[0001] Die Erfindung betrifft eine Schneidemaschine zum stapelweisen Schneiden von blattförmigem
Gut, mit einem auf das Gut absenkbaren Pressbalken, wobei der Pressbalken in einem
Maschinengestell vertikal verschieblich gelagert ist und Mittel zum Absenken des Pressbalkens
auf das Gut vorgesehen sind, sowie auf den Pressbalken ein Mechanismus einwirkt, der
einen entgegen der Gewichtskraft des Pressbalkens gerichtete Kraft auf den Pressbalken
ausübt.
[0002] Eine solche Schneidemaschine weist üblicherweise ein einer Bedienerseite der Schneidemaschine
zugewandtes Schneidmesser auf, das im sogenannten Schwingschnitt verfahrbar ist und
bei Antrieb des Schneidmessers das stapelförmige blattförmige Gut durchtrennt. Dieses
Gut liegt auf einem Tisch der Schneidemaschine. Unmittelbar benachbart des Schneidmessers
ist, von der Bedienerseite aus gesehen, hinter dem Schneidmesser der Pressbalken angeordnet.
Dieser lässt sich auf das zu schneidende Gut absenken und klemmt dieses somit beim
Schnitt zwischen sich und dem Tisch.
[0003] Eine Schneidemaschine der eingangs genannten Art ist aus der
EP 0 723 842 A1 bekannt. Bei dieser weisen die Mittel zum Absenken des Pressbalkens auf das Gut hydraulisch
wirkenden Mittel auf, konkret einen Hydraulikzylinder. Dieser ist unterhalb und neben
dem Pressbalken angeordnet. Seitlich greifen an dem Pressbalken zwei parallele Zugstangen
an, die schwenkbar mit Winkelhebeln verbunden sind, die ihrerseits schwenkbar im Maschinengestell
gelagert sind. Das andere Ende des jeweiligen Winkelhebels ist schwenkbar mit einer
Verbindungsstange verbunden, die damit die beiden Zugstangen kinematisch so koppelt,
dass eine Gleichlaufführung des Pressbalkens geschaffen ist. Eine der Winkelhebel
weist einen die Funktion eines Betätigungsarms aufweisenden dritten Arm auf, dessen
freies Ende in den Stellweg des Kolbens des Hydraulikzylinders ragt, der im Maschinengestell
gelagert ist. Beim Ausfahren des Kolbens wird damit der an diesem anliegende Betätigungsarm
des dem Hydraulikzylinder benachbarten Winkelhebels verschwenkt und aufgrund der starren
Einheit des Winkelhebels dieser insgesamt verschwenkt, mit der Folge, dass dieser
Winkelhebel einerseits die ihm zugeordnete Zugstange nach unten zieht, andererseits
seine Bewegung über die Verbindungsstange auf den anderen Winkelhebel übertragen wird,
der die diesem zugeordnete andere Zugstange nach unten zieht. In der Konsequenz wird
aufgrund der synchronen Bewegung der beiden Zugstangen der Pressbalken nach unten
gezogen, beispielsweise beim Schneiden des gestapelten blattförmigen Gutes oder zur
Schnittandeutung. Angehoben wird der Pressbalken, indem der Druckzylinder druckentlastet
wird und eine einerseits am Maschinengestell, andererseits mittelbar an der Verbindungsstange
angreifende Rückholfeder die Verbindungsstange beaufschlagt, in dem Sinne, dass die
Winkelhebel entgegen der Beaufschlagungsrichtung bei aktiviertem Drucksystem verschwenkt
werden. Die Rückholfeder ist dabei als eine Zugkraft aufbringende Spiralfeder ausgebildet.
Sie stellt somit den Mechanismus dar, der eine entgegen der Gewichtskraft des Pressbalkens
gerichtete Kraft auf den Pressbalken ausübt.
[0004] Nachteilig ist bei dieser Kompensation der Gewichtskraft des Pressbalkens durch die
Federanordnung, dass die Feder über den Hubweg eine sich ändernde Federcharakteristik
aufweist. Verlängert sich die Feder mit zunehmender Absenkbewegung des Pressbalkens,
verändert sich damit auch die ausgeübte Federkraft. Demgegenüber ist die Gewichtskraft
des Pressbalkens unveränderlich. Die Konsequenz ist, dass die Gesamtkraft des Systems
aus Pressbalken und Federanordnung über den Hub des Pressbalkens veränderlich ist.
Dies ist im normalen Betrieb der Schneidemaschine, aber insbesondere bei der Funktion
der Schnittandeutung, von Nachteil.
[0005] In der Praxis besteht bei Schneidemaschinen die Möglichkeit, den jeweiligen Schnitt
anzudeuten. Hierzu kann von dem Bediener der Schneidemaschine der Pressbalken langsam
in Richtung des zu schneidenden Gutes abgesenkt werden, womit sich aufgrund der Nähe
des Pressbalkens zur Schneidgutoberfläche und der Parallelität der unteren Pressbalkenvorderkante
zum Schneidmesser das Schneidgut optimal bezüglich der Schneidebene ausrichten lässt.
Während der Schnittandeutung ist es in aller Regel erforderlich, dass die Bedienperson
den zu schneidenden Stapel unter dem Pressbalken manipuliert. Um eine Gefährdung der
Bedienperson auszuschließen, insbesondere unter dem Aspekt der Quetschung der Finger
zwischen Pressbalken und zu schneidendem Gut, ist während der Schnittandeutung die
Presskraft des Pressbalkens herabgesetzt. Nach gültiger C-Norm 1010 beträgt diese
dynamische Presskraft im Schnittandeutungsmodus bei Schneidemaschinen mit einer Arbeitsbreite
bis zu 160 cm maximal 300 N, bei Schneidemaschinen mit einer Arbeitsbreite größer
160 cm maximal 500 N. Diese relativ geringe, begrenzte Presskraft wird nachteilig
überlagert durch die vorstehend erörterte Presskraft infolge Änderung der Federcharakteristik.
Abgesehen hiervon besteht bei einem Bruch der Feder die Gefahr, dass der Pressbalken
unter seinem erheblichen Eigengewicht auf den zu schneidenden Stapel fällt.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei einer Schneidemaschine der eingangs
genannten Art einen alternativen Antrieb des Pressbalkens der Schneidemaschine anzugeben,
insbesondere um den Pressbalken anheben und eine Funktion der Schnittandeutung der
Schneidemaschine vollführen zu können.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Schneidemaschine, die gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 ausgebildet ist.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Schneidemaschine ist vorgesehen, die Mittel zum Absenken
des Pressbalkens einen Elektromotor umfassen, wobei der Elektromotor auch dem Anheben
des Pressbalkens in dessen vollständig angehobene Stellung dient.
[0010] Der Elektromotor ist zumindest dafür vorgesehen, den Pressbalken beim Funktionszustand
der Schnittandeutung bei der Schneidemaschine zu bewegen. Demzufolge dient der Elektromotor
bei der Schnittandeutung dem Absenken des Pressbalkens und auch dem Anheben des Pressbalkens
in seine obere Endstellung. Das Absenken des Pressbalkens erfolgt auf das auszurichtende
Gut. Maximal lässt sich der Pressbalken mittels des Elektromotors soweit nach unten
bewegen, dass er den Tisch der Schneidemaschine kontaktiert.
[0011] Dem Elektromotor kann zusätzlich die Funktion zukommen, den Pressbalken auch im Anschluss
an den Schnitt des Gutes anzuheben. Unmittelbar vor dem Schnitt des Gutes wird dieses
mittels des Pressbalkens gepresst und damit zwischen Pressbalken und Tisch fixiert,
sodass ein Verschieben des Gutes beim Schneiden ausgeschlossen ist. Bei diesem Pressvorgang
des Pressbalkens sind wesentlich höhere, auf den Pressbalken wirkende Kräfte erforderlich.
In aller Regel werden diese Kräfte über hydraulisch wirkende Mittel, insbesondere
einen Hydraulikzylinder aufgebracht. Insbesondere sind die hydraulisch wirkenden Mittel
vom Pressbalken entkoppelbar, da es nur erforderlich ist, dass diese Mittel, insbesondere
der Hydraulikzylinder, beim Pressen des Guts unmittelbar vor dem Schnitt mit dem Pressbalken
zusammenwirken. Alle anderen Bewegungsabläufe des Pressbalkens, somit diejenigen bei
der Schnittandeutung und auch das Anheben des Pressbalkens nach dem Schnitt können
mittels des Elektromotors bewerkstelligt werden.
[0012] Je nach Wahl des Mechanismus, der auf den Pressbalken einwirkt und eine entgegen
der Gewichtskraft des Pressbalkens gerichtete Kraft auf den Pressbalken ausübt, kann
die Gewichtskraft des Pressbalkens austariert werden, oder aber nahezu austariert
werden, womit einerseits zum Verfahren des Pressbalkens nur eine geringe Antriebskraft
erforderlich ist, andererseits besonders vorteilhaft die Funktion der Schnittandeutung
darstellbar ist.
[0013] Sind die hydraulisch wirkenden Mittel zum Absenken des Pressbalkens auf das Gut vom
Pressbalken entkoppelt, vollführen die hydraulisch wirkenden Mittel ausschließlich
die Funktion des Absenkens des Pressbalkens zwecks Klemmens des blattförmigen Guts
beim Schnitt. Die anderen Bewegungsabläufe, somit insbesondere das Anheben des Pressbalkens
nach dem Schnitt und auch das Absenken und Anheben des Pressbalkens während der Schnittandeutung
können dann mittels des anderen Antriebs, vorliegend des Elektromotors, bewerkstelligt
werden. Dieser Elektromotor kann demzufolge relativ klein dimensioniert werden, weil
er nur der Bewegung des austarierten bzw. weitgehend austarierten Systems, das den
Pressbalken und den Mechanismus, der eine entgegen der Gewichtskraft des Pressbalkens
gerichtete Kraft auf den Pressbalken ausübt, umfasst, dient. Wesentlich stärker sind
die hydraulisch wirkenden Mittel auszulegen, da diese die Presskraft beim Schneiden
des blattförmigen Guts erzeugen.
[0014] Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das abgebbare Drehmoment des Elektromotors
zum Senken und Heben des Pressbalkens begrenzt ist. Insbesondere ist das abgebbare
Moment des Elektromotors derart begrenzt, dass eine erzeugbare Presskraft zwischen
Pressbalken und blattförmigem Gut bzw. Tisch entweder 250 N bis 300 N, vorzugsweise
280 N bis 300 N, insbesondere 300 N beträgt oder 450 N bis 500 N, vorzugsweise 480
N bis 500 N, insbesondere 500 N beträgt. Dieser Presskraftbereich berücksichtigt die
gemäß Normung vorgesehene maximale dynamische Presskraft im Schnittandeutungsmodus
bei Schneidemaschinen mit einer Arbeitsbreite bis zu 160 cm bzw. einer Arbeitsbreite
größer 160 cm. Durch diese Auslegung des Elektromotors zum Antreiben des Pressbalkens
ist dieser sowohl geeignet für den Schnittandeutungsmodus, als auch ausreichend dimensioniert
zum Senken des Pressbalkens, ohne Einwirkung der hydraulischen Mittel, oder Anheben
des Pressbalkens, ferner bei einem einseitig wirkendem Hydraulikzylinder zum Einfahren
dessen Kolben.
[0015] Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Pressbalken mittels der elektrisch
oder hydraulisch wirkenden Mittel über eine Hebelanordnung betätigbar ist.
[0016] Es wird ferner als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der auf den Pressbalken
einwirkende Mechanismus, der die entgegen der Gewichtskraft des Pressbalkens gerichtete
Kraft auf den Pressbalken ausübt, eine Gegengewichtanordnung ist.
[0017] Es wirkt somit keine Federanordnung auf den Pressbalken, sondern die Gegengewichtanordnung
auf den Pressbalken, insbesondere über die Hebelanordnung auf den Pressbalken. Es
besteht somit die Möglichkeit, je nach Wahl der Gewichtskraft der Gegengewichtanordnung
die Gewichtskraft des Pressbalkens auszutarieren oder aber nahezu auszutarieren, womit
einerseits zum Verfahren des Pressbalkens nur eine geringe Antriebskraft erforderlich
ist, andererseits besonders vorteilhaft die Funktion der Schnittandeutung darstellbar
ist.
[0018] Insbesondere ist vorgesehen, dass die hydraulisch wirkenden Mittel zum Absenken des
Pressbalkens auf das Gut vom Pressbalken entkoppelt sind, dahingehend, dass über die
hydraulisch wirkenden Mittel ausschließlich die Funktion des Absenkens des Pressbalkens
zwecks Klemmens des blattförmigen Guts beim Schnitt vollführt wird. Die anderen Bewegungsabläufe,
somit insbesondere das Anheben des Pressbalkens nach dem Schnitt und auch das Absenken
und Anheben des Pressbalkens während der Schnittandeutung können dann mittels des
Elektromotors bewerkstelligt werden.
[0019] Vorzugsweise ist die Schneidemaschine derart gestaltet, dass die Hebelanordnung zwei
im Maschinengestell schwenkbar gelagerte Hebel aufweist. Der jeweilige Hebel ist im
Bereich eines ersten Hebelarms, insbesondere im Bereich eines ersten Hebelendes, in
Wirkverbindung mit dem Pressbalken und ist im Bereich eines zweiten Hebelarms mittels
des hydraulisch wirkenden Mittels beaufschlagbar. Diese Gestaltung ist baulich besonders
einfach und ermöglicht eine kräftemäßig symmetrische Anbindung des Pressbalkens an
die Hebelanordnung.
[0020] Als besonders zweckmäßig wird es angesehen, wenn der jeweilige Hebel im Bereich des
ersten Hebelendes schwenkbar mit einer Stange verbunden ist, die im Bereich des diesem
Hebel abgewandten Endes schwenkbar mit dem Pressbalken im Bereich einer Lagerseite
des Pressbalkens verbunden ist. Durch diese Gestaltung ist eine konstruktiv besonders
einfache Anbindung des jeweiligen Hebels an den Pressbalken möglich.
[0021] Vorzugsweise findet ein einziger Hydraulikzylinder Verwendung, mittels dessen beide
Hebel der Hebelanordnung beaufschlagbar sind. Insbesondere ist der Hydraulikzylinder
nicht mit den Hebeln verbunden und von unten gegen die Hebel zustellbar. Dies ermöglicht
ein entgegengesetztes synchrones Schwenken der Hebel mittels eines einzigen Hydraulikzylinders.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Hebel um parallele
Achsen schwenkbar sind und in einem Kreuzungsbereich der Hebel diese Abstützeinrichtungen
aufweisen. Ein freies Ende eines Kolbens des Hydraulikzylinders ist in Kontakt mit
den Abstützeinrichtungen bringbar. Die jeweilige Abstützeinrichtung ist beispielsweise
als im Hebel gelagerter Zylinderring ausgebildet, zwecks Kontaktierung der gekrümmten
äußeren Fläche des Zylinderrings mittels des Kolbens des Hydraulikzylinders. Dieser
Zylinderring kann durchaus auch drehbar gelagert sein.
[0023] Die Gegengewichtanordnung wirkt insbesondere auf die Hebelanordnung ein. Hierbei
wird die Hebelanordnung entgegen der Gewichtskraft des Pressbalkens beaufschlagt.
[0024] Die Gegengewichtanordnung ist insbesondere derart gestaltet, dass sie Gegengewichte
aufweist, wobei in jedem Hebel mindestens ein Gegengewicht, vorzugsweise ein Gegengewicht,
gelagert ist. Durch diese Ausbildung der Anordnung von Hebeln und Gegengewichten lässt
sich, bei im Wesentlichen symmetrischer Anordnung der Gegengewichte die gewünschte
Austarierung bzw. im Wesentlichen Austarierung des Gewichts des Pressbalkens erreichen.
[0025] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der jeweilige Hebel im Bereich eines Hebelendes mit
dem Pressbalken zusammenwirkt und im Bereich des anderen Hebelendes im Hebel das Gegengewicht
gelagert ist.
[0026] Die Gegengewichte sind insbesondere in den Hebeln schwenkbar gelagert. Hierbei ist
das jeweilige Gegengewicht vorzugsweise schwenkbar mit einer Koppelstange verbunden,
die schwenkbar mit einem bezüglich des Maschinengestells stationären Lagerteil verbunden
ist. Damit ist gewährleistet, dass die Gegengewichte nicht frei schwenken können,
sondern einerseits schwenkbar an die Hebel, andererseits schwenkbar an die Koppelstangen
bzw. die stationären Lagerteile angebunden sind. Vorzugsweise entsprechen die über
den Pressbalken in die Hebelanordnung eingeleiteten Momente im Wesentlichen den über
die Gegengewichtanordnung in die Hebelanordnung eingeleiteten Momenten, bei entgegengesetzter
Momentenrichtung. Insbesondere ist vorgesehen, dass sich diese Momente exakt entsprechen.
[0027] Wegen dieser zumindest weitgehend austarierten Anordnung von Pressbalken und Gegengewichtanordnung
kann der Pressbalken bei denjenigen Funktionen, die nicht das Pressen des Guts, um
dieses in diesem Zustand zu schneiden, handelt, mittels des Elektromotors bewegt werden,
sowohl beim Heben als auch beim Senken des Pressbalkens. Der Elektromotor kann demnach
relativ schwach dimensioniert sein.
[0028] Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn mittels des Elektromotors antreibbare
Stellmittel zum synchronen Verschwenken der Hebelanordnung vorgesehen sind. Über den
Elektromotor werden die Stellmittel betätigt, die synchron auf die Hebelanordnung
einwirken, womit diese Hebelanordnung synchron auf den Pressbalken im Sinne des Hebens
bzw. Senkens des Pressbalkens einwirken kann.
[0029] Die Hebelanordnung ist somit mittels der Stellmittel zwecks Heben und/oder Senken
des Pressbalkens beaufschlagbar. Dies ist nur dann nicht der Fall, wenn die Hebelanordnung
mittels der hydraulisch wirkenden Mittel, somit des Hydraulikzylinders, beaufschlagt
wird.
[0030] Baulich besonders einfach kann die Bewegung des Elektromotors auf den Pressbalken
erfolgen, wenn die Stellmittel eine stationär gelagerte, antreibbare Gleichlaufwelle,
endseitig mit dieser verbundene Nockenstücke, sowie mit den Nockenstücken schwenkbar
verbundene Stangen, die mit den beiden Hebeln der Hebelanordnung schwenkbar verbunden
sind, aufweisen. Durch die Anbindung der jeweiligen Stange an das Nockenstück in Abstand
zur Drehachse der Gleichlaufwelle wird die Drehbewegung der Gleichlaufwelle in eine
im Wesentlichen geradlinige Stellbewegung der Stange umgewandelt, die zur Verstellbewegung
des Pressbalkens führt.
[0031] Bei dieser Ausbildung mit der Gleichlaufwelle ist insbesondere vorgesehen, dass der
Elektromotor stationär gelagert ist, sowie der Elektromotor über ein Getriebe an die
Gleichlaufwelle angebunden ist, zwecks Verschwenkung der Gleichlaufwelle um einen
Teilkreiswinkel. Insbesondere erfolgt mittels des Elektromotors ein Verschwenken der
Gleichlaufwelle um einen Winkel von 60° bis 90°. Dieser Winkel ist ausreichend, um
über die den Nockenstücken zugeordneten Stangen die erforderliche Verfahrbewegung
des Pressbalkens zu erzielen, zwischen der vollständig angehobenen Stellung des Pressbalkens
und dessen vollständig abgesenkter Stellung, in der der Pressbalken auf einem Tisch
der Schneidmaschine aufliegt.
[0032] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
nachfolgenden Zeichnung der Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt
wird, dass alle Merkmale und Einzelmerkmale erfindungswesentlich sind.
[0033] In den Figuren ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels dargestellt, ohne
hierauf beschränkt zu sein. Es stellt dar:
- Fig. 1
- eine Frontansicht der Schneidemaschine, somit von der Bedienerseite her gesehen, bei
abgenommener Frontabdeckung, die unterhalb des Tisches der Schneidemaschine vorgesehen
ist,
- Fig. 2
- in der Frontansicht gemäß Fig. 1 die die Kinematik des Pressbalkens bewirkenden Teile
der Schneidemaschine, veranschaulicht bei vollständig angehobener Stellung des Pressbalkens,
- Fig. 3
- die Anordnung gemäß Fig. 2, veranschaulicht für die vollständig abgesenkte Stellung
des Pressbalkens aufgrund Betätigung mittels eines Elektromotors, bei eingefahrener
Stellung eines Kolbens eines Hydraulikzylinders,
- Fig. 4
- eine Ansicht IV der Anordnung gemäß der Fig. 2 und 3, allerdings bei nicht veranschaulichtem
Hydraulikzylinder und in etwa in horizontaler Stellung befindlichen Hebeln der Hebelanordnung,
- Fig. 5
- die Hebelanordnung, die Gegengewichtanordnung, die Stellmittel und den Elektromotor
zum Verstellen der beiden Hebel der Hebelanordnung, in einer räumlichen Darstellung,
- Fig. 6
- die Anordnung gemäß Fig. 5, aus einer anderen Blickrichtung gesehen.
Figurenbeschreibung
[0034] Die Schneidemaschine 1 dient dem Schneiden von gestapeltem blattförmigem Gut, beispielsweise
von Papier, Pappe, Folie und dergleichen. In einem Maschinengestell 2 sind ein Schneidmesser
3 und ein Pressbalken 4 verfahrbar gelagert. Hierbei ist das Schneidmesser 3 über
eine Führung in einem Schwingschnitt verfahrbar, somit vertikal verfahrbar mit einer
überlagerten horizontalen Komponente. Gezeigt ist in Fig. 1 die vollständig abgesenkte
Stellung des Schneidmessers 3, in der es geringfügig in eine in einen Tisch 5 der
Schneidemaschine 1 eingesetzte Schneidleiste eindringt. Der Tisch 5 besitzt eine horizontale
Tischfläche 6 zur Aufnahme des zu schneidenden sowie des geschnittenen Guts. Angetrieben
wird das Schneidmesser 3 mittels einer Hydraulikeinheit 7, die in einem seitlichen
Bereich der Schneidemaschine 1 angeordnet ist. Von der Bedienerseite gesehen ist hinter
dem Schneidmesser 3, an dieses angrenzend, der Pressbalken 4 angeordnet, der auf abgewandten
Seiten in Führungen 8 vertikal verfahrbar gelagert ist. Diese Führungen 8 sind mit
dem Maschinengestell 2 verbunden. Der Pressbalken 4 lässt sich in einer zum Schneidmesser
3 parallelen Ebene bewegen. In der vollständig angehobenen Position des Schneidmessers
3 befindet sich der Pressbalken 4 mit seiner unteren Pressfläche 50 auf einem etwas
tieferen Niveau als das Schneidmesser 3, sodass der Pressbalken 4 die untere Schneidkante
51 des Schneidmessers 3 abdeckt. Der Pressbalken 4 dient dem Pressen des in Stapelform
vorliegenden Guts gegen den Tisch 5 beim Schnitt und wird somit beim Schnitt, der
Absenkbewegung des Schneidmessers 3 vorlaufend, auf das zu schneidende Gut abgesenkt.
Der Pressbalken 4 dient ferner der Schnittandeutung.
[0035] Bei angehobenem Schneidmesser 3 und angehobenem Pressbalken 4 ist zwischen diesen
und dem Tisch 5 ein Durchgang im Maschinengestell 2 zur Aufnahme des Guts gebildet.
Oberhalb des Schneidmessers 3 und des Pressbalkens 4 ist das Maschinengestell 2 mit
einem Bedien- und Anzeigefeld 9 versehen. Beidseitig des Schneidmessers 3 weist die
Schneidemaschine 1 oberhalb des Tischs Sicherheitseinrichtungen 10 mit Lichtschranken
auf. Gelangt ein Bediener beim Schneidprozess in den kritischen Bereich vor dem Schneidmesser
3, werden Lichtstrahlen der Lichtschranke unterbrochen und es lösen die Sicherheitseinrichtungen
10 aus, dahingehend, dass die Bewegung des Schneidmessers 3 gestoppt wird. Die Auslösung
des Schnitts erfolgt über Zweihandbedienung mittels zweier im Bereich der Front des
Tisches 5 angeordneter Betätigungstasten 11.
[0036] Der Pressbalken 4 lässt sich bei dieser Schneidemaschine 1 auf zwei verschiedene
Arten bewegen:
So ist ein hydraulisches Mittel, das als Hydraulikzylinder 12 ausgebildet ist, vorgesehen.
Der Hydraulikzylinder 12 dient dem Absenken des Pressbalkens 4 auf das Gut, um dieses
beim Durchtrennen mittels des Schneidmessers 3 gegen den Tisch 5 zu pressen und somit
das Gut verschiebesicher zu positionieren. Davon unabhängig ist ein Elektromotor 13
vorgesehen, mittels dessen der Pressbalken 4 in seine vollständig angehobene Position
zurückverfahren werden kann und zum Zwecke der Schnittandeutung sowohl aus der vollständig
angehobenen Position auf das zu schneidende Gut abgesenkt als auch aus dieser Position
wieder vollständig angehoben werden kann. Grundsätzlich lässt sich mittels des Elektromotors
13 der Pressbalken 4 bis gegen die Tischfläche 6 fahren.
[0037] Im Einzelnen ist zum Bewegen des Pressbalkens 4 eine Hebelanordnung 14 vorgesehen.
Auf diese wirkt eine Gegengewichtanordnung 15 ein, die die Hebelanordnung 14 entgegen
der Gewichtskraft G des Pressbalkens 4 beaufschlagt. Die Hebelanordnung 14 weist zwei
weitgehend identisch ausgebildete Hebel 16, 17 auf, die jeweils um eine im Maschinengestell
2 gelagerte Achse 18 schwenkbar sind. Jeder Hebel 16 bzw. 17 weist Hebelarme 48, 49
auf. Die beiden Achsen 18 sind parallel zueinander angeordnet und senkrecht zu den
Verfahrebenen von Schneidmesser 3 und Pressbalken 4 orientiert. Der jeweilige Hebel
16 bzw. 17 ist im Bereich eines Hebelendes 19 schwenkbar mit einer Stange 20 verbunden.
Hierbei durchsetzt ein Bolzen 21 den Hebel 16 bzw. 17 und die zugeordnete Stange 20.
Im Bereich des unteren Endes des Pressbalkens 4, benachbart der zugeordneten Führung
8 außerhalb des Pressbereichs des Pressbalkens 4, ist die jeweilige Stange 20 über
einen Bolzen 22 schwenkbar mit dem Pressbalken 4 verbunden. Bei im Wesentlichen horizontaler
Stellung der Hebel 16, 17, bei der sich die Achsen 18 und Bolzen 21 in einer Ebene
befinden, sind die beiden Stangen 20 parallel zueinander angeordnet.
[0038] Der jeweilige Hebel 16 bzw. 17 nimmt im Bereich des anderen Hebelendes 23 schwenkbar
ein Gegengewicht 24 bzw. 25 der Gegengewichtanordnung 15 auf. Das jeweilige Gegengewicht
24 bzw. 25 ist als Metallplatte ausgebildet, die im Bereich ihres oberen Endes über
einen Bolzen 26 schwenkbar im zugeordneten Hebel 16 bzw. 17 im Bereich dessen Hebelende
23 gelagert ist. Die Achsen der Bolzen 26 sind parallel zu den Achsen der Bolzen 21
angeordnet.
[0039] Damit die Gegengewichte 24 bzw. 25 nicht frei pendeln können, sind sie im Bereich
ihrer unteren Enden um Bolzen 27 schwenkbar mit Koppelstangen 28 verbunden. Die dem
Bolzen 27 abgewandten Enden der Koppelstangen 28 sind um Bolzen 29 schwenkbar in unteren
Enden von Trägern 30 gelagert, die vertikal orientiert und mit dem Maschinengestell
2 fest verbunden, somit stationär sind.
[0040] Der jeweilige Hebel 16 bzw. 17 weist im Bereich des Hebelarms 48 zwischen der Achse
18 und dem Bolzen 26, näher zum Bolzen 26 hin, einen Bolzen 31 auf, in dem ein Zylinderring
32 axial festgelegt, drehbar gelagert ist. Auch diese Bolzen 31 sind parallel zu den
Bolzen 21 bzw. den Achsen 18 angeordnet. Die Zylinderringe 32 sind einander zugewandt
positioniert.
[0041] Die über den Pressbalken 4, somit über die beiden Stangen 20 in die Hebelanordnung
14 und damit die beiden Hebel 16, 17 eingeleiteten Momente entsprechen im Wesentlichen
den über die Gegengewichtanordnung 15, somit die beiden Gegengewichte 24, 25 in die
Hebelanordnung eingeleiteten Momente, womit diese Momente sich im Wesentlichen aufheben.
Da in einer zur Hälfte abgesenkten Stellung des Pressbalkens 4 die Stangen 20 vertikal
angeordnet sind, ändern sich Momentenverhältnisse an den Hebeln 16, 17 wegen des jeweiligen
aus dieser Stellung möglichen Schwenkwinkels des jeweiligen Hebels 16 bzw. 17 um ca.
±20° nur geringfügig. Hierbei sind der jeweilige Hebel 16 bzw. 17 und die dessen Gegengewicht
24 bzw. 25 zugeordnete Koppelstange 28 als Parallellenker ausgebildet. Unabhängig
von der jeweiligen Stellung des Pressbalkens 4 kann dieser somit unter Einwirkung
einer relativ geringen Kraft zwischen dessen gehobener und gesenkten Stellung bewegt
werden.
[0042] Der Hydraulikzylinder 12 weist einen Kolben 33 auf, der teilweise aus dem Gehäuse
34 des Hydraulikzylinders 12 heraus bewegbar ist, ausgehend von der eingefahrenen
Stellung, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, bis zu einer vollständig ausgefahrenen Stellung
bei somit vollständig abgesenktem Pressbalken 4, in denen, bezogen auf die Darstellung
der Fig. 3, der Kolben 33 die den beiden Hebeln 16, 17 zugeordneten Zylinderringe
32 berührt. Beim Ausfahren des Kolbens 33 liegt dieser somit an den Zylinderringen
32 an und überführt die Hebel 16, 17 von der angehobenen Stellung des Pressbalkens
4 gemäß Fig. 2 in die vollständig abgesenkte Stellung des Pressbalkens 4 gemäß Fig.
3, wenn kein Schneidgut auf dem Tisch aufliegt und somit der Pressbalken 4 vollständig
auf diesen abgesenkt wird. Befindet sich hingegen Schneidgut auf dem Tisch 5, kann
der ausfahrende Kolben 3 bei Anlage an den Zylinderringen 32 die Hebel 16, 17 nur
so weit verschwenken, wie es der Anlage des Pressbalkens 4 am zu schneidenden Stapel
entspricht.
[0043] Nach dem Pressen des zu schneidenden Guts und Vollführung des Schnitts mittels des
Schneidmessers 3 ist es erforderlich, den Pressbalken 4 wieder anzuheben. Da der Kolben
3 nur an den Zylinderringen 32 anliegt, ist es nicht möglich, über den Hydraulikzylinder
12 die Hebelanordnung 14 im Bereich der Bolzen 21 nach unten zu ziehen und demnach
den Pressbalken 4 anzuheben. Allenfalls kann bei Ausbildung des Hydraulikzylinders
12 als doppelt wirkender Zylinder der Kolben 33 vollständig in das Gehäuse 34 eingefahren
werden. Grundsätzlich kann der Hydraulikzylinder 12 auch nur einseitig wirksam ausgebildet
sein, dahingehend, dass nur das Ausfahren des Kolbens 33 zum Absenken des Pressbalkens
4 möglich ist. In diesem Fall müsste durch die externe Kraft des Elektromotors 13
über die Zylinderringe 32 der Kolben 33 in seine in das Gehäuse 34 eingefahrene Stellung
überführt werden.
[0044] Details der Schneidemaschine 1, die sich aufgrund der Wirkungsweise des Elektromotors
13 ergeben, sind nachfolgend beschrieben:
So sind Stellmittel 35, konkret mittels des Elektromotors 13 antreibbare Stellmittel
35 zum synchronen Verschwenken der Hebelanordnung 14 sowie der beiden Hebel 16, 17
vorgesehen. Mittels dieser Stellmittel 35 ist die Hebelanordnung 14, bei außer Kontakt
mit dieser befindlichem Hydraulikzylinder 12, zwecks Heben und/oder Senken des Pressbalkens
4 beaufschlagbar. Die Stellmittel 35 weisen eine stationär gelagerte, mittels des
Elektromotors 13 antreibbare Gleichlaufwelle 36, zwei endseitig mit dieser verbundene
Nockenstücke 37 sowie mit den Nockenstücken 37 schwenkbar verbundene Stangen 38 auf.
Die Gleichlaufwelle 36 ist im Bereich abgewandter Enden in Aufnahmen 39 axial festgelegt,
aber drehbar gelagert, wobei die dem Elektromotor 13 zugeordneten Aufnahme 39 über
Dämpfungselemente 40 in einem stationären Träger 41, der somit mit dem Maschinengestell
2 verbunden ist, gelagert ist und die Gleichlaufwelle 36 im Bereich des anderen Endes
in einem unmittelbar mit dem Maschinengestell 2 befestigten Träger 42 gelagert ist.
Die beiden Nockenstücke 37 sind drehfest mit der Gleichlaufwelle 36 verbunden und
in einer mittleren Hubstellung des Pressbalkens 4 mit deren Anbindungslinie zur Achse
der Gleichlaufwelle 36 zum Anbindungspunkt der Stangen 38 im Wesentlichen horizontal
positioniert, bei im Wesentlichen vertikaler Orientierung der Stangen 38. Die Stangen
38 sind im Bereich ihrer oberen Enden schwenkbar im zugeordneten Hebel 16 bzw. 17
gelagert und dort um mit den Hebeln 16 bzw. 17 verbundene Bolzen 43 schwenkbar. Dieser
Bolzen ist am jeweiligen Hebel 16 bzw. 17 zwischen der Achse 18 und dem Bolzen 21
angeordnet, jeweils näher zur Achse 18 hin. Ein Schwenken der Gleichlaufwelle 36 führt
somit zu einem synchronen entgegengesetzten Schwenken der beiden Hebel 16, 17.
[0045] Zum Antreiben der Gleichlaufwelle 36 ist der Elektromotor 13 vorgesehen, bei dem
es sich um einen Gleichstrommotor handelt, der mit einem Schneckengetriebe 44 unmittelbar
zusammenwirkt. Dieses Schneckengetriebe 44 ist an die dem Elektromotor 13 zugewandte
Aufnahme 39 angeflanscht. Eine Ausgangswelle des Schneckengetriebes 44 durchsetzt
diese Aufnahme 39 und ist dort drehfest mit einem Ritzel 45 verbunden, das mit Zähnen
46 einer Segmentscheibe 47 kämmt, die sich über einen Kreissektor von etwa 80° erstreckt.
Mittels dieses als Stellmotor ausgebildeten Elektromotors 13 lässt sich somit die
Segmentscheibe 47 und damit die Gleichaufwelle 36 um den begrenzten Winkel der Segmentscheibe
47 schwenken, womit sich der über die Gegengewichtanordnung 15 austarierte Pressbalken
4 ausschließlich mit relativ geringem Moment des Elektromotors heben und senken lässt.
Es wird somit ein Elektromotor 13 verwendet, der nur ein relativ geringes Moment abgeben
kann.
[0046] Es ist vorgesehen, dass das abgebbare Drehmoment des Elektromotors 13 begrenzt ist.
Dies derart, dass eine erzeugbare Presskraft zwischen Pressbalken 4 und Tisch 5 bzw.
Pressbalken 4 und zu schneidendem Gut begrenzt ist. Konkret ist beim Verfahrensschritt
der Schnittandeutung für den Fall einer Schneidemaschine mit einer Arbeitsbreite von
maximal 160 cm die dynamische Presskraft im Schnittandeutungsmodus von 300 N begrenzt
bzw. bei einer Arbeitsbreite der Schneidemaschine von größer 160 cm auf 500 N begrenzt.
[0047] Mittels des elektromotorischen Antriebs wird bei dieser Schneidemaschine 1 der Pressbalken
immer angehoben und im Fall der Schnittandeutung auch abgesenkt. Gegebenenfalls kann
der Elektromotor 13 auch betrieben werden, um den Kolben 33 des Hydraulikzylinders
12 wieder in seine eingefahrene Stellung zu überführen. Der Hydraulikzylinder 12 wird
nur dann aktiviert, wenn das Gut mittels des Pressbalkens 4 zu pressen ist, bevor
es mittels des Schneidmessers 3 durchtrennt wird.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- Schneidemaschine
- 2
- Maschinengestell
- 3
- Schneidmesser
- 4
- Pressbalken
- 5
- Tisch
- 6
- Tischfläche
- 7
- Hydraulikeinheit
- 8
- Führung
- 9
- Bedien- und Anzeigefeld
- 10
- Sicherheitseinrichtung
- 11
- Betätigungstaste
- 12
- Hydraulikzylinder
- 13
- Elektromotor
- 14
- Hebelanordnung
- 15
- Gegengewichtanordnung
- 16
- Hebel
- 17
- Hebel
- 18
- Achse
- 19
- Hebelende
- 20
- Stange
- 21
- Bolzen
- 22
- Bolzen
- 23
- Hebelende
- 24
- Gegengewicht
- 25
- Gegengewicht
- 26
- Bolzen
- 27
- Bolzen
- 28
- Koppelstange
- 29
- Bolzen
- 30
- Träger
- 31
- Bolzen
- 32
- Zylinderring
- 33
- Kolben
- 34
- Gehäuse
- 35
- Stellmittel
- 36
- Gleichlaufwelle
- 37
- Nockenstück
- 38
- Stange
- 39
- Aufnahme
- 40
- Dämpfungselement
- 41
- Träger
- 42
- Träger
- 43
- Bolzen
- 44
- Schneckengetriebe
- 45
- Ritzel
- 46
- Zahn
- 47
- Segmentscheibe
- 48
- Hebelarm
- 49
- Hebelarm
- 50
- Pressfläche
- 51
- Schneidkante
1. Schneidemaschine (1) zum stapelweisen Schneiden von blattförmigem Gut, mit einem auf
das Gut absenkbaren Pressbalken (4), wobei der Pressbalken (4) in einem Maschinengestell
(2) vertikal verschieblich gelagert ist und Mittel (12, 13) zum Absenken des Pressbalkens
(4) auf das Gut vorgesehen sind, sowie auf den Pressbalken (4) ein Mechanismus (15)
einwirkt, der eine entgegen der Gewichtskraft des Pressbalkens (4) gerichtete Kraft
auf den Pressbalken ausübt, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (12, 13), zum Absenken des Pressbalkens einen Elektromotor (13) umfassen,
wobei der Pressbalken (4) mittels des Elektromotors (13) auch in dessen vollständig
angehobene Stellung überführbar ist.
2. Schneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das abgebbare Drehmoment des Elektromotors (13) zum Senken und Heben des Pressbalkens
(4) begrenzt ist.
3. Schneidemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das abgebbare Drehmoment des Elektromotors (13) zum Senken und Heben des Pressbalkens
(4) derart begrenzt ist, dass eine erzeugbare Presskraft zwischen dem Pressbalken
(4) und dem blattförmigen Gut bei einer Schneidemaschine mit einer Arbeitsbreite von
bis zu 160 cm maximal 300 N beträgt und bei einer Schneidemaschine mit einer Arbeitsbreite
von größer 160 cm maximal 500 N beträgt.
4. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch den Elektromotor (13) zum Absenken des Pressbalkens (4) bei einer Schnittandeutung
und zum Anheben des Pressbalkens (4) in dessen vollständig angehobene Stellung, sowie
durch weitere Mittel (12) zu Absenken des Pressbalkens, die einen Hydraulikzylinder
(12) umfassen, zwecks Pressen des gestapelten blattförmigen Guts mittels des hydraulisch
abgesenkten Pressbalkens (4) beim Schneiden des Guts.
5. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressbalken (4) mittels des Elektromotors (13) oder der hydraulisch wirkenden
Mittel (12) über eine Hebelanordnung (14) betätigbar ist.
6. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der auf den Pressbalken (4) einwirkende Mechanismus (15) eine Gegengewichtanordnung
(15) ist.
7. Schneidemaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Hebelanordnung (14) die Gegengewichtanordnung (15) einwirkt, die die Hebelanordnung
(14) entgegen der Gewichtskraft des Pressbalkens (4) beaufschlagt.
8. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelanordnung (14) zwei im Maschinengestell (2) schwenkbar gelagerte Hebel (16,
17) aufweist, wobei der jeweilige Hebel (16 bzw. 17) im Bereich eines (ersten) Hebelarms
(49), insbesondere im Bereich eines (ersten) Hebelendes (19), in Wirkverbindung mit
dem Pressbalken (4) steht und im Bereich eines anderen (zweiten) Hebelarms (48), insbesondere
eines anderen (zweiten) Hebelendes (23), im Hebel (16, 17) mindestens ein Gegengewicht
(24 bzw. 25) der Gegengewichtanordnung (15) gelagert ist.
9. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die über den Pressbalken (4) in die Hebelanordnung (14) eingeleiteten Momente im
Wesentlichen den über die Gegengewichtanordnung (15) in die Hebelanordnung (14) eingeleiteten
Momenten, bei entgegengesetzter Momentenrichtung, entsprechen, insbesondere exakt
entsprechen.
10. Schneidemaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Hebel (16 bzw. 17) im Bereich des ersten Hebelendes (19) schwenkbar
mit einer Stange (20) verbunden ist, die im Bereich des diesem Hebel (16 bzw. 17)
abgewandten Endes schwenkbar mit dem Pressbalken (4) im Bereich einer Lagerseite des
Pressbalkens (4) verbunden ist.
11. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Elektromotors (13) antreibbare Stellmittel (35) zum synchronen Verschwenken
der Hebelanordnung (14), insbesondere synchronen Verschwenken der Hebel (16, 17) der
Hebelanordnung (14) vorgesehen sind.
12. Schneidemaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelanordnung (14), bei außer Kontakt mit dieser befindlichem Hydraulikzylinder
(12), mittels der Stellmittel (35) zwecks Heben und/oder Senken des Pressbalkens (4)
beaufschlagbar ist.
13. Schneidemaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellmittel (35) eine stationär gelagerte, mittels des Elektromotors (13) antreibbare
Gleichlaufwelle (36), endseitig mit dieser verbundene Nockenstücke (37, 37), mit den
Nockenstücken (37, 37) schwenkbar verbundene Stangen (38, 38), die mit den beiden
Hebeln (16, 17) der Hebelanordnung (14) schwenkbar verbunden sind, aufweisen.
14. Schneidemaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (13) stationär gelagert ist, sowie der Elektromotor (13) über ein
Getriebe (44) an die Gleichlaufwelle (36) angebunden ist, zwecks Verschwenkung der
Gleichlaufwelle (36) um einen Teilkreiswinkel, insbesondere um einen Winkel von 60°
bis 90°.
15. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikzylinder (12) mit den Hebeln (16, 17) nicht verbunden ist und von unten
gegen die Hebel (16, 17) in einem Kreuzungsbereich der Hebel (16, 17) zustellbar ist.
1. Cutting machine (1) for cutting sheet material in stacks, having a pressure beam (4)
that is lowerable onto the material, wherein the pressure beam (4) is mounted so as
to be vertically displaceable in a machine frame (2), and means (12, 13) for lowering
the pressure beam (4) onto the material are provided, and a mechanism (15) which exerts
a force that is directed counter to the weight of the pressure beam (4) acts on the
pressure beam (4), characterized in that the means (12, 13) for lowering the pressure beam comprise an electric motor (13),
wherein the pressure beam (4) by means of the electric motor (13) is also transferable
to the fully lifted position of said pressure beam (4).
2. Cutting machine according to Claim 1, characterized in that the available torque of the electric motor (13) for lowering and lifting the pressure
beam (4) is limited.
3. Cutting machine according to Claim 2, characterized in that the available torque of the electric motor (13) for lowering and lifting the pressure
beam (4) is limited in such a manner that a compressive force that can be generated
between the pressure beam (4) and the sheet material in the case of a cutting machine
having a working width of up to 160 cm is 300 N maximum, and in the case of a cutting
machine having a working width of more than 160 cm is 500 N maximum.
4. Cutting machine according to one of Claims 1 to 3, characterized by the electric motor (13) for lowering the pressure beam (4) in the case of a cutting
indication, and for lifting the pressure beam (4) to the fully lifted position thereof,
and by further means (12) for lowering the pressure beam, said means comprising a
hydraulic cylinder (12) for compressing the stacked sheet material by means of the
hydraulically lowered pressure beam (4) when cutting the material.
5. Cutting machine according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the pressure beam (4) is activatable by means of the electric motor (13) or of the
hydraulically acting means (12) by way of a lever assembly (14).
6. Cutting machine according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the mechanism (15) that acts on the pressure beam (4) is a counterweight assembly
(15).
7. Cutting machine according to either of Claims 5 and 6, characterized in that the counterweight assembly (15) which impinges the lever assembly (14) counter to
the weight of the pressure beam (4) acts on the lever assembly (14).
8. Cutting machine according to one of Claims 5 to 7, characterized in that the lever assembly (14) has two levers (16, 17) that are mounted so as to be pivotable
in the machine frame (2), wherein the respective lever (16 or 17, respectively) in
the region of a (first) lever arm (49), in particular in the region of a (first) lever
end (19), is operatively connected to the pressure beam (4), and in the region of
another (second) lever arm (48), in particular of another (second) lever end (23),
at least one counterweight (24 or 25, respectively) of the counterweight assembly
(15) is mounted in the lever (16, 17).
9. Cutting machine according to one of Claims 5 to 8, characterized in that the momentums that are introduced by way of the pressure beam (4) into the lever
assembly (14) correspond substantially, in particular correspond exactly, to the momentums
that are introduced by way of the counterweight assembly (15) into the lever assembly
(14), the directions of the momentums being opposed.
10. Cutting machine according to either of Claims 8 and 9, characterized in that the respective lever (16 or 17, respectively) in the region of the first lever end
(19) is pivotably connected to a rod (20) which in the region of the end that faces
away from said lever (16 or 17, respectively) is pivotably connected to the pressure
beam (4) in the region of a bearing side of the pressure beam (4) .
11. Cutting machine according to one of Claims 5 to 10, characterized in that actuation means (35) that are drivable by the electric motor (13) are provided for
the synchronous pivoting of the lever assembly (14), in particular for the synchronous
pivoting of the levers (16, 17) of the lever assembly (14).
12. Cutting machine according to Claim 11, characterized in that the lever assembly (14), in the case of the hydraulic cylinder (12) not contacting
said lever assembly (14), for lifting and/or lowering the pressure beam (4) is impingeable
by means of the actuation means (35).
13. Cutting machine according to either of Claims 11 and 12, characterized in that the actuation means (35) have a synchronous shaft (36) that is drivable by the electric
motor (13) and that is mounted in a stationary manner, cam pieces (37, 37) that at
the end side are connected to said synchronous shaft (36), and rods (38, 38) which
are pivotably connected to the cam pieces (37, 37) and are pivotably connected to
the two levers (16, 17) of the lever assembly (14).
14. Cutting machine according to Claim 13, characterized in that the electric motor (13) is mounted in a stationary manner, the electric motor (13)
by way of a gearbox (44) being linked to the synchronous shaft (36) in order for the
synchronous shaft (36) to be pivoted by a part-circle, in particular by an angle of
60° to 90°.
15. Cutting machine according to one of Claims 8 to 14, characterized in that the hydraulic cylinder (12) is not connected to the levers (16, 17), and in a crossing
region of the levers (16, 17) is advanceable from below towards the levers (16, 17)
.
1. Découpeuse (1) pour le découpage sous forme de pile de produit en forme de feuille,
avec une barre de pression (4) abaissable sur le produit, dans laquelle la barre de
pression (4) est montée de façon déplaçable verticalement dans un bâti de machine
(2) et il est prévu des moyens (12, 13) pour abaisser la barre de pression (4) sur
le produit, et un mécanisme (15) agit sur la barre de pression (4), et exerce sur
la barre de pression une force dirigée à l'encontre de la force pondérale de la barre
de pression (4), caractérisée en ce que les moyens (12, 13) pour abaisser la barre de pression (4) comprennent un moteur
électrique (13), dans laquelle la barre de pression (4) peut aussi être transférée
dans sa position entièrement relevée au moyen du moteur électrique (13).
2. Découpeuse selon la revendication 1, caractérisée en ce que le couple de rotation du moteur électrique (13) applicable pour abaisser et relever
la barre de pression (4) est limité.
3. Découpeuse selon la revendication 2, caractérisée en ce que le couple de rotation applicable du moteur électrique (13) pour abaisser et relever
la barre de pression (4) est limité de telle manière qu'une force de pression pouvant
être produite entre la barre de pression (4) et le produit en forme de feuille dans
une découpeuse avec une largeur de travail jusqu'à 160 cm vaille au maximum 300 N
et dans une découpeuse avec une largeur de travail supérieure à 160 cm vaille au maximum
500 N.
4. Découpeuse selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée par le moteur électrique (13) pour abaisser la barre de pression (4) lors d'une indication
de coupe et pour relever la barre de pression (4) dans sa position entièrement relevée,
ainsi que par d'autres moyens (12) pour abaisser la barre de pression, qui comprennent
un cylindre hydraulique (12), dans le but de presser le produit en forme de feuille
empilé au moyen de la barre de pression (4) hydrauliquement abaissée lors du découpage
du produit.
5. Découpeuse selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que la barre de pression (4) peut être actionnée au moyen du moteur électrique (13) ou
des moyens agissant hydrauliquement (12) par l'intermédiaire d'un agencement de leviers
(14) .
6. Découpeuse selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que le mécanisme (15) agissant sur la barre de pression (4) est un agencement de contrepoids
(15).
7. Découpeuse selon la revendication 5 ou 6, caractérisée en ce que l'agencement de contrepoids (15) agit sur l'agencement de leviers (14) et actionne
l'agencement de leviers (14) à l'encontre de la force pondérale de la barre de pression
(4).
8. Découpeuse selon l'une quelconque des revendications 5 à 7, caractérisée en ce que l'agencement de leviers (14) présente deux leviers (16, 17) montés de façon pivotante
dans le bâti de machine (2), dans laquelle le levier respectif (16 ou 17) se trouve
en liaison active avec la barre de pression (4) dans la région d'un (premier) bras
de levier (49), en particulier dans la région d'une (première) extrémité de levier
(19) et au moins un contrepoids (24 ou 25) de l'agencement de contrepoids (15) est
monté dans le levier (16, 17) dans la région d'un autre (deuxième) bras de levier
(48), en particulier d'une autre (deuxième) extrémité de levier (23).
9. Découpeuse selon l'une quelconque des revendications 5 à 8, caractérisée en ce que les couples introduits par la barre de pression (4) dans l'agencement de leviers
(14) correspondent essentiellement, en particulier correspondent exactement, aux couples
introduits dans l'agencement de leviers (14) par l'agencement de contrepoids (15),
avec une direction de couple opposée.
10. Découpeuse selon la revendication 8 ou 9, caractérisée en ce que le levier respectif (16 ou 17) est relié de façon pivotante, dans la région de la
première extrémité de levier (19), à une bielle (20) qui est reliée de façon pivotante,
dans la région de l'extrémité située à l'opposé de ce levier (16 ou 17), à la barre
de pression (4) dans la région d'un côté d'appui de la barre de pression (4).
11. Découpeuse selon l'une quelconque des revendications 5 à 10, caractérisée en ce qu'il est prévu des moyens de réglage (35) pouvant être entraînés au moyen du moteur
électrique (13) pour le pivotement synchrone de l'agencement de leviers (14), en particulier
le pivotement synchrone des leviers (16, 17) de l'agencement de leviers (14).
12. Découpeuse selon la revendication 11, caractérisée en ce que l'agencement de leviers (14) peut être actionné au moyen des moyens de réglage (35)
dans le but de relever et/ou d'abaisser la barre de pression (4), lorsque le cylindre
hydraulique (12) se trouve hors de contact avec celui-ci.
13. Découpeuse selon la revendication 11 ou 12, caractérisée en ce que les moyens de réglage (35) présentent un arbre de synchronisation (36) monté de façon
stationnaire et pouvant être entraîné au moyen du moteur électrique (13), des pièces
de cames (37, 37) assemblées en extrémité à celui-ci, des bielles (38, 38) reliées
de façon pivotante aux pièces de cames (37, 37), et qui sont reliées de façon pivotante
aux deux leviers (16, 17) de l'agencement de leviers (14).
14. Découpeuse selon la revendication 13, caractérisée en ce que le moteur électrique (13) est monté de façon stationnaire, et le moteur électrique
(13) est relié par une transmission (44) à l'arbre de synchronisation (36), dans le
but de faire pivoter l'arbre de synchronisation (36) d'un angle de cercle partiel,
en particulier d'un angle de 60° à 90°.
15. Découpeuse selon l'une quelconque des revendications 8 à 14, caractérisée en ce que le cylindre hydraulique (12) n'est pas relié aux leviers (16, 17) et peut être amené
par dessous contre les leviers (16, 17) dans une région de croisement des leviers
(16, 17).