[0001] Die Erfindung betrifft ein Bedienelement für ein Haushaltsgerät, wobei das Bedienelement
ein Adapterteil zur Anbindung eines Bedienelementkopfs sowie einen Lichtleiter aufweist
und wobei das Adapterteil und der Lichtleiter miteinander gefügt sind und zusammen
einen Einschubschacht für einen Lichtquellenträger bilden. Ein Haushaltsgerät weist
mindestens ein solches Bedienelement auf. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft
anwendbar auf Bedienelemente für frontseitige Bedienblenden, insbesondere Ofen- oder
Herdbedienblenden.
[0002] DE 10 2012 204 223 A1 offenbart ein Bedienelement für ein Haushaltsgerät, mit einem Bedienelementkopf,
welcher drehbar in einer Trägerhülse angeordnet ist, und einem Schaltungsträger, der
einem Sollwertgeber zugehörig ist, auf welchem Schaltungsträger elektrische Kontakte
angeordnet sind, die mit elektrischen Kontakten eines Drehstellers des Sollwertgebers,
der mit dem Bedienelementkopf gekoppelt ist, kontaktierbar sind, wobei der Drehsteller
relativ zum Schaltungsträger abhängig von der Bewegung des Bedienelementkopfs bewegbar
ist, und abhängig davon die Drehstellung des Bedienelementkopfs erfassbar ist, wobei
zumindest eine Lichtquelle auf dem Schaltungsträger angeordnet ist, und benachbart
zu der Lichtquelle ein zur Trägerhülse separater Lichtleiter angeordnet ist, in den
das Licht der Lichtquelle einkoppelbar und ins Innere der Trägerhülse leitbar ist,
wobei der Lichtleiter bereichsweise als Licht leitendes Befestigungselement ausgebildet
ist. Die Erfindung betrifft auch eine Bedienvorrichtung mit einem derartigen Bedienelement.
[0003] Die
WO 2012/089506 A1 offenbart ein Haushaltsgerät mit einer aus Glas hergestellten Bedienblende, einer
an der Bedienblende angeordneten kreisförmigen Öffnung, einem in der Öffnung angeordneten
Knauf, einem an der Rückseite der Bedienblende befestigten Gehäuse, das sich von der
Bedienblende aus nach innen erstreckt und den Knauf schützt, Lichtquellen-LEDs, die
an der Rückwand des Gehäuses angeordnet sind, und einen Lichtleiter, der in dem Gehäuse
angeordnet ist und der die Peripherie des zu beleuchtenden Knopfes bereitstellt.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik
zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere ein besonders zuverlässig montierbares
und preiswertes Bedienelement für ein Haushaltsgerät bereitzustellen.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Bedienelement für ein Haushaltsgerät, aufweisend
ein Aufnahmeteil oder Adapterteil zur Anbindung eines Bedienelementkopfs und aufweisend
einen Lichtleiter, wobei das Adapterteil und der Lichtleiter miteinander verbunden
oder gefügt sind und zusammen einen Einschubschacht für einen Lichtquellenträger bilden.
[0007] Dieses Bedienelement weist den Vorteil auf, dass der Lichtquellenträger nur montiert
werden kann, wenn der Lichtleiter mit dem Adapterteil kombiniert worden ist. Es ergibt
sich somit eine Zwangsläufigkeit in der Montage, durch die gewährleistet wird, dass
der Lichtleiter immer montiert ist. Der Lichtleiter kann im Montageprozess nicht vergessen
werden, so dass eine vorgegebene Ausleuchtqualität (z.B. in Bezug auf eine Gleichmäßigkeit)
und Ausleuchthelligkeit zuverlässig eingehalten werden. Darüber hinaus lässt sich
ein solches Bedienelement mit besonders wenigen Teilen kostengünstig herstellen.
[0008] Das Aufnahmeteil und der Lichtleiter sind somit insbesondere getrennte Bauteile,
die erst nachträglich miteinander verbunden werden.
[0009] Das Haushaltsgerät ist insbesondere ein elektrisch betriebenes Haushaltsgerät. Das
Haushaltsgerät kann ein Haushalts-Großgerät (z.B. ein Gargerät, ein Wäschepflegegerät,
ein Kühlgerät, ein Spülgerät usw.) oder ein Haushalts-Kleingerät (z.B. eine Kaffeemaschine,
ein Toaster usw.) sein. Ist das Haushaltsgerät ein Gargerät, kann es ein Ofen, ein
Mikrowellengerät, ein Dampfgargerät, ein Kochfeld oder eine beliebige Kombination
davon (beispielsweise ein Herd, ggf. mit Mikrowellen- und/oder Dampfgarfunktion) sein.
[0010] Das Adapterteil ist insbesondere mit dem Bedienelementkopf mechanisch verbunden.
Das Adapterteil kann den Bedienelementkopf halten. Das Adapterteil kann eine mechanische
Bewegung des Bedienelementkopfs an einen entsprechenden Sensor übertragen. Das Adapterteil
kann auch zur Befestigung des Bedienelements an einem technischen Trägerteil (z.B.
an einer Bedienblende oder an einem Schalterträger bzw. Blendenträger) ausgerüstet
sein. Das technische Trägerteil kann insbesondere eine Ofen-, Herd- oder Kochfeld-Bedienblende
sein. Die Bedienblende kann eine frontseitige Blende sein.
[0011] Der Bedienelementkopf ist zur Betätigung durch einen Nutzer vorgesehen, z.B. indem
der Nutzer den Bedienelementkopf greift oder drückt.
[0012] Der Lichtleiter dient zur inneren Führung von Licht, beispielsweise durch einen innen
verspiegelten Hohlkanal oder durch innere Totalreflexion. Ein durch innere Totalreflexion
lichtleitender Körper kann auch als TIR-Körper bezeichnet werden. Ein TIR-Körper kann
aus transparentem Material wie Glas oder Kunststoff bestehen, z.B. aus Plexiglas.
[0013] Mittels des Lichtleiters kann Licht, das von mindestens einer Lichtquelle des Lichtquellenträgers
abgestrahlt wird, weitergeleitet werden, beispielweise zur Hinterleuchtung oder Innenbeleuchtung
des Bedienelementkopfs und/oder eines den Bedienelementkopf umgebenden Leuchtelements
(z.B. eines Leuchtrings o.ä.).
[0014] Dass das Adapterteil und der Lichtleiter miteinander gefügt sind, kann insbesondere
umfassen, dass diese Komponenten direkt miteinander verbunden sind, also ohne Zwischenstücke
o.ä. Das Fügen kann ein formschlüssiges, kraftschlüssiges und/oder stoffschlüssiges
Fügen umfassen.
[0015] Der Einschubschacht ist dazu ausgebildet, dass ein Lichtquellenträger dort hinein
einschiebbar oder einsteckbar ist. Der Lichtquellenträger kann in dem Einschubschacht
formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig gehalten werden.
[0016] Der Lichtquellenträger ist mit mindestens einer Lichtquelle bestückt. Die mindestens
eine Lichtquelle kann mindestens eine LED oder mindestens eine Laserdiode sein. Der
Lichtquellenträger kann eine Platine oder Leiterplatte oder z.B. auch ein plattenförmiges
Keramiksubstrat aufweisen. Der Lichtquellenträger kann also insbesondere eine LED-Platine
sein.
[0017] Es ist eine Weiterbildung, dass, dass das Bedienelement den in den Einschubschacht
eingesteckten oder aufgenommenen Lichtquellenträger aufweist. Von der mindestens einen
Lichtquelle abgestrahltes Licht ist dann in den Lichtleiter einkoppelbar und wird
innerhalb des Lichtleiters geführt. Das Licht kann insbesondere an einer Stelle wieder
aus dem Lichtleiter ausgekoppelt werden, bei der es zumindest einen Teilbereich des
Bedienelements hinterleuchtet.
[0018] Es ist eine Ausgestaltung, dass das Adapterteil einen Auflagebereich mit einer rückwärtigen
Auflagefläche zur Auflage des Lichtquellenträgers aufweist, der Lichtleiter Bereiche
("Flügel") aufweist, die an einer vorderseitigen Auflagefläche des Auflagebereichs
aufliegen, und die Flügel an ihren Endabschnitten rückwärtig umgebogen sind, so dass
sie den Auflagebereich dergestalt umgreifen, dass der Einschubschacht mittels eines
Spalts zwischen dem Auflagebereich und den Endabschnitten gebildet wird. Diese Ausgestaltung
weist den Vorteil auf, dass sie sich besonders einfach montieren lässt, robust ist
und den Einschubschacht mit geringen Toleranzen bilden kann. Die rückwärtige Auflagefläche
und die Endbereiche können den Lichtquellenträger zumindest formschlüssig (d.h., nur
formschlüssig oder formschlüssig und zusätzlich kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig)
in dem Einschubschacht halten.
[0019] Unter einer rückwärtigen Auflagefläche kann insbesondere eine Auflagefläche verstanden
werden, die bei frontaler Betrachtung von außen auf das eingebaute Bedienelement dem
Betrachter abgewandt ist.
[0020] Unter einem Flügel kann insbesondere ein Bereich des Lichtleiters verstanden werden,
der sich bei frontaler Betrachtung seitlich oder lateral erstreckt, insbesondere nach
links bzw. nach rechts. Der Flügel kann insbesondere ein länglicher Bereich sein.
Die Flügel können insbesondere zwei Flügel sein. Sie können spiegelsymmetrisch ausgebildet
sein. Die Flügel können auch als Arme bezeichnet werden.
[0021] Ein Flügel kann sich insbesondere bis zu seinem Endabschnitt auf dem Auflagebereich
bzw. auf dessen vorderseitiger Auflagefläche aufliegen. Der Adapter kann insbesondere
eine Plattenform oder Scheibenform aufweisen, wobei eine erste Flachseite die vorderseitige
Auflagefläche aufweist oder bildet und eine zweite Flachseite die rückseitige Auflagefläche
aufweist oder bildet. Der Lichtleiter kann zum Teil in einer vorderseitigen Vertiefung
des Adapterbereichs untergebracht sein, insbesondere in einer zumindest ungefähr komplementär
geformten Vertiefung.
[0022] Es ist eine Weiterbildung, dass die Flügel, insbesondere deren Endbereich, elastisch
verformbar sind. Dadurch wird die Montage noch weiter vereinfacht. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass die Endabschnitte als rückfedernde Haltebereiche für den Lichtquellenträger
dienen können, um diesen in einer Klemmpassung in dem Einschubschacht zu halten.
[0023] Es ist eine Weiterbildung, dass das Adapterteil und der Lichtleiter aus Kunststoff
bestehen. Insbesondere kann das Adapterteil aus einem nicht lichtleitenden Kunststoff
bestehen und der Lichtleiter aus einem lichtleitenden, insbesondere transparenten
Kunststoff bestehen.
[0024] Es ist noch eine Ausgestaltung, dass der Auflagebereich eine Durchbrechung aufweist,
die von dem Lichtleiter vorderseitig zumindest teilweise überdeckt ist und der Lichtleiter
einen in rückwärtiger Richtung durch die Durchbrechung ragenden Lichtleitabschnitt
zur Einkopplung des Lichts des Lichtquellenträgers aufweist. Dies ergibt den Vorteil,
dass durch den rückwärtigen Lichtleitabschnitt Lichtverluste besonders gering gehalten
werden können. Dort mit geringem Abstand zu der mindestens einen Lichtquelle eingekoppeltes
Licht ist durch die Durchbrechung zur Vorderseite leitbar, von wo aus es in Richtung
des Bedienelementkopfs o.ä. abstrahlbar ist.
[0025] Es ist eine Weiterbildung, dass der Lichtleiter einen vorderseitig vorstehenden Lichtleitabschnitt
aufweist. Dies ermöglicht es vorteilhafterweise, dass von dem Lichtleiter geführte
Licht nahe an den Bedienelementkopf heranzuführen, um dort einen vorgegebenen Bereich
mit hoher Helligkeit zu hinterleuchten. Der rückwärtig vorstehende Lichtleitabschnitt
und der vorderseitig vorstehende Lichtleitabschnitt können insbesondere kollinear
zueinander liegen.
[0026] Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass das Adapterteil einen rückwärtig vorstehenden,
elastisch biegbaren Verriegelungsbereich zum zumindest formschlüssigen Verriegeln
des Lichtquellenträgers in dem Einschubschacht aufweist. Dadurch kann ein ungewolltes
Ausgleiten des Lichtquellenträgers aus dem Einschubschacht verhindert werden. Der
Verriegelungsbereich kann als Rasthaken oder Verriegelungslasche ausgebildet sein.
[0027] Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass das Adapterteil, insbesondere dessen
Auflagebereich, mindestens eine als Abstandshalter dienende Rippe aufweist. Die Rippe
kann zumindest einen Teil der rückwärtigen Auflagefläche darstellen. Dadurch kann
beispielsweise ein Abstand zu einem rückwärtigen Lichtleitbereich des Lichtleiters
genau eingestellt werden. Auch wird so ein Luftspalt zwischen dem Lichtquellenträger
und dem Adapterteil ermöglicht. Der Luftspalt kann zur Aufnahme von Lichtquellen und/oder
anderen elektrischen und/oder elektronischen Bauelements dienen. Der Luftspalt kann
auch zur Wärmeableitung von dem Lichtquellenträger durch Luftkonvektion dienen. Die
rückwärtige Auflagefläche kann einen zur Auflage des Lichtquellenträgers dienenden
Rand der Rippe umfassen.
[0028] Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass das Adapterteil mindestens eine Rippe zum
Eingreifen in eine Aussparung des Lichtquellenträgers aufweist. Dadurch wird eine
Sperrung gegen eine seitliche oder laterale Bewegung des Lichtquellenträgers erreicht.
Die dazu verwendete mindestens eine Rippe kann die gleiche Rippe sein, die auch als
Abstandshalter dient. Die Rippe kann insbesondere in diesem Fall gestuft geformt sein.
[0029] Es ist auch eine Ausgestaltung, dass das Adapterteil mindestens einen als rückwärtige
Begrenzung des Einschubschachts dienenden Vorsprung aufweist. Dieser Vorsprung kann
vorteilhafterweise als Einschubhilfe dienen. Auch kann der Vorsprung dazu dienen,
ein Durchbiegen des Leiterplattenträgers zu verhindern.
[0030] Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass der Bedienelementkopf durch aus dem Lichtleiter
auskoppelbares Licht innenbeleuchtbar ist. Der Bedienelementkopf kann dazu zumindest
bereichsweise lichtdurchlässige Fenster, Löcher usw. aufweisen.
[0031] Es ist zudem eine Ausgestaltung, dass der Bedienelementkopf ein Schalterknebel ist
und das Adapterteil eine mit dem Schalterknebel verbundene Welle aufweist. Ein solches
Bedienelement kann auch als Drehknopf oder Drehknebel bezeichnet werden.
[0032] Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Haushaltsgerät, aufweisend mindestens ein
Bedienelement wie oben besprochen, insbesondere eine Bedienblende mit mindestens einem
Bedienelement wie oben besprochen. Das Haushaltsgerät kann analog zu dem Bedienelement
ausgebildet werden und weist die gleichen Vorteile auf. Das Adapterteil kann z.B.
an der Bedienblende befestigt sein, ggf. an einem zugehörigen Schaltträger.
[0033] Es ist eine Ausgestaltung, dass das Adapterteil rückwärtig an der Bedienblende oder
einem der Bedienblende zugeordneten technischen Trägerteil angebracht ist und der
Bedienelementkopf vorderseitig an der Bedienblende angeordnet ist. Der Lichtleiter
kann durch die Bedienblende ragen oder kann vollständig hinter der Bedienblende verbleiben.
Bei einer Anordnung vollständig hinter der Bedienblende kann der Lichtleiter Licht
durch ein Loch in der Bedienblende auf den Bedienelementkopf o.ä. strahlen.
[0034] Die Bedienblende kann eine frontseitige Bedienblende sein.
[0035] Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie
die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich
im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
- Fig.1
- zeigt ein Adapterteil eines Bedienelements in einer Ansicht von schräg hinten;
- Fig.2
- zeigt das Adapterteil aus Fig.1 in einer Ansicht von schräg vorne;
- Fig.3
- zeigt eine Leiterplatte eines Lichtquellenträgers des Bedienelements in einer Ansicht
von schräg hinten;
- Fig.4
- zeigt einen Lichtleiter gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von
schräg vorne;
- Fig.5
- zeigt den Lichtleiter des Bedienelements gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in einer
Ansicht von schräg hinten;
- Fig.6
- zeigt einen Lichtleiter gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von
schräg vorne;
- Fig.7
- zeigt den Lichtleiter des Bedienelements gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in
einer Ansicht von schräg hinten;
- Fig.8
- zeigt das Bedienelement in einer Explosionszeichnung von schräg hinten; und
- Fig.9
- zeigt in einer Ansicht von schräg hinten das zusammengesetzte Bedienelement.
[0036] Fig.1 zeigt eine Komponente eines Bedienelements 1 für ein Haushaltsgerät H, nämlich
ein Adapterteil 2, in einer Ansicht von schräg hinten. Fig.2 zeigt das Adapterteil
2 in einer Ansicht von schräg vorne.
[0037] Das Adapterteil 2 ist mehrteilig aufgebaut und besteht aus Kunststoff. Das Adapterteil
2 wird im Folgenden anhand einer gezeigten typischen Einbaustellung beschrieben. Jedoch
können das Adapterteil 2 und damit auch das Bedienelement 1 eine andere Ausrichtung
im Raum aufweisen.
[0038] Das Adapterteil 2 weist eine drehbare Welle 3 auf, die vorderseitig mit einem Bedienelementkopf
in Form eines Drehschalters oder Drehknebels (o. Abb.) verbindbar ist. Die drehbare
Welle 3 kann rückwärtig mit einem Drehwinkelsensor o.ä. (o. Abb.) verbunden sein.
[0039] Das Adapterteil 2 weist oberhalb der Welle 3 einen Aufnahme- oder Auflagebereich
4 mit plattenförmiger Grundform auf. Von dem Auflagebereich 4 stehen rückwärtig zwei
oberseitig gestufte Rippen 5 und 6 vor. Rückwärtig beabstandet zu dem Auflagebereich
4 steht von einem Wellengehäuse ein lappenartiger Vorsprung 7 hoch. Auch stehen seitlich
der Rippen 5, 6 zwei Seitenränder 28 von dem Auflagebereich 4 vor. Diese stehen in
rückwärtiger Richtung z.B. genauso weit vor wie vertikale Abschnitte 27 von Stufen
der Rippen 5, 6.
[0040] In dem Auflagebereich 4 befinden sich zudem ein Durchbruch 8 und zwei Fixierungslöcher
9. Von dem Auflagebereich 4 geht darüber hinaus eine elastisch biegbare Verriegelungslasche
10 in rückwärtige Richtung ab. Die Verriegelungslasche 10 befindet sich oberhalb der
Rippen 5, 6 und des Durchbruchs 8.
[0041] Vorderseitig ist in dem Auflagebereich 4 eine als vorderseitige Auflagefläche für
einen Lichtleiter 14 (siehe Fig.4 und Fig.5) dienende Vertiefung 29 vorhanden.
[0042] Fig.3 zeigt eine Leiterplatte 11 eines in Form einer LED-Platine 12 vorliegenden
Lichtquellenträgers des Bedienelements 1 in einer Ansicht von schräg hinten. Die Leiterplatte
11 weist einen unterseitigen Schlitz 13 zum Eingriff mit einer tieferen Stufe der
Rippe 5 auf.
[0043] Vorderseitig kann die Leiterplatte 11 mit mindestens einer LED und ggf. mit mindestens
einem zugehörigen elektrischen Bauelement bestückt sein (o. Abb.).
[0044] Fig.4 zeigt einen Lichtleiter 14 in einer Ansicht von schräg vorne. Der Lichtleiter
14 ist ein transparentes Kunststoffteil, das z.B. als Spritzgussteil herstellbar ist.
Der Lichtleiter 14 weist spiegelsymmetrisch nach links und rechts abgehende Flügel
15 auf. Die Flügel 15 sind an ihren Endabschnitten 16 zweimal um 90° rückwärtig umgebogen.
Der Lichtleiter 14 weist ferner einen vorderseitig mittig vorstehenden Lichtleitabschnitt
17 auf.
[0045] Fig.5 zeigt den Lichtleiter 14 in einer Ansicht von schräg hinten. Mittig geht ein
Lichtleitabschnitt 18 rückwärtig ab. Von den Flügeln 15 steht jeweils ein Zapfen 19
nach hinten vor, der zum Eingriff mit einem jeweiligen Fixierungsloch 9 vorgesehen
ist. Von den Endabschnitten 16 stehen rückwärtig jeweils zwei weitere zapfenförmige
Vorsprünge 20 vor.
[0046] Fig.6 zeigt einen Lichtleiter 21 in einer Ansicht von schräg vorne. Der Lichtleiter
21 ist ein transparentes Kunststoffteil, das als Spritzgussteil herstellbar ist. Der
Lichtleiter 21 weist spiegelsymmetrisch nach links und rechts abgehende Flügel 22
auf. Die Flügel 22 sind an ihren Endabschnitten 23 zweimal um 90° rückwärtig umgebogen.
Der Lichtleiter 21 weist ferner einen vorderseitig mittig vorstehenden Lichtleitabschnitt
24 auf, der im Vergleich zu dem Lichtleitabschnitt 17 eine unterschiedliche Form aufweist.
[0047] Fig.7 zeigt den Lichtleiter 21 in einer Ansicht von schräg hinten. Mittig geht ein
Lichtleitabschnitt 25 rückwärtig ab. Von den Flügeln 22 steht jeweils ein Zapfen 19
nach hinten vor, der zum Eingriff mit einem jeweiligen Fixierungsloch 9 vorgesehen
ist. Von den Endabschnitten 16 stehen hier rückwärtig keine zapfenförmigen Vorsprünge
vor.
[0048] Fig.8 zeigt das Bedienelement 1 in einer Explosionszeichnung von schräg hinten. Typischerweise
werden zunächst der Lichtleiter 14 und das Adapterteil 2 miteinander gefugt, so dass
sie zusammen einen Einschubschacht 26 (siehe Fig.9) für die LED-Platine 12 bilden,
wie durch die breiten Pfeile angedeutet.
[0049] Fig.9 zeigt in einer Ansicht von schräg hinten das zusammengesetzte Bedienelement
1. Der Lichtleiter 14 und das Adapterteil 2 bilden einen Einschubschacht 26, in welchen
die LED-Platine 12 von oben einschoben worden ist.
[0050] Die LED-Platine 12 liegt mit ihrer Vorderseite auf vertikalen Abschnitten 27 der
Stufen der Rippen 5 und 6 sowie auf den rückwärtig von dem Auflagebereich 4 vorstehenden
Seitenrändern 28 auf. Die tieferliegenden Stufenabschnitte der Rippen 5, 6 stützen
die LED-Platine 12 zudem nach unten ab. Die Rippen 5 und 6 sowie die Seitenränder
28 stellen also eine rückwärtige Auflagefläche 5, 6, 28 zur Auflage der LED-Platine
12 bereit.
[0051] Die Endabschnitte 16 sind so rückwärtig umgebogen, dass sie den Auflagebereich 4
dergestalt umgreifen, dass der Einschubschacht 26 mittels eines Spalts zwischen dem
Auflagebereich 4 bzw. der Auflagefläche 5, 6, 28 und den Endabschnitten 16 gebildet
wird. Dabei dienen die Rippen 5, 6 aufgrund ihrer Stufung auch als Abstandshalter
des Auflagebereichs 4 gegenüber der LED-Platine 12. Die Rippe 5 greift in den Schlitz
13 der LED-Platine 12 ein, um eine seitliche Verschiebung zu verhindern. Der Vorsprung
7 dient als ein Berührschutz oder eine Barriere für den Fall, dass die LED-Platine
12 und der Lichtleiter 14 nicht eingebaut sind. Auf den Vorsprung 7 kann auch verzichtet
werden.
[0052] Zur zumindest formschlüssigen Verriegelung der LED-Platine 12 in dem Einschubschacht
26 ist die Verriegelungslasche 10 vorgesehen. Die Verriegelungslasche 10 wird beim
Montieren auf einem technischen Trägerteil (z.B. einem Blendenträger) nochmals nachgedrückt.
Dies reduziert den Federweg während der Montage und ermöglicht eine zusätzliche Überdeckung
im endmontierten Zustand.
[0053] Der Lichtleiter 14 liegt mit seiner Rückseite auf der Vorderseite der Vertiefung
29 des Auflagebereichs 4 auf, wobei seine Position durch Eingriff der Zapfen 19 in
die Löcher 9 fixiert ist. Der Lichtleiter 14 überdeckt die Durchbrechung 8 vorderseitig
so, dass der rückwärtige Lichtleitabschnitt 18 in Richtung der LED-Platine 12 durch
die Durchbrechung 8 ragt. Nach vorne abgestrahltes Licht der LEDs der LED-Platine
12 wird stirnseitig in den rückwärtigen Lichtleitabschnitt 18 eingekoppelt und stirnseitig
aus dem vorderseitigen Lichtleitabschnitt 17 wieder ausgekoppelt. Dabei durchläuft
das Licht die Durchbrechung 8 innerhalb des Lichtleiters 14.
[0054] Das ausgekoppelte Licht kann beispielsweise eine Innenseite des Drehknebels beleuchten,
so dass dieser innenbeleuchtbar oder hinterleuchtbar ist.
[0055] Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
[0056] So kann anstelle des Lichtleiters 14 der Lichtleiter 21 verwendet werden. Während
beispielsweise der Lichtleiter 14 zur Beleuchtung eines zur Temperatureinstellung
verwendeten Drehknebels eingesetzt wird, kann der Lichtleiter 21 z.B. zur Beleuchtung
eines zur Funktionseinstellung verwendeten Drehknebels eingesetzt werden. Es braucht
also vorteilhafterweise nur der passende Lichtleiter ausgewählt zu werden, während
z.B. das Adapterteil 2 und die LED-Platine 12 gleich bleiben können.
[0057] Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden
werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange
dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
[0058] Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich
umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
Bezugszeichenliste
[0059]
- 1
- Bedienelement
- 2
- Adapterteil
- 3
- Welle
- 4
- Auflagebereich
- 5
- Rippe
- 6
- Rippe
- 7
- Vorsprung
- 8
- Durchbruch
- 9
- Fixierungsloch
- 10
- Verriegelungslasche
- 11
- Leiterplatte
- 12
- LED-Platine
- 13
- Schlitz
- 14
- Lichtleiter
- 15
- Flügel
- 16
- Endabschnitt
- 17
- Lichtleitabschnitt
- 18
- Lichtleitabschnitt
- 19
- Zapfen
- 20
- Zapfenförmiger Vorsprung
- 21
- Lichtleiter
- 22
- Flügel
- 23
- Endabschnitt
- 24
- Lichtleitabschnitt
- 25
- Lichtleitabschnitt
- 26
- Einschubschacht
- 27
- Vertikaler Stufenabschnitt
- 28
- Seitenrand
- 29
- Vertiefung
- H
- Haushaltsgerät
1. Bedienelement (1) für ein Haushaltsgerät (H), aufweisend ein Adapterteil (2) zur Anbindung
eines Bedienelementkopfs und aufweisend einen Lichtleiter (14; 21), dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterteil (2) und der Lichtleiter (14; 21) miteinander gefügt sind und zusammen
einen Einschubschacht (26) für einen Lichtquellenträger (12) bilden.
2. Bedienelement (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Adapterteil (2) einen Auflagebereich (4) mit einer rückwärtigen Auflagefläche
(5, 6, 28) zur Auflage des Lichtquellenträgers (12) aufweist,
- der Lichtleiter (14; 21) Flügel (15; 22) aufweist, die an einer vorderseitigen Auflagefläche
(29) des Auflagebereichs (4) aufliegen,
- die Flügel (15; 22) an ihren Endabschnitten (16; 23) rückwärtig umgebogen sind,
so dass sie den Auflagebereich (4) dergestalt umgreifen, dass
- der Einschubschacht (26) mittels eines Spalts zwischen dem Auflagebereich (4) und
den Endabschnitten (16; 23) gebildet wird.
3. Bedienelement (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Auflagebereich (4) eine Durchbrechung (8) aufweist, die von dem Lichtleiter
(14; 21) vorderseitig überdeckt ist,
- der Lichtleiter (14; 21) einen in rückwärtiger Richtung durch die Durchbrechung
(8) ragenden Lichtleitabschnitt (18; 25) zur Einkopplung des Lichts des Lichtquellenträgers
(12) aufweist und
- der Lichtleiter (14; 21) einen vorderseitig vorstehenden Lichtleitabschnitt (17;
24) aufweist.
4. Bedienelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterteil (2) einen rückwärtig vorstehenden, elastisch biegbaren Verriegelungsbereich
(10) zum zumindest formschlüssigen Verriegeln des Lichtquellenträgers (12) in dem
Einschubschacht aufweist.
5. Bedienelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterteil (2) mindestens eine als Abstandshalter gegenüber dem Lichtquellenträger
(12) dienende Rippe (5, 6) aufweist.
6. Bedienelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterteil (2) mindestens eine Rippe (5) zum Eingreifen in eine Aussparung (13)
des Lichtquellenträgers (12) aufweist.
7. Bedienelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterteil (2) mindestens einen als rückwärtige Begrenzung des Einschubschachts
(26) dienenden Vorsprung aufweist.
8. Bedienelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienelementkopf durch aus dem Lichtleiter (14; 21) auskoppelbares Licht innenbeleuchtbar
ist.
9. Bedienelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienelementkopf ein Schalterknebel ist und das Adapterteil (2) eine mit dem
Schalterknebel verbundene Welle (3) aufweist.
10. Haushaltsgerät (H), aufweisend eine Bedienblende mit mindestens einem Bedienelement
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
11. Haushaltsgerät (H) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Adapterteil (2) rückwärtig an der Bedienblende angebracht ist und der Bedienelementkopf
vorderseitig an der Bedienblende angeordnet ist.