(19)
(11) EP 2 234 771 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
17.01.2018  Patentblatt  2018/03

(21) Anmeldenummer: 08868602.7

(22) Anmeldetag:  03.11.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B25D 16/00(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2008/064854
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2009/083311 (09.07.2009 Gazette  2009/28)

(54)

HANDWERKZEUGMASCHINE

PORTABLE POWER TOOL

MACHINE-OUTIL


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 21.12.2007 DE 102007062260

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.10.2010  Patentblatt  2010/40

(73) Patentinhaber: Robert Bosch GmbH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • ULLRICH, Andre
    70794 Filderstadt-Bernhausen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 1 157 788
CN-Y- 2 917 974
JP-A- 9 272 005
US-A1- 2004 188 117
EP-A- 1 422 028
DE-A1-102004 019 778
US-A- 4 418 766
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    Stand der Technik



    [0001] Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Eine derartige Handwerkzeugmaschine geht beispielsweise aus der US 4 418 766 A hervor. Es ist bereits eine Handwerkzeugmaschine mit einem Zwischenflansch und einer Getriebeeinheit bekannt, bei der ein Schaltmittel an dem Zwischenflansch angeordnet ist.

    Vorteile der Erfindung



    [0003] Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere einem Bohr- und/oder Meißelhammer, mit einem Zwischenflansch und einer Getriebeeinheit, die ein an dem Zwischenflansch gelagertes Schaltmittel aufweist.

    [0004] Die Erfindung sieht eine Handwerkzeugmaschine gemäß dem Patentanspruch 1 vor.

    [0005] Es wird vorgeschlagen, dass das Schaltmittel zu einem Schalten von zumindest drei Getriebestufen der Getriebeeinheit vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang soll unter einer "Getriebeeinheit" insbesondere eine Einheit verstanden werden, die bewegliche Verbindungen von Teilen aufweist und zu einer Übertragung und/oder Umwandlung von einer Kraft und/oder eines Drehmoments und/oder zu einer Führung von Teilen vorgesehen ist. Ein "Zwischenflansch" definiert hier insbesondere ein Bauteil, das dazu vorgesehen ist, Antriebselemente, wie beispielsweise eine Motorwelle, ein Hammerrohr, eine Zwischenwelle und/oder sonstige, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Getriebeelemente, zu lagern. Der Zwischenflansch kann auch einstückig mit einem Handwerkzeugmaschinengehäuse ausgeführt sein. Unter einem "Schaltmittel" soll hier insbesondere eine Taste, ein Kippschalter, eine Feder und/oder besonders vorteilhaft ein Hebel verstanden werden. Es wäre jedoch auch ein anderes, dem Fachmann als sinnvoll erscheinendes Mittel möglich. Gemäß der Erfindung ist das Schaltmittel als ein drehbar gelagerter Hebel ausgebildet. Eine "Getriebestufe" definiert hierbei eine spezielle Anordnung von Bauteilen eines Getriebes, wobei die unterschiedlichen Getriebestufen für einen Betrieb der Handwerkzeugmaschine mit unterschiedlichen Betriebsarten, wie insbesondere Bohren, Schlagbohren und/oder Meißeln, vorgesehen sind. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine bedienerfreundliche Handhabung der Handwerkzeugmaschine bereitgestellt werden, die zudem kompakt bauend, Bauteil sparend und kostengünstig ausgeführt werden kann.

    [0006] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Getriebeeinheit zumindest eine Schalthülse aufweist, die mittels des Schaltmittels bewegbar ist. In diesem Zusammenhang soll unter einer "Schalthülse" insbesondere ein zylindrischer Körper verstanden werden, der auf einer Welle, insbesondere einer Zwischenwelle, gelagert ist und/oder von dieser geführt wird und/oder der dazu vorgesehen ist, zumindest einer der Betriebsarten zugeordnet werden zu können. Durch die Realisierung der Schalthülse kann ein Umschalten der Betriebsarten konstruktiv einfach erfolgen. Die Getriebeeinheit weist eine weitere Schalthülse auf, wodurch konstruktiv einfach zumindest zwei Betriebsarten voneinander entkoppelt werden können.

    [0007] Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, dass die zwei Schalthülsen auf einer Welle gelagert sind. Unter einer "Welle" soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Element verstanden werden, das zu einer Übertragung einer Drehbewegung und/oder Kräften und/oder zu einer Lagerung von Bauteilen vorgesehen ist. Die Bauteile können drehfest auf der Welle angeordnet sein. Ferner kann die Welle durch ein Verbindungsmittel in zwei Wellenabschnitte entkoppelt werden. Vorzugsweise ist die Welle von einer Zwischenwelle gebildet, es ist aber auch die Ausgestaltung als eine andere, dem Fachmann als zweckdienlich erscheinende Welle denkbar. Durch die gemeinsame Lagerung der Schalthülsen auf einer Welle, kann ein Umschalten der Getriebestufen kompakt und konstruktiv einfach realisiert werden.

    [0008] Ferner ist es vorteilhaft, wenn zumindest eine der Schalthülsen in einer axialen Richtung, die sich parallel zu einer Längserstreckung der Zwischenwelle erstreckt, beweglich gelagert ist. Durch die bewegliche Lagerung kann ein Koppeln und/oder eine Entkoppeln der Getriebestufen Platz sparend gestaltet werden.

    [0009] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Schaltmittel einen Anlagebereich zum Anlegen eines Betätigungselements auf. Hierbei soll unter einem "Anlagebereich" insbesondere ein Bereich, mit beispielsweise einer Nut, einem Fortsatz, einem Gewinde und/oder einer anderen, dem Fachmann als zweckdienlich erscheinenden Kopplungsausformung, verstanden werden, an dem ein Bauteil, wie beispielsweise ein Betätigungselement, wirkmäßig, insbesondere form,- kraft-, und/oder stoffschlüssig, mit dem Schaltmittel verbunden werden kann. In diesem Zusammenhang soll unter einem Betätigungselement insbesondere ein Element, wie beispielsweise eine Taste, ein Hebel, ein Kippschalter und/oder besonders vorteilhaft ein Drehschalter, verstanden werden, das von einem Bediener, bevorzugt an einer Außenseite eines Gehäuses der Handwerkzeugmaschine, bedient werden kann. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine Bedienung eines Getriebemechanismus einfach und bedienerfreundlich gestaltet werden.

    [0010] Ferner wird vorgeschlagen, dass die Handwerkzeugmaschine eine Lagerstelle aufweist, die zu einer drehenden Lagerung des Schaltmittels an dem Zwischenflansch vorgesehen ist. Hierbei soll unter einer "Lagerstelle" insbesondere eine Stelle, wie beispielsweise eine Kontaktstelle und/oder eine Ausnehmung verstanden werden, die eine Kippachse, eine Drehachse und/oder eine Schwenkachse des Schaltmittels definiert. Das Schaltmittel kann relativ zu einem Bauteil, das beispielsweise entlang der Kippachse, der Drehachse und/oder der Schwenkachse angeordnet ist, bewegt werden und diesem gegenüber kippbar und/oder drehbar und/oder schwenkbar angeordnet sein. Ferner soll unter "vorgesehen" speziell ausgestattet und/oder ausgelegt verstanden werden. Durch die Realisierung der Lagerstelle kann konstruktiv einfach ein kurzer Schaltweg bereitgestellt werden.

    [0011] Eine Platz sparende Anordnung kann vorteilhaft erreicht werden, wenn das Schaltmittel in einen Zwischenraum zwischen den beiden Schalthülsen eingreift. Unter einem "Zwischenraum" soll hier insbesondere ein Bereich verstanden werden, der in einer Richtung, bevorzugt einer axialen Richtung der Handwerkzeugmaschine, zwischen zwei Bauteilen, wie beispielsweise den Schalthülsen, liegt und/oder die Bauteile in zumindest einem Betriebsmodus voneinander beabstandet hält. Bevorzugt ist der Zwischenraum mit Luft befüllt. Durch das Eingreifen des Schaltmittels in den Zwischenraum kann vorteilhaft und Bauteil sparend ein einzelnes Schaltmittel für das Schalten von drei Getriebestufen Verwendung finden.

    [0012] Zudem wird vorgeschlagen, dass ein Eingreifen in den Zwischenraum in zumindest einer Getriebestufe kraftfrei erfolgt. Hierbei soll unter "kraftfrei" insbesondere verstanden werden, dass sich das Schaltmittel im Zustand des Eingriffs mit dem Zwischenraum in einer Gleichgewichtslage befindet, hierbei wirken keine Kräfte, insbesondere in axialer Richtung, auf das Schaltmittel. Hierdurch kann konstruktiv einfach eine verschleißarme Stellung des Schaltmittels in einer Getriebestufe, bevorzugt in der Getriebestufe des Schlagbohrens, erreicht werden.

    [0013] Eine bevorzugte Weiterbildung besteht darin, dass die Handwerkzeugmaschine eine Federeinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, eine Schalthülse zumindest in einem Betriebsmodus mit einer Federkraft zu beaufschlagen. In diesem Zusammenhang soll unter einer "Federeinheit" insbesondere eine Einheit mit zumindest einer Feder verstanden werden, wobei die Feder zu einer Speicherung von Energie dient, die in eine Bewegung umgesetzt werden kann, insbesondere in eine Bewegung anderer Bauteile, wie beispielsweise einer Schalthülse. Die Feder ist bevorzugt als Schraubenfeder ausgebildet, es wäre jedoch auch eine andere Feder, wie eine Blattfeder, eine Torsionsfeder, eine Tellerfeder und/oder eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Feder denkbar. Durch die Federeinheit kann konstruktiv einfach eine Schaltkraft gespeichert und ein verschleißarmes Schalten von Bauteilen der Getriebeeinheit kann erreicht werden.

    [0014] Es wird zudem vorgeschlagen, dass die Federkraft in zumindest einem Betriebsmodus entgegen einer Schaltkraft wirkt. Unter einer "Schaltkraft" soll hier insbesondere eine Kraft verstanden werden, die für eine Schaltbewegung des Schaltmittels und/oder einer der Schalthülsen, insbesondere von einem Bediener, aufgewendet werden muss. Durch die erfindungsgemäße Ausführung kann konstruktiv einfach bei einer Freigabe eines Schaltwegs eines schaltbaren Bauteils, wie insbesondere der Schalthülse, dieses in eine Ausgangslage zurückbewegt werden.

    Zeichnung



    [0015] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

    [0016] Es zeigen:
    Fig. 1
    eine schematische Darstellung einer Handwerkzeugmaschine,
    Fig. 2
    die Getriebeeinheit der Handwerkzeugmaschine aus Figur 1 in einem Schlagbohrbetrieb,
    Fig. 3
    eine Detaildarstellung aus Figur 2,
    Fig. 4
    die Getriebeeinheit der Handwerkzeugmaschine aus Figur 1 in einem Schlagbetrieb in einer Detaildarstellung und
    Fig. 5
    die Getriebeeinheit der Handwerkzeugmaschine aus Figur 1 in einem Bohrbetrieb einer Detaildarstellung.

    Beschreibung des Ausführungsbeispiels



    [0017] Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine 10 in der Form eines Bohrhammers mit einem Gehäuse 36, einem Haupthandgriff 38 und einer Motoreinheit 40. Im Gehäuse 36 sind ferner ein Zwischenflansch 12 und eine Getriebeeinheit 14 angeordnet, wobei die Getriebeeinheit 14 ein an dem Zwischenflansch 12 gelagertes Schaltmittel 16 aufweist, das zu einem Schalten von zumindest drei Getriebestufen der Getriebeeinheit 14 vorgesehen ist (vgl. Figuren 2 bis 5).

    [0018] In der Figur 2 ist ein Teilbereich der Handwerkzeugmaschine 10 dargestellt. In dem in Figur 2 nicht dargestellten Gehäuse 36 ist in einer axialen Richtung 24 zwischen der nicht gezeigten Motoreinheit 40 und einer Werkzeugaufnahme 42 der Zwischenflansch 12 und die Getriebeeinheit 14 angeordnet bzw. gelagert.

    [0019] Ein Antriebsmoment der Motoreinheit 40 wird über eine Antriebswelle und zwei miteinander kämmenden Zahnrädern auf eine Welle 22, in der Form einer Zwischenwelle, übertragen (nicht gezeigt), wodurch ein Abtriebsrohr 44, das drehfest mit einem Hammerrohr 46 verbunden ist, rotatorisch und ein Schlagwerk 48 translatorisch angetrieben wird. Ein hier nicht näher gezeigtes Werkzeug ist in der Werkzeugaufnahme 42 angeordnet und wird mittels einer drehfesten Kopplung der Werkzeugaufnahme 42 mit dem Abtriebsrohr 44 in einem Bohrbetrieb der Getriebeeinheit 14 gedreht. Die Welle 22 erstreckt sich parallel zum Hammerrohr 46 und verläuft in vertikaler Richtung 50 gesehen unterhalb des Hammerrohrs 46.

    [0020] Das Schlagwerk 48 weist ein auf der Welle 22 gelagertes Taumelgetriebe 52 und einen in dem Abtriebsrohr 44 in axialer Richtung 24 beweglich geführten Schläger auf, der, beispielsweise über ein Luftpolster, seine Schlagenergie an ein Schlagmittel und dadurch an das axial verschieblich gelagerte Werkzeug abgibt (nicht gezeigt).

    [0021] Die Getriebeeinheit 14 weist zudem eine Schalthülse 18 und eine weitere Schalthülse 20 auf, die mittels des Schaltmittels 16 bewegbar sind. Die zwei Schalthülsen 18, 20 sind auf der Welle 22 in axialer Richtung 24 beweglich gelagert. Die Schalthülse 18 ist in einem der Werkzeugaufnahme 42 zugewandten Bereich 54 der Welle 22 angeordnet und die Schalthülse 20 in einem dem Taumelgetriebe 52 zugewandten Bereich 56.

    [0022] Das Schaltmittel 16 ist an dem Zwischenflansch 12 angeordnet und weist einen Anlagebereich 26, in der Form einer Ausnehmung 58, zum Anlegen eines Betätigungselements 28 auf. Das Betätigungselement 28 ist an einer Außenseite 60 des Gehäuses 36 angeordnet und greift mit einer nicht näher gezeigten Verbindungseinheit durch eine Aussparung 62 im Gehäuse 36 in den Anlagebereich 26 bzw. in die Ausnehmung 58 des Schaltmittels 16 formschlüssig ein (siehe auch Figur 1). Zudem weist das Schaltmittel 16 eine Lagerstelle 30, in der Form einer Ausnehmung 64, auf, die zu einer drehenden Lagerung des Schaltmittels 16 an dem Zwischenflansch 12 vorgesehen ist. In die Ausnehmung 64 ist ein Verbindungselement 66 eingebracht, das eine Achse 68 festlegt, um die das Schaltmittel 16 geschwenkt werden kann.

    [0023] In einem in den Figuren 2 und 3 gezeigten Schlagbohrbetrieb der Handwerkzeugmaschine 10 bzw. der Getriebeeinheit 14 greift das Schaltmittel 16 mit einem Fortsatz 70, der sich ausgehend von der Ausnehmung 58 in Richtung der Welle 22 erstreckt, in einen Zwischenraum 32 zwischen den beiden Schalthülsen 18, 20 ein, wobei ein Eingreifen in den Zwischenraum 32 kraftfrei erfolgt. Ferner weist die Getriebeeinheit 14 eine Federeinheit 34 auf, die zwei Federn 72 und 74 umfasst und die dazu vorgesehen ist, die Schalthülsen 18, 20 im Schlagbohrmodus bzw. die Schalthülse 18 im Bohrmodus bzw. die Schalthülse 20 im Meißelmodus mit einer Federkraft zu beaufschlagen.

    [0024] Die Feder 72 ist in axialer Richtung 24 zwischen der Schalthülse 18 und einem drehfest mit der Welle 22 verbundenen Übertragungszahnrad 76 angeordnet und stützt sich mit je einem ihrer axialen Enden an der Schalthülse 18 bzw. dem Übertragungszahnrad 76 ab. Das Übertragungszahnrad 76 ist in dem der Werkzeugaufnahme 42 zugewandten Bereich 54 der Welle 22 in einer axialen Richtung der Welle 22, die sich parallel zu der axialen Richtung 24 erstreckt, fest an der Welle 22 angeordnet und kämmt mit einem Zahnrad 78, das eine Drehbewegung der Welle 22 auf das Hammerrohr 46 bzw. auf die Werkzeugaufnahme 42 und damit auf das Werkzeug überträgt. Das Zahnrad 78 ist drehbar auf dem Hammerrohr 46 angeordnet und über eine Überlastkupplung 80 mit diesem wirkmäßig verbunden.

    [0025] Die Feder 74 ist in axialer Richtung 24 zwischen der Schalthülse 20 und einem auf der Welle 22 gelagerten Lagerkörper 82 des Taumelgetriebes 52 angeordnet und stützt sich mit je einem ihrer axialen Enden an der Schalthülse 20 bzw. dem Lagerkörper 82 ab. In der Getriebestufe des Schlagbohrens der Getriebeeinheit 14 beaufschlagen die Federn 72, 74 die Schalthülsen 18, 20 mit einer Federkraft, wodurch die Schalthülsen 18, 20 mit ihren hier nicht näher gezeigten Innenverzahnungen in Eingriff mit einer Drehmitnahmekontur 84, die ein Verbindungsmittel der Welle 22 bildet, gedrückt werden. Die Welle 22 weist zwei Wellenabschnitte 94 und 100 auf, die über ein Bauteil, das die Drehmitnahmekontur 84 aufweist, verbunden sind. Die Drehmitnahmekontur 84 ist drehfest und axial fest mit einem Bereich 86, der im Zwischenraum 32 angeordnet ist, der Welle 22 verbunden. Die Drehmitnahmekontur 84 kann an einem separaten Bauteil, das drehfest mit dem Bereich 86 der Welle 22 befestigt ist, angeordnet sein oder in einen der Wellenabschnitte 94 und/oder 100 integriert sein.

    [0026] In der Figur 4 ist eine Meißelstellung der Getriebeeinheit 14 der Handwerkzeugmaschine 10 gezeigt. Um die Getriebeeinheit 14 der Handwerkzeugmaschine 10 von der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Schlagbohrstellung in eine Getriebestellung zu schalten, in der die Getriebeeinheit 14 ausschließlich ein Meißelbetrieb bereitstellt, wird über das hier nicht gezeigte Betätigungselement 28 das Schaltmittel 16 in eine Drehrichtung 88 bzw. in einem Uhrzeigersinn um die Achse 68 geschwenkt. Durch diese Schwenkbewegung wird das Schaltmittel 16 aus seiner Gleichgewichtslage bewegt und eine Oberfläche 90 des Fortsatzes 70 kommt mit einer Oberfläche 92 der Schalthülse 18 zu einer Anlage. Durch eine so aufgebrachte Anpresskraft wird die Schalthülse 18 in axialer Richtung 24 entgegen der Federkraft der Feder 72 auf der Welle 22 in Richtung des Übertragungszahnrads 76 bewegt, wodurch die Feder 72 gestaucht wird und die Innenverzahnung der Schalthülse 18 mit der Drehmitnahmekontur 84 außer Eingriff kommt. Somit wird der Wellenbereich 94 der Welle 22 (siehe Figur 2), von einer Drehbewegung der Antriebswelle entkoppelt und es findet keine Übertragung des Drehmoments auf das Hammerrohr 46 bzw. auf die Werkzeugaufnahme 42 und auf das Werkzeug statt. Ein Eingriff der Schalthülse 20 bleibt unberührt, wodurch die translatorische Drehmomentübertragung auf das Taumelgetriebe 52 weiterhin stattfindet und ein Meißelbetrieb der Getriebeeinheit 14 ermöglicht wird.

    [0027] Wird das Schaltmittel 16 durch Betätigung des Betätigungselements 28 wieder in die Getriebestufe Schlagbohren bzw. in seine Gleichgewichtslage zurückgeschwenkt (vgl. Figuren 2 und 3), wird, da die Federkraft der Feder 72 entgegen einer Schaltkraft des Schaltmittels 16 wirkt, die Schalthülse 18 in Richtung der Schalthülse 20 in axialer Richtung 24 verschoben und kommt wieder mit der Drehkonturmitnahme 84 in Eingriff.

    [0028] Die Figur 5 wiederum zeigt eine Bohrstellung der Getriebeeinheit 14 der Handwerkzeugmaschine 10. Für ein Schalten der Getriebeeinheit 14 der Handwerkzeugmaschine 10 von der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Schlagbohrstellung in eine Getriebestellung, in der die Getriebeeinheit 14 ausschließlich ein Bohrbetrieb ermöglicht, wird über das hier nicht gezeigte Betätigungselement 28 das Schaltmittel 16 in Drehrichtung 88 bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 68 geschwenkt. Das Schaltmittel 16 bewegt sich aufgrund der Schwenkbewegung aus seiner Gleichgewichtslage und eine Oberfläche 96 des Fortsatzes 70 kommt mit einer Oberfläche 98 der Schalthülse 20 zur Anlage. Mittels der so aufgebrachten Anpresskraft wird die Schalthülse 20 in axialer Richtung 24 entgegen der Federkraft der Feder 74 auf der Welle 22 in Richtung des Lagerkörpers 82 des Taumelgetriebes 52 bewegt. Als Folge daraus wird die Feder 74 gestaucht und die Innenverzahnung der Schalthülse 20 kommt mit der Drehmitnahmekontur 84 außer Eingriff. Dadurch wird der Lagerkörper 82 bzw. das Taumelgetriebe 52 von einer Drehbewegung der Antriebswelle entkoppelt und es findet keine Übertragung eines Drehmoments auf das Taumelgetriebe 52 und somit auf das Schlagwerk 48 statt, wodurch das Werkzeug keinen Schlagimpuls erhält. Ein Eingriff der Schalthülse 18 bleibt unberührt, wodurch die rotatorische Drehmomentübertragung auf das Hammerrohr 46 bzw. die Werkzeugaufnahme 42 und das Werkzeug weiterhin über die Welle 22 stattfindet und ein Bohrbetrieb der Getriebeeinheit 14 ermöglicht wird.

    [0029] Ein Zurückbewegen der Schalthülse 20 in axialer Richtung 24 in Richtung der Schalthülse 18 funktioniert analog zu dem Zurückbewegen der Schalthülse 18 durch die Federkraft der Feder 74.


    Ansprüche

    1. Handwerkzeugmaschine, insbesondere Bohr- und/oder Meißelhammer, mit einem Zwischenflansch (12) und einer Getriebeeinheit (14), die ein an dem Zwischenflansch (12) gelagertes Schaltmittel (16) aufweist, wobei das Schaltmittel (16) als ein drehbar gelagerter Hebel ausgebildet und zu einem Schalten von zumindest drei Getriebestufen der Getriebeeinheit (14) vorgesehen ist,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeinheit (14) eine Schalthülse (18) und eine weitere Schalthülse (20) aufweist, die mittels des Schaltmittels (16) bewegbar sind.
     
    2. Handwerkzeugmaschine zumindest nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Schalthülsen (18, 20) auf einer Welle (22) gelagert sind.
     
    3. Handwerkzeugmaschine zumindest nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Schalthülsen (18, 20) in einer axialen Richtung (24) beweglich gelagert ist.
     
    4. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (16) einen Anlagebereich (26) zum Anlegen eines Betätigungselements (28) aufweist.
     
    5. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Lagerstelle (30), die zu der drehenden Lagerung des Schaltmittels (16) an dem Zwischenflansch (12) vorgesehen ist.
     
    6. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltmittel (16) in einen Zwischenraum (32) zwischen den beiden Schalthülsen (18, 20) eingreift.
     
    7. Handwerkzeugmaschine zumindest nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Eingreifen in den Zwischenraum (32) in zumindest einer Getriebestufe kraftfrei erfolgt.
     
    8. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    gekennzeichnet durch eine Federeinheit (34), die dazu vorgesehen ist, eine Schalthülse (18, 20) zumindest in einem Betriebsmodus mit einer Federkraft zu beaufschlagen.
     
    9. Handwerkzeugmaschine zumindest nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft in zumindest einem Betriebsmodus entgegen einer Schaltkraft wirkt.
     
    10. Handwerkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel einen Fortsatz (70) aufweist und eine Oberfläche (90) des Fortsatzes (70) zur Anlage an eine Oberfläche (92) der Schalthülse (18) und eine Oberfläche (96) des Fortsatzes (70) zur Anlage an eine Oberfläche (98) der weiteren Schalthülse (20) schwenkbar ist.
     


    Claims

    1. Portable power tool, in particular hammer drill and/or chipping hammer, having an intermediate flange (12) and a transmission unit (14) which has a switching means (16) mounted on the intermediate flange (12), wherein the switching means (16) is configured as a rotatably mounted lever and is provided to switch at least three transmission stages of the transmission unit (14), characterized in that the transmission unit (14) has a switching sleeve (18) and a further switching sleeve (20) which are movable by means of the switching means (16).
     
    2. Portable power tool at least according to Claim 1, characterized in that the two switching sleeves (18, 20) are mounted on a shaft (22).
     
    3. Portable power tool at least according to Claim 1 or 2, characterized in that at least one of the switching sleeves (18, 20) is mounted so as to be movable in an axial direction (24).
     
    4. Portable power tool according to one of the preceding claims, characterized in that the switching means (16) has an application region (26) for applying an actuating element (28).
     
    5. Portable power tool according to one of the preceding claims, characterized by a mounting point (30) which is provided for the rotational mounting of the switching means (16) on the intermediate flange (12).
     
    6. Portable power tool according to one of the preceding claims, characterized in that the switching means (16) engages in an intermediate space (32) between the two switching sleeves (18, 20) .
     
    7. Portable power tool at least according to Claim 6, characterized in that engagement in the intermediate space (32) takes place in a force-free manner in at least one transmission stage.
     
    8. Portable power tool according to one of the preceding claims, characterized by a spring unit (34) which is provided to apply a spring force to a switching sleeve (18, 20) at least in one operating mode.
     
    9. Portable power tool at least according to Claim 8, characterized in that the spring force acts counter to a switching force in at least one operating mode.
     
    10. Portable power tool according to one of the preceding claims, characterized in that the lever has an extension (70) and a surface (90) of the extension (70) is pivotable so as to bear against a surface (92) of the switching sleeve (18), and a surface (96) of the extension (70) is pivotable so as to bear against a surface (98) of the further switching sleeve (20).
     


    Revendications

    1. Machine-outil portative, en particulier marteau perforateur et/ou marteau burineur, avec une bride intermédiaire (12) et une unité de transmission (14), qui présente un moyen de commutation (16) monté sur la bride intermédiaire (12), dans laquelle le moyen de commutation (16) est réalisé sous la forme d'un levier rotatif et est prévu pour une commutation d'au moins trois niveaux de transmission de l'unité de transmission (14), caractérisée en ce que l'unité de transmission (14) présente un manchon de commutation (18) et un autre manchon de commutation (20), qui sont déplaçables au moyen du moyen de commutation (16).
     
    2. Machine-outil portative au moins selon la revendication 1, caractérisée en ce que les deux manchons de commutation (18, 20) sont montés sur un arbre (22).
     
    3. Machine-outil portative au moins selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce qu'au moins un des manchons de commutation (18, 20) est monté de façon mobile dans une direction axiale (24).
     
    4. Machine-outil portative selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le moyen de commutation (16) présente une zone d'appui (26) pour la pose d'un élément d'actionnement (28).
     
    5. Machine-outil portative selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée par un point d'appui (30), qui est prévu pour l'appui rotatif du moyen de commutation (16) sur la bride intermédiaire (12) .
     
    6. Machine-outil portative selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le moyen de commutation (16) s'engage dans un espace intermédiaire (32) entre les deux manchons de commutation (18, 20).
     
    7. Machine-outil portative au moins selon la revendication 6, caractérisée en ce qu'un engagement dans l'espace intermédiaire (32) se produit sans force dans au moins un niveau de transmission.
     
    8. Machine-outil portative selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée par une unité de ressort (34), qui est prévue pour soumettre un manchon de commutation (18, 20) à une force de ressort au moins dans un mode de fonctionnement.
     
    9. Machine-outil portative au moins selon la revendication 8, caractérisée en ce que la force de ressort agit contre une force de commutation au moins dans un mode de fonctionnement.
     
    10. Machine-outil portative selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que le levier présente un prolongement (70) et une surface (90) du prolongement (70) peut pivoter pour s'appliquer sur une surface (92) du manchon de commutation (18) et une surface (96) du prolongement (70) peut pivoter pour s'appliquer sur une surface (98) de l'autre manchon de commutation (20).
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente