Gebiet Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufbewahrungseinrichtung für das gesicherte Aufbewahren
von mobilen Handgeräten, insbesondere Mobiltelefone und Smartphones.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Mobiltelefone und Smartphones sind weit verbreitet. Ein Großteil der Schüler besitzt
mittlerweile ebenfalls ein oder mehrere Mobiltelefone oder Smartphones. Viele Schulen
bieten zudem einen freien WLAN-Zugang für Ihre Schülern an, der mit den Smartphones
benutzten werden kann, um beispielsweise ins Internet zu gelangen. Dies kann einen
zusätzlichen Nutzen darstellen, wenn beispielsweise für den Unterricht zusätzliches
Informationsmaterial aus dem Internet geladen werden kann. Andererseits führt die
Verwendung von Mobiltelefonen und Smartphones im Unterricht zu Problemen, beispielsweise
wenn der Unterricht auf Grund der unerlaubten Nutzung der Mobiltelefone bzw. Smartphones
beeinträchtigt wird. Es hat sich gezeigt, dass ein einfaches Verbot der Benutzung
solcher Geräte nicht ausreichend ist. Mittlerweile gehen einige Schulen dazu über,
die Lehrkräfte dazu zu verpflichten, diese Geräte vor Unterrichtsbeginn einzusammeln
und nach dem Ende des Unterrichts den Schülern wieder auszuhändigen. Während des Unterrichts
werden diese Geräte dann beispielsweise in einem Schuhkarton aufbewahrt.
[0003] Diese Vorgehensweise hat allerdings den Nachteil, dass die Geräte ungeordnet in dem
Schuhkarton abgelegt werden, sodass die Geräte gegebenenfalls beschädigt werden können,
beispielsweise zerkratzte Displays. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass die Geräte
in einem solchen Karton nicht wirklich sicher aufbewahrt sind. Verlässt die Lehrkraft
beispielsweise das Klassenzimmer müsste Sie die Aufbewahrungsbox mitnehmen, um zu
verhindern, dass die Schüler ihre Geräte wieder an sich nehmen. Zudem kann den Unterricht
durch klingende oder vibrierende Geräte nach wie vor gestört werden.
Aufgabe der Erfindung
[0004] Aufgabe der vorlegenden Erfindung ist es daher, Lösungen bereit zu stellen, die eine
sichere Aufbewahrung von mobilen Handgeräten, etwa Mobiltelefone oder Smartphones,
während des Unterrichts gewährleisten, um zu verhindern, dass durch die Benutzung
der mobilen Handgeräte bzw. durch die mobilen Handgeräte selbst der Unterricht gestört
wird.
Erfindungsgemäße Lösung
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Aufbewahrungseinrichtung zur gesicherten
Aufbewahrung von mobilen Handgeräten, insbesondere Mobiltelefone und Smartphones,
nach dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Bereit gestellte demnach eine Aufbewahrungseinrichtung zur gesicherten Aufbewahrung
von mobilen Endgeräten, insbesondere Mobiltelefone und Smartphones (Smartphone bzw.
Mobiltelefonaufbewahrungseinrichtung), aufweisend einen im Wesentlichen quaderförmigen
Korpus, der an einer Seite offen ist, und eine Tür, mit der die offene Seite des Korpus
geschlossen werden kann, wobei
- im Korpus eine Anzahl von Ablagefächern angeordnet sind, die so ausgestaltet sind,
dass die mobilen Endgeräte geordnet in der Aufbewahrungseinrichtung eingebracht werden
können, und
- die Aufbewahrungseinrichtung ein Schloss aufweist, mit dem die Tür entriegelt und
verriegelt werden kann.
[0007] Damit können die mobilen Endgeräte gesichert verstaut werden, ohne dass die Endgeräte
beschädigt werden.
[0008] Die Ablagefächer können durch zumindest einen horizontal angeordneten Boden und einer
Anzahl von senkrecht zu dem zumindest einen Boden angeordneten und zueinander beabstandeten
Zwischenwandungen gebildet werden.
[0009] Der Abstand zwischen jeweils zwei benachbarten Zwischenwandungen ist vorzugsweise
so dimensioniert, dass zwischen ihnen ein mobiles Endgerät eingeschoben werden kann.
Damit können die einzelnen mobilen Endgeräte beabstandet zueinander ein der Aufbewahrungseinrichtung
abgelegt werden.
[0010] Die Zwischenwandungen können Bretter, Stäbe, Gitterstrukturen oder Kombinationen
hiervon umfassen.
[0011] Das Schloss der Aufbewahrungseinrichtung kann umfassen
- ein Zylinderschloss,
- ein biometrisch gesichertes Schloss, insbesondere ein Schloss mit einem Fingerprintsensor,
- ein elektronisches Zahlenkombinationsschloss, und
- ein elektronisches Schloss, das kontaktlos verriegelbar und entriegelbar ist.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn das kontaktlos verriegelbare und entriegelbare elektronische
Schloss ein RFID-basiertes, ein NFC-basiertes, ein Infrarot-basiertes, ein Bluetooth-basiertes
und ein WLAN-basiertes Schloss umfasst. Das kontaktlos verriegelbare und entriegelbare
elektronische Schloss kann mittels eines RFID-fähigen, eines NFC-fähigen, eines Infrarot-fähigen,
eines Bluetooth-fähigen oder eines WLAN-fähigen Endgerätes verriegelbar und/oder entriegelbar
sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Aufbewahrungseinrichtung weitgehend schalldicht
ausgestaltet ist. Damit kann weitgehend verhindert werden, dass etwa durch ein klingelndes
oder vibrierendes Smartphone der Unterricht gestört wird.
[0013] Die Aufbewahrungseinrichtung kann auch weitgehend elektromagnetisch abgeschirmt ausgestaltet
sein, wodurch weitgehend verhindert werden kann, dass die in der Aufbewahrungseinrichtung
abgelegten Mobiltelefone oder Smartphones eine Mobilfunkverbindung oder eine andere
drahtlose Kommunikationsverbindung aufbauen können.
[0014] Hierzu kann es vorgesehen sein, wenn in oder an der Wandung des Korpus und in oder
an der Tür schalldämmende und/oder schallabsorbierende Elemente bzw. eine Abschirmung
gegen elektrische und/oder magnetische und/oder elektromagnetische Felder angeordnet
sind.
[0015] Weiter vorteilhaft ist es, wenn an der Innenseite der Tür und/oder an der offenen
Seite des Korpus ein umlaufendes Dichtelement, insbesondere ein schalldämmendes und/oder
schallabsorbierendes Dichtelement angeordnet ist.
[0016] An der rückseitigen Wandung des Korpus können Befestigungsmittel vorgesehen sein
zum Befestigen der Aufbewahrungseinrichtung an einer Wand. Vorteilhaft ist es hierbei,
wenn die Befestigungsmittel so ausgestaltet sind, dass eine Schallübertragung zur
Wand weitgehend verhindert wird.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn die Aufbewahrungseinrichtung eine Erkennungseinrichtung
aufweist, die anpasst ist zu erkennen, welche mobilen Endgeräte in der Aufbewahrungseinrichtung
aufbewahrt werden.
[0018] Die Erkennungseinrichtung mit einer Anzeigeeinrichtung koppelbar sein, um an der
Anzeigeeinrichtung Informationen über die in der Aufbewahrungseinrichtung aufbewahrten
mobilen Endgeräte anzuzeigen, wobei die Anzeigeeinrichtung
- an dem Korpus oder an der Tür angeordnet ist, und/oder
- über ein drahtgebundenes oder drahtloses Netzwerk mit der Erkennungseinrichtung koppelbar
ist.
[0019] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Aufbewahrungseinrichtung eine Überwachungseinrichtung
aufweist, die angepasst, einen unberechtigten und/oder gewaltsamen Zugang zu der Aufbewahrungseinrichtung
zu erkennen und bei Erkennen eines solchen Zugangs einen optischen und/oder akustischen
Alarm auslöst. Damit kann etwa bei einem gewaltsamen Aufbruch der Tür ein Alarm ausgelöst
werden.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0020] Einzelheiten und Merkmale, insbesondere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der
Zeichnung. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Aufbewahrungseinrichtung mit
einer geschlossenen Tür;
- Fig. 2
- die in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Aufbewahrungseinrichtung mit einer geöffneten
Tür;
- Fig. 3
- eine erfindungsgemäße Aufbewahrungsvorrichtung mit einem Endgerät zum kontaktlosen
Ver- und Entriegeln des Schlosses.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
[0021] Durch die erfindungsgemäße Lösung wird gewährleistet, dass mobile Handgeräte, wie
Smartphones und Mobiltelefone während des Unterrichts sicher aufbewahrt werden können,
sodass die Schüler während des Unterrichts keinen Zugriff auf ihre Handgeräte haben.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, dass lediglich die Lehrkräfte oder sonstiges
Verwaltungspersonal die Aufbewahrungseinrichtung öffnen können.
[0022] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Aufbewahrungseinrichtung 10 in einer perspektivischen
Ansicht.
[0023] Die Aufbewahrungseinrichtung 10 besteht im Wesentlichen aus einem quaderförmigen
Korpus 20, der an einer Seite offen ist. An einer Seitenwandung des Korpus 20 ist
einer Tür 30 schwenkbar angeordnet, mit der der Korpus geschlossen werden kann.
[0024] Die Aufbewahrungseinrichtung 10 weißt Schließmittel bzw. ein Schloss 40 auf, mit
dem die Tür 30 im geschlossenen Zustand verriegelt werden kann. Als Schloss 40 kann
beispielsweise ein herkömmliches Schloss, welches mit einem Schlüssel geöffnet werden
kann, vorgesehen sein. Alternativ kann ein biometrisches Schloss (beispielsweise mit
einem Fingerabdruck-Scanner), ein Nummernschloss oder ein elektronisches Schloss,
welches mit einer externen Einheit, etwa ein Mobiltelefon, geöffnet werden kann, vorgesehen
sein.
[0025] Ein elektronisches Schloss, das mittels eines mobilen Handgerätes geöffnet werden
kann, kann beispielsweise als RFID-Schloss ausgestalten sein. Alternativ kann das
elektronische Schloss auch über eine WLAN-Schnittstelle verfügen, sodass das Schloss
auch mit WLAN-fähigen Handgeräte geöffnet werden kann. Das WLAN- bzw. RFID-fähige
Handgerät kann eine Anwendung (eine so genannte APP) aufweisen, mit der das elektronische
Schloss verriegelt bzw. entriegelt werden kann, beispielsweise unter Eingabe eines
vorbestimmten Zahlencodes.
[0026] Bei dem biometrischen Schloss, dem Zahlenschloss und dem elektronischen Schloss können
mehrere Schüssel vorgesehen sein, um das Schloss zu ver- bzw. entriegeln. Beispielsweise
können mehrere Fingerabdrucke oder mehrere Zahlencodes gespeichert sein, mit denen
ein Ver- und Entriegeln möglich ist.
[0027] In die Tür 30 kann bei einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Aufbewahrungseinrichtung
10 eine Glasscheibe 31 eingesetzt sein, um von außen in das Innere der Aufbewahrungseinrichtung
sehen zu können.
[0028] Im Inneren der Aufbewahrungseinrichtung 10 bzw. des Korpus 20 sind mehrere Ablagefächer
50 vorgesehen, um ein geordnetes Ablegen der Handgeräte in der Aufbewahrungseinrichtung
10 zu gewährleisten. Die Ablagefächer können aus einem oder mehreren Einschüben bzw.
Regalböden 51, die horizontal angeordnet sind, und aus mehreren senkrecht zu den Regalböden
51 angeordneten Wandungselementen 52 gebildet werden. Die Wandungselemente 52 können
aus Bretten, Stäben oder Gitterelementen gebildet werden, die beanstandet zueinander
angeordnet sind. Der Abstand zwischen zwei Zwischenwandungen ist so dimensioniert,
dass zwischen jeweils zwei Zwischenwandungen ein mobiles Handgerät eingeschoben werden
kann.
[0029] Durch Vorsehen der Ablagefächer wird es ermöglicht, dass die mobilen Handgeräte geordnet
in der Aufbewahrungseinrichtung 10 abgelegt werden können, ohne dass die Handgeräte
beschädigt werden.
[0030] In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Aufbewahrungseinrichtung sind die Ablagefächer
50 so ausgestaltet, dass mindestens 10, vorzugsweise mindestens 20 mobile Handgeräte
sicher aufbewahrt werden können.
[0031] Der Korpus 20 kann aus einem Metall, vorzugsweise Stahl oder Aluminium gefertigt
sein. Die Tür 30 kann ebenfalls aus einem Metall, vorzugsweise Stahl oder Aluminium
gefertigt sein.
[0032] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Aufbewahrungseinrichtung
10 sind der Korpus 20 und die Tür 30 so ausgestaltet, dass die Aufbewahrungseinrichtung
im geschlossenen Zustand, d.h. bei geschlossener Tür 30, weitgehend schalldicht und/oder
weitgehend elektromagnetisch abgeschirmt ist. Dadurch wird verhindert, dass der von
den mobilen Handgeräten erzeugte Schall, etwa wenn die Handgeräte klingeln oder vibrieren,
nach außen bringen kann und so den Unterricht stört.
[0033] Um dies zu erreichen können die Wandungselemente des Korpus 20 beispielsweise mit
einem Dämmmaterial versehen werden. In die Tür 30 der Aufbewahrungseinrichtung 10
kann ebenfalls ein Dämmmaterial eingebracht sein. An der Tür 30 und/oder an dem Korpus
20 kann eine umlaufende Dichtung, beispielsweise eine Gummilippe, angeordnet sein,
um einem Schallaustritt zwischen Tür und Korpus weitgehend zu verhindern.
[0034] An der Rückseite des Korpus 20 sind Befestigungselemente vorgesehen, um die Aufbewahrungseinrichtung
10 beispielsweise an einer Wand befestigen zu können. Die Befestigungselemente sind
vorzugsweise so ausgestaltet, dass einer Schallübertragung von der Aufbewahrungseinrichtung
zur Wand weitgehend verhindert wird.
[0035] Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Aufbewahrungsvorrichtung 10 mit einem Endgerät 60, welches
angepasst ist, das Schloss 40 kontaktlos zur verriegeln und zu entriegeln.
[0036] Das Schloss 40 kann hier ein RFID-basiertes (Radio-Frequency Identification), ein
NFC-basiertes (Near Field Communication), ein Infrarot-basiertes, ein Bluetooth-basiertes
oder ein WLAN-basiertes (Wireless Local Area Network) Schloss sein. Das Schloss kann
alternativ auch basierend auf anderen Funk- oder Magnetfeldbasierten Technologien
ver- und entriegelt werden.
[0037] In Abhängigkeit von dem verwendeten Schloss 40 ist als Endgerät 60 ein RFIDfähiges,
ein NFC-fähiges, ein Infrarot-fähiges, ein Bluetooth-fähiges oder ein WLAN-fähiges
Endgerät vorgesehen. An dem Endgerät 60 kann eine Anwendung, etwa eine sogenannte
APP zur Ausführung gebracht werden, die angepasst ist, um am Endgerät einen Zahlencode
(oder einen anderen Code, z.B. in Form eines biometrischen Merkmals des Nutzers) eingeben
zu können, mit dem das Schloss 40 entriegelt und verriegelt werden kann.
[0038] Der am Endgerät 60 eingegebene Code wird drahtlos an das Schloss 40 übertragen. Wird
ein valider Code an das Schloss 40 übertragen, wird das verriegelte Schloss entriegelt
oder das entriegelte Schloss verriegelt. Ob der übertragene Code valide ist, kann
von dem Schloss selbst ermittelt werden, etwa indem der übertragene Code mit Codes
verglichen wird, die in einer dem Schloss zugeordneten Speichereinrichtung gespeichert
sind. Diese Speichereinrichtung kann in dem Schloss selbst implementiert sein oder
das Schloss kann über ein Kommunikationsnetzwerk auf die Speichereinrichtung zugreifen.
[0039] Zum Vergleichen des übertragenen Codes mit den gespeicherten Codes ist in dem Schloss
eine Vergleichseinrichtung (z.B. in Form eines Softwareprogrammes) vorgesehen. Die
Vergleichseinrichtung kann auch außerhalb des Schlosses implementiert sein, wobei
das Schloss über ein Kommunikationsnetzwerk auf die Vergleichseinrichtung zugreifen
kann. Das Schloss kann hierbei der Vergleichseinrichtung den übertragenen Code und
ggf. eine eindeutige Kennung des Schlosses übergeben. Die Vergleichseinrichtung prüft
dann, ob der Code oder die Kombination aus Code und eindeutiger Kennung valide sind.
[0040] Das Schloss kann angepasst sein, sich nur dann zu verriegeln, wenn die Tür 30 geschlossen
ist. Hierzu können entsprechende Sensorelemente an der Tür oder an dem Korpus angeordnet
sein, mit denen der Status (offen / geschlossen) der Tür detektiert werden kann.
[0041] Es ist vorgesehen, dass das Schloss mit mehreren unterschiedlichen Zahlencodes ver-
und entriegelt werden kann, sodass in vorteilhafter Weise jeder Lehrkraft ein eigener
Zahlencode zugeordnet werden kann.
[0042] Das Endgerät 60 kann ein Smartphone, ein Tablet-Computer, ein Computer oder ein speziell
für die Aufbewahrungseinrichtung 10 hergestelltes Endgerät sein.
[0043] Die erfindungsgemäße Aufbewahrungseinrichtung 10 eignet sich allerdings nicht nur
zur sicheren Aufbewahrung von mobilen Handgeräten in Klassenräumen. Sie kann zur sicheren
Aufbewahrung der mobilen Handgeräte beispielsweise auch in Turnhallen oder Umkleidekabinen
verwendet werden. Durch die stabile Ausgestaltung des Korpus und der Tür ist beispielsweise
auch in Turnhallen gewährleistet, dass die Aufbewahrungseinrichtung 10 beispielsweise
durch Sportgeräte nicht beschädigt wird.
[0044] Als vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn die Aufbewahrungseinrichtung so angepasst
ist, dass sie erkennen kann, welche Endgeräte sich aktuell in ihr befinden. Hierfür
kann eine Erkennungseinrichtung vorgesehen sein, die dies bewerkstelligt.
[0045] Beispielsweise kann die Erkennungseinrichtung im Türrahmen integriert sein, und angepasst
sein, beim Ablegen eines Endgerätes in die Aufbewahrungseinrichtung einen am Endgerät
angebrachten Code zu lesen, etwa mittels RFID oder NFC. Entsprechend kann dann auch
erkannt werden, welches Endgerät aus der Aufbewahrungeinrichtung entnommen wird.
[0046] Alternativ oder zusätzlich kann die Erkennungseinrichtung eine Eingabeeinrichtung,
etwa ein Touchpad, aufweisen, über die der Erkennungseinrichtung mitgeteilt werden
kann, welches Endgerät gerade in die Aufbewahrungseinrichtung gelegt wurde oder welches
Endgerät aus der Aufbewahrungseinrichtung herausgenommen wurde.
[0047] Die Erkennungseinrichtung kann mit einer Anzeigeeinrichtung gekoppelt sein. Damit
kann die Erkennungseinrichtung an der Anzeigeeinrichtung Information ausgeben darüber,
welche Endgeräte sich aktuell in der Aufbewahrungseinrichtung befinden.
[0048] Eine solche Anzeigeeinrichtung kann an dem Korpus oder an der Tür angeordnet sein.
In einer alternativen Ausgestaltung kann die Anzeigeeinrichtung entfernt von dem Korpus
und der Tür, etwa in einem anderen Raum, angeordnet sein. Hierbei ist es vorgesehen,
die Erkennungseinrichtung über ein drahtgebundenes oder drahtloses Netzwerk, etwa
WLAN, mit der Anzeigeeinrichtung zu koppeln.
[0049] Ferner kann die Aufbewahrungseinrichtung eine Überwachungseinrichtung aufweisen,
mit der ein gewaltsamer Zutritt (z.B. Aufbrechen der Tür) zu der Aufbewahrungseinrichtung
detektierbar ist. Wird ein solcher gewaltsamer Zutritt detektiert, kann die Überwachungseinrichtung
einen Alarm auslösen, etwa einen optischen oder akustischen Alarm. Die Ausgabeeinheiten
für den Alarm, etwa Lautsprecher oder Lampen können über ein drahtloses Netzwerk mit
der Überwachungseinrichtung gekoppelt sein. In einer Schule ist es so beispielsweise
möglich, einen Alarm im Lehrerzimmer auszugeben, wenn in einem Klassenzimmer eine
Aufbewahrungseinrichtung aufgebrochen wird.
[0050] Mit der erfindungsgemäßen Aufbewahrungseinrichtung wird erstmals eine Lösung zur
Verfügung gestellt, mit der mobile Handgeräten gesichert aufbewahrt werden können,
wobei gleichzeitig sichergestellt ist, dass die in der Aufbewahrungseinrichtung abgelegten
Handgeräte nicht beschädigt werden und zudem klingende Mobiltelefone aufgrund der
schalldichten Ausgestaltung der Aufbewahrungseinrichtung den Unterricht nicht stören
können. Zudem kann einfach ermittelt werden, welche Endgeräte sich aktuell in der
Aufbewahrungseinrichtung befinden bei gleichzeitiger Möglichkeit einen gewaltsamen
Zugang zu der Aufbewahrungseinrichtung erkennen zu können.
Bezugszeichen:
[0051]
- 10
- Aufbewahrungseinrichtung
- 20
- Korpus
- 30
- Tür
- 31
- Glasscheibe der Tür
- 40
- Schloss
- 50
- Ablagefächer
- 51
- Regalboden der Ablagefächer
- 52
- senkrecht angeordnete und zueinander beabstandete Zwischenwandungen
1. Aufbewahrungseinrichtung (10) zur gesicherten Aufbewahrung von mobilen Endgeräten
(5), insbesondere Mobiltelefone und Smartphones, aufweisend einen im Wesentlichen
quaderförmigen Korpus (20), der an einer Seite offen ist, und eine Tür (30), mit der
die offene Seite des Korpus (20) geschlossen werden kann, wobei
- im Korpus (20) eine Anzahl von Ablagefächern (50) angeordnet sind, die so ausgestaltet
sind, dass die mobilen Endgeräte (5) geordnet in der Aufbewahrungseinrichtung (10)
eingebracht werden können, und
- die Aufbewahrungseinrichtung (10) ein Schloss (40) aufweist, mit dem die Tür entriegelt
und verriegelt werden kann.
2. Aufbewahrungseinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Ablagefächer
(50) durch zumindest einen horizontal angeordneten Boden (51) und einer Anzahl von
senkrecht zu dem zumindest einen Boden (51) angeordneten und zueinander beabstandeten
Zwischenwandungen (52) gebildet werden.
3. Aufbewahrungseinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Abstand zwischen
jeweils zwei benachbarten Zwischenwandungen (52) so dimensioniert ist, dass zwischen
ihnen ein mobiles Endgerät (5) eingeschoben werden kann.
4. Aufbewahrungseinrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Zwischenwandungen (52) Bretter, Stäbe, Gitterstrukturen oder Kombinationen hiervon
umfassen.
5. Aufbewahrungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Schloss
(40) umfasst
- Zylinderschloss,
- biometrisch gesichertes Schloss, insbesondere ein Schloss mit einem Fingerprintsensor,
- elektronisches Zahlenkombinationsschloss, und
- elektronisches Schloss, das kontaktlos verriegelbar und entriegelbar ist.
6. Aufbewahrungseinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das kontaktlos verriegelbare
und entriegelbare elektronische Schloss ein RFID-basiertes, ein NFC-basiertes, ein
Infrarot-basiertes, ein Bluetooth-basiertes und WLAN-basiertes Schloss umfasst, wobei
das kontaktlos verriegelbare und entriegelbare elektronische Schloss mittels eines
RFID-fähigen, eines NFC-fähigen, eines Infrarot-fähigen, eines Bluetooth-fähigen oder
eines WLAN-fähigen Endgerätes verriegelbar und/oder entriegelbar ist.
7. Aufbewahrungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aufbewahrungseinrichtung
(10) weitgehend schalldicht und/oder weitgehend elektromagnetisch abgeschirmt ausgestaltet
ist.
8. Aufbewahrungseinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei
- in oder an der Wandung des Korpus (20) und
- in oder an der Tür (30)
schalldämmende und/oder schallabsorbierende Elemente angeordnet sind.
9. Aufbewahrungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Innenseite
der Tür (30) und/oder an der offenen Seite des Korpus (20) ein umlaufendes Dichtelement,
insbesondere ein schalldämmendes und/oder schallabsorbierendes Dichtelement angeordnet
ist.
10. Aufbewahrungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der rückseitigen
Wandung des Korpus (20) Befestigungsmittel vorgesehen sind zum Befestigen der Aufbewahrungseinrichtung
an einer Wand.
11. Aufbewahrungseinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Befestigungsmittel
so ausgestaltet sind, dass eine Schallübertragung zur Wand weitgehend verhindert wird.
12. Aufbewahrungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei diese eine
Erkennungseinrichtung aufweist, die anpasst ist, zu erkennen, welche mobilen Endgeräte
in der Aufbewahrungseinrichtung aufbewahrt werden.
13. Aufbewahrungseinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Erkennungseinrichtung
mit einer Anzeigeeinrichtung koppelbar ist, um an der Anzeigeeinrichtung Informationen
über die in der Aufbewahrungseinrichtung aufbewahrten mobilen Endgeräte anzuzeigen,
wobei die Anzeigeeinrichtung
- an dem Korpus (20) oder an der Tür (30) angeordnet ist, und/oder
- über ein drahtgebundenes oder drahtloses Netzwerk mit der Erkennungseinrichtung
koppelbar ist.
14. Aufbewahrungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei diese eine
Überwachungseinrichtung aufweist, die angepasst, einen unberechtigten und/oder gewaltsamen
Zugang zu der Aufbewahrungseinrichtung zu erkennen und bei Erkennen eines solchen
Zugangs einen optischen und/oder akustischen Alarm auslöst.