(19) |
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(11) |
EP 3 198 066 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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31.01.2018 Patentblatt 2018/05 |
(22) |
Anmeldetag: 18.09.2015 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/IB2015/057193 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2016/046712 (31.03.2016 Gazette 2016/13) |
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(54) |
KAEFIGAGGREGAT MIT FUEHRUNGSELEMENT
CAGE ASSEMBLY HAVING A GUIDE ELEMENT
GROUPE DE CAGE AVEC ÉLÉMENT DE GUIDAGE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
23.09.2014 CH 14342014
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.08.2017 Patentblatt 2017/31 |
(73) |
Patentinhaber: Maschinenfabrik Rieter AG |
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8406 Winterthur (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- KÜSTER, Hans-Jürgen
73061 Ebersbach (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A1-2005/038104 CN-Y- 2 501 889 DE-A1-102009 018 125
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CN-U- 201 756 611 CN-Y- 201 045 153
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Käfigaggregat für ein Streckwerk einer Textilmaschine
mit einem Käfig zum Führen zweier, einen Druckwalzenzwilling umschlingende Führungsriemchen,
mit einer, an einem mittleren Befestigungspunkt des Käfigs lösbar angebrachten, zwei
voneinander wegzeigende Stirnseiten aufweisende Käfigstütze, und mit einem Führungselement,
dessen jeweiliges Ende die beiden Stirnseiten der Käfigstütze überragt, wobei der
Käfig zur Umlenkung der Führungsriemchen jeweils eine Umlenkkante aufweist.
[0002] Ein Käfigaggregat dieser Art ist aus der
DE 10 2009 018 125 A1 und der
CN 201 756 611 U bekannt. In diesen ist ein Führungselement in Form eines Rundstabes über eine Käfigstütze
lösbar an einem Käfig befestigt. Die Käfigstütze, welche in der
CN 201 756 611 U als "Distanzstück" bezeichnet ist, ist dabei getrennt vom Führungselement über eine
Schnappverbindung am Käfig angebracht. Der Käfig weist hierzu einen mittleren Befestigungspunkt
in Form eines zapfenartigen Vorsprungs auf. Umgekehrt weist die Käfigstütze eine zum
zapfenartigen Vorsprung zugehörige Aussparung auf. Die Käfigstütze mit dem Führungselement
lässt sich dadurch sehr leicht an den Käfig anklipsen und auch problemlos wieder vom
Käfig lösen. Zudem weist die Käfigstütze an ihrer Unterseite eine Abstützfläche zur
direkten Anlage am Käfig auf. Die Abstützfläche, mit welcher die Käfigstütze direkt
am Käfig anliegt, gewährleistet zusammen mit der Schnappverbindung bei der Montage
eine präzise Positionierung von Käfigstütze und Führungselement am Käfig. Während
des Verzuges in einer Verzugszone des Streckwerks werden zwei am Käffigaggregat geführte
Faserverbände zweier benachbarter Streckwerkseinheiten am Führungselement vorbeigeführt.
Das Führungselement ist dabei über die Käfigstütze so in der Verzugszone positioniert,
dass die Faserverbände leicht aus ihrer eigentlichen Verzugsrichtung ausgelenkt werden.
Das Führungselement übt dabei auf die Faserverbände in der Verzugszone eine Führungskraft
aus. Umgekehrt üben die Faserverbände jeweils eine Kraft auf das Führungselement aus,
welche durch die Reibung zwischen den beiden Faserverbänden und dem Führungselement
hervorgerufen wird. In der Praxis hat es sich nun gezeigt, dass die jeweils auf das
Führungselement wirkende Kraft variiert, d.h die beiden in einem Abstand voneinander
auf das Führungselement wirkenden Kräfte unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Dies
hat den negativen Effekt, dass während des Verzuges der Faserverbände ein Drehmoment
auf das Führungselement wirkt. Aufgrund der lösbaren Befestigung der Käfigstütze am
zapfenartigen Vorsprung des Käfigs kann das auf das Führungselement wirkende Drehmoment
nicht kompensiert werden. Die Käfigstütze dreht sich dadurch während des Verzuges
zusammen mit dem Führungselement um den zapfenartigen Vorsprung des Käfigs. Hierdurch
kommt es während des Verzugs zu einer Lageungenauigkeit des Führungselements relativ
zum Käfig. Dies wirkt sich negativ auf die Qualität der nebeneinander verzogenen Faserverbände
aus.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Käfigaggregat der beschriebenen
Art dahingehend zu verbessern, dass eine Drehung des Führungselements um den mittleren
Befestigungspunkt des Käfigs während des Verzuges verhindert wird.
[0004] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Käfigaggregat zwischen der jeweiligen Umlenkkante
und dem Führungselement im Abstand zum mittleren Befestigungspunkt des Käfigs wenigstens
ein Abstützelement zur Abstützung des jeweiligen Endes des Führungselements aufweist.
Das Abstützelement verhindert während des Verzugs eine Drehung der Käfigstütze und
des Führungselements um den mittleren Befestigungspunkt des Käfigs. Hierdurch ist
sichergestellt, dass das Führungselement während des Verzuges exakt am Käfig positioniert
ist. Der Abstand des Abstützelements zum mittleren Befestigungspunkt beträgt dabei
vorteilhafterweise zwischen 20-50 mm. Der Abstand zum mittleren Befestigungspunkt
berechnet sich ab einer dem mittleren Befestigungspunkt zugewandten Innenseite des
Abstützelements.
[0005] Auch ist es von Vorteil, wenn das Abstützelement in Richtung der jeweiligen Umlenkkante
eine Breite von 2-10 mm aufweist. Hierdurch wird erreicht, dass das Führungselement
durch das Abstützelement ausreichend abgestützt wird. Eine Drehung des Führungselements
während des Verzuges wird dadurch verhindert.
[0006] Weiter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Abstützelement an der jeweiligen
Umlenkkante mit dem Käfig verbunden ist. Das Abstützelement steht dabei von der jeweiligen
Umlenkkante in Richtung des jeweiligen Endes des Führungselements ab. Das Abstützelement
ist z.B an die jeweilige Umlenkkante des Käfigs angespritzt. Das Käfigaggregat mit
einem Abstützelement ist hierdurch kostengünstig herstellbar. Auch ist es möglich,
dass das Abstützelement an der jeweiligen Umlenkkante mit dem Käfig lösbar verbunden
ist, z.B über eine Schnappverbindung oder eine Schraubverbindung. Hierdurch besteht
die Möglichkeit bestehende Käfigaggregate mit einem Abstützelement nachzurüsten.
[0007] Zudem ist es von Vorteil, wenn das Abstützelement zur Abstützung des jeweiligen Endes
des Führungselements eine Abstützfläche aufweist. Die Abstützfläche befindet sich
dabei an einer Seite des Abstützelements, welche zum jeweiligen Ende des Führungselements
gerichtet ist. Über die Abstützfläche kann sich das jeweilige Ende des Führungselements
am Abstützelement ausreichend abstützen. Eine Drehung des Führungselements während
des Verzuges wird dadurch verhindert. Auch stellt die Abstützfläche sicher, dass bei
einer Änderung der Geometrie der Käfigstütze und der damit einhergehenden Lageänderung
des Führungselements quer zur Förderrichtung des Faserverbandes das jeweilige Ende
des Führungselements weiterhin ausreichend am Abstützelement abgestützt ist.
[0008] Auch ist es von Vorteil, wenn das Abstützelement lösbar, z.B über eine Schnappverbindung
oder eine Schraubverbindung, an dem jeweiligen Ende des Führungselements befestigt
ist. Das jeweilige Ende des Führungselements kann sich hierdurch über das Abstützelement
an der Umlenkkante des Käfigs abstützen. Eine Drehung des Führungselements wird verhindert.
Zudem besteht hierdurch die Möglichkeit bestehende Käfigaggregate mit einem Abstützelement
nachzurüsten. Weiter hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Abstützelement
an dem jeweiligen Ende des Führungselements aufgesteckt ist. Auch hierdurch besteht
die Möglichkeit bestehende Käfigaggregate mit einem Abstützelement nachzurüsten.
[0009] Schliesslich ist es von Vorteil, wenn das Abstützelement zur Befestigung am Führungselement
eine Aufnahme aufweist. Die Aufnahme ist dabei passend zur Querschnittsform des Führungselements
ausgebildet. Das Abstützelement ist dadurch über die Aufnahme einfach auf das jeweilige
Ende des Führungselements aufschiebbar. Die Aufnahme verläuft über die gesamte Breite
des Abstützelements oder nur einen Teil der Breite des Abstützelements. Vorteilhafterweise
ist die Aufnahme rund oder tropfenförmig ausgebildet.
[0010] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
zweier Ausführungsbeispiele.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines zum Stand der Technik gehörenden Käfigaggregats
für ein Streckwerk einer Textilmaschine,
Fig.2 einen Querschnitt eines Streckwerks einer Textilmaschine mit einem Käfigaggregat
nach Fig.1,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemässen Käfigaggregats für
ein Streckwerk einer Textilmaschine,
Fig. 4 eine teilweise Seitenansicht X des Käfigaggregats nach Fig.3,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines weiteren erfindungsgemässen Käfigaggregats
für ein Streckwerk einer Textilmaschine.
[0012] Ein in Fig. 1 und Fig. 2 dargestelltes Käfigaggregat 1 besteht im Wesentlichen aus
einem Druckwalzenzwilling 2, einem Käfig 3 und zwei Führungsriemchen 4a und 4b. Der
Druckwalzenzwilling 2 wird durch zwei Oberwalzen 5a und 5b gebildet, die frei drehbar
auf einer feststehenden Achse 6 angeordnet sind. Der Käfig 3 weist eine Aufnahme 7
für die Achse 6 auf. Der Käfig 3 weist zudem zwei Umlenkkanten 8a und 8b zur Umlenkung
der Führungsriemchen 4a und 4b auf. Zusätzlich sind am Käfig 3 Seitenführungen 9 für
die Führungsriemchen 4a und 4b vorgesehen.
[0013] Das Käfigaggregat 1 ist für zwei benachbarte Streckwerkseinheiten 10a und 10b eines
Streckwerks einer Textilmaschine einsetzbar, vorzugsweise in einer Ringspinnmaschine.
Das Käfigaggregat 1 wird an der Achse 6 in einem nicht dargestellten Belastungsträger
gehalten. Durch den Belastungsträger werden die Oberwalzen 5a und 5b gegen eine antreibbare
Unterwalze 12 angedrückt (Fig. 2).
[0014] Das in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellte Käfigaggregat 1 enthält zudem eine Käfigstütze
13 und ein Führungselement 14 zum Führen zweier Faserverbände 15. Das Führungselement
14 überragt dabei mit seinem jeweiligen Ende 14a, 14b die beiden voneinander wegzeigenden
Stirnseiten 35a, 35b der Käfigstütze 13. Die Käfigstütze 13 ist getrennt vom Führungselement
14 über eine Schnappverbindung am Käfig 3 angebracht. Der Käfig 3 weist hierzu einen
mittleren Befestigungspunkt 23 in Form eines zapfenartigen Vorsprungs 23 auf. Umgekehrt
weist die Käfigstütze 13 eine zum zapfenartigen Vorsprung 23 zugehörige Aussparung
29 auf. Die Käfigstütze 13 lässt sich dadurch zusammen mit dem Führungselement 14
sehr leicht an den Käfig 3 anklipsen und wieder vom Käfig 3 lösen. Zudem weist die
Käfigstütze 13 eine nutförmige Aufnahme 31 auf. Über die Aufnahme 31 wird die Käfigstütze
13 auf eine Vorderkante 32 des Käfigs 3 aufgeschoben und am Käfig 3 positioniert.
Die Funktion der Käfigstütze 13 und des Führungselementes 14 werden anhand von Fig.
2 erläutert.
[0015] In Fig. 2 ist schematisch eine Streckwerkseinheit 10a dargestellt. Das Käfigaggregat
1 mit seiner Oberwalze 5a, dem Käfig 3 und dem Führungsriemchen 4a ist einer Unterwalze
12 zugeordnet. Ein zu verziehender Faserverband 15 durchläuft das Walzenpaar 12, 5a
in Transportrichtung A. Der Unterwalze 12 ist ein Führungsriemchen 16 zugeordnet,
das zusätzlich durch eine Unterriemchenführung 17 geführt wird. Die Unterwalze 12
und die Unterriemchenführung 17 erstrecken sich über mehrere benachbarte Streckwerkseinheiten
10a, 10b. Dem Walzenpaar 12, 5a ist ein Walzenpaar 18, 19 nachgeordnet, welches mit
höherer Umfangsgeschwindigkeit antreibbar ist. Zwischen dem Walzenpaar 12, 5a und
dem Walzenpaar 18, 19 wird der Faserverband 15 verzogen, so dass im Anschluss an das
Walzenpaar 18, 19 ein dünnerer Faserverband vorliegt. Das Streckwerk kann weitere,
nicht dargestellte Walzenpaare enthalten.
[0016] Während des Verzuges in der Verzugszone 20 zwischen den Walzenpaaren wird der Faserverband
15 durch die Führungsriemchen 16, 4a geführt. Damit der Faserverband 15 in der Verzugszone
20 nicht zu stark durch die Führungsriemchen 16 und 4a zusammengedrückt wird, ist
vorgesehen, dass die Umlenkkante 8a für das Oberriemchen 4a einen definierten Abstand
von der Umlenkkante 21 der Unterriemchenführung 17 aufweist. Dieser Abstand zwischen
den Umlenkkanten 21 und 8a wird als Maulweite bezeichnet. Durch den Einsatz von unterschiedlichen
Käfigstützen 13 mit unterschiedlicher Geometrie kann die Maulweite verändert werden.
Zur Verbesserung der Führung des Faserverbandes 15 in der Verzugszone 20 ist stromabwärts
der Führungsriemchen 16 und 4a eine Führungsfläche 22 des Führungselementes 14 angeordnet.
Die Führungsfläche 22 wird durch den Aussenumfang einer Stange gebildet, die sich
über das gesamte Käfigaggregat 1 erstreckt. Die Führungsfläche 22 ist bevorzugt so
positioniert, dass der Faserverband 15 leicht aus einer gedachten Verbindungslinie
ausgelenkt wird, die durch die kürzeste Verbindung zwischen dem Austritt der Führungsriemchen
16 , 4a und der Klemmlinie des Walzenpaares 18, 19 gebildet wird. Das Führungselement
14 übt bei der Auslenkung auf den Faserverband 15 in der Verzugszone 20 eine Führungskraft
aus. Umgekehrt übt der Faserverband 15 eine Kraft auf das Führungselement 14 aus,
welche durch die Reibung zwischen dem Faserverband 15 und dem Führungselement 14 hervorgerufen
wird.
[0017] In der Praxis hat es sich nun gezeigt, dass die an den benachbarten Streckwerkseinheiten
10a und 10b auf das jeweilige Ende 14a, 14b des Führungselements 14 wirkende Kraft
variiert, d.h die beiden in einem Abstand voneinander geführten Faserverbände 15 üben
eine unterschiedlich hohe Kraft auf das jeweilige Ende 14a, 14b des Führungselements
14 aus. Dies hat den negativen Effekt, dass während des Verzuges ein Drehmoment auf
das Führungselement 14 wirkt. Das auf das Führungselement 14 wirkende Drehmoment kann
dabei aufgrund der losen Befestigung der Käfigstütze 13 am zapfenartigen Vorsprung
23 nicht kompensiert werden. Als Folge dreht sich während des Verzuges die Käfigstütze
13 zusammen mit dem Führungselement 14 um den zapfenartigen Vorsprung 23 (siehe Pfeil
30 in Fig.1). Hierdurch kommt es während des Verzuges zu einer Lageungenauigkeit des
Führungselements 14 relativ zum Käfig 3. Dies wirkt sich negativ auf die Qualität
der nebeneinander verzogenen Faserverbände 15 aus.
[0018] Mit Hilfe von Fig. 3 und Fig. 4 wird eine erste erfindungsgemässe Ausgestaltung des
Käfigaggregats 1 näher erläutert. Wie das in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellte Käfigaggregat
1, enthält auch das erfindungsgemässe Käfigaggregat 1 eine Käfigstütze 13 mit einem
Führungselement 14 zum Führen eines Faserverbandes 15. Das Führungselement 14 überragt
dabei mit seinem jeweiligen Ende 14a, 14b die beiden voneinander wegzeigenden Stirnseiten
35a, 35b der Käfigstütze 13. Die Käfigstütze 13 ist getrennt vom Führungselement 14
über eine Schnappverbindung am Käfig 3 angebracht. Der Käfig 3 weist auch hierzu einen
mittleren Befestigungspunkt 23 in Form eines zapfenartigen Vorsprungs 23 auf. Umgekehrt
weist die Käfigstütze 13 eine zum zapfenartigen Vorsprung 23 zugehörige Aussparung
29 auf. Die Käfigstütze 13 lässt sich dadurch zusammen mit dem Führungselement 14
sehr leicht an den Käfig 3 anklipsen und wieder vom Käfig 3 lösen. Zudem weist die
Käfigstütze 13 eine nutförmige Aufnahme 31 für den Käfig 3 auf. Über die Aufnahme
31 wird die Käfigstütze 13 auf eine Vorderkante 32 des Käfigs 3 aufgeschoben und am
Käfig 3 positioniert. Im Unterschied zu dem in Fig.1 und Fig.2 dargestellten, zum
Stand der Technik gehörenden Käfigaggregat, ist zwischen der jeweiligen Umlenkkante
8a, 8b und dem Führungselement 14 in einem Abstand 24 zum mittleren Befestigungspunkt
23 bzw. zapfenartigen Vorsprung 23 des Käfigs 3 ein Abstützelement 25a, 25b zur Abstützung
des jeweiligen Endes 14a, 14b des Führungselements 14 angeordnet. Das Abstützelement
25a, 25b ist an die jeweilige Umlenkkante 8a, 8b des Käfigs 3 angespritzt. Der Abstand
24 des Abstützelements 25a, 25b zum mittleren Befestigungspunkt 23 beträgt dabei 35
mm. Der Abstand 24 zum mittleren Befestigungspunkt 23 berechnet sich ab einer dem
mittleren Befestigungspunkt 23 zugewandten Innenseite 33a, 33b des Abstützelements
25a, 25b. Das Abstützelement 25a, 25b verhindert während des Verzuges eine Drehung
der Käfigstütze 13 und des Führungselements 14 um den mittleren Befestigungspunkt
23 des Käfigs 3. Hierdurch ist sichergestellt, dass das Führungselement 14 während
des Verzuges exakt am Käfig 3 positioniert ist. Das Abstützelement 25a, 25b weist
in Richtung der Umlenkkante 81, 8b eine Breite 26 von 8 mm auf. Hierdurch wird erreicht,
dass das jeweilige Ende 14a, 14b des Führungselements 14 durch das Abstützelement
25a, 25b ausreichend am Käfig 3 abgestützt ist. Wie aus Fig.4 hervorgeht, weist das
Abstützelement 25a, 25b zur Abstützung des jeweiligen Endes 14a, 14b des Führungselements
14 eine Abstützfläche 28 auf. Die Abstützfläche 28 befindet sich dabei an einer dem
Führungselement 14 zugewandten Seite. Über die Abstützfläche 28 kann sich das jeweilige
Ende 14a, 14b des Führungselements 14 am Abstützelement 25a, 25b ausreichend abstützen.
Auch stellt die Abstützfläche 28 sicher, dass bei einer Änderung der Geometrie der
Käfigstütze 13 und der damit einhergehenden Lageänderung des Führungselements 14 quer
zur Förderrichtung A des Faserverbandes 15 das jeweilige Ende 14a, 14b des Führungselements
14 weiterhin ausreichend am Abstützelement 25a, 25b abgestützt ist.
[0019] Anhand von Fig.5 wird eine zweite erfindungsgemässe Ausgestaltung des Käfigaggregats
1 näher erläutert. Wie das in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellte Käfigaggregat 1, enthält
auch das zweite erfindungsgemässe Käfigaggregat 1 eine Käfigstütze 13 mit einem Führungselement
14 zum Führen eines Faserverbandes 15. Das Führungselement 14 überragt dabei mit seinem
jeweiligen Ende 14a, 14b die beiden voneinander wegzeigenden Stirnseiten 35a, 35b
der Käfigstütze 13. Die Käfigstütze 13 ist getrennt vom Führungselement 14 über eine
Schnappverbindung am Käfig 3 angebracht. Der Käfig 3 weist auch hierzu einen mittleren
Befestigungspunkt 23 in Form eines zapfenartigen Vorsprungs 23 auf. Umgekehrt weist
die Käfigstütze 13 eine zum zapfenartigen Vorsprung 23 zugehörige Aussparung 29 auf.
Die Käfigstütze 13 lässt sich dadurch zusammen mit dem Führungselement 14 sehr leicht
an den Käfig 3 anklipsen und wieder vom Käfig 3 lösen. Zudem weist die Käfigstütze
13 eine nutförmige Aufnahme 31 für den Käfig 3 auf. Über die Aufnahme 31 wird die
Käfigstütze 13 auf eine Vorderkante 32 des Käfigs 3 aufgeschoben und am Käfig 3 positioniert.
[0020] Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel aus Fig.3 und Fig.4 ist das Abstützelement
25a, 25b lösbar am jeweiligen Ende 14a, 14b des Führungselements 14 befestigt. Das
Abstützelement 25a, 25b ist dabei am jeweiligen Ende 14a, 14b des Führungselements
14 aufgesteckt. Das Abstützelement 25a, 25b weist hierzu eine Aufnahme 34 auf, die
über einen Teil der Breite 26 des Abstützelements 25a, 25b verläuft. Die Aufnahme
34 ist rund, d.h passend zur Querschnittsform des Führungselements 14 ausgebildet.
Über die Aufnahme 34 ist das Abstützelement 25a, 25b einfach auf das jeweilige Ende
14a, 14b des Führungselements 14 aufschiebbar. Das jeweilige Ende 14a, 14b des Führungselements
14 kann sich über das Abstützelement 25a, 25b an der jeweiligen Umlenkkante 8a, 8b
des Käfigs 3 abstützen. Eine Drehung des Führungselements 14 um den zapfenartigen
Vorsprung 23 wird hierdurch während des Verzuges verhindert. Wie im vorherigen Ausführungsbeispiel
ist das Abstützelement 25a, 25b in einem Abstand 24 zum mittleren Befestigungspunkt
23 bzw. zapfenartigen Vorsprung 23 des Käfigs 3 angeordnet. Der Abstand 24 zum mittleren
Befestigungspunkt 23 berechnet sich ab einer dem mittleren Befestigungspunkt 23 zugewandten
Innenseite 33a, 33b des Abstützelements 25a, 25b. Im Falle einer Nachrüstung eines
bestehenden Käfigaggregats 1 braucht nun der Käfig 3 nicht ausgetauscht zu werden.
Es werden lediglich die Abstützelemente 25a, 25b an das jeweilige Ende 14a, 14b des
Führungselements 14 aufgesteckt. Mit den Abstützelementen 25a, 25b lässt sich somit
eine Nachrüstung bestehender Käfigaggregate in sehr einfacher und kostengünstiger
Art und Weise realisieren.
1. Käfigaggregat (1) für ein Streckwerk einer Textilmaschine mit einem Käfig (3) zum
Führen zweier, einen Druckwalzenzwilling (2) umschlingende Führungsriemchen (4a, 4b),
mit einer, an einem mittleren Befestigungspunkt (23) des Käfigs (3) lösbar angebrachten,
zwei voneinander wegzeigende Stirnseiten (35a, 35b) aufweisende Käfigstütze (13),
und mit einem Führungselement (14), dessen jeweiliges Ende (14a, 14b) die beiden Stirnseiten
(35a, 35b) der Käfigstütze (13) überragt, wobei der Käfig (3) zur Umlenkung der Führungsriemchen
(4a, 4b) jeweils eine Umlenkkante (8a, 8b) aufweist dadurch gekennzeichnet, dass das Käfigaggregat (1) zwischen der jeweiligen Umlenkkante (8a, 8b) und dem Führungselement
(14) im Abstand (24) zum mittleren Befestigungspunkt (23) des Käfigs (3) wenigstens
ein Abstützelement (25) zur Abstützung des jeweiligen Endes (14a, 14b) des Führungselements
(14) aufweist.
2. Käfigaggregat nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (25) in Richtung der jeweiligen Umlenkkante (8a, 8b) eine Breite
(26) von 2-10 mm aufweist.
3. Käfigaggregat nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (25) an der jeweiligen Umlenkkante (8a, 8b) mit dem Käfig (3)
verbunden ist.
4. Käfigaggregat nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (25) an der jeweiligen Umlenkkante (8a, 8b) mit dem Käfig (3)
lösbar verbunden ist.
5. Käfigaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (25) zur Abstützung des jeweiligen Endes (14a, 14b) des Führungselements
(14) eine Abstützfläche (28) aufweist.
6. Käfigaggregat nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (25) lösbar an dem jeweiligen Ende (14a, 14b) des Führungselements
(14) befestigt ist.
7. Käfigaggregat nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (25) an dem jeweiligen Ende (14a, 14b) des Führungselements (14)
aufgesteckt ist.
8. Käfigaggregat nach Anspruch 6 oder 7 dadurch gekennzeichnet, dass das Abstützelement (25) zur Befestigung am Führungselement (14) eine Aufnahme (34)
aufweist.
9. Käfigaggregat nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (34) rund ausgebildet ist.
10. Käfigaggregat nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (34) tropfenförmig ausgebildet ist.
11. Streckwerk einer Textilmaschine mit einem Käfigaggregat (1) nach einem der Ansprüche
1-10.
1. A cage assembly (1) for a stretching mechanism of a textile machine, having a cage
(3) for guiding two guide straps (4a, 4b) that loop around a twin pressure roll (2),
having a cage support (13) that is releasably affixed to a central attachment point
(23) of the cage (3) and has two face sides (35a, 35b) that face away from one another,
and having a guide element (14), the respective end (14a, 14b) of which projects beyond
the two face sides (35a, 35b) of the cage support (13), wherein the cage (3) has a
deflection edge (8a, 8b), in each instance, for deflection of the guide straps (4a,
4b), characterized in that the cage assembly (1) has at least one support element (25) for supporting the respective
end (14a, 14b) of the guide element (14) between the respective deflection edge (8a,
8b) and the guide element (14) at a distance (24) from the central attachment point
(23) of the cage (3).
2. The cage assembly according to claim 1, characterized in that the support element (25) has a width (26) of 2-10 mm in the direction of the respective
deflection edge (8a, 8b).
3. The cage assembly according to claim 1 or 2, characterized in that the support element (25) is connected with the cage (3) at the respective deflection
edge (8a, 8b).
4. The cage assembly according to claim 3, characterized in that the support element (25) is releasably connected with the cage (3) at the respective
deflection edge (8a, 8b).
5. The cage assembly according to one of claims 1 to 4, characterized in that the support element (25) has a support surface (28) for supporting the respective
end (14a, 14b) of the guide element (14).
6. The cage assembly according to claim 1 or 2, characterized in that the support element (25) is releasably attached to the respective end (14a, 14b)
of the guide element (14).
7. The cage assembly according to claim 6, characterized in that the support element (25) is set onto the respective end (14a, 14b) of the guide element
(14).
8. The cage assembly according to claim 6 or 7, characterized in that the support element (25) has a mounting (34) for attachment to the guide element
(14).
9. The cage assembly according to claim 8, characterized in that the mounting (34) is configured to be round.
10. The cage assembly according to claim 8, characterized in that the mounting (34) is configured in teardrop shape.
11. A stretching mechanism of a textile machine, having a cage assembly (1) according
to one of claims 1-10.
1. Unité de cage (1), destinée à un banc d'étirage d'une machine textile, comprenant
une cage (3) destiné à guider deux lanières de guidage (4a, 4b) passant autour d'un
double rouleau presseur (2), un support de cage (13) monté de manière amovible en
un point de fixation central (23) de la cage (3) et comportant deux faces d'extrémité
(35a, 35b) pointant à l'opposé l'une de l'autre et un élément de guidage (14) dont
l'extrémité respective (14a, 14b) fait saillie des deux faces d'extrémité (35a, 35b)
du support de cage (13), la cage (3) comporte un bord de déviation (8a, 8b) pour dévier
chacun des lanières de guidage (4a, 4b)), caractérisée en ce que l'unité de cage (1) comporte entre le bord de déviation respectif (8a, 8b) et l'élément
de guidage (14) à une distance (24) du point de fixation central (23) de la cage (3)
au moins un élément de support (25) destiné à supporter l'extrémité respective (14a,
14b) de l'élément de guidage (14).
2. Unité de cage selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'élément de support (25) a, en direction du bord de déviation respectif (8a, 8b),
a une largeur (26) de 2 à 10 mm.
3. Unité de cage selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'élément de support (25) est relié à la cage (3) au niveau du bord de déviation
respectif (8a, 8b).
4. Unité de cage selon la revendication 3, caractérisée en ce que l'élément de support (25) est relié de manière amovible à la cage (3) au niveau du
bord de déviation respectif (8a, 8b).
5. Unité de cage selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que, pour supporter l'extrémité respective (14a, 14b) de l'élément de guidage (14), l'élément
de support (25) possède une surface de support (28).
6. Unité de cage selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'élément de support (25) est fixé de manière amovible à l'extrémité respective (14a,
14b) de l'élément de guidage (14)
7. Unité de cage selon la revendication 6, caractérisée en ce que l'élément de support (25) est placé sur l'extrémité respective (14a, 14b) de l'élément
de guidage (14).
8. Unité de cage selon la revendication 6 ou 7, caractérisée en ce que, pour la fixation à l'élément de guidage (14), l'élément de support (25) comporte
un logement (34).
9. Unité de cage selon la revendication 8, caractérisée en ce que le logement (34) est rond.
10. Unité de cage selon la revendication 8, caractérisée en ce que le logement (34) est en forme de goutte.
11. Banc d'étirage d'une machine textile comportant une unité de cage (1) selon l'une
des revendications 1 à 10.
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