit der motorischen Hebeeinrichtung 38 zusammenwirkende Endstufe 54 ist vorzugsweise an einem unteren Ende des zweiten Vertikalprofils 28 angeordnet.

    [0036] Ferner dient das zweite Vertikalprofil 28 zur Anordnung einer Steuereinrichtung 56 sowie mindestens eines Akkumulators 58, 60.

    [0037] In der schematischen Darstellung gemäß Figur 1 sind Leitungen zwischen den beschriebenen Bauteilen der Schiebetüranordnung 10 mit durchgezogenen bzw. gepunkteten Linien dargestellt. Dabei symbolisieren die durchgezogenen Linien stromführende Leitungen, während die gepunkteten Linien Datenleitungen symbolisieren. Die genannten Leitungen verlaufen ebenfalls innerhalb der Profile 22, 24, 26, 28 des Türflügels 16, sind jedoch zur Verbesserung der Übersichtlichkeit in Figur 1 so dargestellt, als wenn sie durch das Feld 20 hindurch verliefen.

    [0038] Der Antriebsmotor 48 weist eine Ausgangswelle 62 auf, welche formschlüssig mit einer in Figur 2 dargestellten Welle 64 zusammenwirkt. Die Welle 64 ist drehfest mit einem Zahnrad 66 verbunden. Das Zahnrad 66 kämmt mit einem Zahnriemen 68, welcher innerhalb eines oberen, horizontalen Rahmenteils 70 des Rahmens 12 angeordnet ist.

    [0039] Der Zahnriemen 68 ist endseitig offen und mit seinen Enden 72 und 74 an dem Rahmenteil 70 des Rahmens 12 befestigt.

    [0040] Bei einer Verschiebung des Türflügels 16 bewegt sich der Türflügel 16 gemeinsam mit den vorstehend beschriebenen Komponenten der Antriebseinrichtung 46 und gemeinsam mit den in Figur 2 und 3 dargestellten Bauteilen entlang des feststehenden Zahnriemens 68. Dabei gleiten die in Figur 2 und 3 dargestellten Bauteile innerhalb einer an dem Rahmenteil 70 ausgebildeten, nach unten offenen Schiebeführung.

    [0041] Die Baugruppe gemäß Figuren 2 und 3 umfasst einen Träger 76, an welchem zwei Umlenkelemente in Form von Umlenkrollen 78, 80 gelagert sind. Zur Lagerung der Umlenkrollen 78, 80 sind trägerfeste Lagerbolzen 82, 84 vorgesehen, welche Drehachsen 86, 88 der Umlenkrollen 78, 80 definieren.

    [0042] Der Träger 76 dient vorzugsweise auch zur Führung einer dem Antriebsmotor 48 abgewandten Seite des Zahnrads 66. Hierfür kann beispielsweise eine ringförmige Führungsfläche 90 vorgesehen sein.

    [0043] Der Träger 76 dient außerdem zur Anordnung einer gekrümmten, teilkreisförmigen Führungsfläche 92, welche mit einer Rückseite 94 des Zahnriemens 68 zusammenwirkt. Die Rückseite 94 des Zahnriemens 68 wirkt außerdem mit den nach radial außen weisenden Laufflächen 96, 98 der Umlenkrollen 78, 80 zusammen.

    [0044] Die Drehachsen 86, 88 der Umlenkrollen 78, 80 verlaufen zueinander parallel und sind innerhalb einer Ebene angeordnet. Eine Drehachse 100 des Zahnrads 66 verläuft vorzugsweise ebenfalls innerhalb der genannten Ebene oder ist nur geringfügig, beispielsweise um maximal 20 mm, zu der genannten Ebene beabstandet.

    [0045] Ein zwischen den Umlenkflächen 96, 98 vorgesehener Mindestabstand ist nur geringfügig größer (beispielsweise um maximal 20 mm) als ein zahnaußenseitig gemessener Durchmesser des Zahnrads 66. Auf diese Weise kann der Zahnriemen 68 so geführt werden, dass er das Zahnrad 66 über einen Teilumfang von mindestens ca. 120° umschlingt. Auf diese Weise stehen mindestens zwei, insbesondere mindestens vier Zähne 102 des Zahnrads 66 gleichzeitig in einem vollen Eingriff mit jeweiligen Zähnen 104 des Zahnriemens 68.

    [0046] Es ist bevorzugt, dass die Umlenkrollen 78 und 80 und des Zahnrads 66 an dem Träger 76 gesichert sind, insbesondere unter Verwendung einer lediglich in Figur 2 dargestellten Blende 106, welche mittels einer Verschraubung 108 mit dem Träger 76 verschraubbar ist.

    [0047] Für einen besonders reibungsarmen Lauf der Tür des Türflügels 16 ist die Verwendung von Umlenkrollen 78, 80 bevorzugt. Bei einer vereinfachten und besonders preisgünstigen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Umlenkelemente 110, 112 unbewegliche Umlenkflächen 114, 116 aufweisen. Die Rückseite 94 des Zahnriemens 78 gleitet auf diesen Umlenkflächen ab. Im Übrigen entsprechen sich die Funktionen der in den Figuren 2 und 3 sowie in der Figur dargestellten Bauteile.


    Ansprüche

    1. Schiebetüranordnung (10), umfassend einen ortsfesten Rahmen (12), einen horizontal verschiebbaren Türflügel (16) und eine Antriebseinrichtung (46) zum Verschieben des Türflügels (16), welche einen flügelseitig angeordneten Antriebsmotor (48) mit einem Zahnrad (66) umfasst, das mit einem rahmenseitig angeordneten Zahnriemen (68) zusammenwirkt, wobei der Zahnriemen (68) das Zahnrad (66) über einen Teilumfang des Zahnrads (66) umschlingt und dass mindestens zwei Zähne (102) des Zahnrads (66) gleichzeitig mit mindestens zwei Zähnen (104) des Zahnriemens (68) in einem vollem Eingriff stehen, wobei ein erstes Umlenkelement (78, 110) in Form einer Umlenkrolle und ein zweites Umlenkelement (80, 112) in Form einer Umlenkrolle vorgesehen sind, welche jeweils mit einer Rückseite (94) des Zahnriemens (68) zusammenwirken, wobei das erste Umlenkelement (78, 110), das zweite Umlenkelement (80, 112) und das Zahnrad (66) zueinander parallele Drehachsen (86, 88, 100) aufweisen und an einem Träger (76) gelagert sind, wobei der Zahnriemen (68) an einem in Einbaulage oberen, horizontalen Rahmenteil (70) des ortsfesten Rahmens (12) angeordnet ist und wobei eine Antriebsachse (50) des Antriebsmotors (48) in vertikaler Richtung orientiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen (86, 88) der Umlenkrollen und eine Drehachse (100) des Zahnrads (66) innerhalb einer Ebene verlaufen oder die Drehachsen (86, 88) der Umlenkrollen in einer Ebene verlaufen und eine Drehachse (100) des Zahnrads (66) maximal 20 mm zu dieser Ebene beabstandet ist, und dass das Rahmenteil (70) als nach unten offene Schiebeführung ausgebildet ist, innerhalb welcher der Träger (76) gleitend angeordnet ist.
     
    2. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilumfang mindestens 45°, vorzugsweise mindestens 90°, insbesondere mindestens 120°, beträgt.
     
    3. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Umlenkelement (78, 110) in Verlaufsrichtung des Zahnriemens (68) gesehen eingangs des Zahnrads (66) und das zweite Umlenkelement (80, 112) in Verlaufsrichtung des Zahnriemens (68) gesehen ausgangs des Zahnrads (66) angeordnet ist.
     
    4. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnriemen (68) endseitig offen ist und dass die Enden (72, 74) des Zahnriemens (68) rahmenseitig festgelegt sind.
     
    5. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (46) ein Untersetzungsgetriebe zur Untersetzung einer Antriebsdrehzahl des Antriebsmotors (48) umfasst.
     
    6. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (48) in einem Vertikalprofil (26, 28) des Türflügels (16) angeordnet ist, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels (16) abgewandten Vertikalprofil (28).
     
    7. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Stromversorgung des Antriebsmotors (48) mindestens ein flügelseitig angeordneter Akkumulator (58, 60) vorgesehen ist.
     
    8. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Akkumulator (58, 60) in einem Vertikalprofil (26, 28) des Türflügels (16) angeordnet ist, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels (16) abgewandten Vertikalprofil (28).
     
    9. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung (56) zur Ansteuerung des Antriebsmotors (48) vorgesehen ist, welche vorzugsweise in einem Vertikalprofil (26, 28) des Türflügels (16) angeordnet ist, insbesondere in einem einer Griffseite des Türflügels (16) abgewandten Vertikalprofil (28).
     


    Claims

    1. Sliding door assembly (10), comprising a fixed frame (12), a horizontally displaceable door leaf (16) and a drive device (46) for displacing the door leaf (16), which drive device comprises a drive motor (48), arranged on the leaf, having a gear wheel (66) which cooperates with a toothed belt (68) arranged on the frame, wherein the toothed belt (68) wraps around the gear wheel (66) over a partial circumference of the gear wheel (66), and in that at least two teeth (102) of the gear wheel (66) are simultaneously fully engaged with at least two teeth (104) of the toothed belt (68), wherein a first deflecting element (78, 110) formed as a deflecting roll and a second deflecting element (80, 112) formed as a deflecting roll are provided each of which cooperate with a rear side (94) of the toothed belt (68), wherein the first deflecting element (78, 110), the second deflecting element (80, 112) and the gear wheel (66) are arranged on a support (76) and have axes of rotation (86, 88, 100) which are parallel to each other, wherein the toothed belt (68) is arranged on a horizontal frame part (70), at the top when in the installation position, of the fixed frame (12), and wherein a drive axis (50) of the drive motor (48) is oriented in the vertical direction, characterized in that the axes of rotation (86, 88) of the deflecting rolls and an axis of rotation (100) of the gear wheel (66) are arranged within one plane, or the axes of rotation (86, 88) of the deflecting rolls are arranged within one plane and an axis of rotation (100) of the gear wheel (66) is spaced apart by at most 20 mm from said plane, and in that the frame part (70) is formed as a sliding guide which is open to the bottom and in which the support (76) is slidably arranged.
     
    2. Sliding door assembly (10) according to claim 1, characterized in that the partial circumference amounts to at least 45°, preferably at least 90°, in particular at least 120°.
     
    3. Sliding door assembly (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the first deflecting element (78, 110), viewed in the running direction of the toothed belt (68), is arranged on the input side of the gear wheel (66) and the second deflecting element (80, 112), viewed in the running direction of the toothed belt (68), is arranged on the output side of the gear wheel (66).
     
    4. Sliding door assembly (10) according to any of the preceding claims, characterized in that the toothed belt (68) is open at the end and in that the ends (72, 74) of the toothed belt (68) are fixed to the frame.
     
    5. Sliding door assembly (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the drive device (46) comprises a reduction gear for reducing a drive speed of the drive motor (48).
     
    6. Sliding door assembly (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the drive motor (48) is arranged in a vertical profile section (26, 28) of the door leaf (16), in particular in a vertical profile section (28) remote from a handle side of the door leaf (16).
     
    7. Sliding door assembly (10) according to one of the preceding claims, characterized in that at least one battery (58, 60) arranged on the leaf is provided for supplying power to the drive motor (48).
     
    8. Sliding door assembly (10) according to one of the preceding claims, characterized in that the battery (58, 60) is arranged in a vertical profile section (26, 28) of the door leaf (16), in particular in a vertical profile section (16) remote from a handle side of the door leaf (28).
     
    9. Sliding door assembly (10) according to one of the preceding claims, characterized in that a controller (56) for controlling the drive motor (48) is provided which is preferably arranged in a vertical profile section (26, 28) of the door leaf (16), in particular in a vertical profile section (28) remote from a handle side of the door leaf (16).
     


    Revendications

    1. Ensemble de porte coulissante (10) comprenant un encadrement fixe (12), un vantail de porte (16) horizontalement déplaçable et un dispositif d'entraînement (46) qui est destiné à déplacer le vantail de porte (16) et qui comprend un moteur d'entraînement (48) disposé côté vantail et comprenant une roue dentée (66) qui agit de concert avec une courroie dentée (68) disposée côté encadrement, dans lequel ladite courroie dentée (68) encercle la roue dentée (66) sur une circonférence partielle de la roue dentée (66), et au moins deux dents (102) de la roue dentée (66) sont simultanément en une prise complète avec au moins deux dents (104) de la courroie dentée (68), dans lequel un premier élément de renvoi (78, 110) sous forme d'une poulie de renvoi et un deuxième élément de renvoi (80, 112) sous forme d'une poulie de renvoi sont prévus qui coopèrent chacun avec une face arrière (94) de la courroie dentée (68), dans lequel le premier élément de renvoi (78, 110), le deuxième élément de renvoi (80, 112) et la roue dentée (66) présentent des axes de rotation (86, 88, 100) parallèles entre eux et sont logés sur un support (76), dans lequel la courroie dentée (68) est disposée sur une partie d'encadrement (70) horizontale, supérieure en position montée, de l'encadrement fixe (12), et dans lequel un axe d'entraînement (50) du moteur d'entraînement (48) est orienté dans la direction verticale, caractérisé par le fait que les axes de rotation (86, 88) des poulies de renvoi et un axe de rotation (100) de la roue dentée (66) s'étendent à l'intérieur d'un plan ou les axes de rotation (86, 88) des poulies de renvoi s'étendent dans un plan et un axe de rotation (100) de la roue dentée (66) est espacé de 20 mm au maximum de ce plan, et que la partie d'encadrement (70) est réalisée en tant que guide de coulissement ouvert vers le bas à l'intérieur duquel ledit support (76) est disposé à glissement.
     
    2. Ensemble de porte coulissante (10) selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la circonférence partielle est de 45° au moins, de préférence de 90° au moins, en particulier de 120° au moins.
     
    3. Ensemble de porte coulissante (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par le fait que le premier élément de renvoi (78, 110), vu dans la direction d'extension de la courroie dentée (68), est disposé en entrée de la roue dentée (66) et le deuxième élément de renvoi (80, 112), vu dans la direction d'extension de la courroie dentée (68), est disposé en sortie de la roue dentée (66).
     
    4. Ensemble de porte coulissante (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par le fait que la courroie dentée (68) est ouverte aux extrémités et que les extrémités (72, 74) de la courroie dentée (68) sont fixées côté encadrement.
     
    5. Ensemble de porte coulissante (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par le fait que le dispositif d'entraînement (46) comprend un démultiplicateur destiné à réduire une vitesse de rotation d'entraînement du moteur d'entraînement (48).
     
    6. Ensemble de porte coulissante (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par le fait que le moteur d'entraînement (48) est disposé dans un profilé vertical (26, 28) du vantail de porte (16), en particulier dans un profilé vertical (28) montrant dans la direction opposée à un côté de poignée du vantail de porte (16).
     
    7. Ensemble de porte coulissante (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par le fait qu'au moins un accumulateur (58, 60) disposé côté vantail est prévu pour alimenter en courant le moteur d'entraînement (48).
     
    8. Ensemble de porte coulissante (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par le fait que ledit accumulateur (58, 60) est disposé dans un profilé vertical (26, 28) du vantail de porte (16), en particulier dans un profilé vertical (28) montrant dans la direction opposée à un côté de poignée du vantail de porte (16).
     
    9. Ensemble de porte coulissante (10) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par le fait qu'un dispositif de commande (56) destiné à commander le moteur d'entraînement (48) est prévu, qui est disposé de préférence dans un profilé vertical (26, 28) du vantail de porte (16), en particulier dans un profilé vertical (28) montrant dans la direction opposée à un côté de poignée du vantail de porte (16).
     




    Zeichnung














    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente