[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltafel für Betonierungsschalungen, die eine
Tragstruktur und eine gesonderte, mit der Tragstruktur verbundene Schalhaut aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragstruktur im Wesentlichen aus Kunststoff besteht;
und dass die Schalhaut, die von einem einzigen Schalhautelement im Wesentlichen aus
Kunststoff oder von mehreren Schalhautelementen jeweils im Wesentlichen aus Kunststoff
gebildet ist, lösbar mit der Tragstruktur verbunden ist.
[0002] Die Tragstruktur kann ein einheitliches Kunststoff-Formteil sein. Das einzige oder
das jeweilige Schalhautelement kann ein einheitliches Kunststoff-Formteil sein.
[0003] Schaltafeln für Betonierungsschalungen sind in vielerlei Ausführungen bekannt.
[0004] Sinnvollerweise unterscheidet man die Kategorien "monolithische Schaltafel" und "zusammengesetzte
Schaltafeln". Monolithische Schaltafeln sind einheitliche Gebilde aus durchgehend
gleichem Material. So kennt man z.B. monolithische Schaltafeln aus Aluminium, monolithische
Kunststoff-Schaltafeln, und monolithische Schaltafeln aus einer geschweißten Stahlkonstruktion.
[0005] Zusammengesetzte Schaltafeln bestehen meist aus einem Trägerrost (Rahmen) und einer
Schalhaut, die auf einer Seite des Trägerrostes an diesem befestigt ist. Der Trägerrost
ist der tragende Bestandteil der Schaltafel, wobei Trägerroste aus Holzträgern, aus
Stahlträgern oder aus Aluminiumträgern bekannt sind. Die Schalhaut ist in der Regel
kurzlebiger als der Trägerrost und wird insbesondere wegen Verschleiß, Beschädigung
oder Ermüdung nach einer bestimmten Einsatzzahl der Schaltafel ausgetauscht. Gängig
ist die Befestigung der Schalhaut an dem Trägerrost mittels Schrauben oder Nieten.
Bei bekannten zusammengesetzten Schaltafeln besteht die Schalhaut meist aus mehrschichtigem
Sperrholz; man kennt aber auch Schalhäute, die als Verbundkonstruktion Sperrholzschichten/Kunststoffschicht
oder Aluminiumschicht/Kunststoffschichten oder Glasfasermatten/Kunststoffschichten
ausgeführt sind.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen zusammengesetzten Schaltafel besteht sowohl die Tragstruktur
im Wesentlichen aus Kunststoff als auch das einzige Schalhautelement bzw. die mehreren
Schalhautelemente jeweils im Wesentlichen aus Kunststoff. Die Tragstruktur kann gänzlich
aus Kunststoff bestehen. Das einzige Schalhautelement bzw. die mehreren Schalhautelemente
jeweils können gänzlich aus Kunststoff bestehen. Bei der Tragstruktur ist es gut,
faserverstärkten Kunststoff einzusetzen, wobei mit "kurzen Fasern", d. h. in der Begriffsverwendung
dieser Anmeldung Fasern mit durchschnittlich einer Länge kleiner/gleich 1 mm, oder
mit "langen Fasern", d. h. in der Begriffsverwendung dieser Anmeldung Fasern mit durchschnittlich
einer Länge von mehr als 1 mm (Fasern mit durchschnittlich einer Länge von mehreren
Millimetern sind durchaus möglich) gearbeitet werden kann. Bei dem einzigen Schalhautelement
bzw. den mehreren Schalhautelementen ist es gut, Kunststoff einzusetzen, der mittels
"kurzer Fasern" und/oder mineralischer Teilchen z.B. Calciumcarbonat, Talkum, oder
anderer bekannter Teilchen, verstärkt ist. Sowohl bei der Tragstruktur als auch bei
der Schalhaut kann auch mit anderen Verstärkungsmitteln gearbeitet werden.
[0007] Der Begriff "gesondert" im ersten Absatz der Beschreibung soll zum Ausdruck bringen,
dass die Tragstruktur und das einzige Schalhautelement bzw. die mehreren Schalhautelemente
jeweils für sich gefertigt worden sind und danach zu der Schaltafel zusammengefügt
worden sind. Ausführungen weiter unten werden noch deutlicher vor Augen führen, dass
aufgrund der gesonderten Fertigung der Tragstruktur Wege zur Gestaltung dieses Bereichs
der Schaltafel eröffnet werden, mit der sich herstellungstechnisch eine Tragstruktur
und damit insgesamt eine Schaltafel darstellen lässt, die eine wesentlich höhere Festigkeit
hat als z.B. eine monolithische Kunststoff-Schaltafel.
[0008] Der im ersten Absatz der Beschreibung verwendete Begriff "lösbar" (man könnte alternativ
auch als "demontierbar" definieren) bedeutet, dass eine Verbindungsart eingesetzt
wird, die es ermöglicht, das einzige Schalhautelement bzw. die mehreren Schalhautelemente
jeweils wieder von der Tragstruktur zu entfernen. Vorzugsweise soll das Entfernen
mit geringem Arbeitsaufwand möglich sein. Vorzugsweise soll die von der Schalhaut
befreite Tragstruktur weiterverwendet werden können, indem man ein neues einziges
Schalhautelement bzw. mehrere neue Schalhautelemente an ihr anbringt. Das von der
Tragstruktur entfernte, einzige Schalhautelement oder die von der Tragstruktur entfernten,
mehreren Schalhautelemente jeweils können problemlos recycelt werden, da sie mindestens
im Wesentlichen materialeinheitlich sind.
[0009] Die erfindungsgemäße Schaltafel kann so ausgebildet sein, dass die Vorderseite der
Schalhaut, d.h. die beim Einsatz der Schaltafel mit dem breiigen Beton in Kontakt
kommende Schalhautfläche, frei von dem Vorhandensein von Schaltafelbestandteilen ist,
die mit dem Verbundensein der Schalhaut mit der Tragstruktur zu tun haben. Wenn nämlich
derartige Schaltafelbestandteile an der Vorderseite der Schalhaut vorhanden wären,
würden sie sich im fertigen Beton abzeichnen, was man bei der erfindungsgemäßen Schaltafel
gern vermeiden möchte. In anderen Worten: Das Verbundensein der Schalhaut mit der
Tragstruktur findet günstigerweise nur an der Rückseite der Schalhaut statt. Wenn
man z. B. Schrauben zum Verbinden der Schalhaut mit der Tragstruktur einsetzt, ist
es gut, die Ausbildung so zu machen, dass die Schrauben von der Schaltafelrückseite
her eingeschraubt werden.
[0010] Die im ersten Absatz der Beschreibung an drei Stellen verwendete Ausdrucksweise "im
Wesentlich aus Kunststoff" ist gewählt worden, um die Gefahr zu vermeiden, dass der
- gemessen am Gesamtvolumen der Tragstruktur oder der Schalhaut - sehr untergeordnete
Einsatz anderer Materialien, z.B. in den Kunststoff eingegossene Metallstifte oder
metallische Verstärkungsecken, dazu führen könnte, dass derartige Schaltafeln außerhalb
des Schutzumfangs des Anspruchs 1 fallen.
[0011] Wie weiter oben bereits angesprochen, unterliegt die Schalhaut einer Schaltafel der
Alterung. Es gibt Verschleiß beim Eingießen bzw. Aufgießen von Betonbrei und beim
Ausschalen des fest gewordenen Betons; es gibt eine gewisse Ermüdung des Materials
durch die wechselnde Belastung (Belastung durch den Betondruck/Entlastung beim Ausschalen);
und beim Transport zur Baustelle, beim Transport auf der Baustelle, beim Handhaben,
etc. kommt es erfahrungsgemäß immer wieder zu Beschädigungen. Deshalb muss die Schalhaut
nach einer bestimmten Einsatzzahl der Schaltafel ausgetauscht werden, und aufgrund
des erfindungsgemäßen Aufbaus der Schaltafel ist dies besonders problemlos möglich.
[0012] Die erfindungsgemäße Schaltafel erbringt eine erhebliche Anzahl von Vorteilen in
Kombination:
- (1) Wenn man sich eine Gewichtsgrenze von 25 kg für die Schaltafel setzt, damit sie
problemlos von Hand versetzt werden kann, sind dennoch hinreichend große Schaltafeln
darstellbar um Schalungen rationell aufbauen und abbauen zu können.
- (2) Die erfindungsgemäße Schaltafel kann für einen Betondruck bis 40 kN/m2 ausgelegt werden, bei mehr Materialeinsatz auch für einen Betondruck bis 50 kN/m2 oder bis 60 kN/m2. Die Schaltafel kann so ausgelegt werden, dass sie sich unter dem maximalen Auslegungs-Betondruck
nicht stärker durchbiegt als nach DIN 18202 zugelassen, die nach Ebenheitsklassen
für unterschiedliche Betonerzeugnisse unterscheidet. Eine nur kleine Durchbiegung
der Schaltafel stellt sicher, dass ein möglichst ebenes Betonbild am Gesamt-Betonerzeugnis
erreicht wird.
- (3) Bei der erfindungsgemäßen Schaltafel kann die Kunststoff-Schalhaut abriebfest,
kratzfest und schlagfest ausgebildet sein. Es gibt keine Probleme mit der Wasseraufnahme.
Die Schalhaut löst sich beim Ausschalen leicht vom Beton.
- (4) Die erfindungsgemäße Schaltafel hat optimale Voraussetzungen dafür, dass benachbarte
Schaltafeln mit ausreichend fluchtenden Vorderseiten in gemeinsamer Ebene und guter
dicht-an-dichter Positionierung (wenig Durchtritt von Betonschlempe) angeordnet werden
können.
- (5) Kunststoff ist preisgünstiger und einfacher zu verarbeiten und dauerhafter als
viele andere Materialien.
- (6) Auf die einfache Austauschbarkeit der Schalhaut und das Nichtsichtbarsein von
Abdrücken von Teilen von Verbindungselementen Schalhaut/Tragstruktur ist weiter oben
bereits hingewiesen worden.
[0013] Eine ganze Reihe von Kunststoff-Formgebungsverfahren sind bei der Herstellung der
Tragstruktur und/oder der Schalhautelemente einsetzbar. Als bei der erfindungsgemäßen
Schaltafel gut geeignet werden Kunststoff-Spritzgießen, Kunststoff-Druckgießen ("compression
molding"; Einbringen von Kunststoffkörnchen oder auch von plattenartigen Vorprodukten
oder von sog. Preforms in eine geteilte Form, Heizen der Form zum Schmelzen des Kunststoffs
oder zum thermischen Aushärten des Kunststoffs, Abkühlen der Form zum Festwerdenlassen
von thermoplastischem Kunststoff), Thermoformen ("thermoforming"; eine Platte oder
eine Folie aus thermoplastischem Kunststoff wird erwärmt und in eine gekühlte Form
bzw. Formhälfte gepresst oder mit Unterdruck gesaugt), und Kunststoff-Extrusion genannt.
[0014] Die Tragstruktur ist ein Bauteil mit vergleichsweise komplizierter Gestalt. Es ist
besonders günstig, die Tragstruktur als - im Wesentlichen oder gänzlich - integrales
Spritzgussbauteil aus Kunststoff auszuführen. Die weiter unten beschriebenen Ausführungsbeispiele
werden noch deutlicher vor Augen führen, dass es gerade bei einem Spritzgussbauteil
möglich ist, eine Gestalt der Tragstruktur zu erreichen, die für die Belastungsaufnahme,
die Dauerhaftigkeit und für das Aussehen der Tragstruktur günstig ist. Es wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass es an dem fertigen Bauteil feststellbar ist, wenn es ein
Spritzgussbauteil ist, insbesondere an den relativ kleinen Wandstärken, den relativ
kleinen Radien, der feinmodellierten Gestalt, den Angüssen etc. Die Tragstruktur kann
ein Spritzgussbauteil sein, aus dessen Gestalt man schließen kann, dass es tatsächlich
durch Spritzgießen geformt worden ist.
[0015] Es ist alternativ günstig, wenn die Tragstruktur - im Wesentlichen oder gänzlich
- ein integrales Druckgussbauteil aus Kunststoff ist. Die Tragstruktur kann ein Druckgussbauteil
sein, bei dem man aus der Gestalt schließen kann, dass es durch Kunststoff-Druckgießen
erzeugt worden ist.
[0016] Es ist günstig, wenn mindestens ein Schalhautelement vorhanden ist, das - im Wesentlichen
oder gänzlich - ein integrales Spritzgussbauteil aus Kunststoff ist. Dieses Schalhautelement
kann ein Bauteil sein, bei dem man aus der Gestalt darauf schließen kann, dass es
durch Spritzgießen erzeugt worden ist. Das Schalhautelement bzw. die Schalhautelemente
sind Bauteile, die in der Regel eine weniger komplizierte Formgebung als die Tragstruktur
haben.
[0017] Ferner ist es alternativ günstig, wenn mindestens ein Schalhautelement vorhanden
ist, das - im Wesentlichen oder gänzlich - ein integrales Druckgussbauteil aus Kunststoff
ist. Dieses Schalhautelement kann ein Bauteil sein, bei dem aus der Gestalt darauf
geschlossen werden kann, dass es durch Druckgießen von Kunststoff erzeugt worden ist.
[0018] Häufig ist das betreffende Schalhautelement im Wesentlich plattenartig mit angeformten
Fortsätzen für bestimmte Zwecke, wie es weiter unten noch genauer erläutert werden
wird, kann aber zur Reduktion lokaler Schalhautdurchbiegung eigene Aussteifungsrippen
aufweisen.
[0019] In den anschließenden Absätzen (1), (2) und (3) werden günstige, konkretere Ausführungsmöglichkeiten
der Tragstruktur beschrieben:
- (1) Die Tragstruktur kann ein integrales Gebilde sein, das Wände aufweist oder mindestens
im Wesentlichen aus Wänden besteht. Wenn man die Schaltafel betrachtet, welche die
Tragstruktur und damit verbunden das mindestens eine Schalhautelement beinhaltet,
können die Wände eine rechtwinklig zu der Schalhautvorderseite verlaufende "Höhenerstreckung"
und eine entlang der Schalhautrückseite verlaufende "Längserstreckung" und eine rechtwinklig
zu ihrer "Längserstreckung" gemessene Wanddicke haben. Die rechtwinklig zu der Schalhautvorderseite
gemessene Wandhöhe kann, muss aber nicht, überall gleich sein. Die Längserstreckung
kann unter Anderem geradlinig, abschnittsweise geradlinig mit Abwinklungen dazwischen,
durchgehend gekrümmt, oder abschnittsweise gekrümmt verlaufen. Das Wände aufweisende
oder mindestens im Wesentlichen aus Wänden bestehende Gebilde kann vier Randwände
(das sind die den vier Rändern der Schaltafel am nächsten benachbarten Wände) sowie
eine oder mehrere Zwischenwände, die den Rändern der Schaltafel weniger nah benachbart
sind, aufweisen. Außer den Wänden kann die Tragstruktur weitere Materialbereiche aufweisen,
insbesondere plattenartige, an der Rückseite der Tragstruktur verlaufende Materialbereiche.
- (2) Die Tragstruktur kann eine Doppelwand oder mehrere Doppelwände aufweisen, deren
zwei (Teil-)Wände an der Rückseite (das ist die von der Schalhaut entferntere Seite)
der Tragstruktur (jeweils) entweder mindestens im Wesentlichen über die Länge der
Doppelwand durchgängig durch einen Materialbereich oder abschnittsweise durch einzelne
Materialbereiche miteinander verbunden sind, oder zum überwiegenden Teil aus derartigen
Doppelwänden bestehen, oder insgesamt mindestens im Wesentlichen aus derartigen Doppelwänden
bestehen. Die Ausführungen im vorhergehenden Absatz (1) zu der Wand-Höhenerstreckung,
der Wandhöhe, der Wand-Längserstreckung und der Wanddicke gelten sinngemäß auch für
jede der betreffenden zwei Teil-Wände und für die betreffende Doppelwand. Die Ausdrucksweise
"mindestens im Wesentlichen durchgängig" soll bedeuten, dass kleinere Unterbrechungen,
z.B. für von der Vorderseite zu der Rückseite der Tragstruktur durchgehende Kanäle
für den Durchtritt von Spannankern oder für den Durchtritt von mechanischen Verbindungsmitteln
für die Tragstruktur/Schalhaut-Verbindung, nichts daran ändern, dass eine "im wesentlichen
durchgängige" Verbindung zwischen den zwei Teil-Wänden der betreffenden Doppel-Wand
gegeben ist. Die Ausbildung kann so sein, dass sich - im Querschnitt der betreffenden
Doppelwand gesehen - eine mindestens im Wesentlichen U-förmige Gestalt oder eine weiter
unten noch genauer zu beschreibende, im Wesentlichen Hut-förmige Gestalt ergibt, wodurch
sich ein besonders günstiges Tragverhalten der Tragstruktur erzielen lässt. An der
Vorderseite der Tragstruktur können diese Doppelwände offen sein, so dass sich eine
gute Herstellbarkeit ergibt. - Die in Absatz (2) offenbarte Ausbildung kann mit einem
oder mehreren der in Absatz (1) offenbarten Merkmale kombiniert sein. Insbesondere
wird dabei die Ausbildung mit vier Randwänden und einer oder mehreren Zwischenwänden
genannt, wobei entweder eine Teilanzahl der Gesamtheit von Randwänden und Zwischenwand
bzw. Zwischenwänden, oder nur eine Teilanzahl der Randwände, oder alle Randwände,
und/oder nur eine Teilanzahl der Zwischenwände oder alle Zwischenwände, oder alle
Wände der Gesamtheit von Randwänden und Zwischenwand bzw. Zwischenwänden als Doppelwand
bzw. Doppelwände der beschriebenen Art ausgebildet sein kann bzw. können.
- (3) Die Tragstruktur kann so ausgebildet sein, dass sie mindestens eine, von ihrer
Vorderseite zu ihrer Rückseite durchgehende Öffnung besitzt. Dieses Merkmal schließt
Tragstrukturen aus, die an ihrer Rückseite durchgehend plattenartig gestaltet sind.
Günstigerweise sieht man mehrere derartige Öffnungen in für die Stabilität der Tragstruktur
bzw. der Schaltafel sinnvoller Verteilung über die Gesamt-Draufsichtsfläche der Tragstruktur
vor (wobei die Verteilung einigermaßen gleichmäßig sein kann, aber nicht sein muss),
insbesondere mehr als 5 Öffnungen oder mehr als 10 Öffnungen oder mehr als 20 Öffnungen.
Die Öffnungen verbessern das Verhältnis zwischen Lastaufnahmefähigkeit und Gewicht
der Tragstruktur. Im Fall von nur einer Öffnung kann die Flächengröße in Draufsicht
mindestens 20%, besser mindestens 30%, der Gesamt-Draufsichtsfläche der Tragstruktur
betragen. Im Fall mehrerer Öffnungen kann die Summe der Flächengrößen der Öffnungen
mehr als 40%, besser mehr als 50%, der Gesamt-Draufsichtsfläche der Tragstruktur betragen.
Die genannte Öffnung bzw. die genannten Öffnungen hat bzw. haben jeweils günstigerweise
eine Flächengröße in Draufsicht, die mindestens beim überwiegenden Teil der Öffnungen
mehr als 25 Quadratzentimeter, besser mehr als 50 Quadratzentimeter, beträgt und damit
größer ist als bei von der Tragstruktur-Vorderseite zu der Tragstruktur-Rückseite
führenden Kanälen für andere Zwecke, z.B. für den Durchtritt von Spannankern oder
den Durchtritt von mechanischen Verbindungsmitteln für die Tragstruktur/Schalhaut-Verbindung.
Mindestens ein Teil der genannten Öffnungen kann von einer Wand, wie sie in Absatz
(1) beschrieben ist oder von einer Doppelwand, wie sie in Absatz (2) beschrieben ist,
teilweise oder vollständig umgeben sein. - Die in Absatz (3) offenbarte Ausbildung
kann mit einem oder mehreren der in Absatz (1) offenbarten Merkmale kombiniert sein
und/oder mit einem oder mehreren der in Absatz (2) offenbarten Merkmale kombiniert
sein.
[0020] Es ist eine gute Möglichkeit, dass die Tragstruktur im Wesentlichen als Gitterrost
ausgebildet ist. Eine Gitterrost-Ausbildung schafft optimale Voraussetzungen dafür,
die Schalhaut in vergleichsweise kleinen "Stützabständen" durch die Tragstruktur abzustützen,
so dass die Schalhaut bei dennoch ausreichender Tragfähigkeit vergleichsweise dünn
dimensioniert werden kann. Es ist günstig, wenn die Stützabstände überall kleiner
als 25 cm, besser kleiner als 20 cm, und noch besser kleiner als 15 cm, sind. Bei
einer besonders günstigen Ausbildung sind die Wände, d.h. vier Randwände und eine
erhebliche Anzahl von Zwischenwänden, mindestens zum Teil (günstigerweise alle) als
Doppelwände ausgebildet. Man kann mindestens bei einem Teil der Doppelwände (günstigerweise
bei allen Doppelwänden) der Zwischenwände vorsehen, dass ihre zwei (Teil-)Wände an
der Rückseite (das ist die von der Schalhaut entferntere Seite) der Tragstruktur durch
Materialbereiche jeweils miteinander verbunden sind, so dass sich - im Querschnitt
der betreffenden Doppelwand gesehen - eine U-förmige Gestalt oder eine weiter unten
noch genauer zu beschreibende, hutförmige Gestalt ergibt, wodurch sich ein besonders
günstiges Tragverhalten der Tragstruktur erzielen lässt. An der Vorderseite der Tragstruktur
können diese Doppelwände offen sein, so dass sich eine gute Herstellbarkeit ergibt.
[0021] Bei den Zwischen-Doppelwänden kann das angesprochene Verbundensein der zwei Teilwände
so ausgeführt sein, dass, eventuell abgesehen von den weiter unter zu beschreibenden
Kanälen rechtwinklig zur Schaltafelvorderseite, jeweils die Abstandsräume zwischen
den zwei Teilwänden an der Schaltafelrückseite durchgehend durch die Materialbereiche
nach außen abgeschlossen sind. Bei den Rand-Doppelwänden kann man - aus weiter unten
deutlicher werdenden Gründen - eine Verbindung der zwei Teilwände jeweils durch eine
Reihe beabstandeter "Verbindungsbrücken" sowohl an der Vorderseite als auch an der
Rückseite der Tragstruktur vorsehen.
[0022] Bei den konkreteren Ausbildungen, die in den weiter oben stehenden Absätzen (1) bis
(3) offenbart worden sind, ist es möglich, dass die Tragstruktur nicht im Wesentlichen
als Gitterrost ausgebildet ist, also die Ausbildung im Wesentlichen als Gitterrost
mittels eines hiermit ausdrücklich offenbarten Disclaimers ausgenommen ist.
[0023] Besonders günstige Arten, wie bei der Erfindung die Schalhaut (d.h. das einzige Schalhautelement
oder die mehreren Schalhautelemente jeweils) mit der Tragstruktur verbunden sein können,
sind: Mittels Schrauben und/oder Nieten und/oder Clips-Verbindungen und/oder aufgeschmolzener
Verbreiterungen an angeformten Verbindungsstiften und/oder lösbarer Klebverbindung(en).
Der Begriff "Clips-Verbindungen" umfasst insbesondere Verbindungen mit federnden Zungen,
von denen Bereiche hinter Gegenelementen einrasten, im Fachjargon auch Snap-Fit genannt,
sowie Verbindungen mit ausgestülpten Bereichen (günstig: nur leicht ausgestülpt),
die in eingestülpten Gegenbereichen (günstig: nur leicht eingestülpt) eingedrückt
sitzen; siehe hierzu auch die Ausführungsbeispiele. Der Durchschnittsfachmann weiß,
wie man zwei Kunststoffteile mittels einer lösbaren Klebverbindung miteinander verbinden
kann. Zum Lösen der Klebverbindung gibt es z.B. die Möglichkeit, mit selektiven Lösungsmitteln
zu arbeiten.
[0024] Es wird ausdrücklich betont und hiermit ausdrücklich offenbart, dass Gegenstand der
Erfindung auch eine Schaltafel für Betonierungsschalungen ist, welche die im ersten
Absatz der Beschreibung angegebenen Merkmale, allerdings ohne das Adjektiv "lösbar",
besitzt. Diese Schaltafel kann ein oder mehrere der in der Anmeldung offenbarten,
spezielleren Merkmale haben. Betonierungs-Wandschalungen sowie Betonierungs-Deckenschalungen,
bei denen diese Schaltafeln vorhanden sind, sind möglich. Die in der Anmeldung offenbarten
Herstellungsverfahren gelten auch für diese Schaltafeln entsprechend. So ist es insbesondere
möglich, die Schalhaut durch Schweißung(en) mit der Tragstruktur zu verbinden. Derartige
Verbindungen sind höchstens noch mit erheblichem Aufwand wieder in einer Weise rückgängig
zu machen, dass zumindest die Tragstruktur wiederverwendet werden kann.
[0025] Im Rahmen der Erfindung ist es günstig, wenn mindestens ein Schalhautelement mindestens
einen oder mehrere angeformte Fortsätze aufweist, der bzw. die eine Funktion bei der
Übertragung etwaiger Zugkräfte zwischen der Tragstruktur und dem betreffenden Schalhautelement
(und naturgemäß umgekehrt) hat bzw. haben. Bei der erfindungsgemäßen Schaltafel versteht
man unter Zugkräften solche Kräfte, die rechtwinklig zur Schalhautvorderseite wirken.
Die Zugkräfte treten insbesondere auf, wenn man die Schaltafel von dem fest gewordenen
Beton eines hergestellten Betonprodukts wegzieht. Bei den angesprochenen Zugkräften
kann es sich auch um Kraftkomponenten von Kräften handeln, die insgesamt eine andere
Richtung haben. Der Fortsatz (bzw. die Fortsätze) kann insbesondere ein Fortsatz zum
Einschrauben einer Schraube sein. Der Fortsatz (bzw. die Fortsätze) kann insbesondere
ein Fortsatz für eine weiter oben bereits angesprochene "ausgestülpter Bereich sitzt
in eingestülptem Bereich"-Verbindung sein.
[0026] Im Rahmen der Erfindung ist es günstig, wenn es mindestens bei einem Schalhautelement
mindestens an einer Stelle oder an mehreren Stellen einen formschlüssigen Weiblich/männlich-Eingriff
mit der Tragstruktur gibt, so dass etwaige Schubkräfte, die parallel zur Schalhautvorderseite
wirken, zwischen dem betreffenden Schalhautelement und der Tragstruktur (und naturgemäß
umgekehrt) übertragen werden. Der Weiblich/männlich-Eingriff kann jeweils durch einen
oder mehrere an diesem Schalhautelement angeformten Fortsatz, der mit einer in der
Tragstruktur geformten Aufnahme in Eingriff ist gebildet sein. Dabei ist es gut, wenn
der betreffende Fortsatz im Wesentlichen seitlich-spielfrei in der betreffenden Aufnahme
sitzt.
[0027] Eine günstige Möglichkeit der Verwirklichung des formschlüssigen Weiblich/männlich-Eingriffs
(mindestens an einer Stelle oder an mehreren Stellen bei mindestens einem Schalhautelement)
besteht darin, den der Schalhaut zugewandten Endbereich mindestens einer Wand, besser
mehrerer Wände oder aller Wände, welche die Tragstruktur aufweist, durchgehend oder
abschnittsweise mit einer Abfolge von Fortsätzen und Aufnahmen zu versehen, z.B. nach
Art einer Verzahnung an einer Zahnstange. An der Rückseite der Schalhaut sind in diesem
Fall in denjenigen Bereichen, wo Endbereiche der Tragstruktur-Wände in Eingriff mit
der Schalhaut sind, mindestens teilweise Abfolgen von Fortsätzen und Aufnahmen vorgesehen,
z.B. nach Art der Verzahnung an einer Zahnstange. In den Eingriffsbereichen greifen
Fortsätze der betreffenden Wand der Tragstruktur in Aufnahmen der Schalhaut, und greifen
Fortsätze der Schalhaut in Aufnahmen der betreffenden Wand der Tragstruktur nach Art
eines gegenseitig komplementären Eingriffs. Wenn ein Sytem von in mehreren Richtungen
verlaufenden, insbesondere von sich kreuzenden, Wänden vorhanden ist, ist die Schubfestigkeit
des Eingriffs zwischen Tragstruktur und Schalhaut nicht auf nur eine Richtung (von
den vielen möglichen Richtungen parallel zur Schalhautvorderseite) beschränkt. Die
Wände können Doppelwände sein, insbesondere wie sie weiter oben beschrieben worden
sind, können aber auch anders ausgebildete Wände sein, insbesondere wie sie weiter
oben beschrieben worden sind.
[0028] Durch den angesprochenen, formschlüssigen Eingriff bzw. die angesprochenen formschlüssigen
Eingriffe wird eine unmittelbare Schubkraftübertragung zwischen der Tragstruktur und
dem betreffenden Schalhautelement und umgekehrt sichergestellt. In anderen Worten:
Durch den formschlüssigen Eingriff bzw. die formschlüssigen Eingriffe sind das betreffende
Schalhautelement und die Tragstruktur so vereinigt, dass sie ein, zumindest weitgehend,
gemeinsam tragendes Gebilde sind. Auf diese Weise kann man bei der Tragstruktur Material
einsparen.
[0029] Im Rahmen der Erfindung ist es günstig, wenn es bei dem in den zwei vorangehenden
Absätzen genannten Schalhautelement mehrere Stellen jeweils mit Fortsatz/Aufnahme-Eingriff
gibt und wenn mindestens eine Teilanzahl dieser Eingriffs-Fortsätze zugleich ein Fortsatz
ist bzw. Fortsätze sind, der bzw. die auch eine Funktion bei der Übertragung etwaiger
Zugkräfte zwischen der Tragstruktur und dem betreffenden Schalhautelement hat bzw.
haben. Bei diesen Doppelfunktion-Fortsätzen sind also die Funktion der zugfesten Schalhautelement/Tragstruktur-Befestigung
und die Funktion der unmittelbaren Schubkraftübertragung an gleicher Stelle vorhanden,
was auch die Materialbilanz verbessert.
[0030] Andererseits ist es im Rahmen der Erfindung jedoch auch möglich, die Stellen für
die lösbaren Verbindungen zwischen dem betreffenden Schalhautelement und der Tragstruktur
sowie die Stellen für die unmittelbare Schubkraft-Übertragungsfähigkeit an unterschiedlichen
Positionen vorzusehen, was dann den Vorteil hat, dass es leichter möglich ist, die
lösbaren Verbindungen von der Rückseite der Schaltafel her leicht zugänglich auszuführen,
was beim Auseinanderbauen der Schaltafel zum Auswechseln der Schalhaut vorteilhaft
zum Tragen kommt.
[0031] Im Rahmen der Erfindung ist es günstig, wenn der Kunststoff der Tragstruktur eine
höhere Festigkeit hat als der Kunststoff des einzigen Schalhautelements oder der Kunststoff
bzw. die Kunststoffe der mehreren Schalhautelemente. Die Tragstruktur kann so ausgebildet
sein, dass sie in der Schaltafel den Hauptteil der Gesamtfestigkeit der Schaltafel
erbringt, wohingegen die Schalhaut nur einen kleineren Teil der Gesamtfestigkeit erbringt.
In diesem Fall kann man es sich leisten, das mindestens eine Schalhautelement aus
einem Kunststoff geringerer Festigkeit bestehen zu lassen. Beim Kunststoff der Tragstruktur
sieht man günstigerweise einen faserverstärkten Kunststoff vor, wobei besonders günstige
Möglichkeit Glasfasern oder Karbonfasern sind und wobei nicht nur kurze Fasern (kleiner/gleich
1 mm Länge) sondern auch längere Fasern z. B. mit einer Länge von mehreren Millimetern
in Betracht kommen. Bei dem genannten Schalhautelement ist es günstig, entweder eine
Faserverstärkung mit vergleichsweise kurzen Fasern vorzusehen oder eine Verstärkung
mit Partikeln, insbesondere mineralischen Partikeln wie Calziumcarbonat-Partikeln
und Talkum-Partikeln. Bei dem genannten Schalhautelement steht erfindungsgemäß nicht
maximale Festigkeit im Vordergrund, sondern gute Oberflächengüte für gute Betonoberflächen,
gute Recyclingfähigkeit und günstiger Preis.
[0032] Im Rahmen der Erfindung ist es günstig, wenn der Kunststoff mindestens eines Schalhautelements
so ausgewählt ist, dass das Schalhautelement nagelbar ist. Bei Schaltafeln hat man
recht häufig die Situation, dass man z. B. blockartige Teile oder balkenartige Teile
(die dann Ausnehmungen oder Durchbrüche, die man auch Aussparungen nennt, im Beton
abformen) oder Abschalwinkel (zur Bildung einer Endkante des Betonerzeugnisses, die
man auch Abschalung oder Stirnabschalung nennt) annageln will. Die am Anfang des Absatzes
angesprochene Nagelbarkeit kann man dahingehend definieren, dass ein Nagel mit einem
Durchmesser von 3 mm eingeschlagen werden kann, ohne dass sich um die Einschlagstelle
sichtbare Risse bilden. In diesem Fall kann man den Nagel später wieder herausziehen,
und das Nagelloch schließt sich im Wesentlichen wieder mit Betonschlempe beim nächsten
Betoniereinsatz und bleibt in der Regel verschlossen. Kunststoffe, die eine geringere
Festigkeit als der Kunststoff der Tragstruktur haben, wie sie weiter oben beschrieben
worden sind, können leichter in nagelbarer Ausführung ausgelegt werden. Glasfasern
erschweren in der Regel die Nagelbarkeit deutlich.
[0033] Im Rahmen der Erfindung ist es günstig, wenn die Tragstruktur an ihren zwei Längsseiten
und/oder ihren zwei Querseiten jeweils wandartig, insbesondere jeweils doppel-wandartig,
mit einer Reihe von Wandöffnungen, insbesondere wandquerenden Öffnungen, ausgebildet
ist. Diese Öffnungen kann man gut zum Hineingreifen beim Hantieren mit der Schaltafel
undzum Verbinden benachbarter Schaltafeln nutzen.
[0034] Die genannten Wandöffnungen und ihr Umfeld können derart ausgebildet sein, dass an
diesen Stellen günstig mechanische Kopplungselemente zum Koppeln benachbarter Schaltafeln
angeschlossen werden können und/oder Schalungszubehörteile, wie Richtstützen oder
Schalungskonsolen, angeschlossen werden können. Bei der erfindungsgemäßen Tragstruktur
ist es möglich, an diesen Stellen hierfür genügende Stabilität vorzuhalten.
[0035] Im Rahmen der Erfindung ist es günstig, wenn die Schaltafel in Draufsicht einer Fläche
von mindestens 0,8 m
2, vorzugsweise von mindestens 1,0 m
2, besitzt. Durch die erfindungsgemäße Bauweise ist es möglich, Schaltafeln dieser
Größe gut in Betondruck-Aufnahmefähigkeit bis zu 40 kN/ m
2, oder auch bis 50 kN/m
2, oder auch bis 60 kN/m
2, zur Verfügung zu stellen, ohne zu große Schaltafeldurchbiegungen oder zu großen
Materialeinsatz und damit zu hohes Gewicht zu haben.
[0036] Als Kunststoffe für die Tragstruktur und/oder die Schalhautelemente kann man jeweils
günstigerweise thermoplastische Kunststoffe einsetzen, aber auch der Einsatz von duroplastischen
Kunststoffen ist möglich.
[0037] Bei den vorstehenden Ausführungen ist an mehreren Stellen die Ausdrucksweise "mindestens
ein Schalhautelement" verwendet worden. Damit ist im Fall einer Schalhaut aus einem
einzigen Schalhautelement dieses einzige Schalhautelement gemeint, wohingegen im Fall,
dass die Schalhaut aus mehreren Schalhautelementen gebildet ist, ausgesagt werden
soll, dass mindestens eines dieser mehreren Schalhautelemente wie angegeben ausgebildet
ist. Besonders günstig ist es allerdings, wenn jeweils mehrere oder alle vorhandenen
Schalhautelemente der Schaltafel entsprechend ausgebildet sind. Dies gilt einzeln
für jede der Stellen, wo die Ausdrucksweise "mindestens ein Schalhautelement" verwendet
ist. Insgesamt ist der Fall, dass die Schalhaut aus einem einzigen Schalhautelement
gebildet ist, der günstigste.
[0038] Es ist ein sehr großer Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltafel, dass sie so ausgebildet
sein kann, dass ein und dieselbe Schaltafel wahlweise entweder zum Aufbau einer Wandschalung
oder zum Aufbau einer Deckenschalung eingesetzt werden kann. Der Begriff "Wandschalung"
schließt in dieser Anmeldung auch Schalungen für Säulen ein.
[0039] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Betonierungs-Wandschalung, die mehrere
gekoppelte, erfindungsgemäße Schaltafeln aufweist. "Gekoppelt" bedeutet "an der betreffenden
Kopplungsstelle horizontal aneinander anschließend" und/oder bedeutet "an der betreffenden
Kopplungsstelle in Vertikalrichtung aneinander anschließend". Für das Koppeln können
Kopplungselemente eingesetzt sein, die mit den weiter oben angesprochenen Wandöffnungen
der Schaltafeln zusammenwirken. Die Kopplungselemente können jeweils eine Gestalt
haben, die ähnlich einer Türklinke mit einstückig angeformtem Wellenbereich ist. Auf
dem Wellenbereich können zwei Flansche vorgesehen sein. Die Kopplungselemente können
so ausgebildet sein, dass sie durch Schwenkbewegung um die Zentralachse des Wellenbereichs
in Kopplungseingriff oder außer Kopplungseingriff gebracht werden. Die Kopplungselemente
können eines oder mehrere speziellere Merkmale aufweisen, die anhand der Fig. 33 bis
35 beschrieben werden. Längs der Zone, in der zwei benachbarte Schaltafeln in Kontakt
miteinander sind, kann ein Kopplungselement oder können mehrere Kopplungselemente
eingesetzt werden.
[0040] Es wird betont, dass das in dieser Anmeldung offenbarte Kopplungselement losgelöst
von der erfindungsgemäßen Schaltafel ein eigener patentfähiger Gegenstand ist.
[0041] Günstige Werkstoffe für das Kopplungselement sind Metall und Kunststoff.
[0042] Bei der erfindungsgemäßen Wandschalung können an Ecken der herzustellenden Wand Pfosten
vorgesehen sein, mit denen Schalungstafeln "über Eck" gekoppelt sind. Dies gilt sowohl
innen als auch außen an der herzustellenden Wandecke bzw. Säulenecke. Der betreffende
Pfosten kann insbesondere einen rechteckigen (länger als breit) oder quadratischen
Horizontalquerschnitt haben.
[0043] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Betonierungs-Deckenschalung, bei der mehrere
erfindungsgemäße Schaltafeln zur Bildung einer größeren Deckenschalungsfläche in räumlicher
Nachbarschaft auf einer Abstützungsstruktur (die auch eine herkömmlich ausgebildete
Abstützungsstruktur sein kann) abgestützt sind. Die Abstützungsstruktur kann so ausgebildet
sein, dass die betreffenden Schaltafeln jeweils auf mindestens einer Deckenschalungsstüzte
und/oder mindestens einem Schaltafel-Träger abgestützt sind, welcher Schaltafel-Träger
seinerseits auf Deckenschalungsstützen und/oder Haupt-Deckenschalungsträgern abgestützt
ist, welche Haupt-Deckenschalungsträger ihrerseits auf Deckenschalungsstüzten abgestützt
sind.
[0044] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Schaltafel
für Betonierungsschalungen, wie sie in dieser Anmeldung offenbart ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragstruktur aus einem Kunststoff, vorzugsweise faserverstärktem Kunststoff,
spritzgegossen oder druckgegossen wird; dass ein Schalhautelement oder mehrere Schalhautelemente
aus einem Kunststoff, der vorzugsweise unterschiedlich zu dem Kunststoff der Tragstruktur
ist, spritzgegossen oder druckgegossen wird;
und dass
- (a) im Fall, dass die Schalhaut von einem einzigen Schalhautelement gebildet ist,
dieses Schalhautelement lösbar an der Tragstruktur befestigt wird, oder
- (b) im Fall, dass die Schalhaut von mehreren Schalhautelementen gebildet ist, diese
mehreren Schalhautelemente lösbar an der Tragstruktur befestigt werden.
[0045] Bei diesem Verfahren ist es günstig, wenn das einzige Schalhautelement an seiner
Rückseite bzw. die mehreren Schalhautelemente jeweils an ihrer Rückseite mehrere angeformte
Fortsätze aufweist bzw. aufweisen, wobei von der Rückseite der Tragstruktur her Schrauben
in mindestens eine Teilanzahl der Fortsätze eingeschraubt werden. Die Schrauben können
selbstschneidende Schrauben sein.
[0046] Die Erfindung und speziellere Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung werden nachfolgend
anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1 bis 8
- eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schal-tafel für Betonierungsschalungen,
dabei im Einzelnen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Schaltafel, gesehen schräg auf die dem Betrachter
zugewandte Vorderseite der Schaltafel;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Schaltafel von Fig. 1, gesehen schräg auf die
dem Betrachter zugewandte Rückseite der Schaltafel;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung einer Tragstruktur der Schaltafel von Fig. 1, gesehen
schräg auf die dem Betrachter zugewandte Vorderseite der Tragstruktur;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung der Tragstruktur von Fig. 3, gesehen schräg auf die
dem Betrachter zugewandte Rückseite der Tragstruktur;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung einer Schalhaut der Schaltafel von Fig. 1, gesehen
schräg auf die dem Betrachter zugewandte Vorderseite der Schalhaut;
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung der Schalhaut von Fig. 5, gesehen schräg auf die
dem Betrachter zugewandte Rückseite der Schalhaut der Schaltafel;
- Fig. 7
- einen Ausschnitt eines Schnitts der Schaltafel von Fig. 1 gemäß VII-VII in Fig. 4;
- Fig. 8
- einen Ausschnitt einer Draufsicht auf die Rückseite der Schaltafel von Fig. 1;
- Fig. 9 bis 14
- eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltafel für Betonierungsschalungen,
dabei im Einzelnen:
- Fig. 9
- eine perspektivische Darstellung einer Schaltafel, gesehen schräg auf die dem Betrachter
zugewandte Vorderseite der Schaltafel;
- Fig. 10
- eine perspektivische Darstellung der Schaltafel von Fig. 9, gesehen schräg auf die
dem Betrachter zugewandte Rückseite der Schaltafel;
- Fig. 11
- eine perspektivische Darstellung einer Schalhaut der Schaltafel von Fig. 9, gesehen
schräg auf die dem Betrachter zugewandte Rückseite der Schalhaut;
- Fig. 12
- einen Ausschnitt der Darstellung von Fig. 11 in größerem Maßstab;
- Fig. 13
- eine teilweise geschnittene, perspektivische Darstellung eines Aus-schnitts der Schaltafel
von Fig. 9, gesehen schräg auf die dem Betrachter zugewandte Rückseite der Schaltafel,
bei einer Zwischenphase des Zu-sammenbaus von Tragstruktur und Schalhaut;
- Fig. 14
- eine teilweise geschnittene Darstellung wie in Fig. 13, aber nach Vollen-dung des
Zusammenbaus;
- Fig. 15 bis 18
- eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schal-tafel für Betonierungsschalungen,
dabei im Einzelnen:
- Fig. 15
- eine perspektivische Darstellung der Schalhaut der Schaltafel, gesehen schräg auf
die dem Betrachter zugewandte Rückseite der Schalhaut;
- Fig. 16
- einen Ausschnitt der Darstellung von Fig. 15 in größerem Maßstab;
- Fig. 17
- eine teilweise geschnittene, perspektivische Darstellung eines Aus-schnitts der Schaltafel,
gesehen schräg auf die dem Betrachter zuge-wandte Rückseite der Schaltafel, bei einer
Zwischenphase des Zusam-menbaus von Tragstruktur und Schalhaut;
- Fig. 18
- eine teilweise geschnittene Darstellung wie in Fig. 17, aber nach Vollen-dung des
Zusammenbaus;
- Fig. 19
- bis 24 eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltafel für Betonierungsschalungen,
dabei im Einzelnen:
- Fig. 19
- eine perspektivische Darstellung einer Schaltafel, gesehen schräg auf die dem Betrachter
zugewandte Vorderseite der Schaltafel;
- Fig. 20
- eine perspektivische Darstellung der Schaltafel von Fig. 19, gesehen schräg auf die
dem Betrachter zugewandte Rückseite der Schaltafel;
- Fig. 21
- eine perspektivische Darstellung der Schalhaut der Schaltafel von Fig. 19, gesehen
schräg auf die dem Betrachter zugewandte Rückseite der Schalhaut;
- Fig. 22
- eine teilweise geschnittene (Schnittlinie XXII-XXII in Fig. 21), perspektivi-sche
Darstellung eines Ausschnitts der Schaltafel von Fig. 19, gesehen schräg auf die dem
Betrachter zugewandte Rückseite der Schaltafel, bei einer Zwischenphase des Zusammenbaus
von Tragstruktur und Schal-haut;
- Fig. 23
- eine teilweise geschnittene Darstellung wie in Fig. 22, aber nach Vollen-dung des
Zusammenbaus;
- Fig. 24 bis 28
- eine sechste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltafel für Betonierungsschalungen,
dabei im Einzelnen:
- Fig. 24
- eine perspektivische Darstellung der Schalhaut der Schaltafel, gesehen schräg auf
die dem Betrachter zugewandte Rückseite der Schalhaut;
- Fig. 25
- einen Ausschnitt der Darstellung von Fig. 24 in größerem Maßstab;
- Fig. 26
- eine teilweise geschnittene, perspektivische Darstellung eines Aus-schnitts der Schaltafel,
gesehen schräg auf die dem Betrachter zuge-wandte Rückseite der Schaltafel;
- Fig. 27
- einen Ausschnitt eines Schnitts der Schaltafel längs XXVII-XXVII n Fig. 24;
- Fig. 28
- einen Ausschnitt einer Draufsicht auf die Rückseite der Schaltafel;
- Fig. 29
- eine siebte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltafel für Be-tonierungsschalungen,
und zwar als perspektivische Darstellung eines Ausschnitts der Schaltafel, gesehen
auf die dem Betrachter zugewandte Rückseite der Schaltafel;
- Fig. 30
- eine achte und eine neunte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltafel für
Betonierungsschalungen, und zwar als perspektivische Darstellung eines Ausschnitts
der Schaltafel, gesehen auf die dem Be-trachter zugewandte Rückseite der Schaltafel;
- Fig. 31
- eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts einer Betonierungs-Wandschalung,
die mehrere erfindungsgemäße Schaltafeln enthält, ge-sehen von schräg-oben auf die
Wandschalung;
- Fig. 32
- eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts einer Betonierungs-Deckenschalung,
die mehrere erfindungsgemäße Schaltafeln enthält, ge-sehen von schräg-oben auf die
Deckenschalung;
- Fig. 33
- ein Kopplungselement für erfindungsgemäße Schaltafeln, und zwar (a) und (b) perspektivische
Darstellungen und (c) Seitenansicht;
- Fig. 34
- zwei Kopplungselemente von Fig. 33, in zwei unterschiedlichen Zustän-den während des
Einbauens an einem Paar von erfindungsgemäßen Schaltafeln, in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 35
- ein Kopplungselement von Fig. 33 und 34, im fertig eingebauten Zustand an einem Paar
von erfindungsgemäßen Schaltafeln, in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 36 bis 38
- eine zehnte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltafel für Betonierungsschalungen
sowie eine Abwandlung dieser zehnten Ausführungsform, dabei im Einzelnen:
- Fig. 36
- eine schematisierte Draufsicht auf die Rückseite der Schaltafel und deren Tragstruktur;
- Fig. 37
- eine schematisierte, längs XXXVII - XXXVII in Fig. 36 geschnittene Seitenansicht der
Schaltafel von Fig. 36;
- Fig. 38
- eine schematisierte, längs XXXVII - XXXVII in Fig. 36 geschnittene Seitenansicht der
Schaltafel von Fig. 36, aber jetzt mit einer Abwandlung;
- Fig. 39
- eine elfte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltafel für Betonierungsschalungen,
und zwar als schematisierte Draufsicht auf die Rückseite der Schaltafel und deren
Tragstruktur.
[0047] Bei der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung wird der Kürze
halber von "Schaltafel" anstelle von "Schaltafel für Betonierungsschalungen" gesprochen.
Alle gezeichneten und beschriebenen Schaltafeln sind von ihrer Dimensionierung und
ihrer Lastaufnahmefähigkeit her so ausgebildet, dass sie den Belastungen standhalten
können, die beim Einsatz in Betonierungsschalungen gegeben sind.
[0048] Die in den Fig. 1 bis 8 dargestellte Schaltafel 2 ist aus zwei Bestandteilen zusammengefügt,
nämlich einer Tragstruktur 4 und einer Schalhaut 6, die hier von einem einzigen Schalhautelement
8 gebildet wird. Sowohl die Tragstruktur 4 als auch das Schalhautelement 8 bestehen
hier gänzlich aus Kunststoff.
[0049] Insgesamt gesehen hat die Schaltafel die Gestalt bzw. Geometrie eines Quaders, der
- gemessen rechtwinklig zu der Ebene der in Fig. 1 sichtbaren Schalhautvorderseite
10, die zugleich Schaltafelvorderseite 10 ist - eine wesentlich kleinere Abmessung
bzw. Dicke d hat als seine Längenabmessung I und seine Breitenabmessung b. Bei dem
gezeichneten Ausführungsbeispiel beträgt z. B. die Länge I 135 cm, die Breite b 90
cm, und die Dicke d 10 cm.
[0050] Besonders deutlich in Fig. 3 und 4 sieht man, dass die Tragstruktur 4 die Gestalt
eines Gitterrostes hat. Jeder der zwei Längsränder hat die Gestalt einer doppel-wandigen
Wand 12, und jeder der zwei Querränder hat die Gestalt einer doppel-wandigen Wand
14. Zwischen den Längs-Randwänden 12 und parallel zu diesen gibt es - beim gezeichneten
Ausführungsbeispiel fünf - Längs-Zwischenwände 16, die doppel-wandig ausgebildet sind.
Zwischen den Quer-Randwänden 14 und parallel zu diesen gibt es - beim gezeichneten
Ausführungsbeispiel acht - Quer-Zwischenwände 18, die jeweils doppel-wandig ausgebildet
sind. Die lichten Abstände zwischen den Längs-Zwischenwänden 16 sowie zwischen der
betreffenden "letzten" Längs-Zwischenwand 16 und der betreffenden Längs-Randwand 12
sind untereinander alle gleich. Die lichten Abstände zwischen den Quer-Zwischenwänden
18 und zwischen der betreffenden "letzten" Quer-Zwischenwand 18 und der betreffenden
Quer-Randwand 14 sind untereinander alle gleich und überdies gleich dem zuvor beschriebenen
Abstand zwischen den diversen Längswänden 12, 16. Zwischen den diversen Wänden 12,
14, 16, 18 ist somit eine matrixartige bzw. schachbrettartige Anordnung von - in Draufsicht
auf die Vorderseite (Fig. 3) oder auf die Rückseite (Fig. 4) - jeweils im Wesentlichen
quadratischen Öffnungen 20 gebildet, die sowohl zur Vorderseite 22 der Tragstruktur
4 hin als auch zur Rückseite 24 der Tragstruktur 4 hin offen sind, allerdings in etwas
unterschiedlicher Größe, wie weiter unten noch genauer beschrieben wird. Bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel sind in Längsrichtung I der Tragstruktur 4 neun Öffnungen 20 in
Reihe vorgesehen, in Querrichtung b sechs Öffnungen 20 in Reihe. Bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel ist - an der Vorderseite 22 gemessen - jede lichte Öffnung 20
etwa 10 x 10 cm groß.
[0051] Beim Blick auf die Rückseite 24 der Tragstruktur 4 (Fig. 4) erkennt man, dass bei
den Zwischenwänden 16, 18 die Doppelwandstruktur am rückseitigen Ende jeweils durch
einen parallel zur Schalhautvorderseite 10 verlaufenden Materialbereich 26 "geschlossen"
ist; dies bringt zusätzlich Material an die Rückseite 24 der Tragstruktur. In Fig.
8 ist erkennbar, dass die Zwischenwände 16, 18 in ihrem der Vorderseite 22 benachbarten
Endbereich jeweils beidseitig einen gleichsam die Zwischenwand 16 bzw. 18 verbreiternden
Flansch 28 haben. Insofern kann man - bei Betrachtung der betreffenden Zwischenwand
16 bzw. 18 im Querschnitt - von einem Hut-förmigen Doppelwandquerschnitt sprechen
(siehe hierzu auch Fig. 29 und 30; dort zwar an einem anderen Ausführungsbeispiel,
aber insoweit auch beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 8 ebenso vorhanden). Die
Flansche 28 bringen zusätzliches Kunststoffmaterial in die Nähe der Vorderseite 22;
außerdem wird die Auflagefläche für die Schalhaut 6 vergrößert und werden die lichten
Abstände zwischen den Unterstützungen für das Schalhautelement 8 verkleinert. Somit
ist bei den Öffnungen 20 der lichte Querschnitt an der Vorderseite 22 kleiner als
an der Rückseite 24, wo er etwa 12 x 12 cm groß ist.
[0052] Die Längs-Randwände 12 und 14 haben jeweils an denjenigen Stellen, wo sich innenseitig
von der Längswand 12 bzw. 14 eine Öffnung 20 befindet, eine ovale, Langloch-förmige,
die betreffende Randwand 12 bzw. 14 querende Wandöffnung 30. Die Öffnungen 30 durchqueren
jeweils die Randwand 12 bzw. 14 gänzlich (gehen also durch beide Teilwände der Doppelwandstruktur)
und sind durch eine Öffnungsumfangswand 32 umgeben. An dieser Stelle wird außerdem
angemerkt, dass bei den Randwänden 12 und 14 jeweils die äußere (d. h. vom Zentrum
der Tragstruktur 4 abgewandte) Fläche ein kleines Stück gegenüber dem Außenumriss
der Tragstruktur 4 zurückgesetzt ist. Mit anderen Worten, der Außenumriss an der Rückseite
24 ist ein leicht größeres Rechteck als die Rechtecklinie entlang den genannten Außenflächen
der Randwände 12 und 14.
[0053] An denjenigen Stellen, wo sich jeweils Zwischenwände 16 und 18 kreuzen, sowie an
denjenigen Stellen, wo die Zwischenwände 16 bzw. 18 in die Randwände 12 bzw. 14 einmünden,
ist jeweils ein Kanal 34 runden Querschnitts vorhanden, der gegenüber den benachbarten
drei oder vier, durch die Doppelwandstruktur gebildeten Zwischenräumen 36 durch Wände
38 abgegrenzt ist. Die Kanäle 34 gehen jeweils von der Vorderseite 22 bis zur Rückseite
24 durch.
[0054] In Fig. 5 und 6 sieht man, dass das Schalhautelement 8 die Gestalt einer Platte mit
rückseitigen Fortsätzen 40 hat. Auf die Funktion der vier, in Fig. 5 sichtbaren, kreisrunden
Öffnungen 42, die sich in der Nähe der Längsränder des Schalhautelements 8 befinden,
wird weiter unten noch genauer eingegangen.
[0055] Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind insgesamt 66 (d. h. 70 minus vier Öffnungen
42) Fortsätze 40 vorhanden. Die Fortsätze 40 sind jeweils an einer Kreuzungsstelle
zwischen Zwischenwänden 16 und 18 bzw. an einer T-Stelle zwischen einer Randwand 12
bzw. 14 und einer Zwischenwand 16 bzw. 18 vorhanden, ausgenommen diejenigen Stellen,
wo die vier Öffnungen 42 vorhanden sind. Die Fortsätze 40 sind somit im Muster einer
Matrix bzw. im Schachbrettmuster angeordnet.
[0056] Wenn die Tragstruktur 4 und das Schalhautelement 8 zusammengefügt werden, gelangt
jeder Fortsatz 40 in den vorderseitigen Endbereich eines Kanals 34. In Fig. 7 sieht
man, dass jeder betreffende Kanal 34 in seinem der Vorderseite 22 der Tragstruktur
4 benachbarten Endbereich einen verkleinerten runden Querschnitt hat, so dass in Richtung
der Rückseite 24 der Tragstruktur 4 hin gerichtet eine Schulter 44 gebildet ist. Ferner
sieht man in Fig. 7 und 8, dass jeder Fortsatz 40 durch entsprechende, in seiner Längsrichtung
verlaufende Schlitze 46 in vier, über den Fortsatzumfang verteilte Zungen 48 untergliedert
ist. Jede der Zungen 48 hat im mittleren Bereich ihrer Länge außen jeweils eine Schulter
50, die teilkreisförmig über etwas weniger als 90° verläuft und im zusammengebauten
Zustand von Tragstruktur 4 und Schalhautelement 8 hinter die betreffende Schulter
44 des Kanals 34 bzw. der Tragstruktur 4 nach außen gerastet ist. In seinem Zentrum,
d. h. innen zwischen den vier Zungen 48, hat jeder der Fortsätze 40 einen axial verlaufenden
Hohlraum 52, der in etwa auf dem Niveau der Plattenrückseite 54 des Schalhautelements
8 endet. Ferner ist jede der Zungen 48 in ihrem der Rückseite 24 der Tragstruktur
4 zugewandten Endbereich an ihrer Außenseite angeschrägt, siehe Bezugszeichen 56.
Aufgrund der beschriebenen Ausbildung des jeweiligen Fortsatzes 40 können die Fortsätze
40 zum Zusammenbau von Tragstruktur 4 und Schalhautelement 8 jeweils in den Endbereich
kleineren Querschnitts eines Kanals 34 eingeführt werden. Aufgrund der Schrägflächen
56 werden dabei die Zungen 48 elastisch etwas zur Fortsatzmittelachse hin zusammengedrückt,
und der betreffende Fortsatz 40 gelangt immer weiter hinein in den betreffenden Kanal
34, bis - durch elastisches Zurückspringen der Zungen 48 nach außen hin - die Schultern
50 des betreffenden Fortsatzes 40 hinter die Schulter 44 des betreffenden Kanals 34
schnappen.
[0057] Durch den beschriebenen Eingriff jedes Fortsatzes 40 mit der Schulter 44 eines Kanals
34 ist eine Verbindung bzw. Befestigung zwischen der Tragstruktur 4 und dem Schalhautelement
8 geschaffen, welche die Tragstruktur 4 und das Schalhautelement 8 gegen die Wirkung
von Zugkräften zusammenhält, die in Längsrichtung der Kanäle 34 bzw. - in anderen
Worten - rechtwinklig zur Schaltafelvorderseite 10 wirken. Da bei jedem Fortsatz 40
die Zungen 48 am Umfang mit demjenigen Teil des betreffenden Kanals 34, wo dieser
kleineren Querschnitt hat, in Kontakt sind (siehe Bezugszeichen 58) und da die Zungen
48 dort hinreichend großen Materialquerschnitt haben, wird durch den Weiblich-männlich-Eingriff
zwischen diesem Bereich des betreffenden Fortsatzes 40 und dem Bereich kleineren Querschnitts
58 des betreffenden Kanals 34 eine Verbindung geschaffen, die Schubkräfte hinsichtlich
der Grenzfläche zwischen Vorderseite 22 der Tragstruktur 4 und Plattenrückseite 54
des Schalhautelements 8 (d. h. hinsichtlich von Kräften, die parallel zur Schaltafelvorderseite
10 wirken) übertragen kann. Die Tragstruktur 4 und das Schalhautelement 8 bilden auf
diese Weise ein hinsichtlich der vorkommenden Kräfte zumindest weitgehend gemeinsam
tragendes Gebilde.
[0058] Weiter oben ist bereits angesprochen worden, dass das Schalhautelement 8 an zwei
Stellen nahe dem einen Längsrand sowie an zwei Stellen nahe dem anderen Längsrand
jeweils eine kreisrunde Öffnung 42 besitzt. Jede der Öffnungen 42 befindet sich an
einer Stelle, an der in der Tragstruktur 4 ein Kanal 34 positioniert ist. Auf diese
Weise sind vier Stellen gebildet, an denen man jeweils einen sogenannten Spannanker
(das ist im hier interessierenden, mittleren Bereich des Spannankers im Wesentlichen
ein Stab) durch die komplette Schaltafel 2, d. h. Tragstruktur 4 und Schalhautelement
8 hindurch schieben und auch durch eine parallel mit Abstand dazu aufgestellte Schaltafel
2 komplett hindurch schieben kann. Mit solchen Spannankern arbeitet man insbesondere
bei Betonierungs-Wandschalungen, wo Schaltafeln mit Abstand aufgestellt werden, um
durch Ausgießen des Abstandsraums mit Beton eine Betonwand herzustellen. Auf den dem
Abstandsraum abgewandten Rückseiten 24 der Schaltafeln 2 des betreffenden Schaltafelpaars
werden z. B. Mutternplatten auf die Spannanker aufgeschraubt. Die Spannanker nehmen
diejenigen Kräfte auf, die der eingegossene, breiige Beton im die Schaltafeln des
Schaltafelpaars auseinander drückenden Sinn ausübt.
[0059] Die Befestigung des Schalhautelements 8 an der Tragstruktur 4 ist lösbar. Man muss
lediglich jeweils die Zungen 48 der Fortsätze radial zusammendrücken, um dann das
Schalhautelement 8 von der Tragstruktur 4 entfernen zu können. Eine alternative Möglichkeit
ist die Ausführung einer Drehbewegung des Schalhautelements 8 relativ zu der Tragstruktur
4, was die Befestigung zerstört.
[0060] In Fig. 6 (aber noch deutlicher weiter unten in Fig. 11, 12, 15, 16) sieht man, dass
der plattenartige Bereich 9 des Schalhautelements 8, d. h. das Schalhautelement 8
ohne die Fortsätze 40, an allen vier Rändern rückseitig einen in Richtung der Schalhautelement-Dicke
d dickeren Randstreifen 11 hat, der dort die Belastbarkeit und Verschleißbeständigkeit
des Schalhautelements 8 und die Dichtigkeit der Schaltafel 2 zu benachbarten Schaltafeln
2 erhöht. Wenn in der Anmeldung von Plattenrückseite 54 des Schalhautelements gesprochen
wird, ist die Rückseite innerhalb der Randstreifen 11 gemeint. Innerhalb der Randstreifen
11 beträgt bei diesem Ausführungsbeispiel die "Plattendicke" des Kunststoffs 5 mm.
[0061] Anhand der Fig. 9 bis 14 wird nun eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schaltafel 2 beschrieben. Die Abänderungen im Vergleich zur ersten Ausführungsform
gemäß Fig. 1 bis 8 betreffen im Wesentlichen nur die Ausbildung der Einrichtungen,
die zum Verbinden bzw. aneinander Befestigen von Tragstruktur 4 und Schalhautelement
8 vorgesehen sind. Die anschließende Beschreibung konzentriert sich auf diese Abänderungen.
[0062] Wie man in Fig. 13 und 14 gut sieht, haben die für das lösbare Verbinden bzw. aneinander
Befestigen von Tragstruktur 4 und Schalhautelement 8 genutzten Kanäle 34 in dem der
Vorderseite 22 der Tragstruktur 4 benachbarten Endbereich keinen verkleinerten Querschnitt,
aber in dem der Rückseite 24 der Tragstruktur 4 benachbarten Endbereich einen hohlen,
im Querschnitt runden Stutzen 60, der sowohl am Innenumfang als auch am Außenumfang
einen kleineren Querschnitt als der restliche Kanal 34 hat.
[0063] Die Fortsätze 40 haben jetzt jeweils einen Querschnitt, den man als hohlzylindrischen,
zentralen Stutzen 62 mit vier radial verlaufenden, im 90°-Winkelabstand angeordneten
Rippen 64 beschreiben kann. Jeder Fortsatz 40 ragt für eine Länge von der Plattenrückseite
54 des Schalhautelements 8 vor, die in etwa einem Drittel der Dicke der Tragstruktur
4 entspricht. Im Querschnitt durch den jeweiligen Fortsatz 40 betrachtet, haben die
vier Rippen 64 eine derartige Abmessung, dass die Rippenenden gerade bis in die vier
Innenecken 66 des betreffenden Kanals 34 gehen. Somit liefert jeder der angeformten
Fortsätze 40 und damit die Gesamtheit aller Fortsätze 40 durch Zusammenwirken mit
den betreffenden Kanälen 34 mittels Weiblich/männlich-Eingriffen einen Verbund zwischen
Tragstruktur 4 und Schalhautelement 8, der Schubkräfte übertragen kann, die parallel
zur Schaltafelvorderseite 10 wirken.
[0064] Zur gegenseitigen Verankerung von Tragstruktur 4 und Schalhautelement 8 sind nicht
mehr rastende Zungen der Fortsätze 40 vorgesehen, sondern mit den Fortsätzen 40 zusammenwirkende
Schrauben 70, die von der Rückseite 24 der Tragstruktur 4 her jeweils durch die Stutzen
60 der Tragstruktur 4 hindurch in den Innenraum des Hohlstutzens 62 des betreffenden
Fortsatzes 40 eingeschraubt sind, siehe den in Fig. 14 gezeichneten Endzustand. Die
Schrauben 70 sind selbstschneidend und schneiden sich ihr Gegengewinde im betreffenden
Hohlstutzen 62 beim Zusammenbau von Tragstruktur 4 und Schalhautelement 8 selbst.
Durch Herausschrauben der Schrauben 70 kann der Verbundzustand bzw. gegenseitige Befestigungszustand
von Tragstruktur 4 und Schalhautelement 8 auf einfache Weise gelöst werden. Die Schraubverbindungen
zwischen den Schrauben 70 und den Fortsätzen 40 liefern einen Verbund, der Zugkräfte
übertragen kann, die rechtwinklig zu der Schaltafelvorderseite 10 im die Tragstruktur
4 und Schalhautelement 8 trennenden Sinne wirken.
[0065] Die zweite Ausführungsform ist tendenziell rationeller herstellbar als die erste
Ausführungsform und erlaubt etwas größere Maßtoleranzen zwischen Tragstruktur 4 und
Schalhautelement 8. Es wird betont, dass nicht bei jedem der Kanäle 34 eine Schraube
70 eingebaut werden muss. Für die Festigkeit der Verbindung ist es ausreichend, wenn
nur bei einem Teil der Kanäle 34 eine Schraube 70 eingeschraubt wird. Die Fortsätze
40 können biegestabiler ausgebildet sein als bei dem ersten Ausführungsbeispiel.
[0066] Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel gibt es auch Kanäle 34a und Schalhautelement-Öffnungen
42 für Spannanker. In der Nähe der Öffnungen 42 gibt es jeweils einen Fortsatz 40b,
der - verglichen mit einem "Normal-Fortsatz" 40a am Längsrand des Schalhautelements
8 - ein Stück weit zur Längsmittellinie des Schalhautelements 8 hin versetzt ist.
Für derartige Fortsätze 40b gibt es entsprechend leicht versetzte Kanäle 34b in der
Tragstruktur 4.
[0067] Anhand der Fig. 15 bis 18 wird nun eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schaltafel beschrieben. Die dritte Ausführungsform ist der zuvor beschriebenen, zweiten
Ausführungsform ähnlich. Die folgende Beschreibung konzentriert sich auf die Unterschiede
zu der zweiten Ausführungsform.
[0068] Die Kanäle 34 in der Tragstruktur 4 haben einen runden Querschnitt und weder eine
Querschnittsverkleinerung im Endbereich benachbart der Tragstruktur-Vorderseite 22
noch eine Querschnittsverkleinerung im Endbereich benachbart der Tragstruktur-Rückseite
24. Im mittleren Bereich der Länge des betreffenden Kanals 34 ist jedoch eine Querwand
72 mit einem zentralen Loch 74 vorhanden. Die Querwand 72 dient als Wiederlager für
den Schraubenkopf 76 einer betreffenden, dort von der Tragstruktur-Rückseite 24 her
durch das Loch 74 eingeführten Schraube 70.
[0069] Die Schalhautelement-Fortsätze 40 haben hier die Gestalt eines zentralen Hohlstutzens
62 mit z. B. acht über den Umfang verteilten Rippen 64, die in Radialrichtung deutlich
kürzer sind als bei dem zweiten Ausführungsbeispiel. Wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
wird an den Stellen, wo man dies für erforderlich hält, eine selbstschneidende Schraube
70 in einen Fortsatz 40 eingeschraubt.
[0070] Nun wird anhand der Fig. 19 bis 23 eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schaltafel beschrieben. Die vierte Ausführungsform unterscheidet sich von den vorherigen
Ausführungsformen im Wesentlichen durch die Art der Verbindung bzw. gegenseitigen
Befestigung von Tragstruktur 4 und Schalhautelement 8. Die folgende Beschreibung konzentriert
sich auf die Beschreibung dieser Unterschiede.
[0071] Wie man am raschesten in Fig. 22 und 23 sieht, sind hier entlang der Längsränder
und der Querränder des Schalhautelements 8 kreisrunde, hohle, angeformte Fortsätze
40 vorhanden, wohingegen ansonsten im Querschnitt quadratische, hohle, angeformte
Fortsätze 40 vorhanden sind. Jeder der Fortsätze 40 besitzt an seinem Außenumfang
- in einer ersten Ebene liegend - an seiner Außenseite eine erste, unterbrochene,
Reihe von in Umfangsrichtung verlaufenden ausgestülpten Bereichen 80. In einer zweiten
Ebene, die axial von der ersten Ebene beabstandet ist, ist eine zweite, unterbrochene
Reihe von ausgestülpten Bereichen 80 am Außenumfang vorhanden. Die Zahl der Umfangsreihen
kann alternativ kleiner oder größer als zwei sein.
[0072] Am Innenumfang der betreffenden, zugehörigen Kanäle 34 der Tragstruktur 4 sind eingestülpte
Bereiche 82, ebenfalls in über den Umfang unterbrochenen Bereichen in zwei Ebenen
oder auch mehr Ebenen oder auch weniger Ebenen vorhanden. Die ausgestülpten Bereiche
80 und die eingestülpten Bereiche 82 sind so positioniert, dass beim Zusammenfügen
von Tragstruktur 4 und Schalhautelement 8 unter leichter elastischer Verformung von
Fortsätzen 40 und/oder Kanalwänden die ausgestülpten Bereiche 80 in die eingestülpten
Gegenbereiche 82 kommen und dort bis zum Aufbringen einer beträchtlichen Lösekraft
bzw. Herausziehkraft fest sitzen. Zwischen jedem Fortsatz 40 und jedem zugehörigen
Kanal 34 ist somit ein Weiblich/männlich-Eingriff erzeugt.
[0073] Derartige leicht ausgestülpte Bereiche 80 und derartige leicht eingestülpte Gegenbereiche
82 können bei der Formung der Tragstruktur 4 und des Schalhautelements 8 insbesondere
durch Kunststoff-Spritzgießen oder durch Kunststoff-Druckgießen mit angeformt werden,
ohne dass man hierfür Schieber in der Herstellungsform einsetzen müsste, die sich
quer zur Haupterstreckungsebene von Tragstruktur 4 bzw. Schalhautelement 8 verschieben
lassen. Vielmehr kann die Herstellungsform an den Stellen, wo ausgestülpte Bereiche
80 geformt werden sollen, einfach entsprechende Vertiefungen haben. Das hergestellte
Schalhautelement kann, insbesondere bei noch warmem Formungsprodukt, unter elastischer
Verformung aus dem Formhohlraum ausgestoßen werden. Bei der Formung der Tragstruktur
4 gilt umgekehrt, dass die Herstellungsform an den Stellen, wo die eingestülpten Bereiche
82 geformt werden sollen, entsprechende Ausbuchtungen hat. Für das Ausstoßen aus der
Herstellungsform gilt das für das Schalhautelement 8 Gesagte entsprechend. Alternativ
können die Fortsätze 40 eingestülpte Bereiche und die Kanäle 34 mit ausgestülpten
Bereichen ausgestattet sein.
[0074] Die Fortsätze 40 nehmen bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel etwa ein Viertel
der Länge der Kanäle 34 ein.
[0075] Bei der vierten Ausführungsform können die Kanäle 34 an ihrem der Tragstruktur-Rückseite
24 benachbarten Ende geschlossen sein (siehe den linken Fortsatz 40 in Fig. 23) oder
auch offen sein (siehe den in Fig. 25 rechten Kanal 23).
[0076] Hohle Kreisform und hohle Quadratform der Fortsätze 40 sind praktisch, können aber
auch durch andere Querschnittsformen ersetzt werden. Zeichnerisch ist der Fall von
zwei unterschiedlichen Geometrien der Fortsätze 40 gezeichnet. Es können auch alle
Geometrien gleich sein oder mehr als zwei unterschiedliche Geometrien verwirklicht
sein.
[0077] Anhand der Fig. 24 bis 28 wird nun eine fünfte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schaltafel 2 beschrieben. Die fünfte Ausführungsform unterscheidet sich von den vorhergehenden
Ausführungsformen im Wesentlichen nur durch die Art der Verbindung bzw. gegenseitigen
Befestigung von Tragstruktur 4 und Schalhautelement 8. Die folgende Beschreibung der
fünften Ausführungsform konzentriert sich auf die Beschreibung der Unterschiede zu
den vorhergehenden Ausführungsformen.
[0078] Wie man aus Fig. 24 und 25 besonders rasch sieht, besitzt das Schalhautelement 8
Fortsätze 40, die wie die Fortsätze bei der zweiten Ausführungsform (siehe insbesondere
Fig. 11 und 13) geformt sind, allerdings ohne einen zentralen, axial verlaufenden
Hohlraum. Es sind auch keine Schrauben vorgesehen, die von der Tragstruktur-Rückseite
24 her in die Fortsätze 40 eingeschraubt werden. Bei der fünften Ausführungsform übernehmen
die Fortsätze 40, zusammenwirkend mit den entsprechenden Kanälen 34 (jeweils Weiblich/männlich-Eingriff),
somit nur die Aufgabe der gegenseitigen Lagefixierung von Tragstruktur 4 und Schalhautelement
8 sowie der Übertragung der weiter oben angesprochenen Schubkräfte.
[0079] Um die Tragstruktur 4 und das Schalhautelement 8 zugfest hinsichtlich Kräften, die
rechtwinklig zur Schalhautvorderseite 10 im die Tragstruktur 4 und das Schalhautelement
8 trennenden Sinn wirken, gegenseitig zu verankern, sind an dem Schalhautelement 8
rückseitig plattenartige Fortsätze 84 angeformt. Pro Öffnung 20 in der Tragstruktur
4 hat man bei diesem Ausführungsbeispiel zwei Fortsätze 84 bzw. drei Fortsätze 84
im Fall der randbenachbarten Öffnungen 20 vorgesehen. Man kann auch mit einer anderen
Anzahl von angeformten Fortsätzen 84 arbeiten.
[0080] In Fig. 30 sieht man, dass die Öffnungen 20 in denjenigen, der Tragstruktur-Vorderseite
nahen Bereichen, wo beim Zusammenbau von Tragstruktur 4 und Schalhautelement 8 Fortsätze
84 "hereinkommen", angeformte Vorsprünge 86 haben, die zum Zentrum der betreffenden
Öffnung 20 hin vorstehen. Die Vorsprünge 86 haben an ihrer der Tragstruktur-Rückseite
24 zugewandten Seite jeweils eine Schulter 88. Die Fortsätze 84 haben jeweils an ihrem
von der Plattenrückseite 54 des Schalhautelements 8 entfernteren Ende zwei Überstände
90, die vom Zentrum der betreffenden Öffnung 20 weg weisen. Die Überstände 90 sind
jeweils an ihrer dem Zentrum der betreffenden Öffnung 20 abgewandten Seite abgeschrägt
(siehe Bezugszeichen 92) und haben an ihrem der Plattenrückseite 54 zugewandten Ende
eine Schulter 94.
[0081] Beim Zusammenschieben von Schalhautelement 8 und Tragstruktur 4 werden die Fortsätze
84 wegen des Zusammenwirkens der Schrägflächen 92 mit den Innenseiten der Vorsprünge
86 elastisch nach innen, d. h. zum Zentrum der entsprechenden Öffnung 20 hin, gebogen.
Sobald das Schalhautelement 8 gänzlich mit der Tragstruktur 4 zusammengedrückt ist,
schnappen die Fortsätze 84 nach außen, wobei jetzt die Schultern 94 der Fortsätze
84 gegen die Schultern 88 der Vorsprünge 86 anliegen. Die Fortsätze 84 übernehmen
im Wesentlichen keine Festlegungsfunktion des Schalhautelements 8 relativ zu der Tragstruktur
4 in Richtungen parallel zur Schalhautvorderseite 10 und auch keine Funktion bei der
Übernahme der oben angeschobenen Schubkräfte. Man beachte, dass in Fig. 30 bewusst
ein kleines Spiel - gemessen horizontal in Fig. 30 - zwischen dem betreffenden Vorsprung
86 der Tragstruktur 4 und dem betreffenden Fortsatz 84 eingezeichnet worden ist.
[0082] Nach Biegen der Fortsätze 84 zum Zentrum der jeweiligen Öffnung 20 hin oder nach
Abbrechen der Fortsätze z. B. mit einem Schraubenzieher kann man das Schalhautelement
8 von der Tragstruktur 4 entfernen.
[0083] Fig. 29 veranschaulicht, dass man die Tragstruktur 4 und das Schalhautelement 8 durch
Kleben miteinander verbinden bzw. aneinander befestigen kann, anstatt die bisher beschriebenen
Verbindungsarten einzusetzen. Zwischen den Flanschen 28 der jeweiligen Doppelwandstruktur
mit Hut-förmigem Querschnitt der Zwischenwände 16 bzw. 18 einerseits und der Plattenrückseite
54 des Schalhautelements 8 andererseits befindet sich jeweils ein dünner Kleberstreifen
96. Kleberstreifen 96 müssen nicht an allen Stellen, wo Flansche 28 und Plattenrückseite
54 zusammentreffen, und nicht in voller möglicher Länge vorgesehen sein. Das Ausmaß
des Vorsehens von Kleberstreifen 96 richtet sich danach, welche Gesamtklebefläche
zur Sicherstellung der gewünschten Verbindungsfestigkeit erforderlich ist.
[0084] Die beschriebene Verbindung durch Kleben ist lösbar, wenn man einen geeigneten, dem
Fachmann geläufigen und am Markt erhältlichen Kleber auswählt, der z. B. durch ein
selektives Lösungsmittel gelöst werden kann.
[0085] Fig. 30 veranschaulicht zwei weitere mögliche Arten, wie man das lösbare Verbinden
bzw. das lösbare gegenseitige Befestigen von Tragstruktur 4 und Schalhautelement 8
erfindungsgemäß bewerkstelligen kann.
[0086] Die erste der zwei Möglichkeiten ist das Anformen von relativ kurzen, stiftförmigen
Fortsätzen 40 an der Plattenrückseite 54 des Schalhautelements 8, z. B. jeweils ein
stiftförmiger Fortsatz 40 (oder auch mehrere stiftförmige Fortsätze 40) im Bereich
jeder Kreuzungsstelle oder einer Teilanzahl der Kreuzungsstellen zwischen Zwischenwänden
16 und 18 und im Bereich jeder T-Stelle oder einer Teilanzahl der T-Stellen zwischen
Zwischenwänden 16 bzw. 18 und einer Randwand 12 bzw. 14. An denjenigen Stellen, wo
man mittels eines stiftförmigen Fortsatzes 40 verbinden will, ist jeweils ein Loch
in der Tragstruktur 4 vorgesehen, z. B. an einem Eckübergang von zwei Flanschen 28,
wie in Fig. 30 gezeichnet. Der stiftförmige Fortsatz 40 ist anfangs so lang, dass
er beim Zusammenfügen von Schalhautelement 8 und Tragstruktur 4 aus dem angesprochenen
Loch ein Stück herausragt. Das herausragende Ende kann man z. B. mittels eines erhitzten
Stempels zu einem breiteren Fortsatzkopf 98 umformen bzw. umschmelzen, wie er in Fig.
30 gezeichnet ist. Zum Lösen der Verbindung zwischen Schalhautelement 8 und Tragstruktur
4 kann man z. B. den so gebildeten Kunststoffkopf 98 mit einer geeigneten Zange abknipsen.
[0087] Eine Alternative besteht darin, dass man statt der stiftartigen Fortsätze 40 aus
Kunststoff jeweils einen Niet vorsieht. Der bei der Erzeugung der Nietverbindung gebildete
Nietkopf sieht z. B. so aus, wie in Fig. 30 mit Bezugszeichen 98 gezeichnet. Zum Lösen
der Nietverbindung muss der Nietkopf entfernt werden, z. B. durch Abknipsen mit einer
geeigneten Zange.
[0088] Alle Ausführungsbeispiele sind so gezeichnet und beschrieben worden, dass nur ein
einziges Schalhautelement 8 die gesamte Schalhaut 6 der Schaltafel 2 bildet. Dies
ist der im Rahmen der Erfindung bevorzugte Fall. Insbesondere im Fall von Schaltafeln
2 größeren Formats kann es jedoch günstiger sein, auf der Tragstruktur 4 mehrere Schalhautelemente
8 nebeneinander zu befestigen, sei es dass die Grenze(n) zwischen benachbarten Schalhautelementen
8 in Längsrichtung der Schaltafel 2 oder in Querrichtung der Schaltafel 2 verläuft
(verlaufen). In diesem Fall wird jedes der Schalhautelemente 8 auf eine Art und Weise
an der Tragstruktur 4 befestigt, wie sie beispielhaft weiter oben jeweils für das
einzige Schalhautelement 8 beschrieben worden ist.
[0089] Geeignete Kunststoffe, aus denen die Tragstruktur 4 und die Schalhaut 6 bestehen
können, sind dem Fachmann bekannt und am Markt erhältlich. Als geeignete Grund-Kunststoffe
seien hier Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und Polyamid (PA) erwähnt. Die Tragstruktur
4, die einen Großteil der Belastung der Schaltafel 2 trägt, kann insbesondere aus
faserverstärktem Kunststoff bestehen, wobei Glasfasern und Carbonfasern als günstige
Beispiele genannt werden. Man kann durchaus vergleichsweise lange Fasern (Länge über
1 mm bis hin zu einigen Zentimetern) einsetzen. Bei der Schalhaut 6, die ja einen
kleineren Teil der auf die Schaltafel 2 kommenden Belastung trägt und die vorzugsweise
nagelbar sein soll, kann man insbesondere mit einem Kunststoff arbeiten, der mittels
körniger Teilchen, insbesondere Calciumcarbonat oder Talkum, verstärkt ist. Aber auch
eine Verstärkung mit kurzen Fasern (kleiner oder gleich 1 mm Länge), insbesondere
mittels (kurzer) Glasfasern, kommt in Betracht.
[0090] Bei allen gezeichneten und beschriebenen Ausführungsformen hat der Kunststoff der
Tragstruktur 4 eine größere Festigkeit als der Kunststoff des Schalhautelements 8,
welches nagelbar ist.
[0091] Beim ersten Ausführungsbeispiel sind für die Schaltafel eine Länge I von 135 cm,
eine Breite b von 90 cm, eine Dicke d von 10 cm, wobei die Dicke des plattenartigen
Bereichs des Schalhautelements 8 5 mm beträgt, beispielhaft genannt worden. Diese
beispielhafte Dimensionsangabe hat auch Gültigkeit für alle anderen Ausführungsformen.
Es wird allerdings ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gemäß der Lehre der Erfindung
ausgebildete Schaltafeln 2 auch noch größere oder noch kleinere Formate haben können.
Wenn man deutlich größere Formate zur Verfügung stellen will, nimmt allerdings der
erforderliche Materialeinsatz überproportional zu, so dass man zu unwirtschaftlichen
und nicht mehr von Hand zu händelnden Schaltafeln kommt. Wenn man andererseits zu
deutlich kleineren Formaten geht, wird der Aufbau und der Abbau von Betonierungsschalungen
aufwändiger; außerdem steigt die Anzahl der Fugen zwischen jeweils benachbarten Schaltafeln,
welche Fugen man möglicherweise abgeformt im fertigen Betonerzeugnis sieht.
[0092] Weiter vorn ist schon im Zusammenhang mit Fig. 1 angesprochen worden, dass bei der
ersten Ausführungsform an der Rückseite der Tragstruktur 4 ringsum der Rand etwas
über die Außenflächen der Randwände 12 und 14 übersteht. Das Gleiche gilt für den
plattenartigen Bereich 9 des Schalhautelements 8, so dass - in anderen Worten - die
Außenflächen der Randwände 12 und 14 gegenüber dem Gesamt-Außenumriss der Schaltafel
2 ein Stück zurückgesetzt sind. An den acht Ecken des Schaltafel-Quaders gibt es jedoch
kleine Abschrägungen 99, die jeweils einen schrägen Übergang von der Außenfläche einer
Randwand 12 bzw. 14 zu dem dortigen Außenrand der Tragstruktur-Rückseite 24 bzw. dem
Außenrand des plattenförmigen Bereichs 54 des Schalhautelements 8 schaffen.
[0093] Wenn mehrere Schaltafeln 2 entweder Längsseite an Längsseite oder Querseite an Querseite
oder Längsseite an Querseite aneinander gestellt oder aneinander gelegt werden, kommen
die Außenränder der plattenartigen Bereiche 54 benachbarter Schalhäute 6 in wünschenswert
engen Kontakt, so dass dort höchstens ein kleinerer Durchtritt von Betonschlempe möglich
ist. Ebenso kommen die Außenränder benachbarter Tragstruktur-Rückseiten 24 in engen
Kontakt. Die Außenflächen der Randwände 12 bzw. 14 haben, wie erwünscht, einen kleinen
Abstand voneinander, um die zuvor erwähnten, erwünschten, engen Kontakte an den Schaltafel-Vorderseiten
und den Schaltafel-Rückseiten nicht zu gefährden.
[0094] Bei allen gezeichneten und beschriebenen Ausführungsformen sind die jeweilige Tragstruktur
4 sowie das jeweilige Schalhautelement 8 jeweils ein integrales Spritzgussbauteil
aus Kunststoff oder jeweils ein integrales Druckgussbauteil aus Kunststoff, d. h.
Tragstruktur 4 sowie Schalhautelement 8 haben jeweils eine Gestalt, welche die Herstellung
durch Kunststoff-Spritzguss oder durch Kunststoff-Druckguss erlaubt.
[0095] Wenn man zunächst die Tragstruktur 4 und die Herstellung durch Spritzgießen betrachtet,
dann sieht man, dass die Öffnungen 20 einschließlich Innenseiten der Flansche 28,
die rückseitigen Hälften der Rand-Doppelwände 12 und 14 bis hin zu den Öffnungen 30,
sowie die rückseitigen Oberflächen der die Zwischen-Doppelwände 16 und 18 an der Rückseite
schließenden Materialbereiche 26 durch Bereiche der Herstellungsform von der Rückseite
der Tragstruktur 4 her geformt werden. Die Zwischenräume der Zwischen-Doppelwände
16 und 18 sowie die Zwischenräume der Randwände 12 und 14 bis hin zu den Öffnungen
30 können durch Bereiche der Herstellungsform von der Vorderseite der Tragstruktur
4 her geformt werden. Bei den Kanälen 34 hängt es von der Kanalgestalt ab, ob man
ganz von der Rückseite der Tragstruktur 4 her formt (z. B. bei der ersten Ausführungsform,
siehe Fig. 7) oder ganz von der Vorderseite der Tragstruktur 4 her formt, oder einen
Teil der Kanallänge von der Rückseite her und den restlichen Teil der Kanallänge von
der Vorderseite her formt, siehe typischerweise dritte Ausführungsform, Fig. 17).
Zur Formung der Umfangswände 32 der Öffnungen 30 und der Außenflächen der Randwände
12 und 14 arbeitet man mit Schiebern der Herstellungsform, die eine Bewegungsrichtung
rechtwinklig zu der Außenfläche der betreffenden Randwand 12 bzw. 14 haben.
[0096] Es versteht sich, dass alle einschlägigen Flächen von Tragstruktur 4 und Schalhautelement
8 eine sogenannte Auszugsschrägung von typischerweise 0,5 bis 2 Grad haben, damit
die Hälften der Herstellungsform problemlos geöffnet, die Schieber der Herstellungsform
problemlos herausgezogen werden, und das Kunststoffprodukt problemlos aus der Herstellungsform
ausgestoßen werden kann.
[0097] Für die Herstellbarkeit der Tragstruktur 4 durch Kunststoff-Druckgießen gelten ganz
entsprechende Ausführungen. Der wesentlichste Unterschied zwischen dem Kunststoff-Spritzgießen
und dem Kunststoff-Druckgießen besteht ja bei der Formgebung von Thermoplasten darin,
dass im erstgenannten Fall der Kunststoff flüssig unter Druck eingespritzt wird, wohingegen
im zweitgenannten Fall der Kunststoff in Form von Feststoffkörnchen in den Formhohlraum
eingebracht wird und darin unter Druck aufgeschmolzen wird.
[0098] Wenn man als nächstes die Herstellung des Schalhautelements 8 durch Kunststoff-Spritzgießen
oder durch Kunststoff-Druckgießen betrachtet, sieht man, dass die Rückseite 54 des
plattenartigen Bereichs 9 des Schalhautelements 8 eine gute Position für die Teilungsebene
der Herstellungsform ist, dass die Fortsätze 40 mit Hilfe von Freiräumen in der einen
Formhälfte geformt werden können. Besonders einfach geht das bei der zweiten, dritten,
und vierten Ausführungsform. Bei der ersten und der fünften Ausführungsform muss man
Schieber einsetzen, um die "Widerhaken" an den Fortsätzen 40 zu formen.
[0099] Schließlich wird noch darauf hingewiesen, dass bei allen gezeichneten und beschriebenen
Ausführungsformen die Schalhautvorderseite 10 und damit die gesamte Schaltafel-Vorderseite
frei von Bestandteilen ist, die mit den Mitteln zum Verbinden bzw. aneinander Befestigen
von Tragstruktur 4 und Schalhautelement 8 zu tun haben. In anderen Worten, die Schalhautvorderseite
10 ist, abgesehen von den Öffnungen 42 durchgehend eben (in dem Sinne, wie man bei
Schalhäuten den Begriff "eben" üblicherweise verwendet, was keine im strengen Wortsinn
geometrisch ebene Ebene bedeutet), so dass sich an der Oberfläche des herzustellenden
Betonprodukts nichts anderes abzeichnet als die ungestörte Oberfläche der Schalhaut
6 und höchstens gewisse Markierungen an den Stellen, wo Fugen zwischen benachbarten
Schalhäuten 6 waren.
[0100] Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass bei einem Teil der gezeichneten
Ausführungsbeispiele Öffnungen gezeichnet sind, die rechtwinklig zur Schalhautvorderseite
10 verlaufen, sich durch die Doppelwandstruktur der Randwände 12 und 14 erstrecken
und im der Tragstruktur-Rückseite 24 benachbarten Endbereich eine Form haben, die
man als kreisrund mit zwei diametralen, im Wesentlichen rechteckigen Verlängerungen
bezeichnen kann (siehe besonders deutlich Fig. 18, rechts oben; Fig. 22). Diese Form
von Öffnungs-Endbereichen hat nichts mit Anspruchsmerkmalen in dieser Anmeldung zu
tun.
[0101] In Fig. 31 ist ein Ausschnitt einer Betonierungs-Wandschalung 100 dargestellt, die
mit erfindungsgemäßen Schaltafeln 2 aufgebaut ist. Konkret ist eine Wandschalung für
eine um eine 90°-Ecke gehende Wand gezeichnet. Selbstverständlich können in entsprechender
Weise Wandschalungen für gerade Wände, für Säulen, für T-förmig ineinander mündende
Wände, etc. erstellt werden, wobei die nachfolgend beschriebenen Grundsätze in all
diesen Fällen entsprechende Anwendung finden.
[0102] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 31 sind alle Schaltafeln 2 "vertikal ausgerichtet",
d. h. ihre Längsrichtung I verläuft vertikal und ihre Breitenrichtung b bzw. Querrichtung
verläuft horizontal. Die Schalhautvorderseite 10 verläuft bei allen Schaltafeln 2
vertikal. Man kann teilweise oder überall mit "horizontal ausgerichteten" Schaltafeln
2, d. h. Längsrichtung I verläuft horizontal und Querichtung b verläuft vertikal,
arbeiten.
[0103] Von der Innenecke 102 der Wandschalung 100 sieht man insgesamt vier Schaltafeln 2
in ganzer Breite (in einem Fall, links oben, nur in nahezu ganzer Breite). Außerdem
sieht man zwei Schaltafeln 2, bei denen ein Teil der Breite abgeschnitten ist. Außerdem
sieht man direkt an der Innenecke einen vertikalen Pfosten 106 mit quadratischem Querschnitt.
[0104] Zwei der mit voller Breite b sichtbaren Schaltafeln 2 haben die Abmessungen, wie
sie auch die Schaltafeln aller Ausführungsformen gemäß Fig. 1 bis 30 hatten, d. h.
acht Quer-Zwischenwände 18 und fünf Längs-Zwischenwände 16 bzw. neun Öffnungen 20
in Reihe, wenn man in Längsrichtung fortschreitet, und sechs Öffnungen 20 in Reihe,
wenn man in Querrichtung fortschreitet. An den Pfosten 106 über Eck anschließend gibt
es zwei Schaltafeln 2 mit demgegenüber geringerer Breite b. Konkret beträgt deren
Breite b ein Drittel der Breite der "Voll-Schaltafeln 2", d. h. man hat nur zwei Öffnungen
20 in Reihe, wenn man in Querrichtung fortschreitet. Die Länge I der zuletzt beschriebenen
Schaltafeln 2 ist gleich der Länge I der Voll-Schaltafeln 2. An der Außenseite der
Ecke der herzustellenden Betonwand sieht man - direkt an der Ecke - wiederum einen
Pfosten 108, der dem Pfosten 106 entsprechend ist, daran über Eck anschließend zwei
Schaltafeln 2 mit 2/3-Breite im Vergleich zur Breite b einer Voll-Schaltafel 2. An
die zuletzt angsprochenen Schaltafeln 2 schließen beidseits Voll-Schaltafeln 2 an.
[0105] Es wird betont, dass man in Fig. 31 gleichsam nur die obere Hälfte eines Wandschalungsabschnitts
sieht. Eine zweite, untere Hälfte schließt sich nach unten an, wie noch genauer beschrieben
werden wird. Insgesamt hat dann die Wandschalung somit eine Höhe von 270 cm, was im
Wohnungsbau eine recht übliche Raumhöhe von Betonboden zu Unterseite der Decke ist.
[0106] Im rechten Drittel, unten, der Fig. 31 sieht man, dass und wie jeweils benachbarte
Schaltafeln 2 bzw. die letzte Schaltafel 2 mit dem Pfosten 108 gekoppelt ist. Wenn
man bei der letzten Außeneck-Schaltafel 2a am linken Vertikalrand in die vierte Öffnung
20 nach unten geht, sieht man einen Teil eines Kopplungselements 110. Am rechten Vertikalrand
der gleichen Schaltafel 2a sieht man vier Kopplungselemente 110 des gleichen Typs.
Auch im linken Drittel, oben, der Fig. 31 sieht man ein Kopplungselement 110 des gleichen
Typs. Kopplungselemente 110 dieses Typs werden weiter unten anhand der Fig. 33 bis
35 noch genauer beschrieben. An dieser Stelle reicht die Erklärung, dass mittels derartiger
Kopplungselemente 110, die durch Paare von Öffnungen 30 in den Randwänden 12 greifen,
eine Kopplung benachbarter Schaltafeln 2 bzw. die Kopplung einer Schaltafel 2 mit
einem Pfosten 106 bzw. 108 bewerkstelligt werden kann.
[0107] Ganz links, Mitte, in Fig. 31 sieht man ferner, dass und wie mittels Kopplungselementen
110 des gleichen Typs zwei in Vertikalrichtung aneinander anschließende Schaltafeln
2 miteinander gekoppelt werden können, indem das betreffende Kopplungselement 110
durch ein Paar von Öffnungen 30 in Quer-Randwänden 14 zweier Schaltafeln 2 greift.
[0108] Außerdem sieht man in Fig. 31 an einigen Stellen die Enden von Spannankern 112 (wie
sie weiter oben in der Anmeldung bereits erwähnt worden sind), die jeweils mittels
einer Mutternplatte 114 gegen die Tragstruktur-Rückseiten 24 von zwei fluchtend benachbarten
Schaltafeln 2 festgelegt sind. Der Spannanker-Stab 112 geht, wie im Zusammenhang mit
der ersten Ausführungsform genauer beschrieben, durch einen Kanal nur einer Tragstruktur
4, der rechtwinklig zu der Schalhautvorderseite 10 verläuft. Die benachbarte Schaltafel
2 wird über die Mutternplatte 114 in den Anpressvorgang einbezogen.
[0109] Es versteht sich, dass in sinnvollen Abständen entlang der Wandschalung 100 mittels
Richtstützen, die einerseits am Boden und andererseits an Schaltafeln 2 befestigt
sind, die vertikale Ausrichtung der Schaltafeln 2 und das Beibehalten dieser vertikalen
Ausrichtung unter dem Druck des eingegossenen Betons sichergestellt sind.
[0110] Fig. 32 veranschaulicht an einem Beispiel (von vielen möglichen Beispielen), wie
eine Betonierungs-Deckenschalung 120 unter Einsatz erfindungsgemäßer Schaltafeln 2
ausgebildet sein kann.
[0111] Im mittleren Bereich der Fig. 32 sieht man einen Teil einer Reihe von Deckenschalungsstützen
122, wobei sich diese Reihe von links-unten nach rechts-oben in Fig. 32 erstreckt
und wobei nur zwei Deckenschalungsstützen 122 von einer größeren Zahl von Deckenschalungsstützen
122 dieser Reihe gezeichnet sind. Weiter links-oben in Fig. 35 sieht man eine weitere
Deckenschalungsstütze 122, die zu einer weiteren, sich von links-unten nach rechts-oben
erstreckenden Reihe von Deckenschalungsstützen 122 gehört. Innerhalb jeder Reihe von
Deckenschalungsstützen 122 führt ein Schaltafel-Träger 124 von Deckenschalungsstützen-Kopf
126 zu nächstem Deckenschalungsstützen-Kopf 126. Die Längsmittellinie der erstbeschriebenen
Reihe und die Längsmittellinie der zweitbeschriebenen Reihe haben einen Abstand voneinander,
der im Wesentlichen so groß ist wie die Länge I der zwischen den Reihen eingesetzten
Schaltafeln 2, zuzüglich zweimal eine halbe Breite eines Schaltafel-Trägers 124.
[0112] Es wird betont, dass man statt des in Fig. 32 gezeigten Aufbaus einer Deckenschalung
120 mit den erfindungsgemäßen Schaltafen 2 insbesondere auch Deckenschalungen 120
eines Aufbaus mit sogenannten Hauptträgern und sogenannten Nebenträgern verwirklichen
kann. Für diesen Fall muss man sich ausgehend von Fig. 32 vorstellen, dass der Abstandsraum
zwischen den parallelen Schaltafel-Trägern 124 nicht durch Schaltafeln 2, sondern
durch eine Reihe von parallel zueinander aufgelegten Nebenträgern überbrückt wird
(wobei in diesem Fall der Abstand zwischen den gezeichneten Schaltafel-Trägern 124
normalerweise größer ist). In diesem Fall nennt man die von Stütze 122 zu Stütze 122
führenden Träger "Hauptträger" und die rechtwinklig dazu verlaufenden, auf die Hauptträger
aufgelegten Träger "Nebenträger". Die Schaltafeln 2 werden dann so aufgelegt, dass
sie jeweils den Abstand zwischen zwei benachbarten Nebenträgern überbrücken. In diesem
Fall sind also die Nebenträger diejenigen Träger, die in der vorliegenden Anmeldung
als Schaltafel-Träger bezeichnet sind.
[0113] Anhand der Fig. 33 bis 35 wird nun ein Ausführungsbeispiel eines Kopplungselements
110 beschrieben, das insbesondere bei erfindungsgemäßen Wandschalungen 100, aber auch
für andere Zwecke, für die weiter unten Beispiele gegeben werden, eingesetzt werden
kann.
[0114] Das zeichnerisch dargestellte Kopplungselement 110 hat insgesamt eine Gestalt, die
an eine Türklinke mit integrierter Welle, um deren Zentralachse 144 das Kopplungselement
110 insgesamt schwenkbar ist, erinnert. Das Kopplungselement 110 kann insbesondere
aus Metall oder aus Kunststoff bestehen.
[0115] Das Kopplungselement 110 besitzt einen Wellenbereich 140 und integral mit dem Wellenbereich
140 einen länglichen Griffbereich 142, der in einer Ebene verläuft, auf welcher die
gedachte Mittelachse 144 des Wellenbereichs 140 rechtwinklig steht. Der Griffbereich
142 selbst ist relativ nahe an dem Wellenbereich 140 um etwa 45° in seiner Ebene abgebogen.
An dem geraden, längeren Teil 146 des Griffbereichs 142 kann eine Arbeitsperson mit
der Hand angreifen und dann, begünstigt durch einen durch den Abstand Griffstelle-Zentralachse
144 gegebenen Hebelarm, den Wellenbereich 140 um seine Mittelachse 144 drehen.
[0116] Der Griffbereich 142 geht integral an einem erste Endbereich des Wellenbereichs 140
in diesen über. In kleinem axialen Abstand von dieser Übergangsstelle befindet sich
auf dem Wellenbereich 140 ein erster Flansch 148 in Form eines ringförmigen, nach
radial außen ragenden Flanschs. In einem lichten Abstand a zu dem ersten Flansch 148
befindet sich im zweiten Endbereich des Wellenbereichs 140 ein zweiter Flansch 150,
der eine kompliziertere, weiter unten noch genauer zu beschreibende Gestalt hat. Der
lichte Abstand a ist - vorerst grob gesprochen - in etwa so groß, wie es bei fluchtend
nebeneinander aufgestellten Wandschalungs-Schaltafeln 2 der summierten Dicke von zwei
Randwänden 12 bzw. 14 im Bereich des Umfeldes um eine betreffende Öffnung 30, hinzugefügt
der (kleine) lichte Abstand zwischen den Außenflächen des Paars von Randwänden 12
bzw. 14, wie er im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform und dem Zurückgesetztsein
der Außenfläche der Randwände 12 bzw. 14 beschrieben worden ist. Man sieht dies in
Fig. 31 und in größerem Maßstab in den Fig. 34 und 35.
[0117] Zwischen dem ersten Flansch 148 und dem zweiten Flansch 150 ist der Wellenbereich
140 in einem Zwischenflanschbereich 141 nur im Wesentlichen kreiszylindrisch. Genauer
gesagt hat der Wellenbereich 140 dort einen etwas länglichen Querschnitt, den man
"Oval-artig" oder "Ellipsen-artig" oder in Form von "zwei Halbkreise mit zwei geraden
Abschnitten dazwischen" ausführen kann. Diese Querschnittsform fällt in Fig. 33 optisch
nicht auf, weil die "Dicke" bzw. der "lokale Durchmesser" an der kürzesten Stelle
nur wenig kleiner als an der etwa 90° entfernten, längsten Stelle ist. Der Sinn dieser
Querschnittsgestalt wird weiter unten genauer beschrieben.
[0118] Beim Blick auf diejenige Stirnseite des Wellenbereichs 140, wo sich der zweite Flansch
150 befindet, siehe Pfeil A in Fig. 33(c), hat der zweite Flansch 150 einen ovalen
Außenumriss, also einen Halbkreis-Abschnitt 152 an jedem Ende und dazwischen beidseits
je einen geraden Abschnitt 154. Im mittleren Bereich zwischen den zwei halbkreisförmigen
Abschnitten 152 hat der zweite Flansch 150 - gemessen rechtwinklig zu dem Verlauf
der geraden Abschnitte 154 zwischen den halbkreisförmigen Abschnitten 152 - eine Breite
c, die der kleinsten Dicke bzw. dem kleinsten Durchmesser des nur im Wesentlichen
kreiszylindrischen Bereichs 141 des Wellenbereichs 140 entspricht oder geringfügig
kleiner ist. Rechtwinklig zu der Breite c gemessen, hat der zweite Flansch 150 eine
Abmessung e, die deutlich größer als die Breite c ist. Mit anderen Worten, das Ausmaß
des radialen Überstands des zweiten Flanschs 150 über die Umfangsfläche des nur im
Wesentlichen kreiszylindrischen Bereichs 141 des Wellenbereichs 140 nimmt, bei Fortschreiten
um 90°, von 0 auf einen Maximalbetrag zu, dann bei Fortschreiten um weitere 90° von
dem Maximalbetrag auf 0 ab, dann bei Weiterbewegung um weitere 90° von 0 auf einen
Maximalbetrag zu, schließlich bei Fortschreiten um weitere 90° von dem Maximalbetrag
auf 0 ab.
[0119] In Fig. 36(b) rechts-unten und in Fig. 36(c) rechts-unten sieht man, dass die dem
ersten Flansch 148 zugewandte Stirnfläche des zweiten Flansches 150 nicht eben ist,
sondern in zwei Teile unterteilt ist (wobei der erste Teil dem gerade beschriebenen,
ersten Radialausmaßzunahme- Radialausmaßabnahme-Verlauf über 180° und der zweite Teil
dem gerade beschriebenen, zweiten Radialausmaßzunahme-Radialausmaßabnahme-Verlauf
über 180° entspricht), wobei bei jedem dieser zwei Teile ein ungefähr hälftiger 90°-Teilbereich
als Keilfläche 156 ausgebildet ist, die, wenn man in Umfangsrichtung fortschreitet,
von einer Maximaldistanz a + x zu der gegenüberliegenden Stirnfläche des ersten Flansches
148 auf eine Distanz a zu der gegenüberliegenden Stirnfläche des ersten Flansches
148 allmählich abnimmt.
[0120] Aufgrund der beschriebenen Geometrie des Wellenbereichs 140 mit dem zweiten Flansch
150 des Kopplungselements 110 kann man den Wellenbereich 140 mit dem zweiten Flansch
150 voran in ein fluchtendes Paar von Öffnungen 30 von zwei parallel positionierten
Randwänden 12 bzw. 14 von zwei benachbarten Schaltafeln 2 einführen. Die Öffnungen
30 sind, wie weiter oben ausgeführt, oval bzw. Langloch-artig, und die beschriebene
ovale Form des zweiten Flansches 150 ist so, dass der Wellenbereich 140 mit dem zweiten
Flansch 150 voran gerade durch die beiden Öffnungen 30 hindurch gesteckt werden kann,
wenn die größere Abmessung e des zweiten Flansches 150 mit der größeren Länge der
ovalen Öffnung 30 übereinstimmt. Den Beginn dieses Einsteckvorgangs sieht man in Fig.
34 bei dem rechten Kopplungselement 110, und das Ende dieses Einsteckvorgangs sieht
man bei dem in Fig. 34 linken Kopplungselement 110 von der Seite des zweiten Flansches
150 her. Im vollständig eingesteckten Zustand ist die dem zweiten Flansch 150 zugewandte
Stirnseite des ersten Flansches 148 in Kontakt mit demjenigen Bereich der betreffenden
Randwand 12 bzw. 14 der betreffenden Schaltafel 2, der die betreffende Öffnung 30
umgibt.
[0121] Nach Beendigung des beschriebenen Einsteckvorgangs befindet sich der zweite Flansch
150 des betreffenden Kopplungselements 110 gänzlich innenseitig von der betreffenden
Randwand 12 bzw. 14 der zweiten Schaltafel 2 (wobei hier als zweite Schaltafel 2 diejenige
Schaltafel 2 bezeichnet ist, deren Öffnung 30 als zweite Öffnung des Paars von Öffnungen
30 von dem zweiten Flansch 150 passiert wird). Infolgedessen kann das Kopplungselement
110 mittels des Griffbereichs 142 um seine Mittelachse 144 gedreht bzw. geschwenkt
werden, und zwar gegen den Uhrzeigersinn, wenn man auf diejenige Stirnseite des Wellenbereichs
140 blickt, wo der Griffbereich 142 abgeht. Bei dem in Fig. 34 rechten Kopplungselement
110 würde man die Schwenkbewegung gegen den Uhrzeigersinn sehen, wenn das Einführen
des Wellenbereichs 140 schon durchgeführt worden wäre.
[0122] Bei dem in Fig. 37 linken Kopplungselement 110, bei dem der Einsteckvorgang bereits
durchgeführt worden ist, würde sich die Schwenkbewegung des Griffbereichs 142 als
Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn darstellen, weil man hier auf diejenige Stirnseite
des Wellenbereichs 140 blickt, wo der zweite Flansch 150 vorhanden ist.
[0123] In Fig. 35 sieht man den Zustand, wenn der Griffbereich 142 vollständig um 90° geschwenkt
worden ist. Der zweite Flansch 150 (wie auch der erste Flansch 148) haben dabei eine
Drehbewegung um die Mittelachse 144 von 90° vollführt. Die größere Abmessung e des
zweiten Flansches 150 erstreckt sich jetzt rechtwinklig zu der größeren Abmessung
der dort benachbarten Öffnung 30 in einer Randwand 12 bzw. 14 einer Schaltafel 2.
Das betrachtete Paar von Randwänden 12 bzw. 14 ist zwischen dem ersten Flansch 148
und dem zweiten Flansch 150 zusammengespannt. Die benachbarten Schaltafeln 2 sind
an diesem Paar von Randwänden 12 bzw. 14 miteinander verkoppelt. Je nach Abmessungen
der Schaltafeln 2 und den zu erwartenden Belastungen kann man längs des betrachteten
Paars von Randwänden 12 bzw. 14 mit einem Kopplungselement 110 oder mit mehreren Kopplungselementen
110 arbeiten. Außerdem sieht man, dass beim in Zusammenspannstellung befindlichem
Kopplungselement 110 der längere, gerade Bereich 146 des Griffbereichs 142 parallel
zu der betreffenden SchaltafelRückseite 24 liegt und sich überdies mit einem Teil
seiner Länge in einer passenden Ausnehmung 160 befindet, die bei den Zwischenwänden
16 und 18 im rückseitigen Bereich in der Nähe der Randwände 12 und 14 jeweils vorgesehen
ist.
[0124] In der Anfangsphase der angesprochenen Zusammenspann-Schwenkbewegung des Wellenbereichs
40 und damit des zweiten Flansches 150 kommen die zwei Keilflächen 156 des zweiten
Flansches 150 in Kontakt mit dem Rand der betreffenden Öffnung 30, so dass über einen
Verlauf der Schwenkbewegung um etwa 45° die zwei beteiligten Randwände 12 bzw. 14
immer weiter zusammengezogen werden. Im Verlauf der Fortsetzung der Schwenkbewegung
um weitere ca. 45° kommt dann derjenige Teil der dem ersten Flansch 148 zugewandten
Stirnseite des zweiten Flansches 150 in Kontakt mit der Innenfläche der betreffenden
Randwand 12 bzw. 14, bei welchem Teil der lichte Abstand zu der gegenüberliegenden
Stirnfläche des ersten Flansches 148 nicht mehr sich ändernd a + x beträgt, sondern
konstant a. Bei vollendeter Schwenkbewegung um etwa 90° hat man also dort einen flächigen
Kontakt mit der Innenfläche der betreffenden Randwand 12 bzw. 14.
[0125] Die weiter oben angesprochene kleinste Dicke bzw. der kleinste Durchmesser des nur
im Wesentlichen kreiszylindrischen Bereichs 141 des Wellenbereichs 140 des Kopplungselements
110 verläuft in einer Richtung, die parallel zur Ausrichtung der Breite c des zweiten
Flansches 150 ist, und ist ein Stück kleiner als die - rechtwinklig zur Schalhautvorderseite
10 gemessene - kürzere Abmessung der jeweiligen Öffnung 30 bzw. der betreffenden zwei
Öffnungen 30. Wenn die längere Abmessung e des zweiten Flansches 150 und die größte
Dicke bzw. der größte Durchmesser des Bereichs 141 des Wellenbereichs 140 im Wesentlichen
mit der Längsrichtung der beteiligten Öffnungen 30 ausgerichtet sind, können der zweite
Flansch 150 und der Bereich 141 des Wellenbereichs 140 bequem mit Spiel in das Paar
der beteiligten Öffnungen 30 eingeführt werden, auch wenn die zwei beteiligten Schaltafeln
2 etwas Versatz zueinander in einer Richtung rechtwinklig zu den Schalhautvorderseiten
10 haben. Bei dem anschließenden Schwenken des Kopplungselements 110 um etwa 90° kommt
allmählich die größte Dicke bzw. der größte Durchmesser des Bereichs 141 in Kontakt
mit denjenigen mittleren Bereichen der Öffnungsumfangswände 32 der zwei beteiligten
Öffnungen 30, wo der Abstand gegenüberliegender Öffnungsumfangswand-Bereiche kleiner
als in Öffnungslängsrichtung ist. Die Schwenkbewegung des Kopplungselements 110 zieht
die zwei beteiligten Schaltafeln 2 in Vorderseiten-fluchtende Position, weil die größte
Dicke bzw. der größte Durchmesser des Bereichs 141 des Wellenbereichs 140 mit nur
geringem Spiel so groß ist wie die jeweilige Größe der Öffnungen 30 der zwei beteiligten
Schaltafeln 2, gemessen im mittleren Öffnungsbereich und rechtwinklig zur Schalhautvorderseite
10.
[0126] Es wird betont, dass man die zwei Randwände 12 bzw. 14 der zwei beteiligten Schaltafeln
2 auch mit einem gewissen Versatz in Längserstreckungsrichtung der Randwände 12 bzw.
14 zusammenspannen kann. Nach Vollendung des beschriebenen Einsteckvorgangs kann man
die zwei beteiligten Randwände 12 bzw. 14 ein Stück weit in Längsrichtung der Randwände
12, 14 relativ zueinander verschieben und erst danach das betreffende Kopplungselement
110 in die Zusammenspannstellung schwenken.
[0127] Die Öffnungen 30 in den Randwänden 12 und 14 eignen sich auch dafür, dort Schalungszubehörteile
anzukoppeln, wobei man je nach Gestalt des anzukoppelnden Bereichs des betreffenden
Schalungszubehörteils mit Kopplungselementen, wie in Fig. 33 bis 35 gezeichnet und
anhand dieser Figuren beschrieben, arbeiten kann, oder auch mit demgegenüber abgeänderten
Kopplungselementen, die jeweils mit einer der Öffnungen 30 oder mit einem fluchtenden
Paar von Öffnungen 30 in Eingriff gebracht werden. Z. B. können Kopplungselemente
mit anderem Flanschabstand a eingesetzt werden. Als in der Praxis besonders häufige,
beispielhafte Fälle von anzukoppelnden Schalungszubehörteilen seien Richtstützen oder
Schalungskonsolen genannt. Man kann aber auch weitere Anschlußmöglichkeiten an anderen
Stellen der Tragstruktur 4 für Schalungszubehörteile ausbilden.
[0128] Es wird betont, dass das gezeichnete und beschriebene Kopplungselement 110 mit seinem
ersten Flansch 148 und seinem zweiten Flansch 152 zwar eine besonders günstige Ausführungsform
eines bei der Erfindung eingesetzten Kopplungselements 110 ist, dass aber Kopplungselemente
anderer Ausführungen, auch mit von der Keilfläche 156 abweichendem Spannmechanismus,
bei der Erfindung brauchbar sind. Günstig sind allerdings Kopplungselemente, die mit
den beschriebenen Öffnungen 30 in den Randwänden 12 bzw. 14 der betreffenden Schaltafel
2 und deren Umfeld zusammenwirken, weil man dort in unproblematischer Weise für die
nötige lokale Stabilität bzw. Festigkeit der betreffenden Schaltafel 2 sorgen kann.
[0129] Anhand der Fig. 36 bis 38 wird nun eine zehnte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schaltafel 2, einschließlich einer Abwandlung dieser Schaltafel 2, beschrieben.
[0130] Die in den Fig. 36 bis 38 dargestellte Schaltafel 2 ist aus zwei Bestandteilen zusammengefügt,
nämlich einer Tragstruktur 4 und einer Schalhaut 6, die hier von einem einzigen Schalhautelement
8 gebildet wird. Sowohl die Tragstruktur 4 als auch das Schalhautelement 8 bestehen
hier gänzlich aus Kunststoff.
[0131] Jeder der zwei Längsränder der Tragstruktur 4 hat die Gestalt einer doppel-wandigen
Wand 12, und jeder der zwei Querränder der Tragstruktur 4 hat die Gestalt einer doppel-wandigen
Wand 14. Zwischen den Quer-Randwänden 14 und parallel zu diesen gibt es eine Quer-Zwischenwand
18, die doppel-wandig ausgebildet ist, wobei hier der Abstand zwischen den Teil-Wänden
größer ist als bei den Randwänden 12 bzw. 14. Zwischen den beschriebenen Wänden 12,
14, 18 und jeweils umgrenzt von diesen sind zwei in Draufsicht viereckige, große Öffnungen
20 gebildet, die von der Vorderseite 22 zur Rückseite 24 der Tragstruktur 4 durchgehen.
Statt nur einer einzigen Quer-Zwischenwand 18, wie gezeichnet, könnten auch mehrere
Quer-Zwischenwände 18 vorhanden sein.
[0132] In Fig. 37 sieht man, dass die Doppel-Wände 12, 14, 18 an der Rückseite 24 der Tragstruktur
4 durch parallel zu der Schalhautvorderseite 10 verlaufende Materialbereiche 26 geschlossen
sind, aber an der Vorderseite 22 der Tragstruktur 4 offen, d.h. mit Abstand zwischen
den Teil-Wänden, sind. Diese Gestalt wird als U-förmiger Querschnitt der Doppel-Wand
bezeichnet. Die abgewandelte Ausführungsform gemäß Fig. 38 unterscheidet sich von
der Ausführungsform gemäß Fig. 37 nur dadurch, dass die Doppel-Wände 12, 14, 18 in
ihrem der Vorderseite 22 der Tragstruktur 4 benachbarten Endbereich jeweils einen
zu der betreffenden Öffnung 20 vorragenden, Wand-verbreiternden Flansch 28 haben,
wie es auch bei der siebten Ausführungsform gemäß Fig. 29 schon beschrieben und gezeichnet
worden ist. Diese Gestalt wird als Hut-artiger Querschnitt der Doppel-Wand bezeichnet.
[0133] Die rückseitige Schließung des Abstandsraums zwischen den Teil-Wänden der Quer-Zwischenwand
18 durch den dortigen Materialbereich 26 ist im wesentlichen durchgängig und ggf.
nur durch von der Vorderseite 22 zur Rückseite 24 der Tragstruktur 4 durchgehende
Kanäle 34 und 42 mit vergleichsweise kleinem Querschnitt unterbrochen, wie schon bei
den vorherigen Ausführungsformen beschrieben und gezeichnet. Bei den Randwänden 12,
14 ist die Schließung des Abstandsraums zwischen den Teil-Wänden durch die dortigen
Materialbereiche 26 stärker unterbrochen und sozusagen in Abschnitte unterteilt, wie
bei den vorhergehenden Ausführungsformen genauer beschrieben und gezeichnet.
[0134] Anhand der Fig. 39 wird nun eine elfte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schaltafel
2 beschrieben.
[0135] Die in Fig. 39 dargestellte Schaltafel 2 ist aus zwei Bestandteilen zusammengefügt,
nämlich einer Tragstruktur 4 und einer Schalhaut 6, die hier von einem einzigen Schalhautelement
8 gebildet wird. Sowohl die Tragstruktur 4 als auch das Schalhautelement 8 bestehen
hier gänzlich aus Kunststoff.
[0136] Jeder der zwei Längsränder der Tragstruktur 4 hat die Gestalt einer Wand 12, und
jeder der zwei Querränder der Tragstruktur 4 hat die Gestalt einer Wand 14. Von der
einen Quer-Randwand 14 zu der anderen Rand-Querwand 14 erstreckt sich etwa mittig
eine Längs-Zwischenwand 16, die sich an zwei Stellen jeweils in zwei halbkreisförmige
Arme 200 aufteilt. Wenn man an jeder dieser zwei Stellen die zwei halbkreisförmigen
Arme 200 zusammen nimmt, ist dort ein Wandabschnitt in Gestalt eines Vollkreises gebildet,
der eine kreisförmige Öffnung 20 umgrenzt. Jede der zwei Öffnungen 20 geht von der
Vorderseite 22 zu der Rückseite 24 der Tragstruktur 4 durch. Wo keine Öffnung 20 ist,
ist die Rückseite der Tragstruktur 4 - mit Ausnahme etwaiger Kanäle 34 und 42 - durch
einen plattenartigen Materialbereich 202 geschlossen. Die Begrenzungen der Wände 12,
14, 16 sind zum Teil in unterbrochenen Linien gezeichnet, weil sie hinter dem plattenartigen
Materialbereich 202 liegen. Es können weitere, gewünschtenfalls auch anders verlaufende
Zwischenwände vorhanden sein; die Zahl der Öffnungen kann kleiner oder größer als
2 sein.
[0137] Anders als bei den vorhergehenden Ausführungsformen sind bei der elften Ausführungsform
die Wände 12, 14, 16 nicht als Doppel-Wände ausgebildet, könnten alternativ aber als
Doppel-Wände ausgebildet sein.
[0138] Aus Vereinfachungsgründen ist bei den Fig. 36 bis 39 nicht gezeichnet, wie die Tragstruktur
4 und das Schalhautelement 8 miteinander verbunden sind. Hierfür kommen insbesondere
diejenigen Verbindungsarten in Betracht, die bei den vorherigen Ausführungsformen
detailliert beschrieben und gezeichnet worden sind. Gleiches gilt für die Ausbildung
der Randwände 12, 14 mit Wandöffnungen 30 und die damit zusammenhängende Aufteilung
der Schließ-Materialbereiche 26 der Randwände 12, 14 in Abschnitte, sofern die Randwände
12, 14 Doppel-Wände sind.
[0139] Auch bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 36 bis 39 sind die jeweilige Tragstruktur
4 sowie das jeweilige Schalhautelement 8 jeweils ein integrales Spritzgussbauteil
aus Kunststoff oder jeweils ein integrales Druckgussbauteil aus Kunststoff, d.h. Tragstruktur
4 sowie Schalhautelement 8 haben jeweils eine Gestalt, welche die Herstellung durch
Kunststoff-Spritzguss oder durch Kunststoff-Druckguss erlaubt.
1. Schaltafel (2) für Betonierungsschalungen (100; 120), die aufweist:
Eine im wesentlichen aus Kunststoff bestehende Tragstruktur (4); und
eine gesonderte Schalhaut (6), die von einem einzigen Schalhautelement (8) im Wesentlichen
aus Kunststoff oder von mehreren Schalhautelementen (8) jeweils im Wesentlichen aus
Kunststoff gebildet ist;
wobei die Schalhaut (6) lösbar mit der Tragstruktur (4) verbunden ist;
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragstruktur im wesentlichen als Gitterrost mit Längs-Randwänden (12), Quer-Randwänden
(14), Längs-Zwischenwänden (16), Quer-Zwischenwänden (18), sowie zwischen den Wänden
(12, 14, 16, 18) mit Öffnungen (20), die sowohl zur Vorderseite (22) der Tragstruktur
(4) hin als auch zur Rückseite (24) der Tragstruktur (4) hin offen sind, ausgebildet
ist;
und dass es mindestens bei einem Schalhautelement (8) Stellen formschlüssigen Weiblich/männlich-Eingriffs
(40, 58; 40, 34) mit der Tragstruktur (4) gibt, der durch eine Aufnahme (58; 34),
die an einer Kreuzungsstelle zweier Zwischenwände (16; 18) oder an einer Einmündungsstelle
einer Zwischenwand (16; 18) in eine Randwand (12; 14) oder einer Übergangsstelle zweier
Randwände (12; 14) in der Tragstruktur (4) geformt ist, und einen Fortsatz (40), der
an dem genannten Schalhautelement (8) angeformt und mit der Aufnahme (58; 34) in Eingriff
ist, gebildet ist, so dass etwaige Schubkräfte, die parallel zur Schalhautvorderseite
(10) wirken, zwischen dem betreffenden Schalhautelement (8) und der Tragstruktur (4)
übertragen werden.
2. Schaltafel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schalhautelement (8) der Schalhaut (6) angeformte Fortsätze (40; 84)
aufweist, die lösbar mit der Tragstruktur (4) verbunden sind und eine Funktion bei
der Übertragung etwaiger Zugkräfte zwischen der Tragstruktur (4) und dem betreffenden
Schalhautelement (8) haben.
3. Schaltafel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass durch die genannten angeformten Fortsätze (40; 84) eine Vielzahl von verteilten Verbindungspunkten
zwischen der Tragstruktur (4) und der Schalhaut (6) gebildet ist.
4. Schaltafel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schalhaut (6) mittels Schrauben (70) und/oder Nieten und/oder Clips-Verbindungen
(44, 48; 80, 82; 84, 88) und/oder aufgeschmolzener Verbreiterungen (98) an angeformten
Verbindungsstiften und/oder lösbarer Klebverbindung(en) mit der Tragstruktur (4) verbunden
ist.
5. Schaltafel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Teilanzahl der genannten Eingriffs-Fortsätze (40), die etwaige Schubkräfte
übertragen, zugleich Fortsätze (40) sind, die auch eine Funktion bei der Übertragung
etwaiger Zugkräfte zwischen der Tragstruktur (4) und dem betreffenden Schalhautelement
(8) haben.
6. Schaltafel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (4) im Wesentlichen ein integrales Spritzgussbauteil aus Kunststoff
ist oder im Wesentlichen ein integrales Druckgussbauteil aus Kunststoff ist.
7. Schaltafel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schalhautelement (8) vorhanden ist, das im Wesentlichen ein integrales
Spritzgussbauteil aus Kunststoff ist oder im Wesentlichen ein integrales Druckgussbauteil
aus Kunststoff ist.
8. Schaltafel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff der Tragstruktur (4) eine höhere Festigkeit hat als der Kunststoff
des einzigen Schalhautelements (8) oder der Kunststoff bzw. die Kunststoffe der mehreren
Schalhautelemente (8), wobei vorzugsweise der Kunststoff der Tragstruktur (4) faserverstärkt
ist und der Kunststoff des einzigen Schalhautelements (8) oder der Kunststoff bzw.
die Kunststoffe der mehreren Schalhautelemente (8) mit Partikeln verstärkt ist bzw.
sind.
9. Schaltafel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff mindestens eines Schalhautelements (8) so ausgewählt ist, dass das
Schalhautelement (8) nagelbar ist.
10. Schaltafel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (4) mindestens eine Doppelwand (12; 14; 16; 18) aufweist, wobei
die zwei Wände der Doppelwand (12; 14; 16; 18) an der Rückseite (24) der Tragstruktur
(4) im Wesentlichen durchgängig durch einen Materialbereich (26) miteinander verbunden
sind oder abschnittsweise durch Materialbereiche miteinander verbunden sind.
11. Schaltafel nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelwand (12; 14; 16; 18) einen U-förmigen oder einen Hut-förmigen Querschnitt
hat.
12. Schaltafel nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die als Doppelwände ausgebildeten Längs-Randwände (12) und/oder die als Doppelwände
ausgebildeten Quer-Randwände (14) jeweils eine Reihe von die zwei Wände der Doppelwand
durchquerenden Wandöffnungen (30) aufweist, die jeweils - in Längsrichtung der Randwand
(12; 14) verlaufend - oval, Langloch-förmig mit - rechtwinklig zur Schalhautvorderseite
(10) gemessen - über die Länge gleichbleibender Größe im mittleren Wandöffnungsbereich
sind und durch eine Öffnungsumfangswand (32) umgeben sind.
13. Betonierungs-Wandschalung (100),
dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere gekoppelte Schaltafeln (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 aufweist.
14. Betonierungs-Wandschalung (100) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie mehrere gekoppelte Schaltafeln (2) gemäß Anspruch 12 aufweist; dass für das Koppeln
zweier benachbarter Schaltafeln (2) mindestens ein Kopplungselement (110) eingesetzt
ist, das die Gestalt ähnlich einer Türklinke mit einstückig angeformtem Wellenbereich
(140) hat, auf dem zwei Flansche (148, 150) vorgesehen sind;
und dass das Kopplungselement (110) mit den genannten Wandöffnungen (30) der Schaltafeln (2)
zusammenwirkt und so ausgebildet ist, dass es durch Schwenkbewegung um die Zentralachse
(144) seines Wellenbereichs (140) in Kopplungseingriff oder außer Kopplungseingriff
gebracht wird
15. Betonierungs-Wandschalung (100) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wellenbereich (140) des Kopplungselements (110) im Zwischenflanschbereich (141)
zwischen dem ersten Flansch (148) und dem zweiten Flansch (150) nur im wesentlichen
kreiszylindrisch ist und einen etwas länglichen Querschnitt hat, den man Oval-artig
oder Ellipsen-artig oder in Form von zwei Halbkreisen mit zwei geraden Abschnitten
dazwischen ausführen kann;
und dass die zwei beteiligten Schaltafeln (2) durch die Schwenkbewegung des Kopplungselements
(110) in Vorderseiten-fluchtende Position gezogen sind, weil die größte Dicke bzw.
der größte Durchmesser des Zwischenflanschbereichs (141) mit nur geringem Spiel so
groß ist wie die jeweilige Größe der Wandöffnungen (30) der zwei beteiligten Schaltafeln
(2), gemessen im mittleren Wandöffnungsbereich und rechtwinklig zur Schalhautvorderseite
(10).
16. Betonierungs-Deckenschalung (120),
dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere Schaltafeln (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 aufweist.
17. Verfahren zur Herstellung einer Schaltafel (2) für Betonierungsschalungen (100; 120)
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (4) aus einem Kunststoff spritzgegossen oder druckgegossen wird;
dass ein Schalhautelement (8) oder mehrere Schalhautelemente (8) aus einem Kunststoff
spritzgegossen oder druckgegossen wird bzw. werden;
und dass
(a) im Fall, dass die Schalhaut (6) von einem einzigen Schalhautelement (8) gebildet
ist, dieses Schalhautelement (8) lösbar an der Tragstruktur (4) befestigt wird, oder
(b) im Fall, dass die Schalhaut (6) von mehreren Schalhautelementen (8) gebildet ist,
diese mehreren Schalhautelemente (8) lösbar an der Tragstruktur (4) befestigt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, dass das einzige Schalhautelement (8) an seiner Rückseite (54) bzw. die mehreren Schalhautelemente
(8) jeweils an ihrer Rückseite (54) mehrere angeformte Fortsätze (40; 84) aufweist
bzw. aufweisen;
und dass von der Rückseite (24) der Tragstruktur (4) her Schrauben (70) in mindestens
eine Teilanzahl der Fortsätze (40) eingeschraubt werden.