[0001] Die Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine mit einem elektromotorischen Direktantrieb.
Stand der Technik
[0002] Aus der
WO2013084655A1 ist eine Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
Offenbarung der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche
hat den Vorteil, besonders kompakt, leistungsfähig und zugleich ergonomisch gut handhabbar
zu sein. Ein erstes Gehäuse der Handwerkzeugmaschine weist vorteilhafterweise ein
erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil auf.
[0004] Unter dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil sollen hier insbesondere
theoretische, in der Praxis nicht existierende Konstruktionen verstanden werden. Das
heißt, dass das erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil keine Bauteileinheiten
sind, die montier- und/oder demontierbar sind. Es ist aber auch denkbar, dass das
erste Gehäuseteil und das zweite Gehäuseteil als separate Bauteileinheiten ausgeführt
sind.
[0005] Es wird vorgeschlagen, dass ein elektromotorischer Antrieb vom ersten Gehäuseteil
aufgenommen wird. Das zweite Gehäuseteil ist als ein Handgriff ausgebildet. Unter
dem Begriff "Handgriff" soll ein Bauteil verstanden werden, um das mindestens eine
Hand eines Bedieners gelegt werden kann, um die Handwerkzeugmaschine 10 zu führen.
[0006] Das Verhältnis einer Länge der Handwerkzeugmaschine zu einer Höhe des ersten Gehäuseteils
sollte zwischen 1,6 und 2,8 liegen, bevorzugt aber 2,25 betragen. Dadurch wird eine
besonders gute Handhabbarkeit erreicht.
[0007] Unter der Höhe h soll hier die geometrische Abmessung des ersten Gehäuseteils in
y Richtung verstanden werden. Unter der Länge l der Handwerkzeugmaschine soll die
Abmessung der Handwerkzeugmaschine in x Richtung verstanden werden. Die Länge l schließt
eine äußerlich sichtbare, sich an einem oberen Rand der Handwerkzeugmaschine erstreckende
Länge l
1 der wiederaufladbaren Batterie ein.
[0008] Es wird vorgeschlagen, mindestens eine wiederaufladbare Batterie als Energiequelle
für die Handwerkzeugmaschine vorzusehen. Unter Energiequelle soll hier ein Bauteil
verstanden werden, welches die elektrische Energie für den elektromotorischen Antrieb
bereit stellt.
[0009] Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen
der Handwerkzeugmaschine nach dem Anspruch 1 möglich.
[0010] Es wird vorgeschlagen, dass der elektromotorische Antrieb mit dem ersten Gehäuse
eine erste gemeinsame Achse bildet. Vorteilhafterweise liegt die erste Achse koaxial
zu einer Motorachse.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform liegt die Höhe h des ersten Gehäuses zumindest
zwischen 70 mm und 90 mm, beträgt bevorzugt aber 80 mm. Die Höhe h ist hier entlang
der ersten Achse definiert.
[0012] Es wird vorgeschlagen, dass mindestens eine Elektronik zum Bestromen des elektromotorischen
Antriebs vorgesehen ist. Vorteilhafterweise wird die Elektronik vom zweiten Gehäuse
zumindest teilweise aufgenommen.
[0013] Vorteilhafterweise bildet die wiederaufladbare Batterie mit dem zweiten Gehäuseteil
eine zweite gemeinsame Achse, welche die wiederaufladbare Batterie durchdringt.
[0014] In einer vorteilhaften Ausführungsform liegt die Länge l der Handwerkzeugmaschine
zwischen 150 mm und 200 mm, beträgt aber bevorzugt 180 mm. Die Länge l ist hierbei
entlang der zweiten Achse definiert. Die Länge l der Handwerkzeugmaschine schließt
dabei eine Länge l
1 der wiederaufladbaren Batterie mit ein. Ohne die Länge l
1 der wiederaufladbaren Batterie liegt die Länge l der Handwerkzeugmaschine bevorzugt
zwischen 130 mm und 170 mm. Besonders bevorzugt beträgt die Länge l der Handwerkzeugmaschine
ohne die Länge l
1 der wiederaufladbaren Batterie aber 150mm.
[0015] Eine besonders ergonomische Handwerkzeugmaschine ergibt sich, wenn das Verhältnis
der Länge l der Handwerkzeugmaschine zu einem Umfang U des zweiten Gehäuseteils zwischen
0,8 und 1,8, insbesondere zwischen 1,0 und 1,6, bevorzugt aber zwischen 1,0 und 1,3
liegt.
[0016] Vorteilhafterweise liegt der Umfang U des zweiten Gehäuseteils zwischen 110 und 200
mm, insbesondere zwischen 125 und 185 mm, bevorzugt aber zwischen 150 und 175 mm.
Somit ist die Handwerkzeugmaschine ergonomisch gut im Einhandbetrieb zu nutzen.
[0017] Vorteilhafterweise arbeitet der elektromotorische Antrieb als Direktantrieb. Unter
einem
"Direktantrieb" soll verstanden werden, dass der elektronisch kommutierte Motor mit
einer Werkzeugspindel ohne Zwischenschaltung eines Getriebes verbunden ist.
[0018] Vorteilhafterweise ist der elektromotorische Anstrieb ein elektronisch kommutierter
Elektromotor. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der elektronisch kommutierte Elektromotor
ein Innenläufermotor ist. Dadurch sind hohe Drehzahlen und eine hohe Leistungsdichte
erreichbar.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der elektronisch kommutierte Elektromotor
ein Außenläufermotor. Ist der elektronisch kommutierte Elektromotor ein Außenläufermotor,
ist der elektromotorische Antrieb robust ausgelegt und kann aus dem Stand heraus hohe
Drehmomente liefern. Ein solcher Antrieb eignet sich demnach besonders für Anwendungen,
bei denen hohe Drehmomente gefordert sind.
[0019] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschine ist die Drehzahl an der
Werkzeugspindel größer als 12 000 min
-1.
[0020] Es wird vorgeschlagen, dass mindestens ein Lüfter im ersten Gehäuse angeordnet ist.
Besonders vorteilhaft ist der Lüfter zwischen dem elektromotorischen Antrieb und einer
Aufnahme für ein Bearbeitungswerkzeug integriert. Somit ist eine effektive Kühlung
gewährleistet.
[0021] Bevorzugt liegt ein Gewicht der Handwerkzeugmaschine zwischen 0,5 und 1,0 kg. Besonders
bevorzugt liegt das Gewicht der Handwerkzeugmaschine zwischen 0,6 und 0,7 kg.
[0022] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist ein Bearbeitungswerkzeug für die Handwerkzeugmaschine
einen Durchmesser d auf, der zwischen 60 und 100 mm, besonders zwischen 70 und 90
mm, bevorzugt aber zwischen 75 und 80 mm liegt.
[0023] Besonders vorteilhaft ist ein Verhältnis des Durchmessers d des Bearbeitungswerkzeugs
zum Durchmesser d
1 des elektromotorischen Antriebs das zwischen 1,5 und 2,6, besonders zwischen 1,8
und 2,4, bevorzugt aber zwischen 1,9 und 2,1 liegt.
[0024] Vorteilhafterweise liegt eine Schnitttiefe des Bearbeitungswerkzeugs zwischen 20
und 25 mm, bevorzugt zwischen 15 und 20.
[0025] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist mindestens eine Beleuchtungsvorrichtung
dazu vorgesehen, ein Arbeitsfeld oder dergleichen auszuleuchten. Die Beleuchtungsvorrichtung
kann auch eine optische Informationen auf das Bearbeitungswerkzeug und/oder in die
Umgebung projezieren. Dadurch kann einem Bediener der Handwerkzeugmaschine einfach
und zuverlässig die Handwerkzeugmaschine betreffende Daten übermittelt werden.
[0026] Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind der Figurenbeschreibung und den
Zeichnungen zu entnehmen.
Zeichnungen
[0027] In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine
gezeigt.
[0028] Es zeigen:
- Figur 1
- die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine in schematischer Darstellung,
- Figur 2
- eine Teilansicht der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine in schematischer Darstellung.
- Figur 3
- eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine in schematischer
Darstellung,
- Figur 4
- eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine in schematischer
Darstellung.
Beschreibung
[0029] Für die in den unterschiedlichen Ausführungsbeispielen vorkommenden gleichen Bauteile
werden dieselben Bezugszahlen verwendet.
[0030] In Figur 1 ist eine als Winkelschleifer ausgebildete Handwerkzeugmaschine 10 in schematischer
Darstellung gezeigt. Ein erstes Gehäuse 12 besteht aus einer ersten Gehäusehalbschale
13 und einer zweiten Gehäusehalbschale 15. Die Trennebene zwischen beiden Gehäusehalbschalen
liegt hierbei in der Bildebene eines Betrachters.
[0031] Das erste Gehäuse 12 umfasst außerdem ein erstes Gehäuseteil 14 und ein zweites Gehäuseteil
16. Das erste Gehäuseteil 14 und das zweite Gehäuseteil 16 sind durch eine gedachte
Trennlinie 17 getrennt. Die beiden Gehäuseteile 14, 16 sind theoretisch dargestellte
Gehäuseteile, um den Aufbau der Handwerkzeugmaschine 10 zu veranschaulichen. Sie sind
jedoch keine montier- und/oder demontierbaren Gehäuseteile. Die Trennlinie 17 verläuft
senkrecht in y Richtung (s. Figur 1) und kreuzt dabei eine Achse eines hülsenförmigen
Abschnitts 19. Die Achse des hülsenförmigen Abschnitts 19 liegt hier in der Blickrichtung
des Betrachters.
[0032] Im ersten Gehäuseteil 14 ist ein elektromotorischer Antrieb 18 angeordnet. Der elektromotorische
Antrieb 18 ist bevorzugt als elektronisch kommutierter Motor 20 ausgeführt. Der elektromotorische
Antrieb 18 treibt eine in Figur 1 nicht näher dargestellte Werkzeugspindel 22 an.
Das zweite Gehäuseteil 16 ist als ein Handgriff 24 ausgebildet. Unter dem Begriff
"Handgriff" soll ein Bauteil verstanden werden, um das mindestens eine Hand eines
Bedieners gelegt werden kann, um die Handwerkzeugmaschine 10 zu führen. Eine wiederaufladbare
Batterie 26 dient als Energiequelle für den elektromotorischen Antrieb 18.
[0033] In Figur 2 ist die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine 10 in Teilansicht schematisch
dargestellt.
[0034] Wie in Figur 2 ersichtlich, wird eine geometrische Erstreckung des ersten Gehäuseteils
14 durch seine Höhe h definiert. Die Höhe h ist hierbei die geometrische Abmessung
des ersten Gehäuseteils 14 in y-Richtung.
[0035] Eine geometrische Erstreckung der Handwerkzeugmaschine 10 wird durch eine Länge l
definiert. Die Länge l ist hierbei die geometrische Abmessung der Handwerkzeugmaschine
10 in x Richtung. Die Länge l ist hier einschließlich einer äußerlich sichtbaren geometrischen
Abmessung l
1 der wiederaufladbaren Batterie 26 definiert. Die Länge l
1 der wiederaufladbaren Batterie 26 erstreckt sich hierbei an einem oberen Rand 21
der Handwerkzeugmaschine 10.
[0036] Wie in Figur 2 ersichtlich gibt es ein optimales Verhältnis der Länge l d der Handwerkzeugmaschine
10 zur Höhe h des ersten Gehäuseteils 14. Optimaler weise liegt das Verhältnis der
Länge l der Handwerkzeugmaschine 10 zur Höhe h des ersten Gehäuseteils 14 zwischen
1,5 und 2,8. Bevorzugt beträgt das Verhältnis der Länge l der Handwerkzeugmaschine
10 zur Höhe h des ersten Gehäuseteils 14 2,25. Diese Angaben berücksichtigen keine
Abweichungen, die durch Fertigungstoleranzen auftreten können.
[0037] Der elektromotorische Antrieb 18 bildet mit dem ersten Gehäuseteil 14 eine erste
gemeinsame Achse 28. Die erste gemeinsame Achse 28 liegt koaxial zu einer Motorwelle
30 des eletromotorischen Antriebs 18. Die Motorwelle 30 setzt sich im Ausführungsbeispiel
in der Werkzeugspindel 22 fort.
[0038] Die Höhe h des ersten Gehäuseteils liegt entlang der ersten Achse 28 mindestens zwischen
70 mm und 100 mm. Bevorzugt beträgt die Höhe h 80 mm. Diese Angaben beinhalten nicht
mögliche, jedoch zu berücksichtigende Abweichungen, die durch Fertigungstoleranzen
bedingt sein können.
[0039] Eine Elektronik 32 ist dazu vorgesehen, den elektromotorischen Antrieb 18 zu bestromen.
Im Ausführungsbeispiel ist die Elektronik 32 im zweiten Gehäuseteil angeordnet. Es
ist aber auch denkbar, die Elektronik 32 beispielsweise in den elektromotorischen
Antrieb 18 zu integrieren oder separat auszuführen.
[0040] Weiterhin ist die Elektronik dazu vorgesehen, den elektromotorischen Antrieb 18 der
Handwerkzeugmaschine 10 in Abhängigkeit eines die Handwerkzeugmaschine 10 betreffenden
Parameters zu steuern und/oder zu regeln.
[0041] Zusammen mit dem zweiten Gehäuseteil 16 bildet die wiederaufladbare Batterie 26 eine
zweite gemeinsame Achse 34. Die zweite Achse durchdringt dabei die wiederaufladbare
Batterie 26 und erstreckt sich vorteilhafterweise entlang des zweiten Gehäuseteils
16 in einer axialen Richtung des zweiten Gehäuseteils 16. Die Länge l der Handwerkzeugmaschine
10 ist entlang der zweiten Achse 34 definiert.
[0042] Die beiden Achsen 28, 34 stehen in einem Winkel a zueinander, der zwischen 60° und
120°, besonders zwischen 80° und 100 ° liegt, bevorzugt aber ungefähr 90° beträgt.
Die Winkelangabe berücksichtigt keine Fertigungstoleranzen.
[0043] Die Länge l der Handwerkzeugmaschine 10 entlang der zweiten Achse 34 liegt mindestens
zwischen 150 mm und 200 mm. Bevorzugt beträgt die Länge l 180 mm. Die Länge l der
Handwerkzeugmaschine 10 schließt eine Länge l
1 der wiederaufladbaren Batterie 26 mit ein. Diese Angabe lässt mögliche Fertigungstoleranzen
unberücksichtigt. Ohne die Länge l
1 der wiederaufladbaren Batterie 26 liegt die Länge l der Handwerkzuegmaschine 10 zwischen
130 mm und 170 mm, beträgt bevorzugt aber 150mm.
[0044] Eine weitere ergonomisch gute Auslegung der Handwerkzeugmaschine 10 wird dadurch
erreicht, dass das Verhältnis der Länge l des zweiten Gehäuseteils 16 zum Umfang U
des zweiten Gehäuseteils 16 optimal ausgelegt ist. Das optimale Verhältnis der Länge
l des zweiten Gehäuseteils 16 zum Umfang U des zweiten Gehäuseteils 16 sollte zumindest
zwischen 0,8 und 1,8, besondere zwischen 1,0 und 1,6 liegt, bevorzugt aber zwischen
1,0 und 1,3 liegen. Der Umfang U des zweiten Gehäuseteils 16 definiert hierbei den
Griffumfang des Handgriffs 24. Diese Angaben berücksichtigen keine Abweichungen, die
durch Fertigungstoleranzen auftreten können.
[0045] Eine besonders ergonomische Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschine 10 wird durch
einen optimalen Umfang U des zweiten Gehäuseteils 16 erreicht. In der erfindungsgemäßen
Ausführung liegt der Griffumfang des Handgriffs 24 zwischen 110 bis 200 mm, besonders
zwischen 125 bis 185 mm, bevorzugt aber zwischen 150 und 175 mm. Liegt der Griffumfang
des Handgriffs 24 innerhalb dieses Wertebereichs kann die Handwerkzeugmaschine 10
in jeder Arbeitsposition eines Bedieners mit einer Hand geführt werden. Diese Angaben
berücksichtigen keine Abweichungen, die durch Fertigungstoleranzen auftreten können.
[0046] Der elektronisch kommutierte Elektromotor 20 treibt die Werkzeugspindel 22 direkt
an. Unter "direkt" soll verstanden werden, dass der elektronisch kommutierte Elektromotor
20 mit der Werkzeugspindel 22 ohne Zwischenschaltung eines konventionellen Getriebes
verbunden ist.
[0047] Wie in Figur 2 ersichtlich, ist der elektronisch kommutierte Elektromotor 20 ein
Innenläufermotor. Bei Motoren dieser Art befindet sich ein Stator 36, der die stromführenden
Wicklungen 38 trägt, an einem Motorgehäuse 40. Ein Rotor 42, der die Permanentmagnete
44 trägt, ist mit der Motorwelle 30 verbunden. Die Vorteile des Innenläufermotors
sind eine hohe zu erreichende Drehzahl bei hoher Leistungsdichte.
[0048] Eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform der Handwerkzeugmaschine 10 ist in
Figur 3 dargestellt. Wie in Figur 3 ersichtlich, ist der elektronisch kommutierte
Elektromotor 20 ein Außenläufermotor. Bei Motoren dieser Art wird der Stator 36, der
die Wicklungen 38 trägt vom Rotor 42 umschlossen. Das Magnetfeld wird durch Permanentmagnete
44 erzeugt, die im Rotor 42 angeordnet sind. Der Rotor 42 ist üblicherweise an der
Motorwelle 30 befestigt, während der Stator auf einem Statorträger angeordnet ist.
Mögliche Vorteile dieser Motoren sind die zu erreichenden hohen Drehmomente.
[0049] Im Ausführungsbeispiel beträgt die Drehzahl an der Werkzeugspindel mindestens 12
000 min
-1. Die Drehzahl kann bis 20 000 min
-1 erhöht werden.
[0050] Da bei Handwerkzeugmaschinen 10 mit elektronisch kommutierten Elektromotoren 20 die
Elektronik 32 leistungsfähiger und von Größe und Volumen größer ausgelegt ist als
bei Bürstenmotoren, spielt die Kühlung eine immer wichtigere Rolle und hat die Notwendigkeit
einer optimalen Kühlung zur Folge. Die Kühlung kann passiv oder aktiv ausgeführt sein.
Bei der passiven Kühlung erfolgt der Abtransport der thermischen Energie durch Konvektion.
Bei aktiver Kühlung wird die thermische Energie der zu kühlenden Komponente mit Hilfe
eines Kühlsystems abtransportiert.
[0051] Im Ausführungsbeispiel ist das Kühlsystem ein Lüfter 46. Der Lüfter 46 ist im ersten
Gehäuseteil 14 integriert. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Lüfter 46 zwischen
dem elektromotorischen Antrieb 18 und einer Aufnahme für ein Bearbeitungswerkzeug
48 integriert ist. Es ist aber auch denkbar, dass andere Kühlsysteme wie Peltierelemente,
geschlossene Kühlkreisläufe oder dergleichen zum Einsatz kommen.
[0052] Genauso gut ist es denkbar, auf den Lüfter zu verzichten und die Kühlung zum Beispiel
über intelligent angeordnete Kühlrippen und/oder Kühlkörper zu realisieren.
[0053] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine 10 ist das vergleichsweise
geringe Gewicht der Handwerkzeugmaschine 10 gegenüber den Gewichten von Handwerkzeugmaschinen
dieser Art. Das Gewicht der Handwerkzeugmaschine 10 liegt zwischen 0,5 und 1,0 kg.
Bevorzugt liegt das Gewicht der Handwerkzeugmaschine 10 zwischen 0,6 und 0,7 kg. Das
Gewicht schließt ein Gewicht der wiederaufladbaren Batterie 26 und ein Gewicht des
Bearbeitungswerkzeugs 48 mit ein.
[0054] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine 10 liegt in einer
geringen Baugröße des Bearbeitungswerkzeugs 48. Das Bearbeitungswerkzeug 48 der Handwerkzeugmaschine
10 ist beispielsweise eine Schleif-, Trenn- oder Schruppscheibe. Das Bearbeitungswerkzeug
48 weist einen Durchmesser d auf, der zwischen 60 und 100 mm, besonders aber zwischen
70 und 90 mm liegt. Bevorzugt liegt der Durchmesser d des Bearbeitungswerkzeugs zwischen
75 und 80 mm. Diese Angaben berücksichtigen keine Abweichungen, die durch Fertigungstoleranzen
auftreten können. Durch diese kompakte Ausgestaltung des Bearbeitungswerkzeuges 48
können hohe Umlaufgeschwindigkeiten des Bearbeitungswerkzeuges 48 erzielt werden.
Beträgt die Drehzahl an der Werkzeugspindel beispielsweise 20 000 min
-1, läuft ein Bearbeitungswerkzeug 48 mit einem Durchmesser d von 80 mm mit einer Geschwindigkeit
von ca. 80m/s um.
[0055] Ein weiteres Maß für die Kompaktheit des Bearbeitungswerkzeuges und die Leistungsfähigkeit
des elektromotorischen Antriebs 18 ist ein Verhältnis des Durchmessers d des Bearbeitungswerkzeugs
48 zum Durchmesser d
1 des elektromotorischen Antriebs 18. In der bevorzugten Ausgestaltung beträgt das
Verhältnis des Durchmessers d des Bearbeitungswerkzeugs 48 zum Durchmesser d
1 des elektromotorischen Antriebs 18 zwischen 1,5 und 2,6, besonders aber zwischen
1,8 und 2,4. Bevorzugt liegt das Verhältnis des Durchmessers d des Bearbeitungswerkzeugs
48 zum Durchmesser d
1 des elektromotorischen Antriebs 18 zwischen 1,9 und 2,1. Diese Angaben berücksichtigen
keine Abweichungen, die durch Fertigungstoleranzen auftreten können.
[0056] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschine 10, des elektromotorischen
Antriebs 18 und des Bearbeitungswerkzeugs 48, wird eine Schnitttiefe des Bearbeitungswerkzeugs
48 erreicht, die zwischen 20 und 25mm, bevorzugt aber zwischen 15 und 20 mm liegt.
[0057] Des Weiteren deckt eine Schutzhaube 49 einen Umfangbereich des Bearbeitungswerkzeugs
48 in radialer Richtung und einen sich radial erstreckenden Stirnbereich 50 der Handwerkzeugmaschine
10 axial ab.
[0058] Im Ausführungsbeispiel ist die Handwerkzeugmaschine 10 als batteriebetriebene Handwerkzeugmaschine
10 ausgebildet. Wie in Figur 1 ersichtlich ist an einer hinteren Seite 52 die wiederaufladbare
Batterie 26 angeschlossen.
Die Batteriespannung liegt in einem Bereich zwischen 3,6 und 36 V , besonders zwischen
7,2 und 14,4 V, beträgt bevorzugt aber 10,8V. Die Werte der Batteriespannung berücksichtigen
nicht mögliche Batteriespannungsschwankungen.
[0059] Die wiederaufladbare Batterie 26 besteht insbesondere aus Lithium Ionen Batteriezellen.
Die wiederaufladbare Batterie 26 umfasst dabei eine oder mehrere Reihen von Batteriezellen,
die wiederum parallel zueinander geschaltet sind. Jede einzelne Zelle weist eine Länge
von ungefähr 65 mm und einen Durchmesser von ungefähr 18 mm auf. Es ist aber auch
denkbar, dass eine Zelle eine Länge von 65 bis 70 mm und einen Durchmesser von 14
mm bis ungefähr 20 mm aufweist. Lithium Ionen Akkus zeichnen sich durch eine hohe
Energiedichte und eine thermische Stabilität auch bei hohen Belastungen aus, was eine
hohe Leistung bedeutet. Ein weiterer großer Vorteil ist die geringe Selbstentladung,
die bewirkt, dass auch die Akkus auch bei längeren Standzeiten einsatzbereit sind.
Aus diesen Vorteilen ergeben sich die Vorteile der erfindungsgemäßen Anwendung, insbesondere
dass die batteriebetriebene Oberfräse 10 in ihren Abmessungen einerseits klein und
kompakt werden kann und andererseits hohe Leistungen bringt.
[0060] Es ist aber auch denkbar, dass die wiederaufladbare Batterie 26 aus Lithium-Luft-Zellen,
aus Lithium-Schwefel-Zellen, Lithium-Polymer-Zellen oder dergleichen besteht. Des
Weiteren kann die wiederaufladbare Batterie 26 in einer anderen als der gezeigten
geometrischen Ausführung realisiert sein, wie zum Beispiel einer eckigen Ausführung.
[0061] Eine Batteriespannungsanzeige 54 ist in der zweiten Gehäusehalbschale 15 integriert.
Die Batteriespannungsanzeige 54 ist dazu vorgesehen, eine Höhe der Batteriespannung
optisch anzuzeigen. Dies kann mit Hilfe von farblichen LED, aufblinkenden LED, digitalen
Anzeigeelementen, LCD und dergleichen geschehen.
[0062] Des Weiteren kann eine Sensorvorrichtung im zweiten Gehäuseteil 16 angeordnet sein,
die ein beschädigtes und/oder falsch montiertes Bearbeitungswerkzeug und/oder das
Verklemmen des Bearbeitungswerkzeugs und/oder das Bersten des Bearbeitungswerkzeugs
48 im Betrieb der Handwerkzeugmaschine 10 detektiert.
[0063] Weiterhin ist es möglich, durch Betätigung eines Schaltelements eine Blockiervorrichtung
zu aktivieren, um die Werkzeugspindel 22 zu arretieren. Die Blockiervorrichtung kann
als Schieber, Stift oder Hebel ausgeführt sein. Die Spindelarretierung kann form-
und /oder kraftschlüssig erfolgen. Dabei ist es denkbar, dass auf der Abtriebswelle
30 Elemente, wie beispielsweise Rast- oder Reibscheiben aufgebracht sind. Die Blockiervorrichtung
kann als separates Bauteil ausgeführt sein. Es ist aber auch denkbar, dass die Blockiervorrichtung
in ein bestehendes Bauteil integriert ist oder mit diesem kombiniert ist. Ein solches
Bauteil kann ein Schaltelement, ein Stellelement oder dergleichen sein. Die Spindelarretierung
kann automatisch erfolgen. Es ist aber auch vorstellbar, dass die Spindelarretierung
manuell zu betätigen ist.
[0064] Im einem Ausführungsbeispiel ist die Handwerkzeugmaschine 10 sowohl in einem Energiesparmodus,
als auch in einem Boostmodus betreibbar.
[0065] In einem Ausführungsbeispiel in Figur 4 ist am ersten Gehäuseteil 14 der Handwerkzeugmaschine
10 eine Beleuchtungsvorrichtung 70 angeordnet. Die Beleuchtungsvorrichtung 70 kann
aber auch am zweiten Gehäuseteil 16 angeordnet sein. Die Beleuchtungsvorrichtung 70
kann ein Arbeitsfeld ausleuchten, aber auch optische Informationen auf ein Werkstück
und/oder eine Umgebung projizieren. Die Beleuchtungsvorrichtung 70 kann sowohl eine
einzelne LED, als auch mehrere LEDs aufweisen. Die LEDs können in verschiedenen Bauformen
und Größen vorgesehen sein. Die Beleuchtungsvorrichtung 70 kann aber auch als punktförmige
Lichtquelle ausgeführt sein. Es ist aber auch denkbar, dass die Beleuchtungsvorrichtung
70 als Projektionsvorrichtung ausgeführt ist. Die Beleuchtungsvorrichtung 70 kann
Beleuchtungselemente aufweisen, die verschiedengestaltig am ersten Gehäuseteil 14
und/oder am zweiten Gehäuseteil 16 angeordnet sein können.
[0066] Die Beleuchtungsvorrichtung 70 kann als eine optische Anzeigevorrichtung ausgeführt
sein. Die optische Anzeigevorrichtung kann dazu vorgesehen sein, dem Bediener derHandwerkzeugmaschine
10 eine die Parameter der Handwerkzeugmaschine 10 betreffende Anzeige bereitzustellen.
Die zur Handwerkzeugmaschine 10 zugehörigen Parameter sind mindestens folgende:
- Ein Ladestand der wiederaufladbaren Batterie 26
- Ein Überlastzustand der Handwerkzeugmaschine 10, insbesondere des elektromotorischen
Antriebs 18, der Elektronik 32 und/oder der wiederaufladbaren Batterie 26
- Eine Drehzahl des elektromotorischen Antriebs 18
- Ein Strom, eine Spannung und/oder eine Temperatur des elektromotorischen Antriebs
18
- Eine Temperatur des elektromotorischen Antriebs 18 und/oder der Elektronik 32
[0067] Die Anzeige der Parameter der Handwerkzeugmaschine 10 kann beispielsweise durch folgende
Anzeigemöglichkeiten realisiert werden:
- Eine Änderung der Lichtfarbe
- Eine Änderung der Lichtintensität
- Lichtpulse unterschiedlicher Länge
- Lichtpulse unterschiedlicher Helligkeit
- Lauflicht mit Änderung der Laufrichtung des Lichts
- Lichtpulse, variierend in Pulsfrequenz und/oder Helligkeit
[0068] Des Weiteren sind weitere dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Anzeigen der Parameter
der Handwerkzeugmaschine 10 möglich.
1. Handwerkzeugmaschine (10), insbesondere Winkelschleifer, mit mindestens einem auf
eine Abtriebswelle (30) wirkenden elektromotorischen Antrieb (18), insbesondere einem
elektronisch kommutierten Motor (20), der dazu vorgesehen ist, eine Werkzeugspindel
(22) anzutreiben, mindestens einem ersten aus mindestens einer ersten Gehäusehalbschale
(13) bestehendem Gehäuse (12), das mindestens ein erstes Gehäuseteil (14), welches
den elektromotorischen Antrieb (18) aufnimmt, und ein zweites Gehäuseteil (16), das
als Handgriff (24) dient, umfasst und einer als Energiequelle dienenden wiederaufladbaren
Batterie (26), insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis einer Länge l der Handwerkzeugmaschine (10) zu einer Höhe h des ersten
Gehäuseteils (14) zwischen 1,5 und 2,8 liegt, insbesondere aber 2,25 beträgt, wobei
die Länge l der Handwerkzeugmaschine (10) einschließlich einer Länge l1 der wiederaufladbaren Batterie (26) definiert ist.
2. Handwerkzeugmaschine (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der elektromotorische Antrieb (18) mit dem ersten Gehäuseteil (14) eine erste gemeinsame
Achse (28) bildet, die koaxial zur Abtriebswelle (30) liegt.
3. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe h des ersten Gehäuseteils (14) entlang der ersten Achse (28) zwischen 70
mm und 100 mm liegt, bevorzugt aber 80 mm beträgt.
4. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Elektronik (32) zum Bestromen des elektromotorischen Antriebs (18)
vom zweiten Gehäuseteil (16) zumindest teilweise aufgenommen wird.
5. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wiederaufladbare Batterie (26) zusammen mit dem zweiten Gehäuseteil (16) eine
zweite gemeinsame Achse (34) bildet.
6. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge l der Handwerkzeugmaschine (10) entlang der zweiten Achse (34) zwischen
150 mm und 200 mm liegt, bevorzugt aber 180 mm beträgt.
7. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis der Länge l der Handwerkzeugmaschine (10) zu einem Umfang U des zweiten
Gehäuseteils (14) zwischen 0,8 und 1,8, insbesondere zwischen 1,0 und 1,6, bevorzugt
aber zwischen 1,0 und 1,3 liegt.
8. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfang U des zweiten Gehäuseteils (16) zwischen 110 bis 200 mm, insbesondere
zwischen 125 bis 185 mm, bevorzugt aber zwischen 150 bis 175 mm liegt, um zu ermöglichen,
dass die Handwerkzeugmaschine (10) in jeder Arbeitsposition im Einhandbetrieb betätigbar
ist.
9. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektronisch kommutierte Elektromotor (20) die Werkzeugspindel (22) antreibt,
insbesondere aber direkt antreibt.
10. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der elektronisch kommutierte Elektromotor (20) ein Innenläufermotor ist.
11. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, eine Drehzahl n an der Werkzeugspindel größer als 12 000 min-1 ist, insbesondere aber kleiner oder gleich als 20 000 min-1 ist.
12. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Lüfter (46) im ersten Gehäuse (14), insbesondere zwischen dem elektromotorischen
Antrieb (18) und einer Aufnahme eines Bearbeitungswerkzeugs (48) integriert ist.
13. Handwerkzeugmaschine (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gewicht der Handwerkzeugmaschine (10) zwischen 0,5 und 1,0 kg, bevorzugt aber
zwischen 0,6 und 0,7 kg liegt.
14. Handwerkzeugmaschine (10 nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (48) einen Durchmesser d aufweist, der zwischen 60 und 101
mm, besonders zwischen 70 und 90 mm, bevorzugt aber zwischen 75 und 80 mm liegt.
15. Handwerkzeugmaschine (10 nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis des Durchmessers d des Bearbeitungswerkzeugs (48) zum Durchmesser
d1 des elektromotorischen Antriebs (18) zwischen 1,5 und 2,6, besonders zwischen 1,8
und 2,4, bevorzugt aber zwischen 1,9 und 2,1 liegt.
16. Handwerkzeugmaschine (10 nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schnitttiefe des Bearbeitungswerkzeugs (48) zwischen 20 und 25 mm, bevorzugt
zwischen 15 und 20 mm liegt.