[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschinenanordnung zum sequentiellen Bearbeiten bogenförmiger
Substrate gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Der
EP 1 092 533 A1 sind ein Verfahren zum sequentiellen Bearbeiten bogenförmiger Substrate und eine
Maschinenanordnung mit mehreren Bearbeitungsstationen zur Bearbeitung von Bogen entnehmbar,
wobei in Transportrichtung der Bogen mehrere Bearbeitungsstationen nacheinander zur
Inline-Bearbeitung dieser Bogen angeordnet sind, wobei wenigstens eine dieser Bearbeitungsstationen
als eine Non-Impact-Druckeinrichtung und mindestens eine in Transportrichtung der
Bogen der Non-Impact-Druckeinrichtung nachgeordnete Bearbeitungsstation als ein Trockner
ausgebildet sind.
[0003] Durch die
DE 10 2012 218 022 A1 ist in Verbindung mit der Bearbeitung von Druckbogen eine Kaltfolienauftrageinrichtung
bekannt.
[0004] Durch die
WO 02/48012 A2 sind Vorrichtungen zur Ausrichtung von Bogen bekannt, wobei die Bogen von einer Schuppvorrichtung
schuppenförmig versetzt der Vorrichtung zugeführt und nach dem Ausrichten der Vorderkante
und einer Seitenkante des Bogens an eine nachgeordnete Vorrichtung übergeben werden,
wobei mittels eines Ausrichtzylinders, an dessen Umfang ein Bogen zumindest abschnittsweise
zur Anlage bringbar ist, die Vorderkante des Bogens durch am Umfang des Ausrichtzylinders
angeordnete Vordermarken fließend ausgerichtet werden kann.
[0005] Durch die
WO 2009/120582 A2 ist bekannt, dass in einer Maschinenanordnung mit mehreren Bearbeitungsstationen
zur Bearbeitung von Bogen beabstandet voneinander einzeln durch eine erste Bearbeitungsstation
transportierte Bogen eine erste Transportgeschwindigkeit aufweisen und dass von der
ersten Bearbeitungsstation an eine zweite Bearbeitungsstation übergebene Bogen in
dieser zweiten Bearbeitungsstation eine zweite Transportgeschwindigkeit aufweisen,
wobei die in der zweiten Bearbeitungsstation geltende zweite Transportgeschwindigkeit
geringer als die in der ersten Bearbeitungsstation geltende erste Transportgeschwindigkeit
ist.
[0006] Durch die
EP 2 540 513 A1 ist eine Maschinenanordnung zum sequentiellen Bearbeiten mehrerer bogenförmiger jeweils
eine Vorderseite und eine Rückseite aufweisender Substrate bekannt, aufweisend einen
ersten Druckzylinder und einen zweiten Druckzylinder, wobei jeweils am Umfang des
ersten Druckzylinders mindestens eine die Vorderseite des betreffenden Substrates
bedruckende erste Non-Impact-Druckeinrichtung und in Drehrichtung des ersten Druckzylinders
nach der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung ein die von der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung
bedruckte Vorderseite des betreffenden Substrates trocknender Trockner angeordnet
sind, wobei jeweils am Umfang des zweiten Druckzylinders mindestens eine die Rückseite
des betreffenden Substrates bedruckende zweite Non-Impact-Druckeinrichtung und in
Drehrichtung des zweiten Druckzylinders nach der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung
ein die von der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung bedruckte Rückseite des betreffenden
Substrates trocknender Trockner angeordnet sind, wobei der erste Druckzylinder und
der zweite Druckzylinder einen gemeinsamen Walzenspalt bildend angeordnet sind, wobei
der erste Druckzylinder in diesem gemeinsamen Walzenspalt das betreffende vorderseitig
bedruckte und getrocknete Substrat unmittelbar an den zweiten Druckzylinder übergibt.
[0007] Durch die
DE 103 12 870 A1 ist eine Digitaldruckmaschine für den Bogendruck bekannt, mit einem in Umfangsrichtung
formatfreien Digitaldruckwerk, einem dem Digitaldruckwerk nachgeschalteten Zwischenzylinder,
der mit einem elastischen Material zumindest teilweise überzogen ist, und einem dem
Zwischenzylinder nachgeschalteten Gegendruckzylinder, wobei der Gegendruckzylinder
Bogen haltende Greifer aufweist und der Zwischenzylinder an seinem Umfang die Greifer
aufnehmende Aussparungen aufweist.
[0008] Durch die
DE 10 2014 010 904 B3 ist eine Vorrichtung zum beidseitigen Bedrucken von bogenförmigen Bedruckstoffen
bekannt, wobei der Bedruckstoff auf einem Gegendruckzylinder um mehr als 360° geführt
wird, wobei der Bedruckstoff mit der Widerdruckseite erneut in den Wirkbereich einer
Farbauftragungseinheit gelangt, von welcher der Bedruckstoff auf einem vorgeordneten
Gegendruckzylinder bereits auf der Schöndruckseite bedruckt wurde, wobei die Farbauftragungseinheit
zwischen zwei einander nachgeordneten Gegendruckzylindern vorzugsweise verschwenkt
werden kann, wobei die schwenkbare Farbauftragungseinheit z. B. ein Inkjet-Druckkopf
ist.
[0009] Durch die
DE 10 2005 021 185 A1 ist eine Vorrichtung zur Applikation von Deckweiß oder einer Effektfarbschicht bekannt,
wobei die Effektfarbschicht nach dem Auftrag getrocknet oder gehärtet wird und anschließend
überdruckt wird, wobei ein oder mehrere Ink-Jet-Druckköpfe innerhalb einer Druckmaschine
vorgesehen ist, wobei der oder die Ink-Jet-Druckköpfe zum Auftragen der Deckweiß-
oder Effektschicht direkt auf den Bedruckstoff oder indirekt über einen Zwischenträger
auf den Bedruckstoff dem Transportweg des Bedruckstoffes vor der Zufuhr zu oder innerhalb
der Druckmaschine angeordnet ist.
[0010] Durch die
DE 10 2009 000 518 A1 ist eine Bogendruckmaschine bekannt, mit einem Anleger zum Einschleusen zu bedruckender
Druckbogen in die Bogendruckmaschine, mit mindestens einem Druckwerk und/oder Lackwerk
zum Bedrucken der Druckbogen mit einem statischen, für alle Druckbogen identischen
Druckbild, mit einem Ausleger zum Ausschleusen bedruckter Druckbogen aus der Bogendruckmaschine,
und mit mindestens einer in die Bogendruckmaschine integrierten, druckformlosen Druckeinrichtung
zum Bedrucken der Druckbogen mit einem insbesondere dynamischen, veränderlichen Druckbild,
wobei die oder jede druckformlose Druckeinrichtung in der Bogendruckmaschine abhängig
von Prozessparametern oder Betriebsparametern oder Auftragsparametern oder Qualitätsparametern
ansteuerbar integriert ist.
[0011] Durch die
EP 2 657 025 A1 ist eine Bogenfördervorrichtung bekannt, die folgende Komponenten umfasst: eine erste
Fördereinheit, die einen ersten Halter umfasst, der eine Kante eines Bogens hält,
und den Bogen, der von dem ersten Halter gehalten wird, fördert; eine zweite Fördereinheit,
die einen zweiten Halter umfasst, der die eine Kante des Bogens hält, und den Bogen,
der von dem zweiten Halter gehalten wird, fördert; eine dritte Fördereinheit, wobei
die dritte Fördereinheit einen dritten Halter umfasst, der die andere Kante des Bogens
hält, der von der ersten Fördereinheit gefördert wird, und den Bogen, der von dem
dritten Halter gehalten wird, fördert; eine unabhängige Antriebseinheit, die die erste
Fördereinheit unabhängig antreibt; eine Vorrichtungs-Antriebseinheit, die die gesamte
Vorrichtung einschließlich der zweiten Fördereinheit und der dritten Fördereinheit
antreibt; und eine Steuereinheit, die die unabhängige Antriebseinheit steuert, um
eine Geschwindigkeit anzupassen, bei der die dritte Fördereinheit den Bogen basierend
auf einer Abmessung des Bogens in eine Förderrichtung fördert, wobei die erste Fördereinheit
einen drehbar gelagerten Transportzylinder umfasst, und die unabhängige Antriebseinheit
einen unabhängigen Antriebsmotor umfasst, der den Transportzylinder unabhängig von
einem Vorrichtungs-Antriebssystem antreibt, wobei die dritte Fördereinheit gelagert
ist, um zwischen einer Aufnahmeposition, an der die dritte Fördereinheit den Bogen
von der ersten Fördereinheit empfängt, und einer Übertragungsposition, an der die
dritte Fördereinheit den Bogen zu der zweiten Fördereinheit überträgt, schwingbar
vorgesehen zu sein, und über ein weiter Umfassen einer vierten Fördereinheit, die
an einer stromaufwärts gelegenen Seite des Transportzylinders in einer Bogenförderrichtung
angeordnet ist, einen vierten Halter umfasst, der eine Kante des Bogens hält, und
den Bogen, der von dem vierten Halter gehalten wird, zu dem ersten Halter des Transportzylinders
überträgt, wobei die Steuereinheit den unabhängigen Antriebsmotor steuert, um eine
Drehgeschwindigkeit des Transportzylinders in Übereinstimmung mit der Abmessung des
Bogens in der Förderrichtung anzupassen, so dass die andere Kante des Bogens, der
von dem Transportzylinder gefördert wird, dem dritten Halter gegenüberliegt, wenn
die dritte Fördereinheit an der Bogenaufnahmeposition festgelegt ist, und der vierte
Halter der vierten Fördereinheit dem ersten Halter der ersten Fördereinheit gegenüberliegt,
nachdem der Bogen auf den dritten Halter übertragen worden ist.
[0012] Durch die
DE 10 33 225 A ist ein Bogenanleger für Druckmaschinen bekannt, bei denen endlose Bänder über einen
Vakuumraum so gleiten, wobei der Raum geschlossen und das Vakuum nur in Öffnungen
(Saugern) des Bandes gegenüber dem Papierstapel oder Einzelpapierbogen wirksam wird
und somit der Bogen von den Bändern mitgenommen wird, wobei die Bänder aus verschleißfestem
Stahl bestehen, wobei sich neben und hinter den Saugerstellen vorzugsweise Blasöffnungen
(Kammern, Rohre, Schlitze) befinden, die den Bogen zur Trennung und zum Schweben mittels
Blasluft bringen.
[0013] Durch die
DE 44 13 089 A1 ist ein Verfahren zum unterschuppten Zuführen von bogenförmigen Bedruckstoffen an
eine Druckmaschine unter Verwendung eines Fördertisches bekannt, bei dem entgegen
der Förderrichtung des über den Fördertisch zugeführten Bedruckstoffes unter den Schuppenstrom
kontinuierlich Druckluft strömt.
[0014] Durch die
DE 40 12 948 A1 ist ein Fördertisch zur Führung von Druckbogen zu einer Druckmaschine mit wenigstens
einem Saugraum und einem an diesem angebrachten Axiallüfter sowie um diesen über Saugöffnungen
im Fördertisch umlaufenden gelochten Saugbändern bekannt, wobei parallel zu den Saugbändern
Öffnungen im Fördertisch vorgesehen sind, die getrennt vom Saugraum mit der Umgebung
verbunden sind.
[0015] Durch die
DE 20 2004 006 615 U1 ist eine Vorrichtung an einem Fördertisch, vorzugsweise an einem Saugbändertisch,
bekannt, zum Transportieren von bogenförmigem Material in einem unterschuppt liegenden
Bogenstrom von einem Bogenanleger zu einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere
einer Bogenrotationsdruckmaschine, mit einem oder mehreren Transportbändern, beispielsweise
mit Saugluft beaufschlagbaren Saugbändern, die antreibbar und endlos um den Fördertisch
herumgeführt sind, mit einer Blaseinrichtung, die außerhalb des Führungsbereichs der
Transportbänder im Bereich von seitlich und parallel zu den Transportbändern angeordneten
Leitbereichen des Fördertisches Luft unter den Bogenstrom bläst, wobei wenigstens
in den Leitbereichen auf der Außenseite der Transportbänder eine Mehrzahl von im Wesentlichen
über die gesamte Fläche der Leitbereiche verteilten einzelnen Belüftungsöffnungen
vorgesehen ist und wobei eine Blasluftzuführung derart vorgesehen ist, dass sie für
Belüftungsöffnungen wenigstens teilweise gekoppelt ist, derart dass die Leitbereiche
im Wesentlichen in Teilflächen oder ganzflächig mit Blasluft beaufschlagbar sind,
wobei die Belüftungsöffnungen vorzugsweise im Bereich des ablaufseitigen Endes des
Fördertisches als von der Mitte des Fördertisches jeweils zu den seitlichen Rändern
ausgerichtete Düsen ausgeführt sind.
[0016] Durch die
DE 101 57 118 A1 ist eine Vorrichtung zum Abbremsen von Druckbogen im Ausleger einer Bogendruckmaschine
mit einer mit Saugluft arbeitenden Bogenbremse bekannt, wobei die Bogenbremse über
ein Leitungssystem und mindestens ein Ventil mit einem Unterdruckerzeuger verbunden
ist, so dass am Außenradius der Bogenbremse im Saugbereich ein Unterdruck anlegbar
ist, wobei mindestens ein Sensor zur Lagebestimmung des Druckbogens und eine nachgeschaltete
Steuereinrichtung angeordnet sind und das Ventil von der Steuereinrichtung in Abhängigkeit
von den Signalen des mindestens einen Sensors ansteuerbar ist.
[0017] Durch die
DE 10 2009 048 928 A1 ist ein Tintenstrahldrucker zum Bedrucken von bogenförmigen Substraten bekannt, wobei
der Drucker folgende Komponenten aufweist:
- a) eine Druckwerkstransportvorrichtung mit mindestens einem umlaufenden, über Rollen
geführten Druckwerkstransportband mit Öffnungen und eine unter dem Druckwerkstransportband
angeordnete Saugkammervorrichtung, wobei das Druckwerkstransportband bzw. die Druckwerkstransportbänder
eine eigenständige Antriebseinrichtung aufweist bzw. aufweisen, die dem Transportband
bzw.
[0018] Transportbändern eine Geschwindigkeit aufprägt bzw. aufprägen, b) eine über dem in
etwa horizontal geführtem oberen Drum des Druckwerkstransportband angeordnete Tintenstrahldruckvorrichtung,
c) eine dem Druckwerkstransportvorrichtung in Transportrichtung der Druckbogen/-substrate
vorgeordnete Transportvorrichtung mit mindestens einem umlaufenden Band, wobei das
Transportband bzw. die Transportbänder eine eigenständige Antriebseinrichtung aufweist
bzw. aufweisen, die dem Transportband bzw. den Transportbändern eine Geschwindigkeit
aufprägt bzw. aufprägen, wobei das Verhältnis der Geschwindigkeit des dem Druckwerktransportbands
bzw. der Druckwerkstransportbänder der Druckwerkstransportvorrichtung zu der Geschwindigkeit
des Transportbandes bzw. der Transportbänder des der Druckwerkstransportvorrichtung
vorgeordneten Transporteinrichtung so gewählt wird, dass die Druckbogen oder -substrate
für alle für den Tintenstrahldrucker vorgesehenen Bogenformate Stoß an Stoß oder mit
einem geringen Abstand von bis zu 10 mm auf dem Druckwerkstransportband bzw. Druckwerkstransportbändern
zu liegen kommen.
[0019] Durch die
DE 101 41 589 B4 ist ein Verfahren zum Betreiben einer Bogen verarbeitenden Maschine bekannt, bei
dem die Bogen in Transportrichtung verlagert und in mehreren Bearbeitungsstationen
behandelt werden, wobei die Verlagerungsgeschwindigkeit der Bogen unabhängig voneinander
einstellbar ist, wobei die Geschwindigkeit des jeweiligen Bogens an den in der jeweiligen
Bearbeitungsstation durchzuführenden Bearbeitungsschritt angepasst ist, und wobei
die Geschwindigkeit des Bogens in mindestens zwei der Bearbeitungsstationen unterschiedlich
groß ist. Dabei kann die Bearbeitungsleistung der einzelnen Bearbeitungsstationen
während eines bestimmten Zeitraums gleich groß sein oder die Bearbeitungsleistung
einer ersten Bearbeitungsstation ist während eines bestimmten Zeitraums größer oder
kleiner als die Bearbeitungsleistung einer vorgeordneten oder nachgeordneten zweiten
Bearbeitungsstation.
[0020] Durch die
DE 10 2004 014 521 B3 ist eine Vorrichtung zum Transport von Bogen in Druckmaschinen von den Druckwerken
zum Bogenablagestapel bekannt, bestehend aus mindestens einem beidseitig auf Kettenbahnen
geführten Greiferwagen mit Greifersysteme zum Erfassen und Führen der Bogen, wobei
der Greiferwagen über dem Bogenablagestapel eine geradlinige Führungsbahn beschreibt
und nach Ablage des Bogens auf dem Bogenstapel innerhalb eines Umlenkbereichs auf
einem Krümmungsradius geführt wird und bestehend weiterhin aus Vorderkantengreifer
zum Erfassen der Vorderkanten der Bogen und Ablegen der Bogen auf den Bogenablagestapel,
wobei eine Greiferwagen-Abstützung ausschließlich auf der geradlinigen Führungsbahn
über dem Bogenablagestapel und im Umlenkbereich vorgesehen ist.
[0021] Durch die
US 2,198,385 A ist ein Greiferwagen bekannt, der sich im Übergabebereich vom letzten Bogenführungszylinder
zum Greiferwagen mittig über eine Kurvenrolle auf einer Kurvenscheibe abstützt, wodurch
eine passergerechte Übergabe des Bogens erzielt werden soll.
[0022] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschinenanordnung zum sequentiellen
Bearbeiten mehrerer bogenförmiger Substrate zu schaffen.
[0023] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Die
abhängigen Ansprüche zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen und/oder Weiterbildungen
der gefundenen Lösung.
[0024] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind aus den nachfolgenden Erläuterungen
ersichtlich.
[0025] Überdies ist die beschriebene Lösung in einer hybriden, bogenförmige Substrate bearbeitenden
Maschinenanordnung verwendbar, vorzugsweise in einer hybriden Druckmaschine, die die
hohe Produktivität einer konventionellen, z. B. in einem OffsetDruckverfahren oder
in einem Flexodruckverfahren oder in einem Siebdruckverfahren druckenden Druckeinrichtung
oder einer Beschichtungseinrichtung, insbesondere eines Lackwerkes variabel in Kombination
mit mindestens einer flexibel jeweils veränderliche Druckbilder druckenden, z. B.
als ein Tintenstrahldrucker ausgebildete Non-Impact-Druckeinrichtung nutzt, wobei
sowohl die konventionelle Druckeinrichtung bzw. die Beschichtungseinrichtung als auch
die Non-Impact-Druckeinrichtung in einer laufenden Produktion inline jeweils mit der
für sie optimalen Arbeitsgeschwindigkeit verwendet werden. Eine solche hybride Maschinenanordnung
ist insbesondere zur Produktion von Verpackungsmitteln, z. B. von Bogen zur Herstellung
von Faltschachteln sehr vorteilhaft, weil jeweils die Stärken jeder der Druckeinrichtungen
genutzt werden, was zu einer flexiblen und wirtschaftlichen Produktion der Verpackungsmittel
führt. So lassen sich insbesondere biegesteif ausgebildete bogenförmige Substrate
in einer Non-Impact-Druckeinrichtung vorteilhaft in ebenem Zustand und horizontaler
Lage bedrucken. Die Länge einer linearen Transporteinrichtung lässt sich mit weniger
Aufwand an eine unterschiedliche Anzahl von Druckwerken bzw. Druckstationen (Farbseparationen)
und (Zwischen-)Trocknerkonfigurationen z. B. für wasserbasierte oder UV-härtende Druckfarben
bzw. Tinten anpassen, als das bei einer rotativen Transporteinrichtung über Zylinder
der Fall wäre. Auch lässt sich mit einer linearen Transporteinrichtung bei Verwendung
von bogenförmigen Substraten variabler Formatlängen eine konstante Bogenlücke zwischen
unmittelbar aufeinanderfolgend beabstandet transportierten bogenförmigen Substraten
einfacher realisieren. Andererseits stellt ein Transport von bogenförmigen Substraten
mittels Rotationskörpern, insbesondere Zylindern und Greiferleisten oder Greiferwagen
jeweils mit einer Übergabe der bogenförmigen Substrate jeweils im Greiferschluss an
eine nächstfolgende Bearbeitungsstation, wie dies von Bogenoffsetdruckmaschinen bekannt
ist, eine höchstmögliche Registergenauigkeit sicher.
[0026] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0027] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild zur Darstellung von verschiedenen Produktionslinien;
- Fig. 2
- eine erste Maschinenanordnung mit mehreren verschiedenen Bearbeitungsstationen;
- Fig. 3 bis 8
- weitere Maschinenanordnungen jeweils mit mehreren verschiedenen Bearbeitungsstationen;
- Fig. 9
- die Maschinenanordnung der Fig. 8 jeweils in einer Draufsicht und in einer Seitenansicht;
- Fig. 10
- eine mehrteilige Transporteinrichtung;
- Fig. 11
- eine vergrößerte Darstellung eines ersten Ausschnitts aus der Fig. 10;
- Fig. 12
- eine vergrößerte Darstellung eines zweiten Ausschnitts aus der Fig. 10;
- Fig. 13
- eine schematische Darstellung einer Transportvorrichtung zum sequentiellen Transport
einzelner bogenförmiger Substrate;
- Fig. 14
- eine Draufsicht auf eine einzelne Blas-Sog-Düse;
- Fig. 15
- eine Draufsicht auf eine Transportvorrichtung gemäß den Fig. 11 oder Fig. 13;
- Fig. 16
- eine Seitenansicht zu der in der Fig. 15 dargestellten Transportvorrichtung;
- Fig. 17
- einen Ausschnitt aus der Darstellung eines Kettenförderers;
- Fig. 18
- eine Draufsicht auf die in der Fig. 15 gezeigte Anordnung;
- Fig. 19
- eine weitere perspektivische Darstellung des in den Fig. 15 und 16 gezeigten Kettenförderers;
- Fig. 20
- eine weitere Ausführung der Transportvorrichtung anhand einer Ausschnittsvergrößerung
aus der Fig. 11;
- Fig. 21
- eine Draufsicht auf die Transportvorrichtung der Fig. 20;
- Fig. 22
- ein im Diagonalregister auszurichtendes bogenförmiges Substrat;
- Fig. 23
- eine Seitenansicht einer Transportvorrichtung mit einem Schwinghebel aufweisenden
mechanischen Koppelelement;
- Fig. 24
- eine Draufsicht der in der Fig. 23 dargestellten Transportvorrichtung;
- Fig. 25
- eine Seitenansicht einer Transportvorrichtung mit einem Räderkoppelgetriebe aufweisenden
mechanischen Koppelelement;
- Fig. 26
- eine Draufsicht der in der Fig. 25 dargestellten Transportvorrichtung;
- Fig. 27
- eine Maschinenanordnung zum beidseitigen sequentiellen Bearbeiten mehrerer bogenförmiger
Substrate;
- Fig. 28
- eine weitere Maschinenanordnung zum beidseitigen sequentiellen Bearbeiten mehrerer
bogenförmiger Substrate;
- Fig. 29
- noch eine weitere Maschinenanordnung zum beidseitigen sequentiellen Bearbeiten mehrerer
bogenförmiger Substrate;
- Fig. 30
- eine Unterschuppungseinrichtung;
- Fig. 31
- eine Ausschnittsvergrößerung aus der Fig. 30.
[0028] Fig. 1 veranschaulicht in einem Blockschaltbild verschiedene Produktionslinien, die
jeweils mit einer Maschinenanordnung mit mehreren insbesondere verschiedenen Bearbeitungsstationen
01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zur Bearbeitung mindestens eines bogenförmigen
Substrates, insbesondere eines Bedruckstoffes, vorzugsweise eines insbesondere rechteckförmigen
Druckbogens, kurz eines Bogens realisierbar sind, wobei dieses mindestens eine Substrat
je nach Werkstoff, Materialstärke und/oder Grammatur biegesteif oder biegeschlaff
ausgebildet ist. Dabei ist vorzugsweise jede dieser Bearbeitungsstationen 01; 02;
03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 jeweils als ein z. B. eigenständig funktionsfähiges
Modul ausgebildet, wobei unter einem Modul eine i. d. R. eigenständig hergestellte
oder zumindest eine für sich montierte Maschineneinheit oder funktionelle Baugruppe
verstanden werden soll. Jede der in der jeweiligen Maschinenanordnung angeordneten
Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 wird also vorzugsweise
eigenständig gefertigt und ist in einer bevorzugten Ausführung z. B. einzeln in seiner
jeweiligen Funktion prüfbar. Die betreffende Maschinenanordnung, die jeweils durch
eine Auswahl und Zusammenstellung von mindestens drei verschiedenen jeweils Bogen
bearbeitenden, in einer bestimmten Produktion zusammenarbeitenden Bearbeitungsstationen
01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 gebildet ist, verkörpert jeweils eine bestimmte
Produktionslinie. Jede der dargestellten Produktionslinien, die jeweils durch eine
bestimmte Maschinenanordnung mit mehreren Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06;
07; 08; 09; 11; 12 verkörpert wird, ist jeweils insbesondere zur Produktion eines
aus dem Bedruckstoff, vorzugsweise aus dem bedruckten Bogen gebildeten Verpackungsmittels
ausgebildet. Die herzustellenden Verpackungsmitteln sind z. B. jeweils eine Faltschachtel,
die jeweils aus bedruckten Bogen gefertigt werden. Die verschiedenen Produktionslinien
sind daher insbesondere zur Produktion von unterschiedlichen Verpackungsmitteln ausgebildet.
Dabei erfolgt die während einer bestimmten Produktion erforderliche Bearbeitung des
Bedruckstoffes jeweils inline, d. h. die an der bestimmten Produktion beteiligten
Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 werden beim Durchlauf
des Bedruckstoffes durch die für die jeweilige Produktion gewählte, die jeweiligen
Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 aufweisende Maschinenanordnung
in einer geordneten Abfolge nacheinander und aufeinander abgestimmt zum Einsatz gebracht,
ohne dass während der mit der jeweiligen Maschinenanordnung durchgeführten Produktion
eine Zwischenlagerung für den Bedruckstoff, d. h. die bearbeiteten Bogen vorgesehen
ist.
[0029] Allen in der Fig. 1 dargestellten Produktionslinien ist gemeinsam, dass sie jeweils
mit einer Bearbeitungsstation 06 zusammenwirken, die mindestens eine Non-Impact-Druckeinrichtung
06, vorzugsweise mehrere, z. B. vier, fünf, sechs oder sieben insbesondere jeweils
einzeln gesteuerte Non-Impact-Druckeinrichtungen 06 aufweist, wobei diese Non-Impact-Druckeinrichtungen
06 in Transportrichtung T des Bedruckstoffes vorzugsweise hintereinander angeordnet
sind und derart ausgebildet sind, dass sie den Bedruckstoff jeweils zumindest nahezu
in seiner vollständigen, quer zur Transportrichtung T gerichteten Breite bedrucken
können. Eine Non-Impact-Druckeinrichtung 06 verwendet ein Druckverfahren ohne feste
Druckform und kann prinzipiell von Druck zu Druck den Bedruckstoff, z. B. den jeweils
dieser Druckeinrichtung 06 gerade zugeführten Bogen mit einem vom vorangegangenen
Druckbild verschiedenen Druckbild bedrucken. Die jeweilige Non-Impact-Druckeinrichtung
06 ist jeweils insbesondere durch mindestens einen Tintenstrahldrucker oder durch
mindestens einen Laserdrucker realisiert. Tintenstrahldrucker sind Matrixdrucker,
bei denen durch den gezielten Abschuss oder das Ablenken kleiner Tintentröpfchen ein
Druckbild erzeugt wird, wobei der Tintenstrahldrucker entweder als ein Gerät mit einem
kontinuierlichen Tintenstrahl (Continuous Ink Jet = CIJ) oder als ein einzelne Tintentropfen
verschießendes Gerät (Drop On Demand = DOD) ausgebildet ist. Laserdrucker erzeugen
das jeweilige Druckbild in einem Elektrofotografieverfahren. Die Non-Impact-Druckeinrichtung
06 wird z. B. auch als eine Digitaldruckmaschine bezeichnet.
[0030] Im Folgenden wird beispielhaft davon ausgegangen, dass in der jeweiligen Maschinenanordnung
mit mehreren Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 als Bedruckstoff
jeweils eine Sequenz von insbesondere biegesteifen Bogen z. B. aus einem Papier, aus
einem einlagigen oder mehrlagigen Karton oder aus einer Pappe insbesondere zu einem
Verpackungsmittel verarbeitet wird. Die Bedruckstoffe Papier, Karton und Pappe unterscheiden
sich in ihrem jeweiligen Flächengewicht, d. h. dem Gewicht in Gramm für einen Quadratmeter
dieses Bedruckstoffes. Dabei gilt allgemein der vorgenannte Bedruckstoff mit einem
Flächengewicht zwischen 7 g/m
2 und 150 g/m
2 als Papier, zwischen 150 g/m
2 und 600 g/m
2 als Karton und mit mehr als 600 g/m
2 als Pappe. Zur Herstellung von Faltschachteln werden insbesondere Kartone verwendet,
die eine gute Bedruckbarkeit aufweisen und für eine anschließende Veredelung oder
Verarbeitung wie z. B. für eine Lackierung und Stanzung geeignet sind. Diese Kartone
sind von ihrem Faserstoffeinsatz z. B. holzfrei, leicht holzhaltig, holzhaltig oder
altpapierhaltig. In ihrem Aufbau weisen mehrlagige Kartone eine Decklage, eine Einlage
und als Rückseite eine Unterlage auf. Von ihrer Oberflächenbeschaffenheit her sind
Kartone z. B. ungestrichen, pigmentiert, gestrichen oder gussgestrichen. Ein Format
des Bogens liegt z. B. im Bereich zwischen 340 mm x 480 mm und 740 mm x 1060 mm, wobei
bei den Formatangaben i. d. R. die erste Zahl eine Länge in Transportrichtung T der
Bogen und die zweite Zahl eine orthogonal zur Transportrichtung T gerichtete Breite
der Bogen angibt.
[0031] Im Blockschaltbild der Fig. 1 verläuft jede mit mehreren der Bearbeitungsstationen
01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 darstellbare Produktionslinie im Wesentlichen
von rechts nach links, wobei jeder der jeweils zwei Bearbeitungsstationen 01; 02;
03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 miteinander verbindenden Richtungspfeile jeweils einen
vom Bedruckstoff zu durchlaufenden Transportweg und die zugehörige Transportrichtung
T andeutet, um von einer Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12
zur nächsten in der für die jeweilige Produktion bestimmten Maschinenanordnung ausgewählten
Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zu gelangen. Jede Produktion
beginnt mit in der Bearbeitungsstation 01 bereitgestellten Bogen, wobei die Bearbeitungsstation
01 als ein Anleger 01, z. B. als ein Bogenanleger 01 oder als ein Magazinanleger 01
ausgebildet ist. Ein Bogenanleger 01 nimmt i. d. R. einen z. B. auf einer Palette
gestapelten Stapel von Bogen auf, wohingegen ein Magazinanleger 01 mehrere Fächer
aufweist, in welche jeweils Bogen, insbesondere Stapel von z. B. verschiedenartigen
Bogen oder Bogen verschiedener Formate eingelegt oder zumindest einlegbar sind. Der
Anleger 01 vereinzelt z. B. mittels eines Saugkopfes 41 die gestapelten Bogen und
führt diese in einer Sequenz von voneinander separierten Bogen oder in einem Schuppenstrom
der in der bestimmten Produktion nächsten Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06 zu. Die
nächste Bearbeitungsstation 02; 03; 04 ist z. B. als eine Primerauftrageinrichtung
02 oder als eine Kaltfolienauftrageinrichtung 03 oder als eine Offset-Druckeinrichtung
04 oder als eine Flexo-Druckeinrichtung 04 ausgebildet. Die nächste Bearbeitungsstation
06 kann auch direkt z. B. die mindestens eine Non-Impact-Druckeinrichtung 06 sein.
Die Offset-Druckeinrichtung 04 ist vorzugsweise als eine Bogen-Offsetdruckmaschine
ausgebildet, insbesondere als eine Bogendruckmaschine mit mehreren Druckwerken 86
in Reihenbauweise. Die Offset-Druckeinrichtung 04 versieht die Bogen mit mindestens
einem statischen, d. h. während des Druckprozesses aufgrund der Gebundenheit an die
verwendete Druckform unveränderlichen Druckbild, wohingegen die Non-Impact-Druckeinrichtung
06 die Bogen mit mindestens einem sich ändernden oder zumindest veränderlichen Druckbild
versieht.
[0032] Falls die dem Anleger 01 nächste Bearbeitungsstation 03 die Kaltfolienauftrageinrichtung
03 ist, wird der Bogen anschließend von dort i. d. R. zur als Offset-Druckeinrichtung
04 ausgebildeten Bearbeitungsstation 04 transportiert. In der Kaltfolienauftrageinrichtung
03 wird eine von einer Trägerfolie abgelöste metallisierte Lackschicht auf den Bedruckstoff
übertragen. Durch das Überdrucken dieser Lackschicht z. B. mit einer Offset-Druckeinrichtung
04 können unterschiedlichste Metalleffekte erzielt werden. Die Kaltfolienauftrageinrichtung
03 ist in vorteilhafter Weise z. B. in der Offset-Druckeinrichtung 04 integriert ausgebildet,
indem zwei zusätzliche Druckwerke 87; 88 in der Offset-Druckeinrichtung 04 vorgesehen
sind. Im in Transportrichtung T des Bedruckstoffes ersten Druckwerk 87 wird mittels
einer Standarddruckform ein spezieller Klebstoff auf den Bedruckstoff, d. h. den jeweiligen
Bogen aufgetragen. Ein in Transportrichtung T des Bedruckstoffes zweites Druckwerk
88 ist mit einer die zu übertragende Lackschicht aufweisenden Folientransfervorrichtung
ausgestattet. Die die Lackschicht tragende Folie wird von einer Abwickelstation in
einen Druckspalt zwischen einem Übertragungszylinder und einem mit diesem Übertragungszylinder
zusammenwirkenden Druckzylinder geführt und mit dem Bedruckstoff in Kontakt gebracht.
In der Lackschicht farbgebend sind eine Aluminiumschicht und eine Schutzlackschicht,
deren Einfärbung den Farbeindruck beeinflusst. Durch Adhäsion einer Haftschicht mit
der aufgedruckten Klebstoffschicht bleiben die Transferschichten auf dem Substrat
haften. Die Trägerfolie wird anschließend wieder aufgewickelt. Nach dem Kaltfolientransfer
ist inline, insbesondere in der Offset-Druckeinrichtung 04 das Überdrucken mit konventionellen
Druckfarben sowie durch UV- und Hybridfarben möglich, um unterschiedliche metallische
Farbtöne zu erzeugen.
[0033] Ein z. B. besonders saugfähiger und/oder für ein Bedrucken mit einer Non-Impact-Druckeinrichtung
06 aufzubereitender Bedruckstoff wird vom Anleger 01 einer z. B. als eine Primerauftrageinrichtung
02 ausgebildeten nächsten Bearbeitungsstation 02 zugeführt, um zumindest eine Oberfläche
dieses Bedruckstoffes vor einem Bedrucken oder Lackieren mit einem z. B. wasserbasierten
Primer zu beschichten, insbesondere zu versiegeln. Das Primern stellt eine Grundierung
oder Erstbeschichtung des Bedruckstoffes dar, um insbesondere eine Haftung einer danach
auf den Bedruckstoff aufzutragenden Druckfarbe oder Tinte zu verbessern oder erst
zu ermöglichen. Die Primerauftrageinrichtung 02 ist z. B. in Verbindung mit einem
Druckwerk 86 einer Rotationsdruckmaschine ausgebildet und weist z. B. einen mit einem
Anlagedruckzylinder 119 zusammenwirkenden Druckwerkszylinder 82 mit einer an diesen
Druckwerkszylinder 82 angestellten oder zumindest anstellbaren Auftragswalze 83 vorzugsweise
in Form einer Rasterwalze 83 auf sowie mindestens eine sich in Axialrichtung der Auftragswalze
83 erstreckende Rakel 84, insbesondere ein Kammerrakelsystem 84 (Fig. 3 bis 5, 8,
27, 28). Der Primer wird mittels der Primerauftrageinrichtung 02 entweder vollflächig
oder nur an bestimmten, d. h. zuvor festgelegten Stellen, d. h. partiell auf den Bedruckstoff
aufgetragen. Der in der Primerauftrageinrichtung 02 bearbeitete Bedruckstoff, z. B.
Bogen, wird als nächster Bearbeitungsstation z. B. einer Offset-Druckeinrichtung 04
und/oder z. B. einer Non-Impact-Druckeinrichtung 06 zugeführt.
[0034] Der von einer z. B. als eine Flexo-Druckeinrichtung 04 ausgebildeten Bearbeitungsstation
04 ausgeführte Flexodruck ist ein direktes Hochdruckverfahren, bei dem die erhabenen
Stellen der Druckform bildtragend sind, welches häufig zum Bedrucken von Verpackungsmitteln
aus Papier, Karton oder Pappe, aus metallisierter Folie oder aus einem Kunststoff
wie z. B. PE, PET, PVC, PS, PP, PC verwendet wird. Im Flexodruck werden niedrigviskose
Druckfarben und flexible Druckplatten verwendet, die aus Fotopolymer oder Gummi bestehen.
Generell beinhaltet eine Flexo-Druckeinrichtung 04 a) eine Rasterwalze, über welche
die Druckform eingefärbt wird, b) einen Druckzylinder, auch Formzylinder genannt,
auf dem die Druckform befestigt ist, und c) einen Gegendruckzylinder, der den Bedruckstoff
führt.
[0035] Die als Flexo-Druckeinrichtung 04 oder als Offset-Druckeinrichtung 04 ausgebildete,
die Bogen jeweils mit mindestens einem statischen Druckbild bedruckende Bearbeitungsstation
04 weist vorzugsweise jeweils mehrere, z. B. mindestens vier Druckwerke 86 auf, wobei
jedes Druckwerk 86 vorzugsweise eine andere Druckfarbe verdruckt, so dass der Bedruckstoff
beim Durchgang durch die Flexo-Druckeinrichtung 04 oder die Offset-Druckeinrichtung
04 jeweils mehrfarbig, z. B. in einem Vierfarbendruck bedruckt wird. Als Druckfarben
werden insbesondere die Farbtöne Gelb, Magenta, Cyan und Schwarz verwendet. In einer
zum Flexodruckverfahren oder Offsetdruckverfahren alternativen Ausführung der Druckeinrichtung
04 ist die die Bogen jeweils mit mindestens einem statischen Druckbild bedruckende
Bearbeitungsstation 04 als eine in einem Siebdruckverfahren druckende Druckeinrichtung
04 ausgebildet.
[0036] Nach einer Bearbeitung des Bedruckstoffes in der mindestens einen Non-Impact-Druckeinrichtung
06 wird dieser Bedruckstoff z. B. einer als ein Zwischentrockner 07 ausgebildeten
Bearbeitungsstation 07 zugeführt, wobei dieser Zwischentrockner 07 als ein den betreffenden
Bedruckstoff z. B. durch eine Bestrahlung mit infraroter oder ultravioletter Strahlung
trocknend ausgebildet ist, wobei die Strahlungsart insbesondere davon abhängig ist,
ob die auf den Bedruckstoff aufgetragene Druckfarbe oder Tinte wasserbasiert oder
UV-härtend ist. Nach der Zwischentrocknung wird der Bedruckstoff z. B. einer als eine
Lackiereinrichtung 08 ausgebildeten Bearbeitungsstation 08 zugeführt. Die Lackiereinrichtung
08 trägt auf dem Bedruckstoff z. B. einen Dispersionslack auf, wobei Dispersionslacke
im Wesentlichen aus Wasser und Bindemitteln (Harzen) bestehen, wobei Tenside diese
Dispersionen stabilisieren. Eine einen Dispersionslack auf den Bedruckstoff auftragende
Lackiereinrichtung 08 besteht entweder aus einer Anilox-Walze, einem Kammerrakel und
einer Auftragswalze (vergleichbar einem FlexoDruckwerk) oder aus einer Tauch- und
Auftragswalze. Mittels einer Druckform vorzugsweise auf Fotopolymerisationsbasis werden
z. B. flächige und/oder partielle Lackierungen aufgetragen. Verwendbar sind auch spezielle
Lackplatten aus Gummi für vollflächige Lackierungen. Im Transportweg des Bedruckstoffes
ist nach der Lackiereinrichtung 08 z. B. eine als ein Trockner 09 ausgebildete Bearbeitungsstation
09 angeordnet, wobei dieser Trockner 09 als ein den betreffenden Bedruckstoff durch
eine Bestrahlung mit infraroter Strahlung oder durch Heißluft trocknend ausgebildet
ist. Falls die betreffende Maschinenanordnung entlang des Transportweges des Bedruckstoffes
mehrere Trockner 07; 09 aufweist, ist der Trockner mit dem Bezugszeichen 09 vorzugsweise
der in Transportrichtung T des Bedruckstoffes letzte dieser mehreren Trockner 07;
09, wobei der oder die Zwischentrockner 07 und der (End-)Trockner 09 baulich gleich
sind oder auch unterschiedlich ausgebildet sein können. Falls dem Trockner 09 ein
durch ultraviolette Strahlung trocknender Bedruckstoff zugeführt wird, d. h. ein Bedruckstoff,
auf dem eine durch eine UV-Strahlung härtende Druckfarbe oder Tinte oder ein durch
eine UV-Strahlung härtender Lack, z. B. ein Glanzlack aufgetragen ist, ist dieser
Trockner 09 mit einer ultraviolette Strahlung erzeugenden Strahlungsquelle ausgestattet.
Mit Dispersionslacken lassen sich im Vergleich zum klassischen Öldrucklack intensivere
Glanz- und Mattwirkungen erzielen. Spezielle optische Wirkungen können durch Effektpigmente
im Lack erreicht werden. Die Primerauftrageinrichtung 02, die Kaltfolienauftrageinrichtung
03 und die Lackiereinrichtung 08 können unter dem Begriff Beschichtungseinrichtung
02; 03; 08 zusammengefasst werden.
[0037] Nach der Trocknung wird der Bedruckstoff z. B. einer Bearbeitungsstation 11 zugeführt,
die am Bedruckstoff eine mechanische Weiterverarbeitung ausführt, z. B. durch Stanzen,
Rillen und/oder Trennen von Teilen, insbesondere Ausbrechen von Nutzen aus ihrem jeweiligen
Verbund im vorzugsweise bedruckten Bogen. Jede der vorgenannten Weiterverarbeitungen
wird jeweils in bzw. von einem Bearbeitungswerk 46 ausgeführt. Die mechanische Weiterverarbeitung
wird vorzugsweise im Zusammenwirken mit einem den jeweiligen Bogen transportierenden
Zylinder ausgeführt. Danach oder direkt vom Trockner 09 gelangt der Bedruckstoff zu
einer Auslage 12, welche in jeder der in der Fig. 1 dargestellten, jeweils durch eine
bestimmte Anordnung von Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11;
12 verkörperten Produktionslinien jeweils die letzte Bearbeitungsstation 12 bildet.
In der Auslage 12 werden die zuvor bearbeiteten Bogen z. B. auf einer Palette vorzugsweise
gestapelt.
[0038] Wie in den Fig. 2 bis 9 dargestellt, ist die bisher erwähnte Reihenfolge der in der
jeweiligen Maschinenanordnung angeordneten Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06;
07; 08; 09; 11; 12 nur beispielhaft und in Abhängigkeit von dem jeweils herzustellenden
Druckprodukt modifizierbar.
[0039] In der Fig. 1 beispielhaft dargestellte, insbesondere für die Produktion von Verpackungsmitteln
verwendete Produktionslinien weisen jeweils eine Maschinenanordnung mit einer Auswahl
aus der Menge der zuvor genannten Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08;
09; 11; 12 auf. Es sind beispielsweise folgende Produktionslinien gebildet oder zumindest
bildbar:
- 1. Bogenanleger 01; Primerauftrageinrichtung 02; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Zwischentrockner
07 mit IR-Strahlungsquelle für Dispersionslack; Lackiereinrichtung 08; Trockner 09
mit IR-Strahlungsquelle oder Heißluft; Auslage 12
- 2. Bogenanleger 01; Primerauftrageinrichtung 02; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Trockner
09 mit IR-Strahlungsquelle oder Heißluft; Auslage 12
- 3. Bogenanleger 01; Primerauftrageinrichtung 02; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Zwischentrockner
07 mit IR-Strahlungsquelle; Lackiereinrichtung 08 für Dispersionslack und UV-härtendem
Lack; Trockner 09 mit IR-Strahlungsquelle oder Heißluft und mit UV-Strahlungsquelle;
Auslage 12
- 4. Bogenanleger 01; Kaltfolienauftrageinrichtung 03; Offset-Druckeinrichtung 04; Non-Impact-Druckeinrichtung
06; Trockner 09 mit IR-Strahlungsquelle oder Heißluft; Auslage 12
- 5. Bogenanleger 01; Primerauftrageinrichtung 02; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Zwischentrockner
07 mit IR-Strahlungsquelle für Dispersionslack; Lackiereinrichtung 08; Trockner 09
mit IR-Strahlungsquelle oder Heißluft; mechanische Weiterverarbeitungseinrichtung
11; Auslage 12
- 6. Bogenanleger 01; Offset-Druckeinrichtung 04; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Zwischentrockner
07 mit IR-Strahlungsquelle; mechanische Weiterverarbeitungseinrichtung 11; Auslage
12
- 7. Bogenanleger 01; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Trockner 09 mit IR-Strahlungsquelle
oder Heißluft; Auslage 12
- 8. Bogenanleger 01; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Zwischentrockner 07 mit UV-Strahlungsquelle;
Trockner 09 mit UV-Strahlungsquelle; Auslage 12
- 9. Bogenanleger 01; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Zwischentrockner 07 mit UV-Strahlungsquelle;
Trockner 09 mit UV-Strahlungsquelle; mechanische Weiterverarbeitungseinrichtung 11;
Auslage 12
- 10. Bogenanleger 01; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Zwischentrockner 07 mit IR-Strahlungsquelle;
Offset-Druckeinrichtung 04; Lackiereinrichtung 08; Trockner 09 mit IR-Strahlungsquelle
oder Heißluft; Auslage 12
- 11. Magazinanleger 01; Primerauftrageinrichtung 02; Non-Impact-Druckeinrichtung 06;
Zwischentrockner 07 mit IR-Strahlungsquelle; Lackiereinrichtung 08; Trockner 09 mit
IR-Strahlungsquelle oder Heißluft; Auslage 12
- 12. Magazinanleger 01; Primerauftrageinrichtung 02; Non-Impact-Druckeinrichtung 06;
Zwischentrockner 07 mit IR-Strahlungsquelle; Trockner 09 mit IR-Strahlungsquelle oder
Heißluft; mechanische Weiterverarbeitungseinrichtung 11; Auslage 12
- 13. Magazinanleger 01; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Zwischentrockner 07 mit UV-Strahlungsquelle;
Lackiereinrichtung 08; Trockner 09 mit UV-Strahlungsquelle; Auslage 12
[0040] Dabei ist mindestens eine der mit der mindestens einen Non-Impact-Druckeinrichtung
06 zusammenwirkenden Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 07; 08; 09; 11; 12 zur
Beteiligung an der Bearbeitung der Bogen jeweils in Abhängigkeit davon ausgewählt,
ob die insbesondere mit der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 auf den jeweiligen Bogen
aufzutragende Druckfarbe als eine wasserbasierte Druckfarbe bzw. Tinte oder als eine
durch ultraviolette Strahlung aushärtende Druckfarbe bzw. Tinte ausgebildet ist. Damit
ist die jeweilige Maschinenanordnung die Bogen jeweils mit einer wasserbasierten Druckfarbe
oder mit einer durch ultraviolette Strahlung aushärtenden Druckfarbe bedruckend ausgebildet.
[0041] Weitere, i. V. m. den Fig. 27 und 28 näher erläuterte Maschinenanordnungen mit einer
Auswahl aus der Menge der zuvor genannten Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06;
07; 08; 09; 11; 12 sehen z. B. Produktionslinien vor, die im Wesentlichen folgende
Bearbeitungsstationen aufweisen: Bogenanleger 01; erste Primerauftrageinrichtung 02;
erster Trockner 121; erste Non-Impact-Druckeinrichtung 06; zweiter Trockner 122; zweite
Primerauftrageinrichtung 126; dritter Trockner 123; zweite Non-Impact-Druckeinrichtung
127; vierter Trockner 124; Auslage 12
[0042] Eine hier beispielhaft genannte vorteilhafte Maschinenanordnung weist mehrere Bearbeitungsstationen
zur Bearbeitung von Bogen auf, wobei in Transportrichtung T der Bogen mehrere Bearbeitungsstationen
01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 nacheinander zur Inline-Bearbeitung dieser
Bogen angeordnet sind, wobei wenigstens eine dieser Bearbeitungsstationen 06 als eine
Non-Impact-Druckeinrichtung 06 ausgebildet ist, wobei eine in Transportrichtung T
der Bogen der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 vorgeordnete erste Bearbeitungsstation
01 als ein Bogenanleger 01 oder als ein Magazinanleger 01 ausgebildet ist, wobei eine
zwischen der ersten Bearbeitungsstation 01 und der Non-Impact-Druckeinrichtung 06
angeordnete Bearbeitungsstation 08 als eine jeweils einen Lack auf die Bogen auftragende
erste Beschichtungseinrichtung 08 ausgebildet ist, wobei zwischen der ersten Beschichtungseinrichtung
08 und der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 ein erster Trockner 07 angeordnet ist, wobei
ein erstes Transportband 17 die Bogen vom ersten Trockner 07 zur Non-Impact-Druckeinrichtung
06 transportierend angeordnet ist, wobei in Transportrichtung T der Bogen nach der
Non-Impact-Druckeinrichtung 06 ein zweiter Trockner 07 angeordnet ist, wobei eine
Einrichtung zur Übergabe der von der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 kommenden Bogen
an eine zweite Beschichtungseinrichtung 08 vorgesehen ist, wobei der zweiten Beschichtungseinrichtung
08 ein dritter Trockner 09 nachgeordnet ist, wobei in Transportrichtung T der Bogen
nach dem dritten Trockner 09 eine Auslage 12 für die Bogen angeordnet ist. Dabei kann
zwischen dem dritten Trockner 09 und der Auslage 12 zusätzlich noch eine mechanische
Weiterverarbeitungseinrichtung 11 angeordnet sein. Ferner ist in Transportrichtung
T der Bogen vor der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 z. B. eine eine Kaltfolie auftragende
Beschichtungseinrichtung 03 angeordnet. Die Non-Impact-Druckeinrichtung 06 weist entlang
des Transportweges der Bogen vorzugsweise mehrere jeweils einzeln gesteuerte Tintenstrahldrucker
auf. Im Wirkungsbereich der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 sind die Bogen vorzugsweise
jeweils auf einer Transporteinrichtung 22 horizontal plan aufliegend geführt, wobei
die Transporteinrichtung 22 zumindest im Wirkungsbereich der Non-Impact-Druckeinrichtung
06 für die Bogen jeweils einen linearen Transportweg oder einen gekrümmten Transportweg
aufweist, wobei der gekrümmte Transportweg durch eine in einer vertikalen Ebene liegenden
konkaven oder konvexen Bogenlinie mit einem Radius in einem Bereich zwischen 1 m und
10 m ausgebildet ist. In Transportrichtung T der Bogen ist vor der Non-Impact-Druckeinrichtung
06 z. B. eine Übergabeeinrichtung angeordnet, wobei die Übergabeeinrichtung die Bogen
jeweils zumindest in ihrem Axialregister und/oder Umfangsregister registerhaltig relativ
zur Druckposition der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 ausrichtet, wobei die Übergabeeinrichtung
z. B. eine den jeweiligen Bogen mittels Saugluft haltende Saugtrommel 32 aufweist.
Diese Maschinenanordnung ist die Bogen insbesondere jeweils mit einer wasserbasierten
Druckfarbe oder mit einer durch ultraviolette Strahlung aushärtenden Druckfarbe bedruckend
ausgebildet. Diese Maschinenanordnung ist insbesondere unterschiedliche Verpackungsmittel
produzierend ausgebildet. Die Einrichtung zur Übergabe der von der Non-Impact-Druckeinrichtung
06 kommenden Bogen an die zweite Beschichtungseinrichtung 08 ist z. B. als ein Schwinggreifer
19 und eine mit dem Schwinggreifer 19 zusammenwirkende Übergabetrommel 31 ausgebildet.
[0043] Fig. 2 zeigt beispielhaft eine Maschinenanordnung mit mehreren Bearbeitungsstationen
01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 gemäß der vorstehend genannten Produktionslinie
Nr. 6. Bogen werden in einem Bogenanleger 01 z. B. mit einem Saugkopf 41 einzeln von
einem Stapel aufgegriffen und nacheinander in einem Takt von z. B. 10.000 Stück pro
Stunde an eine Offset-Druckeinrichtung 04 mit z. B. vier in einer Reihe angeordneten
Druckwerken 86 übergeben. Für eine Übergabe der Bogen von einem zum nächsten der in
einer Reihe angeordneten Druckwerke 86 ist jeweils ein Rotationskörper, insbesondere
ein Zylinder, vorzugsweise eine Transfertrommel 43 vorgesehen, die jeweils zwischen
zwei unmittelbar benachbarten Druckwerken 86 angeordnet ist. Die Offset-Druckeinrichtung
04 übernimmt die ihr vom Bogenanleger 01 zugeführten Bogen z. B. mit einem ersten
Schwinggreifer 13 und leitet die Bogen an eine erste Übergabetrommel 14 der Offset-Druckeinrichtung
04, wobei die Bogen dann in der Offset-Druckeinrichtung 04 in einem Greiferschluss
von einem zum nächsten Druckwerk 86 geführt werden. In der Offset-Druckeinrichtung
04 werden die Bogen zumindest einseitig bedruckt. Beim Vorhandensein einer Wendeeinrichtung
können die Bogen in der Offset-Druckeinrichtung 04 auch beidseitig bedruckt werden,
d. h. im Schön- und Widerdruck. Nach dem Durchlauf durch die hier z. B. als Offset-Druckeinrichtung
04 ausgebildeten Bearbeitungsstation 04 wird der betreffende vorzugsweise vierfarbig
bedruckte Bogen mittels eines ersten Greifersystems 16, insbesondere eines ersten
Kettenförderers 16 und mindestens eines ersten Transportbandes 17 an eine Non-Impact-Druckeinrichtung
06 übergeben, wobei das erste Greifersystem 16 und das erste Transportband 17 bei
der Übergabe der Bogen an die Non-Impact-Druckeinrichtung 06 zusammenwirken, und zwar
derart, dass das erste Greifersystem 16 die Bogen jeweils an das erste Transportband
17 abgibt, wobei die Übergabe der Bogen an die Non-Impact-Druckeinrichtung 06 vom
ersten Transportband 17 aus erfolgt. Die Non-Impact-Druckeinrichtung 06 weist vorzugsweise
mehrere, z. B. fünf linear in einer Reihe angeordnete insbesondere jeweils einzeln
gesteuerte Tintenstrahldrucker auf. Danach erfolgt eine Trocknung der in der Offset-Druckeinrichtung
04 mit mindestens einem statischen Druckbild und in der Non-Impact-Druckeinrichtung
06 mit mindestens einem sich ändernden oder zumindest veränderlichen Druckbild versehenen
Bogen in einem Trockner 07 bzw. Zwischentrockner 07 vorzugsweise mit einer IR-Strahlungsquelle.
Wiederum danach werden die Bogen in einer mechanischen Weiterverarbeitungseinrichtung
11 z. B. durch Stanzen und/oder Rillen und/oder Ausbrechen von Nutzen aus dem jeweiligen
Bogen weiterverarbeitet. Letztlich werden die Bogen und/oder jeweils aus den Bogen
gelöste Nutzen in einer Auslage 12 gesammelt, insbesondere gestapelt. Im Wirkungsbereich
des ersten Greifersystems 16 bzw. des ersten Kettenförderers 16 kann jeweils entlang
des für die Bogen vorgesehenen Transportweges eine Auslage 12, insbesondere eine Mehrstapelauslage
vorgesehen sein. Ebenso ist in Transportrichtung T der Bogen z. B. nach der mechanischen
Weiterverarbeitungseinrichtung 11 eine Mehrstapelauslage angeordnet.
[0044] Die im Anleger 01, insbesondere im Bogenanleger 01 von einem Stapel aufgegriffenen
Bogen werden beabstandet voneinander einzeln durch die Offset-Druckeinrichtung 04
mit einer ersten Transportgeschwindigkeit transportiert. Die von der Offset-Druckeinrichtung
04 an die Non-Impact-Druckeinrichtung 06 übergebenen Bogen werden in dieser Non-Impact-Druckeinrichtung
06 mit einer zweiten Transportgeschwindigkeit transportiert, wobei die in der Non-Impact-Druckeinrichtung
06 geltende zweite Transportgeschwindigkeit i. d. R. geringer ist als die in der Offset-Druckeinrichtung
04 geltende erste Transportgeschwindigkeit. Zur Anpassung der in der Offset-Druckeinrichtung
04 geltenden ersten Transportgeschwindigkeit an die i. d. R. geringere in der Non-Impact-Druckeinrichtung
06 geltende zweite Transportgeschwindigkeit wird z. B. die zwischen direkt aufeinanderfolgenden
Bogen bestehende Bogenlücke, d. h. der Abstand, der sich z. B. aufgrund einer Greiferkanalbreite
für die im Greiferschluss durch die Offset-Druckeinrichtung 04 transportierten Bogen
ergibt, bei der Übergabe dieser Bogen von der Offset-Druckeinrichtung 04 an die Non-Impact-Druckeinrichtung
06 vorzugsweise verringert, wobei eine solche Abstandsverringerung bezogen auf ihren
ursprünglichen Abstand z. B. im Bereich zwischen 1% und 98% liegt. Damit werden direkt
aufeinanderfolgende Bogen auch in der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 voneinander beabstandet
transportiert, jedoch mit einer i. d. R. geringeren Bogenlücke bzw. mit einem geringeren
Abstand als in der Offset-Druckeinrichtung 04 und demzufolge auch mit einer geringeren
zweiten Transportgeschwindigkeit. Diese zweite Transportgeschwindigkeit wird vorzugsweise
beibehalten, wenn in der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 bedruckte Bogen zunächst an
einen Zwischentrockner 07 oder Trockner 09 und von dort z. B. mittels eines Anlegetisches
18 an eine mechanische Weiterverarbeitungseinrichtung 11 weiter bis zur Auslage 12
transportiert werden. Jedoch können die Bogen von ihrer zweiten Transportgeschwindigkeit
auch auf eine dritte Transportgeschwindigkeit gebracht werden, wenn dies z. B. die
mechanische Weiterverarbeitungseinrichtung 11 erfordert, wobei die dritte Transportgeschwindigkeit
i. d. R. höher ist als die zweite Transportgeschwindigkeit und z. B. wieder der insbesondere
in der Offset-Druckeinrichtung 04 geltenden ersten Transportgeschwindigkeit entspricht.
In der mechanischen Weiterverarbeitungseinrichtung 11 ist z. B. ein zweiter Schwinggreifer
19 vorgesehen, welcher die aus dem Zwischentrockner 07 oder Trockner 09 kommenden
Bogen vom Anlegetisch 18 abgreift und z. B. an eine im Bereich der mechanischen Weiterverarbeitungseinrichtung
11 angeordnete zweite Übergabetrommel 31 übergibt, wonach die Bogen z. B. mittels
eines Greiferschlusses durch den Bereich der mechanischen Weiterverarbeitungseinrichtung
11 transportiert werden. Auch im Bereich der mechanischen, in Reihe z. B. mehrere
Bearbeitungswerke 46 aufweisenden Weiterverarbeitungseinrichtung 11 ist für eine Übergabe
der Bogen von einer zur nächsten der in einer Reihe angeordneten Bearbeitungswerke
46 jeweils ein Rotationskörper, insbesondere ein Zylinder, vorzugsweise eine Transfertrommel
44 vorgesehen, die jeweils zwischen zwei benachbarten Bearbeitungswerken 46 angeordnet
ist. Eines der Bearbeitungswerke 46 ist z. B. als ein Stanzwerk, ein anderes Bearbeitungswerk
46 z. B. als ein Rillwerk ausgebildet. Das betreffende Bearbeitungswerk 46 ist die
mechanische Weiterverarbeitung der Bogen vorzugsweise in einem Zusammenwirken mit
einem den jeweiligen Bogen transportierenden Zylinder ausführend ausgebildet. Nach
ihrer mechanischen Weiterverarbeitung werden die Bogen und/oder aus ihnen herausgetrennte
Nutzen z. B. mittels eines zweiten Kettenförderers 21 zur Auslage 12 transportiert
und dort gesammelt, vorzugsweise gestapelt.
[0045] Die Bogen werden vom Ausgang der Offset-Druckeinrichtung 04 zumindest bis zum Ausgang
des Zwischentrockners 07 oder Trockners 09, vorzugsweise bis zum Anfang der mechanischen
Weiterverarbeitungseinrichtung 11 jeweils mittels einer mehrteiligen, d. h. aus mehreren
in Transportrichtung T der Bogen nacheinander angeordneten Baugruppen, insbesondere
Transporteinheiten bestehenden Transporteinrichtung 22 transportiert, wobei die Transporteinrichtung
22 die Bogen mit ihrer jeweiligen in Transportrichtung T gerichteten Länge zumindest
im Wirkungsbereich der zwischen der Offset-Druckeinrichtung 04 und dem Zwischentrockner
07 oder Trockner 09 angeordneten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 entlang eines linearen
Transportweges vorzugsweise horizontal plan liegend transportiert. Der lineare Transportweg
und der horizontal plan liegende Transport werden vorzugsweise auch beim Transport
der Bogen durch den der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 nachgeordneten Zwischentrockner
07 oder Trockner 09 fortgesetzt. Bei Bedarf kann auch zwischen der Offset-Druckeinrichtung
04 und der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 ein Zwischentrockner 07 oder ein Trockner
09 angeordnet sein.
[0046] In den Fig. 3 bis 8 sind weitere Maschinenanordnungen jeweils mit mehreren Bearbeitungsstationen
01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 beispielhaft und schematisch dargestellt, wobei
die jeweiligen Bezugszeichen die zuvor erläuterten Bearbeitungsstationen 01; 02; 03;
04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 und weitere ihrer jeweiligen Aggregate bezeichnen.
[0047] In der Fig. 3 ist eine Maschinenanordnung mit folgenden in Transportrichtung T des
Bedruckstoffes hintereinander angeordneten Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06;
07; 08; 09; 11; 12 gezeigt: Bogenanleger 01; Primerauftrageinrichtung 02 oder Lackiereinrichtung
08; Zwischentrockner 07; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Zwischentrockner 07; Lackiereinrichtung
08; Trockner 09; Auslage 12.
[0048] In der Fig. 4 ist eine Maschinenanordnung mit folgenden in Transportrichtung T des
Bedruckstoffes hintereinander angeordneten Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06;
07; 08; 09; 11; 12 gezeigt: Bogenanleger 01; Primerauftrageinrichtung 02; Zwischentrockner
07; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Trockner 09; Auslage 12.
[0049] In der Fig. 5 ist eine Maschinenanordnung mit folgenden in Transportrichtung T des
Bedruckstoffes hintereinander angeordneten Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06;
07; 08; 09; 11; 12 gezeigt: Bogenanleger 01; Primerauftrageinrichtung 02; Zwischentrockner
07; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Zwischentrockner 07; Lackiereinrichtung 08; Zwischentrockner
07; Lackiereinrichtung 08; Trockner 09; Auslage 12.
[0050] In der Fig. 6 ist eine Maschinenanordnung mit folgenden in Transportrichtung T des
Bedruckstoffes hintereinander angeordneten Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06;
07; 08; 09; 11; 12 gezeigt: Bogenanleger 01; einer ersten Offset-Druckeinrichtung
04; Kaltfolienauftrageinrichtung 03; vier weiteren Offset-Druckeinrichtungen 04 in
Reihenbauweise; Zwischentrockner 07; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Zwischentrockner
07; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Trockner 09; Auslage 12.
[0051] In der Fig. 7 ist eine aufgrund ihrer Länge in einem Versatz dargestellte Maschinenanordnung
mit folgenden in Transportrichtung T des Bedruckstoffes hintereinander angeordneten
Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 gezeigt: Bogenanleger
01; einer ersten Offset-Druckeinrichtung 04; Kaltfolienauftrageinrichtung 03; vier
weiteren Offset-Druckeinrichtungen 04 in Reihenbauweise; Zwischentrockner 07; Non-Impact-Druckeinrichtung
06; Zwischentrockner 07; Lackiereinrichtung 08; Trockner 09; zwei mechanische Weiterverarbeitungseinrichtungen
11 in Reihenbauweise; Auslage 12.
[0052] In der Fig. 8 ist eine Maschinenanordnung mit folgenden in Transportrichtung T des
Bedruckstoffes hintereinander angeordneten Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06;
07; 08; 09; 11; 12 gezeigt: Magazinanleger 01; Primerauftrageinrichtung 02; Zwischentrockner
07; Non-Impact-Druckeinrichtung 06; Zwischentrockner 07; Lackiereinrichtung 08; Trockner
09; Auslage 12. Die Fig. 9 zeigt genau diese Maschinenanordnung jeweils in einer Draufsicht
und in einer Seitenansicht.
[0053] Fig. 10 zeigt nochmals detaillierter die vorgenannte mehrteilige Transporteinrichtung
22, die bevorzugt zur Verwendung in einer Maschinenanordnung mit mehreren Bearbeitungsstationen
01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zur Bearbeitung von Bogen vorgesehen ist. Am
Ausgang der z. B. als Offset-Druckeinrichtung 04 ausgebildeten Bearbeitungsstation
04 ist ein Greifersystem 16, insbesondere ein mindestens eine umlaufende Kette aufweisender
erster Kettenförderer 16 vorgesehen, welcher entlang seiner mindestens einen umlaufenden
Kette vorzugsweise äquidistant beabstandet mehrere Greiferleisten oder vorzugsweise
mehrere Greiferwagen 23 aufweist, wobei jeder der zu transportierenden Bogen vorzugsweise
an seiner in Transportrichtung T vorderen Kante, d. h. an seiner Vorderkante, von
einem der Greiferwagen 23 gehalten und entlang des durch den Kettenverlauf vorgegebenen
Transportweges transportiert wird. Die Greiferwagen 23 sind zum Halten eines Bogens
jeweils mit gesteuerten oder zumindest steuerbaren Haltemitteln 79 (Fig. 15), insbesondere
mit Greifern z. B. jeweils in Form einer hinsichtlich der von ihr ausgeübten Klemmung
steuerbaren Klemmeinrichtung ausgestattet. Der Abstand zwischen in Transportrichtung
T der Bogen aufeinanderfolgenden Greiferwagen 23 liegt z. B. im Bereich zwischen 700
mm und 1.000 mm. Die mindestens eine Kette des ersten Kettenförderers 16 läuft jeweils
an einem am Ausgang der Offset-Druckeinrichtung 04 angeordneten Kettenrad 24 insbesondere
halbkreisförmig um. Ein Bereich, in welchem der erste Kettenförderer 16 Bogen von
einer z. B. als Offset-Druckeinrichtung 04 ausgebildeten Bearbeitungsstation 04 übernimmt,
bildet einen Übernahmebereich dieses ersten Kettenförderers 16, wohingegen ein Bereich,
in welchem der erste Kettenförderer 16 Bogen z. B. an eine andere Transportvorrichtung,
insbesondere zum Transport an eine als Non-Impact-Druckeinrichtung 06 ausgebildete
Bearbeitungsstation 06 abgibt, einen Übergabebereich dieses ersten Kettenförderers
16 bildet. Ein im Übernahmebereich des ersten Kettenförderers 16 angeordnetes erstes
Kettenrad 81 ist vorzugsweise als ein die mindestens eine Kette in Bewegung versetzendes
Antriebsrad ausgebildet, wohingegen das am Ausgang der Offset-Druckeinrichtung 04
insbesondere im Übergabebereich des ersten Kettenförderers 16 angeordnete zweite Kettenrad
24 vorzugsweise als ein die mindestens eine Kette umlenkendes Umlenkrad ausgebildet
ist. In einem sich etwa über eine gestreckte Länge eines Bogens erstreckenden Bereich
unterhalb des mindestens einen am Ausgang der Offset-Druckeinrichtung 04 angeordneten
Kettenrades 24, insbesondere unterhalb des im Übergabebereich des ersten Kettenförderers
16 angeordneten zweiten Kettenrades 24, ist mindestens eine Saugkammer 26 zum Halten
eines mit einem der Greiferwagen 23 transportierten, d. h. herbeigeführten Bogens
angeordnet. Vorzugsweise sind dort in Transportrichtung T der Bogen mehrere einzeln
gesteuerte oder zumindest steuerbare Saugkammern 26 angeordnet. Wie durch den Hinweis
auf die zuvor erwähnte andere Transportvorrichtung angedeutet, ist in diesem Bereich
unterhalb des mindestens einen am Ausgang der Offset-Druckeinrichtung 04 angeordneten
Kettenrades 24 z. B. auch mindestens ein in Transportrichtung T der Bogen erstes umlaufendes
Transportband 17 zur Aufnahme und für den Weitertransport eines vom ersten Kettenförderer
16 abgenommenen Bogens angeordnet, wobei der von diesem ersten Transportband 17 übernommene
Bogen jeweils weiter vorzugsweise in Richtung zur Non-Impact-Druckeinrichtung 06 transportiert
wird.
[0054] Im Wirkungsbereich der zwischen der Offset-Druckeinrichtung 04 und dem Zwischentrockner
07 oder Trockner 09 angeordneten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 ist vorzugsweise ein
zweites umlaufendes Transportband 27 vorgesehen, auf welchem die Bogen nacheinander
jeweils vorzugsweise horizontal plan aufliegend entlang eines linearen Transportweges
transportiert werden. Die Übergabeeinrichtung ist insbesondere zwischen dem ersten
Transportband 17 und dem zweiten Transportband 27 angeordnet. Auch im Wirkungsbereich
des Zwischentrockners 07 oder Trockners 09 ist vorzugsweise ein drittes umlaufendes
Transportband 28 vorgesehen, auf welchem die von der Non-Impact-Druckeinrichtung 06
übernommenen Bogen nacheinander jeweils vorzugsweise horizontal plan aufliegend entlang
eines linearen Transportweges transportiert werden. Das dritte Transportband 28 übergibt
den durch den Zwischentrockner 07 oder Trockner 09 transportierten Bogen an den Anlegetisch
18, von wo aus die Bogen nacheinander vorzugsweise zur mechanischen Weiterverarbeitungseinrichtung
11 transportiert werden. Das erste Transportband 17, das zweite Transportband 27 und
das dritte Transportband 28 transportieren die Bogen vorzugsweise in einer selben
z. B. horizontalen, insbesondere als plane Fläche ausgebildeten Transportebene 29.
Die Transporteinrichtung 22 zum Transport von Bogen in einer Maschinenanordnung mit
jeweils Bogen bearbeitenden Bearbeitungsstationen umfasst damit zumindest drei Transporteinheiten,
nämlich das erste Greifersystem 16 bzw. den ersten Kettenförderer 16, das erste Transportband
17 und das zweite Transportband 27. Dabei sind der erste Kettenförderer 16 und das
erste Transportband 17 zusammenwirkend zur Übergabe einer Sequenz von Bogen von einer
ersten Bearbeitungsstation an eine in Transportrichtung T der Bogen der ersten Bearbeitungsstation
vorzugsweise unmittelbar nachfolgende zweite Bearbeitungsstation angeordnet. Die Sequenz
von Bogen wird vom ersten Transportband 17 aus an das zu der nächsten Bearbeitungsstation
gehörende zweite Transportband 27 übergeben. Vorzugsweise ist auch ein drittes Transportband
28 vorgesehen, wobei die Sequenz von Bogen vom zweiten Transportband 27 aus an das
zu einer in Transportrichtung T der Bogen der zweiten Bearbeitungsstation vorzugsweise
unmittelbar nachfolgenden dritten Bearbeitungsstation gehörende dritte Transportband
28 übergeben wird. Für den Fall, dass der jeweilige Transportweg des ersten Transportbandes
17 und/oder des zweiten Transportbandes 27 oder gegebenenfalls des dritten Transportbandes
28 jeweils nicht linear und/oder nicht horizontal ausgerichtet sind, transportieren
die Transportbänder 17; 27; 28 der Transporteinrichtung 22 die Bogen jeweils entlang
eines gekrümmten Transportweges, und zwar insbesondere entlang einer in einer vertikalen
Ebene liegenden konkaven oder konvexen Bogenlinie mit einem Radius von mindestens
1 m, vorzugsweise mit einem Radius im Bereich zwischen 2 m und 10 m, insbesondere
mit einem Radius im Bereich zwischen 3 m und 5 m. Die Transportbänder 17; 27; 28 sind
vorzugsweise jeweils als ein Saugbandförderer, d. h. jeweils als ein Transportband
jeweils mit mindestens einer den jeweiligen Bogen bei seinem Transport jeweils ansaugenden
Saugkammer 26 ausgebildet. Bei den Transportbändern 17; 27; 28 mit mehreren Saugkammern
26 entlang des für die Bogen vorgesehenen Transportweges sind diese Saugkammern 26
vorzugsweise einzeln und/oder vorzugsweise unabhängig voneinander hinsichtlich eines
Wirkens ihrer jeweiligen Saugluft steuerbar. Entlang des gekrümmten Transportweges
sind vorzugsweise mehrere jeweils einzeln gesteuerte Non-Impact-Druckeinrichtungen
06 angeordnet, wobei die mehreren Non-Impact-Druckeinrichtungen 06 z. B. jeweils als
ein Tintenstrahldrucker ausgebildet sind. Die Transportbänder 17; 27; 28 der Transporteinrichtung
22 bestehen jeweils z. B. aus mehreren parallelen Einzelbändern, die orthogonal zu
dem für die Bogen vorgesehenen Transportweg nebeneinander angeordnet sind und damit
jeweils längs zu dem für die Bogen vorgesehenen Transportweg verlaufen. Unter einem
Transportband 17; 27; 28 soll im Unterschied zum Greifersystem 16 jeweils eine greiferlose
Transportvorrichtung verstanden werden, wobei das betreffende Transportband 17; 27;
28 jeweils zwischen mindestens zwei Umlenkeinrichtungen endlos umlaufend ausgebildet
ist.
[0055] Fig. 11 zeigt in einer Ausschnittsvergrößerung nochmals einige Details der bereits
anhand der Fig. 10 beschriebenen Transporteinrichtung 22. In einer besonders vorteilhaften
Ausführung ist im Bereich der Übergabe der Bogen vom ersten Transportband 17 zum zweiten
Transportband 27 orthogonal zur Transportrichtung T der Bogen eine Übergabeeinrichtung
vorzugsweise mit einer Saugtrommel 32 angeordnet. Die Saugtrommel 32 besteht vorzugsweise
aus mehreren, z. B. sechs parallel zueinander angeordneten Saugringen 76 auf einer
gemeinsamen Welle 89. In einer bevorzugten Ausführung der Saugtrommel 32 sind ihre
Saugringe 76 einzeln jeweils mit Saugluft beaufschlagt oder zumindest beaufschlagbar,
was den Vorteil hat, dass eine in Axialrichtung der Saugtrommel 32 gerichtete Wirkungsbreite
dieser Saugtrommel 32 insbesondere in Abhängigkeit vom verwendeten Format der Bogen
bedarfsgerecht eingestellt werden kann bzw. eingestellt ist. Die Saugtrommel 32 weist
an ihrem Umfang vorzugsweise mindestens einen jeweils in die Transportebene 29 der
Bogen ragenden Anschlag 34 auf, wobei sich eine Anschlagsfläche des betreffenden Anschlags
34 jeweils axial zur Saugtrommel 32 und vorzugsweise vertikal zur vorzugsweise horizontalen
Transportebene 29 erstreckt. Die Saugtrommel 32 weist entweder einen in ihrer Axialrichtung
durchgängigen Anschlag 34 oder vorzugsweise zwei in ihrer Axialrichtung voneinander
beabstandete Anschläge 34 auf. Damit dieselbe Saugtrommel 32 für Bögen mehrerer verschiedener
Formatbreiten verwendbar ist, ist bei einer mehrere Saugringe 76 aufweisenden Saugtrommel
32 vorzugsweise an jedem Saugring 76 jeweils mindestens ein Anschlag 34 angeordnet.
Die Saugtrommel 32 ist rotativ und axial beweglich gelagert. Die Saugtrommel 32 weist
einen ersten Antrieb für ihre Umfangsbewegung und einen zweiten Antrieb für ihre Axialbewegung
auf, wobei die Umfangsbewegung und die Axialbewegung unabhängig voneinander von einer
Steuereinheit gesteuert sind. Die Umfangsbewegung und/oder die Axialbewegung der Saugtrommel
32 sind von der Steuereinheit in Abhängigkeit von einem Lagesignal gesteuert, welches
ein der Saugtrommel 32 in Transportrichtung T der Bogen vorgelagerter erster Sensor
33 durch eine Erfassung der Lage des die Saugtrommel 32 als nächster erreichenden
Bogens generiert und an die Steuereinheit leitet. Die Saugtrommel 32 hat die Aufgabe,
ihr zugeführte Bogen registerhaltig auszurichten und diese Bogen in ihrem jeweils
ausgerichteten Zustand einer weiteren Bearbeitungsstation, insbesondere der Non-Impact-Druckeinrichtung
06 zuzuführen, damit die Bogen dort weiter bearbeitet werden können. Die Saugtrommel
32 richtet somit in der bevorzugten Ausführung den jeweiligen dem Wirkungsbereich
der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 zuzuführenden Bogen z. B. durch den mindestens
einen in die Transportebene 29 des betreffenden Bogens ragenden Anschlag 34 und/oder
durch eine axiale Verschiebung dieser den betreffenden Bogen haltenden Saugtrommel
32 registerhaltig relativ zur Druckposition der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 aus.
Ein von der Saugtrommel 32 vorzugsweise mittels Saugluft, d. h. mittels eines Unterdruckes
ergriffener Bogen wird durch die in Abhängigkeit von dem vom ersten Sensor 33 generierten
Lagesignal gesteuerte Axialbewegung dieser Saugtrommel 32 insbesondere lateral zu
seiner Transportrichtung T ausgerichtet. Die Saugtrommel 32 ergreift einen ausgerichteten
Bogen insbesondere durch getaktete Saugluft, d. h. die Saugluft wird z. B. in bestimmten,
vorzugsweise von der Transportgeschwindigkeit und/oder Lage der Bogen abhängigen Winkelstellungen
der Saugtrommel 32 von der Steuereinheit schnell zugeschaltet und wieder abgeschaltet.
Eine in der Transportebene 29 zur Transportrichtung T rechtwinklige Ausrichtung der
vorderen Kante des betreffenden Bogens wird vorzugsweise durch einen Stoß dieser Kante
gegen den mindestens einen Anschlag 34 der Saugtrommel 32 erreicht. Optional ist z.
B. in der Übergabeeinrichtung auch mindestens ein Seitenanschlag vorgesehen, gegen
den ein auszurichtender Bogen mit einer parallel zu seiner Transportrichtung T verlaufenden
Kante gestoßen wird. Der erste Sensor 33 ist z. B. als ein optischer Sensor ausgebildet,
insbesondere als ein Zeilensensor, vorzugsweise als ein CCD-Zeilensensor. Der erste
Sensor 33 erfasst zur Generierung des Lagesignals vorzugsweise eine sich längs zur
Transportrichtung T des Bogens erstreckende Kante des betreffenden Bogens oder auf
dem Bogen angeordnete Marken, wobei die Marken im Druckbild dieses Bogens oder außerhalb
des betreffenden Druckbilds angeordnet sind. Ein vorzugsweise dem ersten Sensor 33
in Transportrichtung T der Bogen vorgelagerter zweiter Sensor 36, der vorzugsweise
gleichfalls mit der Steuereinheit verbunden ist, erfasst z. B. die vordere Kante und
gegebenenfalls auch die Anzahl der vom ersten Transportband 17 zum zweiten Transportband
27 transportierten Bogen. Der zweite Sensor 36 erfasst vorzugsweise eine in Transportrichtung
T der Bogen vordere Kante der jeweiligen Bogen und wird vorrangig zur Bogenankunftskontrolle
verwendet. Der zweite Sensor 36 ist z. B. als ein optischer Sensor, insbesondere als
ein Reflextaster oder als ein Lichttaster ausgebildet. Im Zusammenwirken mit der Saugtrommel
32 ist z. B. mindestens ein sich in Richtung des Wirkungsbereiches der Non-Impact-Druckeinrichtung
06, d. h. in Richtung des zweiten Transportbandes 27, vorzugsweise sich linear, insbesondere
längs zum Transportweg der Bogen erstreckendes Führungselement 37 vorgesehen, wobei
das betreffende Führungselement 37 mit der Mantelfläche der Saugtrommel 32 einen Zwickel
bildet, in welchen die Bogen vom ersten Transportband 17 kommend eingeführt werden.
Im Bereich des ersten Transportbandes 17 und gegebenenfalls auch im Bereich des zweiten
Transportbandes 27 sind jeweils z. B. eine oder mehrere vorzugsweise jeweils z. B.
von der Steuereinheit steuerbare Saugkammern 26 vorgesehen. Die Saugkammern 26 sind
gegebenenfalls Teil der Transporteinrichtung 22. Unter Einbeziehung von mindestens
einer Saugkammer 26 des ersten Transportbandes 17 erfolgt in einer bevorzugten Ausführung
die laterale Ausrichtung des Bogens durch axiale Verschiebung der Saugtrommel 32 insbesondere
nach Ausrichtung des betreffenden Bogens an dem mindestens einen Anschlag 34 und einem
Abschalten der Saugluft in der in Transportrichtung T des betreffenden Bogens letzten
Saugkammer 26. Diese laterale Ausrichtung des Bogens wird der Rotationsbewegung der
Saugtrommel 32 zeitlich überlagert. Damit ruht der von der Saugtrommel 32 an eine
nächste Bearbeitungsstationen 06; 07; 08; 09; 11; 12 zu übergebende Bogen in dieser
Übergabeeinrichtung zu keinem Zeitpunkt. Die Saugtrommel 32 richtet die Bogen demnach
jeweils zumindest in ihrem Axialregister und/oder in ihrem Umfangsregister registerhaltig
relativ zu einer Bearbeitungsposition der der Saugtrommel 32 nachfolgenden Bearbeitungsstation
01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 aus.
[0056] Bei einer Maschinenanordnung mit mehreren Bearbeitungsstationen zur Bearbeitung von
Bogen, wobei in Transportrichtung T der Bogen mehrere Bearbeitungsstationen 01; 02;
03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 nacheinander zur Inline-Bearbeitung dieser Bogen angeordnet
sind, wobei wenigstens eine dieser Bearbeitungsstationen 06 als eine Non-Impact-Druckeinrichtung
06 ausgebildet ist, ist der ersten Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08;
09; 11; 12 z. B. eine in Transportrichtung T der Bogen erste Ausrichteinrichtung vorgeordnet,
wobei diese erste Ausrichteinrichtung die Bogen jeweils zumindest in ihrem Axialregister
und/oder in ihrem Umfangsregister registerhaltig relativ zu einer Bearbeitungsposition
der ersten Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 ausrichtet.
Auch ist in Transportrichtung T der Bogen zwischen der Non-Impact-Druckeinrichtung
06 und einer der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 nachgeordneten Bearbeitungsstation
01; 02; 03; 04; 07; 08; 09; 11; 12 z. B. eine weitere Ausrichteinrichtung angeordnet,
wobei diese weitere Ausrichteinrichtung die Bogen jeweils zumindest in ihrem Axialregister
und/oder in ihrem Umfangsregister registerhaltig relativ zu einer Bearbeitungsposition
der der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 nachgeordneten Bearbeitungsstation 01; 02;
03; 04; 07; 08; 09; 11; 12 ausrichtet.
[0057] Die insbesondere in der Übergabeeinrichtung angeordnete Saugtrommel 32 wird z. B.
auch dazu verwendet, die von der Offset-Druckeinrichtung 04 an die Non-Impact-Druckeinrichtung
06 zu übergebenden Bogen in ihrer jeweiligen Transportgeschwindigkeit anzupassen.
Da die in der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 geltende zweite Transportgeschwindigkeit
i. d. R. geringer ist als die in der Offset-Druckeinrichtung 04 geltende erste Transportgeschwindigkeit,
bremst die Saugtrommel 32 die ihr nacheinander jeweils mit der ersten Transportgeschwindigkeit
von der Offset-Druckeinrichtung 04 zugeführten Bogen jeweils durch einen Stoß von
deren vorderer Kante an den mindestens einen Anschlag 34 zunächst ab, richtet den
jeweils angesaugten Bogen im Bedarfsfall, d. h. bei einem einen Korrekturbedarf anzeigenden
entsprechenden Lagesignal des ersten Sensors 33 zumindest lateral durch eine Axialbewegung
der den betreffenden Bogen haltenden Saugtrommel 32 aus und beschleunigt oder verzögert
anschließend den ergriffenen Bogen durch eine Rotation dieser Saugtrommel 32 auf die
in der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 erforderliche zweite Transportgeschwindigkeit,
wobei der betreffende Bogen z. B. mit Erreichen der zweiten Transportgeschwindigkeit
von der Saugtrommel 32 gelöst und die Saugtrommel 32 danach in ihre rotativ und/oder
axial erforderliche Betriebsstellung zum Ergreifen eines nächsten Bogens gebracht
wird. Die Saugtrommel 32 rotiert demnach z. B. in jeder ihrer Umdrehungen vorzugsweise
ungleichförmig. Eine zur Rotationslageregelung der Saugtrommel 32 notwendige Positionsinformation
von der vorderen Kante der Bogen liefert ein z. B. an einem Kettenrad 24 angeordneter
Drehwinkelgeber 47 oder alternativ ein Drehwinkelgeber der Offset-Druckeinrichtung
04, insbesondere der Druckmaschine.
[0058] Wie bereits erwähnt, ist vorgesehen, mit den zuvor beschriebenen Maschinenanordnungen,
die jeweils mehrere Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zur
Bearbeitung von Bogen und für den Transport dieser Bogen mindestens eine Transportvorrichtung
aufweisen, Bogen unterschiedlichen Formats, d. h. von unterschiedlicher Länge und/oder
Breite zu bearbeiten. Daher unterscheiden sich die i. d. R. rechteckförmigen Bogen
z. B. in ihrer jeweiligen Länge, wobei sich diese Länge jeweils in Transportrichtung
T dieser Bogen erstreckt. Um bei Verwendung einer insbesondere als eine Non-Impact-Druckeinrichtung
06 ausgebildeten Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12, der Bogen
sequentiell zugeführt werden, die Produktivität der jeweiligen Maschinenanordnung
bei vergleichsweise kürzeren Bogen, d. h. bei Bogen kleineren Formats gegenüber sonst
großformatigeren in dieser Maschinenanordnung bearbeiteten Bogen, nicht zu verringern,
wird ein Verfahren mit folgenden Verfahrensschritten vorgeschlagen:
Verfahren zum Betrieb einer mehrere Bogen einer Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06;
07; 08; 09; 11; 12 sequentiell zuführenden Transportvorrichtung, bei dem zum Bearbeiten
durch dieselbe Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 Bogen unterschiedlicher
sich jeweils in Transportrichtung T dieser Bogen erstreckender Länge verwendet werden,
wobei die der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 nacheinander
zuzuführenden Bogen von der Transportvorrichtung jeweils in einem Abstand transportiert
werden, wobei die Transportvorrichtung den zu transportierenden Bogen jeweils eine
Transportgeschwindigkeit aufprägt, wobei der zwischen unmittelbar aufeinander folgenden
Bogen bestehende Abstand für Bogen verschiedener sich jeweils in Transportrichtung
T dieser Bogen erstreckender Länge durch eine Veränderung der von der Transportvorrichtung
den betreffenden Bogen aufzuprägenden Transportgeschwindigkeit konstant gehalten wird,
wobei die Transportgeschwindigkeit des in Transportrichtung T nachfolgenden Bogens
im Verhältnis zu der Transportgeschwindigkeit des unmittelbar vorausgehenden Bogens
verändert wird. Dabei werden die der betreffenden Bearbeitungsstation 02; 03; 04;
06; 07; 08; 09; 11; 12 nacheinander zuzuführenden Bogen zum Erreichen und/oder zum
Beibehalten einer von der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zu
erbringenden hohen Produktivität von der Transportvorrichtung jeweils vorzugsweise
in einem minimalen, aber i. d. R. von Null verschiedenen Abstand transportiert. Der
Abstand zwischen in Transportrichtung T aufeinanderfolgenden Bogen, d. h. zwischen
der sich quer zur Transportrichtung T erstreckenden hinteren Kante des vorhergehenden
Bogens und der sich quer zur Transportrichtung T erstreckenden Vorderkante des unmittelbar
nachfolgenden Bogens, liegt z. B. im Bereich zwischen 0,5 mm und 50 mm, vorzugsweise
bei weniger als 10 mm. Wenn ein Bogen kürzerer Länge in der betreffenden Bearbeitungsstation
02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 nach einem Bogen größerer Länge zu bearbeiten ist,
wird der Bogen kürzerer Länge von der Transportvorrichtung durch eine Erhöhung seiner
Transportgeschwindigkeit beschleunigt. Umgekehrt wird ein Bogen größerer Länge von
der Transportvorrichtung durch eine Verringerung seiner Transportgeschwindigkeit verlangsamt,
wenn der Bogen größerer Länge in der betreffenden Bearbeitungsstation 02; 03; 04;
06; 07; 08; 09; 11; 12 nach einem Bogen kürzerer Länge zu bearbeiten ist. Als Bearbeitungsstation
02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 wird vorzugsweise eine Non-Impact-Druckeinrichtung
06 verwendet, deren Produktivität i. d. R. dann am größten ist, wenn ihr die von ihr
zu bedruckenden Bogen ungeachtet ihres jeweiligen Formats in einem konstanten minimalen
Abstand aufeinanderfolgend zugeführt werden. Wenn in der betreffenden Maschinenanordnung
der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 eine z. B. als eine Offset-Druckeinrichtung 04
ausgebildete Bearbeitungsstation 04 vorgeordnet ist, werden in der Offset-Druckeinrichtung
04 bedruckte Bogen unabhängig von ihrem jeweiligen Format mit der einer Produktionsgeschwindigkeit
dieser Offset-Druckeinrichtung 04 entsprechenden Transportgeschwindigkeit der Transportvorrichtung
zugeführt, wobei diese diesen Bogen von der Offset-Druckeinrichtung 04 vorgegebene
Transportgeschwindigkeit während ihres Transports mit der Transportvorrichtung an
die einer Verarbeitungsgeschwindigkeit der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 entsprechende
Transportgeschwindigkeit anzupassen ist. Wenn diese Bogen ungeachtet ihres jeweiligen
Formats zusätzlich noch jeweils in einem konstanten Abstand zueinander der Non-Impact-Druckeinrichtung
06 zugeführt werden sollen, werden Bogen größerer Länge weniger verlangsamt als kürzere
Bogen, jedoch wird in jedem Fall eine Verringerung ihrer jeweiligen Transportgeschwindigkeit
erforderlich sein, weil die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Non-Impact-Druckeinrichtung
06 i. d. R. geringer ist als die Produktionsgeschwindigkeit der Offset-Druckeinrichtung
04.
[0059] Der jeweilige Bogen wird während seines Transports von der Transportvorrichtung vorzugsweise
jeweils kraftschlüssig z. B. durch Saugluft gehalten. Dem jeweiligen Bogen wird seine
Transportgeschwindigkeit vorzugsweise jeweils durch an ihn angreifende Saugringe 76
einer Saugtrommel 32 oder durch mindestens ein endlos umlaufendes Saugband 52; 78
aufgeprägt. In der bevorzugten Ausführung wird die dem betreffenden Bogen aufzuprägende
Transportgeschwindigkeit von einer vorzugsweise elektronischen Steuereinheit eingestellt,
wobei die Steuereinheit die Einstellung der Transportgeschwindigkeit insbesondere
zur Einhaltung des konstanten Abstands zwischen aufeinanderfolgenden Bogen in einem
Regelkreis vornimmt, wie er zuvor bereits z. B. i. V. m. der Rotationslageregelung
der Saugtrommel 32 beschrieben worden ist oder z. B. i. V. m. einer nachfolgend noch
näher zu erläuternden Kontrolleinrichtung und mit dieser Kontrolleinrichtung verbundener
z. B. optischer Sensoren 33; 36 beschrieben werden wird.
[0060] Wenn mit den zuvor beschriebenen Maschinenanordnungen, die jeweils mehrere Bearbeitungsstationen
01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zur Bearbeitung von Bogen und für den Transport
dieser Bogen mindestens zwei Transportvorrichtungen aufweisen, biegeschlaffe Bogen
transportiert und bearbeitet werden, d. h. Bogen geringer Biegesteifigkeit, insbesondere
dünne Bogen, die keine Schubkräfte übertragen können, so dass an einen solchen Bogen
angreifende Schubkräfte diesen Bogen in Wellen legen, dann ist es schwierig, derartige
Bogen der betreffenden Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 in einer
für diese Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 vorgesehenen Solllage
zuzuführen.
[0061] Es wird daher ein Verfahren zum sequentiellen Zuführen mehrerer Bogen zu einer diese
Bogen jeweils bearbeitenden Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12
vorgeschlagen, bei dem eine der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11;
12 in Transportrichtung T der Bogen vorgeordnete erste Transportvorrichtung die Bogen
der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 jeweils mit einer ersten
Transportgeschwindigkeit in einer Schubbewegung zuführt, wobei die erste Transportvorrichtung
den jeweiligen der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zuführenden
Bogen während der Schubbewegung jeweils mit mindestens einem Halteelement hält, wobei
der betreffende der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zugeführte
Bogen von einer dieser Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zugeordneten
zweiten Transportvorrichtung ergriffen und im ergriffenen Zustand mit einer zweiten
Transportgeschwindigkeit transportiert wird, wobei die erste Transportgeschwindigkeit
der ersten Transportvorrichtung geringer als die zweite Transportgeschwindigkeit der
zweiten Transportvorrichtung ist, wobei das betreffende Halteelement der ersten Transportvorrichtung
den betreffenden der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zuführenden
Bogen erst dann loslässt, nachdem die zweite Transportvorrichtung diesen der Bearbeitungsstation
02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zugeführten Bogen ergriffen und mit dem Transport
dieses Bogens begonnen hat. Als Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11;
12 wird vorzugsweise eine Non-Impact-Druckeinrichtung 06 verwendet. Die Bogen werden
in der ersten Transportvorrichtung und/oder in der zweiten Transportvorrichtung jeweils
insbesondere in einer selben Transportebene 29 transportiert. Als erste Transportvorrichtung
werden z. B. ein erstes, insbesondere endlos umlaufendes Transportband 17 und/oder
als zweite Transportvorrichtung ein zweites, insbesondere endlos umlaufendes Transportband
27 verwendet, wobei diese Transportbänder 17; 27 z. B. jeweils als ein Saugband ausgebildet
sind. In einer alternativen Ausführung der Halteelemente sind diese jeweils als ein
Saugring 76 einer Saugtrommel 32 ausgebildet. Auf den jeweiligen der Bearbeitungsstation
02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zuzuführenden Bogen wird von dem betreffenden Halteelement
der ersten Transportvorrichtung eine Haltekraft ausgeübt, wobei diese Haltekraft zumindest
kurzzeitig größer ist als eine gleichzeitig an diesen Bogen angreifende, von der zweiten
Transportvorrichtung ausgeübte Zugkraft. Die erste Transportvorrichtung hält den jeweiligen
der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zuführenden Bogen mit dem
mindestens einen Halteelement jeweils vorzugsweise durch einen Kraftschluss, z. B.
durch Saugluft. Durch das vorgeschlagene Verfahren wird der der Bearbeitungsstation
02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zuzuführende Bogen mit einer Zugspannung beaufschlagt
und dadurch trotz von der ersten Transportvorrichtung ausgeführter Schubbewegung gestrafft.
Die Bogen werden vorzugsweise jeweils nach einer Prüfung ihrer jeweiligen Istlage
in der Transportebene 29 und im Fall einer Abweichung der Istlage von einer für den
betreffenden Bogen in der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 vorgesehenen
Solllage nach einer ausgeführten Lagekorrektur in der vorgesehenen Solllage an die
zweite Transportvorrichtung übergeben.
[0062] Fig. 12 zeigt in einem vergrößerten Ausschnitt aus der Fig. 10 die Übergabe der Bogen
am Anlegetisch 18, insbesondere vom dritten Transportband 28 im Wirkungsbereich des
Zwischentrockners 07 oder Trockners 09 zum Wirkungsbereich der mechanischen Weiterverarbeitungseinrichtung
11. Der Anlegetisch 18 weist z. B. mindestens ein viertes Transportband 38 auf, welches
vorzugsweise unter einem spitzen Winkel ϕ zur vorzugsweise horizontalen Transportebene
29 geneigt angeordnet ist. Auch in Verbindung mit dem vierten Transportband 38 ist
z. B. ein dritter Sensor 39 vorgesehen, der jeweils ein Lagesignal von den mit dem
vierten Transportband 38 transportierten Bogen generiert und an die Steuereinheit
leitet. Es kann z. B. vorgesehen sein, dass ein der mechanischen Weiterverarbeitungseinrichtung
11 zuzuführender Bogen durch den zweiten Schwinggreifer 19 und die zweite Übergabetrommel
31 von der zweiten Transportgeschwindigkeit auf die dritte Transportgeschwindigkeit
gebracht wird, was bedeutet, dass der betreffende Bogen insbesondere durch die von
der Steuereinheit gesteuerte Rotation der zweiten Übergabetrommel 31 beschleunigt
wird. Auch im Bereich des vierten Transportbandes 38 sind z. B. eine oder mehrere
vorzugsweise jeweils steuerbare Saugkammern 42 vorgesehen. In einer bevorzugten Ausführung
findet an der Übergabeeinrichtung der Bogen z. B. zur mechanischen Weiterverarbeitungseinrichtung
11 eine Unterschuppung dieser Bogen statt. Dabei wird ein vom vierten Transportband
38 transportierter Bogen in seinem hinteren Bereich mittels getakteter Blasluft angehoben
und vom vierten Transportband 38 in Verbindung mit der Saugkammer 42 verzögert. Ein
Folgebogen wird dann vom schneller laufenden vorderen Bandförderer 48 unter den Vorgängerbogen
gezogen.
[0063] Vorzugsweise an der Übergabeeinrichtung der Bogen z. B. zur mechanischen Weiterverarbeitungseinrichtung
11 wird demnach ein Verfahren zum Anordnen von Bogen in einer geschuppten Lage in
einer zwischen einer ersten Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11;
12 und einer in Transportrichtung T der Bogen der ersten Bearbeitungsstation nachfolgenden
zweiten Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 angeordneten Übergabeeinrichtung
ausgeführt, bei dem die zu schuppenden Bogen von der ersten Bearbeitungsstation 01;
02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 in einer Transportebene 29 jeweils einzeln liegend
nacheinander zur Übergabeeinrichtung transportiert werden, bei dem jeweils eine in
Transportrichtung T hintere Kante der von der ersten Bearbeitungsstation 01; 02; 03;
04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 kommenden Bogen ausschließlich durch Blasluft relativ zur
Transportebene 29 angehoben und ein nachfolgender Bogen unter die hintere Kante des
jeweils vorausgegangenen Bogens geschoben werden. Dabei wirkt die Blasluft mit mindestens
50% ihrer Intensität vorzugsweise in Richtung einer in der Transportebene 29 stehenden
Normalen entgegen der Schwerkraft. Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass weitere
Blasluft entgegen der Transportrichtung T der Bogen im Wesentlichen tangential unter
einem mit der Transportebene 29 gebildeten spitzen Winkel im Bereich von z. B. 0°
bis 45° von oben, d. h. auf die von der Transportebene 29 abgewandte Oberfläche der
Bogen auf die zur Übergabeeinrichtung zu transportierenden Bogen geblasen wird. Dabei
tritt die der Transportrichtung T der Bogen entgegen gerichtete weitere Blasluft aus
einer mit der Transportebene 29 der Bogen einen konvergierenden spitzen Winkel im
Bereich von z. B. 0° bis 45° bildenden Leitfläche aus, wobei in der Leitfläche insbesondere
Düsen für den Austritt der Blasluft angeordnet sind. Die in Richtung der Transportebene
29 entgegen der Schwerkraft wirkende Blasluft wird von der Steuereinheit vorzugsweise
getaktet. Der von der ersten Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11;
12 zur nachfolgenden zweiten Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11;
12 zu transportierende Bogen wird jeweils mittels vorzugsweise in der in Transportrichtung
T vorderen Hälfte der Bogen wirkenden Saugluft in der Transportebene 29 gehalten.
Dabei wird die den von der ersten Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08;
09; 11; 12 zur nachfolgenden zweiten Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08;
09; 11; 12 zu transportierenden Bogen in der Transportebene 29 haltende Saugluft von
der Steuereinheit vorzugsweise getaktet. In der bevorzugten Ausführung wird von der
Steuereinheit eine orthogonal zur Transportrichtung T der Bogen gerichtete Wirkungsbreite
der in Richtung der Transportebene 29 entgegen der Schwerkraft wirkenden Blasluft
und/oder eine Wirkungsbreite der der Transportrichtung T der Bogen entgegen gerichteten
weiteren Blasluft und/oder eine Wirkungsbreite für die den von der ersten Bearbeitungsstation
01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zur nachfolgenden zweiten Bearbeitungsstation
01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zu transportierenden Bogen in der Transportebene
29 haltende Saugluft jeweils in Abhängigkeit von einer orthogonal zur Transportrichtung
T der Bogen gerichteten Breite des Bogens eingestellt. Dabei wird die Einstellung
der jeweiligen Wirkungsbreite der in Richtung der Transportebene 29 entgegen der Schwerkraft
wirkenden Blasluft und der der Transportrichtung T der Bogen entgegen gerichteten
weiteren Blasluft und für die den von der ersten Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04;
06; 07; 08; 09; 11; 12 zur nachfolgenden zweiten Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04;
06; 07; 08; 09; 11; 12 zu transportierenden Bogen in der Transportebene 29 haltende
Saugluft jeweils mechanisch oder elektrisch gekoppelt, z. B. getriebetechnisch gekoppelt
mittels einer einzigen Verstelleinrichtung ausgeführt. Diese Verstelleinrichtung wird
von der Steuereinheit z. B. automatisch jeweils in Abhängigkeit vom Format der von
der ersten Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zur nachfolgenden
zweiten Bearbeitungsstation 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 zu transportierenden
Bogen gesteuert.
[0064] Zur Unterschuppung der bogenförmigen Substrate, insbesondere der vorzugsweise jeweils
als Druckbogen ausgebildeten Bogen 51 ist im Bereich, d. h. im Arbeitsbereich der
insbesondere in einer der zuvor beschriebenen Maschinenanordnungen (Fig. 1 bis 9)
angeordneten Übergabeeinrichtung, an welcher die Bogen 51 insbesondere von einer Offset-,
Flexo- oder Non-Impact-Druckeinrichtung 04; 06 kommend z. B. an die mechanische Weiterverarbeitungseinrichtung
11 weitergegeben werden, eine Vorrichtung zum Unterschuppen von Bogen 51 angeordnet,
die im Folgenden kurz auch als Unterschuppungseinrichtung 132 bezeichnet wird. Mehrere
Bogen 51 werden der Unterschuppungseinrichtung 132 nacheinander einzeln, d. h. voneinander
beabstandet, auf einem Zuführtisch 134 zugeführt, wobei der Zuführtisch 134 z. B.
als der in Transportrichtung T der Bogen 51 vor der Auslage 12 der Bogen 51 angeordnete
Anlegetisch 18 (Fig. 12) ausgebildet ist, wobei der Anlegetisch 18 die Bogen 51 z.
B. mittels des Transportbandes 38 der Unterschuppungseinrichtung 132 nacheinander
zuführt und/oder wobei die von der Unterschuppungseinrichtung 132 unterschuppten Bogen
51 vom Anlegetisch 18 z. B. mittels eines Schwinggreifers 19 z. B. an eine Übergabetrommel
31 übergeben werden. Der Zuführtisch 134 weist z. B. eine Saugkammer 42 oder in Transportrichtung
T der Bogen 51 hintereinander mehrere insbesondere einzeln und unabhängig voneinander
in ihrem jeweiligen Druck schaltbare Saugkammern 42 auf, wie es auch z. B. in der
Fig. 12 dargestellt ist.
[0065] Die Unterschuppungseinrichtung 132 ist in den Fig. 30 und 31 beispielhaft dargestellt.
Die Unterschuppungseinrichtung 132 weist oberhalb des Zuführtisches 134 ein sich vorzugsweise
über die gesamte Breite b51 der Bogen 51 erstreckendes kastenförmiges Gehäuse auf,
den sogenannten Blaskasten 133, wobei in dem Blaskasten 133 auf dessen dem Zuführtisch
134 zugewandten Seite in Transportrichtung T der der Unterschuppungseinrichtung 132
einzeln zugeführten Bogen 51 hintereinander mehrere Blasdüsen 136; 137 angeordnet
sind. In der bevorzugten Ausführung sind in Transportrichtung T der Bogen 51 hintereinander
und jeweils quer zur Transportrichtung T der Bogen 51 mindestens zwei Reihen von mehreren
jeweils nebeneinander angeordneten Blasdüsen 136; 137, d. h. also Blasdüsenreihen
angeordnet. Eine jeweilige Blasrichtung der Blasdüsen 136; 137 ist im Wesentlichen
parallel zum Zuführtisch 134 entgegen der Transportrichtung T der Bogen 51 gerichtet
und in den Fig. 30 und 31 jeweils durch Richtungspfeile angedeutet. Die jeweilige
Blasrichtung der Blasdüsen 136; 137 ist z. B. durch mindestens eine jeweils die Strömung
der Blasluft kanalisierende, jeweils an der betreffenden Blasdüse 136; 137 angeordnete
und/oder angeformte Leitfläche 144 festgelegt. Die jeweilige Leitfläche 144 ist an
der dem Zuführtisch 18; 134 zugewandten Seite des Blaskastens 133 z. B. als eine von
diesem Blaskasten 133 abstehende Rampe ausgebildet. Eine aus den jeweiligen Blasdüsen
136; 137 ausströmende Blasluft ist vorzugsweise durch einstellbare Ventile 138; 139
z. B. zeitlich und/oder in der Intensität gesteuert, wobei die Ventile 138; 139 z.
B. von einer vorzugsweise digitalen ein Programm abarbeitenden Steuereinheit 61 gesteuert
sind bzw. werden. Die Ventile 138; 139 sind z. B. von der Steuereinheit 61 insbesondere
in einem Takt geschaltet, wobei eine Taktdauer und/oder eine Taktfrequenz vorzugsweise
in Abhängigkeit vom Vorschub der der Unterschuppungseinrichtung 132 zugeführten Bogen
51 eingestellt ist bzw. sind.
[0066] In Transportrichtung T der Bogen 51 ist in einem Bereich zwischen dem Zuführtisch
18; 134 und der diesem Zuführtisch 18; 134 zugewandten Seite des Blaskastens 133 vor
der ersten Blasdüse 136 bzw. der ersten Blasdüsenreihe ein Schottblech 141 angeordnet,
wobei das Schottblech 141 die Vorderkante eines Bogens 51, der einem von der Blasluft
von mindestens einer der Blasdüsen 136; 137 angehobenen Bogen 51 direkt nachfolgt,
gegen die von den im Blaskasten 133 angeordneten Blasdüsen 136; 137 hervorgerufene
Sogwirkung abschirmt. Der von mindestens einer der Blasdüsen 136; 137 bzw. Blasdüsenreihen
vom Zuführtisch 18; 134 angehobene Bogen 51 kanalisiert die aus der mindestens einen
Blasdüse 136; 137 abströmende Blasluft und leitet diese Blasluft über die dem Blaskasten
133 zugewandte Fläche des Schottbleches 141. Das Schottblech 141 weist an seinem in
der Blasrichtung gelegenen Ende vorzugsweise eine konkave Wölbung auf, wobei diese
Wölbung der Blasluft eine vom Zuführtisch 18; 134 abgewandte, d. h. weg gerichtete
Abströmrichtung gibt. Durch das Schottblech 141 bleibt die Vorderkante des Bogens
51, der einem von der Blasluft von mindestens einer der Blasdüsen 136; 137 angehobenen
Bogen 51 direkt nachfolgt, solange unbeeinflusst, bis der angehobene Bogen 51 durch
seinen eigenen in Transportrichtung T gerichteten Bewegungsfortschritt bzw. Vorschub
mit seinem hinteren Ende die von diesem Bogen 51 zuerst erreichte Blasdüse 136 bzw.
Blasdüsenreihe frei legt. Um zu verhindern, dass die Vorderkante desjenigen Bogens
51, der einem von der Blasluft von mindestens einer der Blasdüsen 136; 137 angehobenen
Bogen 51 direkt nachfolgt, verfrüht aufgrund der Wirkung der vom hinteren Ende des
vorausgehenden Bogens 51 frei gelegten Blasdüse 136; 137 bzw. Blasdüsenreihe angehoben
wird, wird die Blasluft der betreffenden Blasdüse 136; 137 bzw. Blasdüsenreihe mittels
des jeweils zugehörigen Ventils 138; 139 in Abhängigkeit vom Bewegungsfortschritt
bzw. Vorschub des aktuell vom Zuführtisch 18; 134 angehobenen, einem zwischen dem
Schottblech 141 und dem Zuführtisch 18; 134 befindlichen Bogen 51 direkt vorausgehenden
Bogens 51 abgeschaltet. Ein von den Blasdüsen 136; 137 bzw. Blasdüsenreihen angehobener
Bogen 51 wird aufgrund der von der jeweiligen Blasluft hervorgerufenen Sogwirkung
(Venturieffekt) über dem Zuführtisch 18; 134 in eine bestimmte, z. B. durch einen
Abstand von der dem Zuführtisch 18; 134 zugewandten Seite des Blaskastens 133 bemessene
Schwebehöhe SH angehoben, wobei die Schwebehöhe SH von der Intensität der jeweiligen
Blasluft und/oder von der Masse des betreffenden Bogens 51 und/oder von der Transportgeschwindigkeit
des betreffenden Bogens 51 abhängig ist. Um zu verhindern, dass Bogen 51 z. B. großer
Masse und/oder hoher Transportgeschwindigkeit bei ihrem Transport über dem Zuführtisch
18; 134 in Schwingungen geraten und zu flattern beginnen, ist in dem Bereich zwischen
dem Zuführtisch 18; 134 und der diesem Zuführtisch 18; 134 zugewandten Seite des Blaskastens
133 vorzugsweise ein den angehobenen Bogen 51 stützendes Stützblech 142 vorgesehen,
wobei das z. B. in einem spitzen Winkel zu der dem Zuführtisch 18; 134 zugewandten
Seite des Blaskastens 133 angeordnete Stützblech 142 z. B. in Form eines luftdurchlässigen
Gitters ausgebildet ist. Der durch den Sog der Blasluft angehobene und an das Stützblech
142 angelegte Bogen 51 wird dort in einer ruhigen Bewegung, d. h. ohne zu flattern,
in seiner Transportrichtung T entlang dieses Stützbleches 142 geführt. Im Zuführtisch
18; 134 sind zumindest in einem Bereich gegenüber dem Blaskasten 133 vorzugsweise
mehrere Löcher 143 bzw. Öffnungen vorgesehen, durch welche zum Druckausgleich Luft
unter den aktuell angehobenen Bogen 51 nachströmt. Diese Löcher 143 sind z. B. kreisrund
ausgebildet mit einem Durchmesser d143 im Bereich weniger Millimeter.
[0067] Fig. 13 zeigt schematisch in einer vereinfachten Darstellung und beispielhaft eine
Transportvorrichtung zum sequentiellen Transport einzelner bogenförmiger Substrate,
wobei diese Substrate jeweils vorzugsweise als ein Bogen 51, insbesondere Druckbogen
ausgebildet sind. Diese Transportvorrichtung ist vorzugsweise zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Bearbeitungsstationen 01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 einer jeweils Bogen 51
verarbeitenden Maschine angeordnet, wobei eine dieser Bearbeitungsstationen 01; 02;
03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12, z. B. die in Transportrichtung T des betreffenden
Bogens 51 zweite Bearbeitungsstation insbesondere als eine Non-Impact-Druckeinrichtung
06, vorzugsweise als mindestens eine Inkjetdruckeinrichtung ausgebildet ist. Die anhand
der Fig. 13 beschriebene Transportvorrichtung ist als eine Bogen 51 transportierende
Baugruppe z. B. innerhalb einer der zuvor beschriebenen Produktionslinien ausgebildet
und korrespondiert z. B. mit dem zuvor beschriebenen Transportband mit der Positionszahl
17 oder 27.
[0068] Die anhand der Fig. 13 beschriebene Transportvorrichtung zum sequentiellen Transport
einzelner bogenförmiger Substrate weist mindestens ein endlos umlaufendes Saugband
52 auf, wobei das mindestens eine Saugband 52 z. B. zwischen mindestens zwei voneinander
beabstandet angeordneten Umlenkwalzen 53 angeordnet ist. Das mindestens eine Saugband
52 weist in der in der Fig. 13 durch einen Pfeil angedeuteten Transportrichtung T
des Bogens 51 hintereinander zwei voneinander verschieden ausgebildete Oberflächenbereiche
auf, wobei die Oberfläche 56 von einem dieser Oberflächenbereiche geschlossen und
die Oberfläche 57 von dem anderen dieser Oberflächenbereiche perforiert ausgebildet
ist. Diese beiden Oberflächenbereiche wechseln sich entlang des Umfangs des Saugbandes
52 alternierend ab, d. h. sie sind in Umlaufrichtung des betreffenden Saugbandes 52
und damit in Transportrichtung T des Bogens 51 alternierend angeordnet. Der zu transportierende
Bogen 51 ist bei seinem Transport teils auf der geschlossenen Oberfläche 56 des betreffenden
Saugbandes 52 und teils auf der perforierten Oberfläche 07 desselben Saugbandes 52
flach aufliegend angeordnet. In Transportrichtung T des mit dem mindestens einen Saugband
52 zu transportierenden Bogens 51 sind hintereinander mindestens zwei Saugkammern
58; 59 angeordnet, wobei das mindestens eine Saugband 52 relativ zu diesen mindestens
zwei mit Bezug auf die Transportvorrichtung ortsfest angeordneten Saugkammern 58;
59 bewegt ist. Das mindestens eine Saugband 52 gleitet z. B. über eine vorzugsweise
tischförmig ausgebildete Fläche 69 von mindestens einer dieser Saugkammern 58; 59.
Die in Transportrichtung T des zu transportierenden Bogens 51 erste Saugkammer 58
ist im Bereich eines Lasttrums 54 des betreffenden Saugbandes 52 angeordnet, wohingegen
die in Transportrichtung T des zu transportierenden Bogens 51 zweite Saugkammer 59
entweder auch im Bereich des Lasttrums 54 des betreffenden Saugbandes 52 der ersten
Saugkammer 58 in Transportrichtung T des zu transportierenden Bogens 51 nachfolgend
oder aber in Transportrichtung T des zu transportierenden Bogens 51 nach dem Bereich
des Lasttrums 54 des betreffenden Saugbandes 52, d. h. dem betreffenden Saugband 52
in Transportrichtung T des zu transportierenden Bogens 51 nachgeordnet angeordnet
ist. Ein Trum ist ein freier, nicht aufliegender Abschnitt eines laufenden, vorzugsweise
endlos umlaufenden Zugorgans, wobei das Zugorgan z. B. als Kette, Seil, Band oder
Riemen, insbesondere Zahnriemen ausgebildet ist. Falls das Zugorgan als Kette ausgebildet
ist, ist die mindestens eine Kette z. B. in einer Kettenschiene geführt. Das Lasttrum
ist diejenige Seite des Zugorgans, welche gezogen wird und stramm ist, wohingegen
ein Leertrum das lose, nicht gezogene und durchhängende Trum ist.
[0069] In der Fig. 13 ist beispielhaft die erste Variante für die Anordnung der zweite Saugkammer
59 dargestellt. Dabei weist die in Transportrichtung T des Bogens 51 erste Saugkammer
58 i. d. R. ein sehr viel größeres, insbesondere ein mindestens doppelt so großes
Volumen auf wie die in Transportrichtung T des Bogens 51 zweite Saugkammer 59. Beim
Transport des Bogens 51 ist ein in der in Transportrichtung T des zu transportierenden
Bogens 51 ersten Saugkammer 58 herrschender Unterdruck permanent vorhanden und ein
in der in Transportrichtung T des betreffenden Bogens 51 zweiten Saugkammer 59 herrschender
Unterdruck getaktet, d. h. dieser Unterdruck wird abwechselnd für jeweils eine einstellbare
Dauer eingeschaltet oder ausgeschaltet. Die in Transportrichtung T des Bogens 51 zweite
Saugkammer 59 ist deshalb vergleichsweise kleinvolumig ausgebildet, um in ihr in Anbetracht
der für den Bogen 51 geltenden Transportgeschwindigkeit von insbesondere mehreren
tausend, z. B. 10.000 bis 18.000 Bogen 51 pro Stunde einen Unterdruck schneller aufbauen
und mit Bezug auf den Druckaufbau und Druckabbau in der zweiten Saugkammer 59 eine
höhere Taktrate erreichen zu können. Während seines Transports wird dieser Bogen 51
dann an das mindestens eine umlaufende Saugband 52 angesaugt, wenn die perforierte
Oberfläche 57 des betreffenden Saugbandes 52 mit mindestens einer der jeweils mit
Unterdruck beaufschlagten Saugkammern 58; 59 in einer Wirkverbindung steht. In einer
sehr vorteilhaften Ausgestaltung dieser Transportvorrichtung ist eine Taktung des
Unterdrucks der in Transportrichtung T des Bogens 51 zweiten Saugkammer 59 mit einem
Überstreichen der von dem zu transportierenden Bogen 51 abgedeckten perforierten Oberfläche
57 des betreffenden Saugbandes 52 synchronisiert.
[0070] Eine Umlaufgeschwindigkeit v des betreffenden Saugbandes 52 ist von der vorzugsweise
digitalen ein Programm abarbeitenden Steuereinheit 61 mit einem dieses Saugband 52
in Bewegung versetzenden Antrieb 62 eingestellt. Diese Steuereinheit 61 steuert bzw.
regelt vorzugsweise auch die vorgenannte Synchronisierung des Unterdrucks in der in
Transportrichtung T des Bogens 51 zweiten Saugkammer 59 mit dem Überstreichen der
von dem Bogen 51 abgedeckten perforierten Oberfläche 57 dieses Saugbandes 52 z. B.
mittels eines Ventils 67. Das vorzugsweise steuerbare Ventil 67 ist z. B. in einer
Leitung angeordnet, die die zweite Saugkammer 59 mit einer z. B. von der Steuereinheit
61 gesteuerten Pumpe (nicht dargestellt) verbindet. Der vorzugsweise als ein elektrischer
Motor ausgebildete Antrieb 62 wirkt z. B. auf mindestens eine der Umlenkwalzen 53.
Der die Umlaufgeschwindigkeit v des betreffenden Saugbandes 52 einstellende Antrieb
62 ist vorzugsweise von der Steuereinheit 61 geregelt. Von der Steuereinheit 61 ist
vorzugsweise eine diskontinuierliche Umlaufgeschwindigkeit v des betreffenden Saugbandes
52 eingestellt, d. h. aufgrund der Regelung des Antriebs 62 ist die Umlaufgeschwindigkeit
v des betreffenden Saugbandes 52 abweichend von einer ansonsten gleichmäßigen Geschwindigkeit
phasenweise beschleunigt oder verzögert.
[0071] An mindestens einer Position des betreffenden Saugbandes 52 ist jeweils mindestens
eine Registermarke 63 angeordnet. In Verbindung mit der Transportvorrichtung ist ein
die betreffende Registermarke 53 erfassender Sensor 54 vorgesehen und mit der Steuereinheit
61 verbunden. Dabei ist die Umlaufgeschwindigkeit v des betreffenden Saugbandes 52
von der Steuereinheit 61 vorzugsweise in Abhängigkeit von einer z. B. von der Steuereinheit
61 ermittelten Differenz zwischen einem mit einer Ist-Umlaufgeschwindigkeit korrespondierenden
vom Sensor 64 generierten ersten Signal s1 und einem mit einer Soll-Umlaufgeschwindigkeit
korrespondierenden zweiten Signal s2 eingestellt. Das zweite Signal s2, welches die
Soll-Umlaufgeschwindigkeit des betreffenden umlaufenden Saugbandes 52 angibt, ist
z. B. von einer (nicht dargestellten) übergeordneten Maschinensteuerung abgegriffen.
Der die betreffende Registermarke 63 erfassende Sensor 64 ist insbesondere im Bereich
eines Leertrums 66 des betreffenden Saugbandes 52 angeordnet. Der die betreffende
Registermarke 63 erfassende Sensor 64 ist als ein die betreffende Registermarke 63
z. B. optisch oder induktiv oder kapazitiv oder elektromagnetisch oder mit Ultraschall
erfassender Sensor 64 ausgebildet. Die Registermarke 63 ist korrespondierend zur jeweiligen
Ausbildung des Sensors 64 z. B. als eine auf dem betreffenden Saugband 52 aufgebrachte
optische Signalfläche oder als ein Magnetstreifen auf dem betreffenden Saugband 52
oder als eine Aussparung oder Lochung in dem betreffenden Saugband 52 oder als ein
in dem betreffenden Saugband 52 angeordneter Signal gebender Körper ausgebildet. Ein
Zeitpunkt der von der Steuereinheit 61 ausgeführten Regelung der Umlaufgeschwindigkeit
v des betreffenden Saugbandes 52 ist vorzugsweise mit dem Überstreichen der von dem
zu transportierenden Bogen 51 abgedeckten perforierten Oberfläche 57 des betreffenden
Saugbandes 52 synchronisiert.
[0072] In einer weiteren Variante weist die Transportvorrichtung zum sequentiellen Transport
einzelner bogenförmiger Substrate bzw. Bogen 51 mindestens eine ortsfest angeordnete
Saugkammer 58; 59 mit einer im Bereich des Lasttrums 54 vorzugsweise tischförmig ausgebildeten
Fläche 69 auf, wobei ein vorzugsweise einziges insbesondere zumindest abschnittsweise
perforiertes endlos umlaufendes Saugband 52 sich beim Transport des betreffenden bogenförmigen
Substrates, d. h. vorzugsweise eines Bogens 51, über diese Fläche 69 bewegend, insbesondere
gleitend angeordnet ist, wobei die betreffende Saugkammer 58; 59 im Bereich des Lasttrums
54 des Saugbandes 52 von der tischförmig ausgebildeten Fläche 69 abgedeckt ist. Diese
tischförmige Fläche 69 ist z. B. durch ein Tischblech realisiert. Dieses den betreffenden
Bogen 51 bei seinem Transport haltende Saugband 52 ist insbesondere mittig mit Bezug
auf die orthogonal zur Transportrichtung T gerichtete Breite b51 der Bogen 51 und/oder
auch mittig mit Bezug auf eine orthogonal zur Transportrichtung T gerichtete Breite
b69 der tischförmig ausgebildeten Fläche 69 angeordnet. Dabei ist eine orthogonal
zur Transportrichtung T gerichtete Breite b52 des Saugbandes 52 geringer ausgebildet
als die orthogonal zur Transportrichtung T gerichtete Breite b51 der betreffenden
zu transportierenden Bogen 51 und auch geringer als die orthogonal zur Transportrichtung
T gerichtete Breite b69 der tischförmig ausgebildeten Fläche 69. Die orthogonal zur
Transportrichtung T gerichtete Breite b52 des Saugbandes 52 beträgt z. B. nur 5% bis
50% der orthogonal zur Transportrichtung T gerichteten Breite b51 der Bogen 51 und/oder
der orthogonal zur Transportrichtung T gerichteten Breite b69 der tischförmig ausgebildeten
Fläche 69, so dass der betreffende Bogen 51 bei seinem Transport nicht vollflächig,
insbesondere nicht mit seinen beiden sich orthogonal zur Transportrichtung T erstreckenden
Seitenbereichen auf dem Saugband 52 aufliegt.
[0073] Um den betreffenden Bogen 51 bei seinem Transport möglichst reibungsarm über die
die mindestens eine Saugkammer 58; 59 abdeckende tischförmig ausgebildete Fläche 69
gleiten zu lassen, sind in mindestens zwei der vom Saugband 52 nicht überstrichenen
Bereichen der tischförmig ausgebildeten Fläche 69 jeweils mindestens eine Blas-Sog-Düse
68 angeordnet. Dabei ist ein aus der jeweiligen Blas-Sog-Düse 68 austretender Luftstrom
z. B. in seiner Intensität (d. h. im Druck und/oder in der Strömungsgeschwindigkeit)
und/oder Dauer vorzugsweise gesteuert oder zumindest steuerbar, wobei die betreffende
Blas-Sog-Düse 68 beim Transport des betreffenden Bogens 51 Luft gegen dessen Unterseite
strömen lässt, wodurch ein Luftpolster zwischen der Unterseite des betreffenden zu
transportierenden Bogens 51 und der tischförmig ausgebildeten Fläche 69 aufgebaut
oder zumindest aufbaubar ist. In der bevorzugten Ausführung sind die Blas-Sog-Düsen
68 jeweils als Venturidüse ausgebildet, wobei die Venturidüse einen Seitenbereich
des betreffenden zu transportierenden Bogens 51 durch einen Unterdruck in Richtung
der tischförmig ausgebildeten Fläche 69 ansaugt. Die Blas-Sog-Düsen 68 sind vorzugsweise
jeweils in der tischförmig ausgebildeten Fläche 69 angeordnet. Eine beispielhafte
Ausbildung der Blas-Sog-Düsen 68 zeigt die Fig. 14 in einer Draufsicht mit zwei korrespondierenden
Seitenansichten, wobei die dargestellte Blas-Sog-Düse 68 z. B. in Form einer Schlitzdüse
ausgebildet ist, wobei eine Öffnung 49 dieser Schlitzdüse vorzugsweise als ein im
Querschnitt z. B. rechteckiges Teilstück einer vorzugsweise zylindrischen oder konischen
Mantelfläche ausgebildet ist, wobei eine in der oder parallel zur tischförmig ausgebildeten
Fläche 69 verlaufende Länge l49 dieses Teilstücks mindestens dreimal, vorzugsweise
zehnmal größer ist als dessen senkrecht zur tischförmig ausgebildeten Fläche 69 stehende
Höhe h49, wobei sich die Länge l49 dieser Öffnung 49 in der bevorzugten Ausführung
entlang eines Bogenstücks einer inneren Umfangslinie eines Kreisringes erstreckt.
Beispielsweise beträgt die Höhe h49 ca. 1 mm und die Länge l49 dieser entlang einer
Bogenlinie ausgebildeten Öffnung 49 mehr als 10 mm. Eine aus den betreffenden Blas-Sog-Düsen
68 austretende Luftströmung LS ist vorzugsweise in eine insbesondere durch eine Formgebung
einer z. B. rampenförmig ausgebildeten Leitfläche bestimmte Richtung gelenkt, wobei
diese Leitfläche z. B. durch einen sich nach außen weitenden Abschnitt des zuvor erwähnten
Kreisringes gebildet ist. Eine Blasrichtung B der Blas-Sog-Düsen 68 ist vorzugsweise
jeweils in Transportrichtung T des betreffenden zu transportierenden Bogens 51 unter
einem von der Transportrichtung T ausgehenden Winkel α im Bereich von 30° bis 60°,
vorzugsweise unter einem Winkel α von 45° schräg nach außen gerichtet, so wie es beispielhaft
in der Fig. 15 durch Richtungspfeile angedeutet ist. In der bevorzugten Ausführung
sind insbesondere in der die mindestens eine Saugkammer 58; 59 abdeckenden tischförmig
ausgebildeten Fläche 69 jeweils mehrere, insbesondere zwei z. B. jeweils parallel
zueinander ausgerichtete Reihen von Blas-Sog-Düsen 68 zu jeder orthogonal zur Transportrichtung
T gerichteten Seite des Saugbandes 52 angeordnet, wobei die Blas-Sog-Düsen 68 gleichmäßig
oder ungleichmäßig voneinander beabstandet angeordnet sind, um ein symmetrisches oder
unsymmetrisches Strömungsprofil für die aus den Blas-Sog-Düsen 68 ausströmende Luft
zu erzeugen. Die Blas-Sog-Düsen 68 sind z. B. in einer Bogen 51 jeweils von einem
Kettenförderer 16 übernehmenden Transportvorrichtung 17 angeordnet, und zwar insbesondere
in einem Übergabebereich unterhalb des mindestens einen Kettenrades 24 des Kettenförderers
16 und vor einer in Transportrichtung T der zu transportierenden Bogen 51 nachfolgenden
weiteren Transportvorrichtung, z. B. einer Saugtrommel 32 (Fig. 11). Eine bevorzugte
Anordnung der Blas-Sog-Düsen 68 in der tischförmig ausgebildeten Fläche 69 jeweils
in Bezug auf eine Position eines vom Kettenförderer 16 bewegten Greiferwagens 23 zeigen
die Fig. 15 und 16, wobei diese Position insbesondere diejenige ist, an welcher der
betreffende Greiferwagen 23 einen vom ihm transportierten Bogen 51 zum Weitertransport
an das Saugband 52 abgibt bzw. übergibt.
[0074] Die das mittige Saugband 52 und im Randbereich Blas-Sog-Düsen 68 aufweisende Transportvorrichtung
zum sequentiellen Transport einzelner bogenförmiger Substrate ist vorteilhafterweise
dann verwendbar, wenn die zu transportierenden Bogen 51 oberflächenlackiert sind und
diese oberflächenlackierten Bogen 51 noch in ihrem feuchten Zustand durch die zuvor
beschriebene Transportvorrichtung z. B. von einem Kettenförderer 16 abgenommen werden.
Durch die vorgeschlagene Lösung können nicht nur weitere, parallel zum mittig angeordneten
Saugband 52 anzuordnende Saugbänder 78 eingespart werden, sondern es werden auch diejenigen
Probleme vermieden, die mit einer Synchronisation dieser weiteren Saugbänder 78 zu
dem mittig angeordneten Saugband 52 zu lösen wären.
[0075] Überdies wird mit den Blas-Sog-Düsen 68 erreicht, dass eine Vorderkante der Bogen
51 nach ihrer jeweiligen Freigabe durch den betreffenden Greiferwagen 23 aus dem Niveau
einer Greiferaufschlagsebene auf ein Schwebeniveau knapp, d. h. wenige Millimeter
über der tischförmig ausgebildeten Fläche 69 verbracht wird und dass die jeweilige
vom Greifer freigegebene Vorderkante der betreffenden Bogen 51 auf dem Niveau der
tischförmig ausgebildeten Fläche 69 verbleibt. Ohne die Blas-Sog-Düsen 68 besteht
bei mit hoher Geschwindigkeit von z. B. mehr als 10.000 Stück pro Stunde transportierten
Bogen 51 die Gefahr, dass die jeweilige freigegebene oder im Fall von geschuppt transportierten
Bogen 51 frei geschobene Vorderkante der betreffenden Bogen 51 durch einen Luftkeil
einen Auftrieb erfährt und wieder abhebt. Außerdem werden bei biegeschlaffen Bogen
51 bzw. Substraten, bei denen nur begrenzt innere Querkräfte von dem Mittenband auf
die äußeren Randbereiche des betreffenden Substrats übertragen werden, diese äußeren
Randbereiche durch die von der Luftströmung LS verursachte Luftreibung in ihrer jeweiligen
Förderkomponente unterstützt.
[0076] Fig. 17 zeigt einen Ausschnitt aus einer perspektivischen Darstellung eines Kettenförderers
16. Dieser Kettenförderer 16 ist z. B. in einer Maschinenanordnung mit mehreren Bearbeitungsstationen
01; 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 jeweils zur Bearbeitung bogenförmiger Substrate
51 angeordnet, und zwar vorzugsweise an dem in Transportrichtung T der durch die Maschinenanordnung
geführten bogenförmigen Substrate 51 hinteren Ende einer als eine Primerauftrageinrichtung
02 oder als eine Offset-Druckeinrichtung 04 ausgebildeten Bearbeitungsstation 02;
04, wobei der Kettenförderer 16 in der vorausgegangenen Bearbeitungsstation 02; 04
bearbeitete bogenförmige Substrate 51 einzeln in einem sequentiellen Transport zu
einer nächsten Bearbeitungsstation 06 transportiert, wobei diese nächste Bearbeitungsstation
06 z. B. als eine Non-Impact-Druckeinrichtung 06 ausgebildet ist, wobei die in der
vorausgegangenen Bearbeitungsstation 02; 04 bearbeiteten bogenförmigen Substrate 51
in der nächsten Bearbeitungsstation 06 einer weiteren Bearbeitung zu unterziehen sind
bzw. unterzogen werden. Dabei sind die Offset-Druckeinrichtung 04 vorzugsweise als
eine Bogen-Offsetdruckmaschine und/oder die Non-Impact-Druckeinrichtung 06 z. B. als
mindestens eine Inkjetdruckeinrichtung ausgebildet. In einer solchen Maschinenanordnung
besteht das Problem, dass in der vorangegangenen z. B. als eine Offset-Druckeinrichtung
04 ausgebildeten Bearbeitungsstation 02; 04 bearbeitete bogenförmige Substrate 51
der z. B. als eine Non-Impact-Druckeinrichtung 06 ausgebildeten nächsten Bearbeitungsstation
06 für eine registerhaltige Weiterbearbeitung mit hoher Lagepräzision zuzuführen sind,
was mit einem konventionellen Kettenförderer 16 aufgrund notwendiger Kettenspiele
sowie möglicher Schwankungen in der Dehnung der mindestens einen Kette nicht zu bewerkstelligen
ist. Mit dieser Maschinenanordnung ist z. B. eine der anhand der Fig. 1 beschriebenen
Produktionslinien realisiert.
[0077] Bei einem Kettenförderer 16 werden die bogenförmigen Substrate 51 jeweils einzeln
mit einem entlang einer Bewegungsbahn bewegten Greiferwagen 23 transportiert (Fig.
10 und 11), wobei der jeweilige Greiferwagen 23 i. d. R. entlang zwei längs zu seiner
Bewegungsbahn parallel zueinander verlaufenden voneinander beabstandeten Kettenbahnen
77 geführt ist. Dabei ist das betreffende zu transportierende Substrat 51 insbesondere
an einer sich längs zu dem betreffenden Greiferwagen 23 erstreckenden Kante, d. h.
an der Vorderkante dieses Substrates 51, von mindestens einem an diesem Greiferwagen
23 angeordneten Haltemittel 79, d. h. von dem mindestens einen Greifer gehalten. Der
betreffende Greiferwagen 23 ist in dem an einer bestimmten Position seiner Bewegungsbahn
angeordneten Übernahmebereich, in welchem der betreffende Greiferwagen 23 das jeweilige
zu transportierende Substrat 51 jeweils aufnimmt, und/oder in dem an einer bestimmten
Position seiner Bewegungsbahn angeordneten Übergabebereich, in welchem der betreffende
Greiferwagen 23 das jeweils transportierte Substrat 51 jeweils insbesondere an die
andere Transportvorrichtung abgibt, z. B. durch jeweils mindestens ein zwischen den
beabstandeten Kettenbahnen 77 längs zur Bewegungsbahn des betreffenden Greiferwagens
23 angeordnetes Führungselement 71 geführt, wobei die mit dem Kettenförderer 16 zusammenwirkende
andere Transportvorrichtung insbesondere als ein Transportband 17 ausgebildet ist
(Fig. 11). Um den entlang seiner Bewegungsbahn bewegten Greiferwagen 23 quer zu dieser
Bewegungsbahn zu stabilisieren, wird vorgeschlagen, das betreffende mindestens eine
Führungselement 71 in dem Übernahmebereich oder in dem Übergabebereich jeweils zwischen
den beabstandeten Kettenbahnen 77 ortsfest anzuordnen und den entlang der beabstandeten
Kettenbahnen 77 geführten Greiferwagen 23 mittels des betreffenden Führungselementes
71 quer zur Bewegungsbahn zu fixieren. Diese Fixierung erfolgt vorzugsweise dadurch,
dass an den jeweiligen Greiferwagen 23 jeweils ein zwei jeweils mit ihren jeweiligen
Laufflächen gegeneinander angestellte Rollen 72; 73 aufweisendes Rollenpaar angeordnet
ist, wobei das betreffende Führungselement 71 zumindest in dem Übernahmebereich oder
in dem Übergabebereich jeweils durch einen Spalt zwischen den jeweiligen Laufflächen
der beiden Rollen 72; 73 des betreffenden Rollenpaares geführt ist. Das mindestens
eine Führungselement 71 ist vorzugsweise als eine starre Schiene ausgebildet und/oder
weist einen keilförmig ausgebildeten Anlauf 74 auf. Das betreffende Führungselement
71 ist z. B. einstückig ausgebildet und erstreckt sich z. B. vom Übernahmebereich
bis zum Übergabebereich des Kettenförderers 16. Die jeweiligen Laufflächen der gegeneinander
angestellten Rollen 72; 73 des betreffenden Rollenpaares rollen z. B. beidseitig des
betreffenden z. B. als eine Schiene ausgebildeten Führungselementes 71 ab (Fig. 17
bis 19). Entlang der Kettenbahnen 77 sind jeweils insbesondere endlos umlaufende Förderketten
angeordnet, wobei diese Förderketten jeweils von mindestens einem Kettenrad 81 angetrieben
sind. Das vorzugsweise an einem Ende des Kettenförderers 16 entweder im Übernahmebereich
oder im Übergabebereich angeordnete Kettenrad 24; 81 der einen Kettenbahn 77 und das
an demselben Ende des Kettenförderers 16 in demselben Bereich angeordnete Kettenrad
24; 81 der anderen Kettenbahn 77 sind vorzugsweise durch eine gemeinsame Welle 89
insbesondere starr miteinander verbunden. Das betreffende Führungselement 71 fixiert
vorzugsweise im Zusammenwirken mit dem Rollenpaar den jeweiligen entlang der beabstandeten
Kettenbahnen 77 geführten Greiferwagen 23 lateral, d. h. blockiert dessen quer zur
Bewegungsbahn gerichteten Freiheitsgrad. Die laterale Positionierung der Substrate
51 wird dadurch verbessert, dass sowohl im Übernahmebereich, in welchem die Substrate
51 jeweils von einem der Greiferwagen 23 übernommen werden, als auch im Übergabebereich,
in welchem die vom Kettenförderer 16 transportierten Substrate 51 vom jeweiligen Greiferwagen
23 an das Transferband 17 übergeben werden, der betreffende Greiferwagen 23 jeweils
durch ein Führungselement 71 ausgerichtet ist (Fig. 10). Diese Führungselemente 71
sind entweder als zwei einzelne voneinander getrennte Führungselemente 71 oder zusammenhängend
als ein einstückiges Führungselement 71 ausgebildet.
[0078] In Verbindung mit den zuvor beschriebenen Maschinenanordnungen lässt sich vorteilhaft
folgendes Verfahren zum Betrieb einer einzelne bogenförmige Substrate 51 einer Bearbeitungsstation
02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 sequentiell zuführenden Transportvorrichtung ausführen,
bei dem mittels einer mit der Transportvorrichtung zusammenwirkenden Kontrolleinrichtung
von jedem Substrat 51 vor dessen Erreichen der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06;
07; 08; 09; 11; 12 dessen Istlage in dessen Transportebene 29 maschinell ermittelt
und automatisch mit einer für das betreffende Substrat 51 in dieser Bearbeitungsstation
02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 vorgesehenen Solllage verglichen wird. Im Fall
einer Abweichung der Istlage von der Solllage wird das betreffende Substrat 51 von
einem von der Kontrolleinrichtung in seiner Bewegung gesteuerten Transportelement
der Transportvorrichtung derart ausgerichtet, dass das betreffende Substrat 51 vor
seinem Erreichen der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 seine
in dieser Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 vorgesehene Solllage
einnimmt. Dabei wird das betreffende Substrat 51 in einer sehr vorteilhaften Ausführungsvariante
allein vom Transportelement jeweils in der Transportebene 29 sowohl in Transportrichtung
T als auch quer dazu sowie um einen in der Transportebene 29 liegenden Drehpunkt ausgerichtet.
Das bedeutet, dass in dieser Ausführungsvariante für den Betrieb der Transportvorrichtung
insbesondere mechanische Anschläge an der Ausrichtung des betreffenden Substrates
51 nicht beteiligt sind. Die Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12,
der das betreffende Substrat 51 zugeführt und hinsichtlich seiner Solllage ausgerichtet
wird, ist vorzugsweise als eine Non-Impact-Druckeinrichtung ausgebildet. Das betreffende
Substrat 51 wird vom Transportelement vorzugsweise kraftschlüssig, z. B. durch Saugluft
oder durch eine Klemmung gehalten und in diesem vom Transportelement gehaltenen Betriebszustand
hinsichtlich der für dieses Substrat 51 in der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06;
07; 08; 09; 11; 12 vorgesehenen Solllage ausgerichtet. Als Transportelement wird insbesondere
eine Saugtrommel 32 oder ein Saugband 52; 78 verwendet. Das Transportelement transportiert
jedes der Substrate 51 jeweils einzeln. Die Kontrolleinrichtung weist z. B. die Steuereinheit
und mindestens einen der mit ihr verbundenen z. B. optischen Sensoren 33; 36 auf,
wobei die Sensoren 33; 36 im Hinblick auf die Erfassung der Istlage des betreffenden
Substrates 51 z. B. als ein Seitenkantensensor und/oder als ein Vorderkantensensor
ausgebildet sind. Die Solllage, hinsichtlich der das betreffende Substrat 51 auszurichten
ist, ist bzw. wird in der Steuereinheit gespeichert und/oder z. B. durch ein Programm
vorzugsweise veränderbar hinterlegt. Das Transportelement wird von einem das betreffende
Substrat 51 in dessen Transportrichtung T bewegenden ersten Antrieb und von einem
das betreffende Substrat 51 quer zu dessen Transportrichtung T bewegenden zweiten
Antrieb und von einem das betreffende Substrat 51 um den in der Transportebene 29
liegenden Drehpunkt drehenden dritten Antrieb angetrieben, wobei diese z. B. jeweils
als ein Motor, insbesondere als ein vorzugsweise elektrischer Stellmotor ausgebildeten
Antriebe jeweils von der Kontrolleinrichtung, d. h. von deren Steuereinheit gesteuert
werden. Dabei wird das Transportelement von seinen drei Antrieben insbesondere gleichzeitig
angetrieben. Das betreffende Substrat 51 wird von der Transportvorrichtung mit einer
von Null verschiedenen Transportgeschwindigkeit der Bearbeitungsstation 02; 03; 04;
06; 07; 08; 09; 11; 12 zugeführt und vorzugsweise unter Beibehaltung dieser Transportgeschwindigkeit
im Fall einer Abweichung der Istlage von der Solllage ausgerichtet. Für den Fall,
dass das Transportelement als Saugband 52; 78 ausgebildet ist, entspricht die Transportgeschwindigkeit,
mit der das betreffende Substrat 51 der betreffenden Bearbeitungsstation 02; 03; 04;
06; 07; 08; 09; 11; 12 zugeführt wird, z. B. der Umlaufgeschwindigkeit v dieses Saugbandes
52; 78.
[0079] Ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens zum Betrieb
einer einzelne bogenförmige Substrate 51 einer Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06;
07; 08; 09; 11; 12 sequentiell zuführenden Transportvorrichtung ist in den Fig. 20
und 21 dargestellt, wobei in diesem Beispiel als Transportelement eine Saugtrommel
32 verwendet wird. Fig. 20 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung aus der Fig. 11, wobei
jedoch in diesem weiteren Ausführungsbeispiel der Transportvorrichtung im Unterschied
zur Ausführung der Transportvorrichtung gemäß der Fig. 11 ein an der Saugtrommel 32
ausgebildeter Anschlag 34 nicht vorgesehen ist. Jeweils einzeln transportierte Substrate
51, insbesondere Bogen, werden mittels eines in Transportrichtung T der Saugtrommel
32 vorgeordneten Saugbandes 78 zunächst der Saugtrommel 32 und von der Saugtrommel
32 an ein weiteres Transportband 27 geleitet, wobei dieses Transportband 27 das betreffende
Substrat 51 insbesondere einer Non-Impact-Druckeinrichtung 06 zuführt. Dabei wird
das von der Saugtrommel 32 mittels Saugluft kraftschlüssig gehaltene Substrat 51 allein
von dieser Saugtrommel 32 jeweils in der Transportebene 29 sowohl in Transportrichtung
T als auch quer dazu sowie um einen in der Transportebene 29 liegenden Drehpunkt hinsichtlich
der in der Non-Impact-Druckeinrichtung 06 für das betreffende Substrat 51 vorgesehenen
Solllage ausgerichtet. Dazu weist die Saugtrommel 32 einen ersten Antrieb 91 für ihre
Umfangsbewegung und einen zweiten Antrieb 92 für ihre Axialbewegung und einen dritten
Antrieb 93 für eine um eine senkrecht zur Transportebene 29 stehende Drehachse 94
ausgeführte oder zumindest ausführbare Schwenkbewegung der Rotationsachse 96 der Saugtrommel
32 auf, wobei diese drei Antriebe 91; 92; 93 jeweils z. B. als ein vorzugsweise elektrischer
Stellmotor ausgebildet sind. Die Saugtrommel 32 ist mit ihrem ersten Antrieb 91 z.
B. in einem ersten Gestell 97 gelagert, wobei dieses erste Gestell 97 seinerseits
z. B. auf einem in der Maschinenmitte M angeordneten Drehgelenk 98 drehbar angeordnet
ist, wobei das Drehgelenk 98 mit einem zweiten Gestell 99 verbunden ist. Die um die
senkrecht zur Transportebene 29 stehende Drehachse 94 ausgeführte Drehbewegung bzw.
Schwenkbewegung der Rotationsachse 96 der Saugtrommel 32 erfolgt mittels des dritten
Antriebs 93, der bei seiner Betätigung entfernt von der Maschinenmitte M an dem ersten
Gestell 97 angreift und auf diese Weise eine diagonale Ausrichtung des von der Saugtrommel
32 gehaltenen Substrates 51 bewirkt. Das das erste Gestell 97 tragende zweite Gestell
99 ist seinerseits in oder auf einem dritten Gestell 101 angeordnet, wobei das zweite
Gestell 99 in oder auf dem dritten Gestell 101 bei einer Betätigung des zweiten Antriebs
92 quer zur Transportrichtung T des betreffenden Substrates 51 bewegbar, insbesondere
verschiebbar ist. Dazu ist das zweite Gestell 99 in oder auf dem dritten Gestell 101
in einem z. B. prismenförmig ausgebildeten Führungselement 102 linear geführt. Fig.
21 zeigt die in der Fig. 20 dargestellte Transportvorrichtung nochmals in einer Draufsicht,
wobei die mit der Saugtrommel 32 jeweils ausgeführte oder zumindest ausführbare Ausrichtung
des Substrates 51 in dessen Transportrichtung T als auch quer dazu sowie um einen
in der Transportebene 29 liegenden Drehwinkel jeweils durch einen Doppelpfeil angedeutet
ist.
[0080] Ein weiteres Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung zum Transport bogenförmiger
Substrate 51 verwendet gleichfalls ein das betreffende Substrat 51 in seiner Transportebene
29 förderndes Transportelement, wobei das Transportelement das betreffende Substrat
51 einer dem Transportelement in Transportrichtung T des betreffenden Substrates 51
nachgeordneten Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 registerhaltig
zuführt, wobei diese Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 z. B.
als eine Non-Impact-Druckeinrichtung 06 ausgebildet ist. Als Transportelement wird
vorzugsweise eine Saugtrommel 32 mit mehreren axial nebeneinander angeordneten jeweils
als Halteelement ausgebildeten Saugringen 76 oder eine Anordnung von mehreren jeweils
längs zur Transportrichtung T des betreffenden Substrates 51 umlaufenden, quer zur
Transportrichtung T des betreffenden Substrates 51 nebeneinander angeordneten Saugbändern
52; 78 verwendet. Das Transportelement zum Transport des betreffenden Substrates 51
verwendet demnach stets mehrere quer zu dessen Transportrichtung T jeweils voneinander
beabstandet angeordnete Halteelemente, wobei das betreffende Substrat 51 von mindestens
zwei dieser Halteelemente jeweils bis zu einer auf die Transportebene 29 bezogenen
Abtriebsposition jeweils kraftschlüssig gehalten wird. Dabei befinden sich die jeweiligen
Abtriebspositionen aller das betreffende Substrat 51 kraftschlüssig haltenden Halteelemente
auf einer selben Geraden 103. Mit dem Transportelement wird ein Diagonalregister des
betreffenden Substrates 51 eingestellt. Das Diagonalregister des betreffenden Substrates
51 wird dabei durch eine Einstellung eines Drehwinkels β dieser Geraden 103 um eine
senkrecht zur Transportebene 29 stehende Drehachse 94 eingestellt, wobei der Drehwinkel
β dieser Geraden 103 entsprechend dem einzustellenden Diagonalregister des betreffenden
Substrates 51 durch eine von einer Steuereinheit ausgelöste Betätigung eines einzigen
auf alle das betreffende Substrat 51 kraftschlüssig haltenden Halteelemente gleichzeitig
wirkenden mechanischen Koppelelementes eingestellt wird, wodurch die jeweilige Abtriebsposition
von mindestens einem der das betreffende Substrat kraftschlüssig haltenden Halteelemente
durch das auf das betreffende Halteelement wirkende mechanische Koppelelement verändert
wird. Die das betreffende Substrat 51 kraftschlüssig haltenden Halteelemente prägen
dem betreffenden Substrat 51 jeweils eine sich von Halteelement zu Halteelement unterscheidende
Transportgeschwindigkeit auf, wobei die vom jeweiligen Halteelement dem betreffenden
Substrat 51 aufgeprägte Transportgeschwindigkeit jeweils von der für das jeweilige
Halteelement eingestellten Abtriebsposition abhängig ist. Als mechanisches Koppelelement
wird z. B. ein lineares Getriebeglied mit Schwinghebeln und/oder mit Räderkoppelgetrieben
verwendet, wobei allen das betreffende Substrat 51 kraftschlüssig haltenden Halteelementen
jeweils entweder ein Schwinghebel oder ein Räderkoppelgetriebe zugeordnet ist.
[0081] Das vorgeschlagene Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung zum Transport bogenförmiger
Substrate hat den Vorteil, dass zur Einstellung des Diagonalregisters in der Transportvorrichtung
eine Schrägstellung des betreffenden Transportelementes nicht erfolgt und deshalb
ein z. B. schon eingestelltes Seitenregister und/oder Axialregister des betreffenden
Substrates durch die Einstellung des Diagonalregisters nicht negativ beeinflusst werden
kann. Vielmehr wird zwischen den an der Einstellung des Diagonalregisters beteiligten
Halteelementen des Transportelementes durch die Betätigung eines einzigen Stellantriebes
jeweils eine von der jeweiligen Position des betreffenden Halteelementes abhängige
Differenzgeschwindigkeit eingestellt, wodurch das betreffende Substrat entsprechend
dem gewünschten Diagonalregister ausgerichtet wird. Die Verwendung von nur einem einzigen
Stellantrieb zur Einstellung des Diagonalregisters hat den Vorteil, dass eine Abstimmung
zwischen verschiedenen, jeweils auf eines der Halteelemente wirkenden Antrieben oder
deren Anpassung aneinander nicht erforderlich ist, wodurch eine Fehlerquelle eliminiert
ist und eine sehr präzise Einstellung des Diagonalregisters ermöglicht wird.
[0082] In einer bevorzugten Ausführung dieses Verfahrens wird mittels einer mit der Steuereinheit
verbundenen Kontrolleinrichtung von dem der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07;
08; 09; 11; 12 registerhaltig zuzuführenden Substrat 51 vor dessen Erreichen des Transportelementes
dessen Istlage in dessen Transportebene 29 ermittelt und mit einer für das betreffende
Substrat 51 in der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 vorgesehenen
Solllage verglichen, wobei im Fall einer Abweichung der Istlage von der Solllage die
Steuereinheit einen das mechanische Koppelelement einstellenden Antrieb 93 derart
steuert, dass das betreffende Substrat 51 mit einem Erreichen der jeweiligen Abtriebspositionen
von allen das betreffende Substrat kraftschlüssig haltenden Halteelementen seine in
der Bearbeitungsstation 02; 03; 04; 06; 07; 08; 09; 11; 12 vorgesehene Solllage hinsichtlich
des Diagonalregisters einnimmt.
[0083] Ein Ausführungsbeispiel zur Durchführung des letztgenannten Verfahrens zum Betrieb
einer Vorrichtung zum Transport bogenförmiger Substrate 51 wird nun anhand der Figuren
22 bis 26 erläutert. Fig. 22 zeigt in einer Draufsicht ein bogenförmiges Substrat
51, insbesondere einen Bogen 51, mit einer quer zu dessen Transportrichtung T gerichteten
Breite b51. Quer zu dessen Transportrichtung T sind auch mehrere, z. B. fünf Halteelemente
z. B. in Form von nebeneinander angeordneten Saugringen 76 einer Saugtrommel 32 angeordnet,
wobei diese Halteelemente das betreffende Substrat 51 in dessen Transportebene 29
jeweils kraftschlüssig, insbesondere durch einen Unterdruck halten. Eines dieser mehreren
Halteelemente ist z. B. in der Maschinenmitte M angeordnet, wobei in dem dargestellten
Beispiel jeweils zwei weitere Halteelemente jeweils zur Rechten und zur Linken der
Maschinenmitte M angeordnet sind. Auf der in Transportrichtung T des betreffenden
Substrates 51 linken Seite sind ein von der Maschinenmitte M näheres der Halteelemente
in einem Abstand aS11 und ein von der Maschinenmitte M ferneres der Halteelemente
in einem Abstand aS12 angeordnet und auf der in Transportrichtung T des betreffenden
Substrates 51 rechten Seite sind ein von der Maschinenmitte M näheres der Halteelemente
in einem Abstand aS21 und ein von der Maschinenmitte M ferneres der Halteelemente
in einem Abstand aS22 angeordnet. Die jeweiligen Rotationsebenen aller das betreffende
Substrat 51 kraftschlüssig haltenden Halteelemente sind jeweils parallel zueinander
und jeweils längs zur Transportrichtung T des betreffenden Substrates 51 angeordnet.
Das betreffende Substrat 51 wird bei seinem Transport von mindestens zwei dieser Halteelemente
jeweils bis zu einer auf die Transportebene 29 bezogenen Abtriebsposition jeweils
kraftschlüssig gehalten, wobei sich die jeweiligen Abtriebspositionen aller das betreffende
Substrat 51 kraftschlüssig haltenden Halteelemente auf derselben Geraden 103 befinden.
In der Istlage des betreffenden Substrates 51 sind die jeweiligen Abtriebspositionen
aller dieses Substrat 51 kraftschlüssig haltenden Halteelemente in dem vorliegenden
Beispiel mit den Bezugszeichen P11; P12; P21; P22 bezeichnet, wohingegen in der Solllage
des betreffenden Substrates 51 die jeweiligen Abtriebspositionen aller dieses Substrat
51 kraftschlüssig haltenden Halteelemente in dem vorliegenden Beispiel mit den Bezugszeichen
S11; S12; S21; S22 bezeichnet sind. Um das Diagonalregister des betreffenden Substrates
51 einzustellen und dadurch das betreffende Substrat 51 zumindest hinsichtlich seiner
Winkellage von seiner Istlage in seine Solllage zu bringen, wird das betreffende Substrat
51 um einen Drehwinkel β um eine senkrecht zur Transportebene 29 stehende Drehachse
94 gedreht, was dadurch erfolgt, dass die Gerade 103 um diesen Drehwinkel β gedreht
wird, was seinerseits dadurch erfolgt, dass die jeweilige Abtriebsposition von mindestens
einem der das Substrat 51 kraftschlüssig haltenden Halteelemente durch das auf das
betreffende Halteelement wirkende mechanische Koppelelement verändert wird. Der Drehwinkel
β liegt üblicherweise im Bereich nur weniger Grad, z. B. zwischen größer Null und
kleiner 30°, insbesondere kleiner 10°. Die senkrecht zur Transportebene 29 stehende
Drehachse 94 ist vorzugsweise in der Maschinenmitte M angeordnet. In diesem Fall bleibt
die Abtriebsposition des in der Maschinenmitte M angeordneten Halteelementes unverändert,
wohingegen jeweils durch das auf die betreffenden Halteelemente gemeinsam wirkende
mechanische Koppelelement die in dem dargestellten Beispiel jeweils zur Rechten von
der Maschinenmitte M angeordneten Abtriebspositionen der betreffenden Halteelemente
mit Bezug auf ihre jeweilige Umlaufgeschwindigkeit v jeweils voreilend eingestellt
werden und die jeweils zur Linken von der Maschinenmitte M angeordneten Abtriebspositionen
der betreffenden Halteelemente mit Bezug auf ihre Umlaufgeschwindigkeit v jeweils
nacheilend eingestellt werden. Die das betreffende Substrat 51 kraftschlüssig haltenden,
auf ihre jeweilige Umlaufgeschwindigkeit v eingestellten Halteelemente prägen dem
betreffenden Substrat 51 während der Ausführung der Lagekorrektur jeweils eine sich
von Halteelement zu Halteelement unterscheidende Transportgeschwindigkeit auf, wobei
die vom jeweiligen Halteelement dem betreffenden Substrat 51 aufgeprägte Transportgeschwindigkeit
jeweils von der für das jeweilige Halteelement eingestellten, also der Solllage des
betreffenden Substrates 51 entsprechenden Abtriebsposition S11; S12; S21; S22 abhängig
ist.
[0084] Die Fig. 23 und 24 zeigen eine Ausführung des mechanischen Koppelelementes z. B.
in Form eines linearen Getriebegliedes mit Schwinghebeln. Die Fig. 25 und 26 zeigen
eine Ausführung des mechanischen Koppelelementes z. B. in Form eines linearen Getriebegliedes
mit Räderkoppelgetrieben. Dabei ist allen das betreffende Substrat 51 kraftschlüssig
haltenden Halteelementen jeweils entweder gemäß den Fig. 23 und 24 ein Schwinghebel
oder gemäß den Fig. 25 und 26 ein Räderkoppelgetriebe zugeordnet. Ähnlich der in der
Fig. 20 dargestellten Anordnung ist die in den Fig. 23 bis 26 gezeigte Saugtrommel
32 z. B. in einem ersten Gestell 97 gelagert, wobei dieses erste Gestell 97 seinerseits
z. B. auf einem in der Maschinenmitte M angeordneten Drehgelenk 98 drehbar angeordnet
ist, wobei das Drehgelenk 98 mit einem zweiten Gestell 99 verbunden ist. Das das erste
Gestell 97 tragende zweite Gestell 99 ist seinerseits in oder auf einem dritten Gestell
101 angeordnet. In den in den Fig. 23 bis 26 gezeigten Ausführungsbeispielen bildet
das erste Gestell 97 das auf die betreffenden Halteelemente wirkende mechanische Koppelelement,
wobei der insbesondere als ein vorzugsweise elektrischer Stellmotor ausgebildete Antrieb
93 zur Ausführung der Drehbewegung des mechanischen Koppelelementes um die senkrecht
zur Transportebene 29 stehende Drehachse 94 vorgesehen ist. Der Antrieb 93 wirkt bei
seiner Betätigung durch die Steuereinheit vorzugsweise über ein Gelenk 104 auf das
das mechanische Koppelelement bildende erste Gestell 97. Das zweite Gestell 99 weist
zumindest zwei sich diametral gegenüber stehende Gestellwände 106 auf, in welchen
Gestellwänden 106 eine sich parallel zur Saugtrommel 32 erstreckende Antriebswelle
107 z. B. beidendig drehbar gelagert ist. An der Antriebswelle 107 sind vorzugsweise
mehrere Schwinghebel 108 angeordnet, wobei jeder dieser Schwinghebel 108 jeweils zu
einem der jeweils z. B. als ein Saugring 76 ausgebildeten Halteelemente in einer Wirkverbindung
steht. Dabei sind die betreffenden Schwinghebel 108 jeweils drehfest mit der Antriebswelle
107 verbunden, so dass die Antriebswelle 107 für die betreffenden Schwinghebel 108
jeweils einen gestellfesten Gelenkpunkt bildet. Jeder der betreffenden Schwinghebel
108 wirkt also angetrieben von der Antriebswelle 107 gegebenenfalls über ein Antriebsritzel
113 mit einem seiner Enden, z. B. seinem oberen Ende auf eines der Halteelemente.
Andererseits ist jeder dieser Schwinghebel 108 mit seinem anderen Enden, z. B. seinem
unteren Ende jeweils vorzugsweise über eine beidendig an weiteren jeweils z. B. als
ein Kugelgelenk ausgebildeten Gelenken 111; 112 gelagerten Koppel 109 derart mit dem
ersten Gestell 97 verbunden, dass mit dem Antrieb 93 jeweils eine Winkellage der mit
der Antriebswelle 107 verbundenen Schwinghebel 108 eingestellt oder zumindest einstellbar
ist.
[0085] Die Ausführungsvariante gemäß den Fig. 25 und 26 ist der Ausführungsvariante gemäß
den Fig. 23 und 24 sehr ähnlich, so dass gleiche Bauelemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind. Die Ausführungsvariante gemäß den Fig. 25 und 26 unterscheidet sich
von der Ausführungsvariante gemäß den Fig. 23 und 24 dadurch, dass ein Koppelräderpaar
114 vorgesehen ist, welches über eine Räderkoppel 116 miteinander gekoppelt ist, wobei
ein Antriebsritzel 117 ein Drehmoment in das Koppelräderpaar 114 einleitet und ein
Abtriebsritzel 118 das in das Koppelräderpaar 114 eingeleitete Drehmoment auf das
betreffende Halteelement zur Einstellung von dessen Winkellage überträgt. Dabei bilden
das Koppelräderpaar 114 zusammen mit dem Antriebsritzel 117 und dem Abtriebsritzel
118 ein Räderkoppelgetriebe.
[0086] Fig. 27 zeigt eine weitere Maschinenanordnung mit mehreren i. d. R. verschiedenen
Bearbeitungsstationen zum sequentiellen Bearbeiten mehrerer bogenförmiger Substrate.
Die flächigen Substrate, die jeweils eine Vorderseite und eine Rückseite aufweisen,
werden in einem Anleger 01 z. B. von einem Saugkopf 41 ergriffen und einzeln mittels
eines Schwinggreifers 13 an eine Übergabetrommel 14 und von dort an einen rotierenden
Anlagedruckzylinder 119 übergeben, wobei dieser Anlagedruckzylinder 119 auf seiner
Mantelfläche jeweils mindestens eines dieser Substrate oder auch mehrere, z. B. zwei
oder drei jeweils in Umfangsrichtung hintereinander angeordnete Substrate aufnimmt.
Jedes der zu transportierenden Substrate ist an der Mantelfläche des Anlagedruckzylinder
119 mittels mindestens eines z. B. als Greifer ausgebildeten Halteelementes gehalten.
Insbesondere biegeschlaffe und/oder dünne Substrate mit einer Dicke von z. B. bis
zu 0,1 mm oder maximal 0,2 mm können z. B. auch durch Saugluft an der Mantelfläche
des Anlagedruckzylinder 119 gehalten sein, wobei ein Aufliegen eines solchen Substrates
auf der Mantelfläche des Anlagedruckzylinder 119, insbesondere an den Kanten dieses
Substrates, z. B. durch insbesondere radial auf die Mantelfläche des Anlagedruckzylinder
119 gerichtete Blasluft unterstützt ist. An den Anlagedruckzylinder 119 ist in dessen
Drehrichtung, die in der Fig. 27 durch einen Drehrichtungspfeil angedeutet ist, ausgehend
von der an diesen Anlagedruckzylinder 119 angestellten Übergabetrommel 14 zunächst
eine erste Primerauftrageinrichtung 02 zum Primern der Vorderseite und dieser ersten
Primerauftrageinrichtung 02 nachfolgend eine zweite Primerauftrageinrichtung 126 zum
Primern der Rückseite desselben bogenförmigen Substrates angestellt, wobei die zweite
Primerauftrageinrichtung 126 die Rückseite des betreffenden Substrates z. B. indirekt
primert, insbesondere durch eine Rückübertragung des von dieser zweiten Primerauftrageinrichtung
126 auf die Mantelfläche des Anlagedruckzylinders 119 aufgetragenen Primers von dieser
Mantelfläche auf die Rückseite des betreffenden Substrates. Das Primern der Vorderseite
und/oder Rückseite des betreffenden Substrates kann je nach Bedarf jeweils vollflächig
oder teilflächig erfolgen. Der Anlagedruckzylinder 119 übergibt ein beidseitig geprimertes
Substrat an eine erste mindestens ein Zugorgan aufweisende, insbesondere endlos umlaufende
Transportvorrichtung, z. B. an einen ersten Kettenförderer 16, wobei der erste Kettenförderer
16 dieses Substrat zu einer ersten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 transportiert, wobei
diese erste Non-Impact-Druckeinrichtung 06 die Vorderseite des betreffenden Substrates
zumindest teilweise bedruckt. Die erste Non-Impact-Druckeinrichtung 06 überträgt das
vorderseitig bedruckte Substrat an eine zweite mindestens ein Zugorgan aufweisende,
insbesondere endlos umlaufende Transportvorrichtung, z. B. an einen zweiten Kettenförderer
21, wobei dieser zweite Kettenförderer 21 das betreffende Substrat z. B. im Bereich
seines ersten Kettenrades 81 (Fig. 10) aufnimmt. Beispielsweise im Bereich des zweiten
Kettenrades 24 dieses zweiten Kettenförderers 21 ist eine zweite Non-Impact-Druckeinrichtung
127 angeordnet, wobei diese zweite Non-Impact-Druckeinrichtung 127 die Rückseite des
betreffenden zuvor vorderseitig bedruckten Substrates zumindest teilweise bedruckt.
Damit sind die erste Non-Impact-Druckeinrichtung 06 und die zweite Non-Impact-Druckeinrichtung
127 in Transportrichtung T des jeweiligen bogenförmigen Substrates an verschiedenen
Positionen des Transportweges des betreffenden Substrates nacheinander angeordnet.
Das betreffende nun beidseitig bedruckte Substrat wird anschließend z. B. auf einem
Stapel in einer Auslage 12 abgelegt.
[0087] Die in der Fig. 27 oder 28 dargestellte das betreffende Substrat beidseitig bearbeitende
Maschinenanordnung weist jeweils mehrere, vorzugsweise vier Trockner 121; 122; 123;
124 auf, und zwar einen ersten Trockner 121 zum Trocknen des auf der Vorderseite des
betreffenden Substrates aufgetragenen Primers und einen zweiten Trockner 122 zum Trocknen
des auf der Rückseite des betreffenden Substrates aufgetragenen Primers. Überdies
sind ein dritter Trockner 123 zum Trocknen des betreffenden mit der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung
06 vorderseitig bedruckten Substrates und ein vierter Trockner 124 zum Trocknen des
betreffenden mit der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung 127 rückseitig bedruckten
Substrates vorgesehen. Die z. B. baugleich ausgebildeten Trockner 121; 122; 123; 124
sind das betreffende Substrat z. B. durch eine Bestrahlung mit infraroter oder ultravioletter
Strahlung trocknend ausgebildet, wobei die Strahlungsart insbesondere davon abhängig
ist, ob die auf das betreffende Substrat aufgetragene Druckfarbe oder Tinte wasserbasiert
oder UV-härtend ist. Die Transportrichtung T des betreffenden durch die Maschinenanordnung
transportierten Substrates ist in der Fig. 27 jeweils durch Pfeile angedeutet. Die
erste Non-Impact-Druckeinrichtung 06 und die zweite Non-Impact-Druckeinrichtung 127
sind jeweils z. B. als mindestens eine Inkjetdruckeinrichtung ausgebildet. Im Wirkungsbereich
der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 ist eine dritte Transportvorrichtung 128
angeordnet, die das betreffende beidseitig geprimerte Substrat von der ersten mindestens
ein Zugorgan aufweisenden Transportvorrichtung übernimmt, zur zweiten mindestens ein
Zugorgan aufweisenden Transportvorrichtung transportiert und an diese zweite Transportvorrichtung
abgibt. Die das betreffende Substrat im Wirkungsbereich der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung
06 transportierende dritte Transportvorrichtung 128 ist z. B. als ein Transportzylinder
(Fig. 27) oder als ein insbesondere endlos umlaufendes Transportband (Fig. 28) ausgebildet,
wobei im Fall des Transportzylinder die vorzugsweise mehreren Inkjetdruckeinrichtungen
der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 jeweils radial zu diesem Transportzylinder
angeordnet sind und wobei im Fall des Transportbandes die vorzugsweise mehreren Inkjetdruckeinrichtungen
der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 insbesondere horizontal nebeneinander parallel
zu diesem Transportband angeordnet sind. Das Transportband ist z. B. als ein Saugband
52 mit mindestens einer Saugkammer 58; 59 ausgebildet (Fig. 13).
[0088] Die das betreffende Substrat im Wirkungsbereich der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung
06 transportierende dritte Transportvorrichtung 128 und die das betreffende Substrat
im Wirkungsbereich der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung 127 transportierende zweite
mindestens ein Zugorgan aufweisende Transportvorrichtung weisen jeweils vorzugsweise
einen Einzelantrieb 129; 131 auf, wobei diese Einzelantriebe 129; 131 jeweils z. B.
als ein in seiner jeweiligen Drehzahl und/oder Winkellage geregelter oder zumindest
regelbarer vorzugsweise elektrisch angetriebener Motor ausgebildet sind, wobei mittels
dieser die betreffenden Transportvorrichtungen in ihrem jeweiligen Bewegungsverhalten
beeinflussenden Einzelantriebe 129; 131 das Bedrucken des betreffenden Substrates
auf dessen Vorderseite durch die erste Non-Impact-Druckeinrichtung 06 und auf dessen
Rückseite durch die zweite Non-Impact-Druckeinrichtung 127 synchronisiert oder zumindest
synchronisierbar ist.
[0089] In einer bevorzugten Ausführung ist der erste Trockner 121 zum Trocknen des auf der
Vorderseite des betreffenden Substrates aufgetragenen Primers z. B. im Bereich des
Anlagedruckzylinders 119 (Fig. 27) oder im Bereich eines Trums, insbesondere des Lasttrums
der ersten mindestens ein Zugorgan aufweisenden Transportvorrichtung (Fig. 28) angeordnet.
Der zweite Trockner 122 zum Trocknen des auf der Rückseite des betreffenden Substrates
aufgetragenen Primers ist vorzugsweise im Bereich eines Trums, insbesondere des Lasttrums
der ersten mindestens ein Zugorgan aufweisenden Transportvorrichtung angeordnet. Der
dritte Trockner 123 zum Trocknen des betreffenden mit der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung
06 vorderseitig bedruckten Substrates ist z. B. im Bereich des in Transportrichtung
T des betreffenden Substrates der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung 127 vorgeordneten
Trums, insbesondere Lasttrums der zweiten mindestens ein Zugorgan aufweisenden Transportvorrichtung
angeordnet oder befindet sich im Bereich der dritten Transportvorrichtung 128, welche
sich ihrerseits im Wirkungsbereich der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 befindet
und mit dieser zusammenwirkt. Der vierte Trockner 124 zum Trocknen des betreffenden
mit der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung 127 rückseitig bedruckten Substrates ist
z. B. im Bereich des in Transportrichtung T des betreffenden Substrates der zweiten
Non-Impact-Druckeinrichtung 127 nachgeordneten Trums der zweiten mindestens ein Zugorgan
aufweisenden Transportvorrichtung angeordnet. Wenn einer der Trockner 121; 122; 123;
124 in einem Trum von einer der Transportvorrichtungen angeordnet ist, bestimmt eine
Länge von dessen Trocknungsstrecke eine Mindestlänge von dem betreffenden Trum.
[0090] Die Substrate vom Anlagedruckzylinder 119 übernehmende erste mindestens ein Zugorgan
aufweisende Transportvorrichtung und die Substrate im Wirkungsbereich der zweiten
Non-Impact-Druckeinrichtung 127 transportierende zweite mindestens ein Zugorgan aufweisende
Transportvorrichtung transportieren die Substrate jeweils mittels Greiferwagen 23,
wobei diese Greiferwagen 23 jeweils in einem vorzugsweise festen, insbesondere äquidistanten
Abstand aufeinanderfolgen, wobei diese Greiferwagen 23 jeweils mit gesteuerten oder
zumindest steuerbaren Haltemitteln 79 (Fig. 15) zum Halten eines Substrates, insbesondere
mit Greifern ausgestattet sind. Jeder dieser Greiferwagen 23 wird von dem betreffenden
mindestens einen Zugorgan der betreffenden Transportvorrichtung in Transportrichtung
T des betreffenden Substrates bewegt. Die Greiferwagen 23 sind in Transportrichtung
T des betreffenden Substrates z. B. jeweils von einem Präzisionsantrieb angetrieben,
wobei der betreffende Präzisionsantrieb z. B. in Form eines Linearantriebssystems
ausgebildet ist, wobei der betreffende Präzisionsantrieb den betreffenden Greiferwagen
23 und damit das betreffende von dem betreffenden Greiferwagen 23 insbesondere kraftschlüssig
gehaltene Substrat mit einer Genauigkeit von weniger als ±1 mm, vorzugsweise von weniger
als ±0,5 mm, insbesondere von weniger als ±0,1 mm an einer entlang des Transportweges
z. B. hinsichtlich einer der Non-Impact-Druckeinrichtungen 06; 127 vorgegebenen Position
positioniert.
[0091] In einer besonders vorteilhaften Ausbildung der betreffenden, Greiferwagen 23 aufweisenden
Transportvorrichtung sind zwischen unmittelbar aufeinander folgenden Greiferwagen
23 zumindest längs zur Transportrichtung T des betreffenden Substrates vorzugsweise
mehrere Bänder angeordnet, wobei das betreffende von dem betreffenden Greiferwagen
23 gehaltene Substrat zu seiner Stabilisierung während seines Transports zumindest
teilflächig auf diesen vorzugsweise parallel zueinander angeordneten Bändern aufliegt.
Dabei sind zwischen aufeinanderfolgenden Greiferwagen 23 angeordnete Bänder längs
zur Transportrichtung T des betreffenden Substrates insbesondere gefedert angeordnet
oder aus einem elastischen Werkstoff ausgebildet.
[0092] In einer weiteren bevorzugten Ausführung sind die Greiferwagen 23 zumindest im Wirkungsbereich
der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 und/oder im Wirkungsbereich der zweiten
Non-Impact-Druckeinrichtung 127 jeweils zur Stabilisierung ihrer jeweiligen Bewegungsbahn
durch mindestens ein längs zur Bewegungsbahn des betreffenden Greiferwagens 23 angeordnetes
Führungselement 71 geführt (Fig. 17 bis 19). Überdies ist zur Ausbildung einer passerhaltigen
und/oder registerhaltigen Führung insbesondere oder zumindest im Wirkungsbereich der
ersten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 und/oder im Wirkungsbereich der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung
127 jeweils z. B. ein Fangmechanismus für den betreffenden Greiferwagen 23 vorgesehen,
wobei dieser Fangmechanismus z. B. mindestens eine in Transportrichtung T des betreffenden
Substrates bewegte oder zumindest bewegbare Gabel aufweist, wobei der betreffende
Greiferwagen 23 z. B. an seinen beiden sich quer zur Transportrichtung T des betreffenden
Greiferwagens 23 befindlichen Enden in der jeweiligen Gabel gehalten und durch diese
in seiner Bewegungsbahn insbesondere passerhaltig und/oder registerhaltig geführt
ist. Ferner ist zur passerhaltigen und/oder registerhaltigen Ausrichtung des betreffenden
Substrates insbesondere oder zumindest im oder unmittelbar vor dem Wirkungsbereich
der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 und/oder im oder unmittelbar vor dem Wirkungsbereich
der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung 127 jeweils z. B. eine Justiereinrichtung,
insbesondere eine seitliche Positioniereinrichtung vorgesehen. Das betreffende Substrat
wird z. B. unter Zuhilfenahme von dieses Substrat sensierenden Sensoren 33; 36 passerhaltig
und/oder registerhaltig ausgerichtet, wie beispielsweise i. V. m. der Fig. 11 beschrieben.
[0093] Die in den Fig. 27 oder 28 dargestellte Maschinenanordnung ist jeweils auch als eine
Maschinenanordnung zum sequentiellen Bearbeiten mehrerer bogenförmiger jeweils eine
Vorderseite und eine Rückseite aufweisender Substrate beschreibbar, wobei eine erste
Non-Impact-Druckeinrichtung 06 und eine zweite Non-Impact-Druckeinrichtung 127 sowie
eine erste Primerauftrageinrichtung 02 und eine zweite Primerauftrageinrichtung 126
vorgesehen sind, wobei jeweils hinsichtlich desselben bogenförmigen Substrates die
erste Primerauftrageinrichtung 02 die Vorderseite primernd und die zweite Primerauftrageinrichtung
126 die Rückseite primernd angeordnet sind und wobei hinsichtlich dieses Substrates
die erste Non-Impact-Druckeinrichtung 06 die von der ersten Primerauftrageinrichtung
02 geprimerte Vorderseite bedruckend und die zweite Non-Impact-Druckeinrichtung 127
die von der zweiten Primerauftrageinrichtung 126 geprimerte Rückseite bedruckend angeordnet
sind. Dabei sind ein erster Trockner 121 zum Trocknen des auf der Vorderseite des
betreffenden Substrates aufgetragenen Primers in Transportrichtung T des betreffenden
Substrates vor der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 und ein zweiter Trockner
122 zum Trocknen des auf der Rückseite des betreffenden Substrates aufgetragenen Primers
in Transportrichtung T des betreffenden Substrates vor der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung
127 und ein dritter Trockner 123 zum Trocknen des betreffenden mit der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung
06 vorderseitig bedruckten Substrates in Transportrichtung T des betreffenden Substrates
nach der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 und ein vierter Trockner 124 zum Trocknen
des betreffenden mit der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung 127 rückseitig bedruckten
Substrates in Transportrichtung T des betreffenden Substrates nach der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung
127 vorgesehen. Die zweite Primerauftrageinrichtung 126 kann dabei in Transportrichtung
T des betreffenden Substrates wahlweise vor oder nach der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung
127 angeordnet sein. Der erste Trockner 121 zum Trocknen des auf der Vorderseite des
betreffenden Substrates aufgetragenen Primers und/oder der zweite Trockner 122 zum
Trocknen des auf der Rückseite des betreffenden Substrates aufgetragenen Primers und/oder
der dritte Trockner 123 zum Trocknen des betreffenden mit der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung
06 vorderseitig bedruckten Substrates und/oder der vierte Trockner 124 zum Trocknen
des betreffenden mit der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung 127 rückseitig bedruckten
Substrates sind jeweils z. B. als ein das betreffende geprimerte und/oder bedruckte
Substrat durch Heißluft und/oder durch eine Bestrahlung mit infraroter oder ultravioletter
Strahlung trocknender Trockner ausgebildet, wobei der das betreffende geprimerte und/oder
bedruckte Substrat durch eine Bestrahlung mit infraroter oder ultravioletter Strahlung
trocknende Trockner 121; 122; 123; 124 vorzugsweise als ein LED-Trockner ausgebildet
ist, also als ein jeweils Halbleiterdioden verwendender Trockner. Zudem ist mindestens
eine das betreffende Substrat transportierende Transportvorrichtung vorgesehen, wobei
diese Transportvorrichtung als ein Transportzylinder oder als ein umlaufendes Transportband
oder als ein Kettenförderer ausgebildet ist. Dabei weist die mindestens eine das betreffende
Substrat transportierende Transportvorrichtung mindestens ein Halteelement auf, wobei
das mindestens eine Halteelement das betreffende Substrat durch einen Kraftschluss
oder durch einen Formschluss haltend ausgebildet ist.
[0094] Die Fig. 29 zeigt noch eine weitere vorteilhafte Maschinenanordnung zum sequentiellen
Bearbeiten mehrerer bogenförmiger jeweils eine Vorderseite und eine Rückseite aufweisender
Substrate. Diese vorzugsweise als eine Druckmaschine, insbesondere als eine Bogendruckmaschine
ausgebildete Maschinenanordnung weist zumindest einen ersten Druckzylinder und einen
zweiten Druckzylinder auf. Dabei sind jeweils am Umfang des ersten Druckzylinders
mindestens eine die Vorderseite des betreffenden Substrates bedruckende erste Non-Impact-Druckeinrichtung
06 und in Drehrichtung des ersten Druckzylinders nach der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung
06 ein die von der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 bedruckte Vorderseite des
betreffenden Substrates trocknender Trockner 123 sowie jeweils am Umfang des zweiten
Druckzylinders mindestens eine die Rückseite des betreffenden Substrates bedruckende
zweite Non-Impact-Druckeinrichtung 127 und in Drehrichtung des zweiten Druckzylinders
nach der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung 127 ein die von der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung
127 bedruckte Rückseite des betreffenden Substrates trocknender Trockner 124 angeordnet.
Die erste Non-Impact-Druckeinrichtung 06 und die zweite Non-Impact-Druckeinrichtung
127 sind z. B. jeweils als mindestens eine Inkjetdruckeinrichtung ausgebildet. Beispielsweise
verdrucken die erste Non-Impact-Druckeinrichtung 06 und/oder die zweite Non-Impact-Druckeinrichtung
127 jeweils mehrere, z. B. vier Druckfarben, insbesondere die Druckfarben Gelb, Magenta,
Cyan und Schwarz, wobei für jede dieser Druckfarben bezüglich der betreffenden Non-Impact-Druckeinrichtung
06; 127 jeweils vorzugsweise eine bestimmte Inkjetdruckeinrichtung vorgesehen ist.
[0095] In der Maschinenanordnung gemäß der Fig. 29 sind der erste Druckzylinder und der
zweite Druckzylinder einen gemeinsamen Walzenspalt bildend angeordnet, wobei der erste
Druckzylinder in diesem gemeinsamen Walzenspalt das betreffende vorderseitig bedruckte
und getrocknete Substrat unmittelbar an den zweiten Druckzylinder übergibt. In der
bevorzugten Ausführung dieser Maschinenanordnung sind zudem eine erste Primerauftrageinrichtung
02 und eine zweite Primerauftrageinrichtung 126 vorgesehen, wobei jeweils hinsichtlich
desselben bogenförmigen Substrates die erste Primerauftrageinrichtung 02 die Vorderseite
primernd und die zweite Primerauftrageinrichtung 126 die Rückseite primernd angeordnet
sind, wobei hinsichtlich dieses Substrates die erste Non-Impact-Druckeinrichtung 06
die von der ersten Primerauftrageinrichtung 02 geprimerte Vorderseite bedruckend und
die zweite Non-Impact-Druckeinrichtung 127 die von der zweiten Primerauftrageinrichtung
126 geprimerte Rückseite bedruckend angeordnet sind. Die erste Primerauftrageinrichtung
02 und die zweite Primerauftrageinrichtung 126 weisen jeweils z. B. einen Anlagedruckzylinder
119 auf, wobei diese beiden Anlagedruckzylinder 119 einen gemeinsamen Walzenspalt
bildend angeordnet sind, wobei der die erste Primerauftrageinrichtung 02 aufweisende
Anlagedruckzylinder 119 in diesem gemeinsamen Walzenspalt das betreffende Substrat
unmittelbar an den die zweite Primerauftrageinrichtung 126 aufweisenden Anlagedruckzylinder
119 übergibt. Dabei sind der die zweite Primerauftrageinrichtung 126 aufweisende Anlagedruckzylinder
119 und der die erste Non-Impact-Druckeinrichtung 06 aufweisende erste Druckzylinder
einen gemeinsamen Walzenspalt bildend angeordnet, wobei der die zweite Primerauftrageinrichtung
126 aufweisende Anlagedruckzylinder 119 das betreffende Substrat unmittelbar an den
die erste Non-Impact-Druckeinrichtung 06 aufweisenden ersten Druckzylinder übergibt.
[0096] Am Umfang des die erste Primerauftrageinrichtung 02 aufweisenden Anlagedruckzylinders
119 ist i. d. R. unmittelbar nach der ersten Primerauftrageinrichtung 02 z. B. ein
die von dieser ersten Primerauftrageinrichtung 02 geprimerte Vorderseite des betreffenden
Substrates trocknender Trockner 121 angeordnet und/oder am Umfang des die zweite Primerauftrageinrichtung
126 aufweisenden Anlagedruckzylinders 119 ist i. d. R. unmittelbar nach der zweiten
Primerauftrageinrichtung 126 z. B. ein die von dieser zweiten Primerauftrageinrichtung
126 geprimerte Rückseite des betreffenden Substrates trocknender Trockner 122 angeordnet.
Dabei ist bzw. sind der Trockner 121 zum Trocknen des auf der Vorderseite des betreffenden
Substrates aufgetragenen Primers und/oder der Trockner 122 zum Trocknen des auf der
Rückseite des betreffenden Substrates aufgetragenen Primers und/oder der Trockner
123 zum Trocknen des betreffenden mit der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung 06 vorderseitig
bedruckten Substrates und/oder der Trockner 124 zum Trocknen des betreffenden mit
der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung 127 rückseitig bedruckten Substrates jeweils
als ein das betreffende geprimerte und/oder bedruckte Substrat durch Heißluft und/oder
durch eine Bestrahlung mit infraroter oder ultravioletter Strahlung trocknender Trockner
ausgebildet. In einer besonders bevorzugten Ausführung ist der das betreffende geprimerte
und/oder bedruckte Substrat durch eine Bestrahlung mit infraroter oder ultravioletter
Strahlung trocknende Trockner 121; 122; 123; 124 als ein LED-Trockner ausgebildet,
d. h. als ein die infrarote oder ultraviolette Strahlung jeweils mittels Halbleiterdioden
erzeugender Trockner.
[0097] Überdies sind in der Maschinenanordnung gemäß der Fig. 29 der erste Druckzylinder
und der zweite Druckzylinder und der die erste Primerauftrageinrichtung 02 aufweisende
Anlagedruckzylinder 119 und der die zweite Primerauftrageinrichtung 126 aufweisende
Anlagedruckzylinder 119 jeweils vorzugsweise in einem einzigen aus Zahnrädern gebildeten
Antriebsstrang, d. h. in einem Zahnräderzug miteinander verbunden und in ihrer jeweiligen
Rotation gemeinsam von einem einzigen Antrieb angetrieben, wobei dieser Antrieb vorzugsweise
als ein insbesondere drehzahlgeregelter und/oder lagegeregelter Elektromotor ausgebildet
ist. Der erste Druckzylinder und der zweite Druckzylinder und der die erste Primerauftrageinrichtung
02 aufweisende Anlagedruckzylinder 119 und der die zweite Primerauftrageinrichtung
126 aufweisende Anlagedruckzylinder 119 sind jeweils z. B. mehrfachgroß ausgebildet,
d. h. auf deren Mantelfläche sind jeweils mehrere, z. B. zwei oder drei oder vier
Substrate jeweils in Umfangsrichtung hintereinander angeordnet oder zumindest anordenbar.
Jedes der zu transportierenden Substrate ist an der Mantelfläche des ersten Druckzylinders
und/oder des zweiten Druckzylinders und/oder des die erste Primerauftrageinrichtung
02 aufweisenden Anlagedruckzylinders 119 und/oder des die zweite Primerauftrageinrichtung
126 aufweisenden Anlagedruckzylinder 119 jeweils mittels mindestens eines z. B. als
Greifer ausgebildeten Halteelementes kraftschlüssig und/oder formschlüssig gehalten.
Insbesondere biegeschlaffe und/oder dünne Substrate mit einer Dicke von z. B. bis
zu 0,1 mm oder maximal 0,2 mm können kraftschlüssig z. B. durch Saugluft an der Mantelfläche
des betreffenden Zylinders gehalten sein, wobei ein Aufliegen eines solchen Substrates
auf der Mantelfläche des betreffenden Zylinders, insbesondere an den Kanten dieses
Substrates, z. B. durch insbesondere radial auf die Mantelfläche des betreffenden
Zylinders gerichtete Blasluft unterstützt ist.
[0098] Das betreffende beidseitig bedruckte Substrat wird im Anschluss nach seinem Transport
durch den zweiten Druckzylinder vorzugsweise mittels einer Transportvorrichtung z.
B. zu einer Auslage 12 transportiert und dort in der Auslage 12 auf einem Stapel abgelegt.
Die sich an den zweiten Druckzylinder anschließende Transportvorrichtung ist z. B.
als ein Kettenförderer ausgebildet, wobei das betreffende Substrat während seines
Transports durch diese Transportvorrichtung vor seinem Ablegen in der Auslage 12 nochmals
vorzugsweise beidseitig durch mindestens einen Trockner 09 getrocknet wird. In manchen
Produktionslinien kann beabsichtigt sein, das betreffende von der ersten Non-Impact-Druckeinrichtung
06 vorderseitig und/oder von der zweiten Non-Impact-Druckeinrichtung 127 rückseitig
bedruckte Substrat einseitig oder beidseitig mit weiteren Druckfarben, insbesondere
Sonderfarben zu bedrucken und/oder z. B. durch einen Lackauftrag zu veredeln. In diesem
letzteren Fall ist im Anschluss an den zweiten Druckzylinder vor der das betreffende
Substrat zu der Auslage 12 transportierenden Transportvorrichtung mindestens ein weiterer,
z. B. ein dritter Druckzylinder oder vorzugsweise mindestens ein weiteres aus einem
dritten Druckzylinder und einem vierten Druckzylinder gebildetes Zylinderpaar vorgesehen,
an welchem mindestens einen weiteren z. B. dritten und/oder vierten Druckzylinder
ähnlich wie am ersten Druckzylinder und/oder am zweiten Druckzylinder jeweils wieder
eine weitere Druckeinrichtung, insbesondere eine weitere Non-Impact-Druckeinrichtung,
oder mindestens eine Lackiereinrichtung 08 jeweils gegebenenfalls mit einem weiteren
Trockner angeordnet. All diese aneinandergereihten Druckzylinder bilden in der betreffenden
Maschinenanordnung dann einen durchgängigen Transportweg für das betreffende Substrat,
wobei dieses Substrat dann jeweils von einem an den nächsten Druckzylinder übergeben
wird. Das betreffende Substrat ist beidseitig bearbeitbar, insbesondere bedruckbar,
ohne dass es in dieser Maschinenanordnung für dieses Substrat einer Wendeeinrichtung
bedarf. Die vorgeschlagene Maschinenanordnung ist damit sehr kompakt und kostengünstig
aufgebaut.
[0099] Die in der Fig. 29 dargestellte Maschinenanordnung ist besonders vorteilhaft i. V.
m. UVhärtenden Druckfarben z. B. im Verpackungsdruck für Lebensmittel oder Kosmetika
verwendbar.
Bezugszeichenliste
[0100]
- 01
- Bearbeitungsstation; Anleger; Bogenanleger; Magazinanleger
- 02
- Bearbeitungsstation; Primerauftrageinrichtung
- 03
- Bearbeitungsstation; Kaltfolienauftrageinrichtung
- 04
- Bearbeitungsstation; Offset-Druckeinrichtung; Flexo-Druckeinrichtung
- 05
- -
- 06
- Bearbeitungsstation; Non-Impact-Druckeinrichtung
- 07
- Bearbeitungsstation; Zwischentrockner
- 08
- Bearbeitungsstation; Lackiereinrichtung
- 09
- Bearbeitungsstation; Trockner
- 10
- -
- 11
- Bearbeitungsstation; mechanische Weiterverarbeitungseinrichtung
- 12
- Bearbeitungsstation; Auslage
- 13
- erster Schwinggreifer
- 14
- erste Übergabetrommel
- 15
- -
- 16
- Greifersystem; erster Kettenförderer
- 17
- erstes Transportband
- 18
- Anlegetisch
- 19
- zweiter Schwinggreifer
- 20
- -
- 21
- zweiter Kettenförderer
- 22
- Transporteinrichtung
- 23
- Greiferwagen
- 24
- Kettenrad
- 25
- -
- 26
- Saugkammer
- 27
- zweites Transportband
- 28
- drittes Transportband
- 29
- Transportebene
- 30
- -
- 31
- zweite Übergabetrommel
- 32
- Saugtrommel
- 33
- erster Sensor
- 34
- Anschlag
- 35
- -
- 36
- zweiter Sensor
- 37
- Führungselement
- 38
- viertes Transportband
- 39
- dritter Sensor
- 40
- -
- 41
- Saugkopf
- 42
- Saugkammer
- 43
- Transfertrommel
- 44
- Transfertrommel
- 45
- -
- 46
- Bearbeitungswerk
- 47
- Drehwinkelgeber
- 48
- Bandförderer
- 49
- Öffnung
- 50
- -
- 51
- Bogen; Substrat
- 52
- Saugband
- 53
- Umlenkwalze
- 54
- Lasttrum
- 55
- -
- 56
- geschlossene Oberfläche
- 57
- perforierte Oberfläche
- 58
- Saugkammer
- 59
- Saugkammer
- 60
- -
- 61
- Steuereinheit
- 62
- Antrieb
- 63
- Registermarke
- 64
- Sensor
- 65
- -
- 66
- Leertrum
- 67
- Ventil
- 68
- Blas-Sog-Düse
- 69
- Fläche
- 70
- -
- 71
- Führungselement
- 72
- Rolle
- 73
- Rolle
- 74
- Anlauf
- 75
- -
- 76
- Saugring
- 77
- Kettenbahn
- 78
- Saugband
- 79
- Haltemittel
- 80
- -
- 81
- Kettenrad
- 82
- Druckwerkszylinder
- 83
- Auftragswalze; Rasterwalze
- 84
- Rakel; Kammerrakelsystem
- 85
- -
- 86
- Druckwerk
- 87
- Druckwerk
- 88
- Druckwerk
- 89
- Welle
- 90
- -
- 91
- Antrieb
- 92
- Antrieb
- 93
- Antrieb
- 94
- Drehachse
- 95
- -
- 96
- Rotationsachse
- 97
- Gestell
- 98
- Drehgelenk
- 99
- Gestell
- 100
- -
- 101
- Gestell
- 102
- Führungselement
- 103
- Gerade
- 104
- Gelenk
- 105
- -
- 106
- Gestellwand
- 107
- Antriebswelle
- 108
- Schwinghebel
- 109
- Koppel
- 110
- -
- 111
- Gelenk
- 112
- Gelenk
- 113
- Antriebsritzel
- 114
- Koppelräderpaar
- 115
- -
- 116
- Räderkoppel
- 117
- Antriebsritzel
- 118
- Abtriebsritzel
- 119
- Anlagedruckzylinder
- 120
- -
- 121
- Trockner
- 122
- Trockner
- 123
- Trockner
- 124
- Trockner
- 125
- -
- 126
- Primerauftrageinrichtung
- 127
- Non-Impact-Druckeinrichtung
- 128
- Transportvorrichtung
- 129
- Einzelantrieb
- 130
- -
- 131
- Einzelantrieb
- 132
- Unterschuppungseinrichtung
- 133
- Blaskasten
- 134
- Zuführtisch
- 135
- -
- 136
- Blasdüse
- 137
- Blasdüse
- 138
- Ventil
- 139
- Ventil
- 140
- -
- 141
- Schottblech
- 142
- Stützblech
- 143
- Loch
- 144
- Leitfläche
- aS11
- Abstand
- aS12
- Abstand
- aS21
- Abstand
- aS22
- Abstand
- b51
- Breite
- b52
- Breite
- b69
- Breite
- B
- Blasrichtung
- d143
- Durchmesser
- h49
- Höhe
- l49
- Länge
- LS
- Luftströmung
- M
- Maschinenmitte
- P11
- Abtriebsposition
- P12
- Abtriebsposition
- P21
- Abtriebsposition
- P22
- Abtriebsposition
- s1
- erstes Signal
- s2
- zweites Signal
- S11
- Abtriebsposition
- S12
- Abtriebsposition
- S21
- Abtriebsposition
- S22
- Abtriebsposition
- SH
- Schwebehöhe
- T
- Transportrichtung
- v
- Umlaufgeschwindigkeit
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- ϕ
- Winkel
1. Maschinenanordnung mit mehreren Bearbeitungsstationen zur Bearbeitung von Bogen, wobei
in Transportrichtung (T) der Bogen mehrere Bearbeitungsstationen (01; 02; 03; 04;
06; 07; 08; 09; 11; 12) nacheinander zur Inline-Bearbeitung dieser Bogen angeordnet
sind, wobei wenigstens eine dieser Bearbeitungsstationen (06) als eine Non-Impact-Druckeinrichtung
(06) und mindestens eine in Transportrichtung (T) der Bogen der Non-Impact-Druckeinrichtung
(06) nachgeordnete Bearbeitungsstation (01; 02; 03; 04; 07; 08; 09; 11; 12) als ein
Trockner (07; 09) ausgebildet sind, wobei der der Non-Impact-Druckeinrichtung (06)
nachgeordnete Trockner (07; 09) als ein den betreffenden Bogen durch eine Bestrahlung
mit ultravioletter Strahlung trocknend ausgebildet ist, wobei mindestens eine in Transportrichtung
(T) der Bogen der Non-Impact-Druckeinrichtung (06) vorgeordnete Bearbeitungsstation
(01; 02; 03; 04; 07; 08; 09; 11; 12) als eine Beschichtungseinrichtung (02; 03; 08)
ausgebildet ist, wobei die betreffende vorgeordnete Beschichtungseinrichtung (02;
03; 08) als eine auf den jeweiligen Bogen eine Beschichtung in Form eines Primers
auftragend ausgebildet ist, wobei der mindestens einen in Transportrichtung (T) der
Bogen der Non-Impact-Druckeinrichtung (06) vorgeordneten Bearbeitungsstation (01;
02; 03; 04; 07; 08; 09; 11; 12), die als eine einen Primer auftragende Beschichtungseinrichtung
(02; 03; 08) ausgebildet ist, ein Trockner (07; 09) nachgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (07; 09), der der Bearbeitungsstation (01; 02; 03; 04; 07; 08; 09; 11;
12), die als eine einen Primer auftragende Beschichtungseinrichtung (02; 03; 08) ausgebildet
ist, nachgeordnet ist, als ein den betreffenden Bogen durch eine Bestrahlung mit ultravioletter
Strahlung trocknend ausgebildet ist.
2. Maschinenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den betreffenden Bogen jeweils durch eine Bestrahlung mit ultravioletter Strahlung
trocknende Trockner (07; 09) jeweils als ein LED-Trockner ausgebildet sind.
3. Maschinenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass entlang des Transportweges der Bogen mehrere jeweils einzeln gesteuerte Non-Impact-Druckeinrichtungen
(06) angeordnet sind, wobei die mehreren Non-Impact-Druckeinrichtungen (06) jeweils
als ein Tintenstrahldrucker ausgebildet sind.
4. Maschinenanordnung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine weitere in Transportrichtung (T) der Bogen der Non-Impact-Druckeinrichtung
(06) nachgeordnete Bearbeitungsstation (01; 02; 03; 04; 07; 08; 09; 11; 12) als eine
Beschichtungseinrichtung (02; 03; 08) ausgebildet ist, wobei die betreffende nachgeordnete
Beschichtungseinrichtung (02; 03; 08) als eine auf den jeweiligen Bogen eine Beschichtung
in Form eines Lackes auftragend ausgebildet ist.
5. Maschinenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens einen in Transportrichtung (T) der Bogen der Non-Impact-Druckeinrichtung
(06) nachgeordneten Bearbeitungsstation (01; 02; 03; 04; 07; 08; 09; 11; 12), die
als eine einen Lack auftragende Beschichtungseinrichtung (02; 03; 08) ausgebildet
ist, ein Trockner (07; 09) nachgeordnet ist, wobei der betreffende Trockner (07; 09),
der der Bearbeitungsstation (01; 02; 03; 04; 07; 08; 09; 11; 12), die als eine einen
Lack auftragende Beschichtungseinrichtung (02; 03; 08) ausgebildet ist, nachgeordnet
ist, als ein den betreffenden Bogen durch eine Bestrahlung mit infraroter Strahlung
oder durch Heißluft trocknend oder als ein den betreffenden Bogen durch eine Bestrahlung
mit ultravioletter Strahlung trocknend ausgebildet ist.
6. Maschinenanordnung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine in Transportrichtung (T) der Bogen der Non-Impact-Druckeinrichtung
(06) vorgeordnete oder nachgeordnete Bearbeitungsstation (01; 02; 03; 04; 07; 08;
09; 11; 12) als eine die Bogen jeweils mit mindestens einem Druckbild in einem Offsetdruckverfahren
oder in einem Flexodruckverfahren oder in einem Siebdruckverfahren bedruckende Druckeinrichtung
(04) ausgebildet ist.
7. Maschinenanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die der Non-Impact-Druckeinrichtung (06) vorgeordnete Bearbeitungsstation (01; 02;
03; 04; 07; 08; 09; 11; 12) als eine Bogendruckmaschine mit mehreren Druckwerken in
Reihenbauweise ausgebildet ist.
8. Maschinenanordnung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine in Transportrichtung (T) der Bogen der Non-Impact-Druckeinrichtung (06) vorgeordnete
Bearbeitungsstation (01; 02; 03; 04; 07; 08; 09; 11; 12) als ein Bogenanleger (01)
oder als ein Magazinanleger (01) ausgebildet ist.
9. Maschinenanordnung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7 oder
8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine in Transportrichtung (T) der Bogen der Non-Impact-Druckeinrichtung
(06) nachgeordnete Bearbeitungsstation (01; 02; 03; 04; 07; 08; 09; 11; 12) als eine
mechanische Weiterverarbeitungseinrichtung (11) ausgebildet ist, wobei die betreffende
mechanische Weiterverarbeitungseinrichtung (11) als eine den jeweiligen Bogen durch
Stanzen und/oder Rillen bearbeitende Einrichtung (11) oder als eine Teile vom betreffenden
Bogen trennende oder Nutzen aus dem betreffenden Bogen ausbrechende Einrichtung (11)
ausgebildet ist.
10. Maschinenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Transportrichtung (T) der Bogen nach der die mechanische Weiterverarbeitungseinrichtung
(11) aufweisenden Bearbeitungsstation (01; 02; 03; 04; 07; 08; 09; 11; 12) eine Mehrstapelauslage
angeordnet ist.
11. Maschinenanordnung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7 oder
8 oder 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass diese Maschinenanordnung durch eine Auswahl und Zusammenstellung von mindestens drei
verschiedenen jeweils die Bogen bearbeitenden, in einer bestimmten Produktion zusammenarbeitenden
Bearbeitungsstationen (01; 02; 03; 04; 07; 08; 09; 11; 12) gebildet ist.
12. Maschinenanordnung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7 oder
8 oder 9 oder 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine den betreffenden Bogen transportierende Transportvorrichtung mindestens ein
Halteelement aufweist, wobei das mindestens eine Halteelement den betreffenden Bogen
jeweils durch einen Kraftschluss oder einen Formschluss hält.
13. Maschinenanordnung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3 oder 4 oder 5 oder 6 oder 7 oder
8 oder 9 oder 10 oder 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine unmittelbar vor dem Wirkungsbereich der Non-Impact-Druckeinrichtung (06) angeordnete
Übergabeeinrichtung vorgesehen ist, wobei die Übergabeeinrichtung die Bogen jeweils
registerhaltig relativ zu einer Druckposition der Non-Impact-Druckeinrichtung (06)
ausrichtet.
14. Maschinenanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeeinrichtung eine den jeweiligen Bogen mittels Saugluft haltende Saugtrommel
(32) aufweist.
15. Maschinenanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine in Axialrichtung der Saugtrommel (32) gerichtete Wirkungsbreite dieser Saugtrommel
(32) in Abhängigkeit vom Format der Bogen eingestellt ist.