[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Mauerkasten mit einer Lüftungsöffnung,
die durch einen motorisch zwischen einer Schließ- und Offenstellung verlagerbaren
Verschluss verschließbar ist.
[0002] Ein gattungsgemäßer Mauerkasten gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist in der Schrift
DE 20 2005 010 912.6 offenbart. Mit dem dort offenbarten Mauerkasten ist es möglich, den mit einer thermischen
Isolierung versehenen Verschluss mit einem Motor zwischen einer Offen- und Schließstellung
hin und her zu bewegen. Für den Mauerkasten ist vorgesehen, dass dieser bei einem
Einschaltsignal eines Gebläses in die Offenstellung und beim Stillsetzen des Gebläses
in die Schließstellung bewegt wird. Wenn das Gebläse und der Mauerkasten als eine
Geräteeinheit an einem Aufstellungsort installiert werden, bereitet eine solche funktionale
Kopplung des Mauerkastens mit dem daran angeschlossenen Gebläse über eine elektrische
Verbindungsleitung keine technischen Probleme. Die
DE 100 53 495 A1 offenbart einen kombinierten Zuluft- und Abluftkanal mit einem Luftdrucksensor und
einem Verschluss, wobei der Verschluss von einer Steuerung in Abhängigkeit der Raumtemperatur
geöffnet und geschlossen wird.
Die
EP 1 026 453 A2 offenbart einen weiteren Mauerkasten mit einem Strömungssensor und einer Verschlussvorrichtung,
wobei ein definierter Luftstrom eingestellt wird. Schwieriger wird es jedoch, den
Mauerkasten zu steuern, wenn dieser an einen Luftkanal angeschlossen werden soll,
in dem Luftströme von einem Gebläse erzeugt werden, dessen Steuerung nicht oder nur
unter hohem Aufwand mit dem Mauerkasten kombinierbar ist. So ist daran zu denken,
eine bereits vorhandene Dunstabzugshaube, ein Fremdfabrikat einer Dunstabzugshaube,
einen Abluftwäschetrockner, eine Hausstaubsaugeranlage oder einen Abluftauslass einer
Klimaanlage nachträglich mit dem gattungsgemäßen Mauerkasten zu versehen. Auch Abluftanlagen
in industriell oder gewerblich genutzten Bauwerken können unabhängig von ihrer Größe
nachträglich mit Mauer- beziehungsweise Lüftungskästen versehen werden. Bei der Vielzahl
von elektrischen Steuerungen für solcherlei Gebläse ist es schwierig, die Steuerung
des Mauerkastens an die Steuerung des Gebläses anzuschließen.
[0003] Demgemäß ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für den Mauerkasten eine
technische Lösung zu finden, durch die die Steuerung des Mauerkastens mit beliebigen
Geräten, die ein Gebläse aufweisen, funktional kombinierbar ist.
[0004] Die Aufgabe wird durch einen Mauerkasten mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert. Durch den
Anschluss eines Sensors zur Messung von Luftströmungen an die Steuerung ist es möglich,
Luftströme zu messen, die von einem an den Mauerkasten angeschlossenen Gebläse beliebiger
Art erzeugt werden. Diese Luftströmungen werden als Signal ausgewertet, um den Verschluss
bedarfsgerecht zwischen einer Schließ- und Offenstellung hin und her zu bewegen. Stellt
der Sensor eine Luftströmung fest, so wird das Luftströmungssignal an die elektronische
Steuerung übermittelt und ausgewertet. Als ein dem Mauerkasten einen Luftstrom zuleitenden
Luftführungskanal kann insbesondere auch das den Luftstrom erzeugende Gerät, wie beispielsweise
eine Dunstabzugshaube, angesehen werden.
Zusätzlich kann ein Luftdrucksensor im Luftführungskanal angeordnet sein, durch den
aktuelle Luftdrücke messbar und auswertbar sind. So steigt der Luftdruck im Mauerkasten
an, wenn ein daran angeschlossenes Gebläse eingeschaltet wird. Der Luftdrucksensor
kann einen Luftdruckanstieg als Signal zur Öffnung des Mauerkastens auswerten, wenn
ein bestimmter Druckschwellwert überschritten wird und/oder der Druck über ein geeignetes
Zeitintervall konstant auf einem erhöhten Level anhält.
Die Signale des Luftströmungs- und Drucksensors können auch miteinander kombiniert
ausgewertet werden, um eine erhöhte Funktionssicherheit zu erzielen. Ist das Luftströmungssignal
zu schwach, jedoch der Druckwert eindeutig, kann der Mauerkasten genauso funktionsgerecht
geöffnet werden wie bei einem schwachen DruckSignal wegen unzureichender Abdichtung
des Luftkanals, bei dem aber wegen des deutlichen Luftzugs das Luftströmungssignal
eindeutig ist.
Lässt das Sensorsignal den Schluss zu, dass ein an den Mauerkasten angeschlossenes
Gebläse aktiviert worden ist, so kann der Verschluss von der elektronischen Steuerung
aus der Schließstellung in die Offenstellung bewegt werden. Stellt der Sensor fest,
dass eine Luftströmung aufgehört hat, so kann der Verschluss mittels der elektronischen
Steuerung von der Offen- zurück in die Schließstellung verfahren werden. Auf diese
Weise kann der erfindungsgemäße Mauerkasten je nachdem, ob eine Luftströmung gemessen
wurde oder nicht, anhand des Sensorsignals durch eine motorische Verstellung des Verschlusses
geöffnet oder geschlossen werden. In gleicher Weise kann das Öffnen und Schließen
durch die Sensorsignale des ergänzend vorgesehenen Drucksensors ausgelöst werden.
Es ist nicht mehr erforderlich, die elektronische Steuerung für den Verschluss des
Mauerkastens mit der Elektrik oder Elektronik des die Luftströmung auslösenden Gebläses
zu verbinden, sondern die Luftströmung selbst wird genutzt, um daraus ein Signal für
die bedarfsgerechte Positionierung des Verschlusses abzuleiten.
[0005] Als Sensor zur Messung von Luftströmungen kommen verschiedene Vorrichtungen in Betracht.
Es ist beispielsweise möglich, als Sensor einen von den durch den Mauerkasten hindurchströmenden
Luftströmungen angetriebenen Ventilator oder Lüfterrad vorzusehen. An Stelle solcher
mechanischen Sensoren können auch elektronische Sensoren Verwendung finden, bei denen
sich beispielsweise durch Luftströmungen abkühlungsbedingt unterschiedliche und messbare
Veränderungen des Widerstandes der Messsonden ergeben. Auch die Luftdruckmessung kann
durch einen aus einer Vielzahl unterschiedlicher aus dem Stand der Technik für sich
als zur Luftdruckmessung geeignet bekannten ausgewählten Sensortyp erfolgen.
[0006] Weitere Abwandlungen, vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindung
lassen sich der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung, den Merkmalen der Unteransprüche
sowie den Zeichnungen entnehmen.
[0007] Die Erfindung soll nun anhand von Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 : eine Schnittansicht auf einen Mauerkasten,
Fig. 2: eine Ansicht auf einen Sensor zur Messung von Luftströmungen,
Fig. 3: eine Querschnittsansicht durch den in Fig. 2 dargestellten Sensor, und
Fig. 4: eine Darstellung einer Lösung für die Abluftführung.
[0008] In Fig. 1 ist ein Mauerkasten 2 zu sehen, der im Wesentlichen aus einem Lüfterrohr
3 mit einer Lüftungsöffnung 4 sowie einem Verschluss, der im Wesentlichen aus einem
Isolierkörper 8 und einem Deckel 10 besteht, aufgebaut ist. In der in Fig. 1 zu sehenden
Längsschnittansicht sind die jeweiligen Komponenten gut sichtbar. Das Lüfterrohr 3
kann solche Längen aufweisen, dass es in gängige Gebäudewandungen einsetzbar ist,
oder das Lüfterrohr 3 wird in Überlänge geliefert und kann durch Absägen des überstehenden
Teiles auf eine passende Länge eingekürzt werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung
besteht das Lüfterrohr 3 aus einem PVC-Material, es können jedoch auch andere Kunststoffmaterialien,
Metall, Ton und dergleichen als Werkstoff verwendet werden.
[0009] Im Einbauzustand des Mauerkastens 2 strömt in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
ein Abluftstrom in Blasrichtung B durch das Lüfterrohr 3 hindurch. An dem Ende, an
dem im Ausführungsbeispiel die Abluft aus dem Lüfterrohr 3 austritt, befindet sich
die Lüftungsöffnung 4. Von der Lüftungsöffnung 4 aus kann die Abluft an dem Verschluss
6 vorbeiströmen, wenn sich dieser in einer Offenstellung befindet. Abweichend vom
Ausführungsbeispiel kann auch ein Zuluftstrom durch die Lüftungsöffnung 4 hindurch
entgegen der Blasrichtung B in das Lüfterrohr 3 eingesogen oder eingeblasen werden.
[0010] In Fig. 1 ist in gestrichelten Linien angedeutet, wo sich der Isolierkörper 8 in
der Schließstellung des Verschlusses 6 befindet. Die Länge der Strecke S, um die der
Verschluss 6 von der Offenstellung in die Schließstellung verlagerbar ist, ist größer
als die Dicke D des Isolierkörpers 8. Durch diese Längenverhältnisse relativ zueinander
wird sichergestellt, dass sich in der Offenstellung des Verschlusses 6 ein Abstandsspalt
zwischen der Lüftungsöffnung 4 und dem Isolierkörper 8 ergibt, der das Maß A aufweist.
Das Maß A sollte einen Mindestwert von 50 mm aufweisen, um einen Durchgangsspalt zwischen
der Lüftungsöffnung 4 und dem Verschluss 6 zu schaffen, der keinen Strömungswiderstand
gegen die Förderleistung der angeschlossenen Dunstabzugshaube aufbaut.
[0011] In Fig. 1 ist gut erkennbar, dass der Isolierkörper 8 als thermische Isolierung des
Verschlusses 6 mit seiner gesamten Dicke D in der Schließstellung in das Lüfterrohr
3 eingetaucht ist. Zwischen der Außenluft und dem übrigen Hohlraum im Lüfterrohr 3
ergibt sich eine hochwirksame thermische Isolierung, durch die Wärmeverluste über
den Verschluss 6 auf ein Minimum reduziert werden können. Andererseits erlaubt die
Offenstellung des Verschlusses 6 ein ungehindertes Ausströmen der Abluft aus dem und
ein ungehindertes Einströmen von Zuluft in den Mauerkasten 2. Auf diese Weise wird
eine hervorragende thermische Isolierung in Verbindung mit einem minimalen Strömungswiderstand
gegen die jeweiligen Luftströme verwirklicht.
[0012] In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel verfügt der Verschluss 6 über
einen Deckel 10, der seitlich über den Außenumfang des Isolierkörpers 8 und auch über
den Außenumfang der Stirnseite des Lüfterrohres 3 hervorsteht. Durch den den Querschnitt
des Lüfterrohres 3 übergreifenden Deckel 10 kann das Lüfterrohr 3 in der Schließstellung
des Verschlusses 8 gut nach außen abgedichtet werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung
ist der Deckel 10 auf der dem Lüfterrohr 3 zugewandten Seite mit einer flexiblen Auflage
20 wie beispielsweise einer Moosgummiauflage versehen. In der Schließstellung des
Verschlusses 6 dichtet der Deckel 10 - gegebenenfalls mit der zusätzlichen flexiblen
Auflage 20 - das Lüfterrohr 3 gegen Wind, Regenwasser, Staub, Insekten und andere
Fremdkörper ab, die nicht mehr in das Lüfterrohr 3 eindringen können.
[0013] Der Deckel 10 kann mit einer ansprechenden Beschichtung oder Lackierung versehen
sein, so dass sich der Mauerkasten 2 unauffällig in das optische Bild der umgebenden
Gebäudewand einpasst. Die bei den vorbekannten Mauerkästen sichtbaren Lüftungsschlitze
oder Lamellen entfallen. Auch das Lüfterrohr 3 oder der Isolierkörper 8 sind in der
Schließstellung des Verschlusses 6 wegen des hervorstehenden Deckels 10 nicht mehr
sichtbar. Somit ergibt sich eine insgesamt sehr ansprechende Optik eines solchen Mauerkastens
2.
[0014] Der Verschluss 6 ist mittels einer Stellmechanik 12 verstellbar, die in der Lüftungsöffnung
4 und/oder in einem der Lüftungsöffnung 4 vorgeordneten Rohrabschnitt des Lüfterrohres
3 angeordnet ist. Die Verstellmechanik kann manuell oder motorisch, insbesondere elektromotorisch
betätigbar sein. Im Ausführungsbeispiel besteht die Stellmechanik 12 aus einem drehbar
angetriebenen Spindelrohr, durch dessen Betätigung der Verschluss 6 seine räumliche
Lage verändert. Auch Kniehebelmechaniken, Teleskoprohre und dergleichen sind als Stellmechanik
12 realisierbar. Durch die Anordnung der Stellmechanik 12 in der Lüftungsöffnung 4
oder in einem anderen Rohrabschnitt des Lüfterrohres 3 bleibt das Einbaumaß des Mauerkastens
2 auf den Querschnitt des Lüfterrohres 3 beschränkt. Es sind keine gesonderten Bauräume
für die Stellmechanik 12 erforderlich, die aufwendig zu schaffen und ebenfalls gegen
thermische Verluste zu isolieren wären. Auch Abdichtungen gegen Druckverluste der
hindurchströmenden Luftströme sind bei dieser Ausgestaltung nicht erforderlich. Durch
die Einbettung der Stellmechanik 12 in das Lüfterrohr 3 kann diese beim Transport
und Demontage auch kaum beschädigt werden und ist sehr geschützt untergebracht. Im
Verhältnis zum Gesamtquerschnitt des Lüfterrohres 3 nimmt die Stellmechanik 12 auch
nur einen geringen Bauraum ein, so dass sich durch die Stellmechanik 12 der Strömungswiderstand
gegen den Abluftstrom auch nicht in nennenswertem Umfang erhöht. Ein Antrieb beziehungsweise
eine Stellmechanik kann allerdings auch außerhalb des Lüfterrohres 3 angeordnet sein.
Um die Stellbewegung der Stellmechanik 12 auf den Verschluss 6 zu übertragen, ist
im Mauerkasten 2 ein Gestänge vorhanden, das so gestaltet ist, dass es auf der Innenoberfläche
der Lüftungsöffnung 4 und/oder dem der Lüftungsöffnung 4 vorgeordneten Rohrabschnitt
16 des Lüfterrohres 3 zumindest abschnittweise gleitend aufliegt. Durch die vorgeschlagene
gleitende Auflage wird das Gestänge 14 und mittelbar auch der Verschluss 6 von den
Innenflächen des Lüfterrohres 3 abgestützt. Bei einer Ortsverlagerung des Verschlusses
6 ergibt sich aus dieser Abstützung auch eine sichere Führung im Verlauf der Bewegung.
Schließlich wird der Verschluss 6 durch die Abstützung auch stabil in seiner Offenstellung
gehalten, in der dieser unter Umständen hohen Windkräften oder auch einem Beschuss
mit einem Fußball ausgesetzt sein kann. Bei einer entsprechenden Auslegung des Gestänges
erweist sich die Konstruktion des Mauerkastens 2 als außerordentlich funktionssicher
und robust gegen Störungen durch Fremdeinwirkung.
[0015] Das Gestänge kann in einem Abschnitt eine Gitterstruktur 18 aufweisen, durch die
in einer Offenstellung des Verschlusses 6 das Eindringen größerer Fremdkörper in die
Lüftungsöffnung 4 erschwert ist. Die Gitterstruktur 18 ist bevorzugt so angeordnet,
dass sich die Verschlusswirkung hinsichtlich der Lüftungsöffnung 4 insbesondere in
der Offenstellung des Verschlusses 6 ergibt. Die Gitterstruktur 18 kann so ausgebildet
sein, dass sie das Gestänge zusätzlich stabilisiert.
[0016] Das Gestänge und die Gitterstruktur 18 sollten so konstruiert sein, dass sie nur
einen möglichst geringen Strömungswiderstand gegen einen hindurchstreichenden Luftstrom
erzeugen. Aus diesem Grund sollten die entsprechenden Bauteile quer zur Strömungsrichtung
des Luftstroms nur eine möglichst geringe Materialdicke aufweisen. Eine ausreichende
Stabilität der Bauteile kann trotzdem erreicht werden, indem das Material für die
entsprechenden Bauteile mehr in einer parallelen Erstreckung zur Strömungsrichtung
des durch das Lüfterrohres 3 hindurch geführten Luftstroms angeordnet ist. In dem
in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel können die Gitter des Gestänges beispielsweise
aus einem verzinkten Stahlblech oder einem zähen Kunststoff mit beispielsweise nur
einem Millimeter Materialdicke hergestellt sein, wobei sich die Stabilität der Bauteile
aus den mehrere Millimeter und eventuell sogar Zentimeter breiten Stegen parallel
zur Strömungsrichtung des Luftstroms ergibt.
In der Darstellung in Fig. 1 ist der Sensor 22 auf ein Ende der Welle der Stellmechanik
12 aufgesetzt. In dieser Einbauposition befindet sich der Sensor 22 etwa mittig in
der Zustromöffnung des Lüfterrohres 3. Davon abweichend kann der Sensor 22 auch an
einer anderen Stelle im Mauerkasten 2 angeordnet sein.
Der Sensor 22 ist in Fig. 2 näher dargestellt. Mit dem Aufsteckende 24 kann der Sensor
22 mit einer einfachen Klemm- oder Klebeverbindung auf einem Befestigungsbauteil festgesteckt
werden. Unter dem Deckel 26 befindet sich ein Hohlraum, in dem eine in Fig. 2 zeichnerisch
nicht näher dargestellte Platine 28 eingebaut sein kann. An der Unterkante des Deckels
26 befindet sich eine Zuführöffnung 30, in die durch den Mauerkasten 2 durchströmende
Luft in einen in Strömungsrichtung liegend dahinter angeordneten Messraum 32 einströmen
kann. Aus dem Messraum 32 kann der Luftstrom durch eine Austrittsöffnung 34 wieder
aus dem Messraum 32 herausgelangen. Durch die Öffnung des Messraums 32 durch eine
Zuführöffnung 30 und eine Austrittsöffnung 34 kann der Messraum 32 gut von einem in
Blasrichtung B gerichteten Luftstrom durchströmt werden. Dabei kann der Luftstrom
gut in die Zuführöffnung 30 eintreten, wenn diese entgegen der Strömungsrichtung des
Luftstroms weist.
In Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht auf den in Fig. 2 dargestellten Sensor gezeigt.
In dieser Querschnittsansicht ist gut erkennbar, wie unter dem Deckel 26 die Platine
28 im Gehäuse des Sensors 22 angeordnet ist. Die Platine 28 kann die komplette elektronische
Steuerung für die Verstellbewegung des Verschlusses 6 tragen, auf der Platine 28 kann
jedoch auch nur eine Mess- bzw. Auswerteelektronik vorhanden sein, die die Messimpulse
des Sensorelementes 36 in Sensorsignale umwandelt. Im letzteren Fall müssen die Sensorsignale
per Funk oder Kabel an die elektronische Steuerung übermittelt werden. Die Sensorsignalauswertung
kann direkt durch den Sensor 22 oder die elektronische Steuerung des Verschlusses
erfolgen.
Im Ausführungsbeispiel ist nur ein zum Sensor 22 gehörendes Sensorelement 36 dargestellt.
Es ist jedoch auch möglich, in einem Sensor 22 mehr als ein Sensorelement 36 anzuordnen
oder die elektronische Steuerung mit mehreren Sensoren 22 zu verbinden, in denen ein
oder mehrere Sensorelemente 36 angeordnet sind und die die Luftströmung und optional
den Luftdruck im Bereich der Anordnung des Sensors ermitteln.
Da bei einem geschlossenem Verschluss 6 allenfalls geringfügige Luftströmungen innerhalb
des Mauerkastens 2 auftreten, kann es vorteilhaft sein, zumindest einen Sensor 22
außerhalb des Mauerkastens 2 an einer geeigneten Stelle anzuordnen, an der noch Luftströmungen
messbar sind. Ermittelt ein Sensor 22 einen Druckabfall und/oder eine geringere oder
völlig ausbleibende Luftströmung, so indiziert das den Steuerbefehl, den Verschluss
6 zu schließen.
Es ist vorteilhaft, einen Messraum 32 für die Ermittlung der Sensorwerte zu verwenden,
weil der Messraum 32 besser gegen Störeinflüsse wie beispielsweise von außen in den
Mauerkasten 2 blasende Windböen abgeschirmt werden kann. Der Messraum 32 zeichnet
sich dadurch aus, dass er zur Seite und nach unten räumlich gegen Störeinflüsse abgeschirmt
ist und nur eine Zuführöffnung 30 und eine Austrittsöffnung 34 aufweist. Auch das
Öffnen oder Schließen von Türen oder Fenstern im Gebäude kann Zugluftströme auslösen,
die einen Einfluss auf die ermittelten Sensorwerte haben können. Auch dadurch bedingte
Schwankungen können durch einen Messraum 32 besser geglättet werden.
[0017] Insbesondere wenn Sensoren 22 zur Messung von Luftströmungen verwendet werden, kann
es vorteilhaft sein, an die Austrittsöffnung 34 eine Abluftleitung 38 anzuschließen.
Wenn die Abluftleitung 38 aus dem Innenraum des Mauerkastens 2 hinausführt, kann der
sich beim Einschalten eines an den Mauerkasten 2 angeschlossenen Gebläses aufbauende
Überdruck bei einem Entweichen der sich stauenden Luft durch den Messraum 32 hindurch
wieder abbauen. Bei einer solchen Ausgestaltung entsteht im Messraum 32 eine starke
Luftströmung, die von dem Sensorelement 36 gut erkennbar gemessen werden kann. Die
in den Messraum 32 einströmende Luft kann seitlich an dem in Fig. 3 sichtbaren Sensorelement
36 zur Austrittsöffnung 34 strömen und wird von dort durch die Abluftleitung 38 aus
dem Mauerkasten 2 bzw. dem Lüfterrohr 3 herausgeführt. Die Abluftleitung 38 kann draußen,
in einer Isolierschicht eines Mauerwerkes oder im Innenraum des zu entlüftenden Gebäudes
münden.
[0018] Die in Fig. 3 dargestellte Abluftleitung 38 verfügt neben einer ersten endseitigen
Entlüftungsöffnung 40 noch über mehrere zweite Entlüftungsöffnungen 42, die in einem
Abschnitt der Abluftleitung 38 als eine Art Perforation in das Leitungsmaterial eingebracht
sind. Es hat sich herausgestellt, dass bei einer Abluftleitung 38 mit nur einer Entlüftungsöffnung
40 Rückströmungen von Luft aus der Abluftleitung 38 in den Messraum 32 hinein auftreten
können, die von dem Sensorelement 36 als von einem Gebläse verursachte Luftströmungen
interpretiert werden können, obwohl das Gebläse dabei schon abgeschaltet ist und der
Verschluss 6 eigentlich auf das Sensorsignal wartet, um geschlossen werden zu können.
Insbesondere bei ungünstigen Windverhältnissen oder unterschiedlichen Luftdrücken
innerhalb und außerhalb des Gebäudes können solche Strömungen auftreten, die dann
über das Sensorelement 36 die elektronische Steuerung dazu veranlassen, den Verschluss
zu öffnen oder offenzuhalten, obwohl zu diesem Zeitpunkt kein angeschlossenes Gebläse
im Betrieb ist. Durch die zweiten Entlüftungsöffnungen 42 werden die in die Abluftleitung
38 eintretenden Luftströme jedoch schon vor dem Eintritt in den Messraum 32 in den
Innenraum des Mauerkastens 2 eingelassen, so dass die witterungsbedingten Schwankungen
der Druck- und Windverhältnisse innerhalb und außerhalb eines Gebäudes die Messungen
im Messraum 32 nur eingeschränkt zu beeinträchtigen vermögen. Auf diese Weise werden
auftretende Druckspitzen ausgeglichen, und es wird ein klareres Sensorsignal ermittelt,
das eindeutiger das Vorliegen von Bedingungen für das Öffnen und Schließen des Verschlusses
6 ermittelt.
Wie in Fig. 4 dargestellt, können mehrere Entlüftungsöffnungen 40, 42 auch dadurch
geschaffen werden, indem sich die Abluftleitung 38 in zumindest zwei Teilkanäle 44,
46 aufteilt.
Um für die Auswertung des Sensorsignals eines Sensors 22 einen Vergleichswert zu erhalten,
ist es vorteilhaft, wenn ein Sensor 22 zumindest zwei Sensorelemente 36 aufweist,
von denen eines im Messraum 32 und eines außerhalb des Messraums 32 angeordnet ist,
und das Sensorsignal über Windströmungen und/oder Druckwerte im Mauerkasten 2 oder
einem dem Mauerkasten 2 einen Luftstrom zuleitenden Luftführungskanal aus einem Vergleich
der Messwerte dieser beiden Sensorelemente 36 ableitbar ist. Aus dem Vergleich ist
erkennbar, dass der im Messraum 32 herrschende Druck oder die dort hindurch fließende
Luftströmung von dem Zustand abweicht, der von dem zum Vergleich herangezogenen Sensorelement
36 ermittelt ist. Überschreitet die Differenz zwischen den Sensorwerten der beiden
Sensorelemente 36 einen definierten Schwellwert, kann als Signal zum Öffnen oder Schließen
des Verschlusses 6 ausgewertet werden.
Die Beschreibung der Erfindung anhand des Ausführungsbeispiels diente nur Erläuterungszwecken
und soll die erfindungsgemäßen Merkmale in keiner Weise auf die gezeigten Ausführungsbeispiele
beschränken. Vielmehr ist es so, dass der Fachmann die erfindungsgemäßen Merkmale
abweichend von dem Ausführungsbeispiel in einer ihm als geeignet erscheinenden Weise
im Rahmen der Patentansprüche abwandeln kann, ohne sich deshalb vom Gegenstand der
Erfindung zu lösen.
1. Mauerkasten (2), der zum Anschluss an eine Abluftanlage mit Gebläse eingerichtet ist
und eine Lüftungsöffnung (4) aufweist, die durch einen motorisch zwischen einer Schließstellung
und einer Offenstellung verlagerbaren Verschluss (6) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Mauerkasten eine elektronische Steuerung aufweist und dass die Verstellbewegung
des Verschlusses (6) von der elektronischen Steuerung steuerbar ist, an die ein im
Mauerkasten (2) angeordneter Sensor (22) zur Messung von Gebläse-erzeugten Luftströmungen
angeschlossen ist, wobei die Steuerung eingerichtet ist, die Luftströmungen als Signal
auszuwerten, um den Verschluss (6) bedarfsgerecht zwischen der Schließstellung und
der Offenstellung hin und her zu bewegen.
2. Mauerkasten (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (22) in einem Messraum (32) angeordnet ist, in den durch den Mauerkasten
(2) durchströmende Luft durch eine entgegen deren Strömungsrichtung weisende Zuführöffnung
(30) einströmbar und aus einer Austrittsöffnung (34) ausströmbar ist.
3. Mauerkasten (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an die Austrittsöffnung (34) des Messraums (32) eine den austretenden Luftstrom aus
dem Innenraum des Mauerkastens (2) hinausführende Abluftleitung (38) angeschlossen
ist.
4. Mauerkasten (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluftleitung (38) neben einer ersten endseitigen Entlüftungsöffnung (40) noch
zumindest eine zweite Entlüftungsöffnung (42) aufweist.
5. Mauerkasten (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Abluftleitung (38) in zwei Teilkanäle (44, 46) aufteilt.
6. Mauerkasten (2) nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (22) zumindest zwei Sensorelemente (36) aufweist, von denen eines im Messraum
(32) und eines außerhalb des Messraumes (32) angeordnet ist, und das Sensorsignal
über Windströmungen aus einem Vergleich der Sensorwerte dieser beiden Sensorelemente
(36) ableitbar ist.
1. A wall sleeve (2) configured for connection to an exhaust air system with fan and
having a ventilation opening (4), which opening can be closed by closure (6) which
is motor driven and displaceable between a closed position and an open position, characterized in that
the wall sleeve comprises an electronic control unit and in that the adjusting movement of the closure (6) is controllable by the electronic control
unit to which a sensor (22) arranged in the wall sleeve (2), is connected for measuring
the airflow generated by the fan, wherein the control unit is configured to evaluate
the air flow as a signal for reciprocating the closure (6) appropriately between the
closed position and the open position.
2. The wall sleeve (2) according to claim 1, characterized in that the sensor (22) is arranged within a measuring chamber (32), the measuring chamber
(32) having an inlet opening (30) arranged in a direction opposite to the air flow,
and an outlet opening (34), such that air streaming through the wall sleeve (2) can
enter the measuring chamber (32) via its inlet opening (30) and can leave the measuring
chamber (32) via its outlet opening (34).
3. The wall sleeve (2) according to claim 1 or 2, characterized in that an exhaust air duct (38) is coupled to the outlet opening (34) of the measuring chamber
(32) for receiving the air stream exiting the interior space of the measuring chamber
(32) via the outlet opening (34).
4. The wall sleeve (2) according to claim 3, characterized in that the exhaust air duct (38) in addition to a first vent opening (40) arranged at an
end of the exhaust air duct (38) comprises at least a second vent opening (42).
5. The wall sleeve (2) according to claim 4, characterized in that the exhaust air conduit (38) splits into two sub-channels (44, 46).
6. The wall sleeve (2) according to one of claims 2 to 5, characterized in that the sensor (22) comprises at least two sensor elements (36), one of which being disposed
in the measuring chamber (32) and the other one being disposed outside the measuring
chamber (32), and in that the sensor signal, via wind streams, can be derived from a comparison of the sensor
values provided by said two sensor elements (36).
1. Coffret mural (2) qui est installé pour raccordement à une installation d'évacuation
d'air avec ventilateur et présente une ouverture de sortie d'air (4), laquelle peut
être obturée par une fermeture (6) déplaçable par moteur entre une position fermée
et une position ouverte, caractérisé en ce que
le coffret mural présente une commande électronique et en ce que
le mouvement de déplacement de la fermeture (6) peut être commandé par la commande
électronique à laquelle est raccordé un détecteur (22) disposé dans le coffret mural
(2) afin de mesurer les écoulements d'air produits par le ventilateur, la commande
étant réglée pour évaluer les écoulements d'air comme signal pour faire aller et venir
la fermeture (6), en fonction des besoins, entre la position de fermeture et la position
d'ouverture.
2. Coffret mural (2) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le détecteur (22) est disposé dans un espace de mesure (32), dans lequel l'air passant
à travers le coffret mural (2) peut affluer par une ouverture d'admission (30) dirigée
en sens inverse de son sens d'écoulement et peut s'écouler d'une ouverture de sortie
(34).
3. Coffret mural (2) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce qu'une conduite d'évacuation d'air (38), évacuant de l'espace intérieur du coffret mural
(2) le courant d'air sortant, est raccordée à l'ouverture de sortie (34) de l'espace
de mesure (32).
4. Coffret mural (2) selon la revendication 3, caractérisé en ce que la conduite d'évacuation d'air (38) présente près d'une première ouverture d'aération
(40) du côté d'extrémité encore au moins une deuxième ouverture d'aération (42).
5. Coffret mural (2) selon la revendication 4, caractérisé en ce que la conduite d'évacuation d'air (38) se divise en deux canaux partiels (44, 46).
6. Coffret mural (2) selon l'une des revendications 2 à 5, caractérisé en ce que le détecteur (22) présente au moins deux éléments formant détecteur (36), dont l'un
est disposé dans l'espace de mesure (32) et l'un à l'extérieur de l'espace de mesure
(32), et le signal du détecteur peut être dérivé par des flux d'air à partir d'une
comparaison des valeurs de détecteur de ces deux éléments formant détecteurs (36).