[0001] Die Erfindung betrifft einen Stopfen für einen Behälter zur Verwendung bei Gefriertrocknung,
auch als Lyophilisation bezeichnet.
[0002] Bei einem Verfahren zur Herstellung eines gefriergetrockneten Produkts, wie es häufig
im Bereich der medizinischen Diagnostik, chemischen Analytik, Lebensmittel- und/oder
Pharmaindustrie eingesetzt wird, um beispielsweise Diagnostika und/oder Arzneimittel
herzustellen, wird zunächst eine Lösung mit entsprechenden Inhaltsstoffen hergestellt
und diese Lösung anschließend in einer Gefriertrocknungsanlage getrocknet. Typischerweise
handelt es sich bei der Lösung um eine wässrige Lösung. Meist wird die Lösung zunächst
in einen Behälter, zum Beispiel eine Glasküvette oder Glasflasche, abgefüllt. Um eine
Kontamination der Lösung bzw. des Behälterinneren beim Vorgang der Gefriertrocknung
und/oder im Anschluss an die Gefriertrocknung zu verhindern, wird in der Regel ein
Stopfen in den Behälter eingesteckt, um diesen zwecks Gefriertrocknung teilweise oder
im Anschluss an die Gefriertrocknung vollständig zu verschließen.
[0003] Der Stopfen ist dabei derart gestaltet, dass beim Gefriertrocknungsvorgang ein Gasaustausch
zwischen dem Behälterinneren und der Umgebung möglich ist. Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass der Stopfen beim Vorgang des Gefriertrocknens lediglich
teilweise in den Behälter eingesteckt ist, und somit der Behälter noch nicht dicht
verschlossen ist. Auf diese Weise kann während des Gefriertrocknungsprozesses das
Lösungsmittel der Lösung entzogen werden, um die Inhaltsstoffe der Lösung zu trocknen.
Im Anschluss an den Gefriertrocknungsprozess wird der Stopfen typischerweise mit Hilfe
einer in der Gefriertrocknungsanlage ausgebildeten Vorrichtung weiter in den Behälter
hineingeschoben, sodass die Flasche im Anschluss daran dicht verschlossen ist. Häufig
wird im Anschluss daran zur Sicherung des Stopfens ein Sicherungsverschluss an dem
Behälter angebracht. Bei diesem Sicherungsverschluss kann es sich beispielsweise um
eine Bördelkappe oder einen Schraubverschluss handeln.
[0004] Ein Stopfen zur Verwendung bei einem Gefriertrocknungsverfahren ist beispielsweise
aus der Druckschrift
DE 20 2011 050 413 U1 bekannt. Der Kolbenstopfen weist eine Oberseite und eine Unterseite auf, wobei die
Unterseite der Oberseite in einer axialen Richtung gegenüberliegt. Der Kolbenstopfen
weist im Bereich der Unterseite wenigstens eine nach außen durchgehende offene Ausnehmung
zum Gasaustausch während der Gefriertrocknung auf, die in einer axialen Richtung nach
unten und in einer radialen Richtung offen ist.
[0005] Die derzeit im Bereich der Gefriertrocknung eingesetzten Stopfen, auch als Lyophilisationsstopfen
oder Gefriertrocknungsstopfen bezeichnet, werden in der Regel aus einem Butylkautschuk,
auch als Butylgummi bezeichnet, beispielsweise Brombutylkautschuk oder Chlorbutylkautschuk,
hergestellt. Die Herstellung des Stopfens als Gummiformteil ist relativ kostenintensiv,
da zum einen die Materialkosten relativ hoch sind und zudem die Gummimischung in einer
beheizten Form ausvulkanisieren muss, wodurch die Zykluszeiten und der Energiebedarf
bei der Herstellung relativ hoch sind.
[0006] Es sind auch Gefriertrocknungstopfen bekannt, die zweiteilig ausgebildet sind, wobei
die beiden Teile des Stopfens aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sind.
Ein derartiger Stopfen, der die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufweist,
ist aus der Druckschrift
DE 1 942 347 A bekannt. Der Stopfen weist einen in den Behälter einführbaren Einführabschnitt auf,
wobei der Einführabschnitt eine Seitenfläche und eine Bodenfläche aufweist, wobei
die Bodenfläche einer Deckfläche des Stopfens in einer axialen Richtung des Stopfens
gegenüberliegend ausgebildet ist. Der Einführabschnitt weist wiederum einen Dichtabschnitt
und einen Anlageabschnitt auf, wobei der Anlageabschnitt eine Durchlassöffnung für
einen Gasaustausch aufweist, wobei sich diese Durchlassöffnung von der Seitenfläche
in die Bodenfläche erstreckt. Ferner weist der Stopfen einen Dichtkörper und einen
Grundkörper auf, die miteinander verbunden sind.
[0007] Bei dem Stopfen gemäß der vorgenannten Druckschrift ist der Dichtkörper durch einen
oberen Teil des Stopfens und der Grundkörper ist durch einen unteren Teil des Stopfens
gebildet, wobei der obere Teil aus einem anderen Material als der untere Teil besteht.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Stopfen, der die Merkmale des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1 aufweist, derart weiterzubilden, dass der Stopfen bei geringeren
Materialkosten und geringerem Fertigungsaufwand dennoch eine besonders gute Dichteigenschaft
und/oder Sperreigenschaft und/oder chemische Resistenz aufweist. Insbesondere soll
gemäß Weiterbildungen der Stopfen derart gestaltet sein, dass auf eine Verwendung
von Butylkautschuk und somit auf ein Ausvulkanisieren des Stopfens verzichtet werden
kann.
[0009] Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe schlägt die Erfindung einen Stopfen vor, der
gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ausgebildet ist.
[0010] Der erfindungsgemäßen Stopfen ist derart gestaltet, dass Außenflächen des Dichtkörpers
die Seitenfläche und die Bodenfläche des Einführabschnitts bilden. Ferner ist der
Grundkörper im Bereich des Einführabschnitts innerhalb des Dichtkörpers ausgebildet,
wobei der Grundkörper aus einem Material besteht, das eine höhere Härte aufweist als
ein Material, aus dem der Dichtkörper besteht.
[0011] Durch diese Gestaltung des Stopfens ist eine Wandstärke des Dichtkörpers und des
Grundkörpers gegenüber der Gesamtausdehnung des Stopfens reduziert. Insbesondere die
Reduzierung der Wandstärke des Dichtkörpers durch die Ausbildung des Grundkörpers
innerhalb des Dichtkörpers, führt zu einer Reduzierung des Materialbedarfs für den
Dichtkörper, wodurch die Fertigungskosten reduziert werden, da für den Grundkörper
ein im Vergleich zu dem Material des Dichtkörpers kostengünstigeres Material verwendet
werden kann.
[0012] Bei einer solchen Ausbildung des Stopfens kann der Dichtkörper, der mit dem Behälter
und dem Inhalt des Behälters in Kontakt kommt, aus einem Material gefertigt werden,
das jeweils die gewünschten Materialeigenschaften, zum Beispiel die notwendige Elastizität,
chemische Resistenz und/oder Sperreigenschaft gegenüber dem in dem Behälter aufbewahrten
Stoff oder den in dem Behälter aufbewahrten Stoffen und/oder dem verwendeten Lösungsmittel
der Lösung aufweist. Auch kann durch eine entsprechende Materialwahl eine Kontamination
des Inhalts des Behälters durch Stoffe aus der Umgebung, beispielsweise Sauerstoff,
vermieden oder zumindest reduziert werden.
[0013] Demgegenüber kann der Grundkörper aus einem kostengünstigeren Material, beispielsweise
Polypropylen (PP), hergestellt werden. Mittels des in den Dichtkörper angeordneten
Grundkörpers wird der Stopfen im Bereich des Dichtabschnitts im Inneren versteift,
wodurch die Dichtwirkung des Stopfens trotz Reduzierung der Wandstärke des Dichtkörpers
gegenüber einem Stopfen, der im Bereich des Dichtabschnitts aus einem Vollmaterial
besteht, annähernd gleich oder sogar erhöht ist. Zudem kann durch eine Anpassung des
Materials des Grundkörpers die Sperreigenschaft des Stopfens angepasst werden.
[0014] Des Weiteren ist die Ausbildung des Stopfens mit einem innerhalb des Dichtkörpers
ausgebildeten Grundkörper aus einem härteren Material auch hinsichtlich eines Herstellungsverfahrens
des Stopfens als vorteilhaft anzusehen. Bei entsprechender Materialwahl des Dichtkörpers
und des Grundkörpers kann der Stopfen mittels eines Mehr-Komponenten-Spritzgussverfahrens,
insbesondere mittels eines Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahrens hergestellt werden,
wobei durch den gegenüber dem Dichtkörper härteren Grundkörper ein Auswerfer beim
Entformen aus einem Spritzgusswerkzeug nicht ausschließlich in weiches Material drückt,
wodurch das Entformen erleichtert und eine Beschädigung des Stopfens beim Vorgang
des Entformens vermieden wird.
[0015] Weiterhin kann durch eine geeignete Wahl der Materialkombination von Material des
Dichtkörpers und Material des Grundkörpers die Sperrwirkung des Stopfens an die in
dem Behälter aufzubewahrenden Stoffe und/oder der Umgebungsatmosphäre in einfacher
Art und Weise angepasst werden.
[0016] Vorzugsweise sind der Dichtkörper und der Grundkörper unmittelbar miteinander verbunden.
Es ist somit nicht vorgesehen diese miteinander zu verkleben. Insbesondere sind der
Dichtkörper und der Grundkörper unmittelbar stoffschlüssig miteinander verbunden.
Durch diese unmittelbare, insbesondere unmittelbare stoffschlüssige Verbindung zwischen
dem Dichtkörper und dem Grundkörper sind diese unlösbar miteinander verbunden, wodurch
der Stopfen quasi einteilig ist. Durch die quasi einteilige Ausbildung des Stopfens
ist die Verwendung des Stopfens, insbesondere hinsichtlich eines automatisierten Gefriertrocknungsverfahrens,
bei dem das mechanische Einführen des Stopfens automatisiert erfolgt, erleichtert.
Durch die quasi einteilige Ausbildung wird vermieden, dass bei einer mechanischen
Belastung des Stopfens, beispielsweise zwecks Öffnen oder Schließen des Behälters,
sich der Dichtkörper von dem Grundkörper löst und beispielsweise der Dichtkörper beim
Vorgang des Öffnens des Behälters in dem Behälter verbleibt oder es beim Einführen
des Stopfens durch eine Relativbewegung des Dichtkörpers zum Grundkörper zu einer
Wulstbildung an dem Dichtkörper kommt, die sich nachteilig auf die Dichtwirkung des
Stopfens auswirkt.
[0017] Es ist auch denkbar, den Dichtkörper mit dem Grundkörper zu verschweißen.
[0018] Bevorzugt erfolgt die stoffschlüssige Verbindung ohne einen zusätzlichen Verfahrensschritt,
indem der Dichtkörper an den Grundkörper oder der Grundkörper an den Dichtkörper mittels
eines Spritzgussverfahrens angespritzt wird.
[0019] Insbesondere hinsichtlich einer Reduzierung des Materials des Dichtkörpers bei dennoch
guter Dichteigenschaft des Stopfens wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn
der Dichtkörper im Bereich des Dichtabschnitts einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
Vorzugsweise beträgt ein Verhältnis von einem Außenradius des Kreisrings zu einem
Innenradius des Kreisrings 1,1 bis 2,5.
[0020] Um die Sperrwirkung des Stopfens gegenüber den in dem Behälter zu lagernden Stoffen
und/oder der außerhalb des Behälters befindlichen Atmosphäre zu verbessern, ist in
einer bevorzugten Ausführungsform des Stopfens vorgesehen, dass der Stopfen einen
Sperrkörper oder eine Sperrschicht aufweist. Mittels des Sperrkörpers bzw. der Sperrschicht
kann beispielsweise eine Sauersstoffdiffusion durch den Stopfen in das Innere des
Behälters verhindert oder zumindest reduziert werden. Bei dem Material des Sperrkörpers
bzw. der Sperrschicht kann es sich beispielsweise um einen Kunststoff, beispielsweise
Vinylalkohol-Copolymer (EVOH), oder um Aluminium, insbesondere um eine Aluminiumfolie
handeln.
[0021] Es ist durchaus denkbar, dass die Sperrschicht und/oder der Sperrkörper die Deckfläche
bildet. Bevorzugt ist der Sperrkörper und/oder die Sperrschicht allerdings zwischen
dem Grundkörper und dem Dichtkörper ausgebildet. Dadurch ist die Sperrschicht bzw.
der Sperrkörper gegen eine Beschädigung durch von außen einwirkende Kräfte besonders
gut geschützt.
[0022] In diesem Zusammenhang wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Sperrkörper
bzw. die Sperrschicht stoffschlüssig mit dem Grundkörper und/oder stoffschlüssig mit
dem Dichtkörper verbunden ist.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsform des Stopfens bildet eine Außenfläche des Grundkörpers
die Deckfläche des Stopfens, wobei die Deckfläche den Dichtkörper in der axialen Richtung
abdeckt. Dadurch ist zum einen die Handhabung des Stopfens durch die gegenüber dem
Dichtkörper härtere Deckfläche erleichtert und zum anderen die wirksame Außenfläche
des Stopfens, reduziert, da die Fläche des Dichtkörpers, die mit der Umgebungsluft
in Kontakt kommt, durch die Abdeckung mittels der Deckfläche des Grundkörpers reduziert
ist, wodurch bei geeigneter Wahl des Materials des Grundkörpers in Kombination mit
der Wahl des Materials des Dichtkörpers eine Diffusion von Stoffen aus der Umgebung
in den Behälter und/oder eine Diffusion von Stoffen aus dem Behälter in die Umgebung
zumindest verringert werden kann.
[0024] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Stopfen einen in der axialen
Richtung an den Einführabschnitt angrenzenden Abdeckabschnitt aufweist, wobei der
Abdeckabschnitt die Deckfläche aufweist und wobei eine radiale Abmessung des Abdeckabschnitts
mindestens so groß, insbesondere größer ist als radiale Abmessung des Einführabschnitts.
[0025] Insbesondere die Ausführungsform des Abdeckabschnitts mit einer größeren radialen
Abmessung ist dahingehend als vorteilhaft anzusehen, dass durch den Abdeckabschnitt
die Einführtiefe des Stopfens in den Behälter limitiert ist. Beim Einführen des Stopfens
mit einem gegenüber dem Einführabschnitt größeren Abdeckabschnitts kommt der gegenüber
dem Einführabschnitt hervorstehende Bereich des Abdeckabschnitts in Anlage mit einer
dem Abdeckabschnitt zugewandten Außenfläche des Behälters, wodurch das weitere Einschieben
des Stopfens in den Behälter verhindert ist.
[0026] Des Weiteren ist durch einen Abdeckabschnitt mit einer größeren radialen Abmessung
ein Entnehmen des Stopfens aus dem Behälter erleichtert, da durch den Abdeckabschnitt
eine gut zugängliche Angriffsfläche an dem Stopfen gebildet ist.
[0027] Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn eine Außenfläche des Dichtkörpers eine der
Deckfläche abgewandte Auflagefläche des Abdeckabschnitts bildet. Diese Auflagefläche
kommt beim Einführen des Stopfens in den Behälter mit der Außenfläche des Behälters
in Kontakt, wodurch diese Auflagefläche zur Dichtwirkung des Stopfens beiträgt.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform des Stopfens weist der Grundkörper im Bereich
des Abdeckabschnitts einen in radialer Richtung ausgebildeten ersten Vorsprung auf,
wobei der erste Vorsprung insbesondere als umlaufender erster Vorsprung ausgebildet
ist. Dieser Vorsprung kann dem Halten des Stopfens in einem an dem Behälter anbringbaren
zusätzlichen Verschluss dienen. Bei diesem Verschluss kann es sich beispielsweise
um eine Bördelkappe oder um einen Schraubverschluss handeln. Typischerweise wird ein
solcher zusätzlicher Verschluss im Anschluss an das Gefriertrocknungsverfahren an
dem Behälter angebracht, um den Stopfen zu sichern. Dabei ist es durchaus denkbar,
dass das vollständige Einführen des Stopfens in den Behälter durch das Anbringen des
Verschlusses an den Behälter erfolgt.
[0029] Das Halten des Stopfens in dem Verschluss kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass
ein Teilbereich des Verschlusses den ersten Vorsprung auf der dem Behälter zugewandten
Seite hintergreift, beispielsweise der erste Vorsprung in einer Hinterschneidung des
Verschlusses angeordnet ist. Durch die Verbindung zwischen dem Verschluss und dem
Stopfen ist gewährleistet, dass der Stopfen beim Entfernen des Verschlusses von dem
Behälter, beispielsweise beim Abschrauben eines als Drehverschluss ausgebildeten Verschlusses,
aus dem Behälter herausgezogen wird.
[0030] Hinsichtlich der Verbindung zwischen dem Stopfen und dem Verschluss ist es durchaus
denkbar, dass der Verschluss bereits vor dem Vorgang des Gefriertrocknens mit dem
Stopfen verbunden wird.
[0031] Um die wirksame Außenfläche des Stopfens weiter zu reduzieren, deckt der Grundkörper
in einer vorteilhaften Ausführungsform des Stopfens den Dichtkörper im Bereich des
Abdeckabschnitts radial außen zumindest teilweise ab. Zu diesem Zweck weist der Grundkörper
in einer bevorzugten Ausführungsform im Bereich des Abdeckabschnitts einen radial
außen ausgebildeten, sich von der Deckfläche in Richtung der Bodenfläche erstreckenden
zweiten Vorsprung auf, wobei der zweite Vorsprung den Dichtkörper im Bereich des Abdeckabschnitts
radial außen zumindest teilweise abdeckt. Vorzugsweise wird der Dichtkörper von dem
zweiten Vorsprung radial umschlossen.
[0032] In einer vorteilhaften Weiterbildung des Stopfens wird ein sich von der Bodenfläche
in Richtung der Deckfläche erstreckender Teilbereich des Dichtkörpers von dem Grundkörper
radial umschlossen. Dadurch wird die Kontaktfläche zwischen Dichtkörper und Grundkörper
vergrößert, was sich vorteilhaft auf die Stabilität der Verbindung zwischen diesen
auswirkt.
[0033] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Grundkörper einen sich von
der Deckfläche in Richtung der Bodenfläche erstreckenden Durchgangskanal aufweist.
Dieser Durchgangskanal ermöglicht es beispielsweise, mittels einer Spritze oder Ähnlichem,
Inhalt aus dem Behälter zu entnehmen, ohne den Stopfen aus dem Behälter zu entfernen.
Zu diesem Zweck kann eine Nadel oder Ähnliches in den Durchgangskanal eingeführt werden,
wobei die Bodenfläche des Dichtkörpers im an den Durchgangskanal angrenzenden Bereich
durchstochen und somit der Inhalt des Behälters zugänglich wird.
[0034] Es ist durchaus denkbar und bevorzugt, dass ein sich von der Bodenfläche in Richtung
der Deckfläche erstreckender Teilbereich des Dichtkörpers in dem Durchgangskanal ausgebildet
ist.
[0035] Die Ausbildung des Grundkörpers mit einem Durchgangskanal ist auch hinsichtlich einer
Herstellung des Stopfens mittels Spritzgießens als vorteilhaft anzusehen. Beispielsweise
kann zunächst ein Grundkörper mit einem Durchgangskanal spritzgegossen werden und
im Anschluss daran der Dichtkörper von der der Deckfläche zugewandten Seite aus durch
den Durchgangskanal hindurch an den Grundkörper angespritzt werden. Dadurch wird die
erforderliche Werkzeugtechnik deutlich vereinfacht und das Werkzeug wird kostengünstiger,
robuster und langlebiger. Dabei wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn
der Durchgangskanal zentral in dem Grundkörper ausgebildet ist, wodurch Formtoleranzen,
insbesondere hinsichtlich der Rundheit des Dichtkörpers, reduziert werden können.
[0036] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Dichtkörper eine Ausnehmung
aufweist, wobei die Ausnehmung die Durchlassöffnung für den Gasaustausch bildet.
[0037] Vorzugsweise besteht der Dichtkörper aus einem Material, das eine Härte von Shore-A
40 bis 80, vorzugsweise eine Härte von Shore-A 50 bis 70, gemäß der Norm DIN ISO 7619-1:
2010 aufweist und/oder der Dichtkörper aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE)
besteht.
[0038] Hinsichtlich des Grundkörpers wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der
Grundkörper aus einem Material besteht, das eine Härte von Shore-D 30 bis 100, vorzugsweise
eine Härte von Shore-D 40 bis 85 gemäß DIN ISO 7619-1:2010 aufweist und/oder der Grundkörper
aus Polypropylen (PP) oder High-Density-Polyethylen (HDPE) besteht.
[0039] In einer vorteilhaften Weiterbildung des Stopfens ist der Grundkörper und/oder der
Dichtkörper und/oder der Stopfen symmetrisch, insbesondere radiärsymmetrisch, zu einer
in der axialen Richtung verlaufenden Symmetrieachse und/oder Symmetrieebene.
[0040] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Stopfen um einen mittels eines Mehr-Komponenten-Spritzgussverfahrens,
vorzugsweise mittels eines Zwei-Komponenten- oder eines Drei-Komponenten-Spritzgussverfahrens
hergestellten Stopfen.
[0041] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0042] In den Figuren ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen dargestellt, ohne
hierauf beschränkt zu sein.
[0043] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform eines Stopfens und einen Behälter in einer Anordnung, in
der der Stopfen teilweise in den Behälter eingeführt ist, in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- der Stopfen und der Behälter gemäß Fig. 1 in einer Anordnung, in der der Stopfen maximal
weit in den Behälter eingeführt ist, in einer Seitenansicht,
- Fig. 3
- der Stopfen gemäß Fig. 1 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil III in Fig. 6,
- Fig. 4
- der Stopfen in einer Ansicht gemäß dem Pfeil IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- der Stopfen in einer Ansicht gemäß dem Pfeil V in Fig. 3,
- Fig. 6
- der Stopfen in einer Schnittansicht gemäß der Linie VI-VI in Fig. 3,
- Fig. 7
- der Stopfen in einer Schnittansicht gemäß der Linie VII-VII in Fig. 3,
- Fig. 8
- eine zweite Ausführungsform des Stopfens in einer Ansicht gemäß dem Pfeil VIII in
Fig. 9,
- Fig. 9
- der Stopfen in einer Schnittansicht gemäß der Linie IX-IX in Fig. 8,
- Fig. 10
- eine dritte Ausführungsform des Stopfens in einer Ansicht gemäß dem Pfeil X in Fig.
11,
- Fig. 11
- der Stopfen in einer Schnittansicht gemäß der Linie XI-XI in Fig. 10,
- Fig. 12
- eine vierte Ausführungsform des Stopfens in einer Ansicht gemäß dem Pfeil XII in Fig.
13,
- Fig. 13
- der Stopfen in einer Schnittansicht gemäß der Linie XIII-XIII in Fig. 12,
- Fig. 14
- der Stopfen in einer Ansicht gemäß dem Pfeil XIV in Fig. 13.
[0044] Die Fig. 1 und 2 veranschaulichen das obere Ende eines Behälters 18 und eine erste
Ausführungsform eines Stopfens 1 zur Verwendung in einem Gefriertrocknungsverfahren.
[0045] In der Fig. 1 ist eine Anordnung des Behälters 18 und des Stopfens 1 dargestellt,
in der ein Einführabschnitt 2 des Stopfens 1 teilweise in einem Hals 19 des Behälters
18 eingeführt ist.
[0046] Die Fig. 2 zeigt eine Anordnung des Behälters 18 und des Stopfens 1, in der der Einführabschnitt
2 des Stopfens 1 vollständig in den Behälterhals 19 des Behälters 18 eingeführt ist
und ein Abdeckabschnitt 10 des Stopfens 1 an einer Außenfläche 20 des Behälterhalses
19 anliegt.
[0047] Der Einführabschnitt 2 weist eine Seitenfläche 3 und eine Bodenfläche 4 auf, wobei
die Bodenfläche 4 einer im Bereich des Abdeckabschnitts 10 ausgebildeten Deckfläche
5 des Stopfens 1 in einer axialen Richtung Z des Stopfens 1 gegenüberliegend ausgebildet
ist.
[0048] Der Einführabschnitt 2 weist einen Dichtabschnitt 16 und einen Anlageabschnitt 17
auf, wobei der Anlageabschnitt 17 vier Durchlassöffnungen 6 für einen Gasaustausch
aufweist, wobei die Durchlassöffnungen 6 identisch und jeweils in Form einer Ausnehmung
6 ausgebildet sind. Die jeweilige Ausnehmung 6 erstreckt sich von der Seitenfläche
3 in die Bodenfläche 4 und ermöglicht somit in einem Zustand, in dem der Einführabschnitt
2 des Stopfens 1 nur teilweise in den Behälter 18 eingeführt ist, einen Gasaustausch
zwischen dem Innenraum des Behälters 18 und der Umgebung. Dieser Zustand ist in der
Fig. 1 dargestellt, wobei der Anlageabschnitt 17 des Stopfens 1 teilweise außerhalb
des Behälterhalses 19 ausgebildet ist, wobei der außerhalb des Behälters 18 befindliche
Teilbereich des Anlageabschnitts 17 einen in einer radialen Richtung Y offenen Teilbereich
der jeweiligen Durchlassöffnung 6 aufweist und auf diese Weise ein Gasaustausch zwischen
dem Behälterinnenraum und der Umgebung ermöglicht ist. Folglich ist in diesem, in
der Fig. 1 dargestellten Zustand eine Gefriertrocknung einer in dem Behälter 18 aufbewahrten
Lösung möglich.
[0049] In dem in der Fig. 1 gezeigten Zustand liegen Teilbereiche der Seitenfläche 3 des
Anlageabschnitts 17 an einer Innenfläche 21 des Behälterhalses 19 an, wodurch der
Stopfen 1 in seiner teilweise eingeschobenen Position gehalten ist, und zum weiteren
Einführen des Stopfens 1 eine Krafteinwirkung auf den Stopfen 1 in der axialen Richtung
Z in Richtung des Behälters 18 notwendig ist.
[0050] Der Stopfen 1 weist einen in Richtung der Deckfläche 5 an den Anlageabschnitt 17
angrenzenden Dichtabschnitt 16 auf, wobei der Dichtabschnitt 16 in einem Zustand,
in dem der Einführabschnitt 2 vollständig in den Behälter 18 eingeschoben ist, umfänglich
an der Innenfläche 21 des Behälterhalses 19 anliegt und somit den Behälter 18 dichtend
verschließt.
[0051] Wie insbesondere der Schnittansicht der Fig. 6 zu entnehmen ist, weist der Stopfen
1 einen Dichtkörper 7 und einen Grundkörper 8 auf, wobei Außenflächen des Dichtkörpers
7 die Seitenfläche 3 und die Bodenfläche 4 des Einführabschnitts 2 bilden.
[0052] Der Grundkörper 8 ist im Bereich des Einführabschnitts 2 innerhalb des Dichtkörpers
7 ausgebildet, wodurch lediglich der Dichtkörper 7 mit der Innenfläche 21 des Behälters
18 und dem Innenraum des Behälters 18 in Kontakt kommt. Der Dichtkörper 7 und der
Grundkörper 8 sind stoffschlüssig miteinander verbunden. Aufgrund der stoffschlüssigen
Verbindung sind der Dichtkörper 7 und der Grundkörper 8 unlösbar miteinander verbunden,
sodass der Stopfen 1 quasi einteilig ausgebildet ist. Bevorzugt wird die stoffschlüssige
Verbindung durch ein Mehr-Komponenten-Spritzgussverfahren, insbesondere ein Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren,
hergestellt.
[0053] Der Grundkörper 8 und der Dichtkörper 7 bestehen aus unterschiedlichen Materialien,
wobei der Grundkörper 8 aus einem Material besteht, das eine höhere Härte aufweist
als ein Material, aus dem der Dichtkörper 7 besteht.
[0054] Der Dichtkörper 7 weist im Bereich des Dichtabschnitts 16 einen kreisförmigen Querschnitt
auf, wobei ein Außenradius R des Kreisrings ungefähr das Zweifache eines Innenradius
r des Kreisrings beträgt.
[0055] Der Dichtkörper 7 und der Grundkörper 8 sind teilweise in dem Abdeckabschnitt 10
ausgebildet, wobei eine Außenfläche des Grundkörpers 8 die Deckfläche 5 bildet und
die Deckfläche 5 den Dichtkörper 7 in der axialen Richtung Z abdeckt.
[0056] Um die Einführtiefe des Stopfens 1 in der axialen Richtung Z zu begrenzen sowie die
Dichtwirkung des Stopfens 1 zu verbessern und die Entnahme des Stopfens 1 aus dem
Behälter 18 zu erleichtern, weist der Abdeckabschnitt 10 eine radiale Abmessung auf,
die größer ist als eine radiale Abmessung des Einführabschnitts 2. Im vollständig
in dem Behälter 18 eingeführten Zustand des Stopfens 1 liegt somit eine der Deckfläche
5 abgewandte Auflagefläche 11 des Abdeckabschnitts 10 an der Außenfläche 20 des Behälters
18 an. Diese Auflagefläche 11 des Abdeckabschnitts 10 ist dabei durch eine Außenfläche
des Dichtkörpers 7 gebildet.
[0057] Sowohl der Grundkörper 8 als auch der Dichtkörper 7 des Stopfens 1 sind radiärsymmetrisch
zu einer in der axialen Richtung Z verlaufenden Symmetrieachse 18 des Stopfens 1 ausgebildet.
[0058] Der Grundkörper 8 ist sowohl im Bereich des Einführabschnitts 2 zylinderförmig und
im Bereich des Abdeckabschnitts 10 im wesentlichen zylinderförmig ausgebildet, wobei
der Grundkörper 8 im Bereich des Abdeckabschnitts 10 einen größeren Durchmesser aufweist
als im Bereich des Einführabschnitts 2.
[0059] Der Grundkörper 8 weist des Weiteren im Bereich des Abdeckabschnitts 10 einen in
radialer Richtung ausgebildeten, umlaufenden ersten Vorsprung 12 auf. Dieser erste
Vorsprung 12 kann beispielsweise dem Halten des Stopfens 1 in einem an dem Behälter
18 anbringbaren zusätzlichen Verschluss dienen.
[0060] Um die wirksame Außenfläche des Stopfens 1 weiter zu reduzieren, deckt der Grundkörper
8 bei dem in den Fig. 8 bis 11 gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel des Stopfens
1 den Dichtkörper 7 im Bereich des Abdeckabschnitts 10 radial außen teilweise ab.
Zu diesem Zweck weist der Grundkörper 8 im Bereich des Abdeckabschnitts 10 einen radial
außen ausgebildeten, umlaufenden, sich von der Deckfläche 5 in Richtung der Bodenfläche
4 erstreckenden zweiten Vorsprung 13 auf, wobei der zweite Vorsprung 13 den Dichtkörper
7 im Bereich des Abdeckabschnitts 10 radial außen teilweise abdeckt.
[0061] Das in den Fig. 10 und 11 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel des Stopfens 1 unterscheidet
sich von dem in den Fig. 8 und 9 gezeigten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen dadurch,
dass der Stopfen 1 einen zwischen dem Grundkörper 8 und dem Dichtkörper 7 ausgebildeten
Sperrkörper 9 in Form einer Sperrschicht 9 aufweist, um die Sperrwirkung des Stopfens
1, zum Beispiel gegen eine Sauerstoffdiffusion, zu verbessern. Die Sperrschicht 9
und/oder der Sperrkörper 9 kann beispielsweise aus Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer
(EVOH) oder Aluminium bestehen. Vorzugsweise ist der Sperrkörper 9 und/oder die Sperrschicht
9 stoffschlüssig mit dem Grundkörper 8 und/oder stoffschlüssig mit dem Dichtkörper
7 verbunden. Ein derartiger Stopfen 1 kann beispielsweise mittels eines Drei-Komponenten-Spritzgussverfahrens
hergestellt werden. Es ist aber auch durchaus denkbar, dass der Sperrkörper 9 und/oder
die Sperrschicht 9 zwischen dem Grundkörper 8 und dem Dichtkörper 7 klemmend oder
formschlüssig gehalten ist.
[0062] Das in den Fig. 12 bis 14 dargestellte vierte Ausführungsbeispiel des Stopfens 1
unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen dadurch, dass
der Grundkörper 8 einen sich von der Deckfläche 5 in Richtung der Bodenfläche 4 erstreckenden,
zentralen Durchgangskanal 15 aufweist, wobei ein sich von der Bodenfläche 4 in Richtung
der Deckfläche 5 erstreckender Teilbereich 14 des Dichtkörpers 7 in dem Durchgangskanal
15 ausgebildet ist, wodurch der Grundkörper 8 diesen Teilbereich 14 des Dichtkörpers
7 radial umschließt. Der Durchgangskanal 15 ermöglicht ein Entnehmen des Behälterinhalts
ohne ein Entfernen des Stopfens 1 aus dem Behälter 18, indem beispielsweise eine Nadel
in den Durchgangskanal 15 eingesteckt und der Dichtkörper 7 in dem Einführbereich
der Nadel durchstochen wird.
[0063] Weiterhin ist eine derartige Ausführungsform des Stopfens 1 besonders einfach und
kostengünstig herstellbar, indem zunächst der Grundkörper 8, beispielsweise mittels
eines Spritzgussverfahrens, hergestellt wird und im Anschluss daran der Dichtkörper
7 an den Grundkörper 8 angespritzt wird, wobei das Anspritzen des Dichtkörpers 7 durch
den Durchgangskanal 15 des Grundkörpers 8 erfolgt. Durch den zentral ausgebildeten
Durchgangskanal 15 und die folglich zentrale Anspritzung des Dichtkörpers 7 an den
Grundkörper 8 werden zudem Formtoleranzen des Stopfens 1 reduziert.
[0064] Um ein Einführen des Stopfens 1 zu erleichtern, weisen die in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele des Stopfens 1 in einem die Bodenfläche 4 aufweisenden Bereich
des Anlageabschnitts 17 eine konische Außenkontur auf.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 1
- Stopfen
- 2
- Einführabschnitt
- 3
- Seitenfläche
- 4
- Bodenfläche
- 5
- Deckfläche
- 6
- Durchlassöffnung
- 7
- Dichtkörper
- 8
- Grundkörper
- 9
- Sperrkörper/Sperrschicht
- 10
- Abdeckabschnitt
- 11
- Anlagefläche
- 12
- erster Vorsprung
- 13
- zweiter Vorsprung
- 14
- Teilbereich
- 15
- Durchgangskanal
- 16
- Dichtabschnitt
- 17
- Anlageabschnitt
- 18
- Behälter
- 19
- Behälterhals
- 20
- Außenfläche
- 21
- Innenfläche
- Y
- radiale Richtung
- Z
- axiale Richtung
1. Stopfen (1) für einen Behälter (18) zur Verwendung bei Gefriertrocknung, wobei der
Stopfen (1) einen in den Behälter (18) einführbaren Einführabschnitt (2) aufweist,
der Einführabschnitt (2) eine Seitenfläche (3) und eine Bodenfläche (4) aufweist,
wobei die Bodenfläche (4) einer Deckfläche (5) des Stopfens (1) in einer axialen Richtung
(Z) des Stopfens (1) gegenüberliegend ausgebildet ist, und der Einführabschnitt (2)
einen Dichtabschnitt (16) und einen Anlageabschnitt (17) aufweist, wobei der Anlageabschnitt
(17) eine Durchlassöffnung (6) für einen Gasaustausch aufweist, wobei sich die Durchlassöffnung
(6) von der Seitenfläche (3) in die Bodenfläche (4) erstreckt und der Stopfen (1)
einen Dichtkörper (7) und einen Grundkörper (8) aufweist, die miteinander verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, dass Außenflächen des Dichtkörpers (7) die Seitenfläche (3) und die Bodenfläche (4) des
Einführabschnitts (2) bilden, der Grundkörper (8) im Bereich des Einführabschnitts
(2) innerhalb des Dichtkörpers (7) ausgebildet ist, wobei der Grundkörper (8) aus
einem Material besteht, das eine höhere Härte aufweist als ein Material, aus dem der
Dichtkörper (7) besteht.
2. Stopfen (1) nach Anspruch1, dadurch gekennzeichnet, der Dichtkörper (7) und der Grundkörper (8) unmittelbar miteinander verbunden sind,
insbesondere unmittelbar stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
3. Stopfen (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (1) einen Sperrkörper (9) und/oder eine Sperrschicht (9) aufweist, wobei
der Sperrkörper (9) und/oder die Sperrschicht (9) zwischen dem Grundkörper (8) und
dem Dichtkörper (7) ausgebildet ist, insbesondere der Sperrkörper (9) und/oder die
Sperrschicht (9) stoffschlüssig mit dem Grundkörper (8) und/oder stoffschlüssig mit
dem Dichtkörper (7) verbunden ist.
4. Stopfen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenfläche des Grundkörpers (8) die Deckfläche (5) bildet und die Deckfläche
(5) den Dichtkörper (7) in der axialen Richtung (Z) abdeckt.
5. Stopfen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (1) einen in der axialen Richtung (Z) an den Einführabschnitt (2) angrenzenden
Abdeckabschnitt (10) aufweist, wobei der Abdeckabschnitt (10) die Deckfläche (5) aufweist
und wobei eine radiale Abmessung des Abdeckabschnitts (10) mindestens so groß, insbesondere
größer ist als eine radiale Abmessung des Einführabschnitts (2).
6. Stopfen (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Außenfläche des Dichtkörpers (8) eine der Deckfläche (5) abgewandte Auflagefläche
(11) des Abdeckabschnitts (10) bildet.
7. Stopfen (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (8) im Bereich des Abdeckabschnitts (10) einen in radialer Richtung
ausgebildeten ersten Vorsprung (12) aufweist, insbesondere der Grundkörper (8) im
Bereich des Abdeckabschnitts (10) einen umlaufenden ersten Vorsprung (12) aufweist
und/oder der Grundkörper (8) den Dichtkörper (7) im Bereich des Abdeckabschnitts (10)
radial außen zumindest teilweise abdeckt, insbesondere der Grundkörper (8) im Bereich
des Abdeckabschnitts (10) einen radial außen ausgebildeten, sich von der Deckfläche
(5) in Richtung der Bodenfläche (4) erstreckenden zweiten Vorsprung (13) aufweist,
wobei der zweite Vorsprung (13) den Dichtkörper (7) im Bereich des Abdeckabschnitts
(10) radial außen zumindest teilweise abdeckt.
8. Stopfen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper (7) im Bereich des Dichtabschnitts (16) einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist, vorzugsweise ein Verhältnis von einem Außenradius (R) des Kreisrings zu
einem Innenradius (r) des Kreisrings 1,1 bis 2,5 beträgt.
9. Stopfen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (8) einen sich von der Bodenfläche (4) in Richtung der Deckfläche
(5) erstreckenden Teilbereich (14) des Dichtkörpers (7) radial umschließt.
10. Stopfen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (8) einen sich von der Deckfläche (5) in Richtung der Bodenfläche
(4) erstreckenden Durchgangskanal (15) aufweist, insbesondere der sich von der Bodenfläche
(4) in Richtung der Deckfläche (5) erstreckenden Teilbereich (14) des Dichtkörpers
(7) in dem Durchgangskanal (15) ausgebildet ist.
11. Stopfen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper (7) eine Ausnehmung (6) aufweist, wobei die Ausnehmung (6) die Durchlassöffnung
(6) bildet.
12. Stopfen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkörper (7) aus einem Material besteht, das eine Härte von Shore-A 40 bis
80, vorzugsweise eine Härte von Shore-A 50 bis 70 gemäß DIN ISO 7619-1:2010, aufweist,
und/oder der Dichtkörper (7) aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE) besteht.
13. Stopfen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (8) aus einem Material besteht, das eine Härte von Shore-D 30 bis
100, vorzugsweise eine Härte von Shore-D 40 bis 85 gemäß DIN ISO 7619-1:2010, aufweist,
und/oder der Grundkörper (8) aus Polypropylen (PP) oder High-Density Polyethylene
(HDPE) besteht.
14. Stopfen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (8) und/oder der Dichtkörper (7) und/oder der Stopfen (1) symmetrisch
zu einer in der axialen Richtung (Z) verlaufenden Symmetrieachse (18) und/oder Symmetrieebene
ist.
15. Stopfen (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch, dass einen mittels eines Mehr-Komponenten- Spritzgussverfahrens, insbesondere eines
Zwei-Komponenten- oder Drei-Komponenten- Spritzgussverfahrens hergestellten Stopfen
(1).