[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindungsanordnung zum Verbinden eines Pfostens
mit einem Rahmenprofil eines Fensters oder einer Türe aus Kunststoff, wobei der Pfosten
ein Hohlprofil aufweist und am Rahmenprofil mittels eines Pfostenverbinders befestigt
ist, der ein Basisteil, das am Rahmenprofil montiert ist, und ein über diesem angeordnetes
Aufsetzteil umfaßt, das mit dem Pfosten verbunden ist und beim Aufstecken auf das
Basisteil formschlüssig geführt ist, wobei im montierten Zustand Aufsetzteil und Basisteil
aneinander befestigt werden.
[0002] Eine Verbindungsanordnung dieser Art wird z. B. in der
EP 2 354 419 A2 beschrieben. Zur Montage wird das Basisteil des Pfostenverbinders auf eine profilierte
Oberseite eines Rahmenprofiles aufgesetzt und dort über mehrere Schrauben an diesem
befestigt.
[0003] Das Aufsteckteil seinerseits ragt über einen oberen Formabschnitt in das Hohlprofil
des Pfostens vor, wobei es formschlüssig in den letzteren soweit eingeschoben ist,
bis die untere Abschlußfläche des Pfostens gegen die obere Tragfläche des Aufsteckteiles
zum Anschlag kommt. Über im Aufsteckteil angebrachte Bohrungen kann der in das Hohlprofil
des Pfostens eingeschobene obere Formabschnitt des Aufsteckteiles mittels durch die
Bohrungen hindurchgeführter Schrauben am Pfosten befestigt werden. Am Basisteil wie
auch am Aufsteckteil sind außerdem, in Längsrichtung des Rahmenprofiles verlaufende,
zueinander ausgerichtete Bohrungen so angebracht, daß im montierten Zustand eine durch
die beiden Teile fluchtend hindurchlaufende Durchgangsbohrung entsteht. Durch ein
geeignet in diese eingebrachtes Befestigungsmittel, etwa eine entsprechend lange Schraube
oder ein Durchsteckbolzen o. ä., kann dann die gewünschte feste Verbindung zwischen
Basisteil und Aufsteckteil geschaffen werden, welche auch die Relativposition beider
Teile zueinander blockiert.
[0004] Dieser bekannte Pfostenverbinder ermöglicht insgesamt zwar eine relativ rasche und
bequeme Montage, bei der jedoch mehrere Schrauben sowohl zur Befestigung des Basisteils
am Rahmenprofil, wie auch zu der Verbindung zwischen Aufsteckteil und dem an dieses
angeschlossenen Pfosten erforderlich sind, was bei der Montage solcher Pfostenverbinder
noch immer einen deutlichen Aufwand zum Anbringen der erforderlichen Bohrungen für
die Schrauben, auch am Rahmenprofil, sowie für den Einschraubvorgang der Schrauben
bedingt.
[0005] Hiervon ausgehend stellt die Erfindung darauf ab, eine Verbindungsanordnung der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß sie bei vereinfachtem Montageaufwand schneller
montierbar ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies bei einer Verbindungsanordnung der eingangs genannten Art
dadurch erreicht, daß am Aufsteckteil und am Basisteil jeweils Rastelemente vorgesehen
sind, mittels derer beim Zusammenbau das Aufsteckteil am Pfosten und das Basisteil
am Rahmenprofi formschlüssig-verrastend befestigbar sind.
[0007] Durch die Verwendung von Rastelementen zwischen Aufsteckteil und Pfosten sowie Basisteil
und Rahmenprofil, durch die beim Aufeinandersetzen der Einzelteile bei der Montage
eine gegenseitige formschlüssig-verrastende Befestigung erreichbar ist, wird bei der
Erfindung die Möglichkeit geschaffen, sowohl die Befestigung des Basisteils am Rahmenprofil,
wie auch die des Aufsteckteiles am Pfosten gänzlich ohne Schrauben vornehmen zu können.
Dies führt zu einer deutlich rascheren Montage, da weder das Einschrauben von Schrauben,
noch das Anbringen der erforderlichen Schraublöcher im Basis- und im Aufsteckteil
sowie im angeschlossenen Rahmenprofil bzw. Pfosten erforderlich ist. Dabei läßt sich
auch die Taktzeit in einer automatisierten Fertigungsstraße, die bislang bei zwei
Minuten pro Takt liegt, absenken und dadurch eine Beschleunigung der Montage erreichen.
Denn bei der automatisierten Montage bekannter Pfostenverbinder, bei denen die Taktzeit
üblicherweise, wie oben erwähnt, zwei Minuten beträgt, muß aber beim Anbringen und
Befestigen über Schrauben eine deutlich längere Dauer des Taktes berücksichtigt werden.
Dies bedeutet, daß hierfür der zu montierende Rahmen auf einen Sonderarbeitsplatz
separiert werden muß, während in der Taktstraße mit einer Leerstelle weitergefahren
wird. Zum Wiedereinfügen des Rahmens in die Taktstraße wird dann aber eine neue Leerstelle
benötigt, die zu Beginn der Taktstraße geschaffen werden muß, indem dort aber bis
zum Wiedereinfügen bei weiterlaufendem Band nichts vorgenommen werden muß. Dies führt
insgesamt unter Berücksichtigung dieser Vorgänge zu einem Zeitverlust von vier Minuten,
was, da in bekannten Taktstraßen in etwa acht Stunden ca. 240 Rahmen geschaffen werden
können, insgesamt eine zeitlich merkliche Montagebeschleunigung ergibt.
[0008] Außerdem führt die Erfindung auch zu einem geringeren Materialeinsatz, da die bei
den bekannten Pfostenverbindern für deren Befestigung am Rahmen bzw. Pfosten einzusetzenden
Schrauben ersatzlos entfallen. Dabei können die bei der Erfindung eingesetzten Rastelemente
am Aufsteckteil und am Basisteil unschwer beim Spritzgießen dieser Kunststoffteile
zusammen mit diesen hergestellt werden, so daß hierfür auch keine zusätzlichen Herstellschritte
erforderlich sind. Der für die Herstellung der Rastelemente erforderliche zusätzliche
Materialaufwand ist sehr gering, insbesondere verglichen mit dem Materialaufwand für
die ersatzlos entfallenden Schrauben.
[0009] Eine ganz besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung
besteht darin, daß für die Befestigung des Aufsetzteiles am Basisteil ebenfalls Rastelemente
an diesen Teilen vorgesehen sind, mittels derer beide Teile formschlüssig-verrastend
miteinander verbindbar sind. Durch diese besondere Ausgestaltung der Erfindung ist
es nun möglich, auch das Basisteil und das Aufsteckteil ohne Schrauben, Bolzen o.
ä. im montierten Zustand aneinander zu befestigen, wodurch eine weitere Beschleunigung
der Montage erreichbar ist.
[0010] Besonders vorteilhaft ist bei der Erfindung, wenn bei der Montage der erfindungsgemäßen
Verbindungsanordnung das Aufsteckteil senkrecht von oben her auf das Basisteil aufsetzbar
ist.
[0011] Bei der Erfindung ist es ferner vorteilhaft, wenn die Rastelemente in Form von vorspringenden,
elastisch ausfederbaren Federhaken ausgebildet sind, die mit Rasthaken an ihren vorspringenden
Enden versehen sind, wobei jeder dieser Rasthaken im zusammengebauten Zustand jeweils
in eine zugeordnete Aufnahmeöffnung in einer Wand des anzuschließenden Teiles verrastend
eingreift. Dabei werden bevorzugt die elastisch ausfederbaren Federhaken an ihren
Rasthaken mit Einlaufschrägen versehen, die bei der Montage ein selbsttätiges elastisches
Ausfedern jedes Federhakens vor dessen Einlauf in seine Verrastungs-Stellung bewirken.
Die Ausgestaltung der Rastelemente als solche elastisch-ausfederbaren Federhaken,
noch dazu mit Einlaufschrägen an deren Rasthaken, ermöglicht eine ganz besonders rasche
Montage, indem die aneinander zu befestigenden Teile nur in Richtung auf die Montage-Endstellung
geschoben werden, wobei dann die elastisch ausfederbaren Federhaken ein völlig selbsttätiges
Einlaufen in die jeweilige Verrastungs-Endstellung bewirken und dabei bei der Montage
keine speziellen weiteren Handgriffe mehr erforderlich sind.
[0012] Besonders empfehlenswert ist ferner, wenn bei der Erfindung alle Rastverbindungen
lösbar ausgebildet sind, so daß jederzeit durch einen geeigneten Lösungseingriff eine
Aufhebung der jeweils durch die betreffende Rastverbindung geschaffenen Befestigung
zweier Teile voneinander möglich ist.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht auch darin, daß allen
Rastelementen, die am Aufsteckteil und am Basisteil zur Verrastung am Pfosten oder
am Rahmenprofil dienen, am anderen der beiden Teile jeweils ein Stützglied zugeordnet
ist, das im montierten Zustand der Anordnung gegen das jeweils zugeordnete Rastelement
anliegt und dieses dabei so abstützt, daß eine Ausrastbewegung aus der Raststellung
nicht möglich ist.
[0014] Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Rastelemente in Form von elastisch
ausfederbaren Federhaken jeweils mit einer zentralen, an dem dem vorragenden Ende
des Federhakens entgegengesetzten Ende desselben offenen Mittelbohrung versehen sind,
in welche das diesem Rastelement zugeordnete Stützglied beim Zusammenfügen von Basisteil
und Aufsteckteil formschlüssig einführbar ist. Bei dieser Ausgestaltung wird beim
Zusammenbau das Stützglied nicht von außen her seitlich gegen den Federhaken angelegt,
sondern vielmehr in die in diesem angebrachte Mittelbohrung eingeführt, so daß es
den Federhaken aus seinem Inneren heraus entgegen einer Ausrastbewegung abstützt.
Bei dieser Ausgestaltung ist es empfehlenswert, wenn einige oder alle Stützglieder
zylinderförmig ausgebildet sind.
[0015] Bei der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung können, je nach der speziellen Ausgestaltung
der Teile, am Aufsteckteil mindestens vier, besonders sechs Rastelemente zur Verrastung
am Pfosten angebracht sein, wobei auch eine größere oder kleinere Anzahl solcher Rastelemente
vorgesehen werden können.
[0016] Es ist bei der Erfindung ferner vorteilhaft, wenn am Basisteil auf dessen dem Rahmenprofil
zugewandten Unterseite zwei Federhaken vorspringen, die mit Rasthaken an ihren vorspringenden
Enden versehen sind, welche in einander entgegengesetzte Richtungen weisen sowie gemeinsam
durch eine Bohrung im Rahmenprofil ragen, wobei die Rasthaken am Bohrungsausgang die
Bohrungsöffnung radial übergreifen. Hiermit wird eine einfache, aber sehr wirkungsvolle
Ausgestaltung der eingesetzten Rastelemente geschaffen.
[0017] Wenn bei der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung den einzelnen Rastelementen zugeordnete
Stützglieder eingesetzt werden, dann empfiehlt es sich, diese mit einer Formgebung
zu versehen, welche im montierten Zustand mit einer komplementären Formgebung entweder
an der dem Stützglied zugewandten Rückseite des zugeordneten Rastelementes oder an
einer an der der Rückseite des Rastelementes gegenüberliegenden Rückseite des Stützgliedes
anliegenden Wand in einer formschlüssigen Verbindung steht, die bei einer Bewegung
entgegen der Aufsteckrichtung des Aufsetzteiles auf das Basisteil sperrt, in Aufsetzrichtung
jedoch eine Bewegung des Stützgliedes gegenüber dem Rastelement zuläßt. Die erfindungsgemäße
Verbindungsanordnung ergibt zunächst eine besonders rasche Beschleunigung der Montage,
die völlig ohne Verwendung von Schrauben durchgeführt werden kann. Dabei läßt sich
bei automatischen Montagestraßen eine Herabsetzung der Taktzeit für die Montage des
Pfostenverbinders bis auf eine Sekunde (oder sogar darunter) erreichen.
[0018] Dabei ist die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung auch relativ einfach in ihrem
Aufbau, man kann sie leicht handhaben und sie läßt sich unkompliziert an einer Rahmenschweißmaschine
einsetzen.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen im Prinzip beispielshalber
noch näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht der Verbindung des unteren Endes eines Pfostens mit einem Hohlprofil
an einem Rahmenprofil mittels eines erfindungsgemäßen Pfostenverbinders;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des unteren Endes des Pfostens aus Fig. 1 sowie des an
diesem zu befestigenden oberen Aufsteckteiles des Pfostenverbinders vor dessen Einschieben
in das Hohlprofil des Pfostens;
- Fig. 3
- die Anordnung aus Fig. 2, jedoch im fast eingeschobenen Zustand des Aufsteckteiles
in das Hohlprofil des Pfostens;
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie A-A aus Fig. 2;
- Fig. 5
- die Schnittdarstellung aus Fig. 4, jedoch im verrasteten Zustand der Befestigung zwischen
dem Aufsteckteil und dem Pfosten;
- Fig. 6
- einen Schnitt durch einen Rahmenträger (senkrecht zu dessen Längsachse), auf dem das
Basisteil eines erfindungsgemäßen Pfostenverbinders montiert ist;
- Fig. 7
- eine Schnittdarstellung einer vergrößerten Detailansicht gemäß Schnittdarstellung
längs Linie C-C aus Fig. 6;
- Fig. 8
- eine Detail-Schnittdarstellung durch den Bereich der Verbindung eines Pfostens mit
einem Rahmenträger über einen zweiteiligen Pfostenverbinder, unter Einsatz von Rastverbindungen.
[0020] In den beigefügten Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Einzelnen
näher beschrieben, wobei in den verschiedenen Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
[0021] Zunächst zeigt die Darstellung der Fig. 1 eine schräge Perspektivansicht einer Verbindungsanordnung,
bei der ein Pfosten 1 (von dem nur der untere Endabschnitt gezeigt ist), der mit einem
Hohlprofil 3 versehen ist, über einen Pfostenverbinder 4 auf der Oberseite eines zum
Pfosten 1 senkrecht verlaufenden Rahmenprofils 2 befestigt ist, wobei der Pfostenverbinder
4 auf einer profilierten Oberfläche der Rahmenleiste 2 montiert dargestellt ist.
[0022] Pfosten 1, Rahmenprofil 2 und Pfostenverbinder 4 bestehen alle aus einem geeigneten
Kunststoff.
[0023] Der Pfostenverbinder 4 seinerseits besteht, wie aus Fig. 1 nicht erkennbar ist und
weiter unten noch im Einzelnen geschildert wird, aus zwei Teilen, nämlich einem oberen
Aufsteckteil 5, von dem eine Schrägansicht von oben in Fig. 2 unterhalb der Darstellung
des Pfostens 1 wiedergegeben ist, und einem im montierten Zustand unterhalb des Aufsteckteiles
5 liegenden Basisteil 9 (vgl. Darstellung der Fig. 6 und 7). Dabei ist das Aufsteckteil
5 mit seinem oberen Abschnitt in den unteren Endabschnitt des Pfostens 1 in dessen
Hohlprofil 3 formschlüssig eingeschoben, wobei Fig. 3 diesen Einschiebevorgang darstellt,
allerdings in einem Zustand, bei dem das Aufsteckteil 5 noch nicht ganz in den Pfosten
1 eingeschoben ist.
[0024] Das Aufsteckteil 5 umfaßt eine Grundplatte 6, von der aus eine Mehrzahl von Formgebungen,
wie Fig. 2 zeigt, senkrecht nach oben ablaufen, während andere Formgebungen, auf die
noch einzugehen sein wird, auf der Unterseite der Grundplatte 6 nach unten hin vorstehen.
[0025] So ist aus Fig. 2 erkennbar, daß von der Grundplatte 6 mehrere Rastelemente 7 in
Form von elastischen Federhaken senkrecht nach oben vorstehen, wobei jedes dieser
Rastelemente 7 an seinem frei vorragenden Ende mit einem Rasthaken 8 versehen ist,
der von dem Rastelement 7 senkrecht zu dessen äußerer Seitenfläche vorspringt.
[0026] Wenn nun das Aufsteckteil 5 von unten her, wie in Fig. 3 gezeigt, in das Hohlprofil
3 des Pfostens 1 eingeschoben wird (wobei dieses Einschieben formschlüssig durch die
anderen Formgebungen oberhalb der Grundplatte 6 des Aufsteckteiles 5, die sich an
Innenwänden des Hohlprofiles 3 beim Einschieben abstützen, geführt ist), wird zu einem
Zeitpunkt des Einschiebens, an dem die Grundplatte 6 gegen die untere Endfläche 10
des Pfostens 1 zur Anlage kommt, der Einschiebevorgang beendet.
[0027] Innerhalb des Bereiches des Hohlprofils 3 des Pfostens 1, in dem der obere Abschnitt
des Aufsteckteiles 5 in das Hohlprofil 3 eingeschoben ist, sind an geeigneten Stellen
in Seitenwänden 12, 13 des Pfostens 1 (Fig. 3 und 4) Bohrungen 11 angebracht (vgl.
Fig. 2 bis 5), welche die jeweilige Seitenwand 12 bzw. 13 des Pfostens 1 durchsetzen.
[0028] Fig. 4 zeigt eine Schnittdarstellung entlang Schnittführung A-A durch die Konfiguration
der Anordnung aus Fig. 2 und Fig. 5 zeigt die Schnittdarstellung aus Fig. 4, jedoch
mit vollständig in das Hohlprofil 3 des Pfostens 1 eingeschobenem Aufsteckteil 5.
[0029] Die Darstellung der Fig. 4 zeigt die Anordnung der Durchgangsbohrungen 11 in den
Seitenwänden 12 und 13 des Hohlprofils 3 des Pfostens 1, die von der unteren Endfläche
10 des Pfostens 1 um einen Abstand derart nach oben versetzt sind, daß bei voll eingeschobenem
Aufsteckteil 5 die Rasthaken 8 der elastischen Rastelemente 7 vollständig in die jeweils
zugehörige Bohrung 11 eingerastet sind.
[0030] Beim Einschieben des Aufsteckteils 5 in das Hohlprofil 3 des Pfostens 1 werden zunächst
die von jedem Rastelement 7 nach außen hin vorspringenden Rasthaken 8, die an ihrer
Oberseite jeweils mit einer Einführschräge 26 versehen sind, bei Einlauf in das Hohlprofil
3 an den Innenseiten der jeweilig zugeordneten Seitenwände 12 bzw. 13 des Pfostens
1 so ausgelenkt, daß beim weiteren Einschieben das jeweils vorstehende freie Ende
jedes Rasthakens 8 an der Innenseite der zugeordneten Seitenwand 12 bzw. 13 entlangläuft,
was zur Folge hat, daß das elastische Rastelement 7 etwas in Richtung auf das Innere
des Hohlprofils 3 des Pfostens 1 federnd ausgelenkt wird.
[0031] Sobald das Aufsteckteil 5 jedoch seine Einschiebe-Endposition erreicht hat, gelangen
die Rasthaken 8 der Rastelemente 7 an die für jeden derselben vorgesehene Bohrung
11, in die sie dann aufgrund der elastischen Auslenkung der Rastelemente 7 beim Einschieben
selbsttätig einrasten.
[0032] Dieser Zustand ist in Fig. 5 dargestellt.
[0033] Aus dem Vorstehenden ist erkennbar, daß die Befestigung des oberen Abschnitts des
Pfostenverbinders 4, nämlich des Aufsteckteils 5, am unteren Ende des Pfostens 1 allein
durch das Einschieben des Aufsteckteiles 5 in das Hohlprofil 3 des Pfostens 1 erfolgt,
wobei die Befestigung durch das selbsttätige Einrasten der Rastelemente 7 mit ihren
Rasthaken 8 in die entsprechend in den Seitenwänden 12 und 13 des Pfostens 1 angebrachten
Bohrungen 11 stattfindet. Die Verwendung irgendwelcher Schrauben bzw. schraubenartiger
Elemente zur Verbindung des Aufsteckteiles 5 mit dem Pfosten 1 entfällt völlig, so
daß eine besonders rasche Befestigung von Pfosten 1 und Aufsteckteil 5 allein durch
den Aufsteckvorgang des letzteren in den Pfosten 1 erhalten wird.
[0034] In Fig. 6 ist ein Schnitt durch ein Rahmenprofil 2 gezeigt, auf dessen oberer Seite
das untere Basisteil 9 eines Pfostenverbinders 4 montiert ist. Dabei trägt das hier
gezeigte Basisteil 9 des Pfostenverbinders 4 einen nach oben ragenden Formvorsprung
14, der im montierten Zustand der Gesamtanordnung in eine im Hohlprofil 3 des Pfostens
1 ausgebildete Hohlkammer einläuft. Eine solche Ausgestaltung des Basisteils 9 eines
Pfostenverbinders ist in der deutschen Patentanmeldung Nr.
10 2015 112 563.3 vom 30. Juli 2015 im Einzelnen näher beschrieben, wobei auf die dort geschilderte Ausführungsform ausdrücklich
im Einzelnen verwiesen wird.
[0035] Das Basisteil 9 des Pfostenverbinders 4 umfaßt, wie Fig. 6 zeigt, eine Trageplatte
15, die sich im auf dem Rahmenprofil 2 montierten Zustand gegen die Oberseite des
Rahmenprofils 2 abstützt. Von der Trageplatte 15 ragt zunächst der Formvorsprung 14,
senkrecht zur Ebene der Trageplatte 15, nach oben, wobei er an seinen beiden Seiten
jeweils über eine sich über fast seine gesamte Höhe erstreckende Verstärkungsrippe
16 bzw. 17 abgestützt wird.
[0036] Wie aus den Figuren 6 und 7 entnehmbar ist, weist der Formvorsprung 14 in seinem
verdickten unteren Bereich an beiden Seiten einen Bereich parallel zueinander (und
quer zur Längsrichtung des Profilrahmens 2 gerichteter) Rastzähne 18 auf.
[0037] Fig. 7 zeigt schließlich eine vergrößerte Schnittdarstellung gemäß Schnittlage C-C
aus Fig. 6.
[0038] Wie Fig. 7 zeigt, sind an der dem Rahmenprofil 2 zugewandten Unterseite der Trageplatte
15 des Basisteils 9 nach unten gerichtete federnde Rastelemente in Form von Federhaken
19 angebracht, die an ihren frei vorstehenden Enden mit radial nach außen gerichteten
Rasthaken 20 versehen sind. Dabei sind die Rasthaken 20 in zueinander entgegengesetzte
Richtungen, nämlich radial nach außen hin, angeordnet.
[0039] Diese Federhaken 19 greifen durch eine in der Wandung des Rahmenprofils 2 entsprechend
angebrachte Öffnung 21 hin durch, wobei sie unmittelbar nach Durchlaufen der Öffnung
21 mit ihren nach außen gerichteten Rasthaken 20 den dortigen Öffnungsrand der Öffnung
21 nach außen hin untergreifen. Dabei können, wie bei der Darstellung gemäß Fig. 7,
nur zwei solche Federhaken 19 der Öffnung 21 zugeordnet sein, es können um den Umfang
der Öffnung 21 herum jedoch auch mehr als zwei, z. B. drei oder vier, Federhaken 19
angeordnet werden.
[0040] Die Länge der Federhaken 19 ist dabei gerade so gewählt, daß im montierten Zustand
deren Rasthaken 20 gegen die Unterseite der Wandung des Rahmenprofils 2, in welcher
die Bohrung 21 angebracht ist, verrastend anliegen.
[0041] Das Basisteil 9 des Pfostenverbinders 4 kann auf der Oberseite des Rahmenprofils
2 mit diesem über eine solche Rastanordnung, wie sie in Fig. 7 gezeigt ist, verbunden
sein und dabei eine ausreichend feste Rastverbindung darstellen. Es versteht sich
aber von selbst, daß auch mehrere solche Rastanordnungen an der Trageplatte 15 angebracht
sein können, so daß sie im montierten Zustand auch an mehreren Stellen durch Verrastung
mit dem Rahmenprofil 2 verbunden sein kann.
[0042] Auch hier entfällt die Notwendigkeit der Verwendung von Schrauben, um das Basisteil
am Rahmenprofil 2 zu befestigen. Vielmehr kann die Befestigung zwischen Basisteil
9 und Rahmenteil 2 wiederum nur durch das Eindrücken von an dem Basisteil 9 angebrachten,
vorspringenden Rastelementen in entsprechende Rastaufnahmen, die am Rahmenprofil 2
ausgebildet sind, herbeigeführt werden.
[0043] Bei der Schnittdarstellung gemäß Fig. 7 (entsprechend der Schnittlage C-C aus Fig.
6) wird der Formvorsprung 14 im Bereich seiner beiden seitlichen Verstärkungsrippen
16, 17 geschnitten, wobei an jeder dieser Verstärkungsrippen in deren unterem Bereich
auf ihrer von der anderen Verstärkungsrippe abgewandten Außenseite eine Mehrzahl von
Rastzähnen 18 ausgebildet ist.
[0044] Wenn nun das Basisteil 9 des Pfostenverbinders 4 auf der Oberseite des Rahmenprofils
2 montiert und durch Verrastung an diesem befestigt ist, und wenn das Aufsteckteil
5 des Pfostenverbinders 4, wie in Fig. 5 gezeigt, am unteren Ende des Pfostens 1 in
dessen Hohlquerschnitt 3 eingeschoben und dort ebenfalls durch Verrastung befestigt
ist, wird anschließend der Pfosten 1 mit dem an ihm befestigten Aufsteckteil 5 auf
das am Rahmenprofil 2 befestigte Basisteil 9 von oben her aufgesetzt und soweit aufgeschoben,
bis die an den Seitenflächen der Verstärkungsrippen 16, 17 angebrachten Rastzähne
18 mit entsprechend angeordneten Rast-Gegenzähnen 22, die geeignet in den oberhalb
der Grundplatte 6 des Aufsteckteiles 5 angebrachten Formgebungen ausgebildet sind,
in Rasteingriff getreten sind, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist. Dabei sind die
Rastzähne 18 und die Rast-Gegenzähne 22 so ausgebildet, daß sie in Richtung der Aufsteckbewegung
des Aufsteckteiles 5 auf das Basisteil 9 eine Relativbewegung beider Teile zueinander
zulassen, obgleich sie in Eingriff stehen, in Gegenrichtung jedoch die gewünschte
Rastverbindung vorliegt und eine Relativbewegung der Teile zueinander in dieser Richtung
verhindert ist.
[0045] Wie aus Fig. 8 ferner entnehmbar ist, ragen von der Trageplatte 15 des Basisteils
9 senkrecht nach oben hin elastische Stützglieder 23 vor, die einstückig mit der Trageplatte
15 ausgebildet und in entsprechende Aufnahmeöffnungen 24 im Aufsteckteil 5 eingeführt
sind. Diese Stützglieder 23 verstärken in dieser eingeführten Lage die Gesamtsteifigkeit
des Aufsteckteiles 5 in dessen Bereichen, in denen Rasteingriffe ausgebildet werden,
und zwar so, daß die miteinander in Rasteingriff stehenden Elemente eine die Rastwirkung
aufhebende Relativbewegung zueinander nicht ausführen können.
[0046] Somit ergibt sich auch bei diesem Aufeinandersetzen von Aufsteckteil 5 und Basisteil
9 (jeweils mit daran befestigtem Pfosten 1 bzw. Rahmenprofil 2) wiederum, daß allein
durch den Aufschiebevorgang die beiden Teile des Pfostenverbinders 4 auch miteinander
in Rasteingriff treten und, erneut ohne irgendeine Schraubverbindung, allein durch
Verrastung aneinander befestigt werden.
[0047] Damit ist eine Anordnung geschaffen, bei der alle Befestigungen der einzelnen Anordnungsteile
(Pfosten 1, Rahmenprofil 2, Aufsteckteil 5 sowie Basisteil 9) aneinander schraubenfrei
allein durch Rastverbindungen befestigt werden, was durch entsprechendes Aufeinanderschieben
der Teile ausgelöst wird und sich dadurch eine besonders schnelle Montage der gesamten
Anordnung erreichen läßt.
[0048] Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, beim Zusammenbau die beiden Teile des
Pfostenverbinders 4 nicht durch eine gegenseitige Verrastung, sondern z. B. durch
einen Stiftbolzen (in den Figuren nicht dargestellt) miteinander zu verbinden, der
durch eine durch die Strukturen beider Teile des Pfostenverbinders 4 hindurchlaufende
Aufnahmebohrung hindurch gesteckt wird und dadurch beide Teile aneinander festlegt.
Allerdings ist der Fall, das Aufsteckteil 5 und das Basisteil 9 ebenfalls durch eine
Rastverbindung aneinander zu befestigen, in den meisten Fällen vorzuziehen, zumal
hierdurch die Montage der Gesamtanordnung noch etwas schneller stattfinden kann.
1. Verbindungsanordnung zum Verbinden eines Pfostens (1) mit einem Rahmenprofil (2) eines
Fensters oder einer Türe aus Kunststoff, wobei der Pfosten (1) ein Hohlprofil (3)
aufweist und am Rahmenprofil (2) mittels eines Pfostenverbinders (4) befestigt ist,
der ein Basisteil (9), das am Rahmenprofil (2) montiert ist, und ein über diesem angeordnetes
Aufsetzteil (5) umfaßt, das mit dem Pfosten (1) verbunden und beim Aufstecken auf
das Basisteil (9) formschlüssig geführt ist, wobei im montierten Zustand Aufsteckteil
(5) und Basisteil (9) aneinander befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß am Aufsteckteil (5) und am Basisteil (9) jeweils Rastelemente (7, 11, 19, 21) vorgesehen
sind, mittels derer beim Zusammenbau das Aufsteckteil (5) am Pfosten (1) und das Basisteil
(9) am Rahmenprofil (2) formschlüssig-verrastend befestigbar sind.
2. Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Befestigung des Aufsetzteiles (5) am Basisteil (9) ebenfalls Rastelemente
(18, 22) vorgesehen sind, mittels derer beide Teile formschlüssig verrastend miteinander
verbindbar sind.
3. Verbindungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Montage das Aufsteckteil (5) senkrecht von oben her auf das Basisteil (9)
aufgesetzt wird.
4. Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente in Form von vorspringenden, elastisch ausfederbaren Federhaken (7,
19) ausgebildet sind, die mit Rasthaken (8, 20) an ihren vorspringenden Enden versehen
sind und deren jeder im zusammengebauten Zustand jeweils in eine zugeordnete Aufnahmebohrung
(11, 21) in einer Wand (12, 13, 25) des anzuschließenden Teiles (1, 2) verrastend
eingreift.
5. Verbindungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch ausfederbaren Federhaken (7, 19) an ihren Rasthaken (8, 20) mit Einlaufschrägen
(26) versehen sind, die bei der Montage ein selbsttätiges elastisches Ausfedern jedes
Federhakens (7, 19) vor dessen Einlauf in seine Verrastungs-Stellung bewirken.
6. Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß alle Rastverbindungen lösbar ausgebildet sind.
7. Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß allen Rastelementen (7, 19) am Aufsteckteil (5) und am Basisteil (9), die zur Verrastung
am Pfosten (1) oder am Rahmenprofil (2) dienen, am jeweils anderen der beiden Teile
jeweils ein Stützglied (23) zugeordnet ist, das im montierten Zustand der Anordnung
den jeweils zugeordneten Rasteingriff entgegen einer Ausrastbewegung abstützt.
8. Verbindungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastelemente jeweils mit einer zentralen, an dem ihrem vorragenden Ende entgegengesetzten
Ende offenen Mittelbohrung (24) versehen sind, in welche das diesem Rastelement zugeordnete
Stützglied (23) beim Zusammenfügen von Basisteil (9) und Aufsteckteil (5) formschlüssig
einführbar ist.
9. Verbindungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß einige oder alle Stützglieder (23) zylinderförmig ausgebildet sind.
10. Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Aufsteckteil (5) mindestens vier, bevorzugt sechs, Rastelemente (7) zur Verrastung
am Pfosten (1) angebracht sind.
11. Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Basisteil (9) auf dessen dem Rahmenprofil (2) zugewandten Unterseite zwei Federhaken
(19) vorspringen, die mit Rasthaken (20) an ihren vorspringenden Enden versehen sind,
welche in einander entgegengesetzte Richtungen weisen sowie gemeinsam durch eine Bohrung
(21) im Rahmenprofil (2) ragen, wobei die Rasthaken (20) am Bohrungsausgang die Bohrungsöffnung
(21) radial übergreifen.