[0001] Die Erfindung geht aus von einer Hausgerätevorrichtung mit einer Scheibe aus einem
zumindest teilweise transparenten Material nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
von einem Verfahren zum Herstellen einer solchen Scheibe nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 9.
[0002] Im Hausgerätebereich sind verschiedene Vorrichtungen mit zumindest teilweise transparenten
Scheiben bekannt. Beispiele dafür sind Backofenscheiben und Kochfeldplatten von Strahlungskochfeldern
oder Induktionskochfeldern. Das transparente Material kann beispielsweise ein Glas
oder eine Glaskeramik sein und teilweise bedruckt sein. Ferner ist es bekannt, solche
transparenten Materialien in Teilbereichen mit Markierungen zu bedrucken, beispielsweise
um Heizzonen eines Kochfelds zu visualisieren oder um ein für den Hersteller typisches
Erscheinungsbild zu erreichen. Insbesondere im Bereich der Induktionskochfelder wird
für die Kochfläche wegen der geringen elektrischen Leitfähigkeit, der geringen thermischen
Expansion, der hohen Temperaturbeständigkeit und der exzellenten optischen Eigenschaften
vorwiegend Kristallglas verwendet.
[0003] Trotz der oben genannten vorteilhaften Eigenschaften besteht beispielsweise im Hinblick
auf die Betriebssicherheit und auf die optischen Differenzierungsmöglichkeiten im
Bereich der Abdeckscheiben für Induktionskochfelder jedoch noch weiterer Entwicklungsbedarf.
[0004] Aus der
DE 10 2004 040759 A1 ist eine Kochfeldplatte aus Glaskeramik bekannt, welche mit Luminophoren dotiert
ist. Dadurch wird bei äußerer Zufuhr von anregender Energie Lumineszenzlicht im sichtbaren
Bereich abgestrahlt.
[0005] Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Hausgerätevorrichtungen
in einer optisch ansprechenden Weise mit einer zusätzlichen Signalfunktion auszustatten.
[0006] Die Erfindung geht insbesondere aus von einer Hausgerätevorrichtung mit einer Scheibe
aus einem zumindest teilweise transparenten Material, umfassend eine für einen Benutzer
zugängliche Vorder- oder Oberseite.
[0007] Es wird vorgeschlagen, dass ein Teilbereich der Scheibe unterhalb der Vorder-oder
Oberseite mit lumineszentem Material versehen ist. Das lumineszente Material kann
in einer dem Fachmann sinnvoll erscheinenden Weise und abhängig von der konkreten
Art der Hausgerätevorrichtung zum Leuchten angeregt werden, so dass die Scheibe mit
einer zusätzlichen Signalfunktion ausgestattet werden kann. Dadurch, dass das lumineszente
Material nicht auf der Oberseite angeordnet ist, die dem Benutzer zugänglich ist,
ist das lumineszente Material geschützt und ein Verschleiß bzw. Beschädigung einer
Schicht aus dem lumineszenten Material können vermieden werden.
[0008] Als lumineszente Materialien kommen paramagnetische Ionen wie 4f-lonen (Seltenerden
wie Pr
3+, Er
3+, Nd
3+ etc.) und 3d-lonen (Übergangs-Schwermetalle wie Mn
2+, Cr
3+, Ni
2+ etc.) in Betracht. Die Synthese und Charakterisierung von 4f und 3d dotierten Silikaten,
Fluorzinnchromaten und anderen Gläsern wurden in den letzten Jahren aufgrund ihrer
breiten Anwendbarkeit in Laser-, Glasfaser- und Kommunikationstechnologien intensiv
untersucht. Auch die Dotierung von Gebäudegläsern mit diesen Elementen ist zuletzt
in den Fokus von Forschungsbemühungen getreten, was zeigt, dass eine industrielle
Anwendung der optischen Eigenschaften von lumineszenten Ionen machbar ist.
[0009] Während nach dem Stand der Technik eine Glaskeramik stets in einer homogenen Weise
dotiert wurde, schlägt die Erfindung vor, das lumineszente Material nur in einem Teilbereich
der Scheibe einzubringen. Dadurch kann eine besondere wirkungsvolle Signalfunktion
erreicht werden, durch die differenzierte Information übertragen werden kann. Als
Teilbereich soll in diesem Zusammenhang stets ein echter Teilbereich bezeichnet werden,
der nicht die gesamte Scheibe umfasst.
[0010] In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das lumineszente Material
in das transparente Material eingebracht ist. Dadurch kann ein sicherer Einschluss
des lumineszenten Materials gewährleistet werden, was einerseits das lumineszente
Material durch Kratzer oder ähnliches beschädigt, und dass andererseits das lumineszente
Material nicht austritt.
Für den Hausgerätebereich vorteilhafte Materialeigenschaften wie geringe elektrische
Leitfähigkeit und geringe thermische Expansion können gewährleistet werden, wenn das
transparente Material ein Glas- oder Glaskeramikmaterial ist, beispielsweise das unter
dem Handelsnamen "Ceran" vertriebene Material.
[0011] Wenn das lumineszente Material in einen sich unmittelbar an eine der Vorder-oder
Oberseite gegenüberliegende Rück- oder Unterseite anschließenden Bereich der Scheibe
eingebracht ist, d.h. unmittelbar unterhalb der Oberfläche der Rück- oder Unterseite
angeordnet ist, ist es einerseits vor einem Zugriff des Benutzers von der Vorder-
oder Oberseite aus geschützt und kann andererseits einfach und selektiv in bestimmte,
scharf umgrenzte Teilbereiche eingebracht werden. Ferner kann elektromagnetische Strahlung
zum Anregen der Lumineszenz von der Unterseite eingestrahlt werden, so dass eine Dämpfung
der Strahlung durch Absorption in dem transparenten Material durch einen kurzen Weg,
den die Strahlung in dem transparenten Material zurücklegen muss, auf ein Mindestmaß
beschränkt werden kann.
[0012] In der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das lumineszente Material lumineszente
Ionen umfasst, die durch ein Lasereinlagerungsverfahren in das transparente Material
eingebracht sind. Durch das Lasereinlagerungsverfahren kann der Teilbereich, der mit
dem lumineszenten Material versehen ist, flexibel an die Bedürfnisse in der konkreten
Anwendung angepasst werden, so dass mittels der zusätzlichen Signalfunktion der Scheibe
klar definierte Informationen übertragen werden können, die beispielsweise eine Restwärmebehandlung,
einen Heizzonenausfall oder ähnliches transportieren.
[0013] Alternativ oder ergänzend zu dem Lasereinlagerungsverfahren wird das lumineszente
Material in Ausnehmungen in der Rück- oder Unterseite der Scheibe eingebracht. Die
Ausnehmungen können beispielsweise als insbesondere mikroskopische Sacklöcher ausgebildet
sein, die z.B. mit einem Laserbohr- bzw. Laserbearbeitungsverfahren in die Rück- oder
Unterseite der Scheibe eingebracht sind. Das lumineszente Material kann gegen Einflüsse
aus der Umwelt versiegelt werden, wenn die mit dem lumineszenten Material gefüllten
Ausnehmungen mit einer Schutzschicht verschlossen sind.
Ferner wird vorgeschlagen, dass das lumineszente Material Seltenerden-Ionen mit Valenzelektronen
in einem 4f-Orbital enthält. Solche Ionen zeigen die Eigenschaft, dass mehrere Infrarotphotonen
in ein sichtbares Photon konvertiert werden können. Dieses Phänomen ist als "Up-Conversion"
bekannt und kann beispielsweise in Kochfeldern mit Strahlungsheizkörpern angewendet
werden. Wenn beispielsweise ein einer Heizzone zugeordneter Teilbereich einer Abdeckscheibe
eines Kochfelds mit Er
3+-Ionen dotiert ist, würde die im Betrieb des Strahlungsheizkörpers emittierte Infrarotstrahlung
die Er
3+-Ionen zur lumineszenten Emission von grünem Licht anregen, so dass ein markanter
Kontrast zu den üblicherweise rot erscheinenden Strahlungsheizkörpern erreichbar wäre.
Die Auffälligkeit der erhitzten Heizzone kann dadurch deutlich gesteigert werden,
so eine Hitzewärmung effektiver gestaltet werden kann.
Eine selektive Anregung des lumineszenten Materials, abhängig von einer gewünschten
Funktion, kann erreicht werden, wenn die Hausgerätevorrichtung eine Leuchtdiode zum
Anregen der Lumineszenz des lumineszenten Materials umfasst. Insbesondere wenn die
Leuchtdiode eine ultraviolette Strahlung emittiert, kann die die Lumineszenz anregenden
Strahlung unsichtbar bleiben, was zu einem besonders klaren Erscheinungsbild des lumineszierenden
Teilbereichs führt und damit die Signalwirkung verbessert. Die Leuchtdiode kann beispielsweise
durch eine Steuereinheit betätigt werden.
[0014] Wenn die Hausgerätevorrichtung eine Steuereinheit und einen dem Teilbereich zugeordneten
Temperatursensor umfasst, wobei die Steuereinheit die Leuchtdiode abhängig von einem
Signal des Temperatursensors betreibt, kann eine effektive Restwärmewärmung erreicht
werden.
[0015] Selbst wenn der Strahlungsheizkörper kein sichtbares Licht mehr erzeugt, kann durch
das Betätigen der Leuchtdiode die Restwärme einer Heizzone markant visualisiert werden.
[0016] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Scheibe aus einem
zumindest teilweise transparenten Material für eine Hausgerätevorrichtung, wobei die
Scheibe eine einem Benutzer zugängliche Vorder- oder Oberseite umfasst.
[0017] Um die Scheibe mit einer zusätzlichen Signalfunktion auszustatten, wird vorgeschlagen,
dass in einen Teilbereich unterhalb der Vorder- oder Oberseite der Scheibe lumineszentes
Material in das transparente Material eingebracht wird.
[0018] Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, dass
ein Pulver mit Oxiden von lumineszenten Ionen in den Teilbereich auf eine Rückseite
der Scheibe aufgebracht wird und anschließend der Teilbereich lokal mit einem Laser
erhitzt wird, um die lumineszenten Ionen in das transparente Material einzudiffundieren.
Dadurch kann in einer industriell anwendbaren, einfachen Weise ein klar definierter
Teilbereich mit lumineszentem Material codiert werden.
[0019] Ferner wird vorgeschlagen, dass in dem Teilbereich auf eine Rückseite der Scheibe
Löcher in das transparente Material eingearbeitet werden und das lumineszente Material
in die Löcher eingebracht wird. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Löcher nach dem Einbringen des lumineszenten
Materials mit einer Schutzschicht verschlossen. Die Löcher können in einer flexibel
konfigurierbaren Weise und sehr präzise in die Rückseite der Scheibe eingebracht werden,
wenn dies mit einem Laser geschieht.
[0020] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung.
Die Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination,
die der Fachmann auch einzeln betrachten und zu weiteren sinnvollen Kombinationen
zusammenfassen wird.
[0021] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- zeigt eine als Glaskeramikkochfeld ausgebildete Hausgerätevorrichtung mit einer Scheibe
aus transparentem Glaskeramikmaterial in einem Ausschnitt,
- Fig. 2
- eine Hausgerätevorrichtung mit einer Scheibe nach einer ersten alternativen Ausgestaltung
der Erfindung, in der das lumineszente Material in einem Lasereinlagerungsverfahren
in das transparente Material eingebracht ist, und
- Fig. 3
- eine Hausgerätevorrichtung nach einer weiteren alternativen Ausgestaltung der Erfindung,
in welcher das lumineszente Material in Ausnehmungen in einer Rückseite in der Scheibe
eingebracht ist.
[0022] Figur 1 zeigt eine als Induktions-Glaskeramikkochfeld ausgebildete Hausgerätevorrichtung
mit einer Scheibe 10 aus transparentem Glaskeramikmaterial in einem Ausschnitt. Die
Scheibe 10 deckt ein Kochfeld ab, das vier Heizzonen umfasst, unter denen jeweils
hier nicht dargestellte Induktionsheizkörper angeordnet sind. Die in Figur 1 dargestellte
Scheibe 10 kann auch zur Abdeckung von Strahlungsheizkörpern genutzt werden.
Auf eine dem Benutzer zugängliche Oberseite 12 können im Betrieb Kochtöpfe oder Pfannen
aufgestellt werden, die mittels der Induktionsheizkörper erhitzt werden können.
An einer der Oberseite 12 gegenüber liegenden Unterseite 14 ist ein als NTC-Element
ausgebildeter Temperatursensor 16 angeordnet, der zum Regeln des Betriebs der Induktionsheizkörper
dient. Der Temperatursensor 16 ist im Zentrum eines ringförmigen Teilbereichs 18 der
Scheibe 10 angeordnet, der mit lumineszentem Material 20 versehen ist.
Das lumineszente Material 20 enthält Seltenerden-Ionen mit Valenzelektronen in einem
4f-Orbital, und zwar Er
3+-Ionen. Er
3+-Ionen haben in ihrer Grundkonfiguration eine Vielzahl von möglichen optischen Übergängen.
Wenn Er
3+-Ionen von ultraviolettem Licht mit einer Wellenlänge von ungefähr 400 nm angeregt
werden, werden die Ionen aus dem Grundzustand in angeregte Zustände angeregt und anschließend
wird eine spontane Emission von grünem Licht mit einer Wellenlänge von 530 nm erzeugt.
An einer Seite der als Kochfeldplatte eines Kochfelds ausgebildeten Scheibe 10 ist
eine Leuchtdiode 22 angeordnet, die ultraviolettes Licht emittiert. Das ultraviolette
Licht wird in die Seitenflächen der aus Glas- oder Glaskeramikmaterial gebildeten
Scheibe 10 eingekoppelt und durch Totalreflexion an der Oberseite 12 und an der Unterseite
14 in den mit lumineszentem Material 20 ausgestatteten Teilbereich 18 geleitet. Die
Er
3+-Ionen absorbieren das ultraviolette Licht der Leuchtdiode 22 und emittieren grünes
Licht mit der Wellenlänge von 530 nm, wobei der Teilbereich 18 grünes Licht emittiert,
sobald die Leuchtdiode 22 eingeschaltet wird.
[0023] In weiteren Ausgestaltungen der Erfindung hat der Teilbereich 18 andere Formen wie
Linien, Buchstaben oder ähnliches.
[0024] Die Leuchtdiode 22 wird von einer Steuereinheit 24 betrieben, die zudem ein Signal
des Temperatursensors 16 ausliest. In einer Ausgestaltung der Erfindung schaltet die
Steuereinheit 24 die Leuchtdiode 22 immer dann ein, wenn die von dem Temperatursensor
16 erfasste Temperatur oberhalb eines Schwellenwerts, beispielsweise 50 oder 60°C
liegt.
[0025] Die Figuren 2 und 3 zeigen alternative Ausgestaltungen der Erfindung, wobei analoge
oder gleich wirkende Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Die folgende
Beschreibung beschränkt sich auf Unterschiede zu dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel,
während im Hinblick auf gleich bleibende Merkmale auf die Beschreibung zu Figur 1
verwiesen wird.
[0026] In den Figur 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen ist das lumineszente Material
20 jeweils durch verschiedene Verfahren in ein sich unmittelbar an die Unterseite
14 anschließenden Bereichs der Scheibe 10 in das transparente Material eingebracht.
[0027] In dem in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das lumineszente Material
20 durch ein Lasereinlagerungsverfahren in das transparente Material eingebracht.
Dazu wird ein Pulver mit 4f-lonen auf die Unterseite 14 der Scheibe 10 aufgebracht.
Anschließend wird der gewünschte Teilbereich 18 mit einem Laser stark erhitzt. Dadurch
brennen sich die Ionen des lumineszenten Materials 20 in das Glaskeramikmaterial der
Scheibe 10 ein bzw. die Ionen diffundieren unter die Oberfläche der Unterseite 14
des Glaskeramikmaterials. Das verbleibende lumineszente Material 20 wird entfernt,
so dass nur in dem ausgewählten und mit dem Laser behandelten Teilbereich 18 lumineszentes
Material 20 unmittelbar unter der Oberfläche der Unterseite 14 verbleibt.
[0028] Figur 3 zeigt eine weitere alternative Ausgestaltung der Erfindung, in der mit einem
Laser ein Gitter bzw. Raster von kleinen, als Sacklochbohrungen ausgebildeten Ausnehmungen
26 in die Unterseite 14 der Scheibe 10 eingearbeitet sind. Anschließend wurden die
Ausnehmungen 26 mit dem lumineszenten Material 20 gefüllt und die mit dem lumineszenten
Material 20 gefüllten Ausnehmungen 26 wurden mit einer Schutzschicht 28 aus Glas verschlossen.
[0029] Die Erfindung ist nicht auf die Verbesserung von Abdeckscheiben von Kochfeldern beschränkt,
sondern kann auch in weiteren Hausgeräten angewandt werden. Beispielsweise ist die
Verwendung in einer Backofenscheibe denkbar. Ferner können verschiedene Teilbereiche
der Scheiben mit verschiedenen lumineszenten Materialien ausgestattet werden, die
beispielsweise in unterschiedlichen Farben leuchten und/oder die in einer unterschiedlichen
Weise angeregt werden können, um selektiv unterschiedliche optische Signale geben
zu können. Beispielsweise können Pr
3+-Ionen verwendet werden, die durch Ultraviolettlicht zur Emission von gelbem Licht
von 580 bis 590 nm Wellenlänge angeregt werden können. Ferner können auch 5f-lonen,
wie Ce
3+, verwendet werden, die anregt durch ultraviolettes Licht weitestgehend weißes Licht
in einem breiten Spektralbereich emittieren. Alternative 4f-lonen sind Dy
3+, Tm
3+, Eu
3+, Ho
3+ sowie Oxidzusammensetzungen solcher Ionen, wie Er
2O
3, Pr
2O
3 etc. Weitere lumineszente Materialien, die verwendet werden können, sind Quantenpunkte,
wie AlAs, GaAs und andere. Solche Materialien sind insbesondere in Zusammenhang mit
der in Figur 3 dargestellten Ausgestaltung der Erfindung sinnvoll, in der kleine Ausnehmungen
26 in die Rückseite der Scheibe 10 eingearbeitet sind.
[0030] Um eine Absorption des ultravioletten Lichts beim Transport durch die Scheibe 10
zu vermeiden, kann das ultraviolette Licht in weiteren alternativen Ausgestaltungen
der Erfindung von der Unterseite 14 aus auf den Teilbereich 18 aufgestrahlt werden.
Wenn das lumineszente Material 20 unmittelbar unterhalb der Unterseite 14 deponiert
wurde, kann selbst bei einer starken Dämpfung des ultravioletten Lichts in dem transparenten
Material gewährleistet werden, dass ein großer Teil des ultravioletten Lichts das
lumineszente Material 20 erreicht. Ferner kann die erfindungsgemäße Glaskeramikscheibe
auch ohne externe Beleuchtung alleine durch Thermolumineszenz eine Signalfunktion
ausüben, so dass infrarote Photonen einer Wärmequelle das lumineszente Material 20
zum Lumineszieren anregen können.
[0031] Als ein weiterer Effekt des lumineszenten Materials 20 kann eine Unterdrückung der
4f-Lumineszenz durch die Temperatur genutzt werden. In einigen lumineszenten Materialien
verschwindet die Lumineszenz bei einer Temperatur oberhalb von ca. 160°C. Wenn beispielsweise
das lumineszente Material 20 auf eine Innenseite einer Backofenscheibe aufgebracht
ist, kann aus der Tatsache, dass die Lumineszenz verschwindet, geschlossen werden,
dass beispielsweise ein Vorheizen des Backofens beendet ist.
Bezugszeichen
[0032]
- 10
- Scheibe
- 12
- Oberseite
- 14
- Unterseite
- 16
- Temperatursensor
- 18
- Teilbereich
- 20
- Material
- 22
- Leuchtdiode
- 24
- Steuereinheit
- 26
- Ausnehmung
- 28
- Schutzschicht
1. Hausgerätevorrichtung mit einer Scheibe (10) aus einem zumindest teilweise transparenten
Material, umfassend eine einem Benutzer zugängliche Vorder- oder Oberseite (12), wobei
nur ein Teilbereich (18) der Scheibe (10) unterhalb der Vorder- oder Oberseite (12)
mit lumineszentem Material (20) versehen ist, wobei
das lumineszente Material (20) in einen sich unmittelbar an eine der Vorder- oder
Oberseite (12) gegenüberliegende Rück- oder Unterseite (14) anschließenden Bereich
der Scheibe (10) eingebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das lumineszente Material (20) lumineszente Ionen umfasst, die durch ein LaserEinlagerungsverfahren
in das transparente Material eingebracht sind, und/oder
- das lumineszente Material (20) in Ausnehmungen (26) in einer der Vorder- oder Oberseite
(12) gegenüber liegenden Rück- oder Unterseite (14) der Scheibe (10) eingebracht ist.
2. Hausgerätevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (10) als Kochfeldplatte eines Kochfelds ausgebildet ist.
3. Hausgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das transparente Material ein Glas- oder Glaskeramikmaterial ist.
4. Hausgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem lumineszenten Material (20) gefüllten Ausnehmungen (26) mit einer Schutzschicht
(28) verschlossen sind.
5. Hausgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das lumineszente Material (20) Seltene-Erden-Ionen mit Valenzelektronen in einem
4f-Orbital enthält.
6. Hausgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das lumineszente Material (20) Er3+-Ionen enthält.
7. Hausgerätevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Leuchtdiode (22) zum Anregen der Lumineszenz des lumineszenten Materials (20).
8. Hausgerätevorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen dem Teilbereich (18) zugeordneten Temperatursensor (16) und durch eine Steuereinheit
(24) zum Betreiben der Leuchtdiode (22) abhängig von einem Signal eines Temperatursensors
(16).
9. Verfahren zum Herstellen einer Scheibe (10) aus einem zumindest teilweise transparenten
Material für eine Hausgerätevorrichtung wobei die Scheibe (10) eine einem Benutzer
zugängliche Vorder- oder Oberseite (12) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass nur in einem Teilbereich (18) der Scheibe (10) unterhalb der Vorder-oder Oberseite
(12) der Scheibe (10) lumineszentes Material (20) in das transparente Material eingebracht
wird, wobei
- ein Pulver mit Oxiden von lumineszenten Ionen in dem Teilbereich (18) auf eine Rückseite
der Scheibe (10) aufgebracht wird und anschließend der Teilbereich (18) lokal mit
einem Laser erhitzt wird, um die lumineszenten Ionen in das transparente Material
einzudiffundieren,und/oder
- in dem Teilbereich (18) auf eine Rückseite der Scheibe (10) Ausnehmungen (26) in
das transparente Material eingearbeitet werden und das lumineszente Material (20)
in die Löcher eingebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (26) nach dem Einbringen des lumineszenten Materials (20) mit einer
Schutzschicht (28) verschlossen werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (26) mit einem Laser in die Rückseite der Scheibe (10) eingebracht
werden.
1. Domestic appliance comprising a panel (10) made from a material that is at least partially
transparent, comprising a front or top side (12) which are accessible to a user, wherein
only a sub region (18) of the panel (10) below the front or top side (12) is provided
with luminescent material (20), wherein
the luminescent material (20) is introduced into a region of the panel (10) which
directly adjoins a rear or lower side (14) which faces the front or top side (12),
characterised in that
- the luminescent material (20) comprises luminescent ions, which are introduced into
the transparent material by means of a laser-incorporating method and/or
- the luminescent material (20) is introduced into recesses (26) in a rear or lower
side (14) of the panel (10) which faces the front or top side (12).
2. Domestic appliance according to claim 1 or 2, characterised in that the panel (10) is embodied as a hotplate on a hob.
3. Domestic appliance according to one of the preceding claims, characterised in that the transparent material is a glass or ceramic glass material.
4. Domestic appliance according to one of the preceding claims, characterised in that the recesses (26) filled with the luminescent material (20) are sealed with a protective
layer (28).
5. Domestic appliance according to one of the preceding claims, characterised in that the luminescent material (20) contains rare-earth ions with valence electrons in
a 4f orbital.
6. Domestic appliance according to one of the preceding claims, characterised in that the luminescent material (20) contains Er3+ ions.
7. Domestic appliance according to one of the preceding claims, characterised by a light-emitting diode (22) for exciting the luminescence of the luminescent material
(20).
8. Domestic appliance according to claim 7, characterised by a temperature sensor (16) assigned to the sub region (18) and by a control unit (24)
for operating the light-emitting diode (22) as a function of a signal of a temperature
sensor (16).
9. Method for producing a panel (10) made from an at least partially transparent material
for a domestic appliance, wherein the panel (10) comprises a front or top side (12)
which is accessible to a user,
characterised in that luminescent material (20) is introduced into the transparent material only in a sub
region (18) of the panel (10) below the front or top side (12) of the panel (10),
wherein
- a powder with oxides of luminescent ions in the sub region (18) is applied to a
rear of the panel (10) and then the sub region (18) is heated locally with a laser
in order to diffuse the luminescent ions into the transparent material, and/or
- in the sub region (18) on a rear of the disk (10) recesses (26) are incorporated
into the transparent material and the luminescent material (20) is introduced into
the holes.
10. Method according to claim 9, characterised in that after introducing the luminescent material (20) the recesses (26) are sealed with
a protective layer (28).
11. Method according to claim 9 or 10, characterised in that the recesses (26) are introduced into the rear of the panel (10) with a laser.
1. Dispositif d'appareil ménager doté d'une vitre (10) constituée d'un matériau transparent
au moins en partie, comprenant une face avant ou une face supérieure (12) accessible
à un utilisateur, seulement une zone partielle (18) de la vitre (10), située en dessous
de la face avant ou de la face supérieure (12), étant munie de matériau luminescent
(20),
le matériau luminescent (20) étant placé dans une partie de la vitre (10) se raccordant
directement à une face arrière ou à une face inférieure (14) opposée à la face avant
ou à la face supérieure (12),
caractérisé en ce que
- le matériau luminescent (20) comprend des ions luminescents qui sont placés dans
le matériau transparent au moyen d'un procédé d'incorporation laser, et/ou
- en ce que le matériau luminescent (20) est placé dans des évidements (26) situés dans une face
arrière ou dans une face inférieure (14) de la vitre (10), opposée à la face avant
ou à la face supérieure (12).
2. Dispositif d'appareil ménager selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la vitre (10) est réalisée comme plaque de cuisson d'une table de cuisson.
3. Dispositif d'appareil ménager selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le matériau transparent est un matériau en verre ou en vitrocéramique.
4. Dispositif d'appareil ménager selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les évidements (26) remplis avec le matériau luminescent (20) sont scellés à l'aide
d'une couche de protection (28).
5. Dispositif d'appareil ménager selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le matériau luminescent (20) contient des ions de terres rares ayant des électrons
de valence dans une orbitale 4 f.
6. Dispositif d'appareil ménager selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le matériau luminescent (20) contient des ions Er3+.
7. Dispositif d'appareil ménager selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé par une diode électroluminescente (22) destinée à exciter la luminescence du matériau
luminescent (20).
8. Dispositif d'appareil ménager selon la revendication 7, caractérisé par un capteur de température (16) attribué à la zone partielle (18) et par une unité
de commande (24) destinée au fonctionnement de la diode électroluminescente (22) en
fonction d'un signal d'un capteur de température (16).
9. Procédé de fabrication d'une vitre (10) constituée d'un matériau transparent au moins
en partie, pour un dispositif d'appareil ménager, la vitre (10) comprenant une face
avant ou une face supérieure (12) accessible à un utilisateur,
caractérisé en ce que du matériau luminescent (20) est placé dans le matériau transparent seulement dans
une zone partielle (18) de la vitre (10), située en dessous de la face avant ou de
la face supérieure (12),
- une poudre comprenant des oxydes d'ions luminescents étant appliquée sur une face
arrière de la vitre (10) dans la zone partielle (18), et la zone partielle (18) étant
ensuite échauffée à l'aide d'un laser afin de diffuser les ions luminescents dans
le matériau transparent, et/ou
- des évidements (26) étant façonnés dans le matériau transparent dans la zone partielle
(18), sur une face arrière de la vitre (10), et le matériau luminescent (20) étant
placé dans les trous.
10. Procédé selon la revendication 9, caractérisé en ce que les évidements (26), après l'apport du matériau luminescent (20), sont scellés à
l'aide d'une couche de protection (28).
11. Procédé selon la revendication 9 ou 10, caractérisé en ce que les évidements (26) sont placés dans la face arrière de la vitre (10) à l'aide d'un
laser.