[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Setzgerät zum Eintreiben von Befestigungselementen
in einen Untergrund.
[0002] Derartige Setzgeräte werden üblicherweise mit festen, gasförmigen oder flüssigen
Brennstoffen oder auch mit Druck- oder Pressluft oder elektrischem Strom betrieben.
Bei den verbrennungsgetriebenen Setzgeräten wird ein Setzkolben über die Verbrennungsgase
angetrieben, über den dann Befestigungselemente in einen Untergrund eingetrieben werden
können. Es ist bekannt, die Setzungen eines Setzgerätes mit Hilfe eines Beschleunigungssensors
zu erfassen. Der Beschleunigungssensor ist Teil einer Erfassungseinrichtung, welche
neben dem Beschleunigungssensor weitere elektronische Bauteile umfasst. Insbesondere
bei hohen Setzenergien wirken hohe Beschleunigungen auf die elektronischen Bauteile,
welche sich daher im Laufe der Zeit lockern und unter Umständen beschädigt werden.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Setzgerät mit einer robusten
Erfassungseinrichtung zur Verfügung zu stellen.
[0004] Die Aufgabe ist gelöst bei einem Setzgerät zum Eintreiben von Befestigungselementen
in einen Untergrund, welches ein Gehäuse, ein darin angeordnetes Setz- oder Schlagimpulse
erzeugendes Arbeitswerk und eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Setz- oder
Schlagimpulse umfasst. Die Erfassungseinrichtung weist eine elektronische Verarbeitungseinheit,
einen Sensor, welcher bei Auftreten eines Setz- oder Schlagimpulses ein elektrisches
Signal erzeugt, eine Signalleitung, welche das elektrische Signal von dem Sensor auf
die elektronische Verarbeitungseinheit überträgt, eine Batterie, welche die elektronische
Verarbeitungseinheit mit elektrischer Energie versorgt, und eine Platine auf, wobei
die elektronische Verarbeitungseinheit, der Sensor, die Batterie und bevorzugt die
Signalleitung an der Platine angeordnet sind. Die Platine ist mit einer Vergussmasse
versehen, welche die elektronische Verarbeitungseinheit, den Sensor, die Batterie
und gegebenenfalls die Signalleitung bedeckt. Bevorzugt überdeckt die Vergussmasse
die elektronische Verarbeitungseinheit, den Sensor, die Batterie und gegebenenfalls
die Signalleitung vollständig. Mit der Vergussmasse werden die von ihr bedeckten oder
vollständig überdeckten Elemente in ihrer Position gehalten und gegenüber unter Umständen
hohen Beschleunigungen während der Setzungen des Setzgeräts gedämpft gelagert.
[0005] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor als
unidirektionaler Beschleunigungssensor ausgebildet ist. Bevorzugt umfasst der Sensor
ein Piezoelement zur Erzeugung des elektrischen Signals bei Auftreten eines Setz-
oder Schlagimpulses. Besonders bevorzugt ist eine Schaltschwelle, das heisst ein Schwellwert
für die Beschleunigung, ab welchem ein Setz- oder Schlagimpuls als solcher erfasst
wird, elektronisch, insbesondere von der elektronischen Verarbeitungseinheit einstellbar.
[0006] Insbesondere das Vergiessen der Batterie ist mit dem Nachteil verbunden, dass die
Batterie nicht oder nur mit grossem Aufwand auswechselbar ist. Dies gilt besonders
dann, wenn die Batterie die einzige elektrische Energiequelle des Setzgeräts ist,
welche zur elektrischen Versorgung der Erfassungseinrichtung vorgesehen ist, oder
wenn die Batterie nur eine oder mehrere nichtwiederaufladbare Primärzellen umfasst,
und keine wiederaufladbaren Sekundärzellen. Die Erfassungseinrichtung ist daher vorteilhaft
mit verbrauchsarmen Komponenten ausgestattet. Bevorzugt umfasst die Erfassungseinrichtung
eine Schnittstelle zur Datenkommunikation nach dem Bluetooth-Low-Energy-Standard.
Ebenfalls bevorzugt umfasst die Erfassungseinrichtung eine Schnittstelle zur Datenkommunikation
nach dem RFID-Standard. Ebenfalls bevorzugt umfasst die Erfassungseinrichtung eine
passive, das heisst nichtleuchtende Anzeige. Ebenfalls bevorzugt umfasst die Erfassungseinrichtung
ein Eingabeelement. Ebenfalls bevorzugt umfasst die elektronische Verarbeitungseinheit
einen Mikroprozessor.
[0007] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung
einen Speicher umfasst, welcher dafür vorgesehen ist, gleichzeitig mehrere verschiedene
Anzahlen von Setz- oder Schlagimpulsen zu speichern. Gespeichert werden beispielsweise
die Anzahl aller Setzungen, die Anzahl verbleibender Setzungen bis zu einer nächsten
Reinigung und/oder die Anzahl verbleibender Setzungen bis zu einer nächsten Wartung.
Bevorzugt werden bestimmte Ereignisse, wie beispielsweise ein Zurücksetzen einer der
genannten Setzzahlen oder das Auftreten einer leeren Batterie, erfasst und besonders
bevorzugt in einem in den Speicher integrierten Tagebuch gespeichert.
[0008] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse eine
Kappe aufweist, in welche die Erfassungseinrichtung eingesetzt ist. Bevorzugt ist
die Erfassungseinrichtung nur an der Kappe befestigt. Die Kappe ist dann an dem übrigen
Gehäuse befestigt, beispielsweise festgeschraubt.
[0009] Weitere Vorteile und Massnahmen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
[0010] Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch ein Setzgerät in teilweiser Schnittansicht,
- Fig. 2
- eine Erfassungseinrichtung in teilweiser Schnittansicht und
- Fig. 3
- die Erfassungseinrichtung aus Fig. 2 in einer weiteren teilweisen Schnittansicht.
[0011] In Fig. 1 ist ein Setzgerät 10 in einer teilweisen Schnittansicht dargestellt. Das
Setzgerät 10 weist ein Gehäuse 11 sowie ein darin angeordnetes, als Schlagwerk ausgebildetes
Arbeitswerk 12 auf, das einen in einer Kolbenführung 14 versetzbar geführten Kolben
15 umfasst, der über ein hier nicht zeichnerisch dargestelltes Treibmittel angetrieben
wird, wenn ein am Setzgerät 10, insbesondere an einem Griffteil 16 angeordneter Auslöseschalter
13 und gegebenenfalls weitere Sicherheitsschalter betätigt werden. Der in einem Setzvorgang
nach vorne eilende Kolben 15 wird dazu genutzt, ein vor dem Kolben liegendes Befestigungselement
in einen Untergrund einzutreiben.
[0012] Bei einem derartigen Setzvorgang wirkt in dem Setzgerät 10 ein Setzimpuls, zu dessen
Erfassung das Setzgerät 10 eine Erfassungseinrichtung 20 mit einer passiven Anzeige
25 in Form von elektronischem Papier und einem als Druckknopf ausgebildeten Eingabeelement
30 aufweist. Das Gehäuse 11 weist eine Kappe 35 auf, in welche die Erfassungseinrichtung
20 eingesetzt ist. Die Erfassungseinrichtung 20 ist nur an der Kappe 35 befestigt,
beispielsweise festgeschraubt. Die Kappe 35 ist ihrerseits an dem übrigen Gehäuse
11 befestigt, beispielsweise festgeschraubt. Dadurch ist die Erfassungseinrichtung
20 zusammen mit der Kappe 35 leicht austauschbar. Die Kappe weist eine Ausnehmung
auf, durch welche hindurch die Anzeige 25 sichtbar und das Eingabeelement 30 erreichbar
ist.
[0013] In den Fig. 2 und 3 ist eine Erfassungseinrichtung 120 jeweils in einer teilweisen
Schnittansicht dargestellt, und zwar aus zwei verschiedenen Blickrichtungen. Die Erfassungseinrichtung
120 weist eine Platine 100 auf, auf welcher eine als Mikroprozessor ausgebildete elektronische
Verarbeitungseinheit 130, ein Sensor 140, welcher bei Auftreten eines Setz- oder Schlagimpulses
ein elektrisches Signal erzeugt, eine Signalleitung 150, welche das elektrische Signal
von dem Sensor 140 auf die elektronische Verarbeitungseinheit 130 überträgt, und eine
Batterie 160, welche die elektronische Verarbeitungseinheit 130 mit elektrischer Energie
versorgt, befestigt sind.
[0014] Der Sensor 140 ist als unidirektionaler Beschleunigungssensor ausgebildet und umfasst
ein Piezoelement zur Erzeugung des elektrischen Signals bei Auftreten eines Setz-
oder Schlagimpulses nur in der Setzrichtung. Beschleunigungen in anderen Richtungen
werden dagegen nicht erfasst. Der Sensor 140 ist an einem um einen rechten Winkel
abgeknickten Bereich der Platine 100 angeordnet. Eine Schaltschwelle des Sensors 140
wird von der elektronischen Verarbeitungseinheit 130 elektronisch über die Signalleitung
150 eingestellt.
[0015] Die Erfassungseinrichtung 120 ist mit verbrauchsarmen Komponenten ausgestattet, so
dass die Batterie 160 eine lange Lebensdauer hat. Auf der Platine 100 befestigt sind
eine Schnittstelle 170 zur Datenkommunikation nach dem Bluetooth-Low-Energy-Standard,
ein mehrfach beschreibbarer, passiver RFID-Transponder 190 und eine passive Anzeige
200. Weiterhin umfasst die Erfassungseinrichtung 120 ein als Druckknopf ausgebildetes
Eingabeelement 180. Die Platine 100 ist mit einer Vergussmasse 210 versehen, welche
die elektronische Verarbeitungseinheit 130, den Sensor 140, die Signalleitung 150,
die Batterie 160, die Schnittstelle 170 und den RFID-Transponder 190 vollständig überdeckt.
Dadurch sind diese Elemente in ihrer Position festgehalten und darüber hinaus gegenüber
grossen Beschleunigungen gedämpft gelagert.
[0016] Weiterhin umfasst die Erfassungseinrichtung 120 einen in die elektronische Verarbeitungseinheit
130 integrierten Speicher, welcher dafür vorgesehen ist, gleichzeitig die Anzahl aller
Setzungen, die Anzahl verbleibender Setzungen bis zu einer nächsten Reinigung und
die Anzahl verbleibender Setzungen bis zu einer nächsten Wartung zu speichern. Bestimmte
Ereignisse, wie beispielsweise ein Zurücksetzen einer der genannten Setzzahlen oder
das Auftreten einer leeren Batterie 160, werden ebenfalls erfasst und in einem in
den Speicher integrierten Tagebuch gespeichert.
[0017] Der RFID-Transponder 190 dient der Speicherung der oben genannten Setzzahlen sowie
von Gerätedaten des Setzgeräts. Bei jeder Betätigung des Eingabeelementes 180 werden
von der elektronischen Verarbeitungseinheit 130 einerseits die Gerätedaten aus dem
RFID-Transponder 190 ausgelesen und andererseits die aktuellen Setzzahlen aus dem
in die elektronische Verarbeitungseinheit 130 integrierten Speicher auf dem RFID-Transponder
190 gespeichert. Es genügt daher, bei der Herstellung die Gerätedaten nur auf dem
RFID-Transponder 190 zu speichern. Ausserdem werden alle in dem in die elektronische
Verarbeitungseinheit 130 integrierten Speicher gespeicherten Daten auf dem RFID-Transponder
190 gespeichert, wenn der Ladezustand der Batterie 160 unter einen vorgegebenen Schwellwert
sinkt, so dass die Daten bei einem Ausfall der Batterie nicht verlorengehen.
[0018] Darüber hinaus wird bei der Betätigung des Eingabeelements 180 die Schnittstelle
170 aktiviert, so dass die elektronische Verarbeitungseinheit 130 mit einer Gegenstelle
über Funk in Kontakt treten kann. Somit kann die Gegenstelle das Setzgerät, bevorzugt
mehrere Setzgeräte, identifizieren und überwachen. Insbesondere kann mit der Gegenstelle
die Benutzung der Setzgeräte nachverfolgt und hinsichtlich Reinigung und Wartung geplant
werden. Dadurch ist es möglich, Stillstandszeiten zu reduzieren. Weiterhin ist es
möglich, den Verbrauch von Verbrauchsmaterial zu steuern und rechtzeitig Nachschub
zu bestellen.
[0019] Die Anzeige 200 übermittelt einem Benutzer eine Vielzahl von Informationen, beispielsweise
den Ladezustand der Batterie 160, die Gesamtzahl von mit dem Setzgerät getätigten
Setzungen, die Zahl der bis zur nächsten Wartung verbleibenden Setzungen, die Zahl
der bis zur nächsten Reinigung verbleibenden Setzungen oder die Information darüber,
ob die Schnittstelle 170 aktiv ist. Die Zahl der bis zur nächsten Wartung verbleibenden
Setzungen kann sinnvollerweise nur von Wartungspersonal auf null zurückgestellt werden,
die Zahl der bis zur nächsten Reinigung verbleibenden Setzungen dagegen von jedem
Nutzer, wenn er das Setzgerät gereinigt hat.
1. Setzgerät zum Eintreiben von Befestigungselementen in einen Untergrund, umfassend
ein Gehäuse, ein darin angeordnetes Setz- oder Schlagimpulse erzeugendes Arbeitswerk
und eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Setz- oder Schlagimpulse, wobei die
Erfassungseinrichtung eine elektronische Verarbeitungseinheit, einen Sensor, welcher
bei Auftreten eines Setz- oder Schlagimpulses ein elektrisches Signal erzeugt, eine
Signalleitung, welche das elektrische Signal von dem Sensor auf die elektronische
Verarbeitungseinheit überträgt, eine Batterie, welche die elektronische Verarbeitungseinheit
mit elektrischer Energie versorgt, und eine Platine, an welcher die elektronische
Verarbeitungseinheit, der Sensor und die Batterie angeordnet sind, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine mit einer Vergussmasse versehen ist, welche die elektronische Verarbeitungseinheit,
den Sensor und die Batterie bedeckt.
2. Setzgerät nach Anspruch 1, wobei die Vergussmasse die elektronische Verarbeitungseinheit,
den Sensor und die Batterie vollständig überdeckt.
3. Setzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vergussmasse die Signalleitung
bedeckt, insbesondere vollständig überdeckt, und wobei die Signalleitung insbesondere
an der Platine angeordnet ist.
4. Setzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor als unidirektionaler
Beschleunigungssensor ausgebildet ist.
5. Setzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor ein Piezoelement
zur Erzeugung des elektrischen Signals bei Auftreten eines Setz- oder Schlagimpulses
umfasst.
6. Setzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erfassungseinrichtung
eine Schnittstelle zur Datenkommunikation nach dem Bluetooth-Low-Energy-Standard umfasst.
7. Setzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erfassungseinrichtung
eine Schnittstelle zur Datenkommunikation nach dem RFID-Standard umfasst.
8. Setzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erfassungseinrichtung
eine passive Anzeige umfasst.
9. Setzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erfassungseinrichtung
ein Eingabeelement umfasst.
10. Setzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die elektronische Verarbeitungseinheit
einen Mikroprozessor umfasst.
11. Setzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Erfassungseinrichtung
einen Speicher umfasst, welcher dafür vorgesehen ist, gleichzeitig mehrere verschiedene
Anzahlen von Setz- oder Schlagimpulsen zu speichern.
12. Setzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse eine Kappe aufweist,
in welche die Erfassungseinrichtung eingesetzt ist.
13. Setzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Batterie die einzige
elektrische Energiequelle des Setzgeräts ist, welche zur Versorgung der Erfassungseinrichtung
vorgesehen ist.
14. Setzgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Batterie eine oder mehrere
nichtwiederaufladbare Primärzellen umfasst.