(19)
(11) EP 3 333 335 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.06.2018  Patentblatt  2018/24

(21) Anmeldenummer: 16002596.1

(22) Anmeldetag:  06.12.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 10/06(2006.01)
E04F 10/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: Weinor GmbH & Co. KG
50829 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Klatt, Alexander
    51491 Overath (DE)
  • Czarnetzki, Erwin
    50765 Köln (DE)

(74) Vertreter: Patentanwaltskanzlei Methling 
Kaninenberghöhe 50
45136 Essen
45136 Essen (DE)

   


(54) PERGOLAMARKISE MIT ZAHNRIEMENANTRIEB


(57) Die Erfindung betrifft eine Pergolamarkise mit zumindest zwei Führungsschienen (1), an denen mehrere Quersprossen (10, 20, 30) verfahrbar gelagert sind und wobei zwischen zwei Quersprossen jeweils ein flexibles Beschattungselement (15, 25, 35) angeordnet ist, wobei an der in Ausfahrrichtung (2) vordersten Quersprosse (10) zumindest ein umlaufender Riemen (3), insbesondere Zahnriemen angreift und/oder befestigt ist, mittels dessen die vorderste Quersprosse (10) als Zugprofil in Ausfahrrichtung (2) nach vorne oder in Einfahrrichtung nach hinten entlang der Führungsschienen (1) verfahrbar ist und wobei die weiteren Quersprossen (20, 30) freilaufend sind, wobei zumindest eine der Führungsschienen (1) durch ein Hohlkastenprofil gebildet ist, innerhalb dessen der Riemen (3) angeordnet ist und wobei der Riemen (3) mittelbar oder unmittelbar mittels zumindest eines Kopplungselementes mit der vordersten Quersprosse (10) verbunden ist und das Kopplungselement einen parallel zur Ausfahrrichtung verlaufenden Durchgangsschlitz der Führungsschiene (1) durchragt, wobei am Riemen (3) zumindest ein Anbauteil angeordnet ist, dessen Breite senkrecht zur Ausfahrrichtung (2) größer als die Breite des Durchgangsschlitzes senkrecht zur Ausfahrrichtung ist und den Riemen (3) in dem Hohlkastenprofil der Führungsschiene (1) sichert.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Pergolamarkise mit zumindest zwei Führungsschienen, an denen mehrere Quersprossen verfahrbar gelagert sind und wobei zwischen zwei Quersprossen jeweils ein flexibles Beschattungselement angeordnet ist, wobei an der in Ausfahrrichtung vordersten Quersprosse zumindest ein umlaufender Riemen, insbesondere Zahnriemen angreift und/oder befestigt ist, mittels dessen die vorderste Quersprosse als Zugprofil in Ausfahrrichtung nach vorne oder in Einfahrrichtung nach hinten entlang der Führungsschienen verfahrbar ist und wobei die weiteren Quersprossen freilaufend sind, wobei zumindest eine der Führungsschienen durch ein Hohlkastenprofil gebildet ist, innerhalb dessen der Riemen angeordnet ist und wobei der Riemen mittelbar oder unmittelbar mittels zumindest eines Kopplungselementes mit der vordersten Quersprosse verbunden ist und das Kopplungselement einen parallel zur Ausfahrrichtung verlaufenden Durchgangsschlitz der Führungsschiene durchragt.

[0002] Derartige Pergolamarkisen sind bekannt. Nachteilig bei den bekannten Pergolamarkisen ist es, dass die Montage des Riemens mithin einen hohen Aufwand erfordert und der Riemen einer hohen Abnutzung ausgesetzt ist. Ferner erfolgt das Verfahren der Quersprossen bei derartigen Pergolamarkisen entlang der Führungsschienen undefiniert und es können unerwünschte Geräusche dabei auftreten.

[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu überwinden und eine Pergolamarkise anzugeben, welche insbesondere eine erleichterte Montage ermöglicht und verbesserte Laufeigenschaften aufweist.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Pergolamarkise gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

[0005] Besonders vorteilhaft bei der Pergolamarkise mit zumindest zwei Führungsschienen, an denen mehrere Quersprossen verfahrbar gelagert sind und wobei zwischen zwei Quersprossen jeweils ein flexibles Beschattungselement angeordnet ist, wobei an der in Ausfahrrichtung vordersten Quersprosse zumindest ein umlaufender Riemen, insbesondere Zahnriemen angreift und/oder befestigt ist, mittels dessen die vorderste Quersprosse als Zugprofil in Ausfahrrichtung nach vorne oder in Einfahrrichtung nach hinten entlang der Führungsschienen verfahrbar ist und wobei die weiteren Quersprossen freilaufend sind, wobei zumindest eine der Führungsschienen durch ein Hohlkastenprofil gebildet ist, innerhalb dessen der Riemen angeordnet ist und wobei der Riemen mittelbar oder unmittelbar mittels zumindest eines Kopplungselementes mit der vordersten Quersprosse verbunden ist und das Kopplungselement einen parallel zur Ausfahrrichtung verlaufenden Durchgangsschlitz der Führungsschiene durchragt, ist es, dass am Riemen zumindest ein Anbauteil angeordnet ist, dessen Breite senkrecht zur Ausfahrrichtung größer als die Breite des Durchgangsschlitzes senkrecht zur Ausfahrrichtung ist und den Riemen in dem Hohlkastenprofil der Führungsschiene sichert.

[0006] Derartige Pergolamarkisen weisen eine Mehrzahl von Quersprossen auf, die zwischen seitlichen Führungsschienen angeordnet sind. Die seitlichen Führungsschienen definieren somit die Ausfahrrichtung. Die in Ausfahrrichtung hinten angeordnete Quersprosse ist an den Führungsschienen fixiert, d.h. nicht entlang der Führungsschienen verfahrbar. Mit der in Ausfahrrichtung vordersten Quersprosse ist ein Riemen mittelbar oder unmittelbar mittels zumindest eines Kopplungselementes verbunden. Das Kopplungselement durchragt dabei einen parallel zur Ausfahrrichtung verlaufenden Durchgangsschlitz der Führungsschiene. Mittels des Riemens wird die in Ausfahrrichtung vorderste Quersprosse in der Ausfahrrichtung nach vorne verfahren oder entgegen der Ausfahrrichtung nach hinten verfahren. Insbesondere kann als Antriebsmittel ein Zahnriemen mit Armierung zum Einsatz kommen.

[0007] Zwischen der in Ausfahrrichtung vordersten Quersprosse und der hinteren fixierten Quersprosse ist eine Mehrzahl freilaufender Quersprossen angeordnet. Freilaufend bezeichnet dabei die Tatsache, dass diese Quersprossen entlang der Führungsschienen verfahrbar sind, ohne dass ein Antriebsmittel unmittelbar an den freilaufenden Quersprossen angreift. Jeweils zwischen zwei Quersprossen ist ein flexibles Beschattungselement angeordnet und an den beiden Quersprossen befestigt. Wird die in Ausfahrrichtung vorderste Quersprosse in Ausfahrrichtung ausgefahren, so werden nach und nach die einzelnen zwischen den Quersprossen angeordneten Beschattungselemente gespannt und die jeweils nächste freilaufende Quersprosse mittels des gespannten Beschattungselementes in Ausfahrrichtung gezogen.

[0008] Umgekehrt werden bei einem Verfahren der vordersten Quersprosse entgegen der Ausfahrrichtung die flexiblen Beschattungselemente entspannt, sodass diese zwischen den Quersprossen frei herunter hängen. Sobald die vorderste Quersprosse bei einem Verfahren entgegen der Ausfahrrichtung, d.h. in Einfahrrichtung, auf die nachfolgende freilaufende Quersprosse aufläuft, wird diese freilaufende Quersprosse mittels der vordersten angetriebenen Quersprosse entgegen der Ausfahrrichtung verschoben. Sobald dieses Paket von Quersprossen auf die nächste nachfolgende freilaufende Quersprosse aufläuft, wird diese freilaufende Quersprosse ebenfalls entgegen der Ausfahrrichtung verschoben und so weiter, bis das gesamte Paket verfahrbarer Quersprossen bis zum Anschlag an der fixierten, d.h. der in Ausfahrrichtung letzten Quersprosse verfahren ist.

[0009] Die Begriffe der Ausfahrrichtung, der in diesem Sinne vordersten, ersten Quersprosse und hintersten, letzten Quersprosse dienen dem Verständnis der Funktion, ohne das damit eine Einschränkung auf eine bestimmte Anordnung erfolgt, wenngleich bei einer üblichen Anordnung einer solchen Pergolamarkise auf der Terrasse an einer Wand eines Hauses die Ausfahrrichtung von dem Haus weg weist. Eine solche Pergolamarkise kann sowohl als Sonnenschutz als auch als Regenschutz dienen. Die flexiblen Beschattungselemente können durch transparente und/oder teilweise transparente und/oder opake Elemente gebildet sein. Es können einzelne Abschnitte von Beschattungselementen jeweils zwischen den Quersprossen angeordnet sein oder es können längeren Abschnitte von Beschattungselementen über mehrere Quersprossen hinweg oder ein einzelnes Beschattungselement über sämtliche Quersprossen hinweg angeordnet sein. Vorzugsweise ist das Beschattungselement in diesem Fall jeweils an den Quersprossen befestigt, um ein gleichmäßiges Aus- und Einfahren zu gewährleisten.

[0010] Mit dem Begriff Durchgangsschlitz ist eine zur Ausfahrrichtung parallele Ausnehmung im jeweiligen Abschnitt des Hohlkastenprofils gemeint, welches von dem Kopplungselement durchgriffen wird.

[0011] Zumindest eine der Führungsschienen ist dabei durch ein solches Hohlkastenprofil gebildet. Aus Gründen der Symmetrie ist es vorteilhaft, wenn auf beiden Seiten der Pergolamarkise spiegelbildlich identische Hohlkastenprofile zur Führung der Quersprossen angeordnet sind.

[0012] Je nach Breite der Markisenausführung kann es von Vorteil sein mehrere Riemen, insbesondere Zahnriemen anzuordnen, die jeweils an der in Ausfahrrichtung vordersten Quersprosse angreifen und deren gleichmäßiges Verfahren ermöglichen. Vorzugsweise sind die Riemen synchronisiert. Dabei können insbesondere Schrittmotoren und/oder Kommunikationsmittel und/oder mechanische Kopplungen eingesetzt werden, die zum synchronen Verfahren der einzelnen Riemen dienen.

[0013] Durch die Anordnung des zumindest einen Anbauteils, dessen Breite senkrecht zur Ausfahrrichtung größer als die Breite des Durchgangsschlitzes senkrecht zur Ausfahrrichtung ist, wird der Riemen in dem Hohlkastenprofil gesichert und kann darin verfahren werden, ohne durch den Durchgangsschlitz durchzugreifen. Vorzugsweise sind mehrere Anbauteile am Riemen angeordnet, sodass er über seinen Längsverlauf im Hohlkastenprofil gesichert werden kann. Auf diese Weise kann der Riemen durch den Kontakt zwischen dem zumindest einen Anbauteil und den Kanten des Hohlkastenprofils verfahren. Der Riemen selbst muss dabei nicht in Kontakt mit den Kanten des Hohlkastenprofils kommen, sodass eine minimierte Abnutzung des Riemens ermöglicht und Schleifgeräusche beim Verfahren des Riemens vermieden werden können.

[0014] Die Anordnung des zumindest einen Anbauteils am Riemen kann dabei durch eine kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssige Verbindung erfolgen. Dadurch, dass der Riemen im Hohlkastenprofil gesichert wird, wird die Montage des Riemens vereinfacht, indem ein Durchgreifen des Riemens durch den Durchgangsschlitz durch das zumindest eine Anbauteil verhindert wird.

[0015] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pergolamarkise insbesondere mit gekrümmten Führungsschienen werden vorzugsweise mehrere Anbauteile über den Längsverlauf des Riemens angeordnet. Insbesondere können mehrere Anbauteile äquidistant an dem Riemen angeordnet sein. Bei gekrümmten Führungsschienen erhöhen sich die Abnutzung des Riemens infolge von erhöhten Zug- und Druckkräften auf den Riemen und die beim Verfahren des Riemens entstehenden Schleifgeräusche bei bekannten Pergolamarkisen. Die erfindungsgemäße Pergolamarkise kann diesen Nachteilen insbesondere bei solchen Pergolamarkise mit gekrümmten Führungsschienen entgegenwirken, sodass die beschriebenen Vorteile der erfindungsgemäßen Pergolamarkise noch mehr zur Geltung kommen.

[0016] Vorzugsweise ist der Riemen schmaler als der Durchgangsschlitz senkrecht zur Ausfahrrichtung, sodass der Riemen bei der Montage auf eine einfache Art und Weise im Hohlkastenprofil positioniert werden kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass aufgrund der relativen Dimensionierung der Breite des Riemens kleiner als die lichte Weite des Durchgangsschlitzes ein Berühren und damit ein etwaiges Schleifen des Riemens an der Innenseite des Hohlkastenprofils verhindert wird.

[0017] Vorzugsweise sind die Führungsschienen gekrümmt. Insbesondere können die Führungsschienen einen Kreisbogenabschnitt um einen Mittelpunkt unterhalb oder oberhalb der Führungsschienen beschreiben. Eine Krümmung der Führungsschienen kann nicht nur einem ansprechenden Design der Pergolamarkise dienen sondern auch funktional sein. Insbesondere können durch eine Krümmung eine größere Schattenfläche sowie ein besserer Wasserablauf und eine höhere Stabilität gegen Wind gewährleistet werden. Eine Krümmung der Führungsschienen kann dabei kumulativ oder alternativ im vorderen und im hinteren Bereich der Pergolamarkise erfolgen. Die Krümmung kann insbesondere die Form eines Kreisbogenabschnitts und/oder mehrere Abschnitte mit unterschiedlicher Steigung aufweisen. Es können somit insbesondere mehrere Abschnitte unterschiedlicher Krümmung in Ausfahrrichtung hintereinander angeordnet sein.

[0018] Durch das an dem Riemen angeordnete Anbauteil, dessen Breite senkrecht zur Ausfahrrichtung größer als die Breite des Durchgangsschlitzes senkrecht zur Ausfahrrichtung ist, werden Schleifgeräusche zwischen Riemen und Hohlkastenprofil auch bei gekrümmten Führungsschienen zuverlässig verhindert und die Reibung vermindert. Hierdurch wird insbesondere einer unerwünschten Geräuscherzeugung entgegen gewirkt.

[0019] Vorzugsweise ist das Anbauteil als Achse und/oder Rolle und/oder Bolzen ausgeführt, welches In Ausfahr- und Einfahrrichtung in dem Hohlkastenprofil abrollt und/oder gleitet. Ferner vorzugsweise können das Anbauteil und/oder die Kontaktfläche des Hohlkastenprofils mit reibungsmindernden Materialien versehen werden, um ein optimiertes Gleiten oder Abrollen zu gewährleisten. Insbesondere kann das Anbauteil aus mehreren Teilen beispielsweise einem Ober- und einem Unterteil zusammengesetzt werden.

[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Quersprossen jeweils mittels Laufwagen an den Führungsschienen verfahrbar gelagert. Die Laufwagen rollen oder gleiten dabei vorzugsweise in einem weiteren Abschnitt des Hohlkastenprofils, in welchem sie verfahrbar geführt sind, sodass eine optimierte Führung der Quersprossen gewährleistet werden kann. Mit dem Begriff des weiteren Abschnitts des Hohlkastenprofils ist dabei ein Teilbereich des Profilquerschnitts gemeint, in welchem die Laufwagen verfahrbar geführt sind. Auch dieser weitere Abschnitt weist einen weiteren Durchgangsschlitz zur Kopplung der Laufwagen mit den Quersprossen auf, d.h. dass dieser weitere Durchgangsschlitz von dem Quersprossenhaltern der Laufwagen durchgriffen wird.

[0021] Auf diese Weise kann ein Klappern oder eine Schiefstellung beim Verfahren der Quersprossen vermieden werden. Dabei können sich die Durchgangsschlitzbreiten der einzelnen Abschnitte des Hohlkastenprofils unterscheiden. Vorzugsweise ist der Riemen dabei schmaler als die kleinste Durchgangsschlitzbreite senkrecht zur Ausfahrrichtung.

[0022] Vorzugsweise ist die vorderste Quersprosse mittels Laufwagen an den Führungsschienen verfahrbar gelagert, wobei das Anbauteil an den Laufwagen gekoppelt ist. Die Kopplung kann dabei mittels einer kraft- und/oder form- und/oder stoffschlüssigen Verbindung erfolgen. Auf diese Weise wird der Laufwagen selbst, mittels dessen die vorderste Quersprosse an den Führungsschienen verfahrbar gelagert ist, von dem Riemen beim Verfahren über das Kopplungselement angetrieben, sodass sich eine optimierte und vereinfachte Kinematik ergibt. Die optimierte Kinematik kommt zustande, da der Antrieb des Laufwagens von einem festen Anbauteil, das den Riemen im Hohlkastenprofil führt und nicht von einem teilweise flexiblen Zahnriemen, übertragen wird. Die Vereinfachung der Konstruktion ergibt sich dadurch, dass keine weiteren Kopplungselemente am Riemen angeordnet werden müssen, sondern lediglich an dem Anbauteil. Insbesondere kann das Anbauteil das Kopplungselement bilden, sodass die beiden Elemente einstückig und insbesondere materialeinheitlich beispielsweise als Kunststoffspritzgussteil ausgeführt sein können. Somit wird die Montage vereinfacht, da weniger Bauteile benötigt werden und die Kopplung zwischen Anbauteil und Kopplungselement entfällt.

[0023] Vorzugsweise sind die Quersprossen untereinander lösbar gekoppelt insbesondere können die Quersprossen untereinander magnetisch und/oder mechanisch und/oder elektromagnetisch lösbar gekoppelt sein. Durch eine derartige Kopplung der Quersprossen untereinander kann das Verfahren der Quersprossen in Ausfahrrichtung und/oder Einfahrrichtung weiter definiert werden. Insbesondere kann ein Ausfahren dergestalt erfolgen, dass die freilaufenden Quersprossen nacheinander von vorne nach hinten ausgezogen werden, sodass im vorderen Bereich jeweils ein flexibles Beschattungselement zwischen zwei Quersprossen gespannt wird, bevor das Ausfahren der nächst dahinter gelegenen Quersprosse erfolgt. Dies führt dazu, dass bei teilweise ausgefahrener Pergolamarkise die zwischen zwei eingefahrenen Quersprossen befindliche Beschattung herunterhängt und das Paket von herunterhängenden Beschattungselementen im hinteren Bereich und nicht etwa störend im vorderen Bereich über dem Terrassenbereich hängt. Vielmehr erfolgt ein Ausfahren in Ausfahrrichtung dergestalt, dass zunächst das in Ausfahrrichtung erste Beschattungselement gespannt wird und sodann das zweite Beschattungselement und so weiter, sodass als letztes das in Ausfahrrichtung letzte, hinterste Beschattungselement gespannt wird.

[0024] Bei einer magnetischen Kopplung können die magnetischen Kopplungen der einzelnen Quersprossen untereinander dergestalt vorgesehen sein, dass die erforderliche Kraft zur Lösung der magnetischen Verbindung von vorne nach hinten ansteigt, um zu einem definierten Verhalten der Quersprossen beim Ausfahren der Pergolamarkise zu gelangen. Es würde sich dementsprechend zuerst die magnetische Verbindung zwischen der in Ausfahrrichtung ersten und zweiten Quersprosse lösen und nach der Spannung des Beschattungselementes zwischen der ersten und zweiten Quersprosse als nächstes die magnetische Verbindung zwischen der in Ausfahrrichtung zweiten und dritten Quersprosse lösen und so weiter. Auch durch eine entsprechende Auswahl der Magnetverbindungen kann es somit bewirkt und/oder unterstützt werden, dass zunächst das in Ausfahrrichtung erste Beschattungselement gespannt wird und sodann das zweite Beschattungselement und so weiter, sodass als letztes das in Ausfahrrichtung letzte, hinterste Beschattungselement gespannt wird.

[0025] Vorzugsweise können die Quersprossen Dämpfer aufweisen, die den Kontakt und insbesondere eine Kopplung zwischen zwei Quersprossen dämpfen. Durch derartige Dämpfer werden unerwünschte Geräusche beim Einfahren der Pergolamarkise vermieden. Alternativ oder kumulativ können die Laufwagen, mittels derer die Quersprossen jeweils an den Führungsschienen verfahrbar gelagert sind, Dämpfer aufweisen, die den Kontakt und insbesondere eine Kopplung zwischen zwei Quersprossen dämpfen.

[0026] Vorzugsweise ist der Riemen über zumindest zwei Umlenkrollen geführt. Somit kann die Kinematik zwischen Riemen und Quersprossen einfach umgesetzt werden.

[0027] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden nachfolgend erläutert. Es zeigen:
Figur 1
einen Schnitt der den Riemen aufweisenden Führungsschiene senkrecht zur Ausfahrrichtung mit Ansicht der vordersten Quersprosse gemäß des ersten Ausführungsbeispiels;
Figur 2
einen Schnitt der den Riemen aufweisenden Führungsschiene senkrecht zur Ausfahrrichtung mit Ansicht der vordersten Quersprosse gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels;
Figur 3
einen seitlichen Schnitt durch die Führungsschiene gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels;
Figur 4
eine schematische Darstellung einer gekrümmten Führungsschiene.


[0028] Die Figurendarstellungen sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgerecht. Identische Bauteile sind in den Figuren mit identischen Bezugszeichen versehen.

[0029] Gemäß der Figur 1 wird der Zahnriemen 3 in der Führungsschiene 1, die als Hohlkastenprofil ausgebildet ist, mittels des Anbauteils 13 gegen ein Herausfallen durch den Durchgangsschlitz 4a gesichert. Das Anbauteil 13 ist als Achse mit Laufrädern 13', 13" ausgeführt.

[0030] Die Riemenbreite 3a ist kleiner als die Breite des Durchgangsschlitzes 4a senkrecht zur Ausfahrrichtung, um die Montage zu erleichtern und den Kontakt zwischen Riemen 3 und Hohlkastenprofil zu verhindern. Die Breite des Anbauteils 13 dagegen ist größer als die Breite des Durchgangsschlitzes 4a senkrecht zur Ausfahrrichtung, sodass das Anbauteil 13 den Zahnriemen 3 im Hohlkastenprofil sichert und führt. Der Riemen 3 ist ferner mittels des Kopplungselementes 11 mit der Quersprosse 10 verbunden. Ein derartiger Aufbau ermöglicht nicht nur ein optimales Verfahren und eine optimale Führung der vordersten Quersprosse 10, sondern auch einen reduzierten Montageaufwand.

[0031] Gemäß der Figur 2 wird der Zahnriemen 3 im Hohlkastenprofil der Führungsschiene 1 mittels des Anbauteils 13 gesichert und geführt. Das Anbauteil 13 ist als Achse mit den Laufrädern 13', 13" ausgeführt. Die vorderste Quersprosse 10 selbst ist mittels eines Laufwagens 12 in einem weiteren Abschnitt des Hohlkastenprofils verfahrbar gelagert. An der Quersprosse 10 ist ein Beschattungselement 15 angeordnet. Der Riemen 3 ist mittels eines Kopplungselementes 11 mit dem Laufwagen 12 verbunden. Der Laufwagen 12 ist mittels eines Verbindungselementes 14 an der vordersten Quersprosse 10 befestigt. Die Kontaktflächen des weiteren Abschnitts des Hohlkastenprofils, in dem der Laufwagen 12 mittels dargestellten Laufrädern 12' und 12" geführt ist, angeschrägt, um einer Fehlstellung des Laufwagens 12 entgegenzuwirken. Die Riemenbreite 3a ist kleiner als die Durchgangsschlitzbreiten 4a, 4b, um die Montage zu erleichtern und den Kontakt zwischen Riemen 3 und Hohlkastenprofil zu verhindern. Die Breite des Anbauteils 13 dagegen ist größer als die Breite des Durchgangsschlitzes 4a, sodass das Anbauteil 13 den Zahnriemen 3 im Hohlkastenprofil sichert und führt. Ein derartiger Aufbau ermöglicht nicht nur ein optimales Verfahren und eine optimale Führung der vordersten Quersprosse 10, sondern auch einen reduzierten Montageaufwand. Die Anordnung von Laufwagen stabilisiert den Aufbau zusätzlich.

[0032] Die Figur 3 zeigt einen seitlichen Schnitt durch die Führungsschiene 1 gemäß des zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Die Quersprossen 10, 20, 30, 40 der Pergolamarkise sind an der Führungsschiene 1 mittels Laufwagen 12, 22, 32, 42 in einem weiteren Abschnitt des Hohlkastenprofils verfahrbar gelagert. Die Laufwagen 12, 22, 32, 42 sind mittels Verbindungselementen 14, 24, 34, 44 an Quersprossen 10, 20, 30, 40 befestigt. Die Ausfahrrichtung der Pergolamarkise ist gekennzeichnet durch den Pfeil 2. An der in Ausfahrrichtung vordersten Quersprosse 10 ist der umlaufende Zahnriemen 3 mittelbar über den Laufwagen 12 und das Kopplungselement 11 befestigt. Der Zahnriemen 3 wird über Umlenkrollen 50, 60 geführt. Der Antrieb des Zahnriemens 3 in Ausfahrrichtung 2 sowie in Einfahrrichtung erfolgt durch einen auf die Umlenkrolle 60 einwirkenden nicht dargestellten Elektromotor. Der Zahnriemen 3 ist über die Anbauteile 13, 23, 33, 43 im dem den Riemen aufnehmenden Abschnitt des Hohlkastenprofils der Führungsschiene 1 gesichert.

[0033] Mittels des an der vordersten Quersprosse 10 über den Laufwagen 12 angreifenden Zahnriemens 3 erfolgt das Verfahren der vordersten Quersprosse 10 entlang der Führungsschiene 1 in Ausfahrrichtung 2 nach vorne oder zurück nach hinten entgegen der Ausfahrrichtung 2. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf einer Seite der Pergolamarkise ein Antriebsmittel in Form des Zahnriemens 3 angeordnet. Alternativ kann auch an beiden Führungsschienen jeweils ein Antriebsmittel angeordnet sein, welches an beiden Enden der ersten Quersprosse 10 angreift und diese in Ausfahrrichtung 2 sowie in Einfahrrichtung entlang der Führungsschienen 1 verfährt.

[0034] Die in Bezug auf die Ausfahrrichtung 2 hinter der vordersten Quersprosse 10 angeordneten weiteren Quersprossen 20, 30 sind freilaufend an der Führungsschiene 1 gelagert. Die in Ausfahrrichtung hinterste Quersprosse 40 ist an der Führungsschiene festgelegt. Das bedeutet, dass die hinterste Quersprosse 40 nicht verfahrbar ist. Zwischen den Quersprossen sind flexible Beschattungselemente 15, 25, 35 angeordnet.

[0035] Beim Verfahren der vordersten Quersprosse nach vorn spannt sich zunächst das Beschattungselement 35. Bei maximaler Spannung des Beschattungselements 35 fängt sich beim weiteren Verfahren das Beschattungselement 25 zu spannen und wenn dieses die maximale Spannung erreicht hat, das Beschattungselement 15. Bei maximaler Spannung des Beschattungselements 15 ist das maximale Verfahren der Markise erreicht. Beim Einfahren der Markise entgegen der Ausfahrrichtung 2 wird zunächst das Beschattungselement 15, dann das Beschattungselement 25 und zuletzt das Beschattungselement 35 entspannt, bis die Markise vollständig eingefahren ist.

[0036] Die Pergolamarkise dient nicht nur der Beschattung, sondern kann ebenfalls als Regenschutz eingesetzt werden.

[0037] Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung einer gekrümmten Führungsschiene 1 mit den Umlenkrollen 50, 60, über welche der Zahnriemen 3 geführt ist. Erkennbar in der Darstellung gemäß Figur 4 ist, dass der Untergurt 3' des Zahnriemens 3 aufgrund der äquidistant an dem Zahnriemen 3 angeordneten Anbauteile der Kontur der Führungsschiene 1 folgt, wohingegen der Obergurt 3" des Zahnriemens 3 horizontal zwischen den Umlenkrollen 50, 60 gespannt ist.


Ansprüche

1. Pergolamarkise mit zumindest zwei Führungsschienen (1), an denen mehrere Quersprossen (10, 20, 30) verfahrbar gelagert sind und wobei zwischen zwei Quersprossen jeweils ein flexibles Beschattungselement (15, 25, 35) angeordnet ist, wobei an der in Ausfahrrichtung (2) vordersten Quersprosse (10) zumindest ein umlaufender Riemen (3), insbesondere Zahnriemen angreift und/oder befestigt ist, mittels dessen die vorderste Quersprosse (10) als Zugprofil in Ausfahrrichtung (2) nach vorne oder in Einfahrrichtung nach hinten entlang der Führungsschienen (1) verfahrbar ist und wobei die weiteren Quersprossen (20, 30) freilaufend sind, wobei zumindest eine der Führungsschienen (1) durch ein Hohlkastenprofil gebildet ist, innerhalb dessen der Riemen (3) angeordnet ist und wobei der Riemen (3) mittelbar oder unmittelbar mittels zumindest eines Kopplungselementes (11) mit der vordersten Quersprosse (10) verbunden ist und das Kopplungselement (11) einen parallel zur Ausfahrrichtung verlaufenden Durchgangsschlitz (4a) der Führungsschiene (1) durchragt, dadurch gekennzeichnet, dass am Riemen (3) zumindest ein Anbauteil (13) angeordnet ist, dessen Breite senkrecht zur Ausfahrrichtung (2) größer als die Breite des Durchgangsschlitzes (4a) senkrecht zur Ausfahrrichtung ist und den Riemen (3) in dem Hohlkastenprofil der Führungsschiene (1) sichert.
 
2. Pergolamarkise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riemen (3) schmaler als der Durchgangsschlitz (4a) ist.
 
3. Pergolamarkise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (1) gekrümmt sind.
 
4. Pergolamarkise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbauteil (13) als Achse und/oder Rolle und/oder Bolzen ausgeführt ist, welches in Ausfahr- und Einfahrrichtung in dem Hohlkastenprofil abrollt und/oder gleitet.
 
5. Pergolamarkise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Quersprossen (10, 20, 30) jeweils mittels Laufwagen (12, 22, 32) an den Führungsschienen (1) verfahrbar gelagert sind.
 
6. Pergolamarkise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorderste Quersprosse (10) mittels Laufwagen (12) an den Führungsschienen (1) verfahrbar gelagert ist, wobei das Anbauteil (13) an den Laufwagen (12) gekoppelt ist, insbesondere dass das Anbauteil (13) das Kopplungselement (11) bildet.
 
7. Pergolamarkise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Quersprossen (10, 20, 30, 40) untereinander lösbar gekoppelt sind, insbesondere magnetisch und/oder mechanisch und/oder elektromagnetisch gekoppelt sind.
 
8. Pergolamarkise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Quersprossen (10, 20, 30, 40) Dämpfer aufweisen, die den Kontakt, insbesondere eine Kopplung zwischen zwei Quersprossen dämpfen.
 
9. Pergolamarkise nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Laufwagen (12, 22, 32) mittels derer die Quersprossen (10, 20, 30) an den Führungsschienen verfahrbar gelagert sind, Dämpfer aufweisen, die den Kontakt und insbesondere eine Kopplung zwischen zwei Quersprossen dämpfen.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht