[0001] Die Erfindung betrifft einen Zugverband mit mindestens einer Aufhängungsvorrichtung,
an der mindestens ein Hochspannungskabelabschnitt aufgehängt ist.
[0002] In Bereich der Schienenfahrzeugtechnik ist es bekannt, dass ein Zugverband zwei Stromabnehmer
aufweisen kann. Diese können jeweils an einem Endwagen des Zugverbandes angeordnet
sein. Aus Gründen der Redundanz verbindet dann eine Hochspannungsleitung die beiden
Stromabnehmer mittels Hochspannungsleitungen und sog. Jumpern, d.h. Kabelbrücken zwischen
den Wagenübergängen. Die Hochspannungsleitung verläuft auch über Trennschalter und
Haupttransformatoren.
[0003] Die Druckschrift
EP 1 415 883 B1 beschreibt einen Verbindungskasten, an den elektrische Kabel angeschlossen werden.
Im Innern des Verbindungskastens sind elektrische Leitungen untergebracht, die beidseitig
an den Verbindungskasten angeschlossene elektrische Kabel mit einander verbinden.
Der Verbindungskasten ist an einer Zwischenkupplung eines Zugverbands angebracht.
Nachteilig ist hierbei, dass der Bauaufwand und das Gewicht sehr hoch sind. Au-βerdem
ergeben sich bei den Kabeln außerhalb des Verbindungskastens ungünstige Biegeradien
im Bereich der Anschlüsse am Verbindungskasten, wenn der Zugverband durch Kurven fährt.
Dadurch kann ein Kabelverschleiß im Bereich der Anschlüsse am Verbindungskasten entstehen.
[0004] Die Druckschrift
FR 2 713 183 B1 offenbart einen Zugverband, bei dem ein Kabelübergang für Hochspannungsleitungen
im Dachbereich zwischen zwei Wagen angeordnet ist. Der Kabelübergang ist an einer
Teleskopstange befestigt. Bei Kurvenfahrten verkürzt bzw. verlängert sich die Teleskopstange.
Auch hier ist nachteilig, dass ein hoher Bauaufwand erforderlich ist. Außerdem ergibt
sich ein Verschleiß in der Teleskopstange.
[0005] Die Druckschrift
JP 2602968 Y betrifft eine Kabelverbindung zwischen zwei Wagen eines Zugverbands. Die Kabelverbindung
kann im Dachbereich oder im Untergestellbereich angeordnet sein. Bei einer Anordnung
im Untergestellbereich liegt die Kabelverbindung auf einer Rolle auf, die an einem
der beiden Wagen befestigt ist. Nachteilig ist hier, dass bei einer Anlagerung von
Schmutz, Eis, Sand oder Ähnlichem zwischen der Rolle und der Kabelverbindung eine
Materialschädigung an der Kabelverbindung erfolgen kann. Bei elektrischen Kabeln kann
dies zu Gefahrensituationen führen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Zugverband zu schaffen, bei
dem eine Hochspannungskabelverbindung zwischen zwei Wagen aufgehängt ist, wobei die
Hochspannungskabelverbindung in Kurven günstige Biegeradien aufweist, ein geringer
Bauaufwand erforderlich ist und ein Verschleiß vermieden wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Zugverband mit mindestens einer Aufhängungsvorrichtung
nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
[0008] Erfindungsgemäß besteht die Lösung der Aufgabe in einem Zugverband mit mindestens
einer Aufhängungsvorrichtung, an der mindestens ein Hochspannungskabelabschnitt aufgehängt
ist, wobei der Zugverband mindestens zwei Wagen aufweist und die Aufhängungsvorrichtung
den Hochspannungskabelabschnitt jeweils zwischen zwei benachbarten Wagen des Zugverbands
aufnimmt und wobei jeder Hochspannungskabelabschnitt zwei Enden aufweist, die jeweils
über eine Steckverbindung mit einer jeweils zugehörigen Hochspannungsleitung in einem
jeweils zugehörigen Wagen verbunden sind, wobei die Aufhängungsvorrichtung an einer
mechanischen Zwischenkupplung zwischen den zwei Wagen befestigt ist. Der gesamte Hochspannungskabelabschnitt
ist biegsam und ist an der Aufhängungsvorrichtung beweglich und elastisch gelagert.
[0009] Ein Vorteil besteht darin, dass eine Biegsamkeit des Hochspannungskabelabschnitts
und eine bewegliche und elastische bzw. federnde bzw. nachgiebige Lagerung günstige
Biegeradien am Hochspannungskabelabschnitt und damit ein günstiges Biegeverhalten
des gesamten Hochspannungskabelabschnitts gewährleisten, z.B. wenn der Zugverband
durch Kurven fährt und/oder bei einem Wechsel zwischen einer gestauchten Position
und einer Normalposition. Auch wenn sich die Zwischenkupplung in der gestauchten Position
oder der Normalposition befindet, sind die Biegeradien am Hochspannungskabelabschnitt
günstig. Die Zwischenkupplung kann z.B. eine automatische Kupplung oder eine Permanentkupplung
sein. Durch die bewegliche und elastische Lagerung bzw. Aufhängung kann sich der Hochspannungskabelabschnitt
an der Aufhängungsvorrichtung jeder Bewegung der Zwischenkupplung und der beiden Wagen
anpassen. Außerdem wird ein Verschleiß am Hochspannungskabelabschnitt vermieden.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die zwei Enden des Hochspannungskabelabschnitts
Steckerelemente auf, wobei die Steckerelemente jeweils in ein zugehöriges Steckdosenelement
an einem jeweils zugehörigen Wagen einsteckbar sind, und jedes Steckdosenelement ist
beweglich an dem zugehörigen Wagen angeordnet. Die Beweglichkeit der Steckdosenelemente
verbessert weitergehend das Biegeverhalten des Hochspannungskabelabschnittes, z.B.
bei Kurvenfahrten des Zugverbands und/oder einem Wechsel zwischen der Normalposition
und der gestauchten Position der Zwischenkupplung.
[0011] Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung weist der Hochspannungskabelabschnitt
im gesamten Bereich zwischen den Steckerelementen kontinuierliche Materialverläufe
auf, wobei der Hochspannungsabschnitt insbesondere in einem biegsamen Metallschlauch
angeordnet ist. Durch den kontinuierlichen Materialverlauf werden Unregelmäßigkeiten
im Biegeverlauf des Hochspannungskanalabschnitts vermieden, die z.B. durch Verbindungsstücke
entstehen können. Dies trägt dazu bei, dass mechanische Spannungen im Hochspannungskabelabschnitt
vermieden werden. Der biegsame Metallschlauch kann z.B. ein Stahlgeflecht aufweisen.
Dadurch wird eine Stabilität des Hochspannungskabelabschnitts erhöht.
[0012] Insbesondere kann der Hochspannungskabelabschnitt bogenförmig in der Aufhängungsvorrichtung
aufgehängt sein, wobei an der Aufhängungsvorrichtung insbesondere ein Radius einschließlich
eines zugehörigen Toleranzbereiches für eine bogenförmige Aufhängung vorgegeben sein
kann. Die bogenförmige Aufhängung trägt ebenfalls zu einem günstigen Biegeverlauf
im Hochspannungskabelabschnitt bei. Ein günstiger Radius am Biegeverlauf kann im Voraus
berechnet werden.
[0013] Außerdem kann die Aufhängungsvorrichtung in einer Längsrichtung der Zwischenkupplung
in einem mittleren Bereich der Zwischenkupplung angeordnet sein und/oder die Aufhängungsvorrichtung
kann in einer Ebene angeordnet sein, die quer zu der Längsrichtung der Zwischenkupplung
verläuft. Die Aufhängung in einem mittleren Bereich der Zwischenkupplung gewährleiteistet
in schematischer Weise einen symmetrischen Verlauf des Hochspannungskabelabschnitts
auf beiden Seiten der Aufhängungsvorrichtung. Dadurch ergibt sich eine gleichmäßige
Gewichtsverteilung des Hochspannungskabelabschnitts auf beiden Seiten der Aufhängungsvorrichtung.
Dadurch, dass die Aufhängungsvorrichtung senkrecht zur Längsachse der Zwischenkupplung
verläuft, verläuft der Hochspannungskabelabschnitt in der Längsrichtung der Zwischenkupplung.
[0014] Weiterhin kann die Aufhängungsvorrichtung lösbar an der Zwischenkupplung befestigt
sein und/oder der Hochspannungskabelabschnitt kann bei einer geraden Ausrichtung des
Schienenfahrzeugs zwei vorgegebene Durchhängungen einschließlich eines jeweils zugehörigen
Toleranzbereichs zwischen der Aufhängungsvorrichtung und jedem der zwei Wagen aufweisen.
Die Lösbarkeit der Aufhängungsvorrichtung erleichtert die Montage und Demontage und
ermöglicht ein Nachrüsten bestehender Zugverbände mit der Aufhängungsvorrichtung.
Das Durchhängen des Hochspannungskabelabschnitts ist vorteilhaft, damit bei Bewegungen
der Zwischenkupplung bzw. der zwei Wagen, z.B. bei Kurvenfahrten, mechanische Spannungen
im Hochspannungskabelabschnitt vermieden werden.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Aufhängungsvorrichtung
drei Arme auf, wobei ein erster Arm von unten an der Zwischenkupplung befestigt ist
und ein zweiter Arm und ein dritter Arm von der Zwischenkupplung weg nach unten gerichtet
sind und wobei der Hochspannungskabelabschnitt zwischen dem zweiten Arm und dritten
Arm gelagert ist. Die drei Arme sind eine Möglichkeit für einen Aufbau der Aufhängungsvorrichtung,
die mit wenig Bauaufwand und wenig Gewicht auskommt.
[0016] Insbesondere können die drei Arme in einem zentralen Bereich der Aufhängungsvorrichtung
aufeinandertreffen und/oder einstückig ausgeführt sein. Hierdurch wird eine besonders
einfache Bauweise erzielt.
[0017] Außerdem kann zwischen dem zweiten Arm und dritten Arm ein elastisches Element angeordnet
sein, das den Hochspannungskabelabschnitt trägt, wobei das elastische Element bei
einem Stillstand des Zugverbands insbesondere eine Durchbiegung mit einem vorgegebenen
Radius einschließlich eines zugehörigen Toleranzbereichs aufweist. Das elastische
Element trägt maßgeblich und vorteilhaft zu der beweglichen und federnden Lagerung
bzw. Aufhängung des Hochspannungskabelabschnitts bei.
[0018] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist am elastischen Element eine
Doppelhalterung angeordnet, bei der eine erste Halterung den Hochspannungskabelabschnitt
aufnimmt und eine zweite Halterung das elastische Element aufnimmt, wobei insbesondere
die erste Halterung näher an der Zwischenkupplung angeordnet ist als die zweite Halterung.
Die Doppelhalterung ist ein kompaktes Bauteil zur Aufnahme des elastischen Elements
und des Hochspannungskabelabschnitts. Durch die Anordnung der ersten Halterung und
der zweiten Halterung ist der Hochspannungskabelabschnitt höher gelagert als das elastische
Element, so dass ein möglichst großer Abstand zwischen dem Hochspannungskabelabschnitt
und Gleisen für den Zugverband eingestellt werden kann.
[0019] Weiterhin kann der Hochspannungskabelabschnitt an der ersten Halterung befestigt
sein und/oder das elastische Element an der zweiten Halterung befestigt sein. Dadurch
wird vermieden, dass der Hochspannungskabelabschnitt innerhalb der ersten Halterung
verrutscht und die die zweite Halterung gegenüber dem elastischen Element verrutscht.
Die erste Halterung und/oder die zweite Halterung können jeweils eine Hülse, eine
Gummimanschette oder eine Schelle sein. Die Befestigung kann z.B. bei der ersten Halterung
und/oder der zweiten Halterung jeweils mittels einer Übermaßpassung erfolgen.
[0020] In vorteilhafter Weise können die erste Halterung und die zweite Halterung rechtwinklig
zu einander angeordnet sein und/oder die erste Halterung und die zweite Halterung
können zu einander drehbar angeordnet sein. Durch die rechtwinklige Anordnung wird
der Hochspannungskabelabschnitt in Richtung der Längsrichtung der Zwischenkupplung
ausgerichtet. Die Drehbarkeit ermöglicht ein noch flexibleres Nachgeben des Hochspannungskabelabschnitts.
[0021] Zusätzlich können mindestens zwei weitere Leitungsabschnitte mittels mindestens eines
Verbindungsstückes an der Aufhängungsvorrichtung und/oder an mindestens einem zusätzlichen
Winkelelement befestigt sein, wobei das Winkelelement an der Zwischenkupplung befestigt
sein kann. Hierbei wird die Aufhängungsvorrichtung gleichzeitig für eine Aufhängung
von anderen Arten von Leitungen verwendet, z.B. elektrische Leitungen für Hilfsbetriebe
oder Schläuche, z.B. für Druckluft. Das Winkelelement verbessert die Stabilität der
Befestigung des Verbindungsstücks.
[0022] Beispielweise kann das mindestens eine Verbindungsstück für die weiteren Leitungsabschnitte
in dem zentralen Bereich der Aufhängungsvorrichtung angeordnet sein und/oder lösbar
an der Aufhängungsvorrichtung befestigt sein. Hierdurch wird die Geometrie der Aufhängungsvorrichtung
optimal genutzt. Die Lösbarkeit ermöglicht eine einfache Montage und Demontage sowie
ein einfaches Nachrüsten bestehender Zugverbände.
[0023] Speziell können die mindestens zwei Wagen Doppelstockwagen sein, insbesondere mit
mindestens einem zugehörigen Personenübergang im Oberstock. Die Erfindung kann sowohl
bei Zugverbänden mit einem einzelnen Stockwerk als auch bei Doppelstockzugverbänden
eingesetzt werden. Bei Doppelstockzugverbänden mit Personenübergängen im Oberstock
ist die Erfindung besonders vorteilhaft, denn eine Anordnung eines Hochspannungskabelabschnitts
im Dachbereich ist dort aus Sicherheitsgründen nicht zulässig.
[0024] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von drei Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Bereichs einer Zwischenkupplung eines erfindungsgemäßen
Zugverbands,
- Fig. 2
- einen vergrößerten perspektivischen Ausschnitt A aus Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines Bereichs einer Zwischenkupplung des erfindungsgemäßen Zugverbands.
[0025] Die Fig. 1 und 3 zeigen einen Bereich einer Zwischenkupplung 10 eines ansonsten nicht
weiter dargestellten erfindungsgemäßen Zugverbands. In dem Bereich der Zwischenkupplung
10 ist die Zwischenkupplung 10 selbst dargestellt, an der eine Aufhängungsvorrichtung
20 für einen Hochspannungskabelabschnitt 30 befestigt ist. Fig. 2 zeigt einen vergrößerten
Ausschnitt A aus Fig. 1 für einen Bereich der Aufhängungsvorrichtung 20.
[0026] In den Fig. 1 bis 3 ist die Aufhängungsvorrichtung 20 in einer Ebene y/z angeordnet,
die sich in einer Querrichtung y und einer senkrechten Richtung z erstreckt. Die Ebene
y/z verläuft senkrecht zu einer Längsrichtung x der Zwischenkupplung 10.
[0027] Wie in Fig. 2 detailliert dargestellt, weist die Aufhängungsvorrichtung 20 einen
ersten Arm 21, einen zweiten Arm 22 und einen dritten Arm 23 auf. Der erste Arm 21,
der zweite Arm 22 und der dritte Arm 23 treffen in einem zentralen Bereich 24 aufeinander
und bilden eine auf dem Kopf stehende Y-Form. Der erste Arm 21 ist von unten an der
Zwischenkupplung 10 befestigt. Zwischen dem zweiten Arm 22 und dem dritten Arm 23
ist ein elastisches Element 25 angebracht, das hier als Feder, insbesondere als Schraubenfeder
ausgeführt ist und eine mögliche Ausführungsform einer elastischen bzw. federnden
Aufhängung ist. Andere Arten elastischer Elemente sind ebenfalls denkbar. Das elastische
Element 25 weist eine Durchbiegung auf, wobei die Durchbiegung den Radius R2 einschließlich
eines zugehörigen Toleranzbereichs aufweist.
[0028] Wie in Fig. 2 weiterhin detailliert dargestellt, ist an dem elastischen Element 25
mittig eine Doppelhalterung 26 angeordnet. Die Doppelhalterung 26 umfasst eine erste
Halterung 27 und eine zweite Halterung 28, die jeweils als eine zylindrische Durchführung
ausgeführt sind. In der ersten Halterung 27 ist der Hochspannungskabelabschnitt 30
aufgenommen. In der zweiten Halterung 28 ist das elastische Element 25 angeordnet.
Die erste Halterung 27 befindet sich oberhalb der zweiten Halterung 28, wobei die
erste Halterung 27 senkrecht zur zweiten Halterung 28 angeordnet ist. Die erste Halterung
27 führt den Hochspannungskabelabschnitt 30 in der Längsrichtung x der Zwischenkupplung
10. Die zweite Halterung 28 führt das elastische Element 25 in der Querrichtung y.
Die erste Halterung 27 kann gegenüber der zweiten Halterung 28 drehbar ausgeführt
sein. Anstelle der Doppelhalterung 26 und des elastischen Elements 25 kann auch eine
elastisch an der Zwischenkupplung 10 aufgehängte Kabelschelle verwendet werden (nicht
dargestellt). Die Kabelschelle ist dann vorzugsweise drehbar aufgehängt.
[0029] In den Fig. 1 und 3 ist der vollständige Hochspannungskabelabschnitt 30 dargestellt.
Der Hochspannungskabelabschnitt 30 weist ein erstes Ende 31 mit einem ersten Steckerelement
33 und ein zweites Ende 32 mit einem zweiten Steckerelement 34 auf. Der Hochspannungskabelabschnitt
30 ist in einem nicht explizit dargestellten rostfreien Schutzschlauch angeordnet.
An dem ersten Ende 31 und dem zweiten Ende 32 ist jeweils eine Schirmrückführung mit
dem Schutzschlauch verbunden. Die Schirmrückführung und der Schutzschlauch sind Bestandteile
einer Erdungsausrüstung.
[0030] In Fig. 3 sind eine erste Steckverbindung 41 und eine zweite Steckverbindung 42 dargestellt.
Die erste Steckverbindung 41 umfasst das erste Steckerelement 33 und ein erstes Steckdosenelement
43. Die zweite Steckverbindung 42 umfasst das zweite Steckerelement 34 und ein zweites
Steckdosenelement 44. Eine Veränderung der Lage des ersten Steckdosenelements 43 und/oder
des zweiten Steckdosenelements 44 ist möglich. Die Verschiebung ist in der Längsrichtung
x (Fahrtrichtung) und/oder entgegen der senkrechten Richtung z (nach unten) möglich.
Eine Verschiebung der Dose in der senkrechten Richtung z (nach oben) ist nicht möglich.
Innerhalb vorgegebener Grenzen können eine erste Neigung des ersten Steckdosenelements
43 und eine zweite Neigung des zweiten Steckdosenelements 44 verändert werden.
[0031] Gemäß Fig. 3 ist an das erste Steckdosenelement 43 eine erste Hochspannungsleitung
45 angeschlossen. An das zweite Steckdosenelement 44 ist eine zweite Hochspannungsleitung
46 angeschlossen. Die erste Hochspannungsleitung 45 ist in einen ersten nicht dargestellten
Wagen des Zugverbands angeordnet. Die zweite Hochspannungsleitung 46 ist in einem
zum ersten Wagen benachbarten, ebenfalls nicht dargestellten zweiten Wagen angeordnet.
Der Hochspannungskabelabschnitt 30 verbindet also die erste Hochspannungsleitung 45
des ersten Wagens mit der zweiten Hochspannungsleitung 46 des zweiten Wagens. Dabei
ist die erste Hochspannungsleitung 45 in einem ersten Untergestell des ersten Wagens
angeordnet. Die zweite Hochspannungsleitung 46 ist in einem zweiten Untergestell des
zweiten Wagens angeordnet. In einem Bereich zwischen einem Haupttransformator und
einem Trennschalter sind die erste Hochspannungsleitung 45 bzw. die zweite Hochspannungsleitung
46 außerhalb des ersten Untergestells bzw. außerhalb des zweiten Untergestells angeordnet.
Die erste Hochspannungsleitung 45 und die zweite Hochspannungsleitung 46 sind jeweils
in einem Metallrohr angeordnet.
[0032] In Fig. 3 verläuft der Hochspannungskabelabschnitt 30 zwischen der ersten Steckverbindung
41 und der zweiten Steckverbindung 42 W-förmig. Das erste Steckerelement 33 ist um
den Winkel α1 mit einem zugehörigen Toleranzbereich gegenüber der Längsrichtung x
geneigt. Das zweite Steckerelement 34 ist um den Winkel α2 mit einem zugehörigen Toleranzbereich
gegenüber der Längsrichtung x geneigt. Der Winkel α1 und er Winkel α2 sind gleich
groß, z.B. fünfzehn Grad. An der Aufhängungsvorrichtung 20 weist der Hochspannungskabelabschnitt
30 einen vorgegebenen Radius R1 einschließlich eines zugehörigen Toleranzbereichs
auf. Zwischen dem ersten Ende 31 und der Aufhängungsvorrichtung 20 sowie zwischen
dem zweiten Ende 32 und der Aufhängungsvorrichtung 20 weist der Hochspannungskabelabschnitt
30 jeweils eine vorgegebene Durchhängung D mit einem jeweils zugehörigen Toleranzbereich
auf.
[0033] In den Fig. 1 bis 3 ist ein Winkelelement 12 dargestellt, das parallel zur Aufhängungsvorrichtung
20 an der Zwischenkupplung 10 befestigt ist. Weitere Leitungsabschnitte 51, 52, 53,
54, z.B. von elektrischen Leitungen und/oder Schläuchen, sind mittels Verbindungsstücken
61, 62, 63, 64, 65, 66 an der Aufhängungsvorrichtung 20 und dem Winkelelement 12 befestigt
(Fig. 2 und 3).
[0034] Wie in den Fig. 2 und 3 genauer gezeigt, ist der weitere Leitungsabschnitt 53 an
das Verbindungsstück 64 an der Aufhängungsvorrichtung 20 angeschlossen. Das Verbindungsstück
64 ist an das Verbindungsstück 65 zwischen der Aufhängungsvorrichtung 20 und dem Winkelelement
12 angeschlossen. Das Verbindungsstück 65 ist an das Verbindungsstück 66 angeschlossen.
Der weitere Leitungsabschnitt 54 ist an das Verbindungsstück 66 angeschlossen.
[0035] Wie in den Fig. 2 und 3 ebenfalls genauer gezeigt, ist der weitere Leitungsabschnitt
51 an das Verbindungsstück 61 an der Aufhängungsvorrichtung 20 angeschlossen. Das
Verbindungsstück 61 ist an das Verbindungsstück 62 zwischen der Aufhängungsvorrichtung
20 und dem Winkelelement 12 angeschlossen. Das Verbindungsstück 62 ist an das Verbindungsstück
63 angeschlossen. Der weitere Leitungsabschnitt 52 ist an das Verbindungsstück 63
angeschlossen.
[0036] Bei einem Betrieb des Zugverbands kann der Hochspannungskabelabschnitt 30 Auslenkungen
der Zwischenkupplung 10 folgen, wobei mechanische Belastungen des Hochspannungskabelabschnitts
30 vermieden werden. Die Auslenkungen der Zwischenkupplung 10 erfolgen aufgrund von
Auslenkungen des ersten Wagens gegenüber dem zweiten Wagen, z.B. bei Kurvenfahrten.
Die Aufhängungsvorrichtung 20, insbesondere das elastische Element 25, und die beiden
Durchhängungen D bewirken, dass der Hochspannungskabelabschnitt 30 allen auftretenden
räumlichen und fahrttechnischen Randbedingungen sowie statischen und dynamischen mechanischen
Beanspruchungen standhält. Bei einer mechanischen Auslenkung des ersten Wagens gegenüber
dem zweiten Wagen ist eine mechanische Beanspruchung des Hochspannungskabelabschnitts
30 in einem mittleren Bereich 11 der Zwischenkupplung 10 am geringsten, insbesondere
in der Längsrichtung x.
[0037] Der Hochspannungskabelabschnitt 30 kann also Bewegungen des ersten Wagens gegenüber
dem zweiten Wagen in der Längsrichtung x, der Querrichtung y und der senkrechten Richtung
z. sowie auch in den jeweils entgegengesetzten Richtungen nachgeben. Der Winkel α1
des ersten Steckerelements 33 und der Winkel α2 des zweiten Steckerelements 34 können
während der Fahrt, z.B. in Kurven, variieren, da das erste Steckdosenelement 43 und
das zweite Steckdosenelement 44 innerhalb vorgegebener Grenzen beweglich sind.
[0038] Eine Anordnung der Aufhängungsvorrichtung 20 an der Zwischenkupplung 10 ist besonders
bei Doppelstockzugverbänden mit Personenübergängen im Oberstock anwendbar.
[0039] Eine Aufhängung des Hochspannungskabels 30 an der Zwischenkupplung 10 ist gemäß dem
Ausführungsbeispiel möglich, jedoch sind auch andere Aufhängungsarten denkbar.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 10
- Zwischenkupplung
- 11
- Mittlerer Bereich
- 12
- Winkelelement
- 20
- Aufhängungsvorrichtung
- 21
- Erster Arm
- 22
- Zweiter Arm
- 23
- Dritter Arm
- 24
- Zentraler Bereich
- 25
- Elastisches Element
- 26
- Doppelhalterung
- 27
- Erste Halterung
- 28
- Zweite Halterung
- 30
- Hochspannungskabelabschnitt
- 31
- Erstes Ende
- 32
- Zweites Ende
- 33
- Erstes Steckerelement
- 34
- Zweites Steckerelement
- 41
- Erste Steckverbindung
- 42
- Zweite Steckverbindung
- 43
- Erstes Steckdosenelement
- 44
- Zweites Steckdosenelement
- 45
- Erste Hochspannungsleitung
- 46
- Zweite Hochspannungsleitung
- 51
- Weiterer Leitungsabschnitt
- 52
- Weiterer Leitungsabschnitt
- 53
- Weiterer Leitungsabschnitt
- 54
- Weiterer Leitungsabschnitt
- 61
- Verbindungsstück
- 62
- Verbindungsstück
- 63
- Verbindungsstück
- 64
- Verbindungsstück
- 65
- Verbindungsstück
- 66
- Verbindungsstück
- D
- Durchhängung
- R1
- Radius
- R2
- Radius
- x
- Längsrichtung
- y
- Querrichtung
- z
- Senkrechte Richtung
- y/z
- Ebene
- α1
- Winkel
- α2
- Winkel
- A
- Ausschnitt
1. Zugverband mit mindestens einer Aufhängungsvorrichtung (20), an der mindestens ein
Hochspannungskabelabschnitt (30) aufgehängt ist, wobei der Zugverband mindestens zwei
Wagen aufweist und die Aufhängungsvorrichtung (20) den Hochspannungskabelabschnitt
(30) jeweils zwischen zwei benachbarten Wagen des Zugverbands aufnimmt und wobei jeder
Hochspannungskabelabschnitt (30) zwei Enden (31, 32) aufweist, die jeweils über eine
Steckverbindung (41, 42) mit einer jeweils zugehörigen Hochspannungsleitung (45, 46)
in einem jeweils zugehörigen Wagen verbunden sind, wobei die Aufhängungsvorrichtung
(20) an einer mechanischen Zwischenkupplung (10) zwischen den zwei Wagen befestigt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Hochspannungskabelabschnitt (30) biegsam ist und an der Aufhängungsvorrichtung
(20) beweglich und elastisch gelagert ist.
2. Zugverband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass allein die zwei Enden (31, 32) des Hochspannungskabelabschnitts (30) Steckerelemente
(33, 34) aufweisen, wobei die Steckerelemente (33, 34) jeweils in ein zugehöriges
Steckdosenelement (43, 44) an einem jeweils zugehörigen Wagen einsteckbar sind und
jedes Steckdosenelement (43, 44) beweglich an dem zugehörigen Wagen angeordnet ist.
3. Zugverband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochspannungskabelabschnitt (30) im gesamten Bereich zwischen den Steckerelementen
(33,34) kontinuierliche Materialverläufe aufweist, wobei der Hochspannungsabschnitt
(30) insbesondere in einem biegsamen Metallschlauch angeordnet ist.
4. Zugverband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochspannungskabelabschnitt (30) bogenförmig in der Aufhängungsvorrichtung (20)
aufgehängt ist, wobei an der Aufhängungsvorrichtung (20) insbesondere ein Radius (R1)
einschließlich eines zugehörigen Toleranzbereiches für eine bogenförmige Aufhängung
vorgegeben ist.
5. Zugverband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängungsvorrichtung (20) in einer Längsrichtung (x) der Zwischenkupplung (10)
in einem mittleren Bereich (11) der Zwischenkupplung (10) angeordnet ist und/oder
dass die Aufhängungsvorrichtung (20) in einer Ebene (y/z) angeordnet ist, die quer
zu der Längsrichtung (x) der Zwischenkupplung (10) verläuft.
6. Zugverband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängungsvorrichtung (20) lösbar an der Zwischenkupplung (10) befestigt ist
und/oder der Hochspannungskabelabschnitt (30) bei einer geraden Ausrichtung des Schienenfahrzeugs
zwei vorgegebene Durchhängungen (D) einschließlich eines jeweils zugehörigen Toleranzbereiches
zwischen der Aufhängungsvorrichtung (20) und jedem der zwei Wagen aufweist.
7. Zugverband nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängungsvorrichtung (20) drei Arme (21, 22, 23) aufweist, wobei ein erster
Arm (21) von unten an der Zwischenkupplung (10) befestigt ist und ein zweiter Arm
(22) und ein dritter Arm (23) von der Zwischenkupplung (10) weg nach unten gerichtet
sind und wobei der Hochspannungskabelabschnitt (30) zwischen dem zweiten Arm (22)
und dritten Arm (23) gelagert ist.
8. Zugverband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Arme (21, 22, 23) in einem zentralen Bereich (24) der Aufhängungsvorrichtung
(20) aufeinandertreffen und/oder einstückig ausgeführt sind.
9. Zugverband nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem zweiten Arm (22) und dritten Arm (23) ein elastisches Element (25) angeordnet
ist, das den Hochspannungskabelabschnitt (30) trägt, wobei das elastische Element
(25) bei einem Stillstand des Zugverbands insbesondere eine Durchbiegung mit einem
vorgegebenen Radius (R2) einschließlich eines zugehörigen Toleranzbereichs aufweist.
10. Zugverband nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass am elastischen Element (25) eine Doppelhalterung (26) angeordnet ist, bei der eine
erste Halterung (27) den Hochspannungskabelabschnitt (30) aufnimmt und eine zweite
Halterung (28) das elastische Element (25) aufnimmt, wobei insbesondere die erste
Halterung (27) näher an der Zwischenkupplung (10) angeordnet ist als die zweite Halterung
(28).
11. Zugverband nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochspannungskabelabschnitt (30) an der ersten Halterung (27) befestigt ist und/oder
das elastische Element (25) an der zweiten Halterung (28) befestigt ist.
12. Zugverband nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Halterung (27) und die zweite Halterung (28) rechtwinklig zu einander angeordnet
sind und/oder dass die erste Halterung (27) und die zweite Halterung (28) zu einander
drehbar angeordnet sind.
13. Zugverband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei weitere Leitungsabschnitte (51, 52, 53, 54) mittels mindestens eines
Verbindungsstückes (61, 62, 63, 64, 65, 66) an der Aufhängungsvorrichtung (20) und/oder
an mindestens einem zusätzlichen Winkelelement (12) befestigt sind, wobei das Winkelelement
(12) an der Zwischenkupplung (10) befestigt ist.
14. Zugverband nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verbindungsstück (61, 62, 63, 64, 65, 66) für die weiteren Leitungsabschnitte
(51, 52, 53, 54) in dem zentralen Bereich (24) der Aufhängungsvorrichtung (20) angeordnet
ist und/oder lösbar an der Aufhängungsvorrichtung (20) befestigt ist.
15. Zugverband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens zwei Wagen Doppelstockwagen sind, insbesondere mit mindestens einem
zugehörigen Personenübergang im Oberstock.