[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Löschen und/oder Inertisieren entsprechend
dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.
Stand der Technik für flüssige Löschmittel wie Wasser und wässrige Lösungen sind Feuerlöschanlagen,
in welchen diese Löschflüssigkeit in Löschmittelbehältern gelagert wird und mit einer
geeigneten Fördereinrichtung wie einer Pumpe durch Rohre zu den Löschdüsen gefördert
wird und durch diese auf den Brandherd oder in einen zu inertisierenden Raum ausgebracht
wird.
[0002] Synthetische Löschmittel werden flüssig in Druckbehältern gelagert. Da in den meisten
Fällen der Eigendampfdruck der Löschmittel nicht ausreicht um das Löschmittel in der
vorgeschriebenen Zeit durch eine Rohrleitung zu befördern und den erforderlichen Düsenmindestdruck
sicher zu stellen, erfolgt in den meisten Fällen eine Druckbeaufschlagung mit einem
Gas, z. B. Stickstoff. An den Düsen verdampft das flüssige Löschmittel, wodurch ein
gasförmiges löschwirksames Löschmittel-Luft-Gemisch entsteht. Synthetische flüssige
Lösch- oder Inertisierungsmittel sind Löschmittel wie halogenierte Kohlenwasserstoffe,
Fluorkohlenwasserstoffe Fluorketone bzw. synthetische Flüssigkeiten mit vergleichbaren
Eigenschaften. Alle Komponenten der Löschanlage (Rohre, Ventile, Behälter, Düsen)
müssen für den entsprechenden Druck mindestens für 25 bar ausgelegt sein. Dies erfordert
einen entsprechenden technischen und finanziellen Aufwand. Auch die verwendete Druckbeaufschlagung
erfordert zusätzliches Speichervolumen im Druckbehälter oder zusätzliche Druckbehälter
mit dem Gas zur Druckbeaufschlagung.
[0003] Das Dokument
US 2002/027143 A1 offenbart eine Löschanlage mit verflüssigtem Gas in einem Löschbehälter und speziellen
Zerstäubungsdüsen. Das Löschmittel wird hierbei im Löschbehälter mit einem Druck von
bis zu 100 psig, bezogen auf Raumtemperatur von 25 °C, gelagert. Das Löschmittel wird
durch ein unter hohem Druck stehendes Treibgas, welches in einem separaten Behälter
gelagert ist und in den Löschmittelbehälter eingebracht wird, durch das Rohrleitungsnetz
gedrückt. Es erfolgt keine Regelung der Ausbringung der Löschmittelmenge über eine
Brandmelder- und/oder Steuerzentrale oder über Konzentrationssensoren.
[0004] EP 0557275 B1 beschreibt ein Feuerlöschverfahren, bei dem unterschiedliche synthetische Löschmittel
eingesetzt werden, um in einem abgeschlossenen Raum einen Brand nicht entstehen zu
lassen.
[0005] Der Einsatz von N
2 und CO
2 zur Inertisierung wird in
DE 44 32 346 C1 beschrieben.
[0006] DE 100 51 662 A1 beschreibt ein Verfahren zum Löschen eines innerhalb eines geschlossenen Raumes ausgebrochenen
Feuers mittels Stickstoff, wobei Druckgasflaschen zur Aufbewahrung und Lagerung dieses
Gases dienen.
[0007] DE 10 2006 048 015 A1 beschreibt eine Feuerlöschanlage für ein Gehäuse, in der ein Löschmittelbehälter mit
chemischen Flüssigkeiten als Löschmittel angeordnet ist, wobei als Löschmittel NOVEC
1230, HFC 227a, HFC 125, Fett Ex, Argon oder N
2 angeordnet sind, wobei ein Treibgas aus einer Aufladepatrone das Löschmittel ausbringt.
Der Löschmittelbehälter stellt in jedem Fall einen Druckbehälter dar.
[0008] DE 696 01 861 T2 beschreibt ein Feuerlöschmittel, welches mindestens eine teilweise fluorierte Verbindung
umfasst und ein Verfahren, um Brände unter Verwendung solcher Zusammensetzungen zu
löschen, zu bekämpfen oder zu verhindern, wobei zu den genannten Mitteln zum Feuerlöschen
auch C
4F
9OCH
3 genannt ist.
[0009] Der Dampfdruck der genannten synthetischen flüssigen Löschmittel bei 21°C kann zwischen
50 und 0,1 bar liegen. Um einen zum Ausbringen benötigten Mindestdruck zu haben werden
synthetischen flüssigen Löschmittel mit einem zu geringen Dampfdruck mit einem Gas,
z.B. Stickstoff permanent oder bei Auslösung mit Druck überlagert. Deshalb wird bei
der Lagerung, dem Transport, der Förderung und dem Ausbringen über Löschdüsen in Anlagen
dieser Art davon ausgegangen, dass es sich bei diesen Löschmitteln um Gase handelt,
für die zulassungspflichtige und kostenaufwendige Druckbehälter, Löschdüsen, Ventile,
Rohrnetze, Füll- und Überwachungseinrichtungen sowie Sonderbauteile erforderlich sind,
wodurch das Erstellen und Betreiben von Feuerlöschanlagen mit synthetischem flüssigem
Löschmittel ausgesprochen kostenaufwendig wird. Alle Komponenten, der Löschanlage
(Rohre, Ventile, Behälter, Düsen) müssen für den entsprechenden Druck, mindesten für
25 bar ausgelegt sein. Dies erfordert einen entsprechenden technischen und finanziellen
Aufwand. Auch die verwendete Druckbeaufschlagung erfordert zusätzliches Speichervolumen
im Druckbehälter und/oder zusätzliche Druckbehälter mit dem Gas zur Druckbeaufschlagung.
[0010] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Anlage zum Löschen und/oder Inertisieren
zu entwickeln, die an die Eigenschaften des verwendeten Löschmittels angepasst ist.
[0011] Diese Aufgabe wird durch eine Anlage nach den Merkmalen des ersten Patentanspruches
gelöst.
[0012] Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
[0013] Die erfindungsgemäße Lösung sieht eine Anlage zum Löschen und Inertisieren mit einer
synthetischen Flüssigkeit vor, welche aus dem Löschmittelbehälter, der Fördereinrichtung
für das Löschmittel, der Rohrleitung zu den Düsen und Armaturen besteht, wobei ein
Ereignismelder angeordnet ist, der Brandsignale erfasst und an eine Brandmelder- und/oder
Steuerzentrale weitermeldet.
[0014] In der Anlage wird ein synthetisches flüssiges Löschmittel in einem vorzugsweise
geschlossenen Löschmittelbehälter bei geringem Dampfdruck von < 3 bar bezogen auf
21°C gelagert. Eine Fördereinrichtung fördert das synthetische Löschmittel über eine
Rohrleitung zu Düsen, über die diese so lange verdampft wird, bis eine bestimmte Konzentration
im zu überwachenden Raum erreicht wird. Diese Konzentration wird durch einen Konzentrationssensor
gemessen und geregelt, und kann durch entsprechende Berechnungen und Auslegung der
Anlage vorab berechnet werden. Das synthetische Löschmittel ist ein nicht brennbares,
nicht entflammbares, elektrisch nicht leitendes flüssiges Löschmittel, vorteilhafterweise
mit einem Dampfdruck bei 25° von 25 bis 28 KPa, vorzugsweise von 26,8 KPa, zu verwenden.
[0015] Weiterhin ist es vorteilhaft, dass das synthetische flüssige Löschmittel bei 21°C
eine Dichte von 1.400 bis 1.800 kg/m
3 aufweist.
[0016] Als flüssige Löschmittel sind FK-5-1-12,], 1,1,1,2,2,4,5,5,5-NONAFLUORO-4-(TRIFLUOROMETHYL)-3-PENTANONE
(C4F9OCH3) oder andere synthetische Flüssigkeiten wie Fluorketone mit vergleichbaren
Eigenschaften geeignet.
[0017] Der Löschmittelbehälter stellt einen geschlossenen Löschmittelbehälter dar, der aus
Kunststoff, Metall oder anderen geeigneten Materialien bestehen kann. An ihm sind
Öffnungen zur Aufnahme bzw. zum Anschluss von Füllstandsüberwachungen, einer Trocknungspatrone
mit Ventil, Füllöffnungen, Entnahmeöffnungen angeordnet Die Löschmittelbehälter sind
nur für einen Betriebsdruck von bis zu 3 bar ausgelegt. Dies ermöglicht kostengünstige
Lösungen und erfordert einen geringeren Aufwand für die technischen Zulassungen.
[0018] Im Löschmittelbehälter kann eine Füllstandsüberwachung wie ein mechanischer Schwimmer
oder eine elektrische Füllstandsüberwachung wie Ultraschall angeordnet sein. Von der
Füllstandsüberwachung kann ein Signal über elektrische Leitungen oder aber auch über
Funk an eine Brandmelder- und/oder Steuerzentrale gegeben werden.
[0019] Im Löschmittelbehälter kann eine Trocknungspatrone mit Ventil angeordnet werden.
Das kann eine Ein- oder Mehrwegentfeuchtungspatrone zur Entfeuchtung der bei der Löschmittelentnahme
nachströmenden Luft sein. Ein integriertes Ventil leitet dann gegebenenfalls im Behälter
einen entstehenden Überdruck in die Umgebung ab. Dieser Überdruck sollte bei 2 bar
liegen. Der Ansprechwert richtet sich nach dem jeweils verwendeten Löschmittel.
[0020] Alternativ sind möglich, nur eine Entfeuchtungsvorrichtung wie z.B. eine Trocknungspatrone,
eine Drucksicherung für Über - und Unterdrücke wie z.B. ein Ventil oder eine Kombination
dieser Geräte. Die Anlagen sind mit einem Ventil zur Drucksicherung gegen Unterdruck
ausgerüstet, um die beim Ausbringen des Löschmittels entstehende Volumenreduzierung
auszugleichen. In der Regel wird hierbei Luft von Aussen angesaugt. Eine weitere Alternative
kann der Ausgleich der Volumenreduzierung durch ein Gas, z.B. Stickstoff, erfolgen,
welches von Aussen dem Löschbehälter zugeführt wird.
[0021] Als Fördereinrichtung ist es vorteilhaft, eine Pumpe zu verwenden, die zum Fördern
bzw. zur Druckerhöhung von flüssigen Medien geeignet ist. Der Antrieb kann elektrisch
oder pneumatisch erfolgen.
[0022] Die verwendeten Rohrleitungen zum Fördern des synthetischen flüssigen Löschmittels
können aus Metall, Kunststoff oder sonstig geeigneten Materialien bestehen. Die Rohrleitungen
sind für die übliche Druckstufe von 16 bar ausgelegt, wie sie für konventionelle Wasseranlagen
üblich sind.
[0023] Bei den Düsen für das Ausbringen des synthetischen flüssigen Löschmittels handelt
es sich um Düsen, wie sie für die Feinzerstäubung von Wasser verwendet werden, z.B.
Voll- oder Hohlkegeldüsen.
[0024] Vorteilhaft ist es, mehrere Fördereinrichtungen zwischen dem Löschmittelbehälter
und den Düsen anzuordnen. Damit ist es möglich, das Löschmittel in unterschiedliche
Bereiche auszubringen, in denen ein Löschvorgang durchgeführt werden soll.
[0025] Statt eines Löschmittelbehälters kann auch vorteilhaft sein, mehrerer Löschmittelbehälter
anzuordnen.
[0026] Im zu überwachenden und zu löschenden oder zu inertisierenden Raum sind ein oder
mehrere Konzentrationssensoren angeordnet, die als Sauerstoff- oder Löschmittelsensoren
ausgebildet sind, deren erfasster Wert einen direkten Aufschluss auf die Löschmittelkonzentration
im betreffenden Raum ermöglichen. Dieser Wert dient als Regelgröße für die auszubringende
Löschmittelmenge. Dazu wird er an die Brandmelder- und/oder Steuerzentrale weitergegeben,
die nach einem vorgegebenen Wert oder Grenzwert das Ausbringen der Löschmittelmenge
über die Fördereinrichtung steuert. Um ein Alarmsignal zur erfassen, sind Ereignismelder
angeordnet. Dabei kann es sich vorteilhafterweise um automatische Ereignismelder handeln.
Diese erkennen Abweichungen vom Normalzustand der Umgebung wie z.B. Brandkenngrößen
oder Signale, die auf eine thermische Zersetzung hindeuten und deren Ursache ein Brand
bzw. ein Entstehungs- oder Schwelbrandbrand sein können oder physikalische Merkmale
eines sonstigen Störfalls, der einen Brand zur Folge haben kann. Im weiteren werden
die Signale, die der Ereignismelder erfasst, Brandsignale genannt.
[0027] Vorzugsweise sind das Rauchmelder, CO-Melder, Brandgasmelder, Flammenmelder, Strahlungsmelder,
Rauchansaugsysteme und manuelle Auslöseeinrichtungen wie Handfeuermelder.
[0028] Die Brandmelde- und Steuerzentrale führt alle für die Funktion der Anlage erforderlichen
Überwachungen, Steuerungen, Regelungen, Alarmierungen, Ab- bzw. Einschaltungen und
Weiterleitungen von Betriebszuständen durch. Die Brandmelder- und Steuerzentrale kann
sowohl mit der Fördereinrichtung als auch mit der Füllstandsüberwachungseinrichtung
verbunden sein. Weiterhin erfasst und verarbeitet die Brandmelder- und/oder Steuerzentrale
die Signale der Ereignismelder.
[0029] Zur Übertragung von Steuersignalen an Sensoren bzw. Aktuatoren sind elektrische Steuerleitungen
angeordnet.
[0030] Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass sie kostengünstiger ist und einen
geringeren technischen Aufwand erfordert im Vergleich zu bisherigen Anlagen mit synthetischen
flüssigen Löschmitteln. Durch Lagerung des Löschmittels im Löschmittelbehälter, der
nur bis zu 3 bar ausgelegt ist und die Ausbringung mit einer Fördereinrichtung, ist
keine zusätzliche Druckbeaufschlagung des Löschmittels erforderlich, ein zusätzliches
Speichervolumen im Druckbehälter des Löschmittels und/oder zusätzliche Druckbehälter
mit dem Gas zur Druckbeaufschlagung entfallen. Auch Wartungs- und Servicearbeiten
sind erleichtert und vereinfacht, da das Nachfüllen des Löschmittels nicht in Druckbehältern
erfolgt.
[0031] Im Folgenden wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel und einer Figur näher
erläutert.
[0032] Die Figur zeigt die schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage,
bei der ein Löschmittelbehälter 1 das flüssige synthetische Löschmittel FK-5-1-12
enthält, wobei im geschlossenen Löschmittelbehälter nur der Eigendruck vom Löschmittel
bis zu 3 bar bei 21°C herrscht. Im Löschmittelbehälter ist eine Füllstandsüberwachung
2 angeordnet, die als mechanischer Schwimmer ausgeführt ist und mit der Brandmelder-
und/oder Steuerzentrale 9 in Verbindung steht. Optional befindet sich am Löschmittelbehälter
1 eine Trocknungspatrone 3.1 mit Ventil 3.2 oder getrennt eine Trocknungspatrone 3.1
und ein Ventil 3.2 (getrennt nicht dargestellt). Damit kann Überdruck oberhalb von
3 bar und Unterdruck im Löschmittelbehälter 1 abgebaut werden. Bei der Trocknungspatrone
3.1 handelt es sich um ein Gerät, mit dem die nachströmende Luft bei Löschmittelentnahme
entfeuchtet wird. Vom Löschmittelbehälter 1 führt eine Rohrleitung 5 zu den Düsen
6, über die das Löschmittel in den zu löschenden oder inertisierenden Raum in Form
eines Gases verdampft wird, wobei eine Fördereinrichtung 4 in der Rohrleitung 5 das
synthetische flüssige Löschmittel zu den Düsen 6 fördert.
[0033] Da das synthetische flüssige Löschmittel an den Düsen gasförmig ausgebracht wird,
also ein definierter Druck vorherrschen muss, funktioniert die gesamte Anlage ohne
Druckmessung. Bei Anlagen, wo mehrere Löschbereiche von einem oder mehreren Löschmittelbehälter
versorgt werden, sind in den Förderleitungen 5 Bereichsventile 11 angeordnet. Dieses
dient zur selektiven Versorgung der Bereiche mit Lösch- oder Inertisierungsmittel.
[0034] Zwischen der Fördereinrichtung und der Brandmelder- und Steuerzentrale 9 ist eine
elektrische Leitung 10 angeordnet, die auf Drahtbruch und/oder Kurzschluss überwacht
wird, mit der die Fördereinrichtung 4 ein, bzw. dann abgeschaltet werden kann, In
einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt diese Abschaltung, wenn eine bestimmte Löschmittelkonzentration
im zu löschenden Raum erreicht ist. Dazu ist mindestens ein Konzentrationssensor 7
angeordnet, der die aktuelle Sauerstoff- oder Löschmittelkonzentration misst und ein
Signal an die Brandmelder- und/oder Steuerzentrale 9 weitergibt.
[0035] Zum Erfassen eines konkreten Ereignisses im Schutzbereich wie einen Brand ist in
diesem mindestens ein Ereignismelder angeordnet, der im Falle, dass er ein von den
normalen Umgebungsbedingungen abweichendes Signal, welches eine potentielle Gefahrensituation
wie einen Brand empfängt, ein Signal an die Brandmelder- und/oder Steuerzentrale 9
und somit einen Alarm auslöst und die Fördereinrichtung 4 aktiviert.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0036]
- 1
- Löschmittelbehälter
- 2
- Füllstandsüberwachung
- 3
- 3.1 Entfeuchtungsgerät, z.B. Trocknungspatrone mit Ventil
3.2 Drucksicherung, z.B. Ventil
- 4
- Fördereinrichtung
- 5
- Rohrleitung
- 6
- Düse
- 7
- Konzentrationssensor
- 8
- Ereignismelder
- 9
- Brandmelder- und Steuerzentrale
- 10
- elektrische Leitung
- 11
- Bereichsventil
1. Anlage zum Löschen und/oder Inertisieren mit synthetischem flüssigen Löschmittel,
bestehend aus einem Löschmittelbehälter (1), einer Fördereinrichtung (4) für das Löschmittel,
einer Rohrleitung (5) und Düsen (6), einer Brandmelder- und/oder Steuerzentrale (9),
einem Ereignismelder (8), der Brandsignale erfasst und an die Brandmelder- und/oder
Steuerzentrale (9) weitermeldet und mindestens einem Konzentrationssensor (7) im zu
überwachenden und zu löschenden oder zu inertisierenden Raum,
dadurch gekennzeichnet, dass der Löschmittelbehalter (1) nur für einen Betriebsdruck von bis zu 3 bar und die
Rohrleitung (5) für eine Druckstufe von 16 bar ausgelegt sind,
das synthetische flüssige Löschmittel eine nicht brennbare, nicht entflammbare, elektrisch
nicht leitende Flüssigkeit mit einem Dampfdruck bei 21°C von 0,1 bis zu 3 bar darstellt,
so dass das Löschmittel nach Austritt aus den Düsen in die Gasphase übergeht,
sich am Löschmittelbehälter (1) eine Trocknungspatrone zum Entfeuchten nachströmender
Luft bei Löschmittelentnahme, und ein Ventil zum Abbau von Überdrück oberhalb von
3 bar und Unterdruck im Löschbehälter (1) befindet,
die Fördereinrichtung (4) zwischen dem Löschmittelbehälter (1) und den Düsen (6) in
der Rohrleitung (5) angeordnet ist,
zwischen der Fördereinrichtung (4) und der Brandmelder- und/oder Steuerzentrale (9)
eine elektrische Leitung (10) angeordnet ist, die auf Drahtbruch und/oder Kurzschluss
überwacht wird, mit der die Fördereinrichtung (4) ein bzw. abgeschaltet werden kann,
wobei der mindestens eine Konzentrationssensor (7) einen Wert der Löschmittelkonzentration
erfasst und als Regelgröße für die auszubringende Löschmittelmenge an die Brandmelder
- und/oder Steuerzentrale (9) weitergibt,
und die Brandmelder-·und/oder Steuerzentrale (9) nach einem vorgegebenen Wert oder
Grenzwert der Regelgröße das Ausbringen der Löschmittelmenge über die Fördereinrichtung
(4) steuert.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschaltung der Löschmittelzufuhr über die Fördereinrichtung (4) durch dem mindestens
einen Ereignismelder (8) erfolgt.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige synthetische Löschmittel bei einer Temperatur von 21°C eine Dichte von
1.400 kg/m3 bis 1.800 kg/m3 aufweist.
4. Feuerlöschanlage nach einem der Anspruche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Löschmittel ein FK-5-1-12 (C4F9OCH3) oder ein Fluorketon darstellt.
5. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Löschmittelbehälter (1) einen geschlossenen Löschmittelbehälter (1) darstellt,
der aus Kunststoff oder Metall besteht.
6. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Löschmittelbehälter (1) eine Füllstandsüberwachung (2) angeordnet ist.
7. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Fördereinrichtung (4) eine elektrische oder eine pneumatisch betriebene Pumpe
angeordnet ist.
8. Feuerlöschanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Fördereinrichtungen (4) zwischen dem Löschmittelbehälter (1) und den Düsen
(6) angeordnet sind.
9. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Fördereinrichtung (4) und den Düsen (6) ein Bereichsventil (11) angeordnet
ist.
10. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstandsüberwachung (2) mit der Brandmelder- und/oder Steuerzentrale (9) verbunden
ist.
11. Feuerlöschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Ereignismelder (8) ein automatischer oder ein manueller Brandmelder angeordnet
ist.
1. Installation for extinguishing and/or inerting with synthetic liquid extinguishing
agent, comprising an extinguishing agent container (1), a conveyor device (4) for
the extinguishing agent, a pipeline (5) and nozzles (6), a fire alarm and/or control
centre (9), an incident alarm (8) which detects fire signals and transmits them to
the fire alarm and/or control centre (9), and at least one concentration sensor (7)
in the space which is intended to be monitored and extinguished or rendered inert,
characterised in that the extinguishing agent container (1) is constructed only for an operating pressure
of up to 3 bar and the pipeline (5) is constructed for a pressure stage of 16 bar,
the synthetic liquid extinguishing agent constitutes a non-flammable, non-combustible
electrically non-conductive liquid with a vapour pressure at 21°C of from 0.1 to 3
bar so that the extinguishing agent changes into the gas phase after being discharged
from the nozzles,
there is located on the extinguishing agent container (1) a drying cartridge for removing
moisture from inflowing air when the extinguishing agent is removed and a valve for
reducing excess pressure above 3 bar and reduced pressure in the extinguishing container
(1),
the conveying device (4) is arranged between the extinguishing agent container (1)
and the nozzles (6) in the pipeline (5),
there is arranged between the conveying device (4) and the fire alarm and/or control
centre (9) an electrical line (10) which is monitored for wire breakage and/or short
circuit and by means of which the conveying device (4) can be switched on or off,
wherein the at least one concentration sensor (7) detects a value of the extinguishing
agent concentration and transmits it as a control variable for the quantity of extinguishing
agent which is intended to be discharged to the fire alarm and/or control centre (9),
and the fire alarm and/or control centre (9) controls the discharge of the quantity
of extinguishing agent via the conveying device (4) in accordance with a predetermined
value or limit value of the control variable.
2. Installation according to claim 1, characterised in that the switching-on of the extinguishing agent supply via the conveying device (4) is
carried out by the at least one incident alarm (8).
3. Installation according to claim 1 or 2, characterised in that the liquid synthetic extinguishing agent at a temperature of 21°C has a density of
from 1400 kg/m3 to 1800 kg/m3.
4. Fire extinguishing installation according to any one of claims 1 to 3, characterised in that the liquid extinguishing agent is an FK-5-1-12 (C4F9OCH3) or a fluoroketone.
5. Fire extinguishing installation according to any one of claims 1 to 4, characterised in that the extinguishing agent container (1) constitutes a closed extinguishing agent container
(1) which comprises plastics material or metal.
6. Fire extinguishing installation according to any one of claims 1 to 5, characterised in that a filling level monitoring system (2) is arranged in the extinguishing agent container
(1).
7. Fire extinguishing installation according to any one of claims 1 to 6, characterised in that an electrical or a pneumatically operated pump is arranged as a conveying device
(4) .
8. Fire extinguishing installation according to claim 7, characterised in that a plurality of conveying devices (4) are arranged between the extinguishing agent
container (1) and the nozzles (6).
9. Fire extinguishing installation according to any one of claims 1 to 8, characterised in that between the conveying device (4) and the nozzles (6) a section valve (11) is arranged.
10. Fire extinguishing installation according to any one of claims 1 to 8, characterised in that the filling level monitoring system (2) is connected to the fire alarm and/or control
centre (9).
11. Fire extinguishing installation according to any one of claims 1 to 9, characterised in that an automatic or a manual fire alarm is arranged as an incident alarm (8).
1. Installation d'extinction et/ou d'inertisation à l'aide d'un agent d'extinction liquide
synthétique, se composant d'un récipient d'agent d'extinction (1), d'un dispositif
de transport (4) pour l'agent d'extinction, une conduite tubulaire (5) et des buses
(6), d'une centrale de détection de fumées et/ou de commande (9), un détecteur d'événement
(8) qui détecte des signaux d'incendie et transmet à la centrale de détection de fumées
et/ou de commande (9) et au moins un capteur de concentration (7) dans l'espace à
surveiller et à éteindre ou à inerter,
caractérisée en ce que le récipient d'agent d'extinction (1) est conçu seulement pour une pression de service
allant jusqu'à 3 bars et la conduite tubulaire (5) est conçue pour un niveau de pression
de 16 bars,
l'agent d'extinction liquide synthétique constitue un liquide non électroconducteur,
non inflammable, non combustible avec une pression de vapeur à 21 °C de 0,1 à 3 bars
de sorte que l'agent d'extinction passe après la sortie des buses en phase gazeuse,
une cartouche de séchage se trouve sur le récipient d'agent d'extinction (1) pour
la déshumidification d'air s'écoulant lors du prélèvement d'agent d'extinction, et
une soupape de diminution de surpression supérieure à 3 bars et de dépression dans
le récipient d'agent d'extinction (1),
le dispositif de transport (4) est disposé entre le récipient d'agent d'extinction
(1) et les buses (6) dans la conduite tubulaire (5),
entre le dispositif de transport (4) et la centrale de détection de fumées et/ou de
commande (9) une conduite électrique (10) est disposée, dont la rupture de fil et/ou
le court-circuit est surveillé(e) avec lequel le dispositif de transport (4) peut
être activé ou désactivé,
dans lequel l'au moins un capteur de concentration (7) détecte une valeur de la concentration
d'agent d'extinction et la transmet, comme grandeur de régulation pour la quantité
d'agent d'extinction à répartir, à la centrale de détection de fumées et/ou de commande
(9),
et la centrale de détection de fumées et/ou de commande (9) commande selon une valeur
prescrite ou valeur limite de la grandeur de régulation la répartition de la quantité
d'agent d'extinction par le biais du dispositif de transport (4).
2. Installation selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'allumage de l'alimentation en agent d'extinction par le biais du dispositif de
transport (4) est effectué par l'au moins un détecteur d'événement (8).
3. Installation selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'agent d'extinction synthétique liquide à une température de 21 °C présente une
densité de 1400 kg/m3 à 1800 kg/m3.
4. Installation d'extinction selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que l'agent d'extinction liquide constitue un FK-5-1-12 (C4F9OCH3) ou un fluorocétone.
5. Installation d'extinction selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que le récipient d'agent d'extinction (1) constitue un récipient d'agent d'extinction
(1) fermé qui se compose de matière plastique ou de métal.
6. Installation d'extinction selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce qu'une surveillance de niveau (2) est agencée dans le récipient d'agent d'extinction
(1).
7. Installation d'extinction selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce qu'une pompe à fonctionnement électrique ou pneumatique est agencée comme dispositif
de transport (4).
8. Installation d'extinction selon la revendication 7, caractérisée en ce que plusieurs dispositifs de transport (4) sont agencés entre le récipient d'agent d'extinction
(1) et les buses (6).
9. Installation d'extinction selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisée en ce qu'une soupape de zone (11) est agencée entre le dispositif de transport (4) et les buses
(6).
10. Installation d'extinction selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que la surveillance de niveau (2) est raccordée à la centrale de détection de fumées
et/ou de commande (9).
11. Installation d'extinction selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisée en ce qu'un détecteur de fumées automatique ou manuel est agencé comme détecteur d'événement
(8).