[0001] Filznadeln und ihre Herstellungsverfahren sind bekannt. Mit Filznadeln wird die Dichte
wirr liegender Textilfasern verändert. In den meisten Fällen werden die Fasern zu
Flächengebilden aus Filz verdichtet. Hierzu werden Filznadeln an einer Aufhängung
(oft "Fuß" genannt), die oft einfach in einem gebogenen Teil ihres Schaftes besteht,
in einem Nadelbrett aufgehängt. Filznadeln sind von ihrer Aufhängung abgesehen oft
lang gestreckte Nadeln, die an ihrem arbeitsteiligen Ende (dem Ende der Nadel, das
den Fasern zugewandt ist) oft in einer Spitze auslaufen.
[0002] Ein Teil der vorerwähnten Längserstreckung der Nadel wird von dem Arbeitsteil, an
das sich oft die Spitze der Nadel anschließt, eingenommen. Dieses Arbeitsteil besitzt
in der Regel eine speziell angeformte Querschnittsfläche (sehr oft werden Vieleckformen,
wie Dreieck- oder Viereckformen, verwendet). Jedoch sind auch runde Formen - wie Tropfenformen
- für solche Querschnittsflächen bekannt. In dem Arbeitsteil befinden sich Kerben,
die von dem Außenprofil der Querschnittsfläche des Arbeitsteiles in Richtung auf das
Innere desselben verlaufen. Die Herstellung dieser Kerben erfolgt oft durch Einstechen.
Das Einstechen von Kerben in Filznadeln wird unter anderem durch die Druckschriften
US 3,224,067 B und
US 2,495,926 B gezeigt. Insbesondere den Figuren dieser Druckschriften ist auch zu entnehmen, dass
durch den Einstichvorgang auch Stichwülste entstehen, die für die nachstehend skizzierte
Arbeitsweise der Kerben wichtig sind. Die vorerwähnten Kerben halten die Textilfasern
bei einem Arbeitstakt des Nadelbrettes, der in einer Relativbewegung des Nadelbettes
gegenüber den textilen Fasern besteht. Den Kerben kommt damit zentrale Bedeutung bei
der Filzbildung zu. Die Einstichwülste unterstützen die erwähnte Haltefunktion der
Kerben.
[0003] Die Nadelbretter vollführen bei der Filzherstellung eine große Zahl von Arbeitstakten
pro Zeiteinheit. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Filznadeln insbesondere durch
den Kontakt mit den textilen Fasern einer hohen Belastung ausgesetzt sind. Die Erhöhung
der Haltbarkeit bzw. der Standzeiten von Filznadeln gehört daher zu den Themen, die
die Fachwelt bereits seit langer Zeit bearbeitet. Die Druckschrift
US 2,678,484 B schlägt zur Lösung dieses Problems vor, Filznadeln, die mit einer Mehrzahl von in
Längsrichtung der Nadel aufeinander abfolgenden Kerben versehen sind, mit einer der
Nadelspitze am nächsten liegenden Leitkerbe zu versehen, die weniger ausgeprägt ist
und auch eine weniger ausgeprägte Einstichwulst besitzt als die von der Spitze weiter
beanstandeten Kerben. Die bereits erwähnte Druckschrift
US 2,495,926 B versucht, das genannte Problem auf andere Weise zu lösen: durch eine spezielle Ausformung
des Einstichmeisels kommt es zu einer Verbreiterung der Einstichwulst, so dass diese
der fortwährenden Reibung der Textilfasern länger widerstehen kann.
[0004] Der technischen Lehre der ebenfalls bereits erwähnten Druckschrift
US 3,224,067 B liegt ein anderes Problem zu Grunde: um besonders effizient und schadensfrei feine
Textilien vernadeln zu können, wird die Breite der Kerben und ihrer Einstichwülste
eingestellt, indem das Querschnittsprofil ihrer Arbeitsteile mit Rippen versehen wird,
die sich über die ganze Längserstreckung des Arbeitsteiles erstrecken. Die Rippen
oder Stege der vorerwähnten Druckschrift werden durch eine Pressung hergestellt. Anschließend
wird in diese Rippen eingestochen, so dass die Kerbe und ihre Wulst die Breite der
Rippen in der Umfangsrichtung der Nadel aufweisen. In der beschriebenen Weise dürfte
sich keine Erhöhung der Standzeit der Kerben und ihrer Wülste erreichen lassen, da
diese sehr exponiert auf den filigranen Rippen positioniert sind.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Standzeit von Filznadeln
zu erhöhen. Hierzu geht die vorliegende Erfindung von der letztgenannten Druckschrift
aus und löst die Aufgabe jeweils durch die Merkmalskombination der Ansprüche 1 und
8.
[0006] Wie bereits angesprochen, besitzen die meisten Filznadeln einen Arbeitsteil mit einer
Querschnittsfläche, die sich in der radialen Richtung (r) und der Umfangsrichtung
(ϕ) der Filznadel erstreckt und in einem Großteil der Längserstreckung des Arbeitsteiles
von einem Querschnittsprofil begrenzt wird. Ein Großteil der Längserstreckung des
Arbeitsteiles heißt hierbei in der Regel, dass der Arbeitsteil lediglich in den Grenzbereichen
zu dem Schaft der Nadel und oder dem arbeitsseitigen Ende der Nadel (in der Regel
der Spitze) und im Bereich der Kerben und Kerbenwülste abweicht. Dies ist von Vorteil,
da der Arbeitsteil der Filznadeln in die Fasern eintauchen soll, wobei hauptsächlich
die Kerben und gegebenenfalls die Kerbenwülste die Fasern mitnehmen sollen. Dementsprechend
sind es dann auch hauptsächlich oder ausschließlich die Kerben und gegebenenfalls
die Kerbenwülste, die das Querschnittsprofil des Arbeitsteiles durchbrechen bzw. von
ihm abweichen.
[0007] So greift in dem Arbeitsteil zumindest eine Kerbe in das Querschnittsprofil hinein.
Die Kerbe ist hierbei von einem Einstich gebildet, der von dem Querschnittsprofil
in Richtung auf das Innere der Filznadel - bzw. auf die Nadelachse - verläuft. Man
könnte auch sagen, dass die Kerben von Filznadeln in der Regel von der Außenkontur
des Querschnittsprofils in radialer und axialer Richtung auf das innere und gegebenenfalls
auf die Symmetrieachse der Filznadeln zu laufen.
[0008] Wie ebenfalls bereits erwähnt besitzen hierbei die meisten Filznadeln Einstichwülste
im Bereich der Kerben, die bei dem Einstich durch Materialverdrängung zu Stande gekommen
sind. Diese Einstichwülste kragen in der radialen Richtung der Nadel über die vorgenannte
Kontur hinaus aus. Damit haben sie einen erheblichen Beitrag zur Filzbildung.
[0009] Herkömmliche Filznadeln - die in der Regel die vorgenannten Merkmale haben - werden
durch die vorliegende Erfindung durch die folgenden Merkmale weitergebildet:
- zumindest eine Ausbuchtung, welche die Umfangsfläche der Filznadel in ihrem Arbeitsteil
in Ihrer radialen Richtung (r) überragt,
- wobei sich die Ausbuchtung in Längsrichtung (z) der Filznadel nur über einen Teilbereich
der Erstreckung des Arbeitsteils in dieser Richtung (z) erstreckt,
- wobei die Ausbuchtung Volumenbestandteile aufweist, die nicht zur Einstichswulst der
Kerbe gehören
- und wobei sich die Kerbe in der Längsrichtung der Filznadel an die Aussenfläche der
Ausbuchtung anschließt.
[0010] Die zumindest eine Ausbuchtung kann bereits bei der Herstellung des Arbeitsteiles
vorgesehen werden. Sie kann jedoch vorteilhafter Weise auch durch einen sich anschließenden
Herstellvorgang Zustandekommen. Sie kragt nur in einem Teilbereich der Erstreckung
des Arbeitsteils in Längsrichtung der Filznadel in der radialen Richtung über das
Querschnittsprofil hinaus. Damit ist die Ausbuchtung eben kein Teil des Querschnittsprofils,
das ja über einen großen Teil des oder gar den gesamten Arbeitsteil konstant ist.
Die Ausbuchtung ist auch kein Steg oder eine Rippe im Sinne der
US 3,224,067 B, da auch diese Bestandteile der Nadel über den ganzen Arbeitsteil hinweg verlaufen.
[0011] Die Ausbuchtung weißt zumindest Volumenbestandteile auf, die nicht der Einstichswulst
zuzurechnen sind, d.h., die nicht infolge der Volumenverdrängung des Einstichs zur
Herstellung der Kerbe zu Stande gekommen sind. In der Regel wird die Ausbuchtung jedoch
durch die Einstichswulst verstärkt, was von Vorteil ist.
[0012] Von besonderem Vorteil ist es, wenn sich die Kerbe in der Längsrichtung der Filznadeln
an die Außenfläche der Ausbuchtung anschließt. Dies kann die Kerbe tun, indem sie
sich in der Vortriebsrichtung der Nadel bei der Filzbildung vor der Ausbuchtung oder
nach der Ausbuchtung befindet. Falls die Ausbuchtung vor der Kerbe hergestellt wird,
ist es vorteilhaft, die Kerbe entweder unmittelbar vor Beginn der Ausbuchtung einzustechen
oder gar so in die Ausbuchtung hineinzustechen, dass sich die Kerbe wieder unmittelbar
an die (ggf. neue) Außenfläche der Ausbuchtung anschließt, jedoch auf der anderen
Seite der Kerbe keine Überbleibsel der Ausbuchtung verbleiben. Man könnte auch sagen,
dass die Kerbe die ursprüngliche Außenfläche der Ausbuchtung in vorteilhafter Weise
durchgreifen kann. Möglich ist auch ein geringer Abstand zwischen Kerbe und Ausbuchtung
(Beipiele: kleiner als eine Kerbenlänge in Längsrichtung der Nadel (z), vorteilhafterweise
kleiner als eine halbe Kerbenlänge in dieser Richtung (z), noch größere Vorteile treten
bei einem Abstand auf, der kleiner als ein Viertel der Länge der Kerbenöffnung in
Längsrichtung der Nadel ist). Vorteilhafterweise haben die Kerbe und die Ausbuchtung
dieselbe Position in Umfangsrichtung und/oder sie liegen auf einem Steg.
[0013] Die bereits erwähnte radiale Richtung (r) der Nadel wird oft auch "Höhenrichtung"
genannt. Von Vorteil ist, wenn die zumindest eine Ausbuchtung eine Höhe besitzt, die
sich in der Richtung der Längserstreckung der Nadel ändert. So ist es zum Beispiel
vorteilhaft, wenn die Ausbuchtung in der Ebene, die von der Längserstreckung und der
radialen Richtung der Nadel aufgespannt wird, ein konvexes Profil (aus Sicht der Symmetrieachse
der Nadel) besitzt. Auch ein eckiges Profil kann Vorteile mit sich bringen. In beiden
Fällen ist es von Vorteil, wenn die Höhe der Ausbuchtung lokale Maxima aufweist. Von
Vorteil ist es, denn das Maximum der Höhe der Ausbuchtung mindestens 25 %, noch vorteilhafter
mindestens 30 % der gesamten Längserstreckung der Ausbuchtung von dem Wendepunkt der
Kerbe entfernt ist. Vorteilhaft ist es, die Ausbuchtung durch einen nicht spanenden
Bearbeitungsvorgang - wie zum Beispiel einen Pressvorgang - herzustellen oder zumindest
einen Teil der Herstellung der Ausbuchtung mit einem solchen Vorgang vorzunehmen.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Presswerkzeuge oder zumindest ein Presswerkzeug
zumindest überwiegend in Umfangsrichtung und/oder der radialen Richtung der Nadel
bewegt werden. Die zumindest eine Ausbuchtung kann jedoch auch bereits durch den Anformvorgang,
der das Querschnittsprofil des Arbeitsteiles herstellt, oder bereits bei der Herstellung
des Rohlings zustande kommen.
[0014] Vorteilhaft ist es, wenn sich zumindest Teilbereiche der Ausbuchtung mit zunehmender
Höhe (=radialer Abstand von der Nadelachse) derselben verjüngen. Je nach der Art der
Anwendung der Filznadeln wird es vorteilhaft sein, wenn sich die erste Kerbe auf derjenigen
Seite einer ersten Ausbuchtung befindet, die in Längsrichtung der Nadel der Nadelspitze
zugewandt ist. Es gibt aber auch Nadeln - so genannte umgekehrte Kerbennadeln oder
U Nadeln - bei der sich die Kerben vorteilhafterweise entlang der Längsrichtung (z)
der Nadel an der der Nadelspitze abgewandten Seite befinden.
[0015] Es ist von Vorteil, wenn sich in dieser Richtung (Richtung der ersten Kerbe aus Sicht
der ersten Ausbuchtung) in einem gewissen Abstand (beispielsweise gemessen vom Rand
der Kerbe aus) keine weitere Ausbuchtung in Längsrichtung der Nadel mehr anschließt.
Dies gilt insbesondere für Ausbuchtungen, die sich in Umfangsrichtung (ϕ) mit der
Kerbe überschneiden.
[0016] Beispiele für solche vorteilhaften Mindestabstände sind:
- a) zumindest ein Abstand, der dem Einfachen der Länge der Kerbenöffnung in Längsrichtung
der Filznadel entspricht,
- b) vorteilhafterweise jedoch ein Abstand, der dem Doppelten der Länge der Kerbenöffnung
in Längsrichtung der Filznadel entspricht,
- c) vorteilhafterweise jedoch ein Abstand, der dem Vierfachen der Länge der Kerbenöffnung
in Längsrichtung der Filznadel entspricht,
- d) wenn sich überhaupt keine weitere Ausbuchtung in Längsrichtung (z) der Filznadel
mehr befindet, die sich in Umfangsrichtung mit der ersten Kerbe überschneidet.
[0017] Es ist von Vorteil, wenn die Ausbuchtung bereits vorhanden ist (zum Beispiel bereits
im Rohling der Nadel) oder angeformt wird, bevor die Kerbe eingestochen wird. Von
weiterem Vorteil ist es, die Kerbe so zu positionieren, dass der Einstichsmeisel beim
Einstechen der Kerbe auch Teilbereiche der Ausbuchtung verdrängt, bzw. auf diese Weise
die Stärke der Ausbuchtung in der radialen und/oder der Umfangsrichtung der Nadel
verstärkt (es bildet sich wieder eine Einstichwulst im Bereich der Ausbuchtung, der
diese verstärkt). Dieser Effekt kann Zustande kommen, wenn der Meisel in unmittelbarer
Nachbarschaft der Ausbuchtung oder sogar an dieser selber angesetzt wird.
[0018] Es ist vorteilhaft, wenn die zumindest einem Ausbuchtung sich an einer Stelle der
Nadeloberfläche befindet, an der der Rand des Querschnittsprofils des Arbeitsteils
besonders weit von der Nadelachse entfernt ist. Dies ist im Bereich der Stege oder
im Bereich von Kanten der Fall. Wird diese Gestaltungsmaxime beherzigt, so ragt die
zumindest eine Ausbuchtung noch über den bereits exponierten Steg oder die exponierte
Kante hinaus, so dass sie beim Prozess des Filzens in sehr starken Kontakt mit Fasern
kommt.
[0019] Wenn und soweit es sich bei der Ausbuchtung um eine Presswurst handelt, ist es vorteilhaft,
sie mit zumindest zwei Presswerkzeugen herzustellen. Diese beiden Presswerkzeuge wirken
- zumindest vorwiegend - in der Umfangsrichtung der Nadel. In der Regel wird die Wirkrichtung
jedoch auch Komponenten in der radialen Richtung der Nadel enthalten. Die Wirkrichtung
der beiden Presswerkzeuge ist entgegengesetzt, wobei es möglich ist, beide Werkzeuge
um den gleichen Betrag oder um unterschiedliche Beträge zu bewegen. Hierbei kann auch
ein Werkzeug lediglich als Anschlag dienen, während das oder die anderen bewegt werden.
[0020] Es ist vorteilhaft, wenn die Ausbuchtung mit einer klar definierten Begrenzungsfläche
in radialen Richtung der Nadel versehen wird. Dieses Ausformen der Begrenzungsfläche
in der radialen Richtung der Nadel kann bis hin zu einem definierten Einstellen der
Höhe der Ausbuchtung gehen. Diese Maßnahme ist damit bei allen Ausführungsformen der
in dieser Druckschrift offenbarten und beanspruchten Nadeln vorteilhaft. Das Ausformen
kann mit einem zumindest vorwiegend in der radialen Richtung der Nadel wirkenden Stempel
vorgenommen werden. Zumindest vorwiegend in der radialen Richtung wirkenden Stempel
heißt wieder, dass die Arbeitsfläche des Stempels vorwiegend in der radialen Richtung
wirkt. Der Stempel kann vorwiegend in der radialen Richtung bewegt werden. Er kann
jedoch auch als Anschlag dienen, der das weitere Wachstum der Ausbuchtung in der radialen
Richtung vermeidet. Beispiel: ein solcher in der radialen Richtung wirkender Anschlag
vermeidet das weitere Wachsen der Ausbuchtung in Folge eines Pressprozesses, bei dem
die Presswerkzeuge vorwiegend in Umfangsrichtung wirken und so das Material der Ausbuchtung
in redialer Richtung verdrängen. Der in radialer Richtung wirkende Stempel dient damit
in diesem Fall als Anschlag für das verdrängte Material der Ausbuchtung. Hierbei kann
der in der radialen Richtung wirkende Anschlag oder Stempel auch baulich mit zumindest
einem der Presswerkzeuge verbunden sein (gegebenenfalls sogar einstückig), die vorwiegend
in der radialen Richtung der Nadel wirken und die Ausbuchtung erzeugen können, soweit
diese eine Presswulst ist.
[0021] Die nachfolgenden Figuren zeigen weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung.
- Fig. 1
- Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Teilbereichs einer Nadel des Standes der Technik.
- Fig. 2
- Figur 2 zeigt eine Seitenansicht eines Teilbereichs einer Nadel, die bereits mit einer
Ausbuchtung 7 versehen wurde.
- Fig. 3
- Figur 3 zeigt eine Seitenansicht eines Teilbereichs einer Nadel 1 mit einer Ausbuchtung
7 und eine Kerbe 2.
- Fig. 4
- Figur 4 zeigt eine Seitenansicht des Querschnitts des Arbeitsteiles einer so genannten
Standard Dreikantnadel.
- Fig. 5
- Figur 5 zeigt eine Seitenansicht des Querschnitts des Arbeitsteiles einer so genannten
Cross Star Nadel.
- Fig. 6
- Figur 6 zeigt eine Seitenansicht des Querschnitts des Arbeitsteiles einer so genannten
Tropfenformnadel.
- Fig. 7
- Figur 7 zeigt eine Seitenansicht des Querschnitts des Arbeitsteiles einer so genannten
Pinchblade Nadel.
- Fig. 8
- Figur 8 zeigt eine Seitenansicht des Querschnitts des Arbeitsteiles einer so genannten
Tristar Nadel.
- Fig. 9
- Figur 9 zeigt eine Seitenansicht des Querschnitts des Arbeitsteiles einer so genannten
Eco Star Nadel.
- Fig. 10
- Figur 10 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Filznadel 1.
- Fig. 11
- Figur 11 zeigt einen Ausschnitt aus Figur 3.
- Fig. 12
- Figur 12 zeigt einen Teilbereich einer Nadel zur Verdeutlichung weiterer Begriffe.
- Fig. 13
- Figur 13 zeigt wieder eine Querschnittsfläche eines Arbeitsteiles einer Nadel.
- Fig. 14
- Figur 14 zeigt wieder eine Querschnittsfläche eines Arbeitsteiles einer Nadel, wobei
eine Ausbuchtung aus einem Fremdmaterial vorhanden ist.
- Fig. 15
- Figur 15 zeigt wieder eine weitere Querschnittsfläche eines Arbeitsteiles einer Nadel,
wobei eine Ausbuchtung aus einem Fremdmaterial vorhanden ist.
- Fig. 16
- Figur 16 zeigt eine Seitenansicht eines Teilbereichs einer Nadel 1 mit einer weiteren
Ausführungsform einer Ausbuchtung 7
- Fig. 17
- Figur 17 zeigt eine Seitenansicht eines Teilbereichs einer Nadel 1 mit einer weiteren
Ausführungsform einer Ausbuchtung 7
[0022] Figur 1 zeigt eine Seitenansicht einer Filznadel 1 des Standes der Technik mit einer
Kerbe 2 und einer durch den Einstich der Kerbe erzeugten Kerbenwulst 3. Die Kerbe
2 besitzt eine Kerbentiefe 5. Die untere Begrenzung der Kerbe 2 ist der Kerbengrund
9. Von weiterer Bedeutung ist die Kerbenbrust 20, die mit zunehmender Höhe (in der
radialen Richtung) in dem Wendepunkt 18 der Kerbenbrust 20 endet. Oft wird der Einfluss
der Kerbenwulst unter Zuhilfenahme des Kerbenüberstandes 4 (= radialer Abstand zwischen
dem Maximum 19 der Höhe der Kerbenwulst 3 und dem Wendepunkt der Kerbenbrust 18 quantifiziert).
[0023] Die in Figur 1 gezeigte Nadel 1 besitzt eine Standard dreikant Querschnittsform 24,
wie sie in Figur 4 gezeigt wird. Auch die in den Figuren 2 und 3 gezeigten Filznadeln
1 besitzen diese Querschnittsform 24. Von der Betrachtungsebene 17 aus (siehe Figur
4) ist daher auch der Steg 6 (solche Stege werden oft auch Fase genannt) zu erkennen.
[0024] In Figur 2 ist zusätzlich zu den erwähnten Merkmalen die Ausbuchtung 7 mit ihrer
maximalen Höhe 21 zu erwähnen. Eine solche Ausbuchtung kann, wie bereits erwähnt,
in verschiedener Weise hergestellt werden. Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 ist
der Stempelabdruck 8 zu erkennen, der darauf hinweist, dass die dort gezeigte Ausbuchtung
7 durch einen Prägevorgang zu Stande gekommen ist. In Figur 2 ist keine Kerbe 2 gezeigt.
[0025] Schließlich zeigt Figur 3 eine Seitenansicht einer Filznadel 1, die zusätzlich zu
der Ausbuchtung auch mit einer Kerbe 2 versehen ist, so dass auch wieder ein Kerbengrund
9 und eine Kerbenbrust 20 zu sehen sind. Die in Figur 3 gezeigte Geometrie von Kerbe
2 und Ausbuchtung 7 kann zu Stande kommen, indem die Kerbe 2 durch einen Einstich,
der die Oberfläche der bereits vorhandenen Ausbuchtung 7 durchdringt, hergestellt
wird.
[0026] Die Figuren 4 bis 9 zeigen beispielhaft verschiedene Querschnittsformen 24-29 von
Arbeitsteilen 15 von Filznadeln. Diese Querschnittsformen oder -flächen erstrecken
sich in der Ebene, die von der radialen Richtung (r) und der Umfangsrichtung (ϕ) der
jeweiligen Filznadel 1 aufgespannt wird. Diese Arbeitsteile 15 sind vorteilhaft, jedoch
ist die Anwendung der vorliegenden Erfindung auch auf andere Querschnittsformen ausdehnbar.
[0027] Figur 4 zeigt eine standard dreikant Querschnittsform 24 eines Arbeitsteiles 15,
das mit drei Stegen 6 versehen ist. Die Betrachtungsebene 17 der Figuren 1-3, 11 und
12 sowie 16 und 17 wurde bereits erwähnt. Die Figur 5 zeigt die Querschnittsform eines
Arbeitsteiles 15, die oft unter dem Markennamen Cross Star 25 vertrieben wird und
die über vier Stege 6 verfügt. Die Querschnittsform 26 in Figur 6 wird in Fachkreisen
oft Tropfenform genannt. Die in Figur 7 gezeigte Querschnittsform 27 wird in Fachkreisen
oft Pinchblade genannt. Die Figuren 8 und 9 zeigen eine Tristar 28 bzw. EcoStar 29
genannte Querschnittsform. Allen genannten Querschnittsformen ist gemein, dass sie
sich in dem Arbeitsteil 15 der Nadel in der radialen (r) und der Umfangsrichtung (ϕ)
erstrecken und in einem Großteil der Längserstreckung des Arbeitsteiles die Querschnittsform
desselben bilden. Oft bilden nur die Kerben 2 sowie die Kerbenwülste 3 und Ausbuchtungen
7 in dieser Hinsicht Ausnahmen. Die Aufzählung der Querschnittsformen in der vorliegegenden
Druckschrift hat beispielhaften Charakter. Die vorliegende Erfindung eignet sich zur
vorteilhaften Weiterbildung aller bekannten und zukünftigen Querschnittsformen. Die
selbe Aussage gilt in Bezug auf unterschiedliche Formen von Kerben.
[0028] Figur 10 zeigt eine Filznadel 1 zur Verdeutlichung einiger in dieser Druckschrift
gebrauchter Begriffe. Wie viele Filznadeln weist diese 1 einen Fuß 10 zu ihrer Befestigung
in einem Nadelbrett auf. Nach einer 90° Biegung beginnt der Schaft 11 der Filznadeln,
der nach dem oberen Konus 12 in einen reduzierten Schaft 13 übergeht. Natürlich sind
auch Filznadeln bekannt, die lediglich über einen Schaft mit einem einheitlichen Durchmesser
und nicht über einen Schaft 11 und einen reduzierten Schaft 13 verfügen. Der untere
Konus 14 bildet den Übergang zu dem Arbeitsteil 15, an dem Kerben 2 zu sehen sind.
Die Filznadel 1 endet in einer Spitze 16. Natürlich sind auch Strukturierungsnadeln
bekannt, bei denen diese "Spitze" 16 bzw. ihr arbeitsseitiges Ende eine andere Kontur
haben als bei klassischen Nadeln. Die vorliegende Erfindung ist bei beliebigen Filznadeln
vorteilhaft einsetzbar.
[0029] Figur 11 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 3. In dieser Figur werden
insbesondere einige Abstände 30, 31, 32 erklärt:
- Die Längserstreckung 30 der Ausbuchtung 7 in z-Richtung, die vom Beginn 35 der Ausbuchtung
bis zu dem Wendepunkt 18 der Kerbenbrust 20 reicht.
- Der Abstand 31 in Längsrichtung (z) des Höhenmaximum 21 der Ausbuchtung 7 zum Wendepunkt
18 der Kerbenbrust.
- Die Längserstreckung 32 der Kerbenöffnung/die Länge 32 der Kerbenöffnung in Längsrichtung
(z) der Nadel 1.
[0030] Figur 12 zeigt einen verbreiteten Ausschnitt der in den Figuren 3 und 11 gezeigten
Nadel 1 aus derselben Betrachterebene 17. So sind in Figur 12 zwei Kerben 2 und zwei
Ausbuchtungen 7 zu sehen. Die vorgenannten Gegenstände haben dieselbe Position in
Umfangsrichtung (ϕ). Die Länge 32 der Kerbenöffnung in Längsrichtung (z) der Nadel
1 und der Abstand 33 des Randes der Kerbenöffnung bis zum Beginn der nächsten Ausbuchtung
7 ist ebenfalls dargestellt. Wie bereits erwähnt ist es vorteilhaft, wenn diese beiden
Längen bzw. Abstände 32, 33 in einem gewissen Verhältnis stehen bzw. ein gewisser
Mindestabstand 33 eingehalten wird.
[0031] Die Figuren 13-15 zeigen wieder Querschnittsflächen 27-29 von Arbeitsteilen von Filznadeln
1, die entlang der von der radialen Richtung (r) und der Umfangsrichtung (ϕ) der Nadeln
aufgespannten Ebene verlaufen. Es ist vorteilhaft aber keineswegs unabdingbar, dass
die Ausbuchtung 7 auf einem Steg 6 liegt. Es gibt eine Reihe von vorteilhaften Möglichkeiten,
eine solche Ausbuchtung zu schaffen. Beispiele:
- Bei bzw. im Rahmen der Ausformung der Querschnittsfläche 24-29 des Arbeitsteiles 15.
- Durch einen Prägevorgang, wie er in Figur 13 durch die Pfeile 22 symbolisiert wird.
Hierbei können zwei oder ein Prägebacken bzw. Prägewerkzeug bewegt werden.
- Durch das Einbringen von Fremdmaterial 23 wie in Figur 14. gezeigt. Wenn die Ausbuchtung
auf einem Steg angebracht werden soll, und wenn die Querschnittsform 24-29 des Arbeitsteiles
Stege 6 aufweist, die entlang der Umfangsrichtung um etwa 180° gegeneinander verschoben
sind, wie dies bei der Querschnittsform 27 der Fall ist, besteht sogar die Möglichkeit,
einen solchen Körper aus einem Fremdmaterial 23 durch die Nadel durchzustechen bzw.
durch eine entsprechende Bohrung oder Ähnliches hindurch zu stecken (Figur 15).
[0032] In der Figur 12 deutet eine gestrichelte Linie an, wo sich die Nadelachse 34 innerhalb
der Nadel befindet. Auch die Figuren 6 und 8 geben die Position dieser Nadelachse
explizit mit dem Bezugszeichen 34 an. Auch in den anderen Figuren, die Querschnittsflächen
von Nadeln 1 zeigen, wird diese Position durch ein Kreuz skizziert. Die Nadelachse
34 ist das Zentrum des in Nadellängsrichtung verlaufenden Teils der Nadel (In Figur
10 Schaft 11, oberer Konus 12, reduzierter Schaft 13, unterer Konus 14, Arbeitsteil
15 und ggf. Spitze 15). Man könnte auch sagen, die Nadelachse 34 ist die Hauptsymmetrieachse
der Nadel ohne Fuß 10.
[0033] Die Figuren 16 und 17 zeigen Seitenansichten eines Teilbereichs zweier Nadeln 1 mit
weiteren Ausführungsformen von Ausbuchtungen 7, die mit einer speziell angeformten
Begrenzungsfläche 36 der Ausbuchtung 7 in radialer Richtung (r) versehen sind. Dieses
Ausformen der Begrenzungsfläche 36 kann mit einem radial wirkenden Stempel 37 vorgenommen
werden. Der Doppelpfeil 38 zeigt die Wirkrichtung dieses Stempels an. Hierbei heißt
Wirkrichtung nicht notwendigerweise, dass der Stempel 37 auch in diese Richtung (r)
bewegt wird. Vielmehr kann er 37 auch in dieser Richtung wirken, wenn er gegenüber
der Nadel 1 stillsteht und einem weiteren Anwachsen der Ausbuchtung 7 während ihrem
Entstehen entgegenwirkt. Das geschilderte Anformen der Begrenzungsfläche 36 ist bei
allen Ausführungsformen der gezeigten Nadel vorteilhaft. Durch das Anformen kann die
Höhe der Ausbuchtung bzw. der radiale Abstand zwischen der Nadelachse 34 und der Begrenzungsfläche
36 exakt eingestellt werden. Natürlich ist es auch möglich, die Position der Begrenzungsfläche
36 in den anderen Raumrichtungen einzustellen. Dies wird durch den Unterschied der
Ausführungsformen gemäß den Figuren 16 und 17 verdeutlicht: bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 16 besteht wieder ein Abstand 31 zwischen dem Höhenmaximum 21 der Ausbuchtung
7 und dem Wendepunkt 18 der Kerbenbrust. Nach dem Erreichen des Höhenmaximums 21 beginnt
die Begrenzungsfläche 36.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 17 ist der Abstand 31 auf "null" zusammengeschrumpft.
Dieses Ergebnis kann durch eine andere relative Positionierung des radial wirkenden
Stempels 37 in der Längsrichtung (z) der Nadel 1 bei dem Anformen der Begrenzungsfläche
36 erreicht werden (siehe erneut Figur 17).
Auch durch dieses Beispiel wird verdeutlicht, dass sich mit den dargestellten Verfahren
sehr viele Varianten von Filznadeln sehr zuverlässig herstellen lassen.
Bezugszeichenliste |
1 |
Filznadel |
2 |
Kerbe |
3 |
Kerbenwulst |
4 |
Kerbenüberstand |
5 |
Kerbentiefe |
6 |
Steg |
7 |
Ausbuchtung |
8 |
Stempelabdruck |
9 |
Kerbengrund |
10 |
Fuß der Filznadel |
11 |
Schaft der Filznadel |
12 |
oberer Konus |
13 |
Reduzierter Schaft der Filznadeln |
14 |
unterer Konus |
15 |
Arbeitsteil |
16 |
Spitze der Nadel |
17 |
Betrachtungsebene |
18 |
Wendepunkt der Kerbenbrust |
19 |
Maximum der Höhe Kerbenwulst |
20 |
Kerbenbrust |
21 |
Maximum der Höhe der Ausbuchtung |
22 |
Pfeile die eine Zangenbewegung andeuten |
23 |
Fremdmaterial |
24 |
Standard Dreikant |
25 |
Cross Star |
26 |
Tropfenform |
27 |
Pinchblade |
28 |
Tristar |
29 |
Eco Star |
30 |
Längserstreckung (z) der Ausbuchtung 7 |
31 |
Abstand in Längsrichtung des Höhenmaximums 21 der Ausbuchtung vom Wendepunkt 18 der
Kerbenbrust |
32 |
Längserstreckung (z) der Kerbenöffnung 2/Länge der Kerbenöffnung in Längsrichtung
der Nadel 1 |
33 |
Abstand in Längsrichtung Öffnung erste Kerbe 3 zu weiterer Ausbuchtung 7 |
34 |
Nadelachse, Symmetrieachse der Nadel ohne Fuß |
35 |
Beginn der Ausbuchtung (hier beginnt sich die Ausbuchtung - in der der Kerbe abgewandten
Seite - über die Umfangsfläche des Querschnittsprofils des Arbeitsteils zu erheben) |
36 |
Begrenzungsfläche der Ausbuchtung in radialer Richtung |
37 |
Radial wirkender Stempel |
38 |
Pfeil in Wirkrichtung des Stempels |
z |
Koordinaten der Nadellängsrichtung |
r |
Koordinaten der radialen Richtung der Nadel |
ϕ |
Koordinaten der Umfangsrichtung der Nadel |
1. Filznadel (1), die sich von einer Aufhängung (10) in ihrer Längsrichtung (z) bis zu
ihrem arbeitsseitigem Ende (16) erstreckt und die einen Arbeitsteil (15) aufweist,
der sich in Längsrichtung (z) der Filznadel (1) über einen Teil der Längserstreckung
(z) der Filznadel (1) erstreckt und folgende Merkmale aufweist:
• eine Querschnittsfläche (24-29), die sich in der radialen (r) und der Umfangsrichtung
(ϕ) der Filznadel (1) erstreckt und in einem Großteil der Längserstreckung des Arbeitsteiles
(15) die Querschnittsfläche (24-29) desselben (15) bildet,
• zumindest eine Kerbe (2), die in den Arbeitsteil (15) hineingreift und die durch
einen Einstich gebildet ist, der von der Außenfläche des Arbeitsteils (15) in Richtung
auf das Innere der Filznadel (1) verläuft,
gekennzeichnet durch
• zumindest eine Ausbuchtung (7), welche die Umfangsfläche der Filznadel (1) in ihrem
Arbeitsteil (15) in ihrer radialen Richtung (r) überragt,
• wobei sich die Ausbuchtung (7) in Längsrichtung (z) der Filznadel (1) nur über einen
Teilbereich der Erstreckung des Arbeitsteils (15) in dieser Richtung (z) erstreckt,
• wobei die Ausbuchtung (7) Volumenbestandteile aufweist, die nicht zu einer Einstichswulst
(3) der Kerbe (2) gehören
• und wobei sich die Kerbe (2) in der Längsrichtung (z) der Filznadel (1) an die Ausbuchtung
anschließt.
2. Filznadel nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet dass
die zumindest eine Ausbuchtung (7) Volumenbestandteile einer Einstichswulst (3) enthält.
3. Filznadel nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die von der Nadelachse (34) in radialer Richtung (r) gemessene Höhe (H) der zumindest
einen Ausbuchtung (7) entlang der Erstreckung (30) der Ausbuchtung (7) in der Richtung
der Längsrichtung (z) der Filznadel (1) ändert.
4. Filznadel nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
die von der Nadelachse (34) aus in radialer Richtung (r) gemessene Höhe (H) der zumindest
einen Ausbuchtung (7) entlang der Erstreckung (30) der Ausbuchtung (7) in der Längsrichtung
(z) der Filznadel (1) zumindest ein lokales Maximum (21) aufweist, das von dem nächstliegenden
Rand (18) der Kerbe (2) in Längsrichtung (z) der Nadel (1) folgendermaßen beanstandet
ist:
• mindestens 25 % der gesamten Längserstreckung (30) der Ausbuchtung (7)
• oder noch vorteilhafter mindestens 30 % der gesamten Längserstreckung (30) der Ausbuchtung
(7).
5. Filznadel nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Breite der zumindest einen Ausbuchtung (7) in Umfangsrichtung (ϕ) der Nadel
mit zunehmender Höhe (H) in radialer Richtung (r) verjüngt.
6. Filznadel nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest eine Ausbuchtung (7) eine Presswulst ist.
7. Filznadel nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
• sich auf derjenigen Seite der zumindest einen Ausbuchtung (7), in der sich die zumindest
eine Kerbe (2) an die Aussenfläche der zumindest einen Ausbuchtung (7) anschließt,
zumindest in einem Abstand (33), der der Länge (32) der Kerbenöffnung in Längsrichtung
(z) der Filznadel (1) entspricht,
• vorteilhafterweise jedoch in einem Abstand, der dem Doppelten der Länge (32) der
Kerbenöffnung in Längsrichtung (z) der Filznadel (1) entspricht,
• vorteilhafterweise jedoch in einem Abstand (33), der dem Vierfachen der Länge (32)
der Kerbenöffnung in Längsrichtung (z) der Filznadel (1) entspricht,
• keine weitere Ausbuchtung (7) in Längsrichtung (z) der Filznadel (1) befindet, die
sich in Umfangsrichtung (ϕ) mit der zumindest einen Kerbe (2) überschneidet.
8. Verfahren zum Herstellen zumindest einer Filznadel (1), die sich von einer Aufhängung
(10) in ihrer Längsrichtung (z) bis zu ihrem arbeitsseitigen Ende (16) erstreckt und
das folgende Verfahrensmerkmale aufweist:
- Bereitstellen eines Filznadelrohlings
- Formen eines Arbeitsteils (15) mit einer Querschnittsfläche (24-29), die sich in
der radialen (r) und der Umfangsrichtung (ϕ) der Filznadel (1) erstreckt und zumindest
in einem Großteil der Längserstreckung (z) des Arbeitsteiles (15) die Querschnittsfläche
(24-29) desselben (15) bildet,
- Einstechen einer Kerbe (2), die in den Arbeitsteil (15) hineingreift und die durch
einen Einstich (2) gebildet ist, der von der Außenfläche des Arbeitsteils (15) in
Richtung auf das Innere der Filznadel (1) verläuft
dadurch gekennzeichnet dass
- zumindest eine Ausbuchtung (7) angeformt wird, welche die Umfangsfläche der Filznadeln
(1) in ihrem Arbeitsteil (15) in ihrer radialen Richtung (r) überragt und welche (7)
sich nur über einen Teilbereich der Erstreckung des Arbeitsteils (15) in der Längsrichtung
(z) der zumindest einen Filznadel (1) erstreckt
- und wobei die Position der Kerbe (2) und der Ausbuchtung (7) derart gewählt werden,
dass sich die Kerbe (2) in Längsrichtung (z) der Nadel (1) an die Aussenfläche der
Ausbuchtung (7) anschließt.
9. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet dass,
die Ausbuchtung (7) angeformt wird, bevor oder nachdem die Kerbe (2) eingestochen
wird.
10. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
der Einstichmeisel beim Einstechen der Kerbe (2) auch Teilbereiche der Ausbuchtung
(7) verdrängt.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Arbeitsteil (15) geformt wird, der zumindest eine Ecke oder einen Steg (6) aufweist,
der sich über ein Großteil der Längserstreckung des Arbeitsteiles (15) erstreckt,
- und dass die zumindest eine Ausbuchtung (7) auf einem Teil der Längserstreckung
(z) der zumindest einen Ecke oder des zumindest einen Steges (6) angeformt wird.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anformen der zumindest einen Ausbuchtung (7) mit Hilfe zumindest zweier Presswerkzeuge
erfolgt, die eine entgegengesetzte Wirkrichtung zumindest vorwiegend in der radialen
Richtung (r) der Nadel (1) aufweisen.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Begrenzungsfläche (36) der Ausbuchtung (7), die diese (7) zumindest vorwiegend
in der radialen Richtung (r) der Nadel (1) begrenzt, durch zumindest einen vorwiegend
in der radialen Richtung (r) der Nadel (1) wirkenden Stempel (27) angeformt wird.
14. Verfahren nach dem vorstehenden Anspruch
dadurch gekennzeichnet, dass
• der zumindest eine in radialer Richtung (r) wirkende Stempel (27) bei oder nach
dem Anformen der Ausbuchtung (7) in der radialen Richtung (r) der Nadel (1) bewegt
wird
• oder dass der in radialer Richtung (r) der Nadel (1) wirkende Stempel (27) bei dem
Anformen der Ausbuchtung (7) in der radialen Richtung der Nadel keine Relativbewegung
zur Nadel ausführt und als Anschlag für das Material der Ausbuchtung dient,
• und so die Begrenzungsfläche (36) der Ausbuchtung (7), die diese (7) zumindest vorwiegend
in der radialen Richtung (r) der Nadel (1) begrenzt, anformt.
15. Verfahren nach einem der drei vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein in radialer Richtung (r) wirkender Stempel (27) verwendet wird, der
auch eine zumindest vorwiegend in Umfangsrichtung (ϕ) wirkende Arbeitsfläche aufweist
und der auch zum Anformen der Ausbuchtung (7) verwendet wird.