[0001] Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einem Fahrerschutzdach, das aus Fahrerschutzdachstreben
gebildet ist, und einem innerhalb des Fahrerschutzdaches angeordneten Fahrerarbeitsplatz
für eine Bedienperson des Flurförderzeugs und mindestens einer am Fahrerschutzdach
angeordneten Komponente.
[0002] Bei bekannten Flurförderzeugen, beispielsweise Gegengewichtsgabelstaplern, Schleppern
oder Plattformwagen, ist das Fahrerschutzdach in der tragenden Struktur von geschlossenen
Stahlrohrprofilen gebildet, die beispielsweise einen Rechteckquerschnitt oder den
Querschnitt in Form einer Acht haben. Zur Verbindung der geschlossenen Stahlrohrprofile
sind in der Regel geschweißte Verbindungen vorgesehen. An die das Fahrerschutzdach
bildenden geschlossenen Stahlrohrprofile sind hierbei die verschiedensten Komponenten
befestigt oder angeschweißt.
[0003] Bei bekannten Flurförderzeugen ist nachteilig, dass die jeweils verwendeten geschlossenen
Stahlrohrprofile, die das Fahrschutzdach bilden, individuell angepasste Lösungen zur
Befestigung der Komponenten benötigen. In der Regel werden die Komponenten an die
Stahlrohrprofile angeschweißt oder starr verschraubt. Dadurch ist jedoch keine Verstellmöglichkeit
für die Komponente mehr vorhanden. Zudem ist es bereits bekannt, an den Querschnitt
der Stahlrohrprofile angepasste Klemmen vorzusehen, mit denen die Komponenten an die
Stahlrohrprofile geklemmt werden können. Dies bietet zwar eine Verstellmöglichkeit
der Komponente, die Klemmen sind jedoch je nach Profilquerschnitt des Stahlrohrprofils
aufwändig in der Herstellung. Sofern an dem Fahrerschutzdach eine elektrische oder
elektronische Komponente angebracht wird, sind oftmals ein zusätzlicher Kabelkanal
erforderlich, in dem ein elektrisches Verbindungskabel vor Beschädigungen geschützt
zu der am Fahrerschutzdach angeordneten Komponente geführt werden kann.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug der eingangs
genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, bei dem die Komponenten bei geringem Bauaufwand
am Fahrerschutzdach angeordnet werden können, eine Verstellmöglichkeit für die Komponenten
vorhanden ist und im Fall einer elektrischen Komponente keine zusätzlichen Kabelkanäle
erforderlich sind.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest eine Fahrerschutzdachstrebe
des Fahrerschutzdaches zumindest teilweise aus einer Nutprofilschiene gebildet ist,
die mit zumindest einer Nut versehen ist, wobei die Komponente mittels eines in die
Nut eingesetzten Befestigungsmittels, insbesondere eines Nutensteins oder Einrastclips
oder Rasthakens, an der Nutprofilschiene befestigt ist. Erfindungsgemäß ist somit
bei dem Flurförderzeug zumindest eine Fahrerschutzdachstrebe des Fahrerschutzdaches
und somit die tragende Struktur des Fahrerschutzdaches zumindest teilweise aus Nutprofilschienen
gebildet, die mit zumindest einer Nut versehen sind. Mit Befestigungsmitteln, insbesondere
eines Nutensteins oder eines Einrastclips oder eines Rasthakens, die in die zumindest
eine Nut der Nutprofilschiene eingefädelt werden können und in der Nut der Nutprofilschiene
hinterschnittig gehalten werden, können an der Nutprofilschiene und somit an der Fahrerschutzdachstrebe
Komponenten befestigt werden. Mit Befestigungsmitteln, insbesondere Nutensteinen oder
Einrastclips oder Rasthaken, können die Komponenten auf einfache Weise und mit geringem
Bauaufwand an der Fahrerschutzdachstrebe und somit innerhalb oder außerhalb des Fahrerschutzdaches
befestigt werden. Derartige Nutprofilschienen ermöglicht es weiterhin, dass entlang
der Nut eine Komponente oder mehrere Komponenten beliebig positioniert und befestigt
werden können und bieten somit eine Verstellbarkeit und individuelle Einstellbarkeit
der Komponenten. Die mit der zumindest einen Nut versehen Nutprofilschiene bildet
somit eine standardisierte Schnittstelle, an der eine Vielzahl von Komponenten auf
einfache Weise direkt an einer Fahrerschutzdachstrebe des Fahrerschutzdaches befestigt
und beliebig positioniert werden können. Die Befestigung von Komponenten in der Nut
der Nutprofilschiene mittels entsprechenden Befestigungsmitteln, beispielsweise Nutensteinen,
ermöglicht weiterhin eine einfache Umrüstung und Nachrüstung von Komponenten und einen
einfachen Austausch von defekten Komponenten, sowie eine hohe Flexibilität und einen
hohen Gestaltungsfreiraum hinsichtlich der Anordnung der Komponenten und eine einfache
Umsetzung von Kundenwünschen. Mit den als Nutprofilschienen ausgebildeten Fahrerschutzdachstreben
des Fahrerschutzdaches können somit auf einfache Weise unterschiedliche Varianten
von Flurförderzeugen, bei denen unterschiedliche Komponenten an den Fahrerschutzdachstreben
angeordnet und befestigt sind, hergestellt werden. Weiterhin können die Nuten in den
Nutenprofilschienen als Kabelkanal genutzt werden, in denen ein Verbindungskabel geschützt
zu einer an der Nutprofilschiene und somit an der Fahrerschutzdachstrebe angeordneten
elektrischen oder elektronischen Komponente geführt werden kann. Zudem können die
Nuten in den Nutenprofilschienen als in das Fahrerschutzdach integrierte Regenrinne
bzw. Wasserablauf genutzt werden.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Fahrerschutzdach
eine linke, vordere vertikale Fahrerschutzdachstrebe und eine rechte, vordere vertikale
Fahrerschutzdachstrebe auf, wobei die linke, vordere Fahrerschutzdachstrebe und die
rechte, vordere Fahrerschutzdachstrebe jeweils als Nutprofilschiene ausgebildet sind.
Die Ausführung der beiden vorderen vertikalen Fahrerschutzdachstreben als Nutenprofilschienen
ermöglicht es auf einfache Weise, an den beiden vorderen vertikalen Fahrerschutzdachstreben
entsprechende Komponenten innerhalb und/oder außerhalb des Fahrerschutzdaches mittels
Befestigungsmitteln, beispielsweise Nutensteinen, zu befestigen.
[0007] Sofern das Fahrerschutzdach zumindest eine die linke, vordere Fahrerschutzdachstrebe
und die rechte, vordere Fahrerschutzdachstrebe verbindende horizontale Querstrebe
aufweist, ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung die zumindest
eine Querstrebe als Nutprofilschiene ausgebildet. Hierdurch können an einer vorderen
Querstrebe des Fahrerschutzdaches auf einfache Weise entsprechende Komponenten mittels
Befestigungsmitteln, beispielsweise Nutensteinen, angeordnet werden, beispielsweise
innerhalb des Fahrerarbeitsplatzes.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Fahrerschutzdach
eine linke, hintere vertikale Fahrerschutzdachstrebe und eine rechte, hintere vertikale
Fahrerschutzdachstrebe auf, wobei die linke, hintere Fahrerschutzdachstrebe und die
rechte, hintere Fahrerschutzdachstrebe jeweils als Nutprofilschiene ausgebildet sind.
Die Ausführung der beiden hinteren vertikalen Fahrerschutzdachstreben als Nutenprofilschienen
ermöglicht es auf einfache Weise, an den beiden hinteren vertikalen Fahrerschutzdachstreben
entsprechende Komponenten innerhalb und/oder außerhalb des Fahrerschutzdaches mittels
Befestigungsmitteln, beispielsweise Nutensteinen, zu befestigen.
[0009] Sofern das Fahrerschutzdach zumindest eine die linke, hintere Fahrerschutzdachstrebe
und die rechte, hintere Fahrerschutzdachstrebe verbindende horizontale Querstrebe
aufweist, ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung die zumindest
eine Querstrebe als Nutprofilschiene ausgebildet. Hierdurch können an einer hinteren
Querstrebe des Fahrerschutzdaches auf einfache Weise entsprechende Komponenten mittels
Befestigungsmitteln, beispielsweise Nutensteinen, angeordnet werden, beispielsweise
innerhalb des Fahrerarbeitsplatzes.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Fahrerschutzdach
eine die linke, vordere Fahrerschutzdachstrebe und die linke hintere Fahrerschutzdachstrebe
verbindende linke Längsstrebe und eine die rechte, vordere Fahrerschutzdachstrebe
und die rechte hintere Fahrerschutzdachstrebe verbindende rechte Längsstrebe auf,
wobei die linke Längsstrebe und die rechte Längsstrebe jeweils als Nutprofilschiene
ausgebildet sind. Die Ausführung der beiden oberen Längsstreben des Fahrerschutzdaches
als Nutenprofilschienen ermöglicht es auf einfache Weise, an den beiden oberen Längsstreben
entsprechende Komponenten innerhalb und/oder außerhalb des Fahrerschutzdaches mittels
Befestigungsmitteln, beispielsweise Nutensteinen, zu befestigen.
[0011] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die
Nutprofilschiene an zumindest zwei Außenseiten jeweils eine Nut aufweist. Dadurch
ergeben sich weitere Vorteile hinsichtlich einer flexiblen und variablen Anordnung
der Komponenten entlang der Nuten der Nutprofilschiene. Zudem lassen sich mit mehreren
Nuten an der Nutprofilschiene eine hohe Anzahl von Komponenten an den Nutprofilschienen
und somit an den Fahrerschutzdachstreben des Fahrerschutzdaches befestigen und positionieren.
[0012] Die mindestens eine Komponente ist vorteilhafterweise von einem Halter eines Displays
oder einem Halter einer Anzeige- und Bedieneinheit oder einem Halter eines Terminals,
beispielsweise eines Logistik-Terminals oder eines Warenmanagementsystems, oder einem
Mobiltelefonhalter oder einem Werkzeughalter oder einem Ablagefach oder einer Leselampe
oder einer Beleuchtungseinrichtung des Flurförderzeugs, beispielsweise einem Blinker
oder einem Arbeitsscheinwerfer, oder einem Haltegriff oder einem Becherhalter oder
einem Getränkehalter oder einem Aschenbecher oder einem Spiegel, beispielsweise einem
Rückspiegel, oder einer Sonnenblende oder einem Dachschutzgitter gebildet.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann an der Nutprofilschiene eine Innenraumverkleidung
des Fahrerarbeitsplatzes befestigt sein, beispielsweise mittels entsprechender Halter,
die über in die Nut der Nutprofilschiene eingesetzte Befestigungsmittel, beispielsweise
Nutensteine, an der Nutprofilschiene befestigt sind.
[0014] Sofern das Fahrerschutzdach mit einer Scheibe versehen ist, beispielsweise einer
Frontscheibe, ergeben sich weitere Vorteile, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung an der Nutprofilschiene die Scheibe des Fahrerschutzdaches befestigt
ist, beispielsweise mittels entsprechender Halter, die über in die Nut der Nutprofilschiene
eingesetzte Befestigungsmittel, beispielsweise Nutensteine, an der Nutprofilschiene
befestigt sind.
[0015] Das Flurförderzeug ist vorteilhafterweise als Gegengewichtsgabelstapler oder als
Schlepper oder als Plattformwagen ausgebildet.
[0016] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Flurförderzeug in einer Seitenansicht
- Figur 2
- das Fahrerschutzdach des Flurförderzeugs der Figur 1 in einer vergrößerten Darstellung
und
- Figuren 3a bis 3c
- verschiedene Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Nutprofilschiene
[0017] In der Figur 1 ist ein beispielsweise als Gegengewichtsgabelstapler 1 ausgebildetes
erfindungsgemäßes Flurförderzeug 2 in einer Seitenansicht dargestellt.
[0018] Das Flurförderzeug 2 weist einen von einem Fahrzeugrahmen 3 und einem Fahrerschutzdach
4 gebildeten Fahrzeugkörper 5 auf. Unterhalb des Fahrerschutzdaches 4, das beispielsweise
von einer Fahrerkabine gebildet sein kann, ist ein Aggregateraum ausgebildet, in dem
bei einem Flurförderzeug 2 mit einem batterie-elektrischen Antriebssystem eine Traktionsbatterie
und bei einem Flurförderzeug 2 mit einem verbrennungsmotorischen Antriebssystem ein
Verbrennungsmotor angeordnet ist.
[0019] Im frontseitigen, lastzugewandten Bereich ist das Flurförderzeug 2 mit zwei Antriebsrädern
6 und im heckseitigen, lastabgewandten Bereich mit einer Lenkachse 7 mit gelenkten
Rädern 8 versehen. Am vorderen, lastzugewandten Bereich des Flurförderzeugs 2 ist
ein Hubgerüst 10 angeordnet, an dem ein beispielsweise als Lastgabel ausgebildetes
Lastaufnahmemittel 11 auf- und abbewegbar angeordnet ist.
[0020] Im heckseitigen, lastabgewandten Bereich ist das Flurförderzeug 2 mit einem fahrzeugheckseitigen
Bauteil 12 versehen. Das fahrzeugheckseitige Bauteil 12 ist bei der Ausführung des
Flurförderzeugs 2 als Gegengewichtsgabelstapler 1 als Gegengewicht 13 ausgebildet.
[0021] Innerhalb des Fahrerschutzdaches 4, das beispielsweise als Fahrerkabine ausgebildet
sein kann, befindet sich ein Fahrerarbeitsplatz F. Der Fahrerarbeitsplatz F umfasst
im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Fahrersitz 14, auf dem die Bedienperson
während des Betriebs des Flurförderzeugs 2 sitzt, eine Lenkeinrichtung 15, beispielsweise
ein Lenkrad, und mindestens ein im Fußraum angeordnetes Pedal 16 zur Steuerung eines
nicht näher dargestellten Fahrantriebs. Weiterhin sind in dem Fahrerarbeitsplatz F
mehrere Bedienelemente 17 für eine Arbeitshydraulik angeordnet, die einen Hubantrieb
zum Anheben und Absenken des Lastaufnahmemittels 11 aufweist. Die Arbeitshydraulik
kann gegebenenfalls einen Neigeantrieb zum Neigen des Hubgerüstes 10 sowie einen Zusatzverbraucher
umfassen, beispielsweise einen Seitenschieberantrieb für das Lastaufnahmemittel 11.
[0022] Das Fahrerschutzdach 4 besteht - wie in Verbindung mit der Figur 2 näher ersichtlich
ist - aus einer vorderen linken Fahrerschutzdachstrebe 4a und einer vorderen rechten
Fahrerschutzdachstrebe 4b. Die beiden vorderen vertikalen Fahrerschutzdachstreben
4a, 4b sind mit mindestens einer horizontalen Querstrebe 4c, 4d, 4e miteinander verbunden.
Die horizontale Querstrebe 4c ist als untere Querstrebe ausgebildet, die oberhalb
angrenzend an eine Frontblech 20 des Fahrerschutzdaches 4 angeordnet ist. Die beiden
Querstreben 4d und 4e sind als obere Querstreben ausgebildet, die eine Durchsichtöffnung
21 begrenzen. Zwischen den Querstreben 4c und 4d kann eine als Frontscheibe ausgebildete
Scheibe 22 angeordnet sein. Das Fahrerschutzdach 4 besteht weiterhin aus einer hinteren
linken Fahrerschutzdachstrebe 4f und einer hinteren rechten Fahrerschutzdachstrebe
4g. Die beiden hinteren vertikalen Fahrerschutzdachstreben 4f, 4g sind mit mindestens
einer horizontalen Querstrebe 4h, 4j miteinander verbunden. Die Querstrebe 4h ist
als untere Querstrebe und die Querstrebe 4j als obere Querstrebe ausgebildet. Das
Fahrerschutzdach 4 besteht weiterhin aus einer die linke, vordere Fahrerschutzdachstrebe
4a und die linke hintere Fahrerschutzdachstrebe 4f verbindenden linken Längsstrebe
4k und einer die rechte, vordere Fahrerschutzdachstrebe 4b und die rechte hintere
Fahrerschutzdachstrebe 4g verbindenden rechten Längsstrebe 4l. Zwischen den beiden
oberen Querstreben 4e, 4j sowie den beiden oberen Längsstreben 4k, 4l ist ein Dachschutzgitter
23 angeordnet.
[0023] Erfindungsgemäß besteht zumindest eine Fahrerschutzdachstreben 4a bzw. 4b bzw. 4c
bzw. 4d bzw. 4e bzw. 4f bzw. 4g bzw. 4h bzw. 4j bzw. 4k bzw. 4l zumindest teilweise
aus einer Nutprofilschiene 30, die mit zumindest einer Nut 31 versehen ist. An der
Nutprofilschiene 30 können mittels nicht näher dargestellter Befestigungsmittel, beispielsweise
Nutensteinen, die in die Nut 31 eingefädelt werden können, eine Komponente 40 oder
mehrere Komponente 40, 42 am Fahrerschutzdach 4 befestigt werden. Die Nuten 31 sind
jeweils als Längsnuten ausgebildet, die sich in Längsrichtung der Nutprofilschiene
30 erstrecken.
[0024] In der Figur 2 sind alle Fahrerschutzdachstreben 4a, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h,
4j, 4k und 4l jeweils als Nutprofilschiene 30 ausgebildet, die jeweils mit zumindest
einer Nut 31 versehen sind.
[0025] Die Komponente 40, die mittels eines in der Nut 31 angeordneten Befestigungsmittels,
beispielsweise eines Nutensteins, an der Nutprofilschiene 30 befestigt ist, ist im
dargestellten Ausführungsbeispiel (Figur 1) als Haltegriff 41 ausgebildet, der an
der vorderen linken Fahrerschutzdachstrebe 4a befestigt ist.
[0026] Die Komponente 42 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel (Figur 2) von dem Dachschutzgitter
23 gebildet, das mittels in den Nuten 31 angeordneten Befestigungsmitteln, beispielsweise
Nutensteinen, an den die Querstreben 4e, 4j bildenden Nutprofilschienen 30 befestigt
ist.
[0027] An den jeweils als Nutprofilschienen 30 ausgebildeten Fahrerschutzdachstreben 4a,
4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 4g, 4h, 4j, 4k und 4l können weiterhin ein Halter eines Displays
oder ein Halter einer Anzeige- und Bedieneinheit oder ein Halter eines Terminals oder
ein Mobiltelefonhalter oder ein Werkzeughalter oder ein Ablagefach oder ein Leselampe
oder ein Beleuchtungseinrichtung des Flurförderzeugs 2 oder ein Becherhalter oder
ein Getränkehalter oder ein Aschenbecher oder ein Spiegel oder eine Sonnenblende mittels
entsprechender Befestigungsmittel, beispielsweise Nutensteine, befestigt werden.
[0028] Es versteht sich, dass an den Nutprofilschienen 30 auch über entsprechende in die
Nuten 31 angeordnete Befestigungsmittel, beispielsweise Nutensteine, eine Innenraumverkleidung
des Fahrerarbeitsplatzes F befestigt werden.
[0029] Zudem kann an den Nutprofilschienen 30, die die vorderen Fahrerschutzdachstreben
4a, 4b und die Querstreben 4c, 4d bilden, die Scheibe 22, beispielsweise die Frontscheibe,
des Fahrerschutzdaches 10 befestigt werden. Beispielsweise über entsprechende in die
Nuten 31 der Nutprofilschienen 30 angeordnete Befestigungsmittel, beispielsweise Nutensteine,
oder indem die Scheibe 22 direkt in die Nuten 31 der der Nutprofilschienen 30 hinein
gesteckt wird.
[0030] In den Figuren 3a bis 3c sind Querschnitte verschiedener Nutprofilschienen 30 dargestellt,
die bei einem erfindungsgemäßen Flurförderzug 2 zur Befestigung von Komponenten 40,
41 eingesetzt werden können. Die Nutprofilschienen 30 der Figuren 3a, 3b weisen einen
viereckigen Querschnitt auf und weisen an jeder der vier Außenseiten jeweils eine
Nut 31a, 31 b, 31 c, 31d auf, in die Befestigungsmittel, beispielsweise Nutensteine,
zur Befestigung von Komponenten eingefädelt werden können. Die Nutprofilschiene 30
der Figur 3c weist einen im Wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt mit zwei geraden
Seiten und einer abgerundeten Seite auf, wobei die beiden geraden Seiten jeweils mit
einer Nut 31a, 31b versehen sind, in die Befestigungsmittel, beispielsweise Nutensteine,
zur Befestigung von Komponenten eingefädelt werden können.
[0031] Die Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf:
Die Nutprofilschiene 30 bildet eine standardisierte Schnittstelle, an der über beispielsweise
Nutensteine ausgebildete Befestigungsmittel, die in die Nuten 31a, 31b, 31c, 31d der
Nutprofilschienen 30 eingefädelt werden können, die unterschiedlichsten Komponenten
40, 42 in einfacher Weise an dem Fahrerschutzdach 4 innerhalb oder außerhalb des Fahrerarbeitsplatzes
F sowie innerhalb und außerhalb des Fahrerschutzdaches 4 angebaut werden können. Die
entsprechenden Komponenten 40, 42 können entlang der jeweiligen Nut 31a-31d individuell
entsprechend des Wunsches der Bedienperson angeordnet und positioniert werden.
[0032] Die Befestigung von entsprechenden Komponenten 40, 42 in den Nuten 31a-31d der Nutprofilschienen
30 mittels entsprechenden Befestigungsmitteln, beispielweise Nutensteinen, ermöglicht
eine einfache Befestigung und Fixierung der entsprechenden Komponenten 40, 42 ohne
aufwändige Klemmen sowie eine individuelle Einstellbarkeit und individuelle Anordnung
der Komponenten 40, 42 am Fahrerschutzdach 4. Die Nutprofilschienen 30 ermöglicht
weiterhin eine hohe Flexibilität und einen hohen Gestaltungsfreiraum hinsichtlich
der Anordnung der Komponenten 40, 42 am Fahrerschutzdach 4. Die Nutprofilschienen
30 ermöglichen weiterhin eine einfache Umsetzung von Kundenwünschen hinsichtlich der
Anzahl, Art und Anordnung von Komponenten 40, 42 am Fahrerschutzdach 4 und eine leichte
Abbildung von unterschiedlichen Varianten des Flurförderzeugs 1, bei denen unterschiedliche
Komponenten am Fahrerschutzdach 4 angeordnet und befestigt. Weiterhin ermöglichen
die Nutprofilschiene 30 einen einfachen Austausch von defekten Komponenten 40, 42
sowie eine einfache Umrüstung und Nachrüstung von Komponenten 40, 42 an einem Flurförderzeug
2.
[0033] Weiterhin können die Nuten 31 in den Nutenprofilschienen 30 als in das Fahrerschutzdach
4 integrierter Kabelkanal genutzt werden, in denen ein Verbindungskabel geschützt
zu einer an der Nutprofilschiene 30 und somit am Fahrerschutzdach 4 angeordneten elektrischen
oder elektronischen Komponente geführt werden kann. Zudem können die Nuten 31 in den
Nutenprofilschienen 30 als in das Fahrerschutzdach 4 integrierte Regenrinne bzw. Wasserablauf
genutzt werden.
1. Flurförderzeug (2) mit einem Fahrerschutzdach (4), das aus Fahrerschutzdachstreben
(4a-4l) gebildet ist, und einem innerhalb des Fahrerschutzdaches (4) angeordneten
Fahrerarbeitsplatz (F) für eine Bedienperson des Flurförderzeugs (1) und mindestens
einer am Fahrerschutzdach (4) angeordneten Komponente (40; 42), dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Fahrerschutzdachstrebe (4a-4l) des Fahrerschutzdaches (4) zumindest
teilweise aus einer Nutprofilschiene (30) gebildet ist, die mit zumindest einer Nut
(31; 31a; 31b; 31c; 31d) versehen ist, wobei die Komponente (40, 41) mittels eines
in die Nut (31; 31a; 31b; 31c; 31d) eingesetzten Befestigungsmittels, insbesondere
eines Nutensteins oder Einrastclips oder Rasthakens, an der Nutprofilschiene (30)
befestigt ist.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrerschutzdach (4) eine linke, vordere vertikale Fahrerschutzdachstrebe (4a)
und eine rechte, vordere vertikale Fahrerschutzdachstrebe (4b) aufweist, wobei die
linke, vordere Fahrerschutzdachstrebe (4a) und die rechte, vordere Fahrerschutzdachstrebe
(4b) jeweils als Nutprofilschiene (30) ausgebildet sind.
3. Flurförderzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrerschutzdach (4) zumindest eine die linke, vordere Fahrerschutzdachstrebe
(4a) und die rechte, vordere Fahrerschutzdachstrebe (4b) verbindende horizontale Querstrebe
(4c; 4d; 4e) aufweist, die als Nutprofilschiene (30) ausgebildet ist.
4. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrerschutzdach (4) eine linke, hintere vertikale Fahrerschutzdachstrebe (4f)
und eine rechte, hintere vertikale Fahrerschutzdachstrebe (4g) aufweist, wobei die
linke, hintere Fahrerschutzdachstrebe (4f) und die rechte, hintere Fahrerschutzdachstrebe
(4g) jeweils als Nutprofilschiene (30) ausgebildet sind.
5. Flurförderzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrerschutzdach (4) zumindest eine die linke, hintere Fahrerschutzdachstrebe
(4f) und die rechte, hintere Fahrerschutzdachstrebe (4g) verbindende horizontale Querstrebe
(4h; 4j) aufweist, die als Nutprofilschiene (30) ausgebildet ist.
6. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrerschutzdach (4) eine die linke, vordere Fahrerschutzdachstrebe (4a) und
die linke hintere Fahrerschutzdachstrebe (4f) verbindende linke Längsstrebe (4k) und
eine die rechte, vordere Fahrerschutzdachstrebe (4b) und die rechte hintere Fahrerschutzdachstrebe
(4g) verbindende rechte Längsstrebe (4l) aufweist, wobei die linke Längsstrebe (4k)
und die rechte Längsstrebe (4l) jeweils als Nutprofilschiene (30) ausgebildet sind.
7. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutprofilschiene (30) an zumindest zwei Außenseiten jeweils eine Nut (31a; 31b;
31c; 31d) aufweist.
8. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponente (40; 42) von einem Halter eines Displays oder einem Halter einer Anzeige-
und Bedieneinheit oder einem Halter eines Terminals oder einem Mobiltelefonhalter
oder einem Werkzeughalter oder einem Ablagefach oder einer Leselampe oder einer Beleuchtungseinrichtung
des Flurförderzeugs oder einem Haltegriff (41) oder einem Becherhalter oder einem
Getränkehalter oder einem Aschenbecher oder einem Spiegel oder einer Sonnenblende
oder einem Dachschutzgitter (23) gebildet ist.
9. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Nutprofilschiene (30) eine Innenraumverkleidung des Fahrerarbeitsplatzes (F)
befestigt ist.
10. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Nutprofilschiene (30) eine Scheibe (22) des Fahrerschutzdaches (4) befestigt
ist.
11. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Flurförderzeug (2) als Gegengewichtsgabelstapler (1) oder als Schlepper oder
als Plattformwagen ausgebildet ist.