Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dunstabzugshaube nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Derartige Dunstabzugshauben sind bereits in vielfältiger Form und Ausgestaltung bekannt
und gebräuchlich. Dunstabzugshauben werden überwiegend in Küchen, idealerweise über
einer Kochstelle angeordnet, verwendet. Diese Dunstabzugshauben dienen in dieser Anordnung
dazu, entstehende Kochwrasen durch einen mittels einem Motor erzeugten Sog oder Unterdruck
durch einen Filter nach aussen durch einen an die Dunstabzugshaube angeschlossenen
Luftkanal abzuführen oder im Umluftbetrieb wieder in die Raum zurückzuführen.
[0003] Solche Dunstabzugshauben sind beispielsweise aus der
DE 26 54 170 C3 oder der
DE 22 31 845 C3 bekannt. Diese verfügen über einen Filter und ein Sauggebläse, welches die über der
Kochstelle entstehenden Kochwrasen absaugen und entweder im Umlauftbetrieb die abgesaugte
Luft durch einen Filter wieder in den Raum zuführen oder über einen Filter, einem
sogenannten Fettfilter, mittels einem Sauggebläse in einem Abluftkanal nach aussen
abführen. Die Steuerung erfolgt dabei über einen oder mehrere Stufenauswahltaster
oder, wie in der
DE 10 2012 200 286 A1 offenbart, über Menüauswahlfelder auf einem in die Dunstabzugshaube integrierten
Bildschirm mit Touchtechnologie anstelle von Stufenauswahltasten. Der Vollständigkeit
sei aufgeführt, dass der Bildschirm gemäss der
DE 10 2012 200 286 A1 zum Anzeigen von Medieninhalten dient und in diesem Sinne auch zur Eingabe von Informationen,
welche nicht nur zur Steuerung der Medieninhalte dient, sondern auch zur Steuerung
der Dunstabzugshaube selbst dienen kann.
[0004] Weiter sind verschiedenartigste Filtersysteme und Filteranordnungen für Dunstabzugshauben
bekannt. So beschreibt zum Beispiel die
DE 22 12 770 A die Verwendung einer Filterausführung für Ab- und Umluft sowie die
DE 35 29 640 A1 vorteilhafte Filtermagazinsysteme bestehend aus Teilfiltern für einen einfachen Filterwechsel
während dem Betrieb.
[0005] In der
DE 20 2012 104 696 U1 wird eine Dunstabzugshaube zur Erfassung von Koch- und Backwrasen, Maschinen- und
Ofenwrasen sowie Staub- und Dunstemissionen beschrieben, welche ein Gehäuse für die
Bauteile der Luftführung und Filtereinrichtung, zumindest eine darin befindliche Ansaugöffnung
sowie eine Fanghaube umfasst, wobei mindestens ein Treibluftauslass vorgesehen ist,
so dass Treibluft in den unmittelbaren Ansaugbereich der Filtervorrichtung leitbar
ist. Aus dem Treibluftauslass wird ein gezielt gerichteter Treibluftleitstrahl entlang
einer Luft- und Wrasenführungsebene zur injektorartigen Erfassung der Wrasen in Richtung
der Ansaugöffnung geführt.
[0006] Die auf dem Markt befindlichen Dunstabzugshauben können zwar Koch- und Backwrasen,
Maschinen- und Ofenwrasen sowie Staub- und Dunstemissionen filtern, jedoch sind sie
nicht in der Lage, beispielsweise in der Luft befindlichen Feinstaub und/oder Ultrafeinstaub
aus den Kochwrasen zu filtern.
Aufgabe der Erfindung
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile aus dem Stand der Technik
zu überwinden und einee Dunstabzugshaube zur Verfügung zu stellen, welche es ermöglicht,
unabhängig von einem Kochbetrieb einem Raum gereinigte Luft zuzuführen. Insbesondere
soll eine Dunstabzugshaube bereitgestellt werden, die es ermöglicht, neben Fett- und
Geruchspartikeln weitere Partikel aus der Luft bzw. den Koch- und Backwrasen, Maschinen-
und Ofenwrasen sowie Staub- und Dunstemissionen zu filtern. Ferner soll es möglich
sein, die Dunstabzugshaube sowohl im Last- als auch im Dauerbetrieb als Wärmerückgewinnungselement
energiesparend die Umgebungstemperatur eines Raumes autonom mittels Wärmerückgewinnung
aus Kochwrasen und erwärmter abzuführender Raumluft reguliert und eine Raumluftfilterung
sowie eine Luftzufuhr von aussen ermöglicht.
Lösung der Aufgabe
[0008] Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale des Anspruchs 1.
[0009] Eine erfindungsgemässe Dunstabzugshaube dient im Lastbetrieb als Dunstabzug im konventionellen
Gebrauch zum Absaugen von Kochwrasen während dem Kochen selbst.
[0010] Als Kochwrasen und/oder Wrasen gelten im Sinne der Erfindung nicht nur der beim Kochen
entstehende, gegebenenfalls geruchsbehaftete Wasserdampf und/oder aus Wasser und Partikeln
bestehender Nebel, sondern auch ganz allgemein partikelbelastete, insbesondere mit
allergen wirkenden Partikeln belastete Umgebungsluft des Raumes selbst.
[0011] Bei dem beschriebenen Lastbetrieb mit einer Luftaustauschleistung von bis zu 500
m
3 Luft pro Stunde führt ein erfindungsgemässer Dunstabzug den Kochwrasen durch einen
Fettfilter und mittels eines Motors durch eine Abluftführung mit einem weiteren Filterelement,
insbesondere einem Absolutfilter, in die Atmosphäre ab.
[0012] Davor, währenddessen und/oder nach einem Betrieb der Dunstabzugshaube im Lastbetrieb,
d.h. in der Regel unabhängig von einem Kochbetriebe, kann , was zumindest das eine
Ausführungsbeispiel eines Dunstabzugs betrifft, in einem Dauerbetrieb bei einer Luftaustauschleistung
von bis zu 100 m
3 Luft pro Stunde betrieben werden. D.h. die Dunstabzugshaube kann, ohne dass gekocht
wird, beispielsweise auf Stufe 1 laufen gelassen werden. Die von aussen mittels eines
Motors angezogene Zuluft durchläuft auf ihrem Weg zu einem Raum eine Zuluftführung
mit einem Feinstaubfilter, wodurch gereinigte Zuluft in den Raum einströmen lassen.
Dies ist insbesondere für Allergiker oder in Ländern wie beispielsweise China mit
einer hohen Luftverschmutzung von Vorteil, da der Raum mit frischer bzw. gereinigter
Zuluft versorgt werden kann, ohne dass beispielsweise ein Fenster geöffnet werden
muss.
[0013] Die gezeigten Ausführungsbeispiele für Dunstabzugshauben weisen übereinstimmend mit
der vorliegenden Erfindung einen Lufteinlassbereich sowie einen Luftauslassbereich
auf. Im Bereich des Lufteinlasses sind ein oder mehrere Fettfilter angeordnet. Die
Aufgabe des Fettfilters ist es, Kochwrasen aufzunehmen und Fett- und Staubpartikel
im Filter festzuhalten.
Eingesetzt werden bevorzugt Vliesfilter (Wegwerffilter) oder Metallfettfilter (Dauerfilter)
oder dergleichen.
[0014] Neben den oben genannten Fettfiltern gibt es filterlose Dunstabzugshauben, bei denen
die Fett- bzw. Ölpartikel und Wasser mit Hilfe von Zentrifugalkraft vom Kochwrasen
getrennt werden. Die angesaugte Luft wird so stark beschleunigt und gezielt umgeleitet,
dass Wasser und Fettpartikel herausgeschleudert werden und in eine Auffangschale fallen.
Die Auffangschalen befinden sich an der Position, an der andere Dunstabzugshauben
ihren Vlies-, Maschen- oder Labyrinthfilter haben. Zum Entfernen der Rückstände werden
die Auffangschalen nach dem Kochen ausgewischt. Im Umluftbetrieb wird bei einer Haube
mit Zentrifugalfilter ebenfalls ein Aktivkohlefilter eingesetzt, der die Geruchspartikel
bindet.
[0015] Im Bereich des Luftauslasses ist bevorzugt ein Aktivkohlefilter angeordnet. Die Aufgabe
des Aktivkohlefilters ist es, Geruchsstoffe des Kochwrasens zu filtern und zu neutralisieren.
Im Abluftbetrieb kann der vom Fett befreite Wrasen mit aller Feuchtigkeit und allen
Gerüchen einfach nach draußen geleitet werden. Im Umluftbetrieb muss er im Anschluss
an den Fettfilter über einen Geruchsfilter geführt werden. Hierzu dient der Aktivkohlefilter.
[0016] Aktivkohlefilter im Allgemeinen haben in der Regel eine Kassettenform und enthalten
ein Granulat, an das sich die Geruchsstoffe des Kochwrasens anlagern. Das Aktivkohlegranulat
besteht in seinem Inneren aus einem mikrofeinen Gewirr von Kanälen. Wenn Luft hindurch
strömt, werden an den Wänden dieser Kanäle die Geruchsstoffe abgelagert.
[0017] Anstatt herkömmlicher Aktivkohlefilter können auch Plasmafilter in den Schacht einer
Umlufthaube eingesetzt werden. Auch bei diesem Prinzip werden Fette und Kleinstpartikel
aus dem Kochwrasen in Metall-Fettfiltern abgeschieden. Im nachgeschalteten Plasmafilter
wird eine Hochspannung erzeugt. Dies führt dazu, dass die im Filter enthaltene Luft
in einen "Plasmazustand" gebracht wird. Die Eigenschaften eines Plasmas werden überwiegend
durch freie Ladungsträger bestimmt. Werden nun gasförmige, organische Kohlenstoffverbindungen
wie zum Beispiel Geruchsmoleküle, aber auch Keime und Bakterien in das Plasma geleitet,
so wird ein Zersetzungs- und Oxidationsprozess initiiert, bei dem die Kohlenstoffverbindungen
entweder zu Reaktionen angeregt werden oder direkt mit dem Sauerstoff reagieren. Sollten
doch ein paar Geruchsmoleküle den Plasmafilter passieren, werden sie von einem Aktivkohle-Dauerfilter
aufgenommen. Endprodukte eines Plasmafilters sind Sauerstoff, Wasser (Luftfeuchtigkeit)
und Kohlendioxid.
[0018] Im Bereich des Luftauslasses ist weiterhin ein Feinstaubfilter angeordnet. Der Feinstaubfilter
ist in Strömungsrichtung der Luft bevorzugt nach dem Aktivkohlefilter angeordnet.
Der Feinstaubfilter befindet sich folglich zwischen dem Aktivkohlefilter und dem Luftauslassbereich.
[0019] Andere Positionen des Feinstaubfilters, vor und/oder nach dem Plasma- und/oder dem
Aktivkohlefilter sind denkbar und sollen von der vorliegenden Erfindung umfasst sein.
Wichtig ist, dass die Luft auf ihrem Weg zu dem Luftauslassbereich den Feinstaubfilter
passiert, um die Feinstaubpartikel filtern zu können. Eine Anordnung des Feinstaubfilters
vor dem Fettfilter (Metallfilter) soll ebenfalls angedacht sein, würde jedoch keinen
Sinn ergeben, da der Feinstaubfilter dann sofort gesättigt wäre.
[0020] Aufgabe des Feinstaubfilters ist es wiederum, bislang im Kochwrasen noch vorhandene
Feinstaubpartikel zu filtern, bevor die Luft durch den Luftauslassbereich nach aussen
oder zurück in den Raum gelangt.
[0021] Als Feinstaub wird der Staub bezeichnet, dessen Korngröße kleiner als 10 Mikrometer
ist. Welche gesundheitlichen Wirkungen Feinstaub und insbesondere der Ultrafeinstaub
(kleiner als 0,1 Mikrometer) hat, ist Gegenstand zahlreicher Forschungsarbeiten im
In- und Ausland.
[0022] Feinstaubquellen sind vor allem die Industrie, der Strassenverkehr mit seinen Abgasen,
Abrieb von Antriebssystemen, Bremssystemen, Reifen, Strassenbelag und Aufwirbelung
von Strassenstaub, der Luft-, Schiffs- und Schienenverkehr sowie die Landwirtschaft.
Aber auch die Privathaushalte tragen nicht unwesentlich zur Entstehung von Feinstaub
bei. Feinstaubquellen in Innenräumen sind beispielsweise Heizungen, Laserdrucker,
Kopierer, Kerzen, Kochaktivitäten und Staubsauger ohne Filter.
[0023] Eine Motor- und Ventilationseinheit im Inneren der Dunstabzugshaube dient dem Absaugen
von Luft und Kochwrasen von oberhalb der Kochstelle. Die Motor- und Ventilationseinheit
ist bevorzugt in mehreren Stufen steuer- und regelbar. Dies ist jedoch vorliegend
von untergeordneter Bedeutung.
[0024] Von der vorliegenden Erfindung sollen auch Be- und Entlüftungsanlagen und Luftreinigungsgeräte
umfasst sein, welche mit einer Dunstabzugshaube oder separat verwendet werden können.
Das Luftreinigungsgerät ist ebenfalls mit einem Feinstaubfilter ausgestattet. Die
Luft wird durch einen oder mehrere axiale Ventilatoren über den Lufteinlassbereich
nach innen gesaugt und passiert hier zunächst einen Plasmafilter. Die Elektronik des
Plasmafilters wird durch die Strömung der Abluft aktiviert. Die verunreinigte Abluft
(Fette, Gerüche usw.) wird mit Hilfe einer natürlichen Reaktion in reine Luft und
CO2 umgewandelt. Der Aktivkohlefilter wird hier als Speichermedium verwendet, um doch
noch vorhandene Geruchspartikel zu sammeln. Die gefilterte saubere Luft wird dann
durch den Luftauslassbereich wieder nach aussen in den Raum zurückgeführt, wobei die
Luft zuvor noch den Feinstaubfilter passiert.
[0025] Die Erfindung ist jedoch nicht auf den Einsatz von Plasmafiltern oder dergleichen
angewiesen.
[0026] Das Luftreinigungsgerät ist bevorzugt an einer Steckdose anschliessbar, wodurch sich
in dem Luftreinigungsgerät befindliche Akkus aufgeladen werden. Auf diese Weise kann
das Luftreinigungsgerät unabhängig von einer Steckdose in anderen Räumen verwendet
werden und dort die Luft filtern.
[0027] Für die vorliegende Erfindung ist es unerheblich, um was für eine Art von Dunstabzugshaube
es sich handelt, ob Unterbaugeräte, Einbaugeräte, Zwischenbaugeräte, Lüfterbausteine,
Designhauben, schräge Wandhauben, Muldenlüfter, versenkbare Dunstabzüge, Tischabzüge,
Deckenlüftung oder dergleichen, ob im Umfluftbetriebe oder Abluftbetrieb oder in kombinierter
Form, ob mit einem oder mehreren Filtern (Fett- und/oder Aktivkohle- undoder Plasmafilter),
ob mit einem zusätzlichen Luftreinigungsgerät oder ohne ein zusätzliches Luftreinigungsgerät.
Die Art der Absaugung der Luft/des Wrasens, ob Flächenabsaugung, Randabsaugung oder
Mehrzonenrandabsaugung ist ebenfalls von untergeordneter Bedeutung.
[0028] Der Feinstaubfilter soll viel mehr in jedweder Art von Dunstabzugshaube verwendet
werden sowie in jedweder Art von Luftreinigungsgerät.
[0029] Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Dunstabzugs umfasst einen
Haubenschirm, einen Turm sowie ein Anschlussmodul. Des Weiteren verfügt ein erfindungsgemässer
Dunstabzug über getrennte Abluft- und Zuluftkammern. Die Trennung der Luftführung
geschieht dabei im Turm der Dunstabzugshaube selbst, da in dem Turm die unteren zwei
Drittel, welche die Abluftkammer aufweisen, durch eine Zwischendecke von einem oberen
Drittel des Turms, welche die Zuluftkammer aufweist, getrennt ist. Für das Zuführen
von Zuluft in den Raum sind in dem Turm bzw. in der Zuluftkammer eine Zuluftkammeröffnung
sowie idealerweise Öffnungen beliebiger Konturengeometrie, wie beispielsweise Schlitze
oder Löcher, vorgesehen. In der Abluftkammer ist weiterhin ein Abluftkanal vorgesehen,
welcher nicht nur die Abluftkammer durchläuft, sondern auch die Zuluftkammer, um ein
Vermischen von Abluft und Zuluft zu vermeiden und die Abluft dennoch nach aussen transportieren
zu können.
[0030] Der Abluftkanal weist weiterhin eine Einlassöffnung auf, durch welche mit Kochwrasen
versehene Abluft aus dem Bereich des Kochfeldes durch den Fettfilter in den Abluftkanal
strömen kann. Weiterhin weist der Abluftkanal eine Auslassöffnung auf, durch welche
Abluft nach aussen bzw. in Richtung eines Anschlussmoduls transportiert werden kann.
[0031] Das Anschlussmodul schliesst bevorzugt über Schläuche an die Zuluftkammer des Turmes
an. Das Anschlussmodul weist hierzu ein Gehäuse mit einer Ablufteinlassöffnung sowie
einer Zuluftauslassöffnung auf, welche über die Schläuche oder jedwede anderen denkbaren
Verbindungselemente mit der Auslassöffnung des Abluftkanals bzw. der Zuluftkammeröffnung
der Zuluftkammer verbunden.
[0032] Weiterhin weist das Anschlussmodul eine Abluftauslassöffnung sowie eine Zulufteinlassöffnung
auf.
[0033] Der Abluftkanal bildet zusammen mit der Auslassöffnung, der Ablufteinlassöffnung
und der Abluftauslassöffnung eine Abluftführung. Die Zuluftkammer bildet zusammen
mit der Zuluftkammeröffnung, der Zuluftauslassöffnung und der Zulufteinlassöffnung
eine Zuluftführung.
[0034] Weiterhin weist das Anschlussmoduls etwa mittig in seinem Gehäuse zwischen der Ablufteinlassöffnung
und der Zuluftauslassöffnung sowie der Abluftauslassöffnung und der Zulufteinlassöffnung
einen regelbaren Wärmetauscher auf. Der Wärmetauscher soll den Austausch von Wärmeenergie
zwischen der Abluft und der Zuluft sicherstellen. Hierbei kann der Wärmetauscher durchaus
im Sinne der Erfindung sowohl Wärme abgeben als auch Wärme aufnehmen und somit sowohl
aktiv Luft erwärmen oder der Luft die Wärme entziehen und somit eine kühlende Funktion,
insbesondere die Kühlung der Zuluft oder eine wärmende Funktion, insbesondere die
Erwärmung der Zuluft erzielen.
[0035] Allerdings soll an dieser Stelle darauf hingewiesen sein, dass die Dunstabzugshaube
und das Anschlussmodul auch ohne einen Wärmetauscher hergestellt werden können. Diese
Möglichkeit soll ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst sein. Dieser Fall
ist insbesondere in Ländern gegeben mit wärmerem Klima, die keinen Wärmetauscher benötigen,
sondern die Dunstabzugshaube lediglich nutzen, um die Raumluft zu tauschen und den
Raum mit angesaugter vorgereinigter Zuluft, d.h. Aussenluft zu versorgen.
[0036] In dem Gehäuse ist bevorzugt beidseits des Wärmetauschers jeweils ein Motor angeordnet.
Der eine Motor zieht warme Abluft, angereichert mit Kochwrasen aus dem Bereich aus
dem Raum oberhalb des Kochfeldes durch den Abluftkanal und dann durch den Aktivkohlefilter
in das Gehäuse. Die warme Luft wird dann an dem Wärmetauscher vorbei oder je nach
Ausführungsform des Wärmetauschers durch diesen hindurch durch zu der Abluftauslassöffnung
und von hier in die Atmosphäre abgegeben.
[0037] Der andere Motor auf der gegenüberliegenden Seite des Wärmetauschers zieht (kalte)
Luft aus der Atmosphäre durch die Zulufteinlassöffnung in das Gehäuse, wobei die Luft
hierbei einen Feinstaubfilter durchströmt.
[0038] Die Zuluft wird nach Durchströmen des Feinstaubfilters an dem Wärmetauscher vorbei
oder je nach Ausführungsform des Wärmetauschers durch diesen hindurch durch zu der
Zuluftauslassöffnung geführt, gelangt von dort aus durch die Zuluftkammeröffnung in
die Zuluftkammer und von dort aus durch die Schlitze in den Raum, in welchem sich
die Dunstabzugshaube befindet.
[0039] Der Wärmetauscher umfasst im Sinne der Erfindung ein Speichermedium für Energie in
Form von Wärme, einen oder mehrere nicht näher gezeigte Sensoren zur Erfassung sowohl
der Umgebungstemperatur der Atmosphäre als auch der Umgebungstemperatur des Raumes,
in welchem sich die Dunstabzugshaube befindet sowie mögliche weitere Sensoren in angrenzenden
und/oder benachbarten Räumen. Weitere Sensoren sind für eine Erhöhung des Temperaturkomforts
durchaus im Rahmen der Erfindung möglich. Ebenso sind Partikel- und/oder Feuchte und
Gasanalysesensoren denkbar.
[0040] Der Wärmetauscher ist weiterhin derart angeordnet, dass zwischen der Abluft und der
Zuluft kein Luftaustausch und nur ein regelbarer Wärmeaustausch zwischen der warmen,
aus dem Raum in die Atmosphäre abgeführten Abluft und der von der Atmosphäre in den
Raum zugeführten, kalten Luft stattfindet.
[0041] Weiterhin ist der Dunstabzugshaube eine nicht näher gezeigte autonome Regelungs-
und Steuerungseinheit zur Steuerung von Zuluft und/oder Abluft zugeordnet. Idealweise
kann die Regelungs- und Steuerungseinheit an eine Kocheinrichtung über eine elektrische
Signalleitung angeschlossen werden, um so einen Impuls zum Umstellen von Dauerbetrieb
auf Lastbetrieb zu erhalten. In Verbindung mit Sensoren, welche eine Nutzung der Kocheinrichtung
über entstehendem Kochwrasen detektieren, kann eine solche Ausführungsform der erfindungsgemässen
Dunstabzugshaube auch autonom Zu- und/oder Abluft regeln und/oder steuern.
[0042] Durch die sensorgeregelte und/oder -gesteuerte Abluft- bzw. Zuluftführung kann die
Dunstabzugshaube nicht nur im Lastbetrieb während dem Kochen, sondern auch im Dauerbetrieb
als energiesparende selbstregulierende Raumluftfilterung und/oder Raumlufterwärmer
und/oder Kühlung dienen.
[0043] Was die Sensoren angeht, so können diese kontinuierlich sowohl die Aussentemperatur
der Umgebungsluft in der Atmosphäre als auch die Temperatur des Kochwrasen und die
Temperatur der Umgebungsluft des Raumes, in welchem sich die Dunstabzugshaube befindet,
erfassen. Dies dient dem Zweck, bei Temperaturdifferenzen zwischen der Umgebungsluft
der Atmosphäre und des Raumes die Wärmeenergie der Kochwrasen durch den Wärmespeicher
des Wärmetauschers bei der Vorbeileitung der Abluft einzufangen und zwischenzuspeichern.
[0044] Die hierbei für die Regelung und/oder Steuerung der Dunstabzugshaube verwendeten
Sensoren können Temperatursensoren und idealerweise auch Feuchte- und/oder Gassensoren
sowie Partikelsensoren und dergleichen sein, um somit eine Vielzahl von Regel- und/oder
Steuergrössen zu erfassen.
[0045] Dadurch wird dem Nutzer ein höchstmögliches Mass an Komfort durch eine umfassende
Analyse der abzuführenden und/oder zuzuführenden Luft und der durch die erfassten
Regel- und/oder Steuergrössen bestimmten Regel- und/oder Steuermassnahmen der autonom
im Dauerbetrieb agierenden Regel- und/oder Steuereinheit zur Verfügung gestellt.
[0046] Insbesondere trägt eine Ausführungsform mit Partikelsensoren einer erfindungsgemässen
Dunstabzugshaube zu einer energiesparenden Filterung von allergenen Partikeln aus
der Luft bei und erhöht somit den Komfort auch von Allergikern.
[0047] Von der vorliegenden Erfindung soll auch umfasst sein, die Dunstabzugshaube nicht
nur autonom mittels einer entsprechend dafür ausgerichteten Regelungs- und/oder Steuerungseinheit,
sondern auch eine manuell zu regeln oder zu steuern.
[0048] Im Betreib kann es abhängig von der autonomen Regelungs- und Steuerungseinheit oder
durch manuelle Regelung und/oder Steuerung der Dunstabzugshaube zu einer Erwärmung
der Luft durch den Wärmetauscher kommen oder nicht. Je nach Temperaturdifferenz zwischen
der Umgebungsluft des Raumes und der Umgebungsluft der Atmosphäre und/oder der Temperatur
des Kochwrasens und/oder gewählter Einstellung an der Steuer- und Regelungseinheit
kann es zu einer Kühlung oder einer Erwärmung der Umgebungsluft des Raumes durch Abführen
der in dem Wärmespeicher des Wärmetauschers gespeicherten Energie kommen.
[0049] Somit dient eine Dunstabzugshaube im Dauerbetrieb ausserhalb des während dem Kochens
gewählten Lastbetriebes zur kontinuierlichen Raumluftfilterung und/oder Zuführung
von partikelfreier Frischluft aus der Atmosphäre in den Raum und/oder Kühlung und/oder
Erwärmung der abzuführenden oder zuzuführenden Luft mit einer vorteilhaften Wärmerückgewinnung
aus der abgeführten Luft und Wärmezuführung zu der zuführenden Luft durch den Wärmetauscher.
Figurenbeschreibung
[0050] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in:
Figur 1 eine Vorderansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Dunstabzugs;
Figur 2 eine Schnittansicht durch die Dunstabzugshaube nach Figur 1 entlang der Linie
II - II;
Figur 3 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Dunstabzugs gemäss
der vorliegenden Erfindung;
Figur 4 eine Schnittansicht durch die Dunstabzugshaube nach Figur 3 entlang der Linie
IV - IV;
Figur 5 eine Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Dunstabzugs gemäss
der vorliegenden Erfindung;
Figur 6 eine Schnittansicht durch die Dunstabzugshaube nach Figur 5 entlang der Linie
VI - VI;
Figur 7 eine Vorderansicht eines Luftreinigungsgerätes gemäss der vorliegenden Erfindung;
Figur 8 eine Schnittansicht durch das Luftreinigungsgerät nach Figur 7 entlang der
Linie VIII - VIII;
Figur 9 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen
Dunstabzugs;
Figur 10 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemässen Dunstabzugs mit gestrichelten
Linien;
Figur 11 einen Querschnitt durch den Dunstabzug nach den Figuren 9 und 10 entlang
der Linie XI - XI in der Figur 9;
Figur 12 eine perspektivische Ansicht eines Anschlussmoduls an den Dunstabzug nach
Figur 9; und
Figur 13 eine Seitenansicht des Anschlussmoduls nach Figur 12.
Ausführungsbeispiel
[0051] Die Figuren 1 und 2 zeigen einen vertikalen Dunstabzug 1.1, welcher vorliegend die
Form eines Briefumschlages aufweist und welcher über einem nicht näher gezeigten Kochfeld
angeordnet ist.
[0052] Eine Frontfläche 2 des Dunstabzugs 1.1 umfasst einen Führungsbereich 3 und einen
Abzugsbereich 4. Der Führungsbereich 3 sowie der Abzugsbereich 4 sind bevorzugt beweglich
zueinander angeordnet. Zur Erlangung einer Gebrauchsstellung wird bevorzugt der Abzugsbereich
4 nach oben verschwenkt, d.h. in Richtung eines Pfeiles 5, wie er in Figur 2 gezeigt
ist. Ein Verschwenken des Abzugsbereiches 4 kann auf herkömmliche Weise beispielsweise
über eine nicht näher gezeigte Gasfeder, hydraulisch, pneumatisch, elektrisch oder
dergleichen erfolgen.
[0053] Durch das Verschwenken des Abzugsbereiches 4 in Richtung des Pfeils 5 nach oben wird
ein Lufteinlassbereich 6 zugänglich sowie ein oder mehrere dahinter angeordnete Fettfilter
7.1. Die Aufgabe des Fettfilters ist es, Kochwrasen aufzunehmen und Fett- und Staubpartikel
im Filter festzuhalten. Eingesetzt werden bevorzugt Vliesfilter (Wegwerffilter) oder
Metallfettfilter (Dauerfilter) oder dergleichen.
[0054] Der Fettfilter 7.1 steht mit einem Luftauslassbereich 8 in Wirkverbindung. Im Bereich
des Luftauslassbereiches 8 ist weiterhin bevorzugt ein Aktivkohlefilter 9 nachgeschaltet,
d.h. in Strömungsrichtung der Luft, und nach dem Aktivkohlefilter 9 ist ein Feinstaubfilter
10.1 angeordnet. Die Aufgabe des Aktivkohlefilters 9 ist es, Geruchsstoffe des Kochwrasens
zu filtern und zu neutralisieren. Aufgabe des Feinstaubfilters 10.1 ist es, bislang
im Kochwrasen noch vorhandene Feinstaubpartikel zu filtern, bevor die Luft durch den
Luftauslassbereich 8 gelangt.
[0055] Eine Motor- und Ventilationseinheit 11 im Inneren des Dunstabzugs 1.1 dient dem Absaugen
von Luft und Kochwrasen von oberhalb der Kochstelle. Die Motor- und Ventilationseinheit
11 ist bevorzugt in mehreren Stufen steuer- und regelbar.
[0056] Die Funktionsweise dieses Ausführungsbeispiels ist folgende:
Wird auf dem Kochfeld unterhalb des Dunstabzugs 1.1 gekocht, so steigt Abluft bzw.
Kochwrasen nach oben in Richtung des Dunstabzugs 1.1. Mittels Betätigen nicht näher
gezeigter Bedien- und Funktionselemente zur Steuerung des Dunstabzugs 1.1 bzw. der
Motor- und Ventilationseinheit 11 im Inneren des Dunstabzugs 1.1 wird der Dunstabzug
1.1 aktiviert.
[0057] Durch Betätigen der Bedien- und Funktionselemente kann weiterhin der Abzugsbereich
4 nach oben verschwenkt werden, so dass der dahinter angeordnete Filter 7.1 sichtbar
und erreichbar wird. Die Abluft bzw. Kochwrasen gelangt durch den Filter 7.1, wo zunächst
Fettbestandteile der Kochwrasen gefiltert werden. Dann strömt die Abluft bzw. Kochwrasen
durch den Aktivkohlefilter 9, wo eine Geruchsfiltration bzw. -neutralisation stattfindet.
Verbliebene Feinstaubpartikel werden dann durch den sich anschliessenden Feinstaubfilter
10.1 gefiltert, von wo aus die Luft dann in Richtung des Luftauslassbereiches 8 gelangt
und von dort auf nicht näher gezeigte Weise nach aussen.
[0058] Wird der Dunstabzug 1.1 nicht mehr benötigt, wird der Abzugsbereich 4 einfach wieder
nach unten verschwenkt.
[0059] In den Figuren 3 und 4 wird ein horizontaler Dunstabzug 1.2 gezeigt. In den Figuren
5 und 6 wird ein in ein Kochfeld integrierter Dunstabzug 1.3 gezeigt, d.h. ein sogenannter
Muldenlüfter. Bei diesen weiteren Ausführungsbeispielen eines geht es weniger darum,
die Funktionsweise sowie die Art und Ausgestaltung des Dunstabzuges selbst zu beschreiben.
Es geht vielmehr darum zu zeigen, dass jedwede Art von Dunstabzug, ob horizontal,
vertikal oder in einer Ebene mit dem Kochfeld, ob Umluft- oder Abluftbetrieb mit solch
einem Feinstaubfilter 10.1 versehen werden kann.
[0060] Es werden daher die einzelnen Ausführungsbeispiele nicht mehr detailliert beschrieben,
sondern es ist davon auszugehen, dass gleiche Bezugszahlen gleiche Elemente bezeichnen,
so dass die oben gemachten Ausführungen und Offenbarungen auch zu Elementen der Figuren
3 und 4 sowie 5 und 6 mit den identischen Bezugsziffern zu lesen sind.
[0061] In den Figuren 7 und 8 hingegen wird ein Luftreinigungsgerät 12 gezeigt. Durch dieses
Ausführungsbeispiel soll klargestellt werden, dass der Feinstaubfilter 10.1 auch in
solchen Geräten zur Anwendung kommen kann und soll. Luft wird durch einen oder mehrere
axiale Ventilatoren 13 über den Lufteinlassbereich 6 nach innen gesaugt und passiert
hier zunächst einen Plasmafilter 14. Die Elektronik des Plasmafilters 14 wird durch
die Strömung der Abluft aktiviert. Die verunreinigte Abluft (Fette, Gerüche usw.)
wird mit Hilfe einer natürlichen Reaktion in reine Luft und CO2 umgewandelt. Der Aktivkohlefilter
8 wird hier als Speichermedium verwendet, um doch noch vorhandene Geruchspartikel
zu sammeln. Die gefilterte saubere Luft wird dann durch den Luftauslassbereich 8 wieder
nach aussen in den Raum zurückgeführt, wobei die Luft zuvor noch den Feinstaubfilter
10.1 passiert.
[0062] Gemäss den Figuren 9 bis 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Dunstabzug
1.4 gezeigt, welcher einen Haubenschirm 15 und einen Turm 16 aufweist. Der Haubenschirm
15 dient der Aufnahme eines oder mehrerer Fettfilter 7.2. Der Turm 16 weist in seinem
Inneren in den unteren beiden Dritteln eine Abluftkammer 17 und in seinem oberen Drittel
eine Zuluftkammer 18, auf. Diese Anordnung dient der Trennung der Luftführung je nach
Abluft oder Zuluft.
[0063] Die Abluftkammer 17 des Turmes 16 ist durch eine Zwischendecke 20 von der Zuluftkammer
18 des Turmes 16 getrennt, jedoch ist innerhalb der Abluftkammer 17 und der Zuluftkammer
18 ein Abluftkanal 21 zur Führung der Abluft aus einem Bereich eines hier nicht näher
gezeigten Kochfeldes nach aussen vorgesehen.
[0064] Der Abluftkanal 21 weist eine Einlassöffnung 40 auf, durch welche mit Kochwrasen
versehene Abluft aus dem Bereich des Kochfeldes durch den Fettfilter 7.2 in den Abluftkanal
21 strömen kann. Weiterhin weist der Abluftkanal 21 eine Auslassöffnung 22 auf, durch
welche Abluft einem Pfeil 24 folgend nach aussen bzw. in Richtung eines in den Figuren
12 und 13 gezeigten Anschlussmoduls 26 transportiert werden kann.
[0065] Die Zuluftkammer 18 des Turmes 16 dient der Führung von Zuluft in einen Raum. Der
Turm 16 bzw. die Zuluftkammer 18 weist hierzu eine Einlassöffnung 23 auf, durch welche
Zuluft einem Pfeil 25 folgend in die Zuluftkammer 18 gelangt und durch Schlitze 19
in der Zuluftkammer 18 bzw. des Turmes 16 in den Raum ausströmen kann.
[0066] An die Zuluftkammer 18 des Turmes 16 des Dunstabzugs 1.4 schliesst das Anschlussmodul
26 an. Das Anschlussmodul 26 weist ein Gehäuse 27 auf, welches in Richtung des Turmes
16 des Dunstabzugs 1.4 über eine Ablufteinlassöffnung 28 sowie eine Zuluftauslassöffnung
29 aufweist. Die Ablufteinlassöffnung 28 bzw. die Zuluftauslassöffnung 29 sind in
Gebrauchslage über nicht näher gezeigte Schläuche mit der Abluftauslassöffnung 31
des Abluftkanals 21 bzw. der Zuluftkammeröffnung 23 der Zuluftkammer 18 verbunden.
[0067] In Richtung einer Aussenwand 30, d.h. auf einer der Ablufteinlassöffnung 28 sowie
der Zuluftauslassöffnung 29 gegenüberliegenden Seite ist das Gehäuse 27 des Anschlussmoduls
26 mit einer Abluftauslassöffnung 31 sowie einer Zulufteinlassöffnung 32 versehen.
[0068] Der Abluftkanal 21 bildet zusammen mit der Auslassöffnung 22, der Ablufteinlassöffnung
28 und der Abluftauslassöffnung 31 eine Abluftführung 38. Die Zuluftkammer 18 bildet
zusammen mit der Zuluftkammeröffnung 23, der Zuluftauslassöffnung 29 und der Zulufteinlassöffnung
32 eine Zuluftführung 39.
[0069] Weiterhin weist das Gehäuse 27 des Anschlussmoduls 26 etwa mittig zwischen der Ablufteinlassöffnung
28 und der Zuluftauslassöffnung 29 sowie der Abluftauslassöffnung 31 und der Zulufteinlassöffnung
32 einen regelbaren Wärmetauscher 33 auf. Der Wärmetauscher 33 soll den Austausch
von Wärmeenergie zwischen der Abluft und der Zuluft sicherstellen. Hierbei kann der
Wärmetauscher 33 durchaus im Sinne der Erfindung sowohl Wärme abgeben als auch Wärme
aufnehmen und somit sowohl aktiv Luft erwärmen oder der Luft die Wärme entziehen und
somit eine kühlende Funktion, insbesondere die Kühlung der Zuluft oder eine wärmende
Funktion, insbesondere die Erwärmung der Zuluft erzielen.
[0070] In dem Gehäuse 27 des Anschlussmoduls 26 ist bevorzugt beidseits des Wärmetauschers
33 jeweils ein Motor 34 bzw. 35 angeordnet. Der Motor 34 zieht warme Abluft, angereichert
mit Kochwrasen aus dem Bereich aus dem Raum oberhalb des Kochfeldes durch den Abluftkannal
21 und dann durch ein Filterelement 36, insbesondere einen Absolutfilter im Bereich
der Ablufteinlassöffnung 28 in das Gehäuse 27. Die warme Luft wird dann an dem Wärmetauscher
33 vorbei oder je nach Ausführungsform des Wärmetauschers 33 durch diesen hindurch
durch zu der Abluftauslassöffnung 31 und von hier in die Atmosphäre auf der anderen
Seite der Aussenwand 30 abgegeben. Zu diesem Zweck sind zwischen dem Gehäuse 27 bzw.
der Abluftauslassöffnung 31 vorzugsweise nicht näher gezeigte elektrische Verschlusskappen
vorgesehen, die ein ungewolltes Aus- bzw. Einströmen von Abluft verhindern sollen.
Die Führung der Abluft erfolgt bevorzugt in Richtung der Pfeile 41.
[0071] Der Motor 35 auf der dem Motor 34 gegenüberliegenden Seite des Wärmetauschers 33
zieht (kalte) Luft aus der Atmosphäre durch die Zulufteinlassöffnung 32 in das Gehäuse
27, wobei die Luft hierbei ein in der Nähe der Zulufteinlassöffnung 32 angeordnetes
Filterelement 10.2, insbesondere einen Feinstaubfilter durchströmt. Die Führung der
Zuluft erfolgt bevorzugt in Richtung der Pfeile 42. Auch sind zwischen dem Gehäuse
27 bzw. der Zulufteinlassöffnung 32 vorzugsweise nicht näher gezeigte elektrische
Verschlusskappen vorgesehen, die ein ungewolltes Ein- bzw. Ausströmen von Zuluft verhindern
sollen.
[0072] Die Zuluft wird nach Durchströmen des Filterelements 10.2 an dem Wärmetauscher 33
vorbei oder je nach Ausführungsform des Wärmetauschers 33 durch diesen hindurch durch
zu der Zuluftauslassöffnung 29 geführt, gelangt von dort aus durch die Zuluftkammeröffnung
23 in die Zuluftkammer 18 und von dort aus durch die Schlitze 19 in den Raum, in welchem
sich der Dunstabzug 1.4 befindet.
[0073] Der Wärmetauscher 33 umfasst im Sinne der Erfindung ein Speichermedium für Energie
in Form von Wärme, einen oder mehrere nicht näher gezeigte Sensoren zur Erfassung
sowohl der Umgebungstemperatur der Atmosphäre als auch der Umgebungstemperatur des
Raumes, in welchem sich der Dunstabzug 1.4 befindet sowie mögliche weitere Sensoren
in angrenzenden und/oder benachbarten Räumen. Weitere Sensoren sind für eine Erhöhung
des Temperaturkomforts durchaus im Rahmen der Erfindung möglich. Ebenso sind Partikel-
und/oder Feuchte und Gasanalysesensoren denkbar.
[0074] Weiterhin ist dem Dunstabzug 1.4 eine nicht näher gezeigte Steuer- und Regelungseinheit
zur Steuerung von Zuluft und/oder Abluft zugeordnet.
[0075] Obwohl nur einige bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und dargestellt
wurden, ist es offensichtlich, dass der Fachmann zahlreiche Modifikationen hinzufügen
kann, ohne Wesen und Umfang der Erfindung zu verlassen bzw. zu verändern.
Bezugszeichenliste
1 |
Dunstabzug |
34 |
Motor |
2 |
Frontfläche |
35 |
Motor |
3 |
Führungsbereich |
36 |
Filterelement |
4 |
Abzugsbereich |
37 |
|
5 |
Pfeil |
38 |
Abluftführung |
6 |
Lufteinlassbereich |
39 |
Zuluftführung |
7 |
Fettfilter |
40 |
Einlassöffnung |
8 |
Luftauslassbereich |
41 |
Pfeil |
9 |
Aktivkohlefilter |
42 |
Pfeil |
10 |
Feinstaubfilter |
43 |
|
11 |
Motor- und Ventilationseinheit |
44 |
|
12 |
Luftreiniqungsgerät |
45 |
|
13 |
axialer Ventilator |
46 |
|
14 |
Plasmafilter |
47 |
|
15 |
Haubenschirm |
48 |
|
16 |
Turm |
49 |
|
17 |
Abluftkammer |
50 |
|
18 |
Zuluftkammer |
51 |
|
19 |
Schlitze |
52 |
|
20 |
Zwischendecke |
53 |
|
21 |
Abluftkanal |
54 |
|
22 |
Auslassöffnung |
55 |
|
23 |
Zuluftkammeröffnung |
56 |
|
24 |
Pfeil |
57 |
|
25 |
Pfeil |
58 |
|
26 |
Anschlussmodul |
59 |
|
27 |
Gehäuse |
60 |
|
28 |
Ablufteinlassöffnung |
61 |
|
29 |
Zuluftauslassöffnung |
62 |
|
30 |
Aussenwand |
63 |
|
31 |
Abluftauslassöffnung |
64 |
|
32 |
Zulufteinlassöffnung |
65 |
|
33 |
Wärmetauscher |
66 |
|
1. Dunstabzugshaube mit einem Lufteinlassbereich (6) und einem Luftauslassbereich (8),
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen dem Lufteinlassbereich und dem Luftauslassbereich (8) ein Feinstaubfilter
(10.1) vorgesehen ist.
2. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Feinstaubfilter (10.1) einem Fettfilter (7.1) und einem Aktivkohlefilter (9)
nachgeschaltet angeordnet ist.
3. Dunstabzugshaube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fettfilter (7.1) im Bereich der Lufteinlassbereiches (6) vorgesehen ist.
4. Dunstabzugshaube nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktivkohlefilter (9) im Bereich des Luftauslassbereiches (8) vorgesehen ist.
5. Dunstabzugshaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Feinstaubfilter (10.1) einem Plasmafilter (14) und einem Aktivkohlefilter (9)
nachgeschaltet angeordnet ist.
6. Dunstabzugshaube mit einer Führung (38) für Abluft, dadurch gekennzeichnet, dass eine Führung (39) für Zuluft vorgesehen ist.
7. Dunstabzugshaube nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Abluftführung (38) und der Zuluftführung (39) jeweils ein Filterelement (36,
10.2) zugeordnet ist.
8. Dunstabzugshaube nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (36) ein Absolutfilter und das Filterelement (10.2) ein Feinstaubfilter
ist.
9. Dunstabzugshaube nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluftführung (38) einen Motor (34) aufweist.
10. Dunstabzugshaube nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuluftführung (39) einen Motor (35) aufweist.
11. Dunstabzugshaube nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (35) der Zuluftführung (39) gleich stark oder stärker ist als der Motor
(34) der Abluftführung (38).
12. Dunstabzugshaube nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wärmetauscher (33) vorhanden ist, durch welchen Wärmeenergie von Abluft zur Erwärmung
von Zuluft nutzbar ist.
13. Dunstabzugshaube nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmetauscher (33) und/oder die Motoren (34, 35) in einem Anschlussmodul (26)
angeordnet sind.
14. Dunstabzugshaube nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abluftführung (38) einen Abluftkanal (21) sowie eine Auslassöffnung (22), eine
Ablufteinlassöffnung (28) und eine Abluftauslassöffnung (31) umfassen kann.
15. Dunstabzugshaube nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuluftführung (39) eine Zuluftkammer (18) sowie eine Zuluftkammeröffnung (23),
eine Zuluftauslassöffnung (29) und eine Zulufteinlassöffnung (32) umfassen kann.
16. Verwendung einer Dunstabzugshaube (1.1, 1.2, 1.3, 1.4) als Belüftungsanlage.