[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag zum Sichern von Fenster- und Türrahmen an einer
Laibung, eine Anordnung und ein Verfahren zur Befestigung eines Fensters oder einer
Tür in einer Laibung.
[0002] Moderne Gebäudewände bestehen aus Leichtbaumaterialien, beispielsweise Lochsteinen
oder
Lochziegeln. Die Tragfähigkeit bzw. Belastbarkeit solcher Lochsteine bzw. Lochziegel
ist sehr gering, so dass das Befestigen von Fenstern oder Türen problematisch ist.
Speziell müssen Fenster und Türen nicht nur so befestigt werden, dass sie den zu erwartenden
Windlasten
standhalten, sondern es muss darüber hinaus auch gewährleistet sein, dass Fenster
und Türen
nicht aus ihren Laibungen herausbrechen, wenn sich beispielsweise von einem Raum aus
eine Person mit Schwung gegen das Fenster oder die Tür wirft oder geworfen wird. Diese
Anforderungen zu erfüllen ist bei modernen Gebäudewänden mit gegenüber einer Gebäudewand
aus Vollmaterial wesentlich reduzierter Belastbarkeit problematisch.
[0003] Aus der europäischen Patentschrift
EP 0 945 577 B2 ist ein Beschlag zum Befestigen von
Fenster- und Türrahmen mit einer Profilschiene zur Anlage an der Laibung einer Fenster-
oder Türöffnung zum Halten eines senkrecht zur Profilschiene anzuordnenden, mit dem
Fenster oder Türrahmen in Eingriff stehenden Verstellelements, sowie einem Haltestück
bekannt, das verschiebbar in der Profilschiene aufgenommen ist und das an seinem,
der Profilschiene
gegenüberliegenden Ende mit wenigstens einer Durchgangsöffnung für eine Befestigungsschraube
zum Befestigen des Haltestücks versehen ist. Das Haltestück weist die
Form eines rechten Winkels auf. Ein erster Schenkel des Haltestücks wird in die Profilschiene
eingeschoben und dort befestigt. Ein zweiter Schenkel des Haltestücks liegt an einer
Innenseite einer Gebäudewand an, die die Laibung der Fenster- oder Türöffnung bildet
und ist mittels
eines Dübels und einer Schraube an der Gebäudewand befestigt. Alternativ besteht die
Möglichkeit, die Profilschiene unmittelbar unter Weglassen des Haltestücks im Bereich
der
Laibung mit der Gebäudewand zu verbinden, wobei auch hier eine Schraube mit Kunststoffdübel
verwendet wird. Der Beschlag ist für die Fenstermontage selbst vorgesehen,
wobei zunächst das Verstellelement mit der Profilschiene am Fenster befestigt wird,
dann wird das Fenster in der Laibung angeordnet und ausgerichtet und nach Erreichen
einer
vorgesehenen Position des Fensters wird die Profilschiene entweder direkt oder mittelbar
über
das Haltestück befestigt.
[0004] Fig. 2 zeigt einen Beschlag gemäß dem Stand der Technik. Der Beschlag besteht zunächst
aus einem ebenen Stahlstreifen mit rechteckigem Querschnitt. In dem Metallstreifen
sind Durchgangsöffnungen 9 für Schrauben gebildet und an dem Metallstreifen ist das
Verstellelement zur Verbindung mit einem Fenster- oder Türrahmen angeordnet. Zur Befestigung
eines Fensters in einer Laibung wird zunächst das Verstellelement 5 mit dem Rahmen
verbunden. Anschließend wird der Beschlag in der Laibung angeordnet und dort mittels
Schrauben befestigt, die durch die Durchgangsöffnungen in Dübel greifen, die in der
Laibung stecken.
[0005] Wird eine von innen nach außen wirkende Aufprallkraft auf ein auf diese Weise befestigtes
Fenster aufgebracht (fällt bspw. eine Person gegen das Fenster), so wirkt diese Kraft
nicht gleichmäßig über die beiden in den Durchgangsöffnungen 9 angeordneten Schrauben
auf die zugehörigen Dübel in der Laibung, sondern nur auf eine Schraube in einer Durchgangsöffnung
9 mit zugehörigem Dübel.
[0006] Mit der vorliegenden Erfindung soll ein einfacher Beschlag bereitgestellt werden,
der eine verbesserte Lasteinleitung der Aufprallkraft in die Laibung ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag, ein Verfahren und eine Anordnung
mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
[0008] Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Beschlag zum Sichern von Fenster-
und Türrahmen an einer Laibung mit einem Abstandsabschnitt zur Anlage an der Laibung
einer Fenster- oder Türöffnung zum Halten eines senkrecht zum Abstandsabschnitt anzuordnenden,
mit dem Fenster- oder Türrahmen in Eingriff stehenden Verstellelements, sowie mit
einem Halteabschnitt bereitgestellt, der sich an den Abstandsabschnitt anschließt
und der mindestens zwei Einrichtungen zum Anordnen von Befestigungsmitteln (insbesondere
wenigstens zwei Durchgangsöffnungen) zum Befestigen des Halteabschnitts an der Laibung
aufweist, wobei der Abstandsabschnitt und der Halteabschnitt integral gebildet sind.
[0009] Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine Anordnung geschaffen,
die einen Beschlag mit den oben beschriebenen Merkmalen, einen Fenster- oder Türrahmen
eines Fensters oder einer Tür, der mit dem Verstellelement des Beschlags verbunden
ist, eine Laibung, in der der Fenster- oder Türrahmen mit dem Beschlag angeordnet
ist, sowie Befestigungsmittel aufweist, die die Durchgangsöffnungen des Beschlags
durchsetzen und die in die Laibung eingesetzt sind.
[0010] Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Verfahren zur Befestigung
eines Fensters oder einer Tür in einer Laibung bereitgestellt, wobei bei dem Verfahren
ein Verstellelement eines Beschlags mit den oben beschriebenen Merkmalen mit einem
Fenster- oder Türrahmen des Fensters oder der Tür verbunden wird, der Fenster- oder
Türrahmen mit dem Beschlag in der Laibung angeordnet wird, die Durchgangsöffnungen
des Beschlags mit Befestigungsmitteln durchsetzt werden und die Befestigungsmittel
in die Laibung eingesetzt werden, und wobei das Fenster oder die Tür in den Fenster-
oder Türrahmen eingesetzt wird.
[0011] Im Weiteren werden bevorzugte Ausgestaltungen des Beschlags, der Anordnung und des
Verfahrens beschrieben.
[0012] Die mindestens zwei Durchgangsöffnungen werden bevorzugt zum Durchstecken einer Schraube
verwendet, die direkt in die Laibung geschraubt wird oder in einen Dübel in der Laibung
geschraubt wird. Wird die Schraube in einen Dübel in der Laibung geschraubt, so wurde
dieser bevorzugt zuvor durch Bohren eines Setzlochs in die Laibung und Anordnen des
Dübels in dem Setzloch dort angeordnet.
[0013] Der Abstandsabschnitt weist eine Länge von der halben Fenster- bzw. Türrahmendicke
auf, in der Regel mindestens 30mm. Der Abstandsabschnitt reicht von der Mitte des
Verstellelements in dem Beschlag bis zu dem Ende des Rahmens der Tür bzw. des Fensters.
An den Abstandsabschnitt schließt sich der Halteabschnitt mit der mindestens einen
Einrichtung zum Anordnen von Befestigungsmitteln an. Der Abstandsabschnitt stellt
auf diese Weise sicher, dass die mindestens eine Einrichtung zum Anordnen von Befestigungsmitteln
von dem Tür- oder Fensterrahmen hinreichend beabstandet ist, um die Befestigungsmittel
durch diese in die Laibung einbringen zu können.
[0014] Vorteilhaft weist der Halteabschnitt zwei Einrichtungen zum Anordnen von Befestigungsmitteln
auf.
[0015] Die beiden Einrichtungen sind bevorzugt um mindestens 200mm, insbesondere 200mm bis
300mm, bevorzugt 250mm, voneinander beabstandet. Auf diese Weise können die Befestigungen
im Halteabschnitt jeweils als Einzelbefestigungen angesehen werden. Selbst wenn eine
der Befestigungen versagen sollte, ist die andere Befestigung weit genug entfernt,
um nicht durch das Versagen, bspw. verursacht durch ein teilweises Brechen eines Lochziegels,
negativ beeinflusst zu werden.
[0016] Mit Vorteil beträgt ein Abstand von dem Verstellelement zu der mindestens einen Einrichtung
mindestens 50mm, bevorzugt mind. 50mm und weniger als 300mm, weiter bevorzugt mind.
70mm und weniger als 250mm.
[0017] Vorteilhaft sind der Abstands- und der Halteabschnitt integral aus Kunststoff, insbesondere
auch glasfaserverstärktem Kunststoff, oder Metall gebildet.
[0018] Bevorzugt liegen der Abstands- und der Halteabschnitt in der gleichen Ebene. Mittels
einer solchen Anordnung können die Befestigungspunkte in die Oberfläche der Laibung
selbst gelegt werden. Dies ist bspw. äußerst vorteilhaft, wenn Fenster nicht in einen
Rohbau, sondern in ein bereits bestehendes Gebäude montiert werden sollen. Die dem
Innenraum zugewandte Oberfläche der Gebäudewand wird dann nicht beeinflusst.
[0019] Der Abstands- und der Halteabschnitt weisen gemeinsam vorteilhaft eine T-, U-, Y-
oder V-Form auf.
[0020] Bevorzugt sind mindestens zwei Einrichtung zum Anordnen von Befestigungsmitteln in
einer Ebene parallel zu der Ebene des Fenster- bzw. Türrahmens mindestens 200mm, insbesondere
200mm bis 300mm, bevorzugt 250mm, voneinander beabstandet.
[0021] Vorteilhaft weist der Beschlag an einem Ende ein Verstellelement und am anderen Ende
Durchgangsöffnungen auf und ist symmetrisch zu einer Symmetrieachse, die durch das
Verstellelement und senkrecht zum Rahmen verläuft.
[0022] Die Anordnung kann ferner das Fenster oder die Tür aufweisen, das oder die in den
Fenster- oder Türrahmen eingesetzt ist.
[0023] Vorteilhaft können die Befestigungsmittel in unterschiedliche (zum Beispiel benachbarte,
aber separate) Mauerwerksteine (insbesondere in unterschiedliche Ziegel) einer Gebäudewand
eingesetzt sein, die die Laibung bildet. Entsprechend kann bei dem Verfahren bevorzugt
ein Einsetzen der Befestigungsmittel in unterschiedliche Mauerwerksteine (insbesondere
in unterschiedliche Ziegel) einer Gebäudewand erfolgen, die die Laibung bildet. Durch
das Vorsehen des Beschlags derart, dass seine Einrichtungen zum Anordnen von Befestigungsmitteln
um mindestens 200 mm (besonders bevorzugt mindestens 250 mm) bzw. derart voneinander
beabstandet sind, dass diese in unterschiedliche Mauerwerksteine der Laibung eingesetzt
sind, kann erreicht werden, dass die Befestigungsmittel als Einzelbefestigungen, insbesondere
in unterschiedlichen Mauerwerkssteinen, fungieren. Wenn eine Befestigung eines Befestigungsmittels
an einer der Einrichtungen bzw. in einem der Mauerwerksteine geschwächt oder zerstört
ist (zum Beispiel weil ein Stück des Mauerwerksteins im Bereich des zugehörigen Befestigungsmittels
herausgebrochen oder anderweitig mechanisch geschwächt ist), kann das jeweils andere
Befestigungsmittel an dem anderen Mauerwerkstein immer noch eine ausreichende Befestigung
aufrechterhalten. Dadurch ist die Betriebssicherheit des Beschlags signifikant verbessert.
[0024] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der
Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Beschlag,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf einen Beschlag gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beschlag
und
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Beschlags.
[0025] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Beschlag 1 gemäß einer ersten Ausführungsform.
Der Beschlag 1 ist dafür vorgesehen, einen Fenster- oder Türrahmen in einer Laibung
einer Fenster- oder Türöffnung einer Gebäudewand anzuordnen. Der Beschlag 1 weist
eine T-Form auf, die auf die Laibung einer Fenster- oder Türöffnung aufgesetzt wird.
An einem ersten Ende der T-Form ist ein Verstellelement 5 vorgesehen, das im montierten
Zustand mit einem Fenster- oder Türrahmen in Eingriff steht. Das Verstellelement 5
weist ein Halteblech 5H auf, das mit einem Gewindebolzen 5G verbunden ist. Der Gewindebolzen
5G und das Halteblech 5H sind im rechten Winkel zueinander angeordnet. Der Gewindebolzen
5G ist mit einer Kontermutter 5K zur Befestigung an der T-Form gekontert. Der Gewindebolzen
5G kann entweder starr mit dem T-Profil verbunden sein, bspw. verschweißt, oder in
einer Gewindebohrung aufgenommen sein. Eine Verdrehung des Gewindebolzens 5G bewirkt
in diesem Fall eine Höhenverstellung des Halteblechs 5H. Alternativ oder zusätzlich
kann der Gewindebolzen 5G in einer Gewindebohrung des Halteblechs 5H aufgenommen sein.
Eine Drehung des Halteblechs 5H relativ zum Gewindebolzen 5G bewirkt dann eine Höhenverstellung
des Halteblechs 5H relativ zu der T-Form. Die Kontermutter 5K ist dafür vorgesehen,
in dem Fall, in dem der Gewindebolzen 5G in einer Gewindebohrung der T-Form aufgenommen
ist, den Gewindebolzen 5G relativ zu der Gewindebohrung zu verspannen und dadurch
zu arretieren.
[0026] Die T-Form des Beschlags 1 ist vorliegend aus einem Flachstahl heraus gestanzt, so
dass die T-Form einstückig gebildet ist.
[0027] An dem dem Verstellelement 5 gegenüberliegenden Ende weist der Beschlag 1 zwei Durchgangsöffnungen
9 auf. Die beiden Durchgangsöffnungen 9 sind dafür vorgesehen, von Befestigungsschrauben
durchsetzt zu werden, die dann in Dübel eingesetzt werden, die in die Gebäudewand
eingeschoben sind, die die Laibung der Tür- oder Fensteröffnung bildet.
[0028] Die beiden Durchgangsöffnungen 9 sind dabei um mindestens 25cm voneinander beabstandet.
Dadurch gelten die Befestigungen an den Durchgangsöffnungen 9 als Einzelbefestigungen,
was in Bezug auf die Ausfallsicherheit des Beschlags 1 Vorteile hat. Denn selbst,
wenn im Bereich einer der Durchgangsöffnungen 9 die Befestigungsschraube ausfällt,
bspw. durch Bruch des Mauerwerks, ist die andere Befestigung an der gegenüberliegenden
Durchgangsöffnung 9 so weit entfernt, dass der Bruch des Mauerwerks in Bezug auf die
Festigkeit dieser anderen Befestigung keine Rolle spielt.
[0029] Mit dem erfindungsgemäßen Beschlag ist es möglich, auch bei Mauerwerk mit lediglich
geringer Festigkeit bzw. Tragfähigkeit eine sichere Verankerung eines Fensters oder
einer Tür vorzunehmen. Zum einen wird die Befestigung des Beschlags 1 an den Durchgangsöffnungen
9 in Bezug auf das Fenster oder die Tür selbst, die auf dem Verstellelement 5 aufsitzen,
weit nach hinten, üblicherweise in Richtung des Innenraums eines Gebäudes verlagert.
In diesem Bereich wird eine Gebäudewand in der Regel mit Mauerwerk gebaut, wohingegen
im Bereich des Verstellelements 5 durchaus lediglich Isolationsmaterial vorhanden
sein kann. Durch die T-Form werden die Befestigungspunkte des Beschlags 1 großflächig
über die Laibung der Fenster- bzw. Türöffnung verteilt. Dadurch sind die beiden Befestigungen,
die im Bereich der Durchgangsöffnungen 9 vorgenommen werden, unabhängig voneinander
und eine erhöhte Sicherheit wird erzielt.
[0030] Der erfindungsgemäße Beschlag 1 ist insbesondere hinsichtlich einer Absturzsicherung
eines Fensters oder einer Tür äußerst vorteilhaft. Fenster und Türen müssen nicht
lediglich gegen eventuell auftretende Windlasten gesichert werden, ebenfalls ist ein
Fenster oder eine Tür so in einer Gebäudewand zu verankern, dass sich das Fenster
oder die Tür auch dann nicht aus der Laibung heraus bewegt, wenn eine Person gegen
das Fenster oder die Tür springt oder dagegen geworfen wird. Durch die T-Form können
wesentlich höhere Kräfte übertragen werden als dies bei konventionellen Beschlägen
der Fall ist.
[0031] In den Figuren 3 und 4 sind weitere Varianten des erfindungsgemäßen Beschlags gezeigt.
Die Beschläge 1 der Figuren 3 und 4 weisen im Gegensatz zu der Ausführungsform der
Figur 1 keine T-Form auf, sondern eine Y-Form (Fig. 3) oder eine V-Form (Fig. 4).
Jeder der Beschläge 1 der Figuren 3 und 4 ist, wie zuvor für die Variante der Fig.
1 beschrieben, aus einem Flachstahl ausgestanzt, weist ein Verstellelement 5 sowie
zwei Durchgangsöffnungen 9 auf.
[0032] In Fig. 2 ist noch ein Abschnitt eines Rahmens 11 einer Tür oder eines Fensters dargestellt,
wobei das Halteblech 5H mittig zwischen dem in Fig. 2 oberen und unteren Ende des
Rahmens angeordnet ist.
[0033] Fig. 4 zeigt den Abstandsabschnitt 3, der von der Mitte des Gewindebolzens 5G bis
zum in Fig. 4 oberen Ende des Rahmens 11 reicht.
[0034] Der in Figur 2 angedeutete Fensterrahmen verläuft senkrecht zur Papierebene der Fig.2.
Verschiebt man eine weitere Ebene parallel zu dieser Ebene in Fig. 3 und 4 nach oben,
so sind die Durchgangsöffnungen 9 bei einem gewissen Grad der Parallelverschiebung
innerhalb dieser Ebene angeordnet (dies ist analog bei der Variante gemäß Fig. 1 möglich).
In allen Ausführungsformen sitzt das Verstellelement mittig zwischen den Durchgangsöffnungen
9.
Die im vorherigen Absatz beschriebene Anordnung von Durchgangsöffnungen 9 und Verstellelement
5 ist besonders vorteilhaft und bei der Ausführungsform der Fig. 1, 3 und 4 gegeben:
Das Verstellelement 5 ist mittig zwischen den Durchgangsöffnungen 9 angeordnet und
die Durchgangsöffnungen 9 liegen einer Ebene, die parallel zu der Ebene des Fenster-
oder Türrahmens verläuft. Genau in einer derartigen Anordnung wird eine Aufprallkraft
über in den Durchgangsöffnungen 9 angeordnete Schrauben gleichmäßig auf die in der
Laibung steckende Dübel eingeleitet. Da das Verstellelement 5 mittig zwischen den
beiden Durchgangsöffnungen angeordnet ist und die Durchgangsöffnungen 9 den gleichen
Abstand zu dem Verstellelement 5 aufweisen, erfolgt eine symmetrische Krafteinleitung
in die Laibung, die für eine gleichmäßige Verteilung der Aufprallkraft auf die Dübel
in der Laibung sorgt.
[0035] Der Beschlag 1 weist somit an einem Ende ein Verstellelement 5 und am anderen Ende
Durchgangsöffnungen 9 auf und ist symmetrisch zu einer Symmetrieachse, die durch das
Verstellelement 5 und senkrecht zum Rahmen 11 ist, wie dies in Figuren 1 für die T-Form,
in Figur 3 für die Y-Form und in Figur 4 für die V-Form der Fall ist. Der Beschlag
1 weist bevorzugt zwei Durchgangsöffnungen 9 auf, kann jedoch auch vier oder sechs
Durchgangsöffnungen 9 aufweisen.
[0036] Ein Verfahren zur Befestigung einer Tür- oder eines Fensters in einer Laibung mit
den erfindungsgemäßen Beschlägen weist folgende Schritte auf: In einem ersten Schritt
wird das Verstellelement 5 mit dem Rahmen des Fensters oder der Tür verbunden. In
einem zweiten Schritt wird der Rahmen der Tür bzw. des Fensters mit dem Beschlag 1
(oder mit mehreren Beschlägen 1) in der Laibung angeordnet. In einem dritten Schritt
werden Befestigungsmittel, bspw. Schrauben, durch die Durchgangsöffnungen 9 in Dübel
in der Laibung geschraubt. In einem vierten Schritt wird die Tür bzw. das Fenster
in den Rahmen eingesetzt.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Beschlag
- 3
- Abstandsabschnitt
- 5
- Verstellelement
- 7
- Halteabschnitt
- 9
- Einrichtung zum Anordnen von Befestigungsmitteln, bspw. Durchgangsöffnung
- 11
- Rahmen (von Fenster oder Tür)
- 13
- Symmetrieachse
1. Beschlag zum Sichern von Fenster- und Türrahmen an einer Laibung mit einem
Abstandsabschnitt (3) zur Anlage an der Laibung einer Fenster- oder Türöffnung zum
Halten eines senkrecht zum Abstandsabschnitt (3) anzuordnenden, mit dem Fenster- oder
Türrahmen in Eingriff stehenden Verstellelements (5), sowie einem Halteabschnitt (7),
der sich an den Abstandsabschnitt (3) anschließt und der mind. zwei Einrichtungen
zum Anordnen von Befestigungsmitteln, insbesondere wenigstens zwei Durchgangsöffnungen
(9), zum Befestigen des Halteabschnitt (7) an der Laibung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandsabschnitt (3) und der Halteabschnitt (7) integral gebildet sind, wobei
die beiden Einrichtungen (9) um mindestens 200mm voneinander beabstandet sind.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandsabschnitt (3) eine Länge von mindestens der halben Fenster- bzw. Türrahmendicke
aufweist, insbes. mindestens 30mm.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteabschnitt (7) zwei Einrichtungen zum Anordnen von Befestigungsmitteln aufweist.
4. Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Einrichtungen (9) um mindestens 250mm oder um 200mm bis 300mm, bevorzugt
250mm, voneinander beabstandet sind.
5. Beschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand von dem Verstellelement (5) zu der mindestens einen Einrichtung (9) mindestens
50mm, bevorzugt mind. 50mm und weniger als 300mm, weiter bevorzugt mind. 70mm und
weniger als 250mm beträgt.
6. Beschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstands- und der Halteabschnitt (3, 7) integral aus Kunststoff, insbesondere
auch glasfaserverstärktem Kunststoff, oder Metall gebildet sind.
7. Beschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der der Abstands- und der Halteabschnitt (3, 7) in der gleichen Ebene liegen.
8. Beschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstands- und der Halteabschnitt (3, 7) gemeinsam eine T-, U-, Y- oder V-Form
aufweisen.
9. Beschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Einrichtung zum Anordnen von Befestigungsmitteln in einer Ebene parallel
zu der Ebene des Fenster- bzw. Türrahmens mindestens 200mm, insbesondere 200mm bis
300mm, bevorzugt 250mm, voneinander beabstandet sind.
10. Beschlag nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende ein Verstellelement 5 und am anderen Ende Durchgangsöffnungen 9 angeordnet
sind, und gekennzeichnet durch eine Symmetrieachse, die durch das Verstellelement 5 und senkrecht zum Rahmen 11
verläuft.
11. Anordnung, aufweisend:
einen Beschlag (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10;
einen Fenster- oder Türrahmen (11) eines Fensters oder einer Tür, der mit dem Verstellelement
(5) des Beschlags (1) verbunden ist;
eine Laibung, in der der Fenster- oder Türrahmen (11) mit dem Beschlag (1) angeordnet
ist;
Befestigungsmittel, die die Durchgangsöffnungen (9) des Beschlags (1) durchsetzen
und die in die Laibung eingesetzt sind.
12. Anordnung gemäß Anspruch 11, ferner aufweisend das Fenster oder die Tür, das oder
die in den Fenster- oder Türrahmen (11) eingesetzt ist.
13. Anordnung gemäß Anspruch 11 oder 12, wobei die Befestigungsmittel in unterschiedliche
Mauerwerksteine, insbesondere in unterschiedliche Ziegel, einer Gebäudewand eingesetzt
sind, die die Laibung bildet.
14. Verfahren zur Befestigung eines Fensters oder einer Tür in einer Laibung, wobei das
Verfahren aufweist:
Verbinden eines Verstellelements (5) eines Beschlags (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 10 mit einem Fenster- oder Türrahmen (11) des Fensters oder der Tür;
Anordnen des Fenster- oder Türrahmens (11) mit dem Beschlag (1) in der Laibung;
Durchsetzen der Durchgangsöffnungen (9) des Beschlags (1) mit Befestigungsmitteln
und Einsetzen der Befestigungsmittel in die Laibung;
Einsetzen des Fensters oder der Tür in den Fenster- oder Türrahmen (11).
15. Verfahren gemäß Anspruch 14, wobei das Verfahren ferner ein Einsetzen der Befestigungsmittel
in unterschiedliche Mauerwerksteine, insbesondere in unterschiedliche Ziegel, einer
Gebäudewand aufweist, die die Laibung bildet.