[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Luftverbesserung in einem Gebäude, eine
entsprechende Anlage und ein entsprechendes System gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen
Patentansprüche.
Stand der Technik
[0002] Zur Luftverbesserung in Gebäuden sind Belüftungsanlagen unterschiedlichster Art bekannt.
Diese dienen in der Regel dazu, verbrauchte Luft durch Umgebungsluft zu ersetzen.
Unter "verbrauchter Luft" wird dabei nachfolgend insbesondere Luft mit einem durch
die menschliche Atmung bzw. die Aktivität von Maschinen, insbesondere Verbrennungskraftmaschinen,
gegenüber atmosphärischer Luft vermindertem Sauerstoff- und erhöhtem Kohlendioxidgehalt
verstanden. Unter "Umgebungsluft" wird Luft verstanden, die aus der Umgebung des Gebäudes
angesaugt wird. In herkömmlichen Belüftungsanlagen wird damit ein Luftaustausch mit
der Umgebung vorgenommen. Dies kann durch eine Luftumwälzung der Luft in dem Gebäude
selbst sowie eine geeignete Konditionierung wie beispielsweise Trocknung, Befeuchtung,
Erwärmung, Abkühlung oder Filterung unterstützt werden.
[0003] Insbesondere in stark industriell oder durch den motorisierten Straßenverkehr geprägten
Regionen kann die Umgebungsluft eines Gebäudes gegebenenfalls durch Kontaminationen
eine derart schlechte Qualität aufweisen, dass sie der menschlichen Gesundheit abträglich
ist oder aus anderen Gründen, beispielsweise durch Gerüche, nicht in ein Gebäude gelangen
sollte, in dem sich Menschen dauerhaft aufhalten. In solchen Fällen kann eine Aufbereitung
der Luft, beispielsweise durch geeignete Adsorber oder Filter, insbesondere unter
Verwendung von Aktivkohle, Wäschen und dergleichen, vorgenommen werden, während sie
angesaugt und/oder bevor sie im Gebäude verteilt wird. Dies erweist sich jedoch in
der Praxis als sehr aufwendig und teuer. Auch können mittels einer entsprechenden
Aufbereitung auch gegebenenfalls nicht sämtliche unerwünschten Komponenten aus der
Luft entfernt werden. Beispielsweise ein reduzierter Gehalt an Sauerstoff oder eine
Erhöhung von Kohlendioxid lässt sich auf diese Weise nicht ausgleichen.
[0004] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, die Luftverbesserung in
entsprechenden Situationen zu erleichtern bzw. erst zu ermöglichen.
Offenbarung der Erfindung
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Luftverbesserung in einem Gebäude, eine
entsprechende Anlage und ein entsprechendes System gemäß den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche
sowie der nachfolgenden Beschreibung.
[0006] Vor der Erläuterung der Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deren
Grundlagen und die verwendeten Begriffe erläutert.
[0008] Luftzerlegungsanlagen weisen Destillationssäulensysteme auf, die beispielsweise als
Zweisäulensysteme, insbesondere als klassische Linde-Doppelsäulensysteme, aber auch
als Drei- oder Mehrsäulensysteme ausgebildet sein können. Neben den Destillationssäulen
zur Gewinnung von Stickstoff und/oder Sauerstoff in flüssigem und/oder gasförmigem
Zustand, also den Destillationssäulen zur Stickstoff-Sauerstoff-Trennung, können Destillationssäulen
zur Gewinnung weiterer Luftkomponenten, insbesondere der Edelgase Krypton, Xenon und/oder
Argon, vorgesehen sein.
[0009] Die Destillationssäulen der genannten Destillationssäulensysteme werden auf unterschiedlichen
Druckniveaus betrieben. Bekannte Doppelsäulensysteme weisen eine sogenannte Hochdrucksäule
(auch als Drucksäule, Mitteldrucksäule oder untere Säule bezeichnet) und eine sogenannte
Niederdrucksäule (auch als obere Säule bezeichnet) auf. Das Druckniveau der Hochdrucksäule
beträgt beispielsweise 4 bis 6 bar, insbesondere etwa 5 bar. Die Niederdrucksäule
wird auf einem Druckniveau von beispielsweise 1,3 bis 1,7 bar, insbesondere etwa 1,5
bar, betrieben. Bei den hier angegebenen Drücken handelt es sich insbesondere um Absolutdrücke
am Kopf der genannten Säulen.
[0010] Die in einer Luftzerlegungsanlage eingesetzten Vorrichtungen sind in der zitierten
Fachliteratur, beispielsweise bei Häring in Abschnitt 2.2.5.6, "Apparatus", beschrieben.
Sofern die nachfolgenden Definitionen nicht hiervon abweichen, wird daher zum Sprachgebrauch,
der im Rahmen der vorliegenden Anmeldung verwendet wird, ausdrücklich auf die zitierte
Fachliteratur verwiesen.
[0011] Ein "Luftprodukt" ist im hier verwendeten Sprachgebrauch jedes Produkt, das zumindest
durch Verdichten und Abkühlen von Luft und insbesondere, jedoch nicht notwendigerweise,
durch eine anschließende Tieftemperaturrektifikation hergestellt werden kann. Insbesondere
kann es sich hierbei um flüssigen oder gasförmigen Sauerstoff (LOX, GOX), flüssigen
oder gasförmigen Stickstoff (LIN, GAN), flüssiges oder gasförmiges Argon (LAR, GAR),
flüssiges oder gasförmiges Xenon, flüssiges oder gasförmiges Krypton, flüssiges oder
gasförmiges Neon, flüssiges oder gasförmiges Helium usw. handeln, aber auch beispielsweise
um Flüssigluft (LAIR). Die vorliegende Erfindung verwendet sauerstoffhaltige, flüssige
Luftprodukte, also beispielsweise reinen flüssigen Sauerstoff, sauerstoffangereicherte
Flüssigluft oder lediglich verflüssigte Luft. Auch können mehrere Luftprodukte, beispielsweise
flüssiger Sauerstoff und flüssiger Stickstoff, im Rahmen der vorliegenden Erfindung
nach Bedarf gemischt und entsprechend eingesetzt werden.
[0012] Unter einer "tiefkalten" Flüssigkeit, bzw. einem entsprechenden Fluid, Luftverflüssigungsprodukt,
Strom usw. wird hier ein flüssiges Medium verstanden, dessen Siedepunkt deutlich unterhalb
der jeweiligen Umgebungstemperatur liegt und beispielsweise 200 K oder weniger, insbesondere
220 K oder weniger, beträgt. Beispiele für tiefkalte Medien sind flüssige Luft, flüssiger
Sauerstoff, flüssiger Stickstoff im obigen Sinn, flüssiges Propan usw.
Vorteile der Erfindung.
[0013] Die vorliegende Erfindung geht von einem Verfahren zur Luftverbesserung in einem
Gebäude aus, bei dem dem Gebäude ein sauerstoffhaltiger, gasförmiger Fluidstrom zugeführt
und in dem Gebäude verteilt wird. Insoweit ähnelt das Verfahren bekannten Belüftungsverfahren,
bei denen entsprechende Luftströme aus Umgebungsluft in Gebäude eingespeist und mittels
geeigneter Lüftungseinrichtungen in diesen Gebäuden, beispielsweise in mehrere Räume,
verteilt werden.
[0014] Erfindungsgemäß ist jedoch vorgesehen, dass der sauerstoffhaltige, gasförmige Fluidstrom
zumindest teilweise unter Verwendung eines in einem Behälter gespeicherten und dem
Behälter entnommenen sauerstoffhaltigen, flüssigen Luftprodukts gebildet wird.
[0015] Auf diese Weise braucht für die Belüftung des Gebäudes keine möglicherweise ungeeignete,
weil beispielsweise kontaminierte, Umgebungsluft verwendet werden. Stattdessen wird
für die Belüftung, und damit zur Luftverbesserung, ein sauerstoffhaltiges, flüssiges
Luftprodukt mit definierter Reinheit und Zusammensetzung eingesetzt. Dieses kann in
Form geeigneter Behälter, beispielsweise Gaszylindern oder Tanks, bereitgehalten werden.
Ist das sauerstoffhaltige, flüssige Luftprodukt verbraucht, kann ein entsprechender
Behälter bei geeigneter Dimensionierung ausgetauscht und durch einen neuen, vollen
Behälter ersetzt werden. Es ist auch möglich, einen entsprechenden Behälter vor Ort,
beispielsweise unter Verwendung eines Tankfahrzeugs, zu befüllen.
[0016] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann als das verflüssigte, sauerstoffhaltige
Luftprodukt beispielsweise Flüssigluft verwendet werden. Diese kann in einer Luftzerlegungsanlage
der zuvor beschriebenen Art, aber auch in einer reinen Luftverflüssigungsanlage, die
nicht über ein Destillationssäulensystem, sondern nur über Einrichtungen zur Luftverflüssigung
verfügt, erzeugt werden.
[0017] Mit besonderem Vorteil wird als das verflüssigte, sauerstoffhaltige Luftprodukt ein
gegenüber atmosphärischer Luft an Sauerstoff angereichertes, flüssiges Luftprodukt
verwendet. In besonderer Weise eignet sich hierfür eine sauerstoffangereicherte Flüssigkeit
(engl. Enriched Liquid) aus der (Hoch-)Drucksäule einer Luftzerlegungsanlage. Bei
der Verwendung eines an Sauerstoff angereicherten, flüssigen Luftprodukts kann verbrauchter
Sauerstoff schneller und unter Verwendung geringerer Einspeisemengen ersetzt werden,
so dass geringere Mengen eines entsprechenden flüssigen Luftprodukts benötigt werden.
In diesem Zusammenhang können insbesondere auch Sauerstoffsensoren eingesetzt werden
und es kann eine Ergänzung an Sauerstoff auf Grundlage eines entsprechenden Werts
erfolgen. Grundsätzlich ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich,
einen Sauerstoffgehalt in der Gebäudeluft auf einen Wert oberhalb jenes in atmosphärischer
Luft einzustellen.
[0018] Ferner kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch flüssiger Sauerstoff eingesetzt
werden. Es ist auch möglich, mehrere flüssige Luftprodukte einzusetzen. Insbesondere
kann der sauerstoffhaltige, gasförmige Fluidstrom, der dem Gebäude zugeführt und in
dem Gebäude verteilt wird, dabei unter Verwendung des in dem Behälter gespeicherten
und dem Behälter entnommenen sauerstoffhaltigen, flüssigen Luftprodukts sowie unter
Verwendung eines in einem weiteren Behälter gespeicherten und dem weiteren Behälter
entnommenen weiteren Luftprodukts, insbesondere eines stickstoffreichen Luftprodukts,
beispielsweise von reinem Stickstoff, gebildet werden. Beispielsweise kann dadurch
im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Gemisch aus Stickstoff und Sauerstoff mit
gewünschtem Sauerstoff- bzw. Stickstoffgehalt gebildet werden, mittels dessen ein
reduzierter Sauerstoffgehalt in dem Gebäude ausgeglichen werden kann. Auch in diesem
Zusammenhang können die erwähnten Sauerstoffsensoren eingesetzt werden
[0019] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird das zur Bildung des sauerstoffhaltigen,
gasförmigen Fluidstroms verwendete sauerstoffhaltige, flüssige Luftprodukt, insbesondere
in einem Wärmetauscher, erwärmt und dadurch verdampft bzw. bei entsprechend hohem
Druck vom flüssigen in den überkritischen Zustand überführt. Der Wärmetauscher kann
in beliebiger geeigneter Form, beispielsweise als Flossenrohrwärmetauscher zum Austausch
mit einer gasförmigen Umgebung oder als Gegenstromwärmetauscher ausgebildet sein.
Ist nachfolgend von einem "Verdampfer" die Rede, sind sämtliche Ausführungsformen
von Wärmetauschern, die sich zur Verdampfung eignen, hiervon umfasst. Dieser Wärmetauscher
bzw. Verdampfer kann dabei zumindest teilweise unter Verwendung von Umgebungswärme,
Solarwärme und/oder Elektrowärme betrieben werden. Die Einwirkung von Umgebungswärme
und Solarwärme kann beispielsweise durch eine geeignete Abdeckung bzw. Abschattung
eines Verdampfers gesteuert werden. Auch andere Wärmequellen, beispielsweise Brenner,
können im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich, einen
entsprechenden Wärmetauscher bzw. Verdampfer zumindest teilweise unter Verwendung
von fühlbarer Wärme von Gebäudeluft des Gebäudes zu betreiben. Diese Gebäudeluft kann
dabei aus dem Gebäude heraus- und anschließend wieder in das Gebäude zurückgeführt
werden. Sie erfährt beim Wärmetausch eine Abkühlung, so dass eine Energieeinsparung
in vorhandenen Klimaanlagen erzielt werden kann.
[0021] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann auch vorgesehen sein, einen entsprechenden
Wärmetauscher bzw. Verdampfer mit Wärmetauschstrukturen auszubilden, die in eine Belüftungs-
bzw. Klimaanlage des Gebäudes integriert sind. Beispielsweise können Flossenrohre
oder andere geeignete Wärmetauschstrukturen in Belüftungskanäle der Belüftungs- bzw.
Klimaanlage des Gebäudes integriert sein, so dass auch auf diese Weise eine Abkühlung
bewirkt und beispielsweise eine Klimaanlage unterstützt werden kann.
[0022] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann
ein Umfang der Erwärmung in dem Verdampfer auf Grundlage einer oder mehrerer Temperaturen
in dem Gebäude eingestellt werden. Dies erlaubt es, unter Verwendung des verdampften,
sauerstoffhaltigen Luftprodukts eine Gebäudetemperierung vorzunehmen, insbesondere
eine Kühlung. Zusätzlich können jedoch beispielsweise vorhandene Klimaanlagen und
Heizungen eingesetzt werden.
[0023] Insbesondere bei einem kleineren Gebäude kann dem Gebäude Luft in einer Menge, die
einer Menge des dem Gebäude zugeführten sauerstoffhaltigen, gasförmigen Fluidstroms
entspricht, entnommen und in die Umgebung abgeblasen werden. Auf diese Weise kann
eine besonders einfache Massebilanzierung vorgenommen werden.
[0024] Insbesondere bei einem größeren Gebäude kann es sich dagegen als wirtschaftlicher
erweisen, wenn dem Gebäude Luft entnommen, aufbereitet und dem Gebäude erneut zugeführt
wird. Die Aufbereitung solcher "Umluft" kann dabei insbesondere eine Adsorption zur
Trocknung und Entfernung bzw. Reduzierung unerwünschter Komponenten, beispielsweise
und insbesondere Kohlendioxid, umfassen. Auf diese Weise können unerwünschte Komponenten
entfernt und, insbesondere bei der Verwendung eines an Sauerstoff angereicherten flüssigen
Luftprodukts, der verbrauchte Sauerstoff ergänzt werden. Wird Kohlendioxid durch die
Adsorption entfernt oder reduziert, braucht nur noch der reduzierte Sauerstoffgehalt
ausgeglichen zu werden. Hierzu können insbesondere die zuvor erwähnten sauerstoffreichen
Luftprodukte wie flüssige sauerstoffangereicherte Luft und flüssiger Sauerstoff eingesetzt
werden. Die Entfernung bzw. Reduzierung von Kohlendioxid erlaubt es, mit geringeren
Zuspeisemengen in Form des sauerstoffhaltigen, flüssigen Luftprodukts auszukommen,
so dass sich beispielsweise Liefer- und Nachfüllzyklen für die entsprechenden Behälter
reduzieren lassen. Der tatsächliche Sauerstoffgehalt in dem Gebäude oder dem zugeführten
Fluidstrom kann dabei kontinuierlich überwacht und entsprechend eingestellt werden.
Auch der Kohlendioxidgehalt wird vorzugsweise kontinuierlich überwacht, um eine Funktionsfähigkeit
der Absorptionsanlage sicherzustellen. Bei Bedarf kann diese stillgelegt und das Gebäude
kurzfristig nur mit dem oder den Luftprodukten, oder im Notfall mit Umgebungsluft,
versorgt werden.
[0025] Es ist auch möglich, im Rahmen der Adsorption unerwünschte Feuchtigkeit abzuführen.
Auch auf diese Weise wird es möglich, die Leistung einer Klimaanlage in dem Gebäude
zu reduzieren, da bekanntermaßen für trockene Luft eine geringere Abkühlleistung erforderlich
ist als für feuchte Luft. Als Adsorber für die Adsorption können insbesondere Molsiebadsorber
eingesetzt werden, wie sie aus dem Bereich der Luftzerlegung zur Aufbereitung der
Einsatzluft verwendet werden können. Durch eine nachfolgende Befeuchtung kann der
Wassergehalt der Luft in dem Gebäude auf einen verträglichen Wert eingestellt werden.
[0026] Vor der Adsorption wird die dem Gebäude entnommene Luft insbesondere einem oder mehreren
Gebläsen und/oder einem oder mehreren Verdichtern zugeführt. Das oder die Gebläse
und/oder der oder die Verdichter können dabei unter Verwendung eines Elektromotors
und/oder unter Verwendung einer Entspannungsmaschine angetrieben wird, in welcher
ihrerseits zumindest ein Teil des in dem Verdampfer verdampften, sauerstoffhaltigen
Luftprodukts entspannt wird. In letzterem Fall kann insbesondere freiwerdende Entspannungsarbeit
in energiesparender Weise für eine Verdichtung verwendet werden.
[0027] Unter einem "Verdichter" wird eine Vorrichtung verstanden, die zum Verdichten wenigstens
eines gasförmigen Stroms von wenigstens einem Eingangsdruck, bei dem dieser dem Verdichter
zugeführt wird, auf wenigstens einen Enddruck, bei dem dieser dem Verdichter entnommen
wird, eingerichtet ist. Der Verdichter bildet dabei eine bauliche Einheit, die jedoch
mehrere "Verdichterstufen" in Form bekannter Kolben-, Schrauben- und/oder Schaufelrad-
bzw. Turbinenanordnungen aufweisen kann. Insbesondere werden diese Verdichterstufen
mittels eines gemeinsamen Antriebs, beispielsweise über eine gemeinsame Welle, angetrieben.
[0028] Ein "Gebläse" zeichnet sich im Gegensatz zu einem Verdichter im Wesentlichen dadurch
aus, dass seine Hauptaufgabe nicht die Verdichtung eines Gasstroms sondern primär
das Fördern eines entsprechenden Gasstroms, beispielsweise durch einen Wärmetauscher
oder einen Adsorber, ist. Auch an einem Gebläse stellt sich ein gewisses Druckverhältnis
zwischen Eingangsdruck und Enddruck, beispielsweise ein Druckverhältnis von 1,3 bis
3,0 (gegenüber einem Druckverhältnis von mehr als 3,0 bei einem typischen Verdichter)
ein. Ein "Ventilator" ist ein Gebläse, das sich typischerweise durch ein nochmals
geringeres Druckverhältnis, insbesondere im Bereich von 1,0 bis 1,3, auszeichnet.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere bei einem Kleingebäude oder einem
Großgebäude eingesetzt werden. Bei einem Kleingebäude handelt es sich insbesondere
um ein Ein- oder kleineres Mehrfamilienhaus oder einen kleinen Gewerbebetrieb. Ein
Großgebäude ist insbesondere ein Bürogebäude entsprechender Größe, ein Hochhaus, eine
Fabrikhalle, ein Bahnhof, ein Flughafen usw.
[0030] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Anlage zur Luftverbesserung in einem
Gebäude, mit Mitteln, die dafür eingerichtet sind, dem Gebäude einen sauerstoffhaltigen,
gasförmigen Fluidstrom zuzuführen und in dem Gebäude zu verteilen. Erfindungsgemäß
ist die Anlage dafür eingerichtet, den sauerstoffhaltigen, gasförmigen Fluidstrom
zumindest teilweise unter Verwendung eines in einem Behälter gespeicherten und dem
Behälter entnommenen sauerstoffhaltigen, flüssigen Luftprodukts zu bilden.
[0031] Ein System zur Luftverbesserung, das erfindungsgemäß ebenfalls vorgeschlagen wird,
umfasst ein Gebäude und die soeben erläuterte Anlage gemäß unterschiedlicher Ausführungsformen.
[0032] Eine entsprechende Anlage und ein entsprechendes System sind gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform zur Durchführung eines Verfahrens eingerichtet, wie es
zuvor erläutert wurde. Auf die zuvor erläuterten Merkmale und Vorteile wird daher
ausdrücklich verwiesen.
[0033] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
erläutert, in der bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung schematisch veranschaulicht
sind.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0034] In Figur 1 ist ein System gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in Form eines
schematischen Diagramms veranschaulicht.
[0035] In Figur 2 ist ein System gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in Form
eines schematischen Diagramms veranschaulicht.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0036] In den nachfolgenden Figuren sind Systeme zur Luftverbesserung gemäß besonders bevorzugter
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung veranschaulicht und werden auf Grundlage
der Figuren beschrieben. Für gleiche oder gleich wirkende Elemente werden dabei identische
Bezugszeichen verwendet und der Übersichtlichkeit halber nicht wiederholt erläutert.
[0037] Werden nachfolgend Systeme zur Luftverbesserung beschrieben, gelten die entsprechenden
Erläuterung jeweils sinngemäß für entsprechende Einrichtungen bzw. Anlagen und Verfahren
zur Luftverbesserung, wobei durch die dargestellten Komponenten in entsprechenden
Verfahren jeweils Verfahrensschritte implementiert sein können, wie sie zuvor ausführlich
erläutert wurden.
[0038] In Figur 1 ist ein System gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in Form eines
schematischen Diagramms veranschaulicht und insgesamt mit 1 bezeichnet. Das System
1 ist für die Luftverbesserung in einem Kleingebäude 10, insbesondere einem Ein- oder
Mehrfamilienhaus, einem kleineren Gewerbebetrieb und dergleichen vorgesehen und umfasst
ein solches Kleingebäude 10. Ferner umfasst das System 1 eine Anlage zur Luftverbesserung,
die in Figur 1 insgesamt mit 100 bezeichnet ist.
[0039] In der Anlage 100 zur Luftverbesserung wird ein flüssiges, sauerstoffhaltiges Luftprodukt,
insbesondere unter Druck und in tiefkaltem Zustand, in einem Behälter 101 bereitgestellt.
Bei dem Behälter 101 kann es sich insbesondere um einen Gaszylinder üblicher Art handeln.
Auch die Verwendung von thermisch isolierten Behältern 101 ist möglich. Insbesondere
weist der Behälter 101 Dimensionen auf, die es erlauben, ihn auf üblichem Weg zu transportieren.
Insbesondere ist der Behälter 101 derart ausgebildet, dass er nach dem Verbrauch des
enthaltenen flüssigen, sauerstoffhaltigen Luftprodukts durch einen befüllten Behälter
101 ersetzt werden kann, der zu dem Kleingebäude 10 geliefert werden kann.
[0040] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann ferner ein in einem weiteren Behälter 151
gespeichertes und dem weiteren Behälter 151 entnommenes weiteres Luftprodukt, beispielsweise
ein stickstoffreiches Luftprodukt, eingesetzt werden. Die nachfolgenden Erläuterungen
betreffend den Behälter 101 und das entsprechende sauerstoffreiche Luftprodukt gelten
entsprechend auch für den Behälter 151. Die Anbindung des Behälters 151 ist nicht
im Detail gezeigt.
[0041] Beispielsweise über einen optional vorgesehenen Druckminderer 102 ist der Behälter
101 an eine Leitung 103 angebunden, die ihrerseits mit einem Verdampfer 104 gekoppelt
ist. In dem Verdampfer 104 kann, wie auch nachfolgend noch erläutert, das flüssige,
sauerstoffhaltige Luftprodukt aus dem Behälter 101 verdampft werden. Es wird anschließend
dem Kleingebäude 10 zugeführt und hier über eine vorhandene oder als Teil des Systems
1 bereitgestellte Belüftungsanlage (nicht gezeigt) beispielsweise in unterschiedliche
Räume des Kleingebäudes 10 verteilt.
[0042] Zum Abführen verbrauchter Luft und zum Massenausgleich zu der über die Leitung 105
zugeführten Luft ist eine Leitung 106 vorgesehen, die mit einem Gebläse 107, beispielsweise
einem oder mehreren Rohrventilatoren, gekoppelt sein kann. Alternativ dazu kann auch
vorgesehen eine Abfuhr verbrauchter Luft und einen Massenausgleich über einen oder
mehrere Luftabzüge, Lüftungsgitter und dergleichen vorzunehmen. Es können auch mehrere
entsprechender Leitungen 106 und Gebläse 107 vorgesehen sein. Die über die Leitung(en)
106 und das oder die Gebläse 107 abtransportierte verbrauchte Luft kann über eine
Leitung 108 in die Umgebung abgeblasen werden.
[0043] Wie erwähnt, wird das flüssige, sauerstoffhaltige Luftprodukt aus dem Behälter 101
in dem Verdampfer 104 verdampft. Hierbei kann zugleich die Temperatur des verdampften,
sauerstoffhaltigen Luftprodukts eingestellt werden, so dass das System 1 zur Luftverbesserung
zugleich zur Einstellung einer bestimmten Raumtemperatur in dem Kleingebäude 10 eingerichtet
sein kann. Hierzu ist ein Temperaturregler 109 vorgesehen, der auf Grundlage einer
oder mehrerer in dem Kleingebäude 10 erfasster Temperaturen über eine Regelleitung
110 eine Einwirkung von Wärmequellen auf den Verdampfer 104 regeln kann.
[0044] Als Wärmequellen sind in Figur 1 exemplarisch Umgebungswärme 111, Solarwärme 112,
Elektrowärme 113 veranschaulicht. Diese und weitere Wärmequellen, beispielsweise ein
Brenner und dergleichen, können alternativ zueinander oder in beliebiger Kombination
gemeinsam in unterschiedlichem Ausmaß zur Einwirkung auf den Verdampfer 104 gebracht
werden. Als weitere Wärmequelle kann beispielsweise fühlbare Wärme 152 der Gebäudeluft
des Kleingebäudes 10 verwendet werden, die zu diesem Zweck beispielsweise aus dem
Kleingebäude 10 herausgeführt werden kann. Jedoch ist es, wie ebenfalls erwähnt, auch
möglich, geeignete Wärmetauschstrukturen des Verdampfers 104 in ein Lüftungssystem
des Kleingebäudes 10 zu integrieren. Wenngleich nicht im Detail gezeigt, kann auch
die Nutzung der fühlbaren Wärme 152 der Gebäudeluft des Kleingebäudes 10 unter Kontrolle
des Temperaturreglers 109 stehen. Beispielsweise kann in einer Solarheizeinrichtung
durch variable Abschattung oder Verstellung gegenüber einer Einstrahlrichtung des
Sonnenlichts eine variable Aufheizung bewirkt werden, oder mittels unterschiedlicher
Heizstufen eines elektrischen Heizers kann eine einstellbare Erwärmung erzielt werden.
[0045] Es versteht sich, dass für eine entsprechende Erwärmung auch weitere Steuer- und
Regeleinrichtungen vorgesehen sein können. Beispielsweise kann auch eine Temperatur
des verdampften, sauerstoffhaltigen Luftprodukts in oder direkt stromab des Verdampfers
104 erfasst werden, so dass gegebenenfalls eine schnellere Steuerung bzw. Regelung
möglich ist.
[0046] In Figur 2 ist ein System gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in Form
eines schematischen Diagramms veranschaulicht und insgesamt mit 2 bezeichnet. Im Gegensatz
zu dem in Figur 1 veranschaulichten System 1 ist das System 2 zur Versorgung eines
Großgebäudes 20, beispielsweise eines Bürokomplexes, eines größeren Wohnhauses oder
eines größeren Gewerbebetriebs eingerichtet. Die Anlage zur Luftverbesserung ist der
besseren Unterscheidbarkeit halber mit 200 bezeichnet.
[0047] Zur Versorgung des Großgebäudes 20 kann vorgesehen sein, zusätzlich oder alternativ
zu dem relativ kleinen Behälter 101 einen Behälter 114 für das sauerstoffhaltige,
verflüssigte Luftprodukt einzusetzen. Es handelt sich hierbei insbesondere um einen
beispielsweise thermisch isolierten Großtank, der beispielsweise periodisch von einem
Tankfahrzeug mit dem sauerstoffhaltigen, verflüssigten Luftprodukt befüllt werden
kann. Es können auch mehrere entsprechender Großtanks vorhanden sein. Aus Redundanzgründen
können kleinere Behälter 101 weiter vorhanden sein und beispielsweise dann verwendet
werden, wenn der Behälter 114 wie erläutert über ein Tankfahrzeug neu befüllt wird.
Der Behälter 114 kann über eine Leitung 115 befüllt werden. Das sauerstoffhaltige,
verflüssigte Luftprodukt kann dem Behälter 114 über eine Leitung 116 entnommen und
ebenfalls zu dem Verdampfer 104 geführt werden.
[0048] Wie zu Figur 1 und dem weiteren kleineren Behälter 151 erläutert, kann auch ein weiterer
größerer Behälter 153 eingesetzt werden, dem ein weiteres Luftprodukt, beispielsweise
ein stickstoffreiches Luftprodukt, entnommen werden kann. Auch hier gelten die entsprechenden
Erläuterungen betreffend die Behälter 101, 151 und 114 sinngemäß. Auch die Anbindung
des Behälters 152 ist nicht im Detail gezeigt.
[0049] Die Temperaturregelung, die bereits zu Figur 1 unter Bezugnahme auf die Elemente
109 bis 113 erläutert wurde, kann auch in dem System 2 zur Luftverbesserung für das
Großgebäude 20 vorhanden sein. Als weitere Wärmequelle kann auch hier fühlbare Wärme
152 der Gebäudeluft des Großgebäudes 20 verwendet werden.
[0050] Das verdampfte, sauerstoffreiche Luftprodukt in der Leitung 105 wird zumindest zum
Teil über eine Leitung 117 einer Entspannungsmaschine 118, beispielsweise einem Turboexpander,
zugeführt und dort entspannt. Eine Menge des in der Leitung 105 geführten verdampften,
sauerstoffreichen Luftprodukts kann dabei über ein Ventil 119 eingestellt werden.
Hierzu kann ein Flussratenregler 120 verwendet werden, der über eine Regelleitung
121 mit einem Lüftungsregler 122 verbunden sein kann. Der Lüftungsregler 122 kann
beispielsweise eine Luftqualität oder einen oder mehrere Luftparameter der Luft in
dem Großgebäude 20 erfassen.
[0051] Das in der Entspannungsmaschine 118 entspannte verdampfte, sauerstoffhaltige Luftprodukt
kann mittels einer Leitung 121 einem Wärmetauscher 122 zugeführt, in diesem erwärmt,
und über eine Leitung 123 mit Umluft (siehe unten) in einer Leitung 124 vereinigt
werden. Nach einer optionalen Befeuchtung in einem Befeuchter 125 kann die Luft über
eine Leitung 126 in das Großgebäude 20 eingespeist und dort beispielsweise über ein
Lüftungssystem in mehrere Räume verteilt werden.
[0052] Über eine Leitung 127 kann verbrauchte Luft (die nachfolgend als die bereits oben
erwähnte "Umluft" bezeichnet wird, weil sie in das Großgebäude 20 zurückgeführt wird)
aus dem Großgebäude 20 ausgeführt werden. Diese wird einer Verdichtung in einem mit
der Entspannungsmaschine 118 mechanisch gekoppelten Verdichter 128 zugeführt. Es ist
alternativ auch möglich, zum Antreiben des Verdichters 128 beispielsweise einen elektrischen
Antrieb bereitzustellen. In diesem Fall kann auf die Entspannungsmaschine 118 verzichtet
und das verdampfte, sauerstoffhaltige Luftprodukt aus der Leitung 117 direkt dem Wärmetauscher
122 zugeführt werden.
[0053] Über eine Leitung 129 wird die verdichtete Umluft dem Wärmetauscher 122 zugeführt,
wo insbesondere die Verdichtungswärme abgeführt werden kann. Anschließend wird ein
Teil der Umluft über eine Leitung 130 einem Adsorber 131 zugeführt und dort in geeigneter
Weise behandelt, beispielsweise von Wasser und Kohlendioxid befreit. Der Adsorber
131 weist ein Paar von Adsorberbehältern auf, die mit einem geeigneten Adsorptionsmaterial
befüllt sind und im Wechselbetrieb betrieben werden.
[0054] Zur Regeneration des jeweils nicht zur Behandlung der Umluft aus der Leitung 130
verwendeten Adsorberbehälters kann ein weiterer Teil der Umluft verwendet werden,
der über eine Leitung 132 einem elektrischen Heizer 133 zugeführt, dort erwärmt und
über eine weitere Leitung 134 dem Adsorber zugeführt wird. Zur Funktion eines entsprechenden
Adsorbers 131 sei auf die bezüglich Luftzerlegungsanlagen zitierte Literatur, beispielsweise
Häring, Figur 2.3A und zugehörige Erläuterungen, verwiesen.
[0055] Die in dem Adsorber 131 behandelte Umluft wird über die bereits erwähnte Leitung
124 mit dem verdampften, sauerstoffhaltigen Luftprodukt in der Leitung 123 vereinigt
und der Befeuchtung in dem Befeuchter 125 zugeführt.
[0056] Über einen Bypass 135 und ein Ventil 136 kann das verdampfte, sauerstoffhaltige Luftprodukt
zu einem Teil auch direkt aus der Leitung 105 in die Leitung 132 überführt und damit
zur Regeneration des Adsorbers 131 eingesetzt werden.
1. Verfahren zur Luftverbesserung in einem Gebäude (10, 20), bei dem dem Gebäude (10,
20) ein sauerstoffhaltiger, gasförmiger Fluidstrom zugeführt und in dem Gebäude (10,
20) verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der sauerstoffhaltige, gasförmige Fluidstrom zumindest teilweise unter Verwendung
eines in einem Behälter (101, 114) gespeicherten und dem Behälter (101, 114) entnommenen
sauerstoffhaltigen, flüssigen Luftprodukts gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als das flüssige, sauerstoffhaltige Luftprodukt
Flüssigluft, ein gegenüber atmosphärischer Luft an Sauerstoff angereichertes, flüssiges
Luftprodukt oder flüssiger Sauerstoff verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der sauerstoffhaltige, gasförmige Fluidstrom
unter Verwendung des in dem Behälter (101, 114) gespeicherten und dem Behälter entnommenen
sauerstoffhaltigen, flüssigen Luftprodukts sowie unter Verwendung eines in einem weiteren
Behälter (151, 153) gespeicherten und dem weiteren Behälter entnommenen weiteren Luftprodukts
gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das zur Bildung des sauerstoffhaltigen,
gasförmigen Fluidstroms verwendete sauerstoffhaltige, flüssige Luftprodukt in einem
Wärmetauscher (104) verdampft oder aus dem flüssigen in den überkritischen Zustand
überführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem der Verdampfer (104) zumindest teilweise unter
Verwendung von Umgebungswärme (111), Solarwärme (112), Elektrowärme (113) und/oder
fühlbarer Wärme von Gebäudeluft des Gebäudes (10, 20) betrieben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, bei dem ein Umfang der Erwärmung in dem Verdampfer
(104) auf Grundlage einer oder mehrerer Temperaturen in dem Gebäude (10, 20) eingestellt
wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem dem Gebäude (10) Luft in
einer Menge, die einer Menge des dem Gebäude (10) zugeführten sauerstoffhaltigen,
gasförmigen Fluidstroms entspricht, entnommen und in die Umgebung abgeblasen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem dem Gebäude (20) Luft entnommen,
aufbereitet und dem Gebäude (20) erneut zugeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem die Aufbereitung eine adsorptive Trocknung, eine
adsorptive Reduzierung des Gehalts an Kohlendioxid und/oder eine Befeuchtung umfasst.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem die dem Gebäude entnommene Luft im Rahmen der Aufbereitung
wenigstens einem Verdichter (128) und/oder wenigstens einem Gebläse zugeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der wenigstens eine Verdichter (128) und/oder
das wenigstens eine Gebläse unter Verwendung eines Elektromotors und/oder unter Verwendung
einer Entspannungsmaschine (118) angetrieben wird, welche unter Verwendung zumindest
eines Teils des in dem Verdampfer (104) verdampften, sauerstoffhaltigen Luftprodukts
angetrieben wird.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Gebäude ein Kleingebäude
(10) oder ein Großgebäude ist.
13. Anlage zur Luftverbesserung in einem Gebäude (10, 20), mit Mitteln, die dafür eingerichtet
sind, dem Gebäude (10, 20) einen sauerstoffhaltigen, gasförmigen Fluidstrom zuzuführen
und in dem Gebäude (10, 20) zu verteilen, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage dafür eingerichtet ist, den sauerstoffhaltigen, gasförmigen Fluidstrom
zumindest teilweise unter Verwendung eines in einem Behälter (101, 114) gespeicherten
und dem Behälter (101, 114) entnommenen sauerstoffhaltigen, flüssigen Luftprodukts
zu bilden.
14. Anlage nach Anspruch 13, die zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 12 eingerichtet ist.
15. System (1, 2) zur Luftverbesserung, die ein Gebäude (10, 20) aufweist, gekennzeichnet durch eine Anlage nach Anspruch 13 oder 14.