[0001] Die Erfindung betrifft eine Trapezlochzange mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
[0002] Zur Befestigung von Installationen an einer aus Trapezblechprofilen gebildeten Deckenkonstruktion
werden Trapezlochzangen eingesetzt, mit denen gleichzeitig an den beiden schrägen
Schenkeln des Trapezprofils Löcher eingestanzt werden können, an denen wiederum Kabeltrassen,
Leuchtkörper oder Leitungsführungen befestigbar sind. Eine solche Trapezlochzange
muss handbetätigt werden und besitzt eine ähnliche kinematische Ausbildung wie eine
Astschere, das heißt, zwei gelenkig miteinander verbundene Zangenschenkel, die jeweils
einen Schneidstempel tragen, sind relativ kurz ausgebildet, wohingegen von dem Gelenkpunkt
ausgehend zur anderen Seite hin wesentlich längere Hebelarme mit Handgriffen ausgebildet
sind, damit der Benutzer die zum Stanzen erforderlichen Kräfte aufbringen kann.
[0003] Die Arbeit mit einer Trapezlochzange ist sehr kräftezehrend und ermüdend, da in der
Regel nicht nur wenige einzelne Ausstanzungen hergestellt werden müssen, sondern mehrere
Reihen entlang größerer Längenabschnitte von Trapezblechen. Die Arbeiten müssen über
Kopf ausgeführt werden und bedingt durch die lange Hebellänge muss der Benutzer aus
einer weit abgespreizten Stellung der Hebel drücken.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Trapezlochzange
anzugeben, mit welcher die beschriebenen Arbeiten wesentlich einfacher ausführbar
sind.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Trapezlochzange mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Hierbei werden die beiden Hebelarme an der von den beiden Zangenschenkeln wegweisenden
Seite des Gelenks nur sehr kurz ausgebildet und an ihren zueinander weisenden Innenflanken
mit einer Profilierung ausgebildet, sodass sie mit einem elektrischen Presswerkzeug
für den Heizungs- und Sanitärinstallationsbedarf koppelbar sind.
[0007] Solche Presswerkzeuge sind grundsätzlich bekannt, beispielsweise aus der
DE 199 27 776 A1. Die darauf aufsetzbaren Presswerkzeuge besitzen zwei Pressschenkel, mit denen Quetschverbindungen
von Rohrleitungsenden herstellbar sind oder Fittings an einem Rohrende angebracht
werden können.
[0008] Durch die nach der Erfindung entfallenden langen Hebel, die für eine Handbetätigung
einer Lochzange benötigt werden, und durch die Ansatzmöglichkeit eines elektrischen
Presswerkzeugs ist eine wesentlich erleichterte Herstellung von Stanzungen an einem
Trapezblech möglich. Auch wenn das Gesamtgewicht der Einheit aus einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Trapezlochzange und einem damit koppelbaren elektrischen Presswerkzeug
nicht geringer ist als das Gewicht des bekannten Handwerkzeugs, so ist doch die Arbeitsweise
wesentlich ergonomischer. Die Werkzeugeinheit muss lediglich an die zu bearbeitende
Stelle geführt und dort gehalten werden. Die Führung der Werkzeugeinheit kann wesentlich
näher am Körper erfolgen. Es ist nicht mehr notwendig, weit ausladende Bewegungen
mit den Armen auszuführen und auch die zum Stanzen erforderlichen, erheblichen Kräfte
müssen nicht mehr durch Muskelkraft aufgebracht werden. Aufgrund der weiten Verbreitung
der Rohrpresswerkzeuge ist die erfindungsgemäße Trapezlochzange auch kostengünstig
einsetzbar, da die elektrische Antriebseinheit des Presswerkzeugs entweder in den
Handwerksbetrieben bereits vorhanden ist oder in verschiedenen Varianten am Markt
verfügbar ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Lochzange besitzt zwei Paare von Anschlagflächen. Ein erstes
Paar wird als vordere Anschlagflächen bezeichnet und ist mit etwas Versatz der Verbindungslinie
der beiden Gelenkpunkte auf der Seite der vorderen Enden der Lochzangenschenkel angeordnet;
das andere Paar auf der gegenüberliegenden Seite der Verbindungslinie. Durch die hinteren
Anschlagflächen wird der Öffnungsweg der Lochzangenschenkel begrenzt.
[0010] Erfindungswesentlich sind u.a. die Längenverhältnis an den Lochzangenschenkeln. Die
vorderen Enden, die sich zwischen einer vorderen Spitze, die die Lochstempel trägt,
und den Lagerbolzen erstrecken, sind deutlich länger alsi die hinteren Enden der Lochschenkeln
jenseits der Lagerbolzen. Das Längenverhältnis ist mindestens 1,5 : 1. Nur so wird
ein großer Öffnungswinkel ermöglicht, der es ermöglicht, an beiden Seiten des Trapezprofils
zugleich die Lochstempel anzusetzen.
[0011] Kommen Trapezprofile mit unterschiedlichen Breiten zum Einsatz, verfügt die Trapezlochzange
über eine anpassbare Schließstellung. Je nachdem, welche Trapezbleche gelocht werden,
können Gewindestifte in dafür vorgesehene Gewindebohrungen eingefügt werden. Die Stifte
können durch das Gewinde so eingestellt werden, dass sie mehr oder weniger aus der
Anschlagfläche herausragen, so dass in Abhängigkeit zur Trapezblechbreite der Schließwinkel
der Lochzangenschenkel begrenzt wird. Die kraftgesteuerte Pressmaschine schaltet beim
Aufeinandertreffen der Stifte ab. Möglich ist auch die einseitige Verwendung eines
Gewindestiftes, sodass dieser gegen die gegenüberliegende Anschlagfläche drückt.
[0012] Eine alternative Möglichkeit, um den Arbeitsweg zu begrenzen, liegt darin, den Weg
der Druckrollen zu verkürzen/limitieren. Sobald die Druckrollen nicht mehr tief bis
nah an die Halteplatte eintauchen können, ist auch eine enge Zuhaltung der Backen
nicht mehr möglich. Eine mechanische Wegverkürzung kann auch durch das Einbringen
einer Schraube zwischen den beiden unteren Enden der Lochzangenschenkel erreicht werden.
Der Weg der Druckrollen wird um die Höhe des Schraubenkopfes verringert.
[0013] Die Lochzange nach der Erfindung besitzt insbesondere dadurch eine definierte symmetrische
Öffnungsstellung, dass zwischen den jenseits der Lagerbolzen liegenden, hinteren Enden
der Lochzangenschenkel ein Zentrierbolzen auf der Mittelachse platziert ist. Zusammen
mit einer entsprechenden Formgebung wird erreicht, dass die beiden Lochzangenschenkel
in eine in Bezug auf die Mittelachse symmetrische Ausrichtung gezwungen werden.
[0014] Die Schließung wird vorzugsweise durch eine Druckfeder unterstützt, erfolgt aber
für den Stanzvorgang überwiegend durch die über das Rollenpaar des elektrischen Presswerkzeugs
ausgebübte Kraft. Anders als beim Pressen von sanitären Fittings und Rohrverbindungen
muss aber die Kraft, die von der Lochzange auf ein vergleichsweise dünnwandiges Trapezblechprofil
einwirkt, stark begrenzt werden. Daher wird durch die aneinander anliegenden vorderen
Anschlagflächen nur eine bestimmter Schließweg zugelassen und ein bestimmter Abstand
der Lochzangenschenkel zueinander stets gewahrt, der so bemessen ist, dass das Trapezblechprofil
nicht an seinen seitlichen Flanken gequetscht wird, nachdem die Lochstempel darin
eingedrungen sind.
[0015] Die Erfindung wird anhand des Hauptanwendungszwecks, des Stanzens von Ausnehmungen
in einem Blechprofil beschrieben, wozu Lochstempel an den Lochzangenschenkeln eingesetzt
werden. Möglich ist aber auch, Schneidstempel vorzusehen, um Einschnitte in Blech
einbringen zu können, oder Nietstempel, um Nieten einsetzen zu können. Die Bezeichnung
"Lochstempel" schließt daher andersartig geformte Werkzeugeinsätze ein.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Trapezlochzange gemäß einer ersten Ausführungsform in perspektivischer
Explosionsdarstellung;
- Fig. 2
- die Trapezlochzange in seitlicher Ansicht in geöffneter Stellung;
- Fig. 3
- die Trapezlochzange in seitlicher Ansicht in geschlossener Stellung;
- Fig. 4
- eine erfindungsgemäße Trapezlochzange gemäß einer zweiten Ausführungsform in perspektivischer
Explosionsdarstellung;
- Fig. 5a
- die Trapezlochzange nach Fig. 4 in seitlicher Ansicht in geöffneter Stellung;
- Fig. 5b
- Teile der Trapezlochzange nach Fig. 4 in seitlicher Ansicht in geöffneter Stellung;
- Fig. 5c
- ein Detail aus Fig. 5b;
- Fig. 6a
- die Trapezlochzange nach Fig. 4 in seitlicher Ansicht in geschlossener Stellung;
- Fig. 6b
- Teile der Trapezlochzange nach Fig. 4 in seitlicher Ansicht in geschlossener Stellung;
- Fig. 6c
- ein Detail aus Fig. 6b und
- Fig. 7
- eine erfindungsgemäße Trapezlochzange gemäß einer dritten Ausführungsform mit variablem
Anschlag.
[0017] Figur 1 zeigt eine Trapezlochzange 100 mit all ihren Einzelteilen in einer Explosionsansicht.
Die wesentlichen Bauteile sind:
- zwei spiegelbildlich zueinander ausgebildete Lochzangenschenkel 10, 20;
- zwei Lochstempel 50 und
- eine Gelenkeinheit 30.
[0018] Im Endbereich jedes Lochzangenschenkels 10, 20 ist an der jeweiligen Innenflanke
ein Lochstempel 50 angeordnet. Dieser besitzt beispielsweise ein mit einem Gewinde
51 versehenes Ende, sodass über Muttern 52 eine axiale Verstellung und damit eine
Verstellung der Eindringtiefe möglich sind.
[0019] Die beiden Lochzangenschenkel 10, 20 sind über eine Gelenkeinheit 30 miteinander
verbunden, welche an der Ober- und Unterseite gleichartig ausgebildet ist. Dort ist
jeweils eine Gelenkbasisplatte 31 vorgesehen, die zwei Lagerbohrungen 32 aufweist.
Durch eine Bohrung 13, 23 an jedem Lochzangenschenkel 10, 20 ist ein Lagerbolzen 33
geführt. Die Lagerbolzen 33 sind an beiden Enden mit einer Gewindebohrung versehen,
sodass sie über Unterlegscheiben 34 und Schrauben 35 mit der Gelenkbasisplatte 31
verschraubbar sind.
[0020] Eine Druckfeder 40 hält die Lochzangenschenkel 10, 20 in der Schließstellung, um
Transport und Handhabung zu erleichtern.
[0021] Die Lagerung über zwei mit Abstand zueinander angeordnete Lagerbolzen 33 hat den
Vorteil, dass keine Überlappung von Teilen der Lochzangenschenkel 10, 20 erforderlich
ist, so dass auch keine Schwächung durch reduzierte Querschnitte vorliegt. Die definierte
Stellung und die symmetrische Bewegung beim Schließen und Öffnen der beiden Lochzangenschenkel
10, 20 werden dadurch erreicht, dass die Kopplung mit dem elektrischen Presswerkzeug
erfolgt, welches durch seinen Rollenantrieb die beiden kurzen Enden 11, 21 gleichartig
bewegt.
[0022] Die Innenkontur der Lochzangenschenkel 10, 20 ist wesentlich für die Funktion der
Trapezlochzange 100. Die kurzen Enden 11, 21 müssen gerundet ausgebildet sein, um
den Einlauf der Rollen des Presswerkzeugs zu erleichtern. Zwischen den Enden 11, 21
muss sich die Kontur in Richtung der Gelenkeinheit 30 verjüngen, um einen Endbereich
für den Ausfahrweg des Rollenpaars zu definieren. Anschlagflächen 14 im Bereich der
Gelenkeinheit 30 einerseits und eine schräg nach außen verlaufende Kontur der jeweiligen
langen Enden 11, 21 der Lochzangenschenkel 10, 20 sind erforderlich, damit es eine
definierte Schließstellung gibt, in der die Enden 12; 12' und auch die Lochstempel
50 einen Abstand zueinander wahren und nicht gegeneinander drücken. Dieser Abstand
muss auf das zu bearbeitende Trapezprofil angepasst werden, so dass das Profil nur
gestanzt, aber nicht zerquetscht wird. Die nach außen fliehenden langen Enden 12,
12' können V-förmig zueinander ausgebildet sein; sie sind aber vorzugsweise an der
Innenseite halbparabelförmig gerundet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die
den Enden 12, 12' annähernd parallel zueinander verlaufen und die Befestigungsbohrungen
für die Lochstempel 50 senkrecht zu den Enden 12 eingebracht werden können.
[0023] In Figur 2 ist die geöffnete Trapezlochzange 100 in seitlicher Ansicht dargestellt,
jedoch ohne das zur Benutzung erforderliche elektrische Presswerkzeug 200, das hier
nur durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist.
[0024] Die beiden Lochzangenschenkel 10, 20 umschließen ein Trapezblechprofil 300. Durch
Betätigung des Presswerkzeugs 200, auf das die Trapezlochzange 100 aufgesetzt ist,
werden die Rollen 201 des Presswerkzeugs 200 zwischen die kurzen, gerundeten Schenkel
11, 21 der beiden Lochzangenschenkel 10, 20 gedrückt, wodurch eine Schließbewegung
erzwungen wir.
[0025] Die Schließstellung ist in Fig. 3 gezeigt. Die Lochstempel 50 durchdringen das Trapezblech
300. Die Stanzung ist damit hergestellt. Sobald die Rollen 201 wieder zurückfahren,
können die beiden Zangenschenkel 10, 20 wieder in ihre weit abgespreizte Ausgangsstellung
zurückgelangen.
[0026] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform eine Trapezlochzange 100', die in Fig. 4 in
Explosionsansicht dargestellt ist, ist hinsichtlich der Form der Lochzangenschenkel
10, 20 unverändert. Eine Gelenkeinheit 30' ist mit zwei parallelen Gelenkplatten 31'
ober- und unterhalb der Lochzangenschenkel 10, 20 ebenfalls gleichartig ausgebildet.
Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform ist bei der Trapezlochzange 100' gemäß
Fig. 4 in der Gelenkeinheit 30' keine Verschraubung der Lagerbolzen 33' mit den Gelenkbasisplatten
31' vorgesehen, sondern eine axiale Festlegung der Lagerbolzen 33' an den Gelenkbasisplatten
31 über endseitig aufgesetzte Sicherungsringe 34'. Die Lochzangenschenkel 10, 20 werden
über eine Druckfeder 40, die in Sacklöchern in den Anschlagflächen 15 geführt ist,
in einer Schließstellung gehalten.
[0027] Weiterhin besitzt die Trapezlochzange 100' zusätzlich eine auf der Mittelachse angeordnete
Arretiereinheit 60' für einen Tiefenanschlag 67'. Dieser dient dazu, den gewünschten
Abstand von der Unterseite des Trapezblechprofils 300 einzuhalten und dementsprechend
die Stanzungen auf der vorgesehenen Höhe der seitlichen Flanken des Trapezblechprofils
300 durchzuführen. Der Tiefenanschlag 67' in Form eines abgewinkelten Drahtprofils
ist in eine Aufnahme einer Gewindemuffe 62' einsetzbar. Die Gewindemuffe 62' ist über
eine Schraube und einer Kontermutter 63' mit der Gelenkbasisplatte 31' verschraubt.
Am anderen Ende der Gewindemuffe 62' ist ein weiteres Schraubelement 66' eingesetzt,
das über einen Knauf 65' einfach verdreht werden kann. Wenn der Gewindeschaft des
Schraubelements 66' auf das eingesteckte Tiefenanschlagelement 67' trifft, wird dieses
festgeklemmt und die eingestellte Anschlagtiefe wird fixiert.
[0028] Außerdem weist die Trapezlochzange 100' in der Gelenkeinheit 30' einen Zentrierzapfen
vor, der mit wenigstens einer der Basisplatten 31' verbunden ist und der bewirkt,
dass beide Lochzangenschenkel 10, 20 eine symmetrische Öffnungsstellung einnehmen,
so dass keine Schiefstellung der beiden Lochzangenschenkel 10, 20 erfolgt, weil in
diesem Falle die Loch- und Pressstempel 50 auf unterschiedlicher Höhe am Trapezblechprofil
300 ansetzen würden und zu einem Höhenversatz der eingestanzten Ausnehmungen führen
könnte.
[0029] Fig. 5a zeigt die Trapezlochzange 100' gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung
in Ansicht von oben. Das erfindungsgemäße Werkzeug ist mit einem Presswerkzeug 200
verbunden und wird über dessen Rollenpaar 201 angetrieben. Zwischen den beiden Lochzangenschenkeln
10, 20 ist der Zentrierzapfen 35' angeordnet, der an der zentralen, rückwärtigen Bohrung
des T-förmigen Basiselements 31' befestigt ist.
[0030] In der in Fig. 5a dargestellten, geöffneten Stellung ist das Rollenpaar 201 des Presswerkzeugs
200 noch nicht zwischen die hinteren Enden 11, 21 der Trapezlochzange 100' eingeschoben.
Entsprechend sind die beiden Lochzangenschenkel 10, 20 noch voneinander abgespreizt.
Das Tiefenanschlagelement 67' ist so eingestellt, dass es an der Unterseite des Trapezblechprofils
300 anliegt.
[0031] In Fig. 5b ist die Stellung der Trapezlochzangenschenkel 10, 20 gegenüber Fig. 5a
unverändert. Jedoch ist die obere Gelenkbasisplatte 31' einschließlich der Arretiereinheit
60' entfernt, um die Stellung der beiden Lochzangenschenkel 10, 20 zueinander und
zu dem Zentrierbolzen 35' besser darstellen zu können. In der geöffneten Stellung,
in welcher die vorderen Enden 12, 22 der Lochzangenschenkel 10, 20 voneinander abgespreizt
sind, liegen diese an Anschlagflächen 15 aneinander an, welche sich wenig unterhalb
der durch die beiden Lagerbolzen 33' erstreckenden horizontalen Linie liegt. Hierdurch
ist die maximal abgespreizte Stellung vorgegeben. Außerdem liegen die beiden Lochzangenschenkel
10, 20 mit ihren hinteren Enden 11, 21 an dem Zentrierbolzen 35 an, um eine exakt
symmetrische Ausrichtung der beiden Lochzangenschenkel in Bezug auf die Mittelachse
zu erreichen und ein Verkanten zur Seite hin zu vermeiden.
[0032] Der Bereich der Lagerung der beiden Lochzangenschenkel 10, 20 ist in Fig. 5c in einem
vergrößerten Detail dargestellt. An den Anschlagflächen 15 liegen die Lochzangenschenkel
10, 20 flächig aneinander an. Der Zentrierbolzen 35' liegt zwischen den hinteren Enden
11, 21, wobei etwas Spiel besteht, damit auf jeden Fall sichergestellt ist, dass die
Anschlagflächen 15 dicht voreinander liegen und keine Doppelpassung gebildet wird.
[0033] In Fig. 6a ist analog zu Fig. 5a die Stellung der erfindungsgemäßen Trapezlochzange
100' in Bezug auf ein Trapezblechprofil 300 dargestellt, wobei in dieser Darstellung
die Lochzangenschenkel 10 20 jedoch maximal geschlossen sind und die Loch- und Presswerkzeuge
50 in die seitlichen Profilschenkel des Trapezblechprofils 300 eingedrungen sind.
Der Tiefenanschlag 67' zeigt auch in dieser Stellung die korrekte Positionierung in
Bezug auf das Trapezblechprofil 300 an.
[0034] In Fig. 6b ist wiederum die obere Gelenkbasisplatte 31' und die Arretiereinheit 60'
entfernt. Erkennbar ist, dass die Anschlagflächen 15 nicht mehr aneinander anliegen,
sodass der Blick auf die zwischen den Lochzangenschenkel 10, 20 angeordnete Druckfeder
40 freigegeben ist.
[0035] Fig. 6c zeigt wiederum eine vergrößerte Darstellung aus dem Bereich der Lagerung
der beiden Lochzangenschenkel 10, 20. Wie bereits ausgeführt, liegen die beiden Anschlagflächen
15 nicht mehr voreinander, nachdem die vorderen Enden 12, 22 aufeinander zu bewegt
worden sind und die jenseits der Lagerlinie zwischen den Lagerbolzen 33 angeordneten
hinteren Enden 11, 21 voneinander abgespreizt worden sind. Die Feder 40 hält die Schließstellung
der vorderen Schenkel der Lochzangenschenkel 10, 20. Ein Kontakt zu dem Zentrierbolzen
35 besteht in dieser Stellung nicht mehr.
[0036] Fig. 7 zeigt eine Trapezlochzange 100" gemäß einer dritten Ausführungsform. Diese
stimmt hinsichtlich der Geometrie der Trapezlochzangenschenkel 10", 20" und deren
Verbindung über eine Gelenkeinheit 14 usw. mit den andern Auführungsformen überein.
Unterschiedlich ist, dass die Trapezlochzangenschenkel 10", 20" Aufnahmeaussnehmungen
16" in Form von durchgehenden Gewindebohrungen aufweisen.
[0037] Das erfindungsgemäße Werkzeug ist in der Darstellung der Fig. 7 nicht mit einem Presswerkzeug
200 verbunden. Gezeigt ist die Stellung der Trapezlochzangenschenkel 10", 20" in geöffneter
Stellung, in welcher die vorderen Enden 12", 22" der Lochzangenschenkel 10", 20" maximal
voneinander abgespreizt sind und die hinteren Anschlagflächen 15" aneinander liegen.
[0038] Bei der Trapezlochzange 100" sind gleich zwei Einrichtungen vorgesehen, um den Anschlagspunkt
der Lochzangenschenkel 10", 20" zu verändern und darüber den Schließwinkel und den
Freiraum zwischen deren vorderen Enden 11", 21" einstellen zu können.
[0039] Zu einen sind die beiden Trapezlochzangenschenkel 10", 20" mit Gewindestiften 17"
als Einstellelemente versehen, die in die dafür vorgesehenen Gewindebohrungen 16"
eingebracht sind. Durch Drehen der Gewindestifte 17" kann ihr Abstand in Bezug auf
die Anschlagflächen 14" an den Innenflanken der Lochzangenschenkel 10", 20" verändert
und dadurch der Schließwinkel so eingestellt werden, dass ein zwischen den vorderen
Enden 11', 21" befindliches Profil nicht gequetscht wird.
[0040] Eine zweite Möglichkeit, um den Schließwinkel zwischen den Trapezlochzangenschenkeln
10", 20" zu begrenzen, ist ebenfalls in Fig. 7 abgebildet. Die schematisch dargestellte
Schraube 19" im rückwrtigen Bereich verhindert das etwaige, vollständige Einrollen
des Rollenpaars 201 (s. Fig. 6a). In der Folge können die Trapezlochzangenschenkel
10", 20" nicht ihre maximale Schließstellung erreichen, was bei breiteren Trapezblechen
so gewünscht ist.
1. Trapezlochzange (100; 100'), wenigstens umfassend zwei spiegelbildlich zueinander
angeordnete Zangenschenkel (10, 20; 10", 20") mit je einem Lochstempel (50; 50") sowie
eine Gelenkeinheit (30; 30') zur Verbindung der beiden Lochzangenschenkel (10, 20;
10", 20"),
dadurch gekennzeichnet,
- dass die von den vorderen Enden (12; 22) mit den Lochstempeln (50; 50") weg weisenden
Enden (11; 21) der Lochzangenschenkel (10, 20; 10", 20") zur Verbindung mit einer
Doppelrollen-Vorschubgabel eines elektrischen Presswerkzeugs (200) ausgebildet sind;
- dass die Lochzangenschenkel (10, 20; 10", 20") an den vorderen Enden (12, 22; 12", 22")
im Bereich der Gelenkeinheit (30) vordere Anschlagflächen (14) aufweisen, die in der
Schließstellung aneinander anliegen, wobei zwischen den vorderen Enden (12; 22) der
Lochzangenschenkel (10, 20; 10", 20") und zwischen den Lochstempeln (50; 50") ein
Abstand gewahrt bleibt.
2. Trapezlochzange (100; 100'; 100") nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochzangenschenkel (10, 20; 10", 20") im Bereich der Gelenkeinheit (30) an den
hinteren Enden (11, 21; 11 ", 21 ") hintere Anschlagflächen (15) aufweisen, wobei
die Lochzangenschenkel (10, 20; 10", 20") in der Öffnungsstellung an den hinteren
Anschlagflächen (15) aneinander.
3. Trapezlochzange (100; 100'; 100") nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die hinteren Enden (11, 21; 11 ", 21 ") der Lochzangenschenkel (10; 20) jeweils eine
von den hinteren Anschlagflächen (15) ausgehende, halbparabelförmige Innenkontur aufweisen.
4. Trapezlochzange (100; 100'; 100") nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkeinheit (30; 30') zwei Lagerbolzen (33; 33') umfasst, die zwischen zwei
Gelenkbasisplatten (31) befestigt sind.
5. Trapezlochzange (100; 100'; 100") nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Mittelachse, zwischen den hinteren Enden (11, 21; 11 ", 21 ") der Trapezlochschenkel
(10, 20; 10", 20"), ein Zentrierbolzen (35) angeordnet ist.
6. Trapezlochzange (100; 100'; 100") nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierstift (35) zwischen den Gelenkbasisplatten (31) angeordnet und mit wenigstens
einer der Gelenkbasisplatten (31) verbunden ist.
7. Trapezlochzange (100') nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Arretiereinheit (60'), die mit einer der Gelenkbasisplatten (31) verbunden ist
und in der ein verstellbares Tiefenanschlagelement (67') einsetzbar ist.
8. Trapezlochzange (100; 100'; 100") nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochstempel (50; 50") mit den vorderen Enden (12, 22; 12", 22") der Trapezlochzangenschenkel
(10, 20; 10", 20") lösbar verbunden sind.
9. Trapezlochzange (100; 100'; 100") nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Vorderkante der Lochstempel (50; 50") gegenüber den vorderen Enden
(12, 22; 12", 22") einstellbar ist.
10. Trapezlochzange (100") nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem Lochzangenschenkel (10", 20") jeweils wenigstens ein quer zur
Längsausdehnung der Lochzangenschenkel (10", 20") verstellbares Einstellelement (17")
angeordnet ist, das in den zwischen den Lochzangenschenkeln (10", 20") gebildeten
Zwischenraum hineinragt.
11. Trapezlochzange (100") nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Lochzangenschenkeln (10", 20") jeweils ein Einstellelement (17") vorgesehen
ist und dass die Lochzangenschenkel (10", 20") zwei spiegelbildlich in Bezug auf eine
Längsachse angeordnete Aufnahmeausnehmungen (16") für die Einstellelemente (17") aufweisen.