[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Visualisieren von Informationen für Fahrgäste
eines Fahrzeugs.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass bei Fahrzeugen, insbesondere bei Schienenfahrzeugen,
Informationen für Fahrgäste auf verschiedene Weise angezeigt werden können.
[0003] Die Druckschrift
DE 10 2014 214 585 A1 beschreibt eine Anzeigeeinrichtung in Form eines Displays, das Informationen für
Fahrgäste in Form von Text, Kartendarstellungen oder Wegweisern anzeigt. Nachteilig
ist hierbei, dass ein erhöhter Programmieraufwand für die Vielzahl von dargestellten
Texten und Kartendarstellungen erforderlich ist.
[0004] Die Druckschrift
DE 20 2011 103 660 U1 offenbart einen Türbereich eines Schienenfahrzeugs, in dem außen mindestens zwei
Lichtverteilungsmuster erzeugt werden. Das erste Lichtverteilungsmuster wird bei geöffneten
Türen erzeugt. Das zweite Lichtverteilungsmuster zeigt das unmittelbar bevorstehende
Schließen der Türen an. Dabei ist es nachteilig, dass lediglich das Öffnen und Schließen
einer Tür signalisiert werden kann.
[0005] Die Druckschrift
WO 2012/136567 A1 betrifft einen Türbereich eines Schienenfahrzeugs, in dem mindestens zwei Lichtverteilungsmuster
erzeugt werden, die in Abhängigkeit von bestimmten Betriebszuständen der Tür gesteuert
werden. Dabei ist es nachteilig, dass lediglich bestimmte Betriebszustände einer Tür
signalisiert werden können.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde ein Verfahren zum Visualisieren von
Informationen für Fahrgäste eines Fahrzeugs zu schaffen, mit dem verschiedenartige
Informationen dargestellt werden können, das flexibel und vielseitig nutzbar sowie
einfach durchzuführen ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0008] Erfindungsgemäß besteht die Lösung der Aufgabe in einem Verfahren zum Visualisieren
von Informationen für Fahrgäste eines Fahrzeugs, wobei mindestens eine Visualisierungsfunktion
ausgeführt wird, die mindestens ein Visualisierungssignal erzeugt, das innerhalb mindestens
einer vorgegebenen Fläche mindestens eine Art von Informationen mittels mindestens
eines Lichteffekts optisch umsetzt, wobei die Visualisierungsfunktion an mindestens
einer ursprünglich für eine andere Funktion vorgesehenen Einrichtung des Fahrzeugs
zusätzlich ausgeführt wird, und wobei während eines Betriebs des Fahrzeugs Lichteffekte
mit technisch verschiedenartigen Mitteln darstellbar sind. Bei jedem technischen Mittel
erzeugt das jeweils zugehörige Visualisierungssignal innerhalb der vorgegebenen Fläche
mindestens eine Lichteffektfläche mit mindestens einer geometrischen Grundform und
mindestens einem variablen Lichteffekt, und die Dauer jedes Lichteffekts hängt von
der Art der optisch umgesetzten Information ab.
[0009] Die Art der für die Fahrgäste visualisierten Informationen kann verschieden sein,
d.h. es können verschiedenartige Informationen visualisiert bzw. optisch dargestellt
werden. Zu den Arten von Informationen gehören z.B. Richtungshinweise und/oder Freihaltehinweise.
Weitere Arten von Informationen, wie z.B. Ein-und/oder Ausstiegshinweise, können ebenfalls
visualisiert werden. Andere Arten von Informationen sind ebenfalls denkbar. Mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren ist also mehr als eine Informationsart visualisierbar.
Ein Vorteil ist dabei, dass jeder Informationsart eine eigene Dauer zugeordnet ist.
Es können jedoch auch mehr als eine Art von Informationen zeitgleich innerhalb des
Fahrzeugs dargestellt werden. Die ursprünglich für eine andere Funktion vorgesehene
Einrichtung kann z.B. eine Trittstufenbeleuchtung, eine Deckenbeleuchtung, ein akustischer
Signalgeber und/oder eine Sichtscheibe sein.
[0010] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Erzeugung verschiedener Lichteffekte
mit technisch verschiedenartigen Mitteln. Dadurch ist das Verfahren flexibel und vielseitig
einsetzbar. Eine geometrische Grundform kann z.B. ein Kreis, ein Ring, ein Rechteck
oder ein Dreieck sein. Andere geometrische Grundformen sind ebenfalls denkbar. Die
Lichteffektfläche kann auch zwei oder mehr geometrischen Grundformen umfassen, die
z.B. nebeneinander angeordnet sind. Ein variabler Lichteffekt kann z.B. durch eine
Farbänderung, eine Helligkeitsänderungen und/oder ein Blinken, z.B. auch mit variabler
Frequenz, erzeugt werden. Eine Farbänderung umfasst gemäß der Erfindung auch Grautonänderungen.
Andere Lichteffekte sind ebenfalls denkbar. Die Lichteffektfläche ist ein einfaches
und flexibles Mittel zur Darstellung von verschiedenen Arten von Informationen für
Fahrgäste.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind an verschiedenen Positionen
des Fahrzeugs verschiedene Lichteffektflächen für verschiedene Arten von Informationen
erzeugbar, wobei insbesondere die verschiedenen Lichteffektflächen mit den verschiedenen
Arten von Informationen gleichzeitig, zeitlich überlappend oder zeitlich nacheinander
erzeugbar sind. Dadurch kann das Verfahren an mehreren Positionen des Schienenfahrzeugs
ausgeführt werden, wobei die Informationen im Fahrzeug einheitlich mit Hilfe von Lichteffektflächen
dargestellt werden.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann die geometrische Grundform
der Lichteffektfläche variabel sein. Der Vorteil einer variablen geometrischen Grundform
besteht darin, dass z.B. eine Anzahl von Grundformen, einzelne oder alle Abmessungen
und/oder eine Art einer Grundform verändert werden können. Eine Änderung der Art der
Grundform kann ein Wechsel von einer ersten Grundform zu einer zweiten Grundform sein,
z.B. eine Änderung von einem Ring zu mindestens einem Ringsegment. Dadurch lassen
sich z.B. zeitabhängige Informationen darstellen.
[0013] In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung kann die Lichteffektfläche textfrei
und/oder ziffernfrei sein Eine textfreie Lichteffektfläche bewirkt, dass eine variable
Lichteffektfläche als Informationsträger von Fahrgästen visuell schnell erfasst werden
kann, z.B. auch von Fahrgästen, die die Sprache des Landes, in dem das Fahrzeug betrieben
wird, nicht beherrschen. Eine ziffernfreie Lichteffektfläche ermöglicht eine einfache
Durchführung des Verfahrens.
[0014] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Lichteffekt eine einstellbare
Helligkeit und/oder einstellbare Grautöne. Mit der einstellbaren Helligkeit lassen
sich zeitabhängige Informationen darstellen oder eine nicht mehr benötigte Information
kann verblassen und dann ganz verschwinden. Dies erhöht die Flexibilität des Lichteffekts.
Grautöne sind vorteilhaft, wenn eine technische Umsetzung von Farbeffekten nicht möglich
ist, wie z.B. bei abblendbaren Sichtscheiben, d.h. bei intelligentem Glas.
[0015] Außerdem kann die Lichteffektfläche auf mindestens einer Bodenfläche, insbesondere
mindestens einer Trittstufe, erzeugt werden. Eine Bodenfläche des Fahrzeugs ist besonders
gut geeignet, wenn das Fahrgastaufkommen gering ist und die Bodenfläche gut sichtbar
ist. Z.B. ist auch eine Bodenfläche in einem Vestibül bzw. Ein- und Ausstiegsbereich
gut geeignet. Eine Trittstufe wird von Fahrgästen beim Einsteigen besonders beachtet
und ist daher gut geeignet für die Darstellung der Lichteffektfläche.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird an der Einrichtung in
mindestens einem ersten Zeitraum mindestens eine Beleuchtungsfunktion ausgeführt und
an der Einrichtung wird in mindestens einem zweiten Zeitraum die Visualisierungsfunktion
ausgeführt. Somit ist in die in dem Fahrzeug ursprünglich für eine andere Funktion
vorgesehene Einrichtung eine Beleuchtungseinrichtung, die die Fahrgäste über mögliche
Gefahrenstellen informiert, z.B. eine Trittstufenbeleuchtung. Diese Beleuchtungseinrichtung
kann ergänzt bzw. nachgerüstet werden, um das erfindungsgemäße Verfahren in einem
Zeitraum durchzuführen, in dem die reine Beleuchtungsfunktion entbehrlich ist, z.B.
kann die Lichteffektfläche in einem zweiten Zeitraum durch ein Blinken erzeugt werden.
[0017] Zudem kann die Beleuchtungsfunktion von einer ersten Steuerung gesteuert werden und
die Visualisierungsfunktion von einer zweiten Steuerung gesteuert werden oder die
Beleuchtungsfunktion und die Visualisierungsfunktion können von einer gemeinsamen
Steuerung gesteuert werden. Getrennte Steuerungen sind vorteilhaft, wenn die Beleuchtungseinrichtung
nachgerüstet wird, um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen. Eine gemeinsame
Steuerung kann eine ursprüngliche Steuerung für die Beleuchtungsfunktion bei einer
Nachrüstung ersetzen, um den technischen Aufwand zu verringern.
[0018] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Visualisierungsfunktion
an mindestens einer akustischen Einrichtung ausgeführt. Somit ist die in dem Fahrzeug
ursprünglich für eine andere Funktion vorgesehene Einrichtung eine akustische Einrichtung.
Diese erhält durch die zusätzliche Lichteffektfläche eine bessere optische Gestaltung.
Außerdem wird ein akustisches Signal durch ein optisches Signal ergänzt bzw. verstärkt.
[0019] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Visualisierungsfunktion
an der Einrichtung auf einem Display mit einer Randform ausgeführt, die der vorgegebenen
Fläche entspricht. Der Rand des Displays ist also ein Umriss der der vorgegebenen
Fläche. Somit ist die in dem Fahrzeug ursprünglich für eine andere Funktion vorgesehene
Einrichtung z.B. eine Sichtscheibe, an der das Display angeordnet ist. Durch eine
Darstellung des Lichteffekts auf einem Display kann die Intensität des Lichteffekts
erhöht und damit die Wahrnehmbarkeit für die Fahrgäste verbessert werden.
[0020] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Visualisierungsfunktion
an mindestens einer Sichtscheibe ausgeführt. Somit ist die in dem Fahrzeug ursprünglich
für eine andere Funktion vorgesehene Einrichtung eine Sichtscheibe. Diese kann als
ein sog. intelligentes Glas ausgeführt sein, d.h. durch Anlegen einer Spannung kann
die Helligkeit der Sichtscheibe in Graustufen verändert werden bzw. können verschiedene
Grautöne erzeugt werden. Die Helligkeit kann z.B. auch in einzelnen Bereichen der
Sichtscheibe verändert werden, so dass z.B. parallele Streifen mit unterschiedlicher
Helligkeit entstehen. Bestehende Fahrzeuge können mit intelligenten Gläsern gut nachgerüstet
werden.
[0021] Vorzugsweise kann die Visualisierungsfunktion eine Uhrzeit und/oder eine geplante
Abfahrtzeit und/oder einen Zeitablauf bis zu einer Abfahrt des Fahrzeugs visualisieren.
Die Uhrzeit kann z.B. in Form von Ziffern und/oder als Kreis mit in Umfangsrichtung
zunehmender oder abnehmender Kreisfläche dargestellt werden.
[0022] Weiterhin kann die zweite Visualisierungsfunktion ein Visualisierungssignal erzeugen,
das optisch anzeigt, welche Tür und/oder Türhälfte zum Einsteigen und/oder Aussteigen
des Fahrgastes vorgesehen ist. Dies ist vorteilhaft, um den Passagierfluss zu optimieren.
[0023] Insbesondere kann die Visualisierungsfunktion ein Visualisierungssignal erzeugen,
das den Fahrgästen optisch eine bestimmte Richtung anzeigt, insbesondere mindestens
eine Richtung zum Einsteigen und/oder Aussteigen und/oder zu einem Verpflegungsbereich.
In diesem Fall kann die geometrische Grundfläche aus einem Dreieck und einem Rechteck
zusammengesetzt sein und einen Pfeil bilden.
[0024] Außerdem kann die zweite Visualisierungsfunktion ein Visualisierungssignal erzeugen,
das optisch anzeigt, in welcher Richtung freie Plätze zu finden sind, wobei insbesondere
eine Anzahl von freien Plätzen optisch angezeigt wird, und/oder welcher mindestens
eine Bereich freizuhalten ist, z.B. für mindestens ein Fahrrad oder mindestens einen
Rollstuhl. Auch dies ist vorteilhaft, um den Fahrgastfluss zu optimieren.
[0025] Im Folgenden werden acht Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von sieben Figuren
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Ein- und Ausstiegsbereich eines Fahrzeuges mit einer Beleuchtungseinrichtung,
an der das erfindungsgemäße Verfahren gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ausgeführt
wird,
- Fig. 2
- einen Ein- und Ausstiegsbereich eines Fahrzeuges mit einer Beleuchtungseinrichtung,
an der das erfindungsgemäße Verfahren gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel ausgeführt
wird,
- Fig. 3
- einen Ein- und Ausstiegsbereich eines Fahrzeuges mit einer Beleuchtungseinrichtung,
an der das erfindungsgemäße Verfahren gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel ausgeführt
wird,
- Fig. 4
- einen Ein- und Ausstiegsbereich eines Fahrzeuges mit einer Beleuchtungseinrichtung,
an der das erfindungsgemäße Verfahren gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel ausgeführt
wird,
- Fig. 5
- einen eine akustische Einrichtung eines Fahrzeugs, an der das erfindungsgemäße Verfahren
gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel ausgeführt wird,
- Fig. 6
- ein Display eines Fahrzeug zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einem
sechsten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 7
- einen Ein- und Ausstiegsbereich eines Fahrzeuges mit zwei Sichtscheiben, an denen
das erfindungsgemäße Verfahren gemäß einem siebten und achten Ausführungsbeispiel
ausgeführt wird.
[0026] Während eines Betriebs des Fahrzeugs werden Lichteffekte mit technisch verschiedenartigen
Mitteln dargestellt. Die Ausführungsbeispiele in den Fig. 1 bis 7 beschreiben Lichteffekte,
die mittels mindestens einer geometrischen Grundform Lichteffektflächen bilden, und
technische Mittel zu deren Erzeugung. Die technischen Mittel gemäß den Ausführungsbeispielen
in den Fig. 1 bis 7 können innerhalb des Fahrzeugs beliebig mit einander kombiniert
werden.
[0027] In den Figuren 1 bis 4 und 7 ist jeweils ein Ein- und Ausstiegsbereich 1a eines ansonsten
nicht weiter dargestellten Fahrzeugs bzw. Schienenfahrzeugs 1 dargestellt. Der Ein-
und Ausstiegsbereich 1a umfasst eine erste Türhälfte 1b und eine Zweite Türhälfte
1c. In einem Innenraum des Schienenfahrzeugs 1 befindet sich eine Bodenfläche 1d.
[0028] Die Fig. 1 bis 4 zeigen jeweils mindestens eine Beleuchtungseinrichtung 10 mittels
derer jeweils eine Lichteffektfläche 60a, 60b auf einer vorgegebenen Fläche 50a, 50b
erzeugt wird. Die vorgegebene Fläche 50a, 50b ist ein Teil der Bodenfläche 1d. Die
Beleuchtungseinrichtung 10 ist eine Einrichtung, die ursprünglich ein nicht dargestelltes
Beleuchtungsmittel umfasst, das durch mindestens eine nicht dargestellte LED ergänzt
werden kann. Die LED kann eine oder mehrere Lichtfarben erzeugen. Wenn mehr als eine
LED verwendet werden, kann jede LED eine eigene Lichtfarbe erzeugen. Alternativ ist
auch denkbar, dass das Beleuchtungsmittel entfernt und durch mindestens eine LED ersetzt
wird.
[0029] In Fig. 1 umfasst die Lichteffektfläche 60a gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
mehrere Streifen 70a mit verschiedenen Farben. Die vorgegebene Fläche 50a ist rechteckig.
Einige Streifen 70a nahe der ersten Türhälfte 1b weisen die Farbe F1 auf, die z.B.
die Farbe Grün sein kann. In Richtung der zweiten Türhälfte 1c weisen die Streifen
70 die Farbe F2, z.B. Gelb, und weiter in Richtung der zweiten Türhälfte 1c die Farbe
F3, z.B. Rot auf. Zwischen den Streifen 70a mit den Farben F1 und F2 sowie F2 und
F3 befindet sich jeweils mindestens ein Streifen 70a mit einem Farbübergang FÜ. Die
Anzahl der Streifen pro Farbe F1, F2, F3 bzw. pro Farbübergang FÜ kann beliebig gewählt
werden. Es können auch mehr oder weniger als drei Farben F1, F2, F3 mit oder ohne
Farbübergängen FÜ gewählt werden. Die Streifen 70a werden zeitlich nacheinander von
der ersten Türhälfte 1b in Richtung zur zweiten Türhälfte 1c auf der vorgegebenen
Fläche 50 erzeugt. Die Streifen können z.B. durch eine nicht dargestellte Blende erzeugt
werden, die vor drei LED mit den Farben F1, F2 und F3 angeordnet ist und streifenförmige
Ausschnitte aufweist. Bevor die erste Türhälfte 1b und die zweite Türhälfte 1c geschlossen
werden, wird also mittels der Streifen 70a ein Count-Down oder auch Zeitablauf angezeigt,
der den Fahrgästen signalisiert, wieviel Zeit noch zum Ein- oder Aussteigen verbleibt.
[0030] In Fig. 2 umfasst die Lichteffektfläche 60a gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
zwei Dreiecke 71a, 71b, die zeitlich nacheinander erzeugt werden. Die vorgegebene
Fläche 50a ist rechteckig. Nahe der ersten Türhälfte 1b weist das Dreieck 71a eine
Farbe F3, z.B. Rot, auf. In Richtung zur zweiten Türhälfte 1c weist das Dreieck 71b
eine Farbe F1, z.B. Grün auf. Bevor die erste Türhälfte 1b und die zweite Türhälfte
1c geschlossen werden, wird das Dreieck 71b mit der Farbe F1 (grün) ausgeblendet,
und das Dreieck 71a mit der Farbe F3 (rot) wird eingeblendet. Die Dreiecke 71a, 71b
können z.B. durch eine nicht dargestellte Blende erzeugt werden, die vor zwei LED
mit den Farben F1 und F3 angeordnet ist und zwei dreieckige Ausschnitte aufweist.
Bevor die erste Türhälfte 1b und die zweite Türhälfte 1c geschlossen werden, wird
also mittels der Dreiecke 71a, 71b ein Count-Down oder auch Zeitablauf angezeigt,
der den Fahrgästen signalisiert, wieviel Zeit noch zum Ein- oder Aussteigen verbleibt.
Alternativ zu den beiden Dreiecken 71a, 71b können auch zwei Rechtecke mit den Farben
F3 und F1 erzeugt werden.
[0031] In Fig. 3 ist die Lichteffektfläche 60a gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel ein
rechteckig. Die vorgegebene Fläche 50a ist ebenfalls rechteckig. Die rechteckige Lichteffektfläche
60a weist entweder nur eine Farbe F2 auf, z.B. Gelb, oder sie weist zeitlich nacheinander
die Farben F2 und F3 (z.B. Rot) oder F1 (z.B. Grün), F2 (z.B. Gelb) und F3 (z.B. Rot)
auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der Lichteffekt durch ein Blinken des nicht
dargestellten Beleuchtungsmittels in der Beleuchtungseinrichtung 10 erzeugt. Das Blinken
kann zunächst mit einer geringen Frequenz beginnen und dann mit einer höheren Frequenz
fortgesetzt werden. Die Frequenz kann stufenlos oder in Stufen geregelt werden. Bevor
die erste Türhälfte 1b und die zweite Türhälfte 1c geschlossen werden, wird also mittels
der blinkenden rechteckigen Lichteffektfläche 60a, das auch die Farbe wechseln kann,
ein Count-Down oder auch Zeitablauf angezeigt, der den Fahrgästen signalisiert, wieviel
Zeit noch zum Ein- oder Aussteigen verbleibt.
[0032] In Fig. 4 umfasst die Lichteffektfläche 60b gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel
vier Rechtecke 72a und einen optionalen Text 74. Die vorgegebene Fläche 50b ist rechteckig.
Die Rechtecke 72a und der Text 74 werden von mindestens einer nicht dargestellten
LED mit einer Farbe F2, z.B. Gelb, in der Beleuchtungseinrichtung 10 erzeugt und kennzeichnen
auf der Bodenfläche 1d einen Bereich, der für Verkaufszwecke freigehalten werden soll.
Die Rechtecke 72a können z.B. durch eine nicht dargestellte Blende erzeugt werden,
die vor der LED angeordnet ist und vier rechteckige Ausschnitte aufweist.
[0033] Die Fig. 5 zeigt eine akustische Einrichtung 20, an der das erfindungsgemäße Verfahren
gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel durchgeführt wird. Die Lichteffektfläche 60c
wird z.B. durch LED erzeugt und umfasst mehrere LED-Ringsegmente 73 innerhalb einer
vorgegebenen Fläche 50c, die eine Form eines Kreises 75 aufweist, der um die akustische
Einrichtung 20 herum verläuft. Die LED-Ringsegmente 73 weisen, ähnlich wie die Streifen
70 in Fig. 1, verschiedene Farben auf. Einige LED-Ringsegmente 73 weisen eine Farbe
F1, z.B. Grün, auf. In einer Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn folgen ein LED-Ringsegment
73 mit einem Farbübergang FÜ, ein LED-Ringsegment 73 mit einer Farbe F2, z.B. gelb,
ein weiteres LED-Ringsegment 73 mit einem Farbübergang FÜ und schließlich einige LED-Ringsemente
mit einer Farbe F3, z.B. Rot. Es können auch mehr oder weniger als drei Farben F1,
F2, F3 mit oder ohne Farbübergängen FÜ gewählt werden. Die Farben F1, F2, F3 und FÜ
der LED-Ringsemente 73 werden entgegen dem Uhrzeigersinn zeitlich nacheinander erzeugt.
Bevor eine hier nicht dargestellte erste Türhälfte und eine ebenfalls nicht dargestellte
zweite Türhälfte 1c geschlossen werden, wird also mittels der LED-Ringsemente 73 ein
Count-Down oder auch Zeitablauf angezeigt, der den Fahrgästen signalisiert, wieviel
Zeit noch zum Ein- oder Aussteigen verbleibt. Die akustische Einrichtung dient dazu,
ein akustisches Warnsignal zu erzeugen, z.B. vor oder während eines Schließens von
hier nicht dargestellten Türen des Schienenfahrzeugs 1.
[0034] Die Fig. 6 zeigt ein Display 30, an der das erfindungsgemäße Verfahren gemäß einem
fünften Ausführungsbeispiel durchgeführt wird. Das Display 30 umfasst eine vorgegebene
Fläche 50d und eine Lichteffektfläche 60d die jeweils zwei geometrische Grundformen
umfassen, nämlich ein Dreieck 71c und ein Rechteck 72b. Das Dreieck 71c und das Rechteck
72b bilden zusammen einen Richtungspfeil. Der Richtungspfeil kann verschiedene Lichteffekte
zeigen, z.B. ein Blinken oder einen Farbwechsel oder auch ein konstantes Licht. Der
Richtungspfeil kann aber auch ohne Display ausgeführt werden. Es besteht dann die
Möglichkeit, den Richtungspfeil mittels einer Beleuchtungseinrichtung zu erzeugen,
ähnlich wie in den Fig. 1 bis 4.
[0035] Der Richtungspfeil kann eingesetzt werden, um optisch anzuzeigen, welche Tür und/oder
Türhälfte zum Einsteigen und/oder Aussteigen der Fahrgäste vorgesehen ist. Alternativ
kann der Richtungspfeil die Fahrgäste in eine bestimmte Richtung weisen, insbesondere
in mindestens eine Richtung zum Einsteigen und/oder Aussteigen und/oder zu einem Verpflegungsbereich.
In einer weiteren Variante kann der Richtungspfeil anzeigen, in welcher Richtung freie
Plätze zu finden sind, wobei insbesondere eine Anzahl von freien Plätzen optisch angezeigt
wird.
[0036] Die Fig. 7 zeigt eine erste Sichtscheibe 40a, an der das erfindungsgemäße Verfahren
gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel durchgeführt wird. Außerdem zeigt die Fig.
7 eine zweite Sichtscheibe 40b, an der das Verfahren gemäß einem achten Ausführungsbeispiel
durchgeführt wird. Das siebte Ausführungsbeispiel und achte Ausführungsbeispiel stellen
Alternativen dar und werden normalerweise symmetrisch an verschiedenen Ein- und Ausstiegsbereichen
1a bzw. an verschiedenen Wagen oder Zügen eingesetzt. In Fig. 7 umfasst die Lichteffektfläche
60e Streifen 70c. Die Lichteffektflächen 60f umfasst Streifen 70b. An der ersten Sichtscheibe
40a sind die Streifen 70c horizontal innerhalb der vorgegebenen Fläche 50e angeordnet.
An der zweiten Sichtscheibe 40b sind die Streifen 70b vertikal innerhalb der vorgegebenen
Fläche 50f angeordnet. Die erste Sichtscheibe 40a und die zweite Sichtscheibe 40b
umfassen jeweils ein intelligentes Glas, bei dem durch Anlegen von mindestens einer
elektrischen Spannung eine Helligkeit von Grautönen bzw. Graustufen der Streifen 70b,
70c verändert werden kann. Dadurch können Streifen 70b, 70c mit verschiedenen Helligkeiten,
z.B. mit einer ersten Graustufe G1 und einer zweiten Graustufe G2, erzeugt werden.
Bei der ersten Sichtscheibe 40a oder der zweiten Sichtscheibe 40b können einige Streifen
70b, 70c schwarz sein, das als eine Form einer Graustufe mit einer Helligkeit von
0% angesehen wird. Bei der ersten Sichtscheibe 40a oder der zweiten Sichtscheibe 40b
können auch hellgraue Streifen 70b, 70c erzeugt werden, die bis zur vollständigen
Transparenz aufgehellt werden können, wobei die Transparenz als eine spezielle Form
einer Graustufe mit einer Helligkeit von 100% angesehen wird.
[0037] Bevor die erste Türhälfte 1b geschlossen wird, wird die Anzahl der schwarzen oder
dunklen Streifen 70c, G2 in der ersten Sichtscheibe 40a erhöht und die Anzahl der
transparenten oder hellen Streifen 70c, G1 verringert oder umgekehrt. Bevor die zweite
Türhälfte 1c eines anderen Ein- und Ausstiegsbereichs 1a geschlossen wird, wird die
Anzahl der schwarzen oder dunklen Streifen 70b, G2 in der zweiten Sichtscheibe 40b
erhöht und die Anzahl der transparenten oder hellen Streifen 70b, G1 verringert oder
umgekehrt. Bevor die erste Türhälfte 1b und eine zugehörige nicht dargestellte Türhälfte
bzw. die zweite Türhälfte 1c und eine zugehörige nicht dargestellte Türhälfte geschlossen
werden, wird also mittels der Streifen 70b, 70c ein Count-Down oder auch Zeitablauf
angezeigt, der den Fahrgästen signalisiert, wieviel Zeit noch zum Ein- oder Aussteigen
verbleibt. Die erste Sichtscheibe 40a und die zweite Sichtscheibe 40b können auch
in Fenstern von Wagenkästen eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Fahrzeug
- 1a
- Ein- und Ausstiegsbereich
- 1b
- Erste Türhälfte
- 1c
- Zweite Türhälfte
- 1d
- Bodenfläche
- 10
- Beleuchtungseinrichtung
- 20
- Akustische Einrichtung
- 30
- Display
- 40a
- Erste Sichtscheibe
- 40b
- Zweite Sichtscheibe
- 50a
- Vorgegebene Fläche
- 50b
- Vorgegebene Fläche
- 50c
- Vorgegebene Fläche
- 50d
- Vorgegebene Fläche
- 50e
- Vorgegebene Fläche
- 50f
- Vorgegebene Fläche
- 60a
- Lichteffektfläche
- 60b
- Lichteffektfläche
- 60c
- Lichteffektfläche
- 60d
- Lichteffektfläche
- 60e
- Lichteffektfläche
- 60f
- Lichteffektfläche
- 70a
- Streifen
- 70b
- Streifen
- 70c
- Streifen
- 71a
- Dreieck
- 71b
- Dreieck
- 71c
- Dreieck
- 72a
- Rechteck
- 72b
- Rechteck
- 73
- LED-Ringsegment
- 74
- Text
- F1
- Farbe
- F2
- Farbe
- F3
- Farbe
- FÜ
- Farbübergang
- G1
- Erste Graustufe
- G2
- Zweite Graustufe
1. Verfahren zum Visualisieren von Informationen für Fahrgäste eines Fahrzeugs (1), wobei
mindestens eine Visualisierungsfunktion ausgeführt wird, die mindestens ein Visualisierungssignal
erzeugt, das innerhalb mindestens einer vorgegebenen Fläche (50a, 50b, 50c, 50d, 50e,
50f) mindestens eine Art von Informationen mittels mindestens eines Lichteffekts optisch
umsetzt, wobei die Visualisierungsfunktion an mindestens einer ursprünglich für eine
andere Funktion vorgesehenen Einrichtung des Fahrzeugs (1) zusätzlich ausgeführt wird,
und wobei während eines Betriebs des Fahrzeugs Lichteffekte mit technisch verschiedenartigen
Mitteln (10, 30, 40a, 40b, 73) darstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass bei jedem technischen Mittel (10, 30, 40a, 40b, 73) das jeweils zugehörige Visualisierungssignal
innerhalb der vorgegebenen Fläche (50a, 50b, 50c, 50d, 50e, 50f) mindestens eine Lichteffektfläche
(60a, 60b, 60c, 60d, 60e, 60f) mit mindestens einer geometrischen Grundform und mindestens
einem variablen Lichteffekt erzeugt und die Dauer jedes Lichteffekts von der Art der
optisch umgesetzten Information abhängt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an verschiedenen Positionen des Fahrzeugs verschiedene Lichteffektflächen (60a, 60b,
60c, 60d, 60e, 60f) für verschiedene Arten von Informationen erzeugbar sind, wobei
insbesondere die verschiedenen Lichteffektflächen (60a, 60b, 60c, 60d, 60e, 60f) mit
den verschiedenen Arten von Informationen gleichzeitig, zeitlich überlappend oder
zeitlich nacheinander erzeugbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die geometrische Grundform der Lichteffektfläche (60a, 60b, 60c, 60d, 60e, 60f) variabel
ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichteffektfläche (60a, 60b, 60c, 60d, 60e, 60f) textfrei und/oder ziffernfrei
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, das die Lichteffektfläche (60a, 60b, 60c, 60d, 60e, 60f) eine einstellbare Helligkeit
und/oder einstellbare Grautöne umfasst.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichteffektfläche (60a, 60b, 60c, 60d, 60e, 60f) auf mindestens einer Bodenfläche
(1d), insbesondere mindestens einer Trittstufe, erzeugt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Einrichtung in mindestens einem ersten Zeitraum mindestens eine Beleuchtungsfunktion
ausgeführt wird und dass an der Einrichtung in mindestens einem zweiten Zeitraum die
Visualisierungsfunktion ausgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsfunktion von einer ersten Steuerung gesteuert wird und die Visualisierungsfunktion
von einer zweiten Steuerung gesteuert wird oder dass die Beleuchtungsfunktion und
die Visualisierungsfunktion von einer gemeinsamen Steuerung gesteuert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Visualisierungsfunktion an mindestens einer akustischen Einrichtung (20) ausgeführt
wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Visualisierungsfunktion an der Einrichtung auf einem Display (30) mit einer Randform
ausgeführt wird, die der vorgegebenen Fläche entspricht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Visualisierungsfunktion an mindestens einer Sichtscheibe (40a, 40b) ausgeführt
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Visualisierungsfunktion eine Uhrzeit und/oder eine geplante Abfahrtzeit und/oder
einen Zeitablauf visualisiert.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Visualisierungsfunktion ein Visualisierungssignal erzeugt, das optisch anzeigt,
welche Tür und/oder Türhälfte (1b, 1c) zum Einsteigen und/oder Aussteigen der Fahrgäste
vorgesehen ist
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Visulisierungsfunktion ein Visualisierungssignal erzeugt, das den Fahrgästen
optisch eine bestimmte Richtung anzeigt, insbesondere mindestens eine Richtung zum
Einsteigen und/oder Aussteigen und/oder zu einem Verpflegungsbereich.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Visualisierungsfunktion ein Visualisierungssignal erzeugt, das optisch anzeigt,
in welcher Richtung freie Plätze zu finden sind, wobei insbesondere eine Anzahl von
freien Plätzen optisch angezeigt wird, und/oder welcher mindestens eine Bereich freizuhalten
ist, z.B. für mindestens ein Fahrrad oder mindestens einen Rollstuhl.