[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kolbens einer hydrostatischen
               Verdrängermaschine, insbesondere einer Axialkolbenmaschine, der in einer Kolbenausnehmung
               einer um eine Drehachse drehbar angeordneten Zylindertrommel längsverschiebbar gelagert
               ist, wobei an dem Kolben mittels einer Kugelgelenkverbindung ein Gleitschuh gelenkig
               befestigt ist, der den druckbeaufschlagten Kolben an einer huberzeugenden Lauffläche
               abstützt.
 
            [0002] Hydrostatische Verdrängermaschinen, beispielsweise Axialkolbenmaschinen, weisen eine
               um eine Drehachse drehbare Zylindertrommel auf, die mit Kolbenausnehmungen versehen
               ist, in denen jeweils ein Kolben längsverschiebbar angeordnet ist. Die Zylindertrommel
               derartiger Verdrängermaschinen liegt an einer Steuerfläche an, mittels der die Zufuhr
               und die Abfuhr von Druckmittel in die Kolbenausnehmungen der Kolben bei einer Rotation
               der Zylindertrommel um die Drehachse gesteuert wird.
 
            [0003] Die druckbeaufschlagten Kolben stützen sich mittels Gleitschuhen an einer huberzeugenden
               Lauffläche ab. Die Gleitschuhe sind an den druckbeaufschlagten Kolben jeweils mittels
               einer Kugelgelenkverbindung gelenkig befestigt. Aufgrund der hohen anpressenden und
               aus der Druckbeaufschlagung der Kolben resultierenden Kräfte kann zusätzlich eine
               hydrostatische Entlastung zwischen den Gleitschuhen und der Lauffläche ausgebildet
               sein.
 
            [0004] Bei bekannten hydrostatischen Verdrängermaschinen sind die Kolben von einteiligen
               Stahlkörpern gebildet und es bestehen die Kolben somit aus Vollmaterial. Derartige
               aus Vollmaterial bestehende und somit einteilige Kolben führen im Betrieb der Verdrängermaschine
               bei einer rotierenden Zylindertrommel, in der die Kolben mit den Gleitschuhen längsverschiebbar
               angeordnet sind, zu hohen Massenkräften. Aufgrund der hohen Massenkräfte treten an
               den Kolben bei höheren Drehzahlen der Zylindertrommel im Betrieb der Verdrängermaschine
               hohe Fliehkräfte auf, die zu einem Abkippen der Zylindertrommel von der Steuerfläche
               führen können. Das Abkippen der Zylindertrommel von der Steuerfläche kann zu Beschädigungen
               an der Verdrängermaschine führen. Die Massenkräfte an den Kolben können verringert
               werden, wenn die Kolben von dem kolbenausnehmungsseitigen Ende her und somit von dem
               der Steuerfläche zugewandten Ende her aufgebohrt werden. Durch das Aufbohren der Kolben
               können die auf die Kolben bei rotierender Zylindertrommel einwirkenden Massenkräfte
               reduziert werden. Die aufgebohrten Kolben führen jedoch zu hohen Kompressionsverlusten
               der Verdrängermaschine und können weiterhin zu Kavitation führen.
 
            [0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
               eines Kolbens der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, mit dem bei
               geringem Herstellaufwand ein Kolben hergestellt werden kann, der bei hohen Drehzahlen
               geringe Massenkräfte aufweist.
 
            [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Kolben von mehreren Bauteilen
               gebildet wird, die konzentrisch zu einer Kolbenlängsachse angeordnet sind, wobei die
               Bauteile durch Magnetpulsschweißen zu dem Kolben verbunden werden. Erfindungsgemäß
               wird somit der Kolben von mehreren und somit mindestens zwei Bauteilen gebildet. Die
               Bauteile werden erfindungsgemäß durch Magnetpulsschweißen zu einem Kolben verschweißt.
               Beim Magnetpulsumformen wird ein magnetischer Puls erzeugt, durch dessen Energieeintrag
               mehrere Bauteile mit geringem Herstellaufwand miteinander verschweißt werden können.
               Durch das Magnetpulsschweißen mehrerer Bauteile zu einem Kolben wird es ermöglicht,
               einen leichten Kolben mit reduziertem Gesamtgewicht, auf den bei hohen Drehzahlen
               nur geringe Massenkräfte und Fliehkräfte wirken, mit geringem Herstellaufwand herzustellen.
               Bei dem erfindungsgemäßen Kolben können die bei hohen Drehzahlen auf den Kolben wirkenden
               Massenkräfte verringert werden, wodurch ein Abkippen der Zylindertrommel von der Steuerfläche
               verhindert werden kann. Zusätzliche Kompressionsverlusten und zusätzliche Kavitation
               können bei den erfindungsgemäßen Kolben vermieden werden.
 
            [0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Kolben aus einem
               ersten, äußeren Bauteil und aus einem zweiten, inneren Bauteil gebildet, wobei die
               beiden Bauteile koaxial ineinander angeordnet sind und wobei das erste Bauteil und
               das zweite Bauteil durch Magnetpulsschweißen zu dem Kolben verbunden werden. Hierdurch
               kann mit wenigen Bauteilen und mittels Magnetpulsschweißen ein leichter und gewichtsreduzierter
               Kolben hergestellt werden.
 
            [0008] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung werden das erste Bauteil
               und das zweite Bauteil an einem dem Gleitschuh zugewandten ersten Ende und an einem
               gegenüberliegenden zweiten Ende jeweils mittels Magnetpulsschweißen zu dem Kolben
               verbunden. Der Kolben wird somit aus zwei koaxial ineinander angeordneten Bauteilen
               gebildet, die an beiden Enden mittels Magnetpulsschweißen verbunden werden.
 
            [0009] Gemäß einer alternativen und vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist zwischen
               dem ersten Bauteil und dem zweiten Bauteil an einem dem Gleitschuh zugewandten ersten
               Ende eine Passung mit zylindrischer Dichtung ausgebildet und wird das erste Bauteil
               und das zweite Bauteil an dem gegenüberliegenden zweiten Ende mittels Magnetpulsschweißen
               zu dem Kolben verbunden. Mit der Passung an dem zweiten Ende können auf einfache Weise
               Eigenspannungen im Betrieb des Kolbens reduziert werden.
 
            [0010] Vorteile hinsichtlich einer geringen Anzahl von Bauteilen ergeben sich, wenn das
               zweite Bauteil an dem ersten Ende und/oder an dem zweiten Ende mit einer deckelartigen
               Stirnseite versehen ist, die mittels Magnetpulsschweißen mit dem ersten Bauteil verbunden
               wird.
 
            [0011] Vorteile hinsichtlich einer geringen Anzahl von Bauteilen ergeben sich weiterhin,
               wenn das erste Bauteil an dem ersten Ende und/oder an dem zweiten Ende mit einer deckelartigen
               Stirnseite versehen ist, die mittels Magnetpulsschweißen mit dem zweiten Bauteil verbunden
               wird.
 
            [0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind an dem ersten Ende und/oder
               an dem zweiten Ende ein als ringförmige Scheibe ausgebildeter Deckel vorgesehen, wobei
               der Deckel mittels Magnetpulsschweißen jeweils mit dem ersten Bauteil und mit dem
               zweiten Bauteil verbunden wird. Die Verwendung eines oder mehrerer zusätzlicher Deckel
               an einem oder an beiden Enden, die mit den Bauteilen mittels Magnetpulsschweißen verschweißt
               werden, ermöglicht es, das erste Bauteil und/oder das zweite Bauteil als einfaches
               Rohr auszuführen.
 
            [0013] Bei dem erfindungsgemäß, aus mehreren Bauteilen hergestellten Kolben kann gemäß einer
               vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung auf einfache Weise zwischen dem ersten
               Bauteil und dem zweiten Bauteil ein ringförmiger Hohlraum ausgebildet werden, der
               zur Reduzierung des Gesamtgewichts des erfindungsgemäßen Kolbens führt.
 
            [0014] Bei dem erfindungsgemäß, aus mehreren Bauteilen hergestellten Kolben kann gemäß einer
               alternativen und ebenfalls vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung das erste Bauteil
               aus einem Material höherer Dichte, insbesondere Stahl, und das zweite Bauteil aus
               einem Material mit niedrigerer Dichte, insbesondere Messing oder Aluminium, bestehen.
               Mittels Magnetpulsschweißen können bei geringem Bauaufwand und Herstellungsaufwand
               Bauteile und somit Materialen unterschiedlicher Dichte miteinander zu einem leichten
               und gewichtsreduzierten Kolben verschweißt werden.
 
            [0015] Das zweite Bauteil kann hierbei gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
               als Inlet ausgebildet sein, das in einer Längsbohrung des ersten Bauteils angeordnet
               ist, wobei das zweite Bauteil mittels Magnetpulsschweißen mit dem ersten Bauteil verbunden
               wird.
 
            [0016] Die Aufgabe wird auch gelöst durch Kolben einer hydrostatischen Verdrängermaschine,
               insbesondere einer Axialkolbenmaschine, der nach einem zuvor beschriebenen Verfahren
               hergestellt ist.
 
            [0017] Weiterhin wird die Aufgabe auch gelöst durch eine hydrostatische Verdrängermaschine,
               insbesondere eine Axialkolbenmaschine, mit einer um eine Drehachse drehbar angeordneten
               Zylindertrommel, die mit mindestens einer Kolbenausnehmung versehen ist, in der jeweils
               ein zuvor beschriebener Kolben längsverschiebbar angeordnet ist.
 
            [0018] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen
               Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigt
               
               
                  - Figur 1
 
                  - eine hydrostatisches Verdrängermaschine des Standes der Technik in einem Längsschnitt,
 
                  - Figur 2
 
                  - eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäß hergestellten Kolbens,
 
                  - Figur 3
 
                  - eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäß hergestellten Kolbens,
 
                  - Figur 4
 
                  - eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäß hergestellten Kolbens und
 
                  - Figur 5
 
                  - eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäß hergestellten Kolbens.
 
               
 
            [0019] In der Figur 1 ist eine hydrostatische Verdrängermaschine 1 mit Kolben 5 des Standes
               der Technik in einem Längsschnitt dargestellt. Das dargestellte Ausführungsbeispiel
               zeigt eine Axialkolbenmaschine in Schrägscheibenbauweise als Beispiel einer hydrostatischen
               Verdrängermaschine 1.
 
            [0020] Die Verdrängermaschine 1 weist eine um eine Drehachse 2 drehbar gelagerte Zylindertrommel
               3 auf, die mit mehreren konzentrisch zur Drehachse 2 angeordneten Kolbenausnehmungen
               4 versehen ist, die bevorzugt von Zylinderbohrungen gebildet sind und in denen jeweils
               ein Kolben 5 längsverschiebbar gelagert ist.
 
            [0021] Die Kolben 5 stützen sich in dem aus der Zylindertrommel 3 herausragenden Bereich
               mittels jeweils eines Gleitschuhs 6 als Abstützelements auf einer huberzeugenden Lauffläche
               7 ab, die von einer um die Drehachse 2 drehfest angeordneten Schrägscheibe 8 gebildet
               ist.
 
            [0022] Die Schrägscheibe 8 kann an einem Gehäuse 9 der Verdrängermaschine 1 - wie in der
               Figur 1 dargestellt ist - angeformt oder drehfest befestigt sein, wobei die Verdrängermaschine
               1 ein festes Verdrängungsvolumen aufweist.
 
            [0023] Es ist alternativ möglich, die Schrägscheibe 8 in der Neigung verstellbar anzuordnen,
               wodurch die Verdrängermaschine 1 ein veränderbares Verdrängungsvolumen aufweist.
 
            [0024] Die Zylindertrommel 3 stützt sich in axialer Richtung der Verdrängermaschine 1 gegenüberliegend
               zu der Lauffläche 7 an einem gehäuseseitigen Verteiler 10 ab, der eine Steuerfläche
               11 bildet. Die Steuerfläche 11 ist mit nierenförmigen Steuerausnehmungen versehen,
               die die Verbindung eines Einlasskanals 14 und eines Auslasskanals 13 im Gehäuse 9
               mit den Kolbenausnehmungen 4 ermöglichen.
 
            [0025] Der Verteiler 10 kann von einem scheibenförmigen Bauteil gebildet werden, das an
               dem Gehäuse 9, beispielsweise einem Gehäusedeckel 9a des Gehäuses 9, drehfest befestigt
               ist. Alternativ kann der Verteiler 10 an dem Gehäuse 9, beispielsweise einem Gehäusedeckel
               9a des Gehäuses 9 einstückig angeformt werden, so dass die Funktion der Steuerfläche
               11 in das Gehäuse 9, 9a integriert ist.
 
            [0026] Die Steuerfläche 11 kann wie in der Figur 1 dargestellt eben oder auch sphärisch
               sein.
 
            [0027] Die Zylindertrommel 3 ist von einer zentrischen Bohrung durchsetzt, durch die eine
               konzentrisch zur Drehachse 2 angeordnete Triebwelle 15 durch die Zylindertrommel 3
               geführt ist. Die Triebwelle 15 ist mittels Lagerungen 16, 17 im Gehäuse 9, 9a drehbar
               gelagert.
 
            [0028] Die Zylindertrommel 3 ist mittels einer Mitnahmeverzahnung 18 mit der Triebwelle
               15 drehfest, jedoch axial verschiebbar verbunden. Weiterhin dargestellt ist eine Anpressfeder
               19, die die Zylindertrommel 3 in axialer Richtung an die Steuerfläche 11 anpresst
               und abstützt.
 
            [0029] Die Gleitschuhe 6 sind mittels eines als Kugelgelenk 25 ausgebildeten Gleitschuhgelenks
               mit dem jeweiligen Kolben 5 gelenkig verbunden.
 
            [0030] Das Kugelgelenk 25 zwischen dem Kolben 5 und dem Gleitschuh 6 besteht aus einer Kugel
               26 und einer Kalotte 27. Die Befestigung der Kugel 26 in der Kalotte 27 erfolgt beispielsweise
               durch eine formschlüssige Verbindung, in dem ein Randbereich der Kalotte 27 verformt
               wird, um die Kugel 26 formschlüssig zu umschließen.
 
            [0031] Im Betrieb der Verdrängermaschine 1 bei rotierender Zylindertrommel 3 bilden die
               Gleitschuhe 6 und die Lauffläche 7 eine Gleitlagerstelle, an der zwischen den mit
               der Zylindertrommel 3 und den Kolben 5 mitrotierenden Gleitschuhen 6 und der drehfest
               am Gehäuse 9 befestigten Lauffläche 7 eine Relativbewegung auftritt. Zur Verringerung
               der Reibung und des Verschleißes kann an der der Lauffläche 7 zugewandten Stirnseite
               der Gleitschuhplatte 6b jeweils eine Lagermetallschicht 28, beispielsweise eine Messingplatte,
               als tribologisch günstiger Lagermetallwerkstoff gefügt werden. Zusätzlich sind die
               Gleitschuhe 6 an der Lauffläche 7 hydrostatisch entlastet.
 
            [0032] Zusätzlich kann an dem Kugelgelenk 25 und/oder zwischen dem Gleitschuh 6 und der
               Lauffläche 7 eine hydrostatische Entlastung ausgebildet sein, die mittels einer in
               dem Kolben 5 angeordneten Längsbohrung 30 und einer mir der Längsbohrung 30 des Kolbens
               5 in Verbindung stehenden Längsbohrung 31 des Gleitschuhs 6 mit Drucköl au der Kolbenausnehmung
               4 versorgt wird.
 
            [0033] Ein Abheben und/oder Abkippen der Gleitschuhe 6 von der Lauffläche 7 wird durch eine
               Niederhaltevorrichtung 20 vermieden. Die Niederhaltevorrichtung 20 ist im dargestellten
               Ausführungsbeispiel als Niederhaltescheibe ausgebildet, die mit Anlageflächen an dem
               Gleitschuh 6 zusammenwirkt.
 
            [0034] In den Figuren 2 bis 5 sind erfindungsgemäß hergestellte Kolben 5 dargestellt.
 
            [0035] Die erfindungsgemäßen Kolben 5 in den Figuren 2 bis 5 sind von mehreren Bauteilen
               B1, B2 gebildet, die konzentrisch zu einer Kolbenlängsachse L angeordnet sind, und
               die durch Magnetpulsschweißen zu dem Kolben 5 verbunden werden. Durch Magnetpulsschweißen
               werden an den Bauteilen B1, B2 Schweißnähte SW erzeugt.
 
            [0036] Das erste Bauteil B1 ist in den Ausführungsbeispielen der Figuren 2 bis 5 als äußeres
               Bauteil B1 ausgebildet, das in der Kolbenausnehmung 4 längsverschiebbar angeordnet
               ist. Das zweite Bauteil B2 ist in den Ausführungsbeispielen der Figuren 2 bis 5 als
               inneres Bauteil B2 ausgebildet und mit der Längsbohrung 30 versehen, die bevorzugt
               koaxial zur Längsachse L angeordnet ist. Die beiden Bauteile B1, B2 sind koaxial ineinander
               angeordnet und werden durch Magnetpulsschweißen zu dem Kolben 5 verbunden.
 
            [0037] In den Figuren 2 bis 5 ist ein dem Gleitschuh 6 zugewandtes Ende des Kolbens 5 als
               erstes Ende und das gegenüberliegende, der Steuerfläche 11 zugewandte Ende des Kolbens
               5 als zweites Ende bezeichnet.
 
            [0038] In dem Ausführungsbeispiel der Figur 2 ist das zweite Bauteil B2 an dem zweiten Ende
               mit einer deckelartigen Stirnseite 40 versehen, die mittels Magnetpulsschweißen mit
               dem ersten Bauteil B1 verbunden wird. Durch das Magnetpulsschweißen werden die beiden
               Bauteile B1, B2 an dem ersten Ende mit einer Schweißnaht SW, die zwischen der Mantelfläche
               der deckelartigen Stirnseite 40 und der Innenwand des ersten Bauteils B1 angeordnet
               ist, miteinander zu dem Kolben 5 verbunden.
 
            [0039] Das erste Bauteil B1 ist an dem ersten Ende mit einer deckelartigen Stirnseite 44
               versehen.
 
            [0040] In dem Ausführungsbeispiel der Figur 2 ist zwischen dem ersten Bauteil B1 im Bereich
               der deckelartigen Stirnseite 44 und dem zweiten Bauteil B2 an dem ersten Ende eine
               Passung P mit zylindrischer Dichtung ausgebildet. Das erste Bauteil B1 und das zweite
               Bauteil B2 werden somit nur an dem zweiten Ende mittels Magnetpulsschweißen zu dem
               Kolben 5 verbunden wird. Mit der Passung P an dem ersten Ende können Eigenspannungen
               im Betrieb der Verdrängermaschine reduziert werden.
 
            [0041] In dem Ausführungsbeispiel der Figur 2 werden somit das erste Bauteil B1 und das
               zweite Bauteil B2 an dem zweiten Ende mittels Magnetpulsschweißen zu dem Kolben 5
               verbunden. An dem ersten Ende ist zwischen den beiden Bauteilen B1, B2 die Passung
               P vorgesehen. Alternativ können die beiden koaxial ineinander angeordneten Bauteile
               B1, B2 an dem ersten Ende anstelle der Passung mit einer durch Magnetpulsschweißen
               erzeugten Schweißnaht SW zwischen der deckelartigen Stirnseite 44 des ersten Bauteils
               B1 und dem zweiten Bauteil B2 miteinander verbunden werden, so dass die Bauteile B1,
               B2 an beiden Enden mittels Magnetpulsschweißen miteinander verbunden werden.
 
            [0042] In dem Ausführungsbeispiel der Figur 3 ist das zweite, innere Bauteil B2 als Rohr
               ausgebildet. An dem zweiten Ende ist ein als ringförmige Scheibe ausgebildeter Deckel
               41 vorgesehen, wobei der Deckel 41 mittels Magnetpulsschweißen jeweils mit dem ersten
               Bauteil B1 und mit dem zweiten Bauteil B2 verbunden wird. Mittels Magnetpulsschweißen
               wird hierbei eine innere Schweißnaht SW, die zwischen der Mantelfläche des zweiten,
               inneren Bauteil B2 und der Innenwand Deckels 41 angeordnet ist, und eine äußere Schweißnaht
               SW erzeugt, die zwischen der Außenwand des Deckels 41 und der Innenwand des ersten,
               äußeren Bauteils B1 angeordnet ist. An dem ersten Ende sind in der Figur 3 die beiden
               koaxial ineinander angeordneten Bauteile B1, B2 mit einer durch Magnetpulsschweißen
               erzeugten Schweißnaht SW zwischen der deckelartigen Stirnseite 44 des ersten Bauteils
               B1 und dem zweiten Bauteil B2 miteinander verbunden werden.
 
            [0043] In dem Ausführungsbeispiel der Figur 3 werden somit das erste Bauteil B1 und das
               zweite Bauteil B2 an dem ersten Ende und an dem zweiten Ende jeweils mittels Magnetpulsschweißen
               zu dem Kolben 5 verbunden.
 
            [0044] In dem Ausführungsbeispiel der Figur 4 ist das zweite, innere Bauteil B2 als Rohr
               und das erste, äußere Bauteil B1 als Rohr ausgebildet. An dem zweiten Ende ist ein
               als ringförmige Scheibe ausgebildeter Deckel 41 vorgesehen, wobei der Deckel 41 mittels
               Magnetpulsschweißen jeweils mit dem ersten Bauteil B1 und mit dem zweiten Bauteil
               B2 verbunden wird. Mittels Magnetpulsschweißen wird hierbei eine innere Schweißnaht
               SW, die zwischen der Mantelfläche des zweiten, inneren Bauteils B2 und der Innenwand
               Deckels 41 angeordnet ist, und eine äußere Schweißnaht SW erzeugt, die zwischen der
               Außenwand des Deckels 41 und der Innenwand des ersten, äußeren Bauteils B1 angeordnet
               ist. An dem ersten Ende ist ein weiterer als ringförmige Scheibe ausgebildeter Deckel
               42 vorgesehen, wobei der Deckel 42 mittels Magnetpulsschweißen jeweils mit dem ersten
               Bauteil B1 und mit dem zweiten Bauteil B2 verbunden wird. Mittels Magnetpulsschweißen
               wird hierbei eine innere Schweißnaht SW, die zwischen der Mantelfläche des zweiten,
               inneren Bauteils B2 und der Innenwand Deckels 42 angeordnet ist, und eine äußere Schweißnaht
               SW erzeugt, die zwischen der Außenwand des Deckels 42 und der Innenwand des ersten,
               äußeren Bauteils B1 angeordnet ist.
 
            [0045] In dem Ausführungsbeispiel der Figur 4 werden somit das erste Bauteil B1 und das
               zweite Bauteil B2, die jeweils als einfache Rohre ausgebildet sind, an dem ersten
               Ende und an dem zweiten Ende jeweils mit einem Deckel 41, 42 mittels Magnetpulsschweißen
               verschweißt und zu dem Kolben 5 verbunden.
 
            [0046] In der Figur 4 können anstelle der Deckel 41, 42 an dem zweiten, inneren Bauteil
               B2 an den beiden Enden des zweiten Bauteils B2 jeweils eine deckelartigen Stirnseite
               angeformt sein, die die Funktion der Deckel 41, 42 aufweisen. Die deckelartigen Stirnseiten
               an den beiden Enden des zweiten Bauteil B2 können hierbei jeweils mittels Magnetpulsschweißen
               mit dem ersten Bauteil B1 verbunden werden. Durch Magnetpulsschweißen werden hierbei
               die beiden Bauteile B1, B2 lediglich mittels der äußeren Schweißnähte SW miteinander
               verschweißt und zu dem Kolben 5 verbunden.
 
            [0047] In den Ausführungsformen der Figuren 2 bis 4 ist zwischen den beiden Bauteilen B1,
               B2 ein ringförmiger Hohlraum HR ausgebildet, der sich von dem ersten Ende zu dem zweiten
               Ende erstreckt. Der Hohlraum HR führt zu einer Verringerung der Masse des Kolbens
               5 und somit zu einem leichten Kolben 5.
 
            [0048] In dem Ausführungsbeispiel der Figur 5 besteht das erste, äußere Bauteil B1 aus einem
               Material höherer Dichte, beispielsweise Stahl, und das zweite, innere Bauteil B2 aus
               einem Material mit niedrigerer Dichte, beispielsweise Messing oder Aluminium, besteht.
               Das zweite Bauteil B2 ist als Inlet und somit als Kern des Kolbens 5 ausgebildet,
               der in einer Längsbohrung 45 des ersten Bauteils angeordnet ist. In der Figur 5 wird
               das zweite Bauteil B2 mittels Magnetpulsschweißen mit dem ersten Bauteil B1 verbunden,
               wobei eine Schweißnaht SW erzeugt wird, die sich über die gesamte Länge des zweiten
               Bauteiles B2 erstreckt. Der Kolben 5 der Figur 5 ist somit als bimetallischer Kolben
               5 ausgebildet, der durch das zweite Bauteil B2 in der Masse verringert ist.
 
            [0049] Bei den erfindungsgemäßen Kolben 5 wird es mit dem Hohlraum HR (Figuren 2 bis 4)
               bzw. dem Aufbau als bimetallischer Kolben (Figur 5) ermöglicht, die auf den Kolben
               5 bei hohen Drehzahlen der Verdrängermaschine 1 wirkenden Massenkräfte zu verringern.
               Durch die verringerten Massenkräfte an den erfindungsgemäßen Kolben 5 kann die Gefahr
               des Abkippens der Zylindertrommel 3 von der Steuerfläche 11 verringert werden. Die
               erfindungsgemäß hergestellten Kolben 5 führen zu keinen zusätzlichen Kompressionsverlusten
               oder zu keiner zusätzlichen Kavitation der Verdrängermaschine 1.
 
            [0050] Durch Magnetpulsschweißen können die Bauteile B1, B2 mit geringem Herstellaufwand
               zu Kolben 5 verschweißt werden, so dass erfindungsgemäße leichte Kolben 5 mit geringem
               Herstellaufwand hergestellt werden können.
 
            [0051] Die beiden Bauteile B1, B2 werden hierzu im Bereich der Fügestelle in eine ringförmige
               Spule eingeführt, an der beim Magnetpulsschweißen ein Magnetfeld (elektromagnetischer
               Puls) erzeugt wird. Durch Aufbringen des Magnetfeldes beim Magnetpulsumformen werden
               die Schweißnähte SW zwischen den beiden Bauteilen B1, B2 erzeugt.
 
            [0052] Erfindungsgemäß hergestellte Kolben 5 können ebenfalls bei Axialkolbenmaschine in
               Schrägachsenbauweise oder bei Radialkolbenmaschinen Verwendung finden.
 
            [0053] In den Figuren 1 bis 5 sind Ausführungsformen dargestellt, bei denen die Kugel 26
               des Kugelgelenks 25 an dem Gleitschuh 6 und die Kugelkalotte des Kugelgelenks 25 an
               dem Kolben 5 ausgebildet ist.
 
            [0054] Alternativ kann die Kugel 26 des Kugelgelenks 25 an dem Kolben 5 und die Kugelkalotte
               27 des Kugelgelenks 25 an dem Gleitschuh 6 ausgebildet sein.
 
          
         
            
            1. Verfahren zur Herstellung eines Kolbens (5) einer hydrostatischen Verdrängermaschine
               (1), insbesondere einer Axialkolbenmaschine, der in einer Kolbenausnehmung (4) einer
               um eine Drehachse (2) drehbar angeordneten Zylindertrommel (3) längsverschiebbar gelagert
               ist, wobei an dem Kolben (5) mittels einer Kugelgelenkverbindung (25) ein Gleitschuh
               (6) gelenkig befestigt ist, der den druckbeaufschlagten Kolben (5) an einer huberzeugenden
               Lauffläche (7) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (5) von mehreren Bauteilen (B1, B2) gebildet wird, die konzentrisch zu
               einer Kolbenlängsachse (L) angeordnet sind, wobei die Bauteile (B1, B2) durch Magnetpulsschweißen
               zu dem Kolben (5) verbunden werden.
 
            2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (5) aus einem ersten, äußeren Bauteil (B1) und aus einem zweiten, inneren
               Bauteil (B2) gebildet wird, wobei die beiden Bauteile (B1, B2) koaxial ineinander
               angeordnet sind und wobei das erste Bauteil (B1) und das zweite Bauteil (B2) durch
               Magnetpulsschweißen zu dem Kolben (5) verbunden werden.
 
            3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (B1) und das zweite Bauteil (B2) an einem dem Gleitschuh (6) zugewandten
               ersten Ende und an einem gegenüberliegenden zweiten Ende jeweils mittels Magnetpulsschweißen
               zu dem Kolben (5) verbunden werden.
 
            4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Bauteil (B1) und dem zweiten Bauteil (B2) an einem dem Gleitschuh
               (6) zugewandten ersten Ende eine Passung (P) mit zylindrischer Dichtung ausgebildet
               ist und das erste Bauteil (B1) und das zweite Bauteil (B2) an einem gegenüberliegenden
               zweiten Ende mittels Magnetpulsschweißen zu dem Kolben (5) verbunden wird.
 
            5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauteil (B2) an dem ersten Ende und/oder an dem zweiten Ende mit einer
               deckelartigen Stirnseite (40) versehen ist, die mittels Magnetpulsschweißen mit dem
               ersten Bauteil (B1) verbunden wird.
 
            6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (B1) an dem ersten Ende und/oder an dem zweiten Ende mit einer
               deckelartigen Stirnseite (44) versehen ist, die mittels Magnetpulsschweißen mit dem
               zweiten Bauteil (B2) verbunden wird.
 
            7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Ende und/oder an dem zweiten Ende ein als ringförmige Scheibe ausgebildeter
               Deckel (41; 42) vorgesehen sind, wobei der Deckel (41; 42) mittels Magnetpulsschweißen
               jeweils mit dem ersten Bauteil (B1) und mit dem zweiten Bauteil (B2) verbunden wird.
 
            8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Bauteil (B1) und dem zweiten Bauteil (B2) ein ringförmiger Hohlraum
               (HR) ausgebildet ist.
 
            9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (B1) aus einem Material höherer Dichte, insbesondere Stahl, und
               das zweite Bauteil (B2) aus einem Material mit niedrigerer Dichte, insbesondere Messing
               oder Aluminium, besteht.
 
            10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Bauteil (B2) als Inlet ausgebildet ist, das in einer Längsbohrung (45)
               des ersten Bauteils (B1) angeordnet ist, wobei das zweite Bauteil (B2) mittels Magnetpulsschweißen
               mit dem ersten Bauteil (B1) verbunden wird.
 
            11. Kolben (5) einer hydrostatischen Verdrängermaschine (1), insbesondere einer Axialkolbenmaschine,
               der nach einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt ist.
 
            12. Hydrostatische Verdrängermaschine (1), insbesondere eine Axialkolbenmaschine, mit
               einer um eine Drehachse (2) drehbar angeordneten Zylindertrommel (3), die mit mindestens
               einer Kolbenausnehmung (4) versehen ist, in der jeweils ein Kolben (5) nach Anspruch
               11 längsverschiebbar angeordnet ist.