[0001] Die vorliegende Patentanmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2016 224 408.6 in Anspruch, deren Inhalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Bogen-Ablageanordnung zum Ablegen von Bögen, insbesondere
Wellpappe-Bögen, in Bogenstapeln. Ferner richtet sich die Erfindung auf ein Bogen-Transportmittel,
das insbesondere Bestandteil einer derartigen Bogen-Ablageanordnung ist. Die Erfindung
ist außerdem auf eine Anlage, insbesondere Wellpappe-Anlage, mit mindestens einer
derartigen Bogen-Ablageanordnung gerichtet.
[0003] Bogen-Ablageanordnungen sind aus dem Stand der Technik durch offenkundige Vorbenutzung
allgemein bekannt. Sie dienen zum Ablegen bzw. Stapeln von Bögen in Bogenstapeln.
Nachteilig an diesen Bogen-Ablageanordnungen ist, dass beim Stapeln der Bögen gelegentlich
Störungen auftreten, die zu einer Beschädigung mindestens eines Bogens bzw. der Bogen-Ablageanordnung
führen können. Ein Stillstand der gesamten Anlage kann außerdem die Folge sein.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogen-Ablageanordnung zu schaffen,
die besonders störungsunanfällig bzw. im Stande ist, äußerst störungsfrei zu arbeiten.
Ein entsprechendes Bogen-Transportmittel bzw. eine entsprechende Anlage sollen ebenfalls
geliefert werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen 1, 14 bzw. 15 angegebenen
Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt in einer Bogen-Rückhalteeinrichtung,
die im Stande ist, beim Stapeln funktionssicher einen ungewünschten Einzug mindestens
eines zu stapelnden bzw. abzulegenden Bogens aus der benachbarten Bogen-Stapelkammer
durch das angetriebene Bogen-Transportmittel in die Bogen-Auszugseinrichtung zu verhindern,
was bei gattungsgemäßen Bogen-Ablageanordnungen immer wieder passierte. Störungen
bei dem Stapeln der Bögen sind so wirksam und einfach vermeidbar. Ferner sind Beschädigungen
an der Bogen-Ablageanordnung sicher verhinderbar.
[0006] Beim Stapeln bewegt sich das Bogen-Transportmittel günstigerweise relativ zu der
Bogen-Rückhalteeinrichtung. Die Bogen-Rückhalteeinrichtung ist vorzugsweise in der
Bogen-Ablageanordnung ortsfest gehalten bzw. angeordnet. Die zu stapelnden Bögen bewegen
sich beim Stapeln günstigerweise ebenfalls relativ zu der Bogen-Rückhalteeinrichtung.
Die Bogen-Rückhalteeinrichtung ist vorzugsweise als Führungseinrichtung und/oder Sperreinrichtung
für die zu stapelnden Bögen ausgeführt.
[0007] Es ist von Vorteil, wenn die Bogen-Auszugseinrichtung eine Antriebseinheit zum Antreiben
des Bogen-Transportmittels umfasst. Die Antriebseinheit ist beispielsweise durch mindestens
einen Antrieb, insbesondere Elektroantrieb, gebildet.
[0008] Es ist von Vorteil, wenn das Bogen-Transportmittel in der Umlaufrichtung bzw. umfangsseitig
geschlossen ist. Das Bogen-Transportmittel ist vorzugsweise endlos. Es ist zweckmäßig,
wenn das Bogen-Transportmittel biegsam bzw. flexibel ist. Das Bogen-Transportmittel
ist beispielsweise durch mindestens ein endloses Bogen-Transportelement gebildet.
[0009] Günstigerweise verläuft das Bogen-Transportmittel in dem Bogen-Antransportbereich
horizontal oder leicht geneigt gegenüber einer Horizontalen nach unten in Richtung
auf die Bogen-Stapelkammer. Das Bogen-Transportmittel transportiert dort im Betrieb
die zu stapelnden Bögen vorzugsweise in einer entsprechenden Antransportrichtung zu
der Bogen-Stapelkammer bzw. in Richtung auf diese.
[0010] Der Bogen-Stapelbereich schließt sich günstigerweise unmittelbar an den Bogen-Antransportbereich
an. Er verläuft gegenüber dem Bogen-Antransportbereich bevorzugt geneigt. Es ist von
Vorteil, wenn das Bogen-Transportmittel in dem Bogen-Stapelbereich zumindest bereichsweise
gerade vertikal bzw. leicht geneigt gegenüber einer Vertikalen nach unten verläuft.
Das Bogen-Transportmittel schließt in dem Bogen-Stapelbereich zumindest bereichsweise
vorzugsweise einen Winkel gegenüber einer Vertikalen ein, der zwischen 0° und 20°,
bevorzugter zwischen 1° und 8°, bevorzugter zwischen 1° und 5°, liegt. Das Bogen-Transportmittel
transportiert dort beim Stapeln der Bögen die zu stapelnden Bögen vorzugsweise in
einer entsprechenden Stapelrichtung. Es legt die zu stapelnden Bögen insbesondere
gezielt bzw. geführt ab. Insbesondere ist die Stapelrichtung in dem Bogen-Stapelbereich
nach unten gerichtet. Es ist von Vorteil, wenn die Bögen in dem Bogen-Stapelbereich
seitlich zu dem mindestens einen Bogen-Rückhalteelement mindestens bereichsweise an
dem Bogen-Transportmittel anliegen.
[0011] Der Rücklaufbereich, in dem das Bogen-Transportmittel zu dem Bogen-Antransportbereich
zurückläuft, verläuft günstigerweise geneigt gegenüber dem Bogen-Stapelbereich. Es
ist von Vorteil, wenn sich bei dem Rücklaufbereich das Bogen-Transportmittel im Betrieb
zumindest bereichsweise gegensinnig zu dem Bogen-Transportmittel bei dem Bogen-Antransportbereich
bewegt.
[0012] Es ist von Vorteil, wenn die Bogen-Stapelkammer nach unten durch einen Stapelboden
räumlich begrenzt ist. Der Stapelboden ist vorzugsweise eben und erstreckt sich bevorzugt
horizontal. Vorzugsweise ist der Stapelboden höhenverstellbar.
[0013] Es ist von Vorteil, wenn die Bögen in dem Bogenstapel übereinander und deckungsgleich
angeordnet sind.
[0014] Die Anordnung zur Herstellung einer Materialbahn ist günstigerweise imstande, eine
endlose Materialbahn herzustellen. Es ist zweckmäßig, wenn die Materialbahn mehrlagig
ist. Die Materialbahn ist insbesondere dreilagig, fünflagig oder siebenlagig. Sie
ist insbesondere als mehrlagige Wellpappe-Bahn ausgeführt.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0016] Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 2 führt zu einer besonders funktionssicheren
bzw. störungsunanfälligen Bogen-Ablageanordnung. Es ist so wirksam verhinderbar, dass
die Bogen-Auszugseinrichtung bzw. das Bogen-Transportmittel beim Stapeln der Bögen
einen sich bereits in der Bogen-Stapelkammer befindenden Bogen auch nur teilweise
wieder einzieht bzw. erfasst.
[0017] Die Ausführungen zu dem Unteranspruch 2 gelten im Wesentlichen analog zu dem Unteranspruch
3. Das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement übergreift den Rücklaufspalt vorzugsweise
vollständig. Es ist zumindest bereichsweise eingangsseitig in Bezug auf den Rücklaufspalt
angeordnet.
[0018] Die Ausführungen zu den Unteransprüchen 2 und 3 gelten auch im Wesentlichen zu dem
Unteranspruch 4.
[0019] Gemäß dem Unteranspruch 5 greift das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement mindestens
teilweise in das Bogen-Transportmittel ein. Es ist zweckmäßig, wenn das mindestens
eine Bogen-Rückhalteelement dabei von außen bzw. einer Außenseite des Bogen-Transportmittels
in dieses eingreift. Alternativ ist das Bogen-Transportmittel durch mindestens zwei,
günstigerweise identische, Bogen-Transportelemente gebildet, wobei dann vorzugsweise
zwischen zwei benachbarten Bogen-Transportelementen mindestens ein Bogen-Rückhalteelement
angeordnet ist.
[0020] Die mindestens eine Aufnahmeaussparung gemäß dem Unteranspruch 6 ist günstigerweise
in der Umlaufrichtung des Bogen-Transportmittels geschlossen bzw. endlos. Es ist von
Vorteil, wenn die mindestens eine Aufnahmeaussparung eine Breite senkrecht zu der
Umlaufrichtung des Bogen-Transportmittels aufweist, die in etwa der Breite des mindestens
einen Bogen-Rückhalteelements senkrecht zu der Umlaufrichtung des Bogen-Transportmittels
entspricht. Die Breite der mindestens einen Aufnahmeaussparung ist günstigerweise
gleichbleibend. Sie liegt vorzugsweise zwischen 20 mm und 200 mm, bevorzugter zwischen
30 mm und 60 mm. Es ist von Vorteil, wenn die mindestens eine Aufnahmeaussparung eine
Tiefe aufweist, die zwischen 1 mm und 15 mm, vorzugsweise zwischen 3 mm und 10 mm,
liegt.
[0021] Bei dem Bogen-Stapelbereich ist die mindestens eine Aufnahmeaussparung vorzugsweise
der benachbarten Bogen-Stapelkammer zugewandt bzw. zu dieser hin offen. Es ist von
Vorteil, wenn das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement zumindest bereichsweise,
bevorzugter vollständig, insbesondere kopfseitig, dort in das Bogen-Transportmittel
eingreift. Günstigerweise steht das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement zumindest
kopfseitig höchstens geringfügig gegenüber dem Bogen-Transportmittel senkrecht zu
dessen Außenseite bzw. in Richtung auf die Bogen-Stapelkammer hin hervor.
[0022] Vorzugsweise ist das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement balkenartig ausgeführt.
Ein derartiges Bogen-Rückhalteelement ist äußerst kostengünstig herstellbar. Es erstreckt
sich vorzugsweise in einer Vertikalrichtung.
[0023] Das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement gemäß dem Unteranspruch 7 führt zu einer
besonders deckungsgleichen Anordnung der zu stapelnden Bögen in dem Bogenstapel übereinander.
Das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement hat dazu bevorzugt eine der benachbarten
Bogen-Stapelkammer zugewandte Ausricht- bzw. Gleitfläche, an welcher die zu stapelnden
Bögen in der Bogen-Stapelkammer beim Stapeln mindestens bereichsweise entlang nach
unten gleiten.
[0024] Das mindestens eine Kopfende gemäß dem Unteranspruch 8 ist günstigerweise durch eine
horizontal verlaufende Kopfkante gebildet. Es ist vorzugsweise nach oben bzw. in Richtung
auf den Bogen-Antransportbereich gerichtet.
[0025] Das mindestens eine sich zu dem mindestens einen freien Kopfende hin verjüngende
Bogen-Rückhalteelement erlaubt insbesondere eine besonders funktionssichere bzw. störungsfreie
Führung der zu stapelnden Bögen in der Bogen-Stapelkammer in Richtung auf den Stapelboden
bzw. nach unten.
[0026] Die Bogen-Rückhalteeinrichtung weist günstigerweise mindestens einen Träger auf,
der das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement trägt. Der mindestens eine Träger erstreckt
sich vorzugsweise horizontal. Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine Träger
unterhalb des Bogen-Transportmittels angeordnet ist. Es ist zweckmäßig, wenn das mindestens
eine Bogen-Rückhalteelement von dem mindestens einen Träger nach oben vorspringt.
[0027] Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 10 erlaubt wieder ein besonders störungsunanfälliges
Stapeln von Bögen. Vorzugsweise sind mindestens drei, bevorzugter mindestens fünf,
bevorzugter mindestens zehn, Bogen-Rückhalteelemente vorhanden. Die Bogen-Rückhalteelemente
sind vorzugsweise identisch ausgebildet.
[0028] Günstigerweise sind die Bogen-Rückhalteelemente senkrecht zu der Umlaufrichtung des
Bogen-Transportmittels, insbesondere äquidistant, beabstandet nebeneinander angeordnet.
Der Abstand zweier benachbarter zueinander angeordneter Bogen-Rückhalteelemente beträgt
vorzugsweise mindestens 50 mm, bevorzugter mindestens 115 mm. Die Bogen-Rückhalteelemente
sind bevorzugt fingerartig angeordnet. Die Bogen-Rückhalteeinrichtung ist vorzugsweise
kammartig ausgebildet.
[0029] Das Bogen-Transportmittel gemäß dem Unteranspruch 11 ist bevorzugt endlos und flexibel.
Es ist vorzugsweise profiliert.
[0030] Es ist von Vorteil, wenn die Umlenkwalzen zur Bildung des Bogen-Stapelbereichs gemäß
dem Unteranspruch 12 klein im Durchmesser, insbesondere kleiner im Durchmesser als
die übrigen Walzen der Bogen-Auszugseinrichtung, sind. Günstigerweise hat die stromaufwärtige
dieser Umlenkwalzen in Bezug auf die Umlaufrichtung zur Ausbildung einer Messerkante
einen Durchmesser, der zwischen 1 cm und 20 cm, bevorzugter zwischen 2 cm und 7 cm,
liegt. Diese bildet günstigerweise eine Messerkanten-Umlenkwalze. Die andere dieser
Umlenkwalzen hat bevorzugt einen Durchmesser, der zwischen 5 cm und 30 cm, bevorzugter
zwischen 6 cm und 10 cm, liegt. Diese bildet günstigerweise eine Messerkanten-Umlenkwalze.
Die Bögen sind so in dem Bogen-Stapelbereich besonders lange führbar.
[0031] Günstigerweise verläuft das Bogen-Transportmittel in dem Bogen-Stapelbereich bis
zu der Bogen-Stapelkammer bzw. bis zu einer Stapelkante. Günstigerweise liegt zwischen
dem Bogen-Stapelbereich und der Bogen-Stapelkammer, insbesondere zwischen der stromaufwärtigen
Umlenkwalze des Bogen-Stapelbereichs und der Bogen-Stapelkammer, ein maximaler Abstand
von 15 mm vor.
[0032] Die Unteransprüche 2 bis 13 betreffen auch bevorzugte Weiterbildungen der Anlage
gemäß Anspruch 15. Der Unteranspruch 6 betrifft auch eine vorteilhafte Weiterbildung
des Anspruchs 14.
[0033] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer stark vereinfachten erfindungsgemäßen Wellpappe-Anlage mit
einer Bogen-Ablageanordnung,
- Fig. 2 bis 4
- Seitenansichten einer erfindungsgemäßen Bogen-Ablageanordnung der in Fig. 1 dargestellten
Wellpappe-Anlage, die den Ablagevorgang eines Bogens veranschaulichen,
- Fig. 5
- eine vergrößerte Seitenansicht, die einen stromabwärtigen Endbereich der in Fig. 2
bis 4 dargestellten Bogen-Ablageanordnung veranschaulicht, und
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht, die die in Fig. 2 bis 4 gezeigte Bogen-Ablageanordnung
veranschaulicht.
[0034] Zunächst Bezug nehmend auf Fig. 1 umfasst eine dort dargestellte Wellpappe-Anlage
eine Maschine 1 zur Herstellung einer einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 2.
[0035] Von einer ersten Abrolleinrichtung 3 wird eine erste, vorzugsweise endlose, Materialbahn
4 über eine Vorheizeinrichtung 5 der Maschine 1 zur Herstellung der einseitig kaschierten
Wellpappe-Bahn 2 zugeführt. Die erste Materialbahn 4 stellt eine Deckbahn für die
in der Maschine 1 zur Herstellung der einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 2 erzeugte
einseitig kaschierte Wellpappe-Bahn 2 dar.
[0036] Die erste Materialbahn 4 wird in der Maschine 1 zur Herstellung der einseitig kaschierten
Wellpappe-Bahn 2 mit einer zweiten, vorzugsweise endlosen, Materialbahn 6 zusammengeführt,
die von einer zweiten Abrolleinrichtung 7 abgerollt wird.
[0037] In der Maschine 1 zur Herstellung der einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 2 wird
die zweite Materialbahn 6 zwischen zwei benachbart zueinander angeordneten Riffelwalzen
8 zur Erzeugung einer Wellung bzw. Riffelung hindurchgeführt. Die zweite Materialbahn
6 liegt so nach dieser Durchführung durch einen Riffelspalt der Riffelwalzen 8 als
Wellbahn vor und weist abwechselnd Wellenspitzen und Wellentäler auf.
[0038] Anschließend wird die Wellbahn 6 in der Maschine 1 zur Herstellung der einseitig
kaschierten Wellpappe-Bahn 2 von einer Beleimungseinrichtung 9 beleimt, deren Leimauftragswalze
mit der oberen Riffelwalze 8 einen Beleimungsspalt ausbildet.
[0039] Die beleimte Wellbahn 6 wird anschließend in der Maschine 1 zur Herstellung der einseitig
kaschierten Wellpappe-Bahn 2 mit der ersten Materialbahn 4 in einem Andrückspalt 10
zusammengedrückt, der zwischen der oberen Riffelwalze 8 und einer in der Maschine
1 zur Herstellung der einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 2 angeordneten Andrückeinrichtung
11 ausgebildet ist. So werden die erste Materialbahn 4 und die Wellbahn 6 unter Bildung
der, insbesondere endlosen, einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 2 leimend miteinander
verbunden.
[0040] Der Maschine 1 zur Herstellung der einseitig kaschierten Wellpappe-Bahn 2 ist eine
Vorheizanordnung 12 mit zwei übereinander angeordneten, beheizbaren Heizwalzen 13
nachgeordnet.
[0041] Stromaufwärts zu der Vorheizanordnung 12 ist eine dritte Abrolleinrichtung 14 für
eine dritte, vorzugsweise endlose, Materialbahn 15 angeordnet. Die dritte Materialbahn
15 bildet eine Kaschierbahn.
[0042] Die einseitig kaschierte Wellpappe-Bahn 2 und die dritte Materialbahn 15 werden durch
die Vorheizanordnung 12 transportiert. Sie umschlingen in der Vorheizanordnung 12
beide teilweise eine Heizwalze 13 und werden dabei erwärmt.
[0043] Stromabwärts zu der Vorheizanordnung 12 hat die Wellpappe-Anlage ein Leimwerk 16
mit einer Beleimungswalze 17, die teilweise in ein Leimbad 18 getaucht ist. Die einseitig
kaschierte Wellpappe-Bahn 2 befindet sich mit ihrer Wellbahn 6 in direktem Kontakt
mit der Beleimungswalze 17, so dass dort deren Wellenspitzen beleimt werden.
[0044] Stromabwärts zu dem Leimwerk 16 hat die Wellpappe-Anlage eine Heiz-Andrückvorrichtung
19, die einen horizontalen Tisch 20 mit Heizplatten (nicht dargestellt) umfasst. Oberhalb
des Tisches 20 hat die Heiz-Andrückvorrichtung 19 einen endlosen Andrückgurt 21, der
um Walzen 22 geführt und angetrieben ist. Zwischen dem Andrückgurt 21 und dem Tisch
20 ist ein Andrückspalt 23 ausgebildet, durch den die einseitig kaschierte Wellpappe-Bahn
2 und die dritte Materialbahn 15 geführt und unter Bildung einer dreilagigen, insbesondere
endlosen, Wellpappe-Bahn 24 leimend miteinander verbunden werden.
[0045] Stromabwärts zu der Heiz-Andrückvorrichtung 19 weist die Wellpappe-Anlage bevorzugt
eine Kurz-Querschneidevorrichtung 25 auf, die einerseits zum sicheren Entfernen von
Anfahrabfall und andererseits zur Durchführung von Auftrags- bzw. Formatwechseln dient.
[0046] Die Wellpappe-Anlage umfasst außerdem eine Längsschneide-Rillvorrichtung 26, die
stromabwärts zu der Kurz-Querschneidevorrichtung 25, sofern vorhanden, angeordnet
ist und zwei hintereinander angeordnete Rillstationen 27 sowie zwei hintereinander
angeordnete Längsschneidestationen 28 umfasst.
[0047] Stromabwärts zu der Längsschneide-Rillvorrichtung 26 umfasst die Wellpappe-Anlage
eine Weiche 29, in der längsgeschnittene, insbesondere endlose, Teilbahnen 30, 31
aus der dreilagigen Wellpappe-Bahn 24 voneinander räumlich getrennt werden.
[0048] Die Teilbahnen 30, 31 werden anschließend einer der Weiche 29 nachgeordneten Querschneideeinrichtung
32 zugeführt. Die Querschneideeinrichtung 32 hat ein erstes bzw. unteres Querschneide-Walzenpaar
33 zur Querdurchtrennung der ersten bzw. unteren Teilbahn 30. Ferner umfasst die Querschneideeinrichtung
32 ein zweites bzw. oberes Querschneide-Walzenpaar 34 zur Querdurchtrennung der zweiten
bzw. oberen Teilbahn 31. Jedes Querschneide-Walzenpaar 33, 34 weist zwei drehangetriebene
Walzen mit einem sich radial nach außen erstreckenden Querschneidemesser auf. Die
Querschneidemesser eines Querschneide-Walzenpaars 33, 34 wirken zur Querdurchtrennung
der jeweiligen Teilbahn 30 bzw. 31 schneidend zusammen, wodurch aus der Teilbahn 30
bzw. 31 Wellpappe-Bögen 35 erzeugt werden.
[0049] Zum entsprechenden Betätigen der Querschneideeinrichtung 32 können in der Wellpappe-Anlage
Passmarken-Sensoren angeordnet sein, die Passmarken auf der einseitig kaschierten
Wellpappe-Bahn 2 bzw. auf der dreilagigen Wellpappe-Bahn 24 erfassen.
[0050] Die aus der ersten Teilbahn 30 erzeugten Wellpappe-Bögen 35 werden über ein erstes
bzw. unteres Förderband 36 und die aus der zweiten Teilbahn 31 erzeugten Wellpappe-Bögen
35 werden über ein zweites bzw. oberes Förderband 37 einer Bogen-Ablageanordnung 38
geschuppt zugeführt. Das untere Förderband 36 ist also dem unteren Querschneide-Walzenpaar
33 zugeordnet, während das obere Förderband 37 dem oberen Querschneide-Walzenpaar
34 zugeordnet ist. Das untere Förderband 36 fördert die durch das untere Querschneide-Walzenpaar
33 erzeugten Wellpappe-Bögen 35 zu einer ersten Bogen-Ablagevorrichtung 39 der Bogen-Ablageanordnung
38, während das obere Förderband 37 die durch das obere Querschneide-Walzenpaar 34
erzeugten Wellpappe-Bögen 35 zu einer zweiten Bogen-Ablagevorrichtung 40 der Bogen-Ablageordnung
38 fördert.
[0051] Die erste Bogen-Ablagevorrichtung 39 und die zweite Bogen-Ablagevorrichtung 40 sind
identisch ausgeführt. Sie sind in Fig. 1 nur beispielhaft dargestellt. Nachfolgend
wird daher der Kürze halber nur die erste Bogen-Ablagevorrichtung 39 im Detail, insbesondere
unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 6, beschrieben.
[0052] Die erste Bogen-Ablagevorrichtung 39 weist ein gegenüber einem Boden 41 abgestütztes
Gestell 42 auf, das wiederum zwei einander gegenüberliegende Seitenträger 43, 44 umfasst.
Zwischen diesen Seitenträgern 43, 44 erstreckt sich oben ein Querträger 45 des Gestells
42.
[0053] Die erste Bogen-Ablagevorrichtung 39 weist außerdem einen Stapelboden 46 auf, der
zwischen deren Seitenträgern 43, 44 angeordnet ist und horizontal verläuft. Der Stapelboden
46 ist höhenverstellbar. Dazu hat die erste Bogen-Ablagevorrichtung 39 eine entsprechende
Höhen-Verstelleinrichtung (nicht dargestellt).
[0054] Durch den Stapelboden 46 und die Seitenträger 43, 44 ist eine Bogen-Stapelkammer
47 der ersten Bogen-Ablagevorrichtung 39 räumlich begrenzt.
[0055] Die erste Bogen-Ablagevorrichtung 39 hat ferner eine Bogen-Auszugseinrichtung 48,
die günstigerweise an deren Gestell 43 angeordnet ist. Die Bogen-Auszugseinrichtung
48 weist ein endloses einteiliges Gurtband 49 auf, das im Betrieb in einer Umlaufrichtung
50 geführt ist.
[0056] Die Bogen-Auszugseinrichtung 48 umfasst eine erste Umlenkwalze 51, die benachbart
zu einem stromabwärtigen Abgabebereich des unteren Förderbands 36 angeordnet ist.
Sie weist ferner eine zweite Umlenkwalze 52 auf, die unmittelbar benachbart zu der
Bogen-Stapelkammer 47 in etwa auf vertikaler Höhe der ersten Umlenkwalze 51 angeordnet
ist und im Durchmesser sehr klein ist. Die Bogen-Auszugseinrichtung 48 umfasst außerdem
eine dritte Umlenkwalze 53, die unmittelbar benachbart zu der Bogen-Stapelkammer 47
unterhalb der zweiten Umlenkwalze 52 angeordnet ist. Die dritte Umlenkwalze 53 ist
gegenüber der zweiten Umlenkwalze 52 in Richtung auf die erste Umlenkwalze 51, vorzugsweise
zwischen 1 mm und 10 mm, bevorzugter zwischen 2 mm und 6 mm, leicht rückversetzt.
Ferner hat die erste Bogen-Auszugseinrichtung 48 eine Spannwalze 54 zum Spannen des
Gurtbands 49 und eine vierte Umlenkwalze 55, die zwischen der dritten Umlenkwalze
53 und der ersten Umlenkwalze 51 angeordnet sind.
[0057] Die erste Umlenkwalze 51, die zweite Umlenkwalze 52, die dritte Umlenkwalze 53 und
die Spannwalze 54 sowie die vierte Umlenkwalze 55 sind an zwei einander gegenüberliegenden
Rahmenwänden 56 der Bogen-Auszugsrichtung 48, die wiederum an dem Gestell 42 befestigt
sind, drehbar gelagert. Ihre Drehachsen verlaufen parallel zueinander und senkrecht
zu der Umlaufrichtung 50 des Gurtbands 49.
[0058] In Bezug auf die Umlaufrichtung 50 ist der ersten Umlenkwalze 51 die zweite Umlenkwalze
52 nachgeordnet, der wiederum in Bezug auf die Umlaufrichtung 50 die dritte Umlenkwalze
53 nachgeordnet ist. Der dritten Umlenkwalze 53 ist bezogen auf die Umlaufrichtung
50 die Spannwalze 54 nachgeordnet, der wiederum in Bezug auf die Umlaufrichtung 50
die vierte Umlenkwalze 55 nachgeordnet ist. Das Gurtband 49 ist um die erste Umlenkwalze
51, die zweite Umlenkwalze 52, die dritte Umlenkwalze 53, die Spannwalze 54 und die
vierte Umlenkwalze 55 geführt und liegt an diesen umfangsseitig bereichsweise an.
[0059] Ferner hat die Bogen-Auszugseinrichtung 48 eine Kopplungswalze 57, die sich zwischen
den Rahmenwänden 56 erstreckt und an diesen drehbar gelagert ist (Fig. 6). Die Kopplungswalze
57 erstreckt sich ebenfalls senkrecht zu der Umlaufrichtung 50 des Gurtbands 49.
[0060] Die Bogen-Auszugseinrichtung 48 umfasst außerdem eine Antriebswelle 58, die Bestandteil
eines Antriebs 59 und drehantreibbar ist (Fig. 6). Ein endloser Antriebsgurt 60 ist
um die Antriebswelle 58, die erste Umlenkwalze 51 und die Kopplungswalze 57 außerhalb
einer Rahmenwand 56 geführt. Die Drehachse der Antriebswelle 58 verläuft parallel
zu der Drehachse der ersten Umlenkwalze 51. Bei Betätigung des Antriebs 59 wird dessen
Antriebswelle 58 in Drehung versetzt, was wiederum aufgrund der Kopplung über den
Antriebsgurt 60 zu einem Drehantrieb der ersten Umlenkwalze 51 und der Kopplungswalze
57 führt. Durch die Kopplungswalze 57 ist die erste Umlenkwalze 51 beidseitig antreibbar.
Das Gurtband 49 ist so in der Umlaufrichtung 50 kontinuierlich antreibbar.
[0061] Die Bogen-Auszugseinrichtung 48 weist einen Bogen-Antransportbereich 61 auf, der
zwischen der ersten Umlenkwalze 51 und der zweiten Umlenkwalze 52 vorliegt. Der Bogen-Antransportbereich
61 erstreckt sich somit zwischen dem unteren Förderband 36 und der Bogen-Stapelkammer
47. Er schließt sich unmittelbar an das untere Förderband 36 an. In dem Bogen-Antransportbereich
61 verläuft das Gurtband 49 von dem unteren Förderband 36 zu der Bogen-Stapelkammer
47 gerade und leicht nach unten. Der Bogen-Antransportbereich 61 endet bei der zweiten
Umlenkwalze 52.
[0062] Stromabwärts zu dem Bogen-Antransportbereich 61 in Bezug auf die Umlaufrichtung 50
hat die Bogen-Auszugseinrichtung 48 einen Bogen-Stapelbereich 69, der zwischen der
zweiten Umlenkwalze 52 und der dritten Umlenkwalze 53 vorliegt. Der Bogen-Stapelbereich
69 erstreckt sich unmittelbar benachbart an der Bogen-Stapelkammer 47 entlang. In
dem Bogen-Stapelbereich 69 verläuft das Gurtband 49 von der zweiten Umlenkwalze 52
gerade nach unten. Das Gurtband 49 schließt dort gegenüber einer Vertikalen V einen
Winkel w ein, der zwischen 1° und 8° liegt. Es erstreckt sich in dem Bogen-Stapelbereich
69 gerade über eine Länge 1, die zwischen 6 cm und 40 cm, bevorzugter zwischen 8 cm
und 15 cm, liegt.
[0063] Stromabwärts zu dem Bogen-Stapelbereich 69 in Bezug auf die Umlaufrichtung 50 hat
die Bogen-Auszugseinrichtung 48 einen Rücklaufbereich 62. Der Rücklaufbereich 62 erstreckt
sich zwischen der dritten Umlenkwalze 53 und der ersten Umlenkwalze 51. In dem Rücklaufbereich
62 befinden sich die Spannwalze 54 und die vierte Umlenkwalze 55. In dem Rücklaufbereich
62 verläuft das Gurtband 49 von der dritten Umlenkwalze 53 zu der ersten Umlenkwalze
51 zurück. Dort verläuft das Gurtband 49 zumindest bereichsweise gegenüberliegend
zu dem Gurtband 49 in dem Bogen-Antransportbereich 61.
[0064] Das Gurtband 49 hat eine nach außen gewandte Außenseite 63 und eine dieser gegenüberliegende
Innenseite 64. Von der Außenseite 63 gehen mehrere endlose Aufnahmeaussparungen 65
des Gurtbands 49 aus, die parallel zueinander verlaufen und äquidistant verteilt über
eine senkrecht zu der Umlaufrichtung 50 verlaufende Breitenrichtung des Gurtbands
49 angeordnet sind. Die Aufnahmeaussparungen 65 sind identisch ausgebildet. Sie erstrecken
sich in der Umlaufrichtung 50 des Gurtbands 49. Die Aufnahmeaussparungen 65 sind in
der Breitenrichtung durch einander gegenüberliegende Flanken des Gurtbands 49 begrenzt.
Sie haben eine gleichbleibende Breite bzw. Weite. Im Bereich der Aufnahmeaussparungen
65 hat somit das Gurtband 49 jeweils eine reduzierte, gleichbleibende Dicke.
[0065] Ferner hat die erste Bogen-Ablagevorrichtung 39 eine Bogen-Rückhalteeinrichtung 66.
Die Bogen-Rückhalteeinrichtung 66 umfasst einen Querträger 67, der sich über die gesamte
Breite des Gurtbands 49 und senkrecht zu der Umlaufrichtung 50 des Gurtbands 49 erstreckt.
Der Querträger 67 ist an den Rahmenwänden 56 bzw. dem Gestell 42 angeordnet. Er verläuft
unterhalb der dritten Umlenkwalze 53 und benachbart zu dieser. Der Querträger 67 erstreckt
sich horizontal.
[0066] Von dem Querträger 67 springt eine Vielzahl von Bogen-Rückhalteelementen 68 der Bogen-Rückhalteeinrichtung
66 fingerartig nach oben bzw. vertikal hervor. Die Bogen-Rückhalteelemente 68 sind
balkenartig ausgeführt und erstrecken sich unten entlang des Bogen-Stapelbereichs
69. Sie verlaufen parallel zueinander.
[0067] Jedes Bogen-Rückhalteelement 68 hat ein oberes freies Kopfende 70, das durch eine
horizontal verlaufende Kopfkante des jeweiligen Bogen-Rückhalteelements 68 gebildet
ist und bei dem Bogen-Stapelbereich 69 vollständig in der benachbarten Aufnahmeaussparung
65 aufgenommen ist.
[0068] Oberhalb des Bogen-Antransportbereichs 61 hat die erste Bogen-Ablagevorrichtung 39
eine Andrückrolle 71. Die Andrückrolle 71 erstreckt sich horizontal und ist in einer
verschwenkbaren Armanordnung 72 frei drehbar gelagert. Sie verläuft benachbart und
parallel zu der zweiten Umlaufwalze 52.
[0069] Im Betrieb der Wellpappe-Anlage werden die erzeugten Wellpappe-Bögen 35 von dem unteren
Förderband 36 auf das Gurtband 49 überführt, das in der Umlaufrichtung 50 kontinuierlich
angetrieben ist. Ein zu stapelnder Wellpappe-Bogen 35 wird so von dem Gurtband 49
in dem Bogen-Antransportbereich 61 in Richtung auf die Bogen-Stapelkammer 47 transportiert.
Er gelangt unmittelbar stromaufwärts zu der Bogen-Stapelkammer 47 in einen Zuführspalt
73, der durch die Andrückrolle 71 und das Gurtband 49 bei der zweiten Umlenkwalze
52 ausgebildet ist. Die Andrückrolle 71 liegt dabei mit ihrem Eigengewicht auf dem
Wellpappe-Bogen 35 auf.
[0070] Wie Fig. 2 zeigt, tritt dann der zu stapelnde Wellpappe-Bogen 35 mit seinem vorauseilenden
Ende 74 in die Bogen-Stapelkammer 47 ein. Das vorauseilende Ende 74 wird durch das
Gurtband 49 in der Bogen-Stapelkammer 47 von dem Zuführspalt 73 auf einem bereits
ordnungsgemäß abgelegten Wellpappe-Bogen 35 bzw. dem Stapelboden 46 weg geschoben.
Das vorauseilende Ende 74 des Wellpappe-Bogens 35 verlässt also nach dem Zuführspalt
73 das Gurtband 49. Ein nacheilendes Ende 75 dieses Wellpappe-Bogens 35 liegt in dem
Bogen-Stapelbereich 69 anfangs weiterhin auf dem Gurtband 49 auf.
[0071] Das nacheilende Ende 75 des Wellpappe-Bogens 35 bleibt auch nach dem Durchlauf des
Zuführspalts 73 mit dem Gurtband 49 in Kontakt. Es gelangt in den Bogen-Stapelbereich
69 und wird so von dem dort nach unten verlaufenden Gurtband 49 gezielt nach unten
auf den bereits ordnungsgemäß abgelegten Bogen 35 bzw. den Stapelboden 46 geführt
(Fig. 3).
[0072] In dem Bogen-Stapelbereich 69 erreicht das nacheilende Ende 75 des Wellpappe-Bogens
35 zunächst die Kopfenden 70 der Bogen-Rückhalteelemente 68. Das nacheilende Ende
75 des Wellpappe-Bogens 35 gleitet außen geführt an den Bogen-Rückhalteelementen 68
nach unten entlang, die so den Wellpappe-Bogen 35 weiter nach unten führen (Fig. 4).
Dabei tritt eine Relativbewegung zwischen dem Wellpappe-Bogen 35 und den Bogen-Rückhalteelementen
68 auf. Das nacheilende Ende 75 des Wellpappe-Bogens 35 liegt vorzugsweise zwischen
den Bogen-Rückhalteelementen 68 weiterhin zumindest bereichsweise an dem Gurtband
49 in dem Bogen-Stapelbereich 69 an.
[0073] Nachdem bei dem Rücklaufbereich 62 des Gurtbands 49 eingangsseitig in Bezug auf die
Umlaufrichung 50 ein durch das Gurtband 49 begrenzter Rücklaufspalt 76 von den Bogen-Rückhalteelementen
68 außen vollständig übergriffen ist, ist dort ein Einzug des Wellpappe-Bogens 35
aus der Bogen-Stapelkammer 47 durch das Gurtband 49 entlang des Rücklaufbereichs 62
ausgeschlossen.
[0074] Die zweite Bogen-Ablagevorrichtung 40 arbeitet analog.
[0075] Beim Stapeln wird Stapelboden 46 sukzessive abgesenkt.
1. Bogen-Ablageanordnung zum Ablegen von Bögen (35) in Bogenstapeln, umfassend
a) mindestens eine Bogen-Ablagevorrichtung (39, 40)
i) mit einer Bogen-Stapelkammer (47) zum Erzeugen eines Bogenstapels aus den Bögen
(35),
ii) mit einer Bogen-Auszugseinrichtung (48), die aufweist
- ein in einer Umlaufrichtung (50) antreibbares Bogen-Transportmittel (49),
- einen Bogen-Antransportbereich (61) zum Antransportieren der zu stapelnden Bögen
(35) zu der Bogen-Stapelkammer (47) durch das Bogen-Transportmittel (49),
- einen stromabwärts in Bezug auf die Umlaufrichtung (50) zu dem Bogen-Antransportbereich
(61) vorgesehenen Bogen-Stapelbereich (69) zum Stapeln der zu stapelnden Bögen (35)
in die Bogen-Stapelkammer (47) unter Bildung des Bogenstapels durch das Bogen-Transportmittel
(49), wobei das Bogen-Transportmittel (49) in dem Bogen-Stapelbereich (69) zumindest
bereichsweise unmittelbar benachbart zu der Bogen-Stapelkammer (47) gerade verläuft,
und
- einen stromabwärts in Bezug auf die Umlaufrichtung (50) zu dem Bogen-Stapelbereich
(69) vorgesehenen Rücklaufbereich (62) für das Bogen-Transportmittel (49), und
iii) mit einer Bogen-Rückhalteeinrichtung (66) mit mindestens einem benachbart zu
dem Bogen-Stapelbereich (69) angeordneten Bogen-Rückhalteelement (68) zum Verhindern
eines Einzugs mindestens eines zu stapelnden Bogens (35) aus der Bogen-Stapelkammer
(47) durch das Bogen-Transportmittel (49) in die Bogen-Auszugseinrichtung (48).
2. Bogen-Ablageanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement (68) zumindest bereichsweise stromaufwärts
in Bezug auf die Umlaufrichtung (50) zu dem Rücklaufbereich (62) angeordnet ist.
3. Bogen-Ablageanordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen durch das Bogen-Transportmittel (49) bei dem Rücklaufbereich (62) begrenzten
Rücklaufspalt (76), den das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement (68) zumindest
bereichsweise stromaufwärts in Bezug auf die Umlaufrichtung (50) zum Verhindern eines
Einzugs mindestens eines zu stapelnden Bogens (35) aus der Bogen-Stapelkammer (47)
durch das Bogen-Transportmittel (49) in die Bogen-Auszugseinrichtung (48) übergreift.
4. Bogen-Ablageordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement (68) zumindest bereichsweise entlang
des Bogen-Stapelbereichs (69) erstreckt.
5. Bogen-Ablageanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement (68) mindestens teilweise in das Bogen-Transportmittel
(49) eingreift.
6. Bogen-Ablageanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bogen-Transportmittel (49) mindestens eine nach außen offene Aufnahmeaussparung
(65) zum mindestens teilweisen Aufnehmen des mindestens einen Bogen-Rückhalteelements
(68) aufweist.
7. Bogen-Ablageanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement (68) einen Winkel gegenüber einer Vertikalen
einschließt, der zwischen 0° und 10° liegt.
8. Bogen-Ablageanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement (68) mindestens ein freies, stromaufwärts
in Bezug auf die Umlaufrichtung (50) weisendes Kopfende (70) aufweist, das, insbesondere
unmittelbar, benachbart zu dem Bogen-Stapelbereich (69) angeordnet ist, wobei sich
vorzugsweise das mindestens eine Bogen-Rückhalteelement (68) zu dem mindestens einen
freien Kopfende (70) hin verjüngt.
9. Bogen-Ablageanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine freie Kopfende (70) beabstandet zu dem Bogen-Antransportbereich
(61) und/oder beabstandet zu dem Rücklaufbereich (62) angeordnet ist.
10. Bogen-Ablageanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Vielzahl der Bogen-Rückhalteelemente (68).
11. Bogen-Ablageanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bogen-Transportmittel (49) als einteiliges Gurtband ausgeführt ist.
12. Bogen-Ablageanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogen-Stapelbereich (69) durch mindestens zwei Umlenkwalzen (52, 53) zur Führung
des Bogen-Transportmittels (49) begrenzt ist, wobei insbesondere zumindest die stromaufwärtige
(52) dieser Umlenkwalzen (52, 53) in Bezug auf die Umlaufrichtung (50) unmittelbar
benachbart zu der Bogen-Stapelkammer (47) angeordnet ist.
13. Bogen-Ablageanordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bogen-Transportmittel (49) in dem Bogen-Stapelbereich (69) zumindest bereichsweise
unmittelbar benachbart zu der Bogen-Stapelkammer (47) gerade verläuft und einen Winkel
(w) gegenüber einer Vertikalen (V) einschließt, der zwischen 0° und 20°, bevorzugter
zwischen 1° und 8°, liegt.
14. Bogen-Transportmittel, insbesondere als Bestandteil einer Bogen-Ablageanordnung (38)
nach einem der vorherigen Ansprüche, mit mindestens einer nach außen offenen Aufnahmeaussparung
(65) zum mindestens teilweisen Aufnehmen mindestens eines Bogen-Rückhalteelements
(68).
15. Anlage, insbesondere Wellpappe-Anlage, umfassend
a) eine Anordnung zur Herstellung einer Materialbahn (24),
b) mindestens eine der Materialbahn (24) zugeordnete Querschneideeinrichtung (32)
zum Erzeugen von Bögen (35) aus der Materialbahn (24), und
c) mindestens eine der mindestens einen Querschneideeinrichtung (32) nachgeordnete
Bogen-Ablageanordnung (38) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.