[0001] Die Erfindung betrifft einen Kunststoffbehälter mit Laufkranz.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Kunststoffbehälter mit Laufkranz bekannt.
Ein solcher Kunststoffbehälter ist z.B. in der
DE 10 2013 207 943 B4 beschrieben.
[0003] DE 203 15 302 U1 offenbart einen einstückig durch Verschweißen hergestellten Behälter aus Kunststoff,
insbesondere Lager- und Transportkasten, der an der Unterfläche seines Bodens mit
Rippen versehen ist, die ein Bodenmittelfeld bilden, und der umlaufend längs des Bodenrandes
einen äußeren Laufkranz bereitstellende Flachstege als doppelten Boden aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flachstege als glatte Rahmenplatten (9) ausgebildet und mit
einer umlaufenden äußeren Rippe (10) und einer umlaufenden inneren Rippe (11) des
Bodens (2) verschweißt sind.
[0004] DE 198 44 014 C1 offenbart einen einstückig aus Kunststoff hergestellten Transportkasten mit einem
im mittleren Bereich des Kastens ebenen Boden, unter dem sich im Randbereich des Kastens
mindestens zwei parallele Kufen befinden, die durch quer zu den Kufen verlaufende
Rippen mit dem Boden verbunden sind, bei dem durch die Kufen, die Querrippen und die
Bodenunterfläche nach außen und/oder innen hin offene Taschen gebildet sind, und bei
dem die Kufen an der der Kastenmitte zugewandten Seite einen längsgerichteten Abschnitt
aufweisen, der nach oben gerichtet ist.
[0005] DE 199 17 114 A1 offenbart einen kastenförmigen, einen Datenspeicher aufweisenden Behälter oder dergleichen
aus Kunststoff, insbesondere Lager- und Transportkasten, mit einem Boden, der an seiner
Unterseite mit Versteifungsrippen stabilisiert ist, die im Bereich des Bodenrandes
einen umlaufenden, von Flachstegen gebildeten Laufkranz tragen, der zusammen mit dem
Boden und jeweils zwei im Abstand benachbarten, sich quer zum Bodenrand erstreckenden
Versteifungsrippen Freiräume eingrenzt, die als bodenrandseitig oder laufkranzinnenseitig
offene Taschen oder beidseitig offene Durchlässe ausgebildet sind.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Kunststoffbehälter zu verbessern.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen angegeben.
[0007] Es wird ein Kunststoffbehälter angegeben mit einem Boden und auf dem Boden stehenden
Seitenwänden, wobei durch den Boden und die Seitenwände ein Aufnahmebereich des Behälters
definiert. Der Boden bildet auf seiner dem Aufnahmebereich abgewandten Seite eine
Ebene, wobei die Ebene einen Innenbereich, einen den Innenbereich umgebenden Laufkranz
und von der Ebene abstehende erste Rippen trägt. Der Laufkranz weist eine Lauffläche
für den Behälter auf und die Lauffläche ist gegenüber dem Innenbereich in Richtung
senkrecht zur Ebene erhöht. Jede der ersten Rippen erstreckt sich ausgehend vom Innenbereich
in Richtung des Laufkranzes, wobei bezüglich jeder der ersten Rippen die in die Erstreckungsrichtung
weisende Stirnseite der ersten Rippe tangential in die Ebene mündet.
[0008] Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird als "Lauffläche" jene Fläche des Behälters
verstanden, auf welcher der Behälter zumindest teilweise auf einer Bodenfläche aufsteht.
Vorzugsweise steht er ausschließlich mit der Lauffläche auf einer Bodenfläche auf.
Beim Rollen über eine Rollenbahn ist die Lauffläche jene Fläche, mit welcher der Kunststoffbehälter
auf die Rollen der Rollenbahn aufläuft und dann mit den Transportrollen der Rollenbahn
in Berührung gerät. Durch die Erhöhung der Lauffläche wird die Kontaktfläche minimiert,
mit welcher der Behälter mit den Rollen der Rollenbahn in Berührung steht, wodurch
insgesamt die Geräuschentwicklung beim Gleiten des Kunststoffbehälters über die Rollen
der Rollenbahn minimiert werden kann.
[0009] Ausführungsformen der Erfindung könnten den Vorteil haben, dass die Tragfähigkeit
des Kunststoffbehälters von Transportgut in seinem Aufnahmebereich dadurch erhöht
wird, dass zusätzlich nun die ersten speziell ausgeformten Rippen vorgesehen sind.
Durch das tangentiale Münden der ersten Rippe in die Ebene werden durch das Transportgut
auf die Ebene wirkenden Kräfte ohne Kraftspitzen von der Rippe aufgenommen, wodurch
insgesamt der Boden des Kunststoffbehälters stabilisiert wird.
[0010] Es sei angemerkt, dass unter "tangential in eine Ebene mündet" allgemein verstanden
wird, dass am Berührungspunkt der Stirnseite mit der Ebene die Steigung der Stirnseite
um maximal 10° (bevorzugt < 5°) von der Steigung der Ebene in diesem Punkt abweicht.
Geht man also davon aus, dass die Ebene in der Horizontalen verläuft, so mündet die
Stirnseite in die Ebene unter einem Winkel < 10°, bevorzugt < 5°.
[0011] Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist die Stirnseite eine konkave Bogenform
auf. Dies bedeutet, dass also die Fläche der Stirnseite nach innen gewölbt ist, das
heißt in eine Richtung entgegen der Erstreckungsrichtung. Aufgrund der konkaven Bogenform
könnten auch die auf die Rippe wirkenden Kräfte in besonders gleichmäßiger Weise aufgenommen
werden, sodass auch hier das Risiko des Vorhandenseins von Kraftspitzen in der Rippe
und damit eine etwaige Bruchgefahr der Rippe minimiert wird.
[0012] Zum Beispiel überlappt die Stirnseite die Ebene zumindest teilweise.
[0013] Nach einer Ausführungsform umfasst der Kunststoffbehälter ferner einen den Innenbereich
umgebenden inneren Kranz, wobei der innere Kranz an den Laufkranz unmittelbar angrenzt
und die Lauffläche gegenüber der von dem Aufnahmebereich abgewandten äußeren Oberfläche
des inneren Kranzes in Richtung senkrecht zur Ebene erhöht ist. Dabei mündet die Stirnseite
tangential in die der dem Aufnahmebereich zugewandten inneren Oberfläche des inneren
Kranzes. Aufgrund des Vorhandenseins des inneren Kranzes kann auch dieser die auf
den Boden wirkenden Kräfte aufnehmen und verteilen, wobei bezüglich der Ebene des
inneren Kranzes dieselben Prinzipien der Kraftverteilung aufgrund der besonderen Ausformung
der Stirnseite der ersten Rippe gegeben ist. Die auf den Boden wirkenden Kräfte werden
frei von Kraftspitzen von der ersten Rippe aufgenommen und dann wiederum frei von
Kraftspitzen unter anderem auf den inneren Kranz übertragen.
[0014] Vorzugsweise ist die Lauffläche an ihrer zur Innenseite und/oder nach außen zu den
Wänden hin zugewandten Seiten in Richtung zur Aufnahme des Behälters hin abgerundet,
wodurch die Lauffläche nicht abrupt, sondern stetig, gleichmäßig und sanft auf eine
Transportrolle auflaufen kann.
[0015] Nach einer Ausführungsform der Erfindung umfasst der Kunststoffbehälter ferner von
der Ebene abstehende und getragene zweite Rippen, wobei
- die zweiten Rippen den Laufkranz tragen,
- sich die zweiten Rippen ausgehend vom Innenbereich in Richtung des Laufkranzes erstrecken
und
- die ersten Rippen zwischen den zweiten Rippen aufgenommen sind.
[0016] Neben dem Laufkranz können die zweiten Rippen auch noch den obig beschriebenen inneren
Kranz sowie einen äußeren Kranz tragen, der ebenfalls noch Gegenstand der Beschreibung
sein wird.
[0017] Insbesondere wenn die ersten Rippen ausschließlich den inneren Kranz tragen und also
zu kurz sind, um in Berührung mit dem Laufkranz bzw. dem äußeren Kranz zu gelangen,
könnte dies den Vorteil einer Gewichtsersparnis für den Kunststoffbehälter bedeuten.
Die ersten Rippen sind in diesem Fall vornehmlich für die Ableitung von Kräften zuständig,
welche vom Aufnahmebereich von oberhalb des Innenbereichs und gegebenenfalls noch
von oberhalb des inneren Kranzes durch das Transportgut auf dem Boden wirken. Alle
übrigen Kräfte, insbesondere solche, welche vom Aufnahmebereich von oberhalb des Laufkranzes
wirken, können direkt von den zweiten Rippen auf den Laufkranz und von dort auf die
Fläche übertragen werden, auf welcher der Laufkranz aufsteht, beispielsweise den Transportrollen.
[0018] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Innenbereich eine Bombierung
in Richtung zum Aufnahmebereich auf. Das Vorsehen einer Bombierung könnte den Vorteil
haben, dass sich ein durchbiegen des Bodens oberhalb des Innenbereichs bei hoher Belastung
des Bodens durch das Transportgut in gewissen Grenzen möglich ist und dennoch gewährleistet
ist, dass nach wie vor der Behälter ausschließlich auf dem Laufkranz auf seiner Lauffläche
aufsteht. Durch die Bombierung kann sich also der Behälterboden ein wenig nach unten
in Richtung Innenbereich durchbiegen, ohne dass gleich der Innenbereich mit der Fläche
in Berührung gerät, auf welcher der Kunststoffbehälter mit seiner Lauffläche aufsteht.
[0019] Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist der Innenbereich dritte Rippen auf,
wobei die dritten Rippen von der Ebene abstehen und getragen werden und wobei die
vom Aufnahmebereich wegweisenden Oberflächen der dritten Rippen die Bombierung aufweisen.
[0020] Nach einer Ausführungsform der Erfindung umfasst der Kunststoffbehälter ferner einen
die Lauffläche umgebenden äußeren Kranz, wobei der äußere Kranz an den Laufkranz unmittelbar
angrenzt und die Lauffläche gegenüber der von dem Aufnahmebereich abgewandten äußeren
Oberfläche des äußeren Kranzes in Richtung senkrecht zur Ebene erhöht ist. Wie bereits
oben erwähnt könnte dies den Vorteil haben, dass aufgrund des Herausstehens des Laufkranzes
zwischen dem inneren und dem äußeren Kranz ein sanftes Auflaufen auf den Laufkranz
möglich ist, sodass beim insbesondere Rollen des Kunststoffbehälters über eine Rollenbahn
die entsprechende Geräuschentwicklung minimiert wird. Der Übergang zwischen innerem
Kranz und Laufkranz bzw. äußerem Kranz und Laufkranz sollte dabei vorzugsweise nicht
abrupt, sondern so stetig gleichmäßig gestaltet sein, dass ein sanftes Auflaufen des
Laufkranzes auf die Rollen gewährleistet ist.
[0021] Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind alle ersten Rippen auf ihrer der Stirnseite
gegenüberliegenden Seite über eine von der Ebene abstehende und getragene durchgängige
Wand miteinander verbunden, wobei die Wand den Innenbereich begrenzt. Dies könnte
den Vorteil haben, dass selbst bei sehr ungleichmäßiger Belastung des Behälterbodens
durch das Transportgut eine hohe Steifigkeit des Bodens gewährleistet ist und die
resultierenden Kräfte, welche bei insbesondere einseitiger Bodenbelastung auf einen
beschränkten Bereich des Bodens wirken, gegenüber mehreren der ersten Rippen verteilt
werden. An der Wand könnten aus demselben Grund auch die zweiten und dritten Rippen
vorzugsweise stoffschlüssig angeordnet sein.
[0022] Nach einer Ausführungsform der Erfindung trägt die Wand den inneren Kranz. Auch dies
könnte zu einer positiven Kräfteverteilung beitragen.
[0023] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Wand nach außen vom Innenbereich
wegweisend geneigt. Das bedeutet, dass von den Fußpunkten der Wand, an welchen die
Wand in die Ebene mündet, die Wand nach außen vom Innenbereich wegweisend geneigt
ist. Dies wiederum könnte den Vorteil haben, dass insbesondere im Innenbereich aufgrund
einer zentralen Bodenbelastung des Behälters wirkende Kräfte effizient unter Vermeidung
von Kraftspitzen gezielt in Richtung des Laufkranzes geleitet werden. Dies könnte
insgesamt zur Stabilisierung des Behälters beitragen und damit die Belastbarkeit des
Behälters mit schwerem Transportgut verbessern.
[0024] Es versteht sich, dass die obig beschriebenen Ausführungsformen in beliebiger Weise
miteinander kombiniert werden können, solange sich die Kombinationen nicht gegenseitig
ausschließen.
[0025] Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Kunststoffbehälters von unten,
- Figur 2
- eine weitere Ansicht des Behälters der Figur 1, wobei hier der innere, äußere und
der Laufkranz entfernt wurden,
- Figur 3
- eine schematische Querschnittsansicht durch einen Behälter,
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht des Innenbereichs mit den angrenzenden ersten und zweiten
Rippen,
- Figur 5
- eine detailliertere perspektivische Ansicht des Innenbereichs mit den angrenzenden
ersten und zweiten Rippen.
[0026] Im Folgenden werden einander ähnliche Elemente mit dem gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0027] Die Figur 1 zeigt eine Kunststoffbehälter 100 mit einem Boden und auf dem Boden stehenden
Seitenwänden 102. Durch den Boden und die Seitenwände 102 wird ein Aufnahmebereich
104 des Behälters definiert, in welchem Transportgut aufgenommen werden kann. Auf
der dem Aufnahmebereich 104 abgewandten Seite des Bodens weist der Behälter 100 einen
Innenbereich 106 auf, welcher mit Rippen versehen ist. Ein innerer Kranz 108 umgibt
den Innenbereich 106 und ein Laufkranz 110 umgibt den inneren Kranz 108. Schließlich
ist noch ein weiterer äußerer Kranz 112 vorhanden, der den Laufkranz 110 umgibt.
[0028] Der Laufkranz 110 ist gegenüber dem inneren Kranz 108 und dem äußeren Kranz 112 leicht
erhöht. Außerdem ist gegenüber dem Innenbereich 106 erhöht, sodass beim Laufen des
Behälters über eine Transportfläche, beispielsweise über Transportrollen oder über
Kugeln, ausschließlich der Behälter 100 über die Lauffläche des Laufkranzes 110 mit
der Transportfläche bzw. den Transportrollen (Kugeln) in Berührung gerät. Um insgesamt
dem Behälter 100 die nötige Steifigkeit zu geben, obwohl er lediglich mit der Lauffläche
des Laufkranzes 110 auf der Lauffläche steht bzw. gleitet, sind verschiedene Rippen
vorgesehen.
[0029] Die Figur 2 ist eine weitere perspektivische Ansicht des in Figur 1 gezeigten Behälters,
wobei hier der Einfachheit halber der innere Kranz 108, der Laufkranz 110 und der
äußere Kranz 112 zeichnerisch entfernt wurden. Im Ergebnis sind nun nebst Rippen 202
des Innenbereichs 106 noch weitere Rippen 204 und weitere Rippen 200 (unvollständig
in Richtung senkrecht zur Ebene 206 gesehen) ersichtlich. Der Boden des Behälters
100 bildet auf seiner dem Aufnahmebereich 104 abgewandten Seite eine Ebene 206, welche
sämtliche ersichtlichen Rippen trägt. Der Innenbereich 106 bzw. dessen Rippen 202
sind mittels einer durchgängigen Wandung 208 umschlossen, wobei die Rippen 204 an
diese Wandung 208 angrenzen und mit der Wandung 208 stoffschlüssig verbunden sind.
Vorzugsweise ist der Kunststoffbehälter 100 einstückig aus einem einzigen Material
hergestellt, beispielsweise durch ein entsprechendes Spritzgussverfahren.
[0030] Die Rippen 200, welche auf der Ebene 206 aufstehen und von dieser Ebene 206 getragen
werden, tragen ihrerseits sowohl die Lauffläche 110 als auch den äußeren Laufkranz
112. Die zwischen den Rippen 200 angeordneten wesentlich kürzeren Rippen 204 hingegen
tragen lediglich den inneren Kranz 108, wobei der innere Kranz 108 noch zusätzlich
durch die Rippen 200 getragen werden.
[0031] Die Figur 3 zeigt eine schematische Querschnittsansicht durch den Behälter 100, wobei
hier der Einfachheit halber angenommen ist, dass die Rippen jeweils rechtwinklig zu
den Wänden 102 verlaufen.
[0032] In Figur 3 ist nun mit dem Boden des Behälters 100 auch dessen Aufnahmebereich 104
ersichtlich, welcher durch den Boden und die Seitenwände 102 begrenzt wird. Der Boden
bildet auf seiner dem Aufnahmebereich abgewandten Seite die Ebene 206, welche im Innenbereich
106 die Rippen 202 trägt und im Bereich seitlich zum Innenbereich 106 die Rippen 204
bzw. 200 trägt.
[0033] Die Rippen 202 des Innenbereichs 106 weisen eine sogenannte Bombierung auf, das bedeutet,
es liegt eine Wölbung in Richtung des Aufnahmebereichs vor, sodass sich der Behälterboden
im Innenbereich 106 bei schweren Lasten nach unten verbiegen kann, ohne dass jedoch
die Rippen mit jener Fläche in Berührung kommen, auf welcher der Behälter 100 aufsteht.
[0034] Der Innenbereich 106 ist von der Wandung 208 umgeben, wobei in dem Beispiel der Figur
3 auch hier der Einfachheit halber die Wandung 208 nicht geneigt ist, sondern senkrecht
auf der Ebene aufsteht. Es ist jedoch möglich, dass die Wand 208 nach außen, das heißt
jeweils in Richtung 304 ausgehend vom Fußpunkt zur Wand zwischen Ebene 206 und Wand
208 geneigt ist. Entsprechende auf die Ebene 206 wirkende Kräfte werden dabei effizient
aus dem Innenbereich 106 in Richtung Lauffläche 110 geleitet.
[0035] Die Rippen 204 erstrecken sich jeweils in Richtung 304, das heißt ausgehend vom Innenbereich
106 in Richtung des Laufkranzes 110. Die Stirnseiten 308 der Rippen 204 münden dabei
sowohl an den Stellen 302 tangential in die Ebene 206, als auch (optional) an den
Stellen 300 in die Innenseite des inneren Kranzes 108. Aufgrund dieses "sanften" Übergehens
der Stirnseiten 308 der Rippen 204 in die Ebene 206 bzw. den inneren Kranz 108 werden
an den Übergangsstellen 300 bzw. 302 Kraftspitzen vermieden, sodass eine etwaige Bruchgefahr
an diesen Stellen bei schweren im Aufnahmebereich 104 aufgenommenen Lasten minimiert
werden kann.
[0036] Die Rippen 204 weisen außerdem eine konkave Form auf, sodass die Stirnseiten 308
der Rippen die Ebene 206 teilweise überlappen. Der Überlappungsbereich ist beispielhaft
in der Figur 3 mit Bezugszeichen 306 skizziert.
[0037] In dem Beispiel der Figur 3 weisen also die Stirnseiten der Rippen 204 eine C-Form
auf.
[0038] Die Rippen 200 übertragen die auf die Ebene 206 wirkenden Kräfte auf den Laufkranz
110. Insgesamt könnte die in Figur 3 gezeigte Geometrie ermöglichen, dass selbst bei
Vorhandensein von großen Lasten im Aufnahmebereich 104 der Behälter 100 dazu in der
Lage sein sollte, geräuscharm auf der Lauffläche 110, zum Beispiel über eine Rollenbahn,
zu gleiten.
[0039] Die Figur 4 zeigt eine perspektivische Ansicht auf den Behälter der Figur 1, wobei
auch hier wiederum der Laufkranz, der innere Kranz und der äußere Kranz entfernt wurden.
Selbiges gilt bezüglich der Detailansicht der Figur 5. Die unmittelbar an den inneren
Kranz, den Laufkranz bzw. den äußeren Kranz angrenzenden Teile der Rippen sind dabei
ebenfalls weggelassen. Angemerkt sei, dass zwar zeichnerisch der tangentiale Übergang
der Rippen 204 am Punkt 300 (siehe Figur 3) an diesem Punkt zwar nicht deutlich ersichtlich
ist. Hier verhält sich jedoch die geometrische Form der Rippen 204 spiegelbildlich
zur geometrischen Form der Rippen 204 am Punkt 302, welcher insbesondere in der Figur
4 deutlich sichtbar ist.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 100
- Behälter
- 102
- Seitenwand
- 104
- Aufnahmebereich
- 106
- Innenbereich
- 108
- innerer Kranz
- 110
- Laufkranz
- 112
- äußerer Kranz
- 200
- Rippe
- 202
- Rippe
- 204
- Rippe
- 206
- Ebene
- 208
- Wandung
- 300
- Vorgangspunkt
- 302
- Übergangspunkt
- 304
- Richtung
- 306
- Bereich
1. Kunststoffbehälter (100) mit einem Boden und auf dem Boden stehenden Seitenwänden
(102), wobei durch den Boden und die Seitenwände (102) ein Aufnahmebereich (104) des
Behälters definiert wird, wobei der Boden auf seiner dem Aufnahmebereich (104) abgewandten
Seite eine Ebene (206) bildet, wobei die Ebene (206) einen Innenbereich, einen den
Innenbereich (106) umgebenden Laufkranz (110) und von der Ebene (206) abstehende erste
Rippen (204) trägt, wobei der Laufkranz (110) eine Lauffläche für den Behälter aufweist
und die Lauffläche gegenüber dem Innenbereich (106) in Richtung senkrecht zur Ebene
(206) erhöht ist, wobei sich jede der ersten Rippen (204) ausgehend vom Innenbereich
(106) in Richtung des Laufkranzes (110) erstreckt, wobei bezüglich jeder der ersten
Rippen (204) die in die Erstreckungsrichtung (304) weisende Stirnseite (308) der ersten
Rippe tangential in die Ebene (206) mündet.
2. Kunststoffbehälter (100) nach Anspruch 1, wobei die Stirnseite (308) eine konkave
Bogenform aufweist.
3. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Stirnseite (308)
die Ebene (206) teilweise überlappt.
4. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche, ferner mit einem den Innenbereich
(106) umgebenden inneren Kranz (108), wobei der innere Kranz an den Laufkranz (110)
unmittelbar angrenzt, wobei die Lauffläche gegenüber der von dem Aufnahmebereich (104)
abgewandten äußeren Oberfläche des inneren Kranzes (108) in Richtung senkrecht zur
Ebene (206) erhöht ist, wobei die Stirnseite (308) tangential in die der dem Aufnahmebereich
(104) zugewandten inneren Oberfläche des inneren Kranzes (108) mündet.
5. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche, ferner mit von der Ebene
(206) abstehenden und getragene zweiten Rippen (200), wobei
- die zweiten Rippen (200) den Laufkranz (110) tragen,
- sich die zweiten Rippen (200) ausgehend vom Innenbereich (106) in Richtung des Laufkranzes
(110) erstrecken und
- die ersten Rippen (204) zwischen den zweiten Rippen (200) aufgenommen sind.
6. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche, wobei der Innenbereich
(106) eine Bombierung in Richtung zum Aufnahmebereich (104) aufweist.
7. Kunststoffbehälter (100) nach Anspruch 6, wobei der Innenbereich (106) dritte Rippen
(202) umfasst, wobei die dritten Rippen (202) von der Ebene (206) abstehen und getragen
werden und wobei die vom Aufnahmebereich (104) wegweisenden Oberflächen der dritten
Rippen (202) die Bombierung aufweisen.
8. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche, ferner mit einem die Lauffläche
umgebenden äußeren Kranz (112), wobei der äußere Kranz (112) an den Laufkranz (110)
unmittelbar angrenzt und die Lauffläche gegenüber der von dem Aufnahmebereich (104)
abgewandten äußeren Oberfläche des äußeren Kranzes (112) in Richtung senkrecht zur
Ebene (206) erhöht ist.
9. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche, alle ersten Rippen (204)
auf ihrer der Stirnseite (308) gegenüberliegenden Seite über eine von der Ebene (206)
abstehende und getragene durchgängige Wand (208) miteinander verbunden sind, wobei
die Wand (208) den Innenbereich (106) begrenzt.
10. Kunststoffbehälter (100) nach Anspruch 9, wobei die Wand (208) den inneren Kranz (108)
trägt.
11. Kunststoffbehälter (100) nach einem der vorigen Ansprüche 9-10, wobei die Wand (208)
nach außen vom Innenbereich (106) wegweisend geneigt ist.