[0001] Die Erfindung betrifft eine Arbeitsmaschine, insbesondere einen Hydraulikbagger,
mit wenigstens einer Ballasteinrichtung, wobei die Ballasteinrichtung wengistens ein
Ballastgewicht und wenigstens eine Ballastauflage umfasst.
[0002] Von aus dem Stand der Technik bekannten Arbeitsmaschinen ist es bekannt, Augstäbe
vorzusehen, die zum Heben von beispielsweise einem Gußballast oder einer Drehbühne
der Arbeitsmaschine dienen können. Die Augstäbe können dabei Bestandteil des Gußballastes
sein. Auch ist es bekannt, eine Hebetraverse beispielsweise unter einer entsprechenden
Drehbühne zu verwenden, um den Gußballast und/oder die Arbeitsmaschine und/oder die
Drehbühne entsprechend manipulieren bzw. anheben zu können.
[0003] Nachteilig an den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen ist, dass Gußballaste
keine definierte Sicherheit für an ihnen vorgesehene Hebepunkte bzw.
[0004] Gewinde aufweisen, da sich bei Gußballasten auftretende Lunker nachteilig und in
nicht vorhersehbarer oder einfach feststellbarer Weise auf die Stabilität des Gußballasts
auswirken können.
[0005] Bei Schweißballasten ist es fernerhin bekannt, eine aufwendige Tragstruktur in das
Ballastgewicht zu integrieren bzw. mit dem Ballastgewicht zu integrieren. Dabei können
an dem Ballast beispielsweise zwei Hebepunkte vorgesehen werden, die beispielsweise
in Kombination mit zwei weiteren Hebepunkten z.B. am Monausleger zum Anheben der gesamten
Arbeitsmaschine bzw. des Ballasts genutzt werden können.
[0006] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, eine Arbeitsmaschine bereitzustellen,
die ein einfacheres und/oder sichereres Anheben von deren Ballastgewicht bzw. von
der Arbeitsmaschine selbst oder Teilen davon ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Arbeitsmaschine mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Demnach ist eine Arbeitsmaschine vorgesehen, bei der das Ballastgewicht und die Ballastauflage
je wenigstens zwei Durchführungen umfassen, die miteinander fluchten.
[0008] Die Ballastauflage kann beispielsweise als Metallträger ausgebildet sein, der Teil
des Gefüges der Arbeitsmaschine und insbesondere beispielsweise eines Oberwagens der
Arbeitsmaschine ist. Bei dem Ballastgewicht kann es sich um einen oder mehrere Körper
handeln, die beispielsweise aus einem Metall oder aus Beton gefertigt sind und die
je nach benötigtem Ballastgewicht ggf. in unterschiedlicher Anzahl auf der Ballastauflage
ablegbar sind.
[0009] Das wenigstens eine Ballastgewicht und die wenigstens eine Ballastauflage können
jeweils zwei Durchführungen umfassen, die in wenigstens einer Stellung von Ballastgewicht
und Ballastauflage miteinander fluchten können. Die Durchführungen ermöglichen es,
ein Verbindungsmittel durch diese hindurch zu führen und mit Strukturen beispielsweise
der Ballastauflagen, die sich unterhalb des Ballastgewichts befinden können, zu verbinden.
Hierdurch kann ein Bereich zum Koppeln von Kopplungsmitteln mit der Arbeitsmaschine
genutzt werden, welcher zum einen ein statisch vorteilhafter Bereich zum Anheben des
Ballastgewichts und/oder der Arbeitsmaschine ist und zum anderen die Notwendigkeit
sonstiger Einrichtungen zum Anheben, wie Augstäbe oder Hebetraversen, entfallen lässt.
[0010] In einer Ausführung, in der die Ballastauflage Teil einer Drehbühne der Arbeitsmaschine
ist, können die einzigen lasttragenden Komponenten der Vorrichtung beim Anheben der
Arbeitsmaschine und/oder des Ballastgewichts die Drehbühne selbst und die durch die
Durchführungen geführten Verbindungsmittel sein. Das Ballastgewicht muss daher nicht
zum Tragen zusätzlicher Gewichte ausgelegt werden sondern es genügt, dieses nur zum
Tragen von dessen Eigengewicht auszulegen. Hierdurch wird ein vorteilhaft einfacher
Aufbau des Ballastgewichtes bzw. der Ballastgewichte ermöglicht, was eine kostengünstigere
Herstellung ermöglicht.
[0011] Weiterhin ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Arbeitsmaschine einen
modularen Aufbau der Vorrichtung, wobei insbesondere Kopplungsmittel bzw. Verbindungsmittel
optional mit der Arbeitsmaschine bereitgestellt werden können bzw. gegebenenfalls
nachträglich nachgerüstet werden können.
[0012] Die Kopplungsmittel können fernerhin einfach montiert und demontiert werden, was
auch im Baustelleneinsatz der Arbeitsmaschine erfolgen kann und nicht wie aus dem
Stand der Technik bekannt werkseitig bzw. während der Herstellung der Arbeitsmaschine
erfolgen muss. Die Montage und Demontage des Kopplungsmittels kann somit auch nachträglich
an einer bereits bestehenden Arbeitsmaschine erfolgen.
[0013] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Arbeitsmaschine besteht darin, dass auch
bereits bestehende, nicht erfindungsgemäße Arbeitsmaschinen bzw. Drehbühnen oder Oberwagen
einfach, beispielsweise durch lediglich gering Modifizierungen, nachträglich umgerüstet
werden können, so dass eine erfindungsgemäße Arbeitsmaschine bereitgestellt werden
kann.
[0014] Fernerhin bietet eine erfindungsgemäße Arbeitsmaschine den Vorteil, dass auch demontierter
Ballast unter Nutzung der an dem Ballastgewicht und/oder der Ballastauflage vorgesehenen
Durchführungen einfach mittels entsprechender Kopplungsmittel angehoben werden kann.
[0015] Die Durchführungen in der Ballastauflage und/oder in dem Ballastgewicht können insbesondere
in einer betriebsbereiten Konfiguration, beispielsweise mit aufliegendem Ballast,
in einer vertikalen oder in einer von der vertikalen abweichenden Richtung angeordnet
sein. Hierdurch wird das Einführen von Kopplungsmitteln in die Durchführungen vereinfacht.
Auch wird auf diese Weise sichergestellt, dass die in den Durchführungen verlaufenden
Kopplungsmittel im Wesentlichen in Kraftrichtung ausgerichtet sind, wodurch das Risiko
von Beschädigungen der Kopplungsmittel verringert werden kann. Die Kraftrichtung bezeichnet
hierbei die Richtung, in die die durch die Kopplungsmittel übertragene Kraft wirkt.
[0016] In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist es denkbar, dass die Durchführungen
in einem Zustand der Arbeitsmaschine miteinander fluchten, indem die Arbeitsmaschine
durch das Ballastgewicht wenigstens teilweise ausballastiert ist. Damit ist gemeint,
dass sich die Arbeitsmaschine in einem Zustand befindet, in dem sie zum Durchführen
von Arbeiten bereit, d.h. unter anderem hinreichend ausballastiert ist. Zum Anheben
der Arbeitsmaschine bzw. des Ballasts ist es somit nicht erforderlich, diese umständlich
in einen anderen Zustand zu überführen. Die Arbeitsmaschine bzw. der Ballast kann
so besonders einfach und schnell angehoben werden.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass wenigstens eine der Durchführungen
als Bohrung, als Gusskanal, als eingesetztes Hohlprofil und/oder als ausgesparter
Kanal ausgebildet ist und/oder dass wenigstens eine der Durchführungen wenigstens
eine Bohrung, wenigstens einen Gusskanal, wenigstens ein eingesetztes Hohlprofil und/oder
wenigstens einen ausgesparten Kanal umfasst. Somit kann es einfach möglich sein, eine
bestehende Ballastauflage durch Durchführen entsprechender Bohrarbeiten so umzurüsten
bzw. umzugestalten, dass sie in einer erfindungsgemäßen Arbeitsmaschine bzw. als Teil
einer erfindungsgemäßen Arbeitsmaschine genutzt werden kann. Die weiteren genannten
Möglichkeiten stellen Ausführungen dar, bei denen auf besonders einfache Weise entsprechende
Durchführungen bereitgestellt werden können.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass innerhalb der Durchführungen
je wenigstens ein Kopplungsmittel, insbesondere ein Stahlseil, eine Kette und/oder
eine Stange, vorgesehen ist. Denkbar ist auch ein kombiniertes Kopplungsmittel, das
verschiedene der genannten Ausführungsformen ggf. in unterschiedlicher Anzahl kombiniert.
Das Kopplungsmittel kann insbesondere dazu ausgelegt sein, die Arbeitsmaschine bzw.
den Ballast mit einer Hubvorrichtung zum Anheben des Ballasts und/oder der Arbeitsmaschine
zu verbinden. Denkbar ist auch, dass der Ballast mittels beispielsweise eines Baggerarms
oder Kranauslegers der Arbeitsmaschine von der Arbeitsmaschine selbst über das entsprechende
Kopplungsmittel und durch die Durchführungen hindurch angehoben werden kann.
[0019] In einer besonders bevorzugten Ausführung kann vorgesehen sein, dass insbesondere
an einem Endbereich des Kopplungsmittels ein Kopplungsabschnitt vorgesehen ist. Der
Kopplungsabschnitt kann dazu ausgebildet sein, eine Verbindung mit der Ballastauflage
und/oder mit dem Ballastgewicht herzustellen.
[0020] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung kann dabei vorgesehen
sein, dass der Kopplungsabschnitt zum Feststellen des Kopplungsmittels an der Ballasteinrichtung
mit einem Kopplungsgegenabschnitt gekoppelt oder koppelbar ist. Der Kopplungsgegenabschnitt
kann dabei einteilig oder zweiteilig ausgebildet sein.
[0021] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass der Kopplungsabschnitt
und der Kopplungsgegenabschnitt je ein Gewinde umfassen. Denkbar ist dabei die Ausführung
des Kopplungsabschnitts als ein Bauteil mit einem Außengewinde, während der Kopplungsgegenabschnitt
als ein Bauteil mit einem Innengewinde, wie beispielsweise eine Mutter, ausgebildet
ist.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist denkbar, dass die Ballasteinrichtung
an einem Oberwagen der Arbeitsmaschine angeordnet ist. Die Ballasteinrichtung kann
dabei über die Ballastauflage mit dem Oberwagen gekoppelt sein. Die Ballastauflage
kann dauerhaft mit dem Oberwagen oder lösbar mit dem Oberwagen verbunden sein. Zum
Anheben des Ballasts kann somit ggf. die Ballastauflage gemeinsam mit dem Ballastgewicht
angehoben werden.
[0023] Die Erfindung ist ferner auf ein Ballastgewicht zur Verwendung mit einer Arbeitsmaschine
bzw. für eine Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9 gerichtet, wobei das
Ballastgewicht in einem oberen Bereich der Durchführungen eine Schräge und/oder eine
Verbreiterung der Durchführungen umfasst. Die Verbreiterung bzw. die Schräge kann
so ausgebildet sein, dass ein hindurchgeführtes Kopplungsmittel insbesondere bei Schwingungsbewegungen
der angehobenen Last geschont bzw. vor Beschädigungen geschützt ist.
[0024] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind anhand der in den Figuren beispielhaft
gezeigten Ausführung erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1:
- eine Querschnittansicht durch ein Ballastgewicht und eine Ballastauflage;
- Figur 2:
- eine Detailansicht eines Teils einer Ballastauflage;
- Figuren 3a-f:
- Detailsansichten des Kopplungsmittels und der Kopplungsabschnitte und Kopplungsgegenabschnitte;
und
- Figuren 4a-i:
- unterschiedlichen Ausführungen des Ballastgewichts.
[0025] Figur 1 zeigt das Ballastgewicht 10 und die Ballastauflage 11 einer erfindungsgemäßen
Arbeitsmaschine, wobei es sich bei der Arbeitsmaschine beispielsweise um einen Hydraulikbagger
oder einen Kran handeln kann. Die Ballastauflage 11 und das Ballastgewicht 10 können
als Ballasteinrichtung 1 bezeichnet werden oder von dieser umfasst sein. Die Ballastauflage
11 kann beispielsweise zwei insbesondere parallel angeordnete Träger umfassen. Innerhalb
des Ballastgewichts 10 und der Ballastauflage 11 können die wenigstens zwei Durchführungen
10', 11' vorgesehen sein, die in dem in Figur 1 gezeigten Zustand der nicht näher
dargestellten Arbeitsmaschine miteinander fluchten.
[0026] Figur 1 zeigt eine Ausführung, bei der ein einzelnes Ballastgewicht 10 auf zwei Ballastauflagen
11 angeordnet ist. Denkbar und von der Erfindung ebenfalls umfasst sind auch Ausführungen
mit abweichenden Anzahlen an Ballastgewichten 10 und Ballastauflagen 11. Insbesondere
ist es denkbar, dass mehrere übereinander positionierte Ballastgewichte 10 auf zwei
oder mehr Ballastauflagen 11 angeordnet sind.
[0027] Selbstverständlich ist es denkbar, dass mehr als zwei Durchführungen 10', 11' vorliegen
können. Die Durchführungen 10', 11' können jedenfalls so angeordnet sein, dass sich
der Masseschwerpunkt des Ballastgewichts 10 und/oder der Ballastauflage 11 und/oder
der Arbeitsmaschine in einem Bereich unterhalb und zwischen den Durchführungen 10',
11' befindet.
[0028] Es ist auch denkbar, die Durchführungen 10' in dem Ballastgewicht 10 nachträglich
herzustellen oder nachträglich an eine bestehende Arbeitsmaschine ein Ballastgewicht
10 oder mehrere Ballastgewichte 10 mit Durchführungen 10' anzuordnen.
[0029] Die Ballastauflage 11 kann so ausgebildet sein, dass sie bei aufgelegtem Ballast
10 von unten und/oder wenigsten von einer Seite zum Verbinden des Kopplungsmittels
mit der Ballastauflage 11 und/oder mit dem Ballast 10 zugänglich ist.
[0030] Figur 2 zeigt, dass die Durchführung 11' innerhalb der Ballastauflage 11 als Bohrung
oder sonstige insbesondere kreisförmige Ausnehmung ausgebildet sein kann.
[0031] Figur 3a zeigt ein als Stahlseil ausgebildetes Kopplungsmittel 2, welches teilweise
durch die in Figur 2 gezeigte Durchführung 11' der Ballastaufnahme 11 führbar ist.
Das Kopplungsmittel 2 kann dauerhaft innerhalb der Durchführungen 10', 11' vorgesehen
sein. Wie Figur 1 zu entnehmen ist, kann es wenigstens teilweise durch die Durchführung
11' innerhalb der Ballastauflage 11 geführt sein, sodass es durch ein Zusammenwirken
eines Kopplungsabschnitts 21 mit einem von dem Kopplungsmittel 2 trennbaren Kopplungsgegenabschnitt
22 mit der Ballastauflage 11 und/oder mit dem Ballastgewicht 10 form- und/oder kraftschlüssig
gekoppelt werden kann.
[0032] Figur 3b zeigt ein Kopplungsmittel 2, bei dem der Koppelabschnitt 21 ein Gewinde
umfasst, welches mit einem als Mutter ausgebildeten Kopplungsgegenabschnitt 22 verbunden
werden kann. Denkbar ist, dass ferner eine Auflage 23 vorgesehen sein kann, die zwischen
dem Kopplungsabschnitt 21 und dem Kopplungsgegenabschnitt 22 insbesondere zur Kraftverteilung
bzw. Druckverteilung vorgesehen sein kann. Die Auflage 23 kann dabei wie auch der
Kopplungsgegenabschnitt 22 ein Gewinde zum sichern bzw. kontern der Schraubverbindung
umfassen. Hierdurch kann die Kopplung bzw. die Vorrichtung vor ungewollter Entkopplung
bzw. Lösung gesichert werden. Die Auflage 23 kann auch als Teil des Kopplungsgegenabschnitts
22 aufgefasst werden und der Kopplungsgenabschnitt kann als Sicherungsmittel fungieren
bzw. bezeichnet werden.
[0033] Der Kopplungsabschnitt 21 kann so ausgebildet sein, dass er einen ersten Teil umfasst,
der zum Koppeln des Kopplungsabschnitts 21 mit dem Ballastgewicht 10 ausgebildet ist,
und dass er einen zweiten Teil umfasst, der zum Koppeln des Kopplungsabschnitts 21
mit dem Kopplungsgegenabschnitt 22 ausgebildet ist. Die beiden Teile können untereinander
angeordnet sein. Sie können das Anheben und Koppeln des Ballastgewichts 10 auf der
Ballastauflage 11 erleichtern.
[0034] Figur 3c zeigt einen Endbereich des Kopplungsmittels 2, wobei der Kopplungsabschnitt
21 eine Verjüngung aufweist, in die entsprechende Kopplungsgegenabschnitte 22 eingreifen
können. Der Kopplungsgegenabschnitt 22 kann wie in Figur 3c gezeigt zweiteilig oder
wie in den Figuren 3d - 3f gezeigt einstückig bzw. einteilig ausgebildet sein. Denkbar
sind selbstverständlich auch Ausführungen des Kopplungsgegenabschnitts 22, bei denen
dieser aus einer davon abweichenden Anzahl von Unterabschnitten aufgebaut ist.
[0035] Figur 3c zeigt den Kopplungsgegenabschnitt 22, der aus zwei insbesondere identischen
Teilen gefertigt ist, die halbkreisförmige Platten mit halbkreisförmigen Ausschnitten
umfassen. Über die Bereiche der halbkreisförmigen Ausschnitten können die in Figur
3c gezeigten Kopplungsgegenabschnitte 22 mit der Verjüngung des Kopplungsabschnitts
21 in Eingriff gebracht werden und wie aus Figur 1 hervorgeht, das Kopplungsmittel
2 an der Ballastauflage 11 feststellen. Der Kopplungsgenabschnitt 22 kann bzw. die
Kopplungsgegenabschnitte 22 können eine oder mehrere Umlaufnuten und/oder Gewinde
insbesondere an ihren Außenseiten umfassen, die mit wenigstens einer Lasche oder sonstigen
Verliersicherungskomponente in Eingriff gebracht werden können. Denkbar ist es hierfür
Durchführungen bzw. Bohrungen vorzusehen, die zur Kopplung des wenigstens einen Kopplungsgegenabschnitts
22 mit der Verliersicherungskomponente genutzt werden können.
[0036] Die Figuren 3d und 3e zeigen einen einstückig gefertigten Kopplungsgegenabschnitt
22, welcher hohlzylinderförmig ausgebildete Abschnitte umfasst und/oder eine Ausnehmung
umfasst, in die der Kopplungsabschnitt 21 seitlich eingeführt werden kann. Hierbei
können der Kopplungsabschnitt 21 und der Kopplungsgegenabschnitt über Formschluss
aneinander festgestellt werden.
[0037] Ähnlich dazu ist der in Figur 3f gezeigte einstückig gefertigte Kopplungsgegenabschnitt
22, der eine schlüssellochförmige Ausnehmung bzw. eine Ausnehmung mit einem Langloch
und einer damit verbundenen insbesondere kreisförmigen Ausnehmung aufweist. Innerhalb
des Langlochs kann die in Figur 3c gezeigte Verjüngung des Kopplungsabschnitts 21
aufgenommen werden, während der Kopplungsabschnitt 21 hierzu zunächst durch die größere
Ausnehmung führbar ist.
[0038] Ein derartiger Kopplungsgegenabschnitt 22 mit schlüssellochförmiger Ausnehmung und
auch die sonstigen Kopplungsgegenabschnitte 22 und/oder Kopplungsabschnitte 21 können
eine nicht gezeigte Sicherungseinrichtung umfassen, mittels der der Kopplungsabschnitt
21 mit dem Kopplungsgegenabschnitt 22 dauerhaft verbunden bzw. gesichert werden kann.
[0039] Figur 4a zeigt links zwei Ansichten eines Gussballasts als Ballastgewicht 10, bei
dem die Durchführungen 10' als ausgesparte bzw. eingegossene Kanäle ausgebildet sind.
Diese Kanäle liegen in ihren Längsrichtungen wenigstens zum Teil frei. Figur 4a zeigt
rechts zwei Ansichten eines Gussballasts als Ballastgewicht 10, bei dem die Durchführungen
10' als eingelassene bzw. eingegossene Kanäle ausgebildet sind.
[0040] Figur 4b zeigt links zwei Ansichten eines Ballastgewichts 10, das aus mehreren, unterschiedlichen
Materialien und mit ausgesparten Kanälen bzw. Durchführungen 10' gefertigt ist. Die
rechte Seite der Figur 4b zeigt entsprechend zwei Ansichten eines Ballastgewichts
10, das aus mehreren, unterschiedlichen Materialien und mit eingesetzten bzw. eingeschweißten
Hohlprofilen als Durchführungen 10' gefertigt ist. Eine Mantelschicht des Ballastgewichts
10 kann dabei beispielsweise jeweils aus einem Metall gefertigt sein, wobei innerhalb
der Mantelschicht beispielsweise Beton als zweites Material eingegossen ist.
[0041] Figuren 4c und 4d zeigen Ausführungen des Ballastgewichts 10, bei denen insbesondere
eine obere Öffnung der Durchführungen 10' nicht zylindrisch sondern konisch bzw. mit
sich verbreiterndem Querschnitt ausgebildet ist. Die Öffnung der Durchführung 10'
kann wenigstens eine mit einem Radius R gekrümmte Wandung umfassen, die insbesondere
an der Lastseite (Figur 4d) der Öffnung vorgesehen sein kann. Hierdurch kann die Belastung
von durch die Öffnung hindurchgeführten Kopplungsmitteln 2 verringert werden. Durch
den gekrümmten Verlauf der Öffnung wird verhindert, dass das Kopplungsmittel 2 an
einer Kante der Öffnung beschädigt wird, wie dies an einer zylindrischen Öffnung der
Fall sein kann. Die Öffnung kann rotationssymmetrisch (Figur 4c) oder wie beschrieben
lediglich auf der Lastseite gekrümmt sein. Die Lastseite ist hierbei diejenige Seite
der Öffnung, an der das Kopplungsmittel 2 beim Anheben der Arbeitsmaschine und/oder
des Ballastgewichts anliegt.
[0042] Figur 4e zeigt einen Ausschnitt eines Ballastgewichts 10, das als Guss- oder Schweißballasts
ausgebildet sein kann. Die Durchführungen 10' können als ausgesparter Kanal bzw. als
ausgesparte Kanäle ausgebildet sein. Figur 4f zeigt, dass die Durchführungen 10' zur
Vertikalen angewinkelt und insbesondere in Lastrichtung angeordnet sein können. Die
Lastrichtung kann hierbei der Richtung entsprechen, in die die Kopplungsmittel 2 beim
Anheben der Arbeitsmaschine und/oder des Ballastgewichts 10 ausgerichtet sind. Hierdurch
kann die Belastung der Kopplungsmittel 2 weiter reduziert werden. Es ist denkbar,
dass die Durchführungen 11' der Ballastauflage 11 entsprechend angewinkelt angeordnet
sind.
[0043] Figuren 4g und 4h zeigen, dass das Ballastgewicht 10 ohne die Arbeitsmaschine gehoben
werden kann, wobei Kopplungsmittel 2 durch die Durchführungen 10' geführt und beispielsweise
über Formschluss und/oder durch Nutzung der Kopplungsabschnitte 21 und/oder Kopplungsgegenabschnitte
22 mit dem Ballastgeweicht 10 koppelbar sind. Insbesondere ist es denkbar, die Durchführung
10' in einem unteren Bereich des Ballastgewichts 10 breiter als in einem mittleren
Bereich des Ballastgewichts 10 auszuführen, so dass das Ballastgewicht 10 allein durch
Formschluss zwischen dem Kopplungsabschnitt 21 und dem Ballastgewicht 10 an dem Kopplungsabschnitt
21 und damit an dem Kopplungsmittel 2 feststellbar ist. Figur 4i zeigt den Fall, in
dem das Ballastgewicht 10 gemeinsam mit der Ballastauflage 11 und mittels sowohl dem
Kopplungsabschnitt 21 als auch dem Kopplungsgegenabschnitt 22 an dem Kopplungsmittel
2 festgestellt ist. Die Arbeitsmaschine kann weiterhin mit und ohne daran vorgesehenem
Ballastgewicht 10 durch direkte Kopplung des Kopplungsmittels 2 mit den Durchführungen
11' der Ballastauflage 11 angehoben werden.
1. Arbeitsmaschine, insbesondere ein Hydraulikbagger, mit wenigstens einer Ballasteinrichtung
(1), wobei die Ballasteinrichtung wenigstens ein Ballastgewicht (10) und wenigstens
eine Ballastauflage (11) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Ballastgewicht (10) und die Ballastauflage (11) je wenigstens zwei Durchführungen
(10', 11') umfassen, die miteinander fluchten.
2. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführungen (10', 11') in einem Zustand der Arbeitsmaschine miteinander fluchten,
in dem die Arbeitsmaschine durch das Ballastgewicht (10) wenigstens teilweise ausballastiert
ist.
3. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Durchführungen (10', 11') als Bohrung, als Gusskanal, als eingesetztes
Hohlprofil und/oder als ausgesparter Kanal ausgebildet ist und/oder dass wenigstens
eine der Durchführungen (10', 11') wenigstens eine Bohrung, wenigstens einen Gusskanal,
wenigstens ein eingesetztes Hohlprofil und/oder wenigstens einen ausgesparten Kanal
umfasst.
4. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Durchführungen (10', 11') je wenigstens ein Kopplungsmittel (2), insbesondere
ein Stahlseil (2), eine Kette und/oder eine Stange, vorgesehen ist.
5. Arbeitsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass insbesondere an einem Endbereich des Kopplungsmittels (2) ein Kopplungsabschnitt
(21) vorgesehen ist.
6. Arbeitsmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopplungsabschnitt (21) zum Feststellen des Kopplungsmittels (2) an der Ballasteinrichtung
(1) mit einem Kopplungsgegenabschnitt (22) gekoppelt ist.
7. Arbeitsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopplungsgegenabschnitt (22) einteilig oder zweiteilig ausgebildet ist.
8. Arbeitsmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopplungsabschnitt (21) und der Kopplungsgegenabschnitt (22) je ein Gewinde umfassen.
9. Arbeitsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ballasteinrichtung (1) an einem Oberwagen der Arbeitsmaschine angeordnet ist.
10. Ballastgewicht für eine Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ballastgewicht in einem oberen Bereich der Durchführungen (10') eine Schräge
und/oder eine Verbreiterung der Durchführungen (10') umfasst.