[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Bekleidungsstücks,
das einen textilen Grundkörper und an dem textilen Grundkörper angeordnete Funktionselemente
umfasst.
[0002] Es ist bekannt, Noppen aus einem Silikonmaterial an der Unterseite des Sohlenbereichs
von Kindersocken mittels eines Siebdruckverfahrens herzustellen.
[0003] Bei der Verwendung eines Siebdruckverfahrens sind die für die Funktionselemente erzielbaren
Geometrien jedoch sehr eingeschränkt. Ferner ist die Haftung der durch ein Siebdruckverfahren
an einem textilen Grundkörper erzeugten Funktionselemente an dem textilen Grundkörper
nur unzureichend.
[0004] Die
US 6 255 235 B1 offenbart ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen
eines Bekleidungsstücks, das einen textilen Grundkörper und an dem textilen Grundkörper
angeordnete Funktionselemente umfasst, zu schaffen, welches eine große Gestaltungsfreiheit
hinsichtlich der Geometrie der Funktionselemente bietet und eine gute Haftung der
Funktionselemente an dem textilen Grundkörper gewährleistet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Herstellen eines Bekleidungsstücks,
das einen textilen Grundkörper und an dem textilen Grundkörper angeordnete Funktionselemente
umfasst, nach Anspruch 1 gelöst.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt somit das Konzept zugrunde, die Geometrie mindestens
eines zu erzeugenden Funktionselements durch die Gestaltung einer Funktionselement-Ausnehmung
an einem Formteil vorzugeben, wobei die Funktionselement-Ausnehmung zumindest abschnittsweise
komplementär zu dem mit Hilfe der Funktionselement-Ausnehmung hergestellten Funktionselement
ausgebildet ist.
[0008] Die stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Funktionselement und dem textilen Grundkörper
kann insbesondere dadurch erzeugt werden, dass das Funktionselement-Ausgangsmaterial
beim Inkontaktbringen des Formteils und des textilen Grundkörpers in den textilen
Grundkörper eindringt und später, vorzugsweise unter Einwirkung eines erhöhten Drucks
und/oder einer erhöhten Temperatur, aushärtet.
[0009] Die Funktionselemente bilden vorzugsweise eine reizinduzierende Struktur des Bekleidungsstückes,
welche im getragenen Zustand eine sensorische Reizwirkung auf bestimmte Körperstellen
des Trägers bewirkt, beispielsweise eine propriorezeptive Stimulation der Muskulatur.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der textile
Grundkörper durch Stricken oder Wirken hergestellt.
[0011] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass ein Bereich des textilen Grundkörpers, an
dem mindestens ein Funktionselement angeordnet wird, als ein Fanggestrick ausgebildet
ist.
[0012] Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass mindestens ein Funktionselement an einem
Kompressionsbereich des Bekleidungsstücks erzeugt wird, in dem das Bekleidungsstück
im getragenen Zustand eine Kompressionswirkung auf den Körper des Trägers des Bekleidungsstücks
ausübt.
[0013] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Funktionselement an einem
Kompressionsbereich des textilen Grundkörpers des Bekleidungsstücks erzeugt wird,
in dem der textile Grundkörper im getragenen Zustand des Bekleidungsstücks eine Kompressionswirkung
auf den Körper des Trägers des Bekleidungsstücks ausübt.
[0014] Ein solcher Kompressionsbereich kann insbesondere dadurch gebildet sein, dass ein
elastischer Faden oder mehrere elastische Fäden in den textilen Grundkörper eingearbeitet
sind.
[0015] Vorzugsweise sind in demselben Kompressionsbereich des Bekleidungsstücks mindestens
zwei verschiedene Typen von Funktionselementen angeordnet, die sich hinsichtlich ihrer
Form und/oder ihrer Höhe und/oder ihres Durchmessers und/oder ihres Härtegrads, insbesondere
hinsichtlich ihrer Shore-A-Härte, voneinander unterscheiden.
[0016] Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass mindestens ein Funktionselement ein Kunststoffmaterial
umfasst, vorzugsweise im Wesentlichen vollständig aus einem Kunststoffmaterial gebildet
ist.
[0017] Ein solches Kunststoffmaterial kann insbesondere ein Elastomermaterial, beispielsweise
ein Silikonmaterial, insbesondere ein Zwei-Komponenten-Material, sein.
[0018] Besonders günstig ist es, wenn mindestens ein Funktionselement einen Shore-A-Härtegrad
von mindestens ungefähr 40 aufweist.
[0019] Ferner ist es günstig, wenn mindestens ein Funktionselement einen Shore-A-Härtegrad
von höchstens ungefähr 100 aufweist.
[0020] Die Shore-A-Härte kann dabei gemäß der DIN 53505 oder der DIN EN ISO 868 bestimmt
werden.
[0021] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens zwei Funktionselemente
erzeugt werden, die verschiedene Shore-A-Härtegrade aufweisen.
[0022] Insbesondere können mindestens zwei Funktionselemente aus verschiedenen Funktionselement-Ausgangsmaterialien
erzeugt werden, welche nach dem Aushärten verschiedene Shore-A-Härten aufweisen.
[0023] Vorzugsweise beträgt die Differenz der Shore-A-Härtegrade der beiden Funktionselemente
mindestens ungefähr 10, besonders bevorzugt mindestens ungefähr 20, insbesondere mindestens
ungefähr 30.
[0024] Ferner ist bei einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass mindestens zwei
Funktionselemente erzeugt werden, die verschiedene Höhen aufweisen.
[0025] Unter der Höhe eines Funktionselements ist dabei dessen Ausdehnung senkrecht zu einer
Hauptfläche des textilen Grundkörpers, insbesondere senkrecht zu einer im getragenen
Zustand des Beinbekleidungsstücks dem Körper des Trägers zugewandten Innenseite des
textilen Grundkörpers, zu verstehen.
[0026] Vorzugsweise beträgt die Differenz der Höhen der beiden Funktionselemente mindestens
ungefähr 0,5 mm, besonders bevorzugt mindestens ungefähr 1 mm, insbesondere mindestens
ungefähr 2 mm, beispielsweise mindestens ungefähr 3 mm.
[0027] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen,
dass an dem Formteil ein Befüllhilfselement angeordnet ist, während das Funktionselement-Ausgangsmaterial
in die mindestens eine Funktionselement-Ausnehmung eingebracht wird, wobei das Befüllhilfselement
vor dem Inkontaktbringen des Formteils und des textilen Grundkörpers von dem Formteil
entfernt wird.
[0028] Auf diese Weise wird erreicht, dass das in die Funktionselement-Ausnehmung eingefüllte
Funktionselement-Ausgangsmaterial nach dem Entfernen des Befüllhilfselements um einen
Überstand aus der Funktionselement-Ausnehmung herausragt, wobei der Überstand des
Funktionselement-Ausgangsmaterials bewirkt, dass ausreichend viel Funktionselement-Ausgangsmaterial
in den textilen Grundkörper eindringen und so eine feste, permanente, stoffschlüssige
Verbindung mit dem textilen Grundkörper eingehen kann.
[0029] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Befüllhilfselement mindestens eine Befüllöffnung
aufweist, welche einer mit Funktionselement-Ausgangsmaterial zu befüllenden Funktionselement-Ausnehmung
des Formteils zugeordnet ist.
[0030] Vorzugsweise wird beim Einbringen des Funktionselement-Ausgangsmaterials in die Funktionselement-Ausnehmung
zugleich auch die Befüllöffnung mit dem Funktionselement-Ausgangsmaterial gefüllt.
[0031] Der nach dem Entfernen des Befüllhilfselements von dem Formteil verbleibende Überstand
des Funktionselement-Ausgangsmaterials entspricht im Wesentlichen der Dicke des Befüllhilfselements.
[0032] Das Befüllhilfselement ist vorzugsweise als ein Flächenelement mit einer Dicke von
mindestens ungefähr 0,04 mm, insbesondere von mindestens ungefähr 0,08 mm, ausgebildet.
[0033] Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Befüllhilfselement als ein Flächenelement
mit einer Dicke von höchstens ungefähr 0,7 mm, insbesondere von höchstens ungefähr
0,35 mm, ausgebildet ist.
[0034] Das Befüllhilfselement kann insbesondere als eine Folie oder ein Sieb ausgebildet
sein.
[0035] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Bekleidungsstück, das einen textilen
Grundkörper und an dem textilen Grundkörper angeordnete Funktionselemente umfasst.
[0036] Der vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, ein solches Bekleidungsstück
zu schaffen, bei welchem die Funktionselemente eine besonders gute reizinduzierende,
insbesondere propriorezeptiv stimulierende, Wirkung auf den Träger des Bekleidungsstücks
ausüben.
[0037] Diese Aufgabe wird bei einem Bekleidungsstück gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
11 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Bekleidungsstück mindestens zwei Funktionselemente
umfasst, welche voneinander verschiedene Höhen und/oder voneinander verschiedene Shore-A-Härten
aufweisen.
[0038] Vorzugsweise sind die Funktionselemente mit den voneinander verschiedenen Höhen und/oder
voneinander verschiedenen Shore-A-Härten an einem Kompressionsbereich des Bekleidungsstücks
angeordnet, in dem das Bekleidungsstück im getragenen Zustand eine Kompressionswirkung
auf den Körper des Trägers des Bekleidungsstücks ausübt.
[0039] Dadurch, dass die mindestens zwei verschiedenen Funktionselemente voneinander verschiedene
Höhen und/oder voneinander verschiedene Shore-A-Härten aufweisen, können diese verschiedenen
Funktionselemente auf das im getragenen Zustand des Bekleidungsstücks an den Funktionselementen
anliegende Gewebe des Trägers einen unterschiedlich hohen Druck ausüben.
[0040] Dabei ist es erstrebenswert, dass dieser Druck nicht nur von Rezeptoren in der Haut
des Trägers, sondern auch von Rezeptoren in der tiefer liegenden Faszienschicht, der
sogenannten oberflächlichen Faszie, welche im Unterhautgewebe liegt, erfasst wird,
so dass auch diese tieferliegenden Rezeptoren durch die Funktionselemente stimuliert
werden können.
[0041] Da die oberflächliche Faszie je nach Unterhautfettgewebe des Trägers unterschiedlich
tief im Gewebe liegen kann, sind die Funktionselemente vorzugsweise so ausgebildet,
dass sie sich hinsichtlich Höhe, Durchmesser und/oder Härte voneinander unterscheiden.
[0042] Aufgrund der unterschiedlichen Ausgestaltung bewirken die Funktionselemente einen
höheren oder niedrigeren Druck, je nachdem, wie weit die oberflächliche Faszie unter
der Haut liegt.
[0043] Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn mindestens ein Funktionselement
einen im Wesentlichen konischen Abschnitt, insbesondere einen kegelförmigen oder kegelstumpfförmigen
Abschnitt, umfasst.
[0044] Ferner ist es auch möglich, das Funktionselement insgesamt im Wesentlichen kegelförmig
auszubilden.
[0045] Grundsätzlich kann das Funktionselement aber auch ganz oder teilweise als eine Pyramide,
eine Halbkugel, ein Würfel oder ein Zylinder ausgebildet sein.
[0046] Unterschiedliche Geometrien und Härten verschiedener Funktionselemente des Bekleidungsstücks
und das hierdurch erzielte unterschiedliche Druckvermögen bieten den weiteren Vorteil,
dass die reizinduzierende Struktur, welche durch die Funktionselemente gebildet ist,
und/oder der Kompressionsbereich des Bekleidungsstücks, an welchem die Funktionselemente
angeordnet sind, mit einem unterschiedlichen Druck auf Körperstellen des Trägers des
Bekleidungsstücks drückt, je nachdem, ob der Körper des Trägers an der Auflagefläche
der reizinduzierenden Struktur beziehungsweise des Kompressionsbereichs eine konvexe
Wölbung aufweist, wie beispielsweise an der Wadenmuskulatur, dem sogenannten Muskelbauch,
oder eine konkave Wölbung aufweist, wie beispielsweise im Bereich der Fußknöchel,
der sogenannten Malleolen.
[0047] In einem Bereich des Kleidungsstücks, welcher an einem konvex gewölbten Bereich des
Körpers des Trägers anliegt, reicht eine geringere Höhe eines Funktionselements und/oder
eine geringere Härte eines Funktionselements aus, um den gleichen Druck auf das Gewebe
des Trägers auszuüben wie in einem Bereich des Bekleidungsstücks, der an einem konkav
gewölbten Bereich des Körpers des Trägers anliegt, mit einer größeren Höhe und/oder
einer größeren Härte des Funktionselements.
[0048] Außerdem bieten Funktionselemente mit unterschiedlichen Höhen und/oder unterschiedlicher
Härte und das dadurch erzielte unterschiedliche Druckvermögen den weiteren Vorteil,
dass die stimulierten Rezeptoren des Trägers des Bekleidungsstücks davon abgehalten
werden, über eine längere Tragezeit des Bekleidungsstücks hinweg in einen Gewöhnungsmodus
zu schalten. Durch ein gleichmäßiges Drücken der Funktionselemente auf den Körper
des Trägers kann es nämlich durch einen Gewöhnungseffekt zu einer abnehmenden Stimulierung
der Rezeptoren im Körper des Trägers kommen, was eine abnehmende reizinduzierende
Wirkung des Bekleidungsstücks zur Folge haben kann.
[0049] Es kann daher sinnvoll sein, eine Variation der Geometrie, insbesondere der Höhe,
und der Härte der Funktionselemente auch innerhalb eines an einem konkaven Körperteil
anliegenden Bereichs des Bekleidungsstücks und/oder innerhalb eines an einem konvexen
Körperteil anliegenden Bereichs des Bekleidungsstücks zu realisieren.
[0050] Wenn das Bekleidungsstück einen ersten Bereich, der im getragenen Zustand des Bekleidungsstücks
an einem konkav gewölbten Teil des Körpers des Trägers anliegt, und einen zweiten
Bereich, der im getragenen Zustand des Bekleidungsstücks an einem konvex gewölbten
Teil des Körpers des Trägers anliegt, umfasst, wobei in dem ersten Bereich des Bekleidungsstücks
ein erstes Funktionselement und in dem zweiten Bereich des Bekleidungsstücks ein zweites
Funktionselement angeordnet ist, so ist vorzugsweise die Höhe des ersten Funktionselements
größer als die Höhe des zweiten Funktionselements und/oder die Shore-A-Härte des ersten
Funktionselements höher als die Shore-A-Härte des zweiten Funktionselements.
[0051] Die Differenz der Höhen der Funktionselemente beträgt dabei vorzugsweise mindestens
ungefähr 0,5 mm, besonders bevorzugt mindestens ungefähr 1 mm, insbesondere mindestens
ungefähr 2 mm, beispielsweise mindestens ungefähr 3 mm.
[0052] Die Differenz der Shore-A-Härten beträgt dabei vorzugsweise mindestens ungefähr 10,
besonders bevorzugt mindestens ungefähr 20, insbesondere mindestens ungefähr 30.
[0053] Der konkav gewölbte Teil des Körpers kann beispielsweise ein Fußknöchelbereich sein.
[0054] Der konvex gewölbte Teil des Körpers kann beispielsweise ein Wadenbereich sein.
[0055] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens
ein Funktionselement noppenförmig ausgebildet ist.
[0056] Ein noppenförmiges Funktionselement kann beispielsweise, ganz oder abschnittsweise,
die Form eines Kegels, eines Kegelstumpfs, einer Pyramide, einer Halbkugel, eines
Würfels oder eines Zylinders aufweisen.
[0057] Ferner kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Funktionselement eine größte Ausdehnung
längs des textilen Grundkörpers von höchstens ungefähr 12 mm insbesondere von höchstens
ungefähr 6 mm aufweist.
[0058] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens
ein Funktionselement an einer Innenseite des textilen Grundkörpers angeordnet ist,
welche im getragenen Zustand des Bekleidungsstücks dem Körper des Trägers zugewandt
ist.
[0059] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Bekleidungsstücks kann manuell,
in Handarbeit, halbmaschinell oder maschinell durchgeführt werden.
[0060] Je nach gewünschter Produktionsmenge kann das jeweils kosteneffektivste Verfahren
ausgewählt werden.
[0061] Das erfindungsgemäße Bekleidungsstück kann insbesondere als ein Beinbekleidungsstück
ausgebildet sein.
[0062] Der Begriff Beinbekleidungsstück umfasst dabei insbesondere Strümpfe, Socken und
jegliche andere Art von Strumpfwaren, einschließlich Strumpfhosen, sowie Hosen, beispielsweise
kurze Hosen und Hosen in dreiviertel Länge, Leggings, Beinlinge (sowohl kurze als
auch lange), Fuß- und Kniebandagen.
[0063] Ferner kann vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Bekleidungsstück als ein Oberkörperbekleidungsstück
ausgebildet ist.
[0064] Der Begriff Oberkörperbekleidungsstück umfasst dabei jedes Bekleidungsstück, welches
im Bereich des Oberkörpers des Trägers einschließlich der Arme körpernah getragen
wird, insbesondere Shirts, Bodys, Unterhemden, Armlinge, Ellbogen- und Handbandagen.
[0065] In der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung
wird die Erfindung beispielhaft am Falle eines als Strumpf ausgebildeten Beinbekleidungsstücks
erläutert.
[0066] Die im Zusammenhang mit diesem Ausführungsbeispiel offenbarten Merkmale können aber
ebenso an einem Bekleidungsstück verwirklicht sein, das als ein anderes Beinbekleidungsstück
oder als ein Oberkörperbekleidungsstück ausgebildet ist.
[0067] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
[0068] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Bekleidungsstücks, beispielsweise eines Strumpfes, das einen
textilen Grundkörper und an dem Grundkörper angeordnete Funktionselemente umfasst,
wobei das Bekleidungsstück so gewendet ist, dass die im getragenen Zustand des Bekleidungsstücks
dem Körper des Trägers zugewandte Innenseite des Bekleidungsstücks in diesem gewendeten
Zustand nach außen gewandt ist, so dass die an der Innenseite des textilen Grundkörpers
angeordneten Funktionselemente für den Betrachter sichtbar sind;
- Fig. 2
- eine Rückansicht des Bekleidungsstücks aus Fig. 1, wobei ein Fußteil des Bekleidungsstücks
relativ zu einem Schaftbereich des Bekleidungsstücks, welcher die Funktionselemente
trägt, abgeklappt ist;
- Fig. 3
- einen schematischen Längsschnitt durch den textilen Grundkörper und eine Reihe von
Funktionselementen des Bekleidungsstücks längs der Linie 3 - 3 in Fig. 2;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Formteils mit Funktionselement-Ausnehmungen
zum Aufnehmen eines Funktionselement-Ausgangsmaterials;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung, welche das Anordnen einer Befüllhilfsfolie an dem
Formteil darstellt;
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung, welche das Einbringen des Funktionselement-Ausgangsmaterials
in die Funktionselement-Ausnehmungen des Formteils darstellt;
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung, welche das Entfernen der Befüllhilfsfolie von dem
Formteil nach dem Einbringen des Funktionselement-Ausgangsmaterials in die Funktionselement-Ausnehmungen
darstellt;
- Fig. 8
- einen schematischen Längsschnitt durch das Formteil, die an dem Formteil angeordnete
Befüllhilfsfolie und das in die Funktionselement-Ausnehmungen des Formteils und die
Befüllöffnungen der Befüllhilfsfolie eingebrachte Funktionselement-Ausgangsmaterial,
während eines Abziehvorgangs der Befüllhilfsfolie;
- Fig. 9
- eine schematische Abbildung, welche das Inkontaktbringen des Formteils, das mit dem
Funktionselement-Ausgangsmaterial versehen ist, und des textilen Grundkörpers des
Bekleidungsstücks darstellt;
- Fig. 10
- eine schematische Abbildung, welche das Erzeugen der stoffschlüssig mit dem textilen
Grundkörper verbundenen Funktionselemente aus dem Funktionselement-Ausgangsmaterial
in einer beheizbaren Presse darstellt;
- Fig. 11
- eine schematische perspektivische Abbildung, welche das Ablösen des textilen Grundkörpers
mit den daran erzeugten Funktionselementen von dem Formteil darstellt;
- Fig. 12
- eine schematische Darstellung einer Siebdruckmaschine, in welche mehrere Formteile
mit Funktionselement-Ausnehmungen zur Durchführung einer zweiten Ausführungsform eines
Verfahrens zum Herstellen eines Bekleidungsstücks eingelegt sind; und
- Fig. 13
- eine schematische perspektivische Darstellung der Siebdruckmaschine aus Fig. 12 mit
den darin eingelegten Formteilen und einem auf die Formteile aufgelegten Befüllhilfssieb,
während das Funktionselement-Ausgangsmaterial mittels eines maschinellen Rakels durch
die Befüllöffnungen des Befüllhilfssiebs in die Funktionselement-Ausnehmungen der
Formteile eingebracht wird.
[0069] Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet.
[0070] Ein in den Fig. 1 und 2 dargestelltes, als Ganzes mit 100 bezeichnetes Bekleidungsstück
ist beispielsweise als ein Beinbekleidungsstück 102, insbesondere als ein Strumpf
104, ausgebildet.
[0071] Der Strumpf 104 umfasst einen Bundbereich 106 am oberen Ende des Strumpfes 104, einen
sich nach unten an den Bundbereich 106 anschließenden Schaftbereich 108 und einen
sich nach unten und nach vorne an den Schaftbereich 108 anschließenden Fußbereich
110, welcher im getragenen Zustand den Fuß des Trägers umschließt.
[0072] Die untere Hälfte des Fußbereichs 110 des Strumpfes 104 bildet einen Sohlenbereich
112, welcher eine untere Hälfte 114 eines Fersenbereichs 116, eine untere Hälfte 118
eines Zehenbereichs 120 und einen zwischen dem Fersenbereich 116 und dem Zehenbereich
120 liegenden Zwischenbereich 122 umfasst.
[0073] Der Schaftbereich 108 und der Fußbereich 110 des Strumpfes 104 sind, vorzugsweise
durchgehend, aus einem Grundgestrick 124 gebildet, welches einen oder mehrere Grundfäden
umfasst. Der oder die Grundfäden können aus einem beliebigen Material, beispielsweise
aus einer Naturfaser oder einer Chemiefaser, gebildet sein.
[0074] Zum Schutz des Beins des Trägers gegen Druck- oder Stoßbelastung und/oder zum Schutz
gegen Wärmeverlust kann der Strumpf 104 mit einer oder mehreren Polsterungen versehen
sein.
[0075] Insbesondere kann der Fußbereich 110 des Strumpfes 104 mit einer Fußpolsterung 126
versehen sein, welche sich vom Zehenbereich 120 über den Zwischenbereich 122 des Sohlenbereichs
112 bis zu dem Fersenbereich 116 erstreckt.
[0076] Wie am besten aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist diese Fußpolsterung 126 vorzugsweise
asymmetrisch bezüglich einer Längsmittelebene 128 des Fußbereichs 110 des Strumpfes
104 ausgebildet.
[0077] Insbesondere kann an der inneren Seite des Strumpfes 104, das heißt an der Seite,
welche im getragenen Zustand des Strumpfes 104 dem jeweils anderen Bein des Trägers
zugewandt ist, ein Bereich des Fußbereichs 110 von der Fußpolsterung 126 ausgenommen
sein, welche im getragenen Zustand des Strumpfes 104 im Bereich des inneren Fußgewölbes
des Trägers des Strumpfes 104 angeordnet ist. Da der Träger des Strumpfes 104 mit
diesem Bereich des inneren Fußgewölbes beim Gehen nicht auftritt, entspricht somit
die Außenkontur der Fußpolsterung 126 an der Unterseite des Fußbereichs 110 im Wesentlichen
der Außenkontur der Fußauftittsfläche des Trägers des Strumpfes 104.
[0078] Der mit der Fußpolsterung 126 versehene Zehenbereich 120 kann ebenfalls asymmetrisch
bezüglich der Längsmittelebene 128 des Fußbereichs 110 ausgebildet sein, um eine bessere
Anpassung des Strumpfes 104 an den Verlauf der Zehen des Trägers des Strumpfes 104
zu ermöglichen.
[0079] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass ein auf der Seite des großen Zehs des Trägers
angeordneter innerer Randabschnitt 130 des Zehenbereichs 120 unter einem kleineren
Winkel gegen die Längsmittelebene 128 des Fußbereichs 110 geneigt ist als ein auf
der Seite des kleinen Zehs des Trägers angeordneter äußerer Randabschnitt 132 des
Zehenbereichs 120.
[0080] Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen asymmetrischen Zehenbereichs 120 ist
in der
EP 1 049 828 B1 beschrieben.
[0081] Ferner können innerhalb der Außenkontur der Fußpolsterung 126 mehrere sich im Wesentlichen
parallel zur Längsmittelebene 128 des Fußbereichs 110 erstreckende Kanäle 134 vorgesehen
sein, in deren Bereich der Strumpf 104 einen geringeren Verstärkungsgrad aufweist
als in den die Kanäle 134 umgebenden Bereichen der Fußpolsterung 126.
[0082] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Strumpf 104 im Bereich der Kanäle 134
nur das Grundgestrick 124, jedoch keine zusätzlichen Verstärkungsfäden, umfasst.
[0083] Die Fußpolsterung 126 kann einen oder mehrere Verstärkungsfäden umfassen, welche
aus einem beliebigen Material gebildet sein können.
[0084] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der beziehungsweise die Verstärkungsfäden der Fußpolsterung
126 Plüschhenkel ausbilden, welche vorzugsweise auf der "linken Warenseite", das heißt
auf der beim Tragen des Strumpfes 104 dem Bein des Trägers zugewandten Innenseite
des Strumpfes 104, angeordnet sind.
[0085] Der Strumpf 104 weist ferner einen oder mehrere Kompressionsbereiche 136 auf, in
denen der Strumpf 104 im getragenen Zustand eine Kompressionswirkung auf das Bein
des Trägers ausübt.
[0086] Diese Kompressionswirkung kann insbesondere durch das Einarbeiten eines oder mehrerer
elastischer Fäden in das Grundgestrick 124 des Strumpfes 104 erzielt werden.
[0087] Der beziehungsweise die elastischen Fäden können insbesondere Elastan umfassen.
[0088] Insbesondere kann der Strumpf 104 einen Kompressionsbereich 136 aufweisen, der sich
vom oberen Rand 138 des Schaftbereichs 108 nach unten bis zu einem unteren Rand 140
des Kompressionsbereichs 142 erstreckt.
[0089] Dabei kann der untere Rand 140 des Kompressionsbereichs 136 oberhalb eines Knöchelbereichs
des Strumpfes 104, welcher im getragenen Zustand des Strumpfes 104 am Knöchel des
Trägers anliegt, liegen. Der Kompressionsbereich 136 kann sich aber auch bis in den
Fersenbereich 116 erstrecken.
[0090] Die Kompressionsstärke beträgt im Kompressionsbereich 136 vorzugsweise mindestens
ungefähr 10 mm Hg und/oder höchstens ungefähr 32 mm Hg, insbesondere höchstens ungefähr
25 mm Hg.
[0091] Die Kompressionsstärke kann im Kompressionsbereich 136 konstant sein oder einen Gradienten
aufweisen.
[0092] So kann insbesondere der Kompressionsbereich 136 einen Kompressionsverlauf aufweisen,
bei dem die Kompressionsstärke von unten nach oben abnimmt.
[0093] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Kompressionsstärke am oberen Rand 138
des Kompressionsbereichs 136 von ungefähr 60% bis ungefähr 80% der Kompressionsstärke
am unteren Rand 140 des Kompressionsbereichs 136 beträgt.
[0094] Der Bundbereich 106, der Schaftbereich 108 und der Fußbereich 110, die aus dem Grundgestrick
124, der Fußpolsterung 126 und den elastischen Fäden des Kompressionsbereichs 136
gebildet sind, bilden zusammen einen textilen Grundkörper 141 des Bekleidungsstücks
100.
[0095] Außerdem umfasst der Strumpf 104 eine oder mehrere Reizinduktionsszonen 142, die
jeweils mit einer reizinduzierenden Struktur 144 versehen sind.
[0096] Jede reizinduzierende Struktur 144 umfasst Funktionselemente 146, die im getragenen
Zustand des Strumpfes 104 eine sensorische Reizwirkung auf den Träger bewirken.
[0097] Diese Stimulation führt zu positiven körperlich/physiologischen Reaktionen, beispielsweise
zu erhöhter Muskelaktivität, und kann die Synchronisation des Trägers verbessern.
[0098] Die Funktionselemente 146 sind als Erhebungen ausgebildet, die an der im getragenen
Zustand des Bekleidungsstücks 100 dem Körper des Trägers zugewandten Innenseite 148
des textilen Grundkörpers 141 des Strumpfes 104 angeordnet sind und direkt auf die
Haut des Trägers einwirken.
[0099] Als Material für die Funktionselemente 146 sind insbesondere thermoplastische oder
duroplastische Polymere geeignet, die gegebenenfalls Zusätze enthalten können.
[0100] Als besonders geeignet erwiesen haben sich Silikone und PVC-basierte Plastisole.
[0101] Für die Erzielung einer wirksamen Stimulation bestimmter Körperstellen, insbesondere
der Muskulatur, des Trägers ist es günstig, wenn die Reizung lokal begrenzt, insbesondere
im Wesentlichen punktförmig, vorzugsweise durch im Wesentlichen noppenförmige Funktionselemente
146, erfolgt.
[0102] Es ist daher günstig, wenn die Funktionselemente 146 längs des textilen Grundkörpers
141 eine größte Ausdehnung L von höchstens ungefähr 12 mm, vorzugsweise von höchstens
ungefähr 6 mm, aufweisen.
[0103] Ferner ist es günstig, wenn die größte Ausdehnung L der Funktionselemente 146 längs
des textilen Grundkörpers 141 jeweils mindestens ungefähr 1 mm beträgt.
[0104] Die Höhe H der Funktionselemente 146, das heißt deren Ausdehnung senkrecht zu der
Innenseite 148 des textilen Grundkörpers 141, um welche die Funktionselemente 146
zu der Haut des Trägers hin vorspringen, beträgt vorzugsweise mindestens ungefähr
0,5 mm, insbesondere mindestens ungefähr 1 mm.
[0105] Ferner ist es günstig, wenn die Höhe der Funktionselemente 146 höchstens ungefähr
12 mm, insbesondere höchstens ungefähr 6 mm, beträgt.
[0106] Wie am besten aus Fig. 3 zu ersehen ist, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Höhe
H verschiedener Funktionselemente 146 des Bekleidungsstücks 100, insbesondere derselben
reizinduzierenden Struktur 144 und/oder desselben Kompressionsbereichs 136, variiert.
[0107] So kann eine reizinduzierende Struktur 144 insbesondere ein erstes Funktionselement
146a mit einer Höhe H
1 und ein zweites Funktionselement 146b mit einer Höhe H
2 umfassen, wobei die Höhe H
1 des ersten Funktionselements 146a um den Betrag Δ H größer ist als die Höhe H
2 des zweiten Funktionselements 146b.
[0108] Dabei beträgt die Höhendifferenz Δ H vorzugsweise mindestens ungefähr 0,5 mm, besonders
bevorzugt mindestens ungefähr 1 mm, insbesondere mindestens ungefähr 2 mm, beispielsweise
mindestens ungefähr 3 mm.
[0109] Die übrigen Funktionselemente 146 der reizinduzierenden Struktur 144 können Höhen
H aufweisen, welche zwischen der größten Höhe H
1 und der kleinsten Höhe H
2 liegen.
[0110] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Höhe H der Funktionselemente 146 einer
reizinduzierenden Struktur 144 von einem Ende der reizinduzierenden Struktur 144 bis
zum anderen Ende der reizinduzierenden Struktur 144 im Wesentlichen stetig abnimmt.
[0111] Wenn das Bekleidungsstück 100 einen ersten Bereich, der im getragenen Zustand des
Bekleidungsstücks 100 an einem konkav gewölbten Teil des Körpers des Trägers anliegt,
beispielsweise an dem Bereich der Fußknöchel, der sogenannten Malleolen, und einen
zweiten Bereich, der im getragenen Zustand des Bekleidungsstücks an einem konvex gewölbten
Teil des Körpers des Trägers anliegt, beispielsweise an dem Bereich der Wadenmuskulatur,
dem sogenannten Muskelbauch, umfasst, so ist die Höhe H
1 eines Funktionselements 146 in dem ersten Bereich des Bekleidungsstücks 100 vorzugsweise
größer als die Höhe H
2 eines Funktionselements 146 in dem zweiten Bereich des Bekleidungsstücks 100.
[0112] In dem zweiten Bereich des Bekleidungsstücks reicht nämlich eine niedrigere Höhe
des Funktionselements 146 aus, um den gleichen Druck auf das Gewebe des Trägers auszuüben
wie in dem ersten Bereich mit einem Funktionselement einer größeren Höhe.
[0113] Bei der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform eines Bekleidungsstücks
100 in Form eines Strumpfes 104 sind zwei Reizinduktionszonen 142a und 142b vorgesehen,
deren reizinduzierende Strukturen 144 im getragenen Zustand des Strumpfes 104 links
beziehungsweise rechts von der Achillessehne des Trägers angeordnet sind.
[0114] Die Reizinduktionszonen 142a und 142b sind somit auf einander gegenüberliegenden
Seiten eines Achillessehnenbereichs 150 des Strumpfes 104 angeordnet.
[0115] Da die unteren Endbereiche der Reizinduktionszonen 142a, 142b im getragenen Zustand
des Strumpfes 104 an den Fußknöchelbereichen des Trägers anliegen, während die oberen
Endbereiche der Reizinduktionszonen 142a, 142b im getragenen Zustand des Strumpfes
104 an dem konvex gewölbten Wadenbereich des Trägers anliegen, nimmt die Höhe H der
Funktionselemente 146 in den Reizinduktionszonen 142a, 142b vorzugsweise von unten
nach oben hin ab.
[0116] Auch die größte Ausdehnung L der Funktionselemente 146 längs der Innenseite 148 des
textilen Grundkörpers 141 nimmt vorzugsweise in den Reizinduktionszonen 142a, 142b
von unten nach oben hin ab.
[0117] Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, ist die größte Ausdehnung L
1 des ersten Funktionselements 146a längs der Innenseite 148 des textilen Grundkörpers
141 vorzugsweise größer als die größte Ausdehnung L
2 des zweiten Funktionselements 146b längs der Innenseite 148 des textilen Grundkörpers
141.
[0118] Die Funktionselemente 146 sind vorzugsweise aus einem Material mit einer Shore-A-Härte
von mindestens ungefähr 30, insbesondere von mindestens ungefähr 40, gebildet.
[0119] Ferner ist es günstig, wenn die Shore-A-Härte des Materials der Funktionselemente
146 höchstens ungefähr 100, vorzugsweise höchstens ungefähr 90, beträgt.
[0120] Besonders günstig ist es, wenn die Shore-A-Härte des Materials der Funktionselemente
ungefähr 60 beträgt.
[0121] Die Shore-A-Härte kann gemäß der DIN 53505 oder der DIN EN ISO 868 bestimmt werden.
[0122] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass verschiedene Funktionselemente 146 des Bekleidungsstücks
100, insbesondere derselben reizinduzierenden Struktur 144 und/oder desselben Kompressionsbereichs
136, voneinander verschiedene Shore-A-Härten aufweisen.
[0123] So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Shore-A-Härte des Materials des
ersten Funktionselements 146a um einen Wert Δ S höher ist als die Shore-A-Härte des
Materials des zweiten Funktionselements 146b (siehe Fig. 3), wobei Δ S vorzugsweise
mindestens ungefähr 10, besonders bevorzugt mindestens ungefähr 20, insbesondere mindestens
ungefähr 30, beträgt.
[0124] In dem ersten Bereich des Bekleidungsstücks 100, der im getragenen Zustand des Bekleidungsstücks
100 an einem konkav gewölbten Teil des Körpers des Trägers anliegt, ist die Shore-A-Härte
des Materials der Funktionselemente 146 vorzugsweise größer als in dem zweiten Bereich
des Bekleidungsstücks, der im getragenen Zustand des Bekleidungsstücks an einem konvex
gewölbten Teil des Körpers des Trägers anliegt.
[0125] In den Fig. 1 bis 3 sind die Querschnitte (senkrecht zur Höhenrichtung genommen)
der Funktionselemente 146 im Wesentlichen kreisförmig dargestellt.
[0126] Die Funktionselemente 146 können grundsätzlich aber auch beliebige andere Querschnitte
aufweisen, beispielsweise einen dreieckigen Querschnitt, einen quadratischen Querschnitt,
einen rechteckigen Querschnitt, einen polygonalen Querschnitt oder einen winkelförmigen
Querschnitt.
[0127] Die Funktionselemente 146 können beispielsweise in Form eines Kegels, einer Pyramide,
einer Halbkugel, eines Würfels oder eines Zylinders ausgebildet sein.
[0128] Bei der in Fig. 3 dargestellten bevorzugten Ausführungsform umfasst das Funktionselement
146 einen im Wesentlichen zylindrischen unteren Abschnitt 152 und einen im Wesentlichen
konischen, insbesondere im Wesentlichen kegelstumpfförmigen, oberen Abschnitt 154.
[0129] Damit die Funktionselemente 146 mit einem ausreichenden Druck gegen den Körper des
Trägers gepresst werden, ist es günstig, wenn der textile Grundkörper 141 in dem Bereich,
in dem die Funktionselemente 146 angeordnet sind, in einer Bindungsart gestrickt ist,
welche eine erhöhte Kompression bewirkt.
[0130] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der gestrickte Bereich des textilen Grundkörpers
141, an dem die Funktionselemente 146 angeordnet sind, als ein Fanggestrick ausgebildet
ist.
[0131] Ein solches Fanggestrick kann mehrere Fanghenkel über mehrere Maschenreihen hinweg
umfassen.
[0132] Das vorstehend beschriebene Bekleidungsstück 100 mit einem textilen Grundkörper 141
und stoffschlüssig damit verbundenen Funktionselementen 146 kann beispielsweise wie
folgt hergestellt werden:
Der textile Grundkörper 141 wird durch Stricken oder Wirken hergestellt.
[0133] Dabei können insbesondere Bereiche des textilen Grundkörpers 141, an denen die Funktionselemente
146 angeordnet werden sollen, als Fanggestrick ausgebildet werden.
[0134] Für die Herstellung der Funktionselemente 146 wird ein in Fig. 4 schematisch dargestelltes
Formteil 156 bereitgestellt, welches im Wesentlichen komplementär zu den Funktionselementen
146 der reizinduzierenden Strukturen 144 ausgebildete Funktionselement-Ausnehmungen
158 aufweist, die an einer Kontaktfläche 160 des Formteils 156 angeordnet sind.
[0135] Die Funktionselement-Ausnehmungen 158 unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Tiefe,
ihres Querschnitts an der Kontaktfläche 160 und ihrer Form in entsprechender Weise
wie die jeweils zugeordneten Funktionselemente 146.
[0136] Die Kontaktfläche 160 kann im Wesentlichen eben ausgebildet sein.
[0137] Das Formteil 156 kann im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet sein.
[0138] Das Formteil 156 kann beispielsweise aus einem metallischen Material gebildet sein.
[0139] Die Funktionselement-Ausnehmungen 158 können beispielsweise durch spanende Bearbeitung,
insbesondere Fräsen, oder durch Ätzen an dem Formteil 156 erzeugt werden.
[0140] Außer den Funktionselement-Ausnehmungen 158 kann das Formteil 156 weitere Ausnehmungen
162 aufweisen, welche nicht zum Aufnehmen eines Funktionselement-Ausgangsmaterials
dienen, sondern beispielsweise zur Positionierung des Formteils 156 während dessen
Herstellung oder während eines Schritts des Verfahrens zur Herstellung des Bekleidungsstücks
100.
[0141] Wie in Fig. 5 dargestellt, wird auf der Kontaktfläche 160 des Formteils 156 ein Befüllhilfselement
164 angeordnet, welches für jede Funktionselement-Ausnehmung 158 des Formteils 156
jeweils eine derselben zugeordnete Befüllöffnung 166 aufweist.
[0142] Jede Befüllöffnung 166 des Befüllhilfselements 164 entspricht hinsichtlich der Geometrie
und des Querschnitts der Geometrie und dem Querschnitt, insbesondere dem Durchmesser,
der jeweils zugeordneten Funktionselement-Ausnehmung 158 an der Kontaktfläche 160
des Formteils 156.
[0143] Das Befüllhilfselement 164 wird so an dem Formteil 156 angeordnet, dass die Befüllöffnungen
166 des Befüllhilfselements 164 mit den Funktionselement-Ausnehmungen 158 des Formteils
156 fluchten.
[0144] Das Befüllhilfselement 164 ist vorzugsweise als ein, insbesondere flexibles, Flächenelement,
beispielsweise als eine Befüllhilfsfolie 168, ausgebildet.
[0145] Dieses Flächenelement weist vorzugsweise eine Dicke D von mindestens ungefähr 0,04
mm, insbesondere von mindestens ungefähr 0,08 mm auf.
[0146] Ferner beträgt die Dicke D des Flächenelements vorzugsweise höchstens ungefähr 0,7
mm, insbesondere höchstens ungefähr 0,35 mm.
[0147] Nun wird ein Funktionselement-Ausgangsmaterial 170 durch die Befüllöffnungen 166
des Befüllhilfselements 164 in die Funktionselement-Ausnehmungen 158 des Formteils
156 eingebracht, wobei auch die Befüllöffnungen 166 bis zu einer dem Formteil 156
abgewandten Oberseite 172 des Befüllhilfselements 164 mit dem Funktionselement-Ausgangsmaterial
170 angefüllt werden (siehe die Fig. 6 und 8).
[0148] Das Funktionselement-Ausgangsmaterial 170 kann beispielsweise mittels eines Handrakels
174 in die Funktionselement-Ausnehmungen 158 und die Befüllöffnungen 166 eingebracht
werden.
[0149] Um über die Befüllöffnungen 166 des Befüllhilfselements 164 überstehendes Funktionselement-Ausgangsmaterial
170 zu entfernen, wird das Funktionselement-Ausgangsmaterial 170, beispielsweise mittels
des Handrakels 174, mit der Oberseite 172 des Befüllhilfselements 164 bündig abgezogen.
[0150] Als Funktionselement-Ausgangsmaterial 170 kann beispielsweise ein Silikonmaterial
verwendet werden.
[0151] Besonders geeignet ist ein Silikonmaterial, das aus den Komponenten Elastosil LR
3003/60 A und Elastosil LR 3003/60 B gemischt ist. Diese beiden Komponenten werden
unter den genannten Bezeichnungen von der Wacker Chemie AG, Johannes-Hess-Strasse
24, 84489 Burghausen, Deutschland, vertrieben.
[0152] Dabei werden vorzugsweise gleiche Anteile der Komponenten Elastosil LR 3003/60 A
und Elastosil LR 3003/60 B miteinander gemischt.
[0153] Um Funktionselemente 146 mit unterschiedlichen Shore-A-Härtegraden zu erzeugen, können
unterschiedliche Funktionselement-Ausgangsmaterialien 170 in die Funktionselement-Ausnehmungen
158 eingebracht werden.
[0154] Nach dem Einbringen des Funktionselement-Ausgangsmaterials 170 in die Funktionselement-Ausnehmungen
158 des Formteils 156 wird das Befüllhilfselement 164 von dem Formteil 156 entfernt
(siehe Fig. 7), wobei dann das Funktionselement-Ausgangsmaterial 170 um einen Überstand
U aus den Funktionselement-Ausnehmungen 158 herausragt.
[0155] Der Überstand U entspricht der Dicke D des Befüllhilfselements 164.
[0156] Der Überstand U beträgt somit vorzugsweise mindestens ungefähr 0,04 mm, insbesondere
mindestens ungefähr 0,08 mm, und vorzugsweise höchstens ungefähr 0,7 mm, insbesondere
höchstens ungefähr 0,35 mm.
[0157] Dieser Überstand U bewirkt, dass ausreichend viel Funktionselement-Ausgangsmaterial
170 in den textilen Grundkörper 141 eindringen und so eine feste, permanente, stoffschlüssige
Verbindung mit dem textilen Grundkörper 141 eingehen kann.
[0158] Nach dem Entfernen des Befüllhilfselements 164 wird das Formteil 156 an dem zugeordneten
Bereich des textilen Grundkörpers 141 angeordnet, wobei das Formteil 156 mit der Kontaktfläche
160 an dem textilen Grundkörper 141 anliegt (siehe Fig. 9).
[0159] Das Formteil 156 und der daran anliegende Bereich des textilen Grundkörpers 141 werden
in eine Pressvorrichtung 176 eingelegt, die beispielsweise als eine Transferpresse
ausgebildet sein kann (siehe Fig. 10).
[0160] Mittels der Pressvorrichtung 176 werden das Formteil 156 und der textile Grundkörper
141 unter einem Pressdruck von beispielsweise ungefähr 0,5 bar bis ungefähr 1 bar,
vorzugsweise von ungefähr 0,6 bar, während einer Presszeit von ungefähr 4 Minuten
bis ungefähr 8 Minuten, vorzugsweise von ungefähr 6 Minuten, gegeneinander gepresst.
[0161] Die Pressvorrichtung 176 ist ferner beheizbar, so dass das Formteil 156 und der textile
Grundkörper 141 während des Pressvorgangs auf einer Presstemperatur im Bereich von
ungefähr 140°C bis ungefähr 200°C, vorzugsweise von ungefähr 170°C, gehalten werden
können.
[0162] Durch die Beaufschlagung mit Pressdruck und Presstemperatur härtet das Funktionselement-Ausgangsmaterial
170 aus und geht eine feste und dauerhafte Verbindung mit dem textilen Grundkörper
141 ein.
[0163] Nach dem Pressvorgang werden der textile Grundkörper 141 und das Formteil 156 während
einer Abkühlzeit von beispielsweise ungefähr 10 Minuten abgekühlt.
[0164] Anschließend werden der textile Grundkörper 141 mit den stoffschlüssig damit verbundenen
Funktionselementen 146 einerseits und das Formteil 156 andererseits voneinander gelöst
(siehe Fig. 11).
[0165] Damit ist die Herstellung des Bekleidungsstücks 100, insbesondere in Form eines Strumpfes
104, abgeschlossen.
[0166] Eine in den Fig. 12 und 13 ausschnittsweise dargestellte zweite Ausführungsform eines
Verfahrens zum Herstellen eines Bekleidungsstücks 100 mit einem textilen Grundkörper
141 und stoffschlüssig mit dem Grundkörper 141 verbundenen Funktionselementen 146
unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform dadurch,
dass das Einbringen des Funktionselement-Ausgangsmaterials in die Funktionselement-Ausnehmungen
158 des Formteils 156 nicht mittels eines Handrakels 174, sondern maschinell, beispielsweise
in einer Siebdruckmaschine 178, erfolgt.
[0167] Hierfür werden ein oder mehrere Formteile 156, beispielsweise vier Formteile 156,
in eine Formteil-Aufnahme 180 einer Siebdruckmaschine 178 eingebracht und dort fixiert
(siehe Fig. 12).
[0168] Auf die Formteile 156 wird ein Befüllhilfselement 164 in Form eines Befüllhilfssiebs
182 aufgelegt.
[0169] Das Befüllhilfssieb 182 überdeckt alle in der Formteil-Aufnahme 180 angeordneten
Formteile 156 und weist für jede Funktionselement-Ausnehmung 158 der Formteile 156
jeweils eine zugeordnete Befüllöffnung 166 auf, welche hinsichtlich ihrer Geometrie
der zugeordneten Funktionselement-Ausnehmung 158 entspricht und deckungsgleich mit
derselben angeordnet ist (siehe Fig. 13).
[0170] Das Einbringen des Funktionselement-Ausgangsmaterials in die Funktionselement-Ausnehmungen
158 und die Befüllöffnungen 166 erfolgt bei dieser Ausführungsform mittels eines maschinellen
Rakels 184, der das Funktionselement-Ausgangsmaterial durch die Befüllöffnungen 166
des Befüllhilfssiebs 182 in die Funktionselement-Ausnehmungen 158 der Formteile 156
einstreicht.
[0171] Nach dem maschinellen Einstreichen des Funktionselement-Ausgangsmaterials wird das
Befüllhilfssieb 182 von den Formteilen 156 abgenommen. Die Formteile 156 werden von
der Siebdruckmaschine 178 gelöst und, wie vorstehend bereits beschreiben, mit einem
jeweils zugeordneten textilen Grundkörper 141 in Kontakt gebracht und dann gepresst.
[0172] Im Übrigen stimmt die in den Fig. 12 und 13 dargestellte zweite Ausführungsform eines
Verfahrens zum Herstellen eines Bekleidungsstücks 100 mit textilem Grundkörper 141
und stoffschlüssig damit verbundenen Funktionselementen 146 mit der in den Fig. 4
bis 11 dargestellten ersten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende Beschreibung
insoweit Bezug genommen wird.
1. Verfahren zum Herstellen eines Bekleidungsstücks (100), das einen textilen Grundkörper
(141) und an dem textilen Grundkörper (141) angeordnete Funktionselemente (146) umfasst,
umfassend Folgendes:
- Herstellen des textilen Grundkörpers (141);
- Bereitstellen eines Formteils (156) mit mindestens einer Funktionselement-Ausnehmung
(158) zum Aufnehmen eines Funktionselement-Ausgangsmaterials (170);
- Einbringen des Funktionselement-Ausgangsmaterials (170) in die mindestens eine Funktionselement-Ausnehmung
(158);
- Inkontaktbringen des Formteils (156), das mit dem Funktionselement-Ausgangsmaterial
(170) versehen ist, und des textilen Grundkörpers (141);
- Erzeugen mindestens eines stoffschlüssig mit dem textilen Grundkörper (141) verbundenen
Funktionselements (146) aus dem Funktionselement-Ausgangsmaterial (170);
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei Funktionselemente (146a, 146b) erzeugt werden, die verschiedene Shore-A-Härtegrade
und/oder verschiedene Höhen (H
1, H
2) aufweisen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der textile Grundkörper (141) durch Stricken oder Wirken hergestellt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Funktionselement (146) an einem Kompressionsbereich (136) des Bekleidungsstücks
(100) erzeugt wird, in dem das Bekleidungsstück (100) im getragenen Zustand eine Kompressionswirkung
auf den Körper des Trägers des Bekleidungsstücks (100) ausübt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Funktionselement (146) ein Kunststoffmaterial umfasst.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Funktionselement (146) einen Shore-A-Härtegrad von mindestens ungefähr
40 aufweist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Funktionselement (146) einen Shore-A-Härtegrad von höchstens ungefähr
100 aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Formteil (156) ein Befüllhilfselement (164) angeordnet ist, während das Funktionselement-Ausgangsmaterial
(170) in die mindestens eine Funktionselement-Ausnehmung (158) eingebracht wird, wobei
das Befüllhilfselement (164) vor dem Inkontaktbringen des Formteils (156) und des
textilen Grundkörpers (141) von dem Formteil (156) entfernt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Befüllhilfselement (164) mindestens eine Befüllöffnung (166) aufweist, welche
einer mit Funktionselement-Ausgangsmaterial (170) zu befüllenden Funktionselement-Ausnehmung
(158) des Formteils (156) zugeordnet ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Befüllhilfselement (164) als ein Flächenelement mit einer Dicke von mindestens
ungefähr 0,04 mm ausgebildet ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Befüllhilfselement (164) als ein Flächenelement mit einer Dicke von höchstens
ungefähr 0,7 mm ausgebildet ist.
11. Bekleidungsstück, umfassend einen textilen Grundkörper (141) und an dem textilen Grundkörper
(141) angeordnete Funktionselemente (146), hergestellt durch das Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bekleidungsstück (100) mindestens zwei Funktionselemente (146a, 146b) umfasst,
welche voneinander verschiedene Höhen (H1, H2) und/oder voneinander verschiedene Shore-A-Härten aufweisen.
12. Bekleidungsstück nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Bekleidungsstück (100) einen ersten Bereich, der im getragenen Zustand des Bekleidungsstücks
(100) an einem konkav gewölbten Teil des Körpers des Trägers anliegt, und einen zweiten
Bereich, der im getragenen Zustand des Bekleidungsstücks (100) an einem konvex gewölbten
Teil des Körpers des Trägers anliegt, umfasst, wobei in dem ersten Bereich des Bekleidungsstücks
(100) ein erstes Funktionselement (146a) und in dem zweiten Bereich des Bekleidungsstücks
(100) ein zweites Funktionselement (146b) angeordnet ist und wobei die Höhe (H1) des ersten Funktionselements (146a) größer ist als die Höhe (H2) des zweiten Funktionselement (146b) und/oder die Shore-A-Härte des ersten Funktionselements
(146a) höher ist als die Shore-A-Härte des zweiten Funktionselements (146b).
13. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Funktionselement (146) einen im Wesentlichen konischen Abschnitt (154)
umfasst.
14. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Funktionselement (146) noppenförmig ausgebildet ist.
15. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Funktionselement (146) eine größte Ausdehnung (L) längs des textilen
Grundkörpers (141) von höchstens ungefähr 12 mm aufweist.
16. Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Funktionselement (146) an einer Innenseite (148) des textilen Grundkörpers
(141) angeordnet ist, welche im getragenen Zustand des Bekleidungsstücks (100) dem
Körper des Trägers zugewandt ist.
1. Procédé de fabrication d'une pièce de vêtement (100), comprenant un corps de base
textile (141) et des éléments fonctionnels (146) disposés sur le corps de base textile
(141), comprenant les opérations consistant à :
- fabriquer le corps de base textile (141) ;
- fournir une pièce de forme (156) comportant au moins un évidement (158) d'élément
fonctionnel destiné à recevoir une matière de départ (170) d'élément fonctionnel ;
- introduire la matière de départ (170) d'élément fonctionnel dans l'au moins un évidement
(158) d'élément fonctionnel;
- mettre la pièce de forme (156), pourvue de la matière de départ (170) d'élément
fonctionnel, en contact avec le corps de base textile (141) ;
- générer au moins un élément fonctionnel (146), relié au corps de base textile (141)
par liaison de matière, à partir de la matière de départ (170) d'élément fonctionnel
;
caractérisé en ce qu'au moins deux éléments fonctionnels (146a, 146b) sont produits et présentent différents
degrés de dureté Shore A et/ou différentes hauteurs (H
1 et H
2).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le corps de base textile (141) est tricoté en trame ou en chaîne.
3. Procédé selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce qu'au moins un élément fonctionnel (146) est produit sur une zone de compression (136)
de l'élément de vêtement (100) lorsque l'élément de vêtement (100), lorsqu'il est
porté, exerce une action de compression sur le corps du porteur de l'élément de vêtement
(100).
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'au moins un élément fonctionnel (146) comporte une matière plastique.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce qu'au moins un élément fonctionnel (146) présente un degré de dureté Shore A d'au moins
40 environ.
6. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'au moins un élément fonctionnel (146) présente un degré de dureté Shore A d'au plus
100 environ.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'un auxiliaire de remplissage (164) est disposé sur la pièce de forme (156), alors
que la matière de départ (170) d'élément fonctionnel est introduite dans l'au moins
un évidement (158) d'élément fonctionnel, l'auxiliaire de remplissage (164) étant
éloigné de la pièce de forme (156) avant la mise en contact de la pièce de forme (156)
avec le corps de base textile (141).
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que l'auxiliaire de remplissage (164) présente au moins un orifice de remplissage (166)
affecté à un évidement (158) d'élément fonctionnel de la pièce de forme (156) devant
être rempli avec la matière de départ (170) d'élément fonctionnel.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications 7 ou 8, caractérisé en ce que l'auxiliaire de remplissage (164) est configuré en tant qu'élément plat d'une épaisseur
minimale de 0,04 mm environ.
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications 7 à 9, caractérisé en ce que l'auxiliaire de remplissage (164) est configuré en tant qu'élément plat d'une épaisseur
minimale de 0,7 mm environ.
11. Pièce de vêtement, comprenant un corps de base textile (141) et des éléments fonctionnels
(146) disposés sur le corps de base textile (141), fabriqués d'après le procédé selon
l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que la pièce de vêtement (100) comporte au moins deux éléments fonctionnels (146a, 146b)
présentant différentes hauteurs (H1, H2) l'un par rapport à l'autre et/ou différents degrés Shore A l'un par rapport à l'autre.
12. Pièce de vêtement selon la revendication 11, caractérisé en ce que la pièce de vêtement (100) comprend une première zone qui, lorsque la pièce de vêtement
est portée, porte contre une partie bombée concave du corps du porteur, et une deuxième
zone qui, lorsque la pièce de vêtement est portée, porte contre une partie bombée
convexe du corps du porteur, un premier élément fonctionnel (146a) étant disposé dans
la première zone de la pièce de vêtement (100) et un deuxième élément fonctionnel
(146b) étant disposé dans la deuxième zone de la pièce de vêtement (100) et la hauteur
(H1) du premier élément fonctionnel (146a) étant supérieure à la hauteur (H2) du deuxième élément fonctionnel (146b) et/ou la dureté Shore A du premier élément
fonctionnel (146a) étant supérieure à la dureté Shore A du deuxième élément fonctionnel
(146b).
13. Pièce de vêtement selon l'une quelconque des revendications 11 ou 12, caractérisé en ce qu'au moins un élément fonctionnel (146) comprend un tronçon (154) essentiellement conique.
14. Pièce de vêtement selon l'une quelconque des revendications 11 à 13, caractérisé en ce qu'au moins un élément fonctionnel (146) est en forme de picot.
15. Pièce de vêtement selon l'une quelconque des revendications 11 à 14, caractérisé en ce qu'au moins un élément fonctionnel (146) présente une extension maximale (L) le long
du corps de base textile (141) d'au plus 12 mm environ.
16. Pièce de vêtement selon l'une quelconque des revendications 11 à 15, caractérisé en ce qu'au moins un élément fonctionnel (146) est disposé sur un côté intérieur (148) du corps
de base textile (141), lequel côté intérieur est tourné vers le corps du porteur lorsque
celui-ci porte la pièce de vêtement (100).