[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Laststufenschalter. Im Besonderen hat der
Laststufenschalter einen Elektromotor und ein Kraftspeicher, die über ein mit einem
Getriebegehäuse versehenen Getriebe mechanisch gekoppelt sind. Das Getriebe weist
eine Getriebewelle auf, auf der eine Zahnung ausgebildet ist.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur notbetrieblichen Einstellung einer
definierten Schaltposition eines Laststufenschalters.
[0003] Laststufenschalter (im Englischen "on-load tap-changers", abgekürzt OLTC) sind im
Stand der Technik allseits bekannt und gebräuchlich. Sie dienen zur unterbrechungslosen
Umschaltung zwischen verschiedenen Wicklungsanzapfungen von Stufentransformatoren.
Laststufenschalter werden in Lastwähler und Lastumschalter mit Wähler unterteilt.
[0004] Bei einem Lastumschalter mit Wähler, wie beispielsweise in der deutschen Patentschrift
DE 100 55 406 C1 offenbart, ist der Wähler, bestehend aus einem Feinwähler und eventuell einem Vorwähler,
unterhalb des Lastumschalters angeordnet. Der Wähler dient zur leistungslosen Anwahl
der jeweiligen neuen Wicklungsanzapfung des Stufentransformators, auf die umgeschaltet
werden soll. Der Lastumschalter dient zur nachfolgenden schnellen und unterbrechungslosen
Umschaltung von der beschalteten auf die neue, vorgewählte Wicklungsanzapfung, die
zu beschalten ist.
[0005] Die chinesische Gebrauchsmusterschrift
CN 2870107 Y offenbart einen Lenkantrieb für einen Laststufenschalter, der ein Getriebe mit eine
horizontaler Antriebswelle umfasst. Ein Ende der Antriebswelle ist mit einem Antriebsmotor
koppelbar ist. Das restliche Getriebe von einem Getriebegehäuse umgeben. Die horizontale
Antriebswelle überträgt ihre Drehbewegung über ein Winkelgetriebe bestehend aus einem
Kegelritzel der Antriebswelle und einem Kegelrad der Eintriebswelle, auf die Eintriebswelle
überträgt.
[0006] Die chinesische Patentanmeldung
CN 102623210 A offenbart ein motorgetriebenes Getriebe mit einem Planetengetriebe und einer Stellungsanzeige
für einen Laststufenschalter.
[0007] Das chinesische Gebrauchsmusterschrift
CN 202258744 U betrifft ein Getriebe und eine Getriebesteuerung für Laststufenschalter, insbesondere
mit einem elektrischen System für den Notbetrieb. In einem Getriebegehäuse sind eine
vertikal gelagerte Abtriebswelle und eine Antriebswelle vorgesehen. Die Antriebswelle
ist mit einem Querträger und einem Axiallager versehen. Zusätzlich ist ein Schneckenrad
auf der Abtriebswelle über eine Schneckenwelle mit der Antriebswelle verbunden. Das
elektrische System und die Getriebesteuerung erlauben, zwischen elektrischem und manuellem
Betrieb des Laststufenschalters umzuschalten.
[0008] Die bulgarische Patentschrift
BG 66062 B1 offenbart ein Getriebe für die elektromotorische Betätigung eines Laststufenschalters.
Die Verbindung der Welle des Elektromotors und die Antriebswelle des Laststufenschalters
durch ein im Flansch des Elektromotors integriertes Planetengetriebe realisiert. Über
ein Schneckengetriebe ist eine Steuerwelle mit der Antriebswelle mechanisch gekoppelt.
Ein Ende der Steuerwelle wird aus einem Getriebegehäuse geführt und trägt eine Scheibe
mit einer oder mehreren Aussparungen, die mit einer Steuereinheit zusammenwirken.
Die deutsche Offenlegungsschrift
DE 35 41 888 A1 offenbart ein Getriebe für das schrittweise Betätigen eines Umstellers für Stufentransformatoren
mit einer mittels Handkurbel betätigbaren Handantriebswelle. Eine Abtriebswelle ist
mit einer mit der Umstellerwelle koppelbar und führt pro Schaltschritt eine Umdrehung
aus. Ein Gehäuse umfasst ein Übersetzungsgetriebe, das Handantriebswelle und Abtriebswelle
koppelt, und eine Schaltstellungsanzeige mit Sichtfenster. Handantriebswelle und Abtriebswelle
sind parallel angeordnet und werden durch eine orthogonal angeordnete Getriebewelle
über je ein Schneckengewinde mechanisch gekoppelt. Durch unterschiedliche Steigung
dieser beiden Gewinde kann das Getriebe eine Umdrehung der Antriebswelle in 8½ Umdrehungen
an der Handkurbelwelle, die ein Bediener im Handbetrieb aufbringen muss, übersetzen.
EP 2 535 911 A1 offenbart einen Laststufenschalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine Aufgabe
der Erfindung ist es, einen einfach aufgebauten, kostengünstigen und wartungsarmen
Laststufenschalter zu schaffen, an dem im manuellen Notantrieb eine definierte Schaltposition
auf sichere, beschädigungsfreie, ergonomische und einfach zu bedienende Weise einstellbar
ist.
Diese Aufgabe wird durch einen Laststufenschalter nach Anspruch 1 gelöst.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, mit dem im manuellen
Notantrieb eine definierte Schaltposition eines Laststufenschalters auf sichere, beschädigungsfreie,
ergonomische und einfach zu bedienende Weise einstellbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 9 gelöst. Der erfindungsgemäße
Laststufenschalter umfasst einen Antrieb, bevorzugt einen Elektromotor, zum Aufziehen
eines Kraftspeichers, der das eigentliche Schalten des Laststufenschalters bewirkt.
Elektromotor und Kraftspeicher sind über ein Getriebe mechanisch gekoppelt. Das Getriebe
ist mit einem Getriebegehäuse versehen und weist eine Getriebewelle auf, auf der eine
Zahnung, wie z.B. ein Schraubgewinde, ausgebildet ist. An der Getriebewelle ist eine
Verlängerung ausgebildet, die ein freies Ende zum Ansetzen eines Werkzeugs zum Aufziehen
des Kraftspeichers aufweist. Insbesondere kann das freie Ende als Adapter zum formschlüssigen
Ansetzen eines Werkzeugs ausgebildet sein. Der Adapter kann beispielsweise ein Innensechskantkopf
sein, der mit einem entsprechenden Werkzeug bedient werden kann. Adapter und Werkzeug
wirken nach dem Schlüssel- Schlossprinzip zusammen, so dass die Getriebewelle entsprechend
bedient werden kann.
[0010] In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Laststufenschalters kann das freie
Ende der Verlängerung der Getriebewelle aus einer Öffnung im Getriebegehäuse herausragen,
um so das Werkzeug am freien Ende anzusetzen. In einer alternativen Ausführungsform
kann das freie Ende der Verlängerung der Getriebewelle über die Öffnung des Getriebegehäuses
zugänglich sein. In diesem Fall ragt das Werkzeug in das Getriebegehäuse hinein, um
die Getriebewelle notbetrieblich zu betätigen.
[0011] Die Öffnung im Getreibegehäuse kann mit einer Schutzkappe versehen sein, die lösbar
am Getriebegehäuse montiert ist und das freie Ende der Verlängerung der Getriebewelle
und auch die Öffnung des Getriebegehäuses insbesondere formschlüssig überdeckt. Vorzugsweise
ist die Schutzkappe mit einem Dichtelement versehen, um Schmutz- oder Feuchtigkeitseintrag
in das Getriebe zu verhindern.
[0012] Insbesondere kann die Schutzkappe derart ausgestaltet und angeordnet sein, dass sie,
am Getriebegehäuse montiert, einen im Getriebegehäuse angeordneten Schutzschalter
betätigt. Der Schutzschalter kann beispielsweise den Stromkreis des Elektromotors
freigeben, sobald er betätigt wird. Folglich ist der Stromkreis des Elektromotors
bei abgezogener Schutzkappe aus Sicherheitsgründen unterbrochen. Für einen Bediener
des am freien Ende der Getriebewelle angesetzten Werkzeugs ist sichergesellt, dass
nicht das Getriebe von einer irrtümliche Ansteuerung des Elektromotors beschädigt
oder der Bediener selbst verletzt wird. Zur Unterbrechung des Stromkreises des Elektromotors
ist ein Vorsprung an der Schutzkappe ausgebildet. Bei am Getriebegehäuse montierter
Schutzkappe ragt der Vorsprung durch die Öffnung in das Getriebegehäuse hinein und
betätigt den Schutzschalter, so dass der Stromkreis des Elektromotors geschlossen
ist.
[0013] In einer speziellen Ausführungsform kann der Elektromotor mit der Getriebewelle über
einen ersten Drehzahlübersetzer und die Getriebewelle mit einer Eintriebswelle des
Kraftspeichers über einen zweiten Drehzahlübersetzer mechanisch gekoppelt sein. Ein
Drehzahlübersetzer im Sinne der Erfindung ist beispielsweise ein vorzugsweise schlupffreies,
schaltungsloses Getriebe mit einem von 1:1 verschiedenen Drehzahlverhältnis zwischen
Eingangsdrehzahl und Ausgangsdrehzahl. Der erste Drehzahlübersetzer kann aus einem
Ritzel und einem damit mechanisch gekoppelten Zahnrad aufgebaut sein. Dabei sind das
Ritzel mit dem Elektromotor und das Zahnrad mit der Getriebewelle jeweils starr verbunden.
Der zweite Drehzahlübersetzer kann aus der als ein Schneckengewinde ausgebildeten
Verzahnung des Getriebes und einem damit mechanisch gekoppelten Schraubrad aufgebaut
sein. Das Schraubrad ist starr mit der Eintriebswelle verbunden.
[0014] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur notbetrieblichen Einstellung einer
definierten Schaltposition eines Laststufenschalters. In einem ersten Verfahrensschritt
wird eine an einem Getriebegehäuse montierten Schutzkappe entfernt. Im montierten
Zustand überdeckt die Schutzkappe ein freies Ende einer Verlängerung einer Getriebewelle
eines Getriebes. Das Getriebe koppelt einen Elektromotor mechanisch mit einem Kraftspeicher
zur Betätigung eines Vorwählers und/oder einer Schaltsäule des Laststufenschalters.
In einem anschließenden Verfahrensschritt wird ein Werkzeug am freien Ende der Verlängerung
der Getriebewelle angesetzt. Im darauf folgenden Verfahrensschritt wird die Getriebewelle
durch Drehen des Werkzeugs von einem Bediener gedreht, bis der Kraftspeicher vollständig
aufgezogen ist. Sobald der Kraftspeicher vollständig aufgezogen ist, wird er durch
eine mechanische Einrichtung freigegeben und seine Entspannungsbewegung wird in eine
definierte Drehbewegung einer Schaltsäule und/oder zur Betätigung eines Vorwählers
des Laststufenschalters umgewandelt.
[0015] Ein Vorteil der Erfindung besteht in der einfachen, sicheren, robusten und kostengünstigen
Bauweise eines Getriebes für einen Laststufenschalter. Für den manuellen Notantrieb
des Laststufenschalters bzw. um eine definierte Schaltstellung des Laststufenschalters
zu erzielen, hat die Getriebewelle weist die Verlängerung auf, deren freies Ende als
Ansatz für den manuellen Notantrieb des Laststufenschalters verwendet werden kann.
[0016] Insbesondere ist vorteilhaft, dass beim erfindungsgemäßen Laststufenschalter der
Elektromotor im Notbetrieb nicht demontiert werden muss, sondern lediglich eine Schutzkappe
abgenommen werden muss. Im Notbetrieb sind der Bediener und der Laststufenschalter
zusätzlich geschützt, indem die Schutzkappe nur im am Getriebegehäuse montierten Zustand
einen Schutzschalter auslöst, der den Stromkreis des Elektromotors freigibt. Im Notbetrieb
ist der Elektromotor stromlos geschaltet.
[0017] Je nach Ausgestaltung des ersten und zweiten Drehzahlübersetzers kann die Anzahl
der Drehungen, die der Elektromotor oder ein Bediener mit dem am freien Ende der Verlängerung
der Getriebewelle mit dem angesetzten Werkzeug vollführen muss, um den Kraftspeicher
aufzuziehen, unabhängig voneinander eingestellt werden. Dies hat den Vorteil, dass
der manuelle Notbetrieb mit dem Werkzeug und zugleich der Elektromotorbetrieb auf
jeweils ergonomische Werte von Umdrehungen pro Spannvorgang des Kraftspeichers bzw.
von Drehmomenten ausgelegt werden kann. Beispielsweise kann der Kraftspeicher durch
eine Umdrehung der Eintriebswelle mit einem Drehmoment von typischerweise 150 Nm vollständig
aufgezogen werden. Durch ein geeignet gewähltes Übersetzungsverhältnis des zweiten
Drehzahlübersetzers muss ein Bediener beispielsweise nur 10 Nm Drehmoment aufbringen,
um den Kraftspeicher mit 25,5 Umdrehungen vollständig aufziehen. Gleichzeitig kann
durch geeignet gewähltes Übersetzungsverhältnis des ersten Drehzahlübersetzers der
Elektromotor bei viel höheren und leistungseffizienteren Drehzahl- und Drehmomentbereichen
betrieben werden, z.B. mit 128 Umdrehungen pro Schaltung bzw. einem Drehmoment von
nur 2,3 Nm.
[0018] Nachfolgend sind die Erfindung und ihre Vorteile unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen ausführlicher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Laststufenschalters in Form eines dreiphasigen
Lastwählers;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht des Lastwählers entlang der in Fig. 1 eingezeichneten Schnittlinie
A-A;
- Fig. 3
- eine Perspektivansicht des Schaltrohres des dreiphasigen Lastwählers nach Fig. 1,
wobei drei am Schaltrohr befestigten Schaltsegmente und das massereiche Element zu
sehen sind;
- Fig. 4
- eine weitere Perspektivansicht des Schaltrohres des dreiphasigen Lastwählers nach
Fig. 1, wobei drei am Schaltrohr befestigten Widerstandsanordnungen und das massereiche
Element zu sehen sind;
- Fig. 5
- zeigt eine Perspektivansicht auf das erfindungsgemäße Getriebe; und
- Fig. 6
- eine perspektivische Teilansicht des Getriebegehäuses nach Fig. 5 mit einer Öffnung
im Getriebegehäuse und einer Schutzkappe zum Verschließen derselben.
[0019] Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen
verwendet. Der Übersicht halber werden nur Bezugszeichen dargestellt, die für die
Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die beispielhaft dargestellten
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Laststufenschalters und des erfindungsgemäßen
Getriebes für einen Kraftspeicher eines Laststufenschalters stellen keine Einschränkung
des durch die Patentansprüche definierten Schutzbereichs für die Erfindung dar.
[0020] Fig. 1 zeigt eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Laststufenschalters in
Form eines dreiphasigen Lastwählers 1. Der Lastwähler 1 weist einen Elektromotor 3
mit einem Getriebe 5 auf, der einen Kraftspeicher 13 aufzieht. Ist der Kraftspeicher
13 vollständig aufgezogen, d. h. gespannt, wird er entklinkt, gibt seine Energie schlagartig
frei und betätigt ein Schaltrohr 15. Das rotierende Schaltrohr 15 ist dabei im Ölgefäß
18 drehbar gehaltert. Das Ölgefäß 18 ist nach oben hin mit einem Deckel 19 verschlossen
und trägt ferner ein Bodenelement 21.
[0021] Der erfindungsgemäße Lastwähler 1 besitzt drei Phasen L1, L2, L3, die übereinander
im Ölgefäß 18 angeordnet sind. Über den drei Phasen L1, L2, L3 sitzt ein Vorwähler
37. Elektrische Anschlusselemente 39 für Ableitkontakte oder Stufenkontakte des Vorwählers
37 und der drei Phasen L1, L2, L3 sind dabei derart am Lastwähler 1 angeordnet, dass
sie durch eine Wand 17 des Ölgefäßes 18 greifen.
[0022] Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie A-A des Lastwählers 1 aus Fig.
1, wobei eine Draufsicht auf die Phase L2 dargestellt ist. An einer Innenwand 20 des
Ölgefäßes 18 sind für die Phase L2 mehrere plattenförmige und an die Kontur der Innenwand
20 des Ölgefäßes 18 angepasste plattenförmige Elemente 411, die ein Betätigungselement
41 darstellen, angeordnet. Elektrische Anschlusselemente 39 für die Ableitkontakte
oder Stufenkontakte greifen durch die entsprechenden plattenförmigen Elemente 411
und durch das Ölgefäß 18 zu dessen Außenwand 16. Schutzkappen 30 an der Außenwand
16 des Ölgefäßes 18 halten die an der Innenwand 20 des Ölgefäßes 18 angeordneten plattenförmigen
Elemente 411. Hierzu wirken die elektrischen Anschlusselemente 39 über Schutzkappen
30 mit dem nicht dargestellten Ableitkontakten bzw. den nicht dargestellten Stufenkontakten
zusammen, so dass die plattenförmigen Elemente 411 an der Innenwand 20 des Ölgefäßes
18 gehaltert sind. Die Schutzkappen 30 liegen auf der Außenwand 16 des Ölgefäßes 18
auf. Jedes der plattenförmigen Elemente 411 hat mindestens zwei Steuerkurven 31 ausgebildet,
die mit entsprechenden und mit Rollen 43 versehenen Betätigungshebeln 45 des Schaltsegments
25 der entsprechenden Phase L1, L2, L3 zusammenwirken.
Das Schaltrohr 15 trägt in jeder Phase L1, L2, L3 eine Halterung 50, an der das massereiche
Element 36, die Widerstandsanordnung 27 und das Schaltsegment 25 montiert sind. Das
Schaltsegment 25 ist dabei derart montiert, dass die Rollen 43 der Betätigungshebel
45 mit den entsprechenden Steuerkurven 31 der plattenförmigen Elemente 411 zusammenwirken.
Fig. 3 und 4 zeigen verschiedene Perspektivansichten des Schaltrohres 15 des dreiphasigen
Lastwählers 1 nach Fig. 1, mit drei am Schaltrohr 15 befestigten Schaltsegmenten 25,
so dass der Lastwähler 1 (siehe Figur 2) die drei Phasen L1, L2, L3 umfasst. Neben
den Schaltsegmenten 25 am rotierenden Schaltrohr 15 sind ebenso Widerstandsanordnungen
27 befestigt, die den einzelnen Phasen L1, L2, L3 des Lastwählers 1 zugeordnet sind.
Durch ein Drehen des Schaltrohres 15 können Kontakte für Stufenkontakte 29S und Kontakte
für Ableitkontakte 29A direkt beschaltet werden, wobei die Kontakte für Stufenkontakte
29S und die Kontakte für Ableitkontakte 29A mit entsprechenden und hier nicht dargestellten
Ableitkontakten bzw. den ebenfalls nicht dargestellten Stufenkontakten zusammenwirken.
Ein vorgegebener Schaltablauf wird mittels der Steuerkurven 31 (siehe hierzu Fig.
2) realisiert, so dass eine Mehrzahl von Vakuumschaltröhren (nicht dargestellt) in
den einzelnen Schaltsegmenten 25 geöffnet bzw. geschlossen werden. In der Ausführungsform
von Fig. 3 und 4 trägt das Schaltrohr 15 eine Schwungmasse 35, wobei zudem am Schaltrohr
ein massereiches Element 36 montiert ist. Das massereiche Element 36 kann ebenfalls
auf der Schwungmasse aufsitzen. Das massereiche Element 36 und die Schwungmasse 35
dienen zur Unterstützung der Drehbewegung des Schaltrohres 15, um eine definiertes
Schalten von einer Schaltposition in die nächste zu gewährleisten..
Fig. 5 zeigt eine Perspektivansicht auf das erfindungsgemäße Getriebe 5, wobei Teile
eines Getriebegehäuses 90 entfernt sind, um einen besseren Einblick in den Aufbau
des Getriebes 5 zu erhalten. Ein Elektromotor 3 ist am Getriebegehäuse 90 lösbar angebracht.
Eine nicht dargestellte Motorwelle des Elektromotors 3 ist mit einem Ritzel 53 des
Getriebes 5 verbunden. Das Ritzel 53 greift in ein Zahnrad 54, das mit einer Getriebewelle
61 starr verbunden ist. Das Ritzel 53 und das Zahnrad 54 bilden einen ersten Drehzahlübersetzer
51, der die Drehbewegung der Motorwelle auf die Getriebewelle 61 mit einem ersten
Übersetzungsverhältnis überträgt. Die Getriebewelle 61 ist zwischen zwei Lagern 67
im Getriebegehäuse gelagert. Zwischen den beiden Lagern 67 trägt die Getriebewelle
61 eine als Schneckengewinde ausgestaltete Zahnung 55. Dieses Schneckengewinde greift
in ein Schraubrad 56, das mit einer Eintriebswelle 9 zum Aufziehen eines Kraftspeichers
13 starr verbunden ist. Zusammen bilden das Schneckengewinde und das Schraubrad 56
einen zweiten Drehzahlübersetzer 52, der die die Drehbewegung der Getriebewelle 61
auf die Eintriebswelle 9 mit einem zweiten Übersetzungsverhältnis überträgt. Da der
erste Drehzahlübersetzer 51 und der zweite Drehzahlübersetzer 52 seriell angeordnet
sind, ergibt sich das effektive Übersetzungsverhältnis der Motorwelle auf die Eintriebswelle
9 durch Multiplikation des ersten und zweiten Übersetzungsverhältnisses.
[0023] Auf der dem Elektromotor 3 abgewandten Seite ist eine Verlängerung 62 mit einem freien
Ende 65 an der Getriebewelle 61 ausgebildet. Das freie Ende 65 trägt im vorliegenden
Ausführungsbeispiel einen als Sechskantkopf, Schraubkopf, Ring etc. ausgebildeten
Adapter 63, an dem ein handelsübliches Werkzeug 95 angesetzt werden kann. Die Verlängerung
62 der Getriebewelle 61 ragt durch eine Öffnung 93, so dass sie nicht mit dem Getriebegehäuse
90 in Kontakt ist und ihr freies Ende 65 außerhalb des Getriebegehäuses 90 liegt.
Dies erleichtert das Ansetzen des Werkzeugs 95 und das Drehens am Werkzeug 95.
[0024] Die Schutzkappe 91 überdeckt die Öffnung 93 des Getriebegehäuses 90 und das freie
Ende 65 der Verlängerung 62 des Getriebes 61 wenn sie mit drei Befestigungsmitteln
92, am Getriebegehäuse montiert ist. Dabei ragt ein Vorsprung 97, der an der Schutzkappe
91 ausgebildet ist, durch die Öffnung 93 in das Getriebegehäuse 90 hinein. Der Vorsprung
97 kann als Tubus ausgebildet sein. Im montierten Zustand der Schutzkappe 91 betätigt
der Vorsprung 97 einen Schutzschalter 70, der in einer abgeschlossenen Schutzschalterkammer
73 des Getriebegehäuses 90 angeordnet ist. Über einen Flansch 94 kann das Getriebegehäuse
90 an einem Deckel 19 des Laststufenschalters 1 oder an einem Zwischengehäuse 94 angebracht
werden.
[0025] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Teilansicht des Getriebegehäuses 90 nach Fig. 5
mit der im Getriebegehäuse 90 ausgebildeten Öffnung 93 und der Schutzkappe 91 zum
Verschließen derselben. Am Getriebegehäuse 90 ist eine Montagehilfe 99 ausgebildet,
mit der eine einseitig an der Schutzkappe ausgebildete Aussparung 98 korrespondiert.
Durch diese jeweils Anordnung wird die Orientierung, in der die Schutzkappe 91 am
Getriebegehäuse 90 montiert werden kann, eindeutig festgelegt. In der nach außen abgeschlossenen
Schutzschalterkammer 73 des Getriebegehäuses 90 sind zwei Anschlüsse 74 ausgebildet,
durch die der Schutzschalter 70 mit den elektrischen Leitungen des Stromkreises 71
des Elektromotors 3 verbunden ist. Der Schutzschalter 70 unterbricht den Stromkreis
71, sobald der Vorsprung 97der Schutzkappe 91 nicht mehr auf ihn wirkt.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Laststufenschalter, Lastwähler
- 3
- Antrieb, Elektromotor
- 5
- Getriebe
- 13
- Kraftspeicher
- 15
- Schaltrohr
- 16
- Außenwand des Ölgefäßes
- 17
- Wand
- 18
- Ölgefäß
- 19
- Deckel
- 20
- Innenwand
- 21
- Bodenelement
- 25
- Schaltsegment
- 27
- Widerstandsanordnung
- 29A
- Kontakt für Ableitkontakt
- 29S
- Kontakt Stufkontakt
- 30
- Schutzkappe
- 31
- Steuerkurve
- 35
- Schwungmasse
- 351
- erste Teilschwungmasse
- 352
- zweite Teilschwungmasse
- 36
- massereiches Element
- 37
- Vorwähler
- 39
- elektrisches Anschlusselement für Ableitkontakt oder Stufenkontakt
- 41
- Betätigungselement
- 43
- Rolle
- 411
- plattenförmiges Element
- 45
- Betätigungshebel
- 51
- erster Drehzahlübersetzer
- 52
- zweiter Drehzahlübersetzer
- 53
- Ritzel
- 54
- Zahnrad
- 55
- Schraubrad
- 56
- Schneckengewinde
- 61
- Gewindewelle
- 62
- freie Ende
- 63
- Adapter
- 70
- Schutzschalter
- 71
- Stromkreises
- 73
- Schutzschalterkammer
- 74
- Anschlüsse
- 75
- elektrische Leitungen
- 81
- Motorwelle
- 90
- Getriebegehäuse
- 91
- Schutzkappe
- 92
- Befestigungsmittel
- 93
- Öffnung
- 94
- Flansch
- 95
- Werkzeug
- 96
- Gegenadapter
- 97
- Vorsprung
- 98
- Aussparung
- 99
- Montagehilfe
- P1, P2, P3
- Phase
1. Laststufenschalter (1) mit einem Elektromotor (3), der über ein mit einem Getriebegehäuse
(90) versehenen Getriebe (5) mit einem Kraftspeicher (13) des Laststufenschalters
(1) mechanisch gekoppelt ist, wobei das Getriebe (5) eine Getriebewelle (61) aufweist,
auf der eine Zahnung (55) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Getriebewelle (61) eine Verlängerung (62) ausgebildet hat, die ein freies Ende
(65) zum Ansetzen eines Werkzeugs (95) zum Aufziehen des Kraftspeichers (13) aufweist.
2. Laststufenschalter (1) nach Anspruch 1, wobei das freie Ende (65) der Verlängerung
(62) aus einer Öffnung (93) des Getriebegehäuses (90) ragt oder über die Öffnung (93)
des Getriebegehäuses (90) zugänglich ist.
3. Laststufenschalter (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Schutzkappe (91) über dem
freien Ende (62) der Verlängerung (62) der Getriebewelle (51) lösbar am Getriebegehäuse
(90) montiert ist.
4. Laststufenschalter (1) nach Anspruch 3, wobei ein im Getriebegehäuse (90) angeordneter
Schutzschalter (70) über die am Getriebegehäuse (90) montierte Schutzkappe (91) betätigbar
ist.
5. Laststufenschalter (1) nach Anspruch 4, wobei ein Vorsprung (97) an der Schutzkappe
(91) ausgebildet ist, der bei am Getriebegehäuse (90) montierter Schutzkappe (91)
durch die Öffnung (93) in das Getriebegehäuse (90) derart hineinragt, dass der Schutzschalter
(70) betätigbar ist.
6. Laststufenschalter (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Elektromotor
(3) mit der Getriebewelle (61) über einen ersten Drehzahlübersetzer (51) und die Getriebewelle
(61) mit einer Eintriebswelle (9) des Kraftspeichers (13) über einen zweiten Drehzahlübersetzer
(52) mechanisch gekoppelt sind.
7. Laststufenschalter (1) nach Anspruch 6, wobei der erste Drehzahlübersetzer (51) aus
einem Ritzel (53) und einem damit mechanisch gekoppelten Zahnrad (54) aufgebaut ist,
wobei der Ritzel (53) mit dem Elektromotor (3) und das Zahnrad (54) mit der Getriebewelle
(61) jeweils starr verbunden sind.
8. Laststufenschalter (1) nach Anspruch 6 oder 7, wobei der zweite Drehzahlübersetzer
(52) aus der als Schneckengewinde ausgebildeten Verzahnung (55) des Getriebes (5)
und einem damit mechanisch gekoppelten Schraubrad (56) aufgebaut ist, wobei das Schraubrad
(56) starr mit der Eintriebswelle (9) verbunden ist.
9. Verfahren zur notbetrieblichen Einstellung einer definierten Schaltposition eines
Laststufenschalters (1),
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
Entfernen einer an einem Getriebegehäuse (90) montierten Schutzkappe (91), eines Getriebes
(5) für einem Kraftspeicher (13), wodurch die ein freies Ende (65) einer Verlängerung
(62) einer Getriebewelle (61), zugänglich wird;
Ansetzen eines Werkzeugs (95) am freien Ende (65) der Verlängerung (62) der Getriebewelle
(61); und
Drehen des Werkzeugs (95), bis der Kraftspeicher (13) vollständig aufgezogen ist.
1. On-load tap changer (1) with an electric motor (3), which is mechanically coupled
with a force storage unit (13) of the on-load tap changer (1) by way of a transmission
(5) provided with a transmission housing (90), wherein the transmission (5) comprises
a transmission shaft (61) formed with a toothing (55),
characterised in that
the transmission shaft (61) has an extension (62) having a free end (65) for attachment
of a tool (95) for drawing up a force storage unit (13).
2. On-load tap changer (1) according to claim 1, wherein the free end (65) of the extension
(62) protrudes from an opening (93) of the transmission housing (90) or is accessible
by way of the opening (93) of the transmission housing (90).
3. On-load tap changer (1) according to claim 1 or 2, wherein a protective cap (91) over
the free end (62) of the extension (62) of the transmission shaft (51) is detachably
mounted on the transmission housing (90).
4. On-load tap changer (1) according to claim 3, wherein a circuitbreaker (70) arranged
in the transmission housing (90) is actuable by way of the protective cap (91) mounted
on the transmission housing (90).
5. On-load tap changer (1) according to claim 4, wherein a projection (97) is formed
at the protective cap (91) and, when the protective cap (91) is mounted on the transmission
housing (91), so protrudes into the transmission housing (90) that the circuitbreaker
(70) is actuable.
6. On-load tap changer (1) according to any one of the preceding claims, wherein the
electric motor (3) is mechanically coupled with the transmission shaft (61) by way
of first rotational speed translation means (51) and the transmission shaft (61) is
mechanically coupled with a drive input shaft (9) of the force storage unit (13) by
way of second rotational speed translation means (52).
7. On-load tap changer (1) according to claim 6, wherein the first rotational speed translation
means (51) is constructed from a pinion (53) and a gearwheel (54) mechanically coupled
therewith, wherein the pinion (53) is fixedly connected with the electric motor (3)
and the gearwheel (54) is fixedly connected with the transmission shaft (61).
8. On-load tap changer (1) according to claim 6 or 7, wherein the second rotational speed
translation means (52) is constructed from the toothing (55), which is formed as a
worm thread, of the transmission (5) and a helical gear (56) mechanically coupled
therewith, wherein the helical gear (56) is fixedly connected with the drive input
shaft (9).
9. Method for emergency-operation setting of a defined switching position of an on-load
tap changer (1),
characterised by the following steps:
removing a protective cap (91), which is mounted on a transmission housing (90), of
a transmission (5) for a force storage unit (13), whereby a free end (65) of an extension
(62) of a transmission shaft (61) is accessible;
attaching a tool (95) to the free end (65) of the extension (62) of the transmission
shaft (61); and
turning the tool (95) until the force storage unit (13) is fully drawn up.
1. Changeur de prises en charge (1) comprenant un moteur électrique (3) qui est couplé
mécaniquement à un accumulateur d'énergie (13) du changeur de prises en charge (1)
par l'intermédiaire d'une transmission (5) équipée d'un boîtier de transmission (90),
la transmission (5) comprenant un arbre de transmission (61) sur lequel est formée
une denture (55),
caractérisé en ce que
l'arbre de transmission (61) a un prolongement (62) qui comporte une extrémité libre
(65) permettant la fixation d'un outil (95) permettant de tirer l'accumulateur d'énergie
(13).
2. Changeur de prises en charge (1) conforme à la revendication 1,
dans lequel l'extrémité libre (65) du prolongement (62) dépasse d'une ouverture (93)
du boîtier de transmission (90) ou est accessible par l'ouverture (93) du boîtier
de transmission (90).
3. Changeur de prises en charge (1) conforme à la revendication 1 ou 2,
dans lequel un capuchon de protection (91) est monté amovible sur le boîtier de transmission
(90), sur l'extrémité libre (62) du prolongement (62) de l'arbre de transmission (51).
4. Changeur de prises en charge (1) conforme à la revendication 3,
dans lequel un commutateur de protection (70) monté dans le boîtier de transmission
(90) peut être actionné par le capuchon de protection (91) monté sur le boîtier de
transmission (90).
5. Changeur de prises en charge (1) conforme à la revendication 4, dans
dans lequel sur le capuchon de protection (91) est formée une saillie (97), qui, lorsque
le capuchon de protection (91) est monté sur le boîtier de transmission (90) pénètre
au travers de l'ouverture (93) dans le boîtier de transmission (90) de façon à permettre
d'actionner le commutateur de protection (70).
6. Changeur de prises en charge (1) conforme à l'une des revendications précédentes,
dans lequel le moteur électrique (3) est couplé mécaniquement à l'arbre d'entraînement
(61) par l'intermédiaire d'un premier démultiplicateur de vitesse de rotation (51)
et l'arbre de transmission (61) est couplé mécaniquement à l'arbre d'entrée (9) de
l'accumulateur d'énergie (13) par l'intermédiaire d'un second démultiplicateur de
vitesse de rotation (52).
7. Changeur de prises en charge (1) conforme à la revendication 6,
dans lequel le premier démultiplicateur de vitesse de rotation (51) est constitué
par un pignon (53) et une roue dentée (54) couplée mécaniquement à celui-ci, le pignon
(53) étant relié solidairement au moteur électrique (3) et la roue dentée (54) étant
reliée solidairement à l'arbre de transmission (61).
8. Changeur de prises en charge (1) conforme à la revendication 6 ou 7,
dans lequel le premier multiplicateur de vitesse de rotation (52) est constitué par
la denture (55) de la transmission (5) réalisée sous la forme d'un filetage hélicoïdal,
et une roue à vis (56) couplée mécaniquement à celle-ci, la roue à vis (56) étant
reliée solidairement à l'arbre d'entraînement (9).
9. Procédé de réglage en fonctionnement de secours d'une position de commutation définie
d'un changeur de prises en charge (1),
caractérisé par les étapes suivantes consistant à :
extraire un capuchon de protection (91) monté sur un boîtier de transmission (90)
d'une transmission (5) destinée à un accumulateur d'énergie (13), de sorte qu'une
extrémité libre (65) d'un prolongement (62) d'un arbre de transmission (61) soit accessible,
mettre en place un outil (95) à l'extrémité libre (65) du prolongement (62) de l'arbre
de transmission (61), et
tourner l'outil (95) jusqu'à ce que l'accumulateur de force (13) soit totalement tiré.