[0001] Die Erfindung betrifft einen allstromsensitiven Summenstromwandler für ein elektromechanisches
               Schutzschaltgerät, insbesondere für einen allstromsensitiven Fehlerstromschutzschalter
               zur Erfassung eines elektrischen Differenzstromes, mit einem ersten Magnetkern zur
               Erfassung von Wechselfehlerströmen und einen zweiten Magnetkern zur Erfassung von
               Gleichfehlerströmen. Weiterhin betrifft die Erfindung ein elektromechanisches Schutzschaltgerät,
               insbesondere einen allstromsensitiver Fehlerstromschutzschalter, welcher einen derartigen
               allstromsensitiven Summenstromwandler aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein
               Herstellverfahren zur Montage des allstromsensitiven Summenstromwandlers.
 
            [0002] Elektromechanische Schutzschaltgeräte - beispielsweise Leistungsschalter, Leitungsschutzschalter
               oder Fehlerstromschutzschalter - dienen der Überwachung sowie der Absicherung eines
               elektrischen Stromkreises und werden insbesondere als Schalt- und Sicherheitselemente
               in elektrischen Energieversorgungsnetzen eingesetzt. Zur Überwachung und Absicherung
               des elektrischen Stromkreises wird das Schutzschaltgerät über zwei oder mehrere Anschlussklemmen
               mit einer elektrischen Leitung des zu überwachenden Stromkreises elektrisch leitend
               verbunden, um bei Bedarf den elektrischen Strom in der jeweiligen überwachten Leitung
               zu unterbrechen. Das Schutzschaltgerät weist hierzu einen Schaltkontakt auf, der bei
               Auftreten eines vordefinierten Zustandes, beispielsweise bei Erfassen eines Kurzschlusses
               oder eines Fehlerstromes, geöffnet werden kann, um den überwachten Stromkreis vom
               elektrischen Leitungsnetz zu trennen. Derartige Schutzschaltgeräte sind auf dem Gebiet
               der Niederspannungstechnik auch als Reiheneinbaugeräte bekannt.
 
            [0003] Ein Fehlerstromschutzschalter ist eine Schutzeinrichtung zur Gewährleistung eines
               Schutzes gegen einen gefährlichen Fehlerstrom in einer elektrischen Anlage. Ein derartiger
               Fehlerstrom, welcher auch als Differenzstrom bezeichnet wird, tritt auf, wenn ein
               spannungsführendes Leitungsteil einen elektrischen Kontakt gegen Erde aufweist. Dies
               ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine Person ein spannungsführendes Teil einer
               elektrischen Anlage berührt: in diesem Fall fließt der Strom als Fehlerstrom durch
               den Körper der betreffenden Person gegen die Erdung ab. Zum Schutz gegen derartige
               Körperströme muss der Fehlerstromschutzschalter bei Auftreten eines derartigen Fehlerstroms
               die elektrische Anlage schnell und sicher allpolig vom Leitungsnetz trennen. Im Allgemeinen
               Sprachgebrauch werden anstelle des Begriffs "Fehlerstromschutzschalter" auch die Begriffe
               FI-Schutzschalter (kurz: FI-Schalter), Differenzstromschutzschalter (kurz: DI-Schalter)
               oder RCD (für "Residual Current Protective Device") gleichwertig verwendet.
 
            [0004] Zur Erfassung eines Fehler- oder Differenzstromes weisen Fehlerstromschutzschalter
               in der Regel einen Summenstromwandler auf, welcher den Differenzstrom durch eine phasenrichtige
               Addition der in mehreren, beispielsweise in zwei bis vier Primärleitern fließenden
               elektrischen Ströme ermittelt. Der Summenstromwandler weist hierzu einen ringförmigen
               Magnetkern auf, durch den die Primärleiter (hin- und rückführende Leitungen) hindurchgeführt
               sind. Der Magnetkern selbst ist mit einem Sekundärleiter umwickelt. Ist der Stromfluss
               in den hin- und rückführenden elektrischen Leitungen gleich, so wird in dem Sekundärleiter
               kein Induktionsstrom induziert. Fließt hingegen ein Fehlerstrom gegen Erde ab, so
               heben sich die in den Primärleitern fließenden Ströme nicht mehr gegenseitig auf.
               Dadurch wird in der Sekundärwicklung eine der Stromdifferenz proportionale Spannung
               induziert, die als Fehlerstromsignal nach Überschreiten eines vorbestimmten Wertes
               zum Auslösen des Schutzschaltgerätes führt.
 
            [0005] Da die Funktionsweise eines Summenstromwandlers auf dem induktiven Prinzip beruht,
               können zunächst nur Ströme mit einem Wechselanteil, also Wechsel-Differenzströme oder
               pulsierende Gleich-Differenzströme, erfasst werden. Aus der Patentschrift 
DE 10 2005 007 334 B4 ist hingegen ein allstromsensitiver Summenstromwandler bekannt, der sich in Verbindung
               mit einer elektronischen Einheit auch zur Erfassung von glatten Gleich-Differenzströmen
               eignet. Dieser speziell ausgebildete Summenstromwandler umfasst zwei Magnetkerne,
               von denen einer zur Erfassung der Wechselanteile und der andere zur Erfassung der
               Gleichanteile bestimmt ist.
 
            [0006] Da bei Anwendungen in der Elektroinstallationstechnik der zur Verfügung stehende
               Bauraum - beispielsweise in einem Elektroinstallationsverteiler - zumeist stark begrenzt
               ist, ist man bestrebt, die Schutzschaltgeräte möglichst kompakt zu gestalten. Auf
               der anderen Seite werden immer mehr Funktionalitäten in die Geräte integriert bzw.
               Kombigeräte entwickelt, welche den Funktionsumfang mehrerer Einzelgeräte abgecken:
               so gibt es beispielsweise sogenannte FILS-Schutzschaltgeräte, welche den Funktionsumfang
               eines herkömmlichen Fehlerstromschutzschalters (FI) mit dem eines Leitungsschutzschalters
               (LS) kombinieren. Weiterhin sollen immer höhere Nennstromstärken realisiert werden.
               Diese Entwicklungen führen insgesamt dazu, dass im Inneren der Geräte immer weniger
               Bauraum zur Verfügung steht.
 
            [0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, einen Summenstromwandler zur allstromsensitiven
               Differenzstromerfassung, ein elektromechanisches Schutzschaltgerät mit einem derartigen
               allstromsensitiven Summenstromwandler sowie ein Herstellverfahren zur Montage des
               allstromsensitiven Summenstromwandlers bereitzustellen, welche eine kompaktere Bauform
               des Summenstromwandlers - und damit des Schutzschaltgerätes - bei gleichzeitig geringeren
               Montage- und Herstellkosten ermöglichen.
 
            [0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den allstromsensitiven Summenstromwandler,
               das elektromechanische Schutzschaltgerät mit einem derartigen Summenstromwandler sowie
               das Herstellverfahren zur Montage des allstromsensitiven Summenstromwandlers gemäß
               den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen,
               allstromsensitiven Summenstromwandlers sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
 
            [0009] Der erfindungsgemäße allstromsensitive Summenstromwandler zur Erfassung eines elektrischen
               Differenzstromes ist für ein elektromechanisches Schutzschaltgerät, insbesondere für
               einen allstromsensitiven Fehlerstromschutzschalter, vorgesehen und weist ein zweiteiliges
               Gehäuse auf, welches seinerseits ein erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil
               aufweist, die fest aber lösbar miteinander verbunden sind. Das Gehäuse weist dabei
               eine Durchgangsöffnung auf, die entlang einer Mittenachse verläuft und zur Aufnahme
               mindestens zweier hinsichtlich des Differenzstromes zu überwachender Primärleiter
               bestimmt ist. Der Summenstromwandler weist dabei einen die Durchgangsöffnung umgebenden
               ersten Magnetkern zur Erfassung von Wechselfehlerströmen, welcher mit einer ersten
               Sensorwicklung bewickelt und in dem ersten Gehäuseteil aufgenommen und gehaltert ist,
               auf. Weiterhin weist der Summenstromwandler einen die Durchgangsöffnung umgebenden
               zweiten Magnetkern zur Erfassung von Gleichfehlerströmen, welcher mit einer zweiten
               Sensorwicklung bewickelt und in dem zweiten Gehäuseteil aufgenommen und gehaltert
               ist, auf. Die beiden Magnetkerne sind dabei in Richtung der Mittenachse übereinander
               angeordnet. Darüber hinaus weist der Summenstromwandler mehrere Metallstifte auf,
               welche mit dem Gehäuse fest verbunden sind und über eine Außenkontur des Gehäuses
               hervorstehen. Die erste Sensorwicklung und die zweite Sensorwicklung weisen dabei
               jeweils zwei Enden auf, welche mit je einem der Metallstifte, welche zur elektrischen
               Kontaktierung mit einer Leiterplatte ausgebildet sind, elektrisch leitend verbunden
               sind.
 
            [0010] Der erfindungsgemäße, allstromsensitive Summenstromwandler zeichnet sich durch eine
               äußerst kompakte Gestaltung auf: Zum einen besteht das Gehäuse des Summenstromwandlers
               aus lediglich zwei Teilen, dem ersten Gehäuseteil zur Aufnahme des ersten Magnetkerns,
               sowie dem zweiten Gehäuseteil zur Aufnahme des zweiten Magnetkerns, welche bei der
               Montage unmittelbar, d.h. ohne Verwendung eines weiteren Gehäusezwischenstücks, aneinander
               montiert werden. Hierdurch ist gegenüber einem drei- oder mehrteiligen Gehäuse eine
               geringe Bauhöhe des Summenstromwandlers realisierbar. Zum anderen ist der Summenstromwandler
               über die fest mit dem Wandlergehäuse verbundenen Metallstifte direkt auf einer Leiterplatte
               montierbar, ohne dass hierfür zusätzliche elektrische Leitungen - und damit zusätzlicher
               Bauraum - erforderlich sind. Aufgrund der dadurch erzielbaren kompakten Bauform ist
               der stark begrenzte Bauraum im Inneren des Schutzschaltgerätes besser nutzbar.
 
            [0011] Die beiden Magnetkerne weisen eine ring- oder hohlzylindrische Form auf, wobei die
               Mittenachse der Zylinderachse der hohlzylinder- bzw. ringförmigen Magnetkerne entspricht.
               Entlang dieser Zylinderachse sind die beiden Magnetkerne übereinander, d.h. nebeneinander"
               bzw. "aufeinander" liegend angeordnet, so dass die Primärleiter durch beide Magnetkerne
               gerade hindurchführbar sind. Die Sensorwicklungen sind - zumindest abschnittsweise
               - um den jeweiligen Magnetkern herum gewickelt.
 
            [0012] Die Metallstifte bilden dabei einen Kontaktierungsbereich des Summenstromwandlers:
               hier werden während der Montage des Wandlergehäuses zum einen die Enden der Sensorwicklungen
               mit jeweils einem der Metallstifte elektrisch leitend verbunden, beispielsweise mittels
               Löten. Zum anderen ist über die im Kontaktierungsbereich angeordneten Metallstifte
               die elektrisch leitende Verbindung mit einer Leiterplatte des Schutzschaltgerätes,
               auf der die Elektronik des Schutzschaltgerätes angeordnet ist, realisierbar. Dies
               kann beispielsweise durch Einpressen der Metallstifte in einen auf der Leiterplatte
               angeordneten Sockel, oder durch Einstecken der Metallstifte in auf der Leiterplatte
               vorgesehene Löcher mit anschließendem Wellen-, Schwall- oder Tauch-Löten (sogenannte
               THT-Technik) erfolgen.
 
            [0013] In einer vorteilhaften Weiterbildung des Summenstromwandlers sind die Metallstifte
               L-förmig ausgebildet und weisen jeweils einen kurzen ersten Schenkel sowie einen langen
               zweiten Schenkel auf. Die Enden der Sensorwicklungen sind dabei im Inneren des Gehäuses
               jeweils mit einem der ersten Schenkel verbunden. Die zweiten Schenkel sind dabei durch
               das Gehäuse nach außen hindurchgeführt und zur elektrischen Kontaktierung mit der
               Leiterplatte ausgebildet.
 
            [0014] Mit Hilfe der L-förmig ausgebildeten Metallstifte, deren langer zweiter Schenkel
               derart durch das Gehäuse hindurchgeführt ist und soweit über die Gehäusekontur überstehen,
               dass sie mit der Leiterplatte kontaktiert werden können, wird auf einfache Art und
               Weise eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den im Inneren des Gehäuses angeordneten
               Sensorwicklungen und der außerhalb des Gehäuses liegenden Leiterplatte geschaffen.
 
            [0015] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Summenstromwandlers sind die die
               Metallstifte u-förmig ausgebildet und weisen jeweils einen ersten Schenkel sowie einen
               zweiten Schenkel auf, welche beide über die Außenkontur des Gehäuses hervorstehen
               und über einen Steg miteinander verbunden sind. Die Enden der Sensorwicklungen sind
               dabei aus dem Gehäuse herausgeführt und jeweils mit einem der ersten Schenkel elektrisch
               leitend verbunden, während die zweiten Schenkel zur elektrischen Kontaktierung mit
               der Leiterplatte ausgebildet sind.
 
            [0016] Der Steg oder Verbindungssteg stellt den mittleren Abschnitt der u-förmigen Metallstifte
               dar. Auch die u-förmig geformten Metallstifte weisen somit einen ersten Schenkel sowie
               einen zweiten Schenkel auf, die über den Verbindungssteg sowohl elektrisch als auch
               mechanisch miteinander verbunden sind, aber beide über die Außenkontur überstehen.
               D.h. keiner der beiden Schenkel ist durch das Gehäuse hindurch auf dessen Innenseite
               geführt. Zur Verbindung mit dem jeweiligen ersten Schenkel werden die Enden der Sensorwicklungen
               daher aus dem Gehäuse heraus an den ersten Schenkel geführt; der zweite Schenkel,
               welcher über den Steg mit dem ersten Schenkel elektrisch leitend verbunden ist, dient
               wiederum der Kontaktierung mit der Leiterplatte.
 
            [0017] Mit Hilfe der Metallstifte - egal ob L-förmig oder u-förmig ausgebildet - können
               die beiden elektrischen Kontaktierungsprozessschritte, das erste Kontaktieren der
               Enden der beiden Sensorwicklungen an die Metallstifte sowie das zweite Kontaktieren
               der Metallstifte mit der Leiterplatte, sowohl zeitlich als auch räumlich voneinander
               separiert werden. Auf diese Weise ist sowohl eine verbesserte Ergonomie als auch -
               im Falle thermischer Fügeprozesse - ein geringerer Wärmeeintrag pro Zeit realisierbar,
               was insbesondere bei Verwendung empfindlicher elektrischer Bauteile von Vorteil ist.
 
            [0018] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Summenstromwandlers sind die Metallstifte
               fest mit dem Gehäuse verbunden.
 
            [0019] Diese feste Verbindung der Metallstifte mit dem Gehäuse kann beispielsweise durch
               Kleben, Einpressen oder Umspritzen erfolgen. Sowohl das Einpressen bzw. Einkleben
               der Metallstifte in das Gehäuse, als auch das Umspritzen der Metallstifte beim Spritzgießen
               des Gehäuses im Kunststoffspritzgussverfahren, stellen einfach zu realisierende Fertigungsverfahren
               zur mechanischen Befestigung der Metallstifte am Gehäuse dar.
 
            [0020] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Summenstromwandlers weist zumindest
               einer der Magnetkerne eine Prüfwicklung auf, deren beide Enden mit jeweils einem der
               ersten Schenkel der Metallstifte elektrisch leitend verbunden sind.
 
            [0021] Die Prüfwicklung ist ebenfalls zumindest abschnittsweise um den Magnetkern herumgewickelt
               und dient dazu, die Funktionsfähigkeit des Summenstromwandlers zu überprüfen. Hierzu
               wird eine Prüfspannung an die Prüfwicklung angelegt, welche in dem jeweiligen Magnetkern
               ein Magnetfeld erzeugt, welches in der Sensorwicklung einen Induktionsstrom induziert
               und damit detektierbar ist. Zur elektrischen Kontaktierung der Prüfwicklung mit der
               Leiterplatte werden ebenfalls zwei Metallstifte verwendet, welche wie vorstehend beschrieben
               L-förmig oder u-förmig ausgebildet sein können.
 
            [0022] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist der Summenstromwandler zumindest
               ein Positionierungselement auf, welches benachbart zu den Metallstiften an dem Gehäuse
               ausgebildet ist und zur Positionierung des Summenstromwandlers relativ zur Leiterplatte
               dient.
 
            [0023] Da die Metallstifte - insbesondere beim Einpressen in einen auf der Leiterplatte
               ausgebildeten Sockel - empfindlich sind und leicht verbiegen können, weist das Gehäuse
               in einem Kontaktbereich, in dem auch die Metallstifte angeordnet sind, zumindest ein
               Positionierungselement auf. Dieses Positionierungselement ist beispielsweise über
               das Gehäuse hervorstehend ausgebildet und dient dazu, das Gehäuse des Summenstromwandlers
               relativ zur Leiterplatte vorzupositionieren, um in einem zweiten Schritt die Metallstifte
               relativ zu den ihnen zugeordneten Kontaktierungselementen in Position zu bringen und
               anschließend zu fügen, d.h. sowohl mechanisch als auch elektrisch leitend miteinander
               zu verbinden. Auf diese Weise ist die Montage des Summenstromwandlers auf der Leiterplatte
               zumindest teilautomatisiert ausführbar.
 
            [0024] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Summenstromwandlers ist zwischen
               dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil eine durchschlagsfeste Folie angeordnet.
 
            [0025] Mit Hilfe der durchschlagsfesten Folie werden der im ersten Gehäuseteil aufgenommene
               erste Magnetkern und der im zweiten Gehäuseteil aufgenommene zweite Magnetkern räumlich
               voneinander getrennt. Die durchschlagsfeste Folie dient dabei der magnetischen "Isolierung"
               der beiden Magnetkerne, so dass Wechselwirkungen zwischen den beiden Magnetkernen
               - und damit Fehlfunktionen des Summenstromwandlers - wirksam vermieden werden können.
 
            [0026] Das erfindungsgemäße elektromechanische Schutzschaltgerät, welches insbesondere als
               allstromsensitiver Fehlerstromschutzschalter ausgebildet ist, weist einen allstromsensitiven
               Summenstromwandler der vorstehend beschriebenen Art, mit einem ersten Magnetkern zur
               Erfassung von Wechselfehlerströmen sowie einem zweiten Magnetkern zur Erfassung von
               Gleichfehlerströmen, auf.
 
            [0027] Hinsichtlich der Vorteile des erfindungsgemäßen elektromechanischen Schutzschaltgerätes
               wird auf die vorstehenden Ausführungen die Vorteile des erfindungsgemäßen allstromsensitiven
               Summenstromwandlers betreffend verwiesen.
 
            [0028] Das erfindungsgemäße Herstellverfahren für einen allstromsensitiven Summenstromwandler
               der vorstehend beschriebenen Art weist die Schritte:
               
               
                  - a) Thermisches Fügen der Enden der ersten Sensorwicklung und der Enden der zweiten
                     Sensorwicklung mit jeweils einem der ersten Schenkel eines diesem Ende zugewiesenen
                     Metallstiftes;
 
                  - b) Montieren des ersten Gehäuseteils und des zweiten Gehäuseteils; und
 
                  - c) Herstellen jeweils einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem zweiten Schenkel
                     der jeweiligen Metallstiftes und einer, dem betreffenden Metallstift eindeutig zugeordneten
                     und auf der Leiterplatte ausgebildeten Kontaktstelle,
 
               
               auf.
 
            [0029] In einer vorteilhaften Weiterbildung des Herstellverfahrens ist zwischen Schritt
               a) und Schritt b) ein zusätzlicher Schritt
               
               
a1) Thermisches Fügen jeweils eines der Enden der ersten Prüfwicklung und/oder der
                  Enden der zweiten Prüfwicklung mit jeweils einem der ersten Schenkel eines dem betreffenden
                  Ende zugewiesenen Metallstiftes;
               eingefügt.
 
            [0030] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Herstellverfahrens wird Schritt
               c) ebenfalls durch ein thermisches Fügeverfahren realisiert.
 
            [0031] Die elektrisch leitende Verbindung zwischen den Metallstiften und der ihnen jeweils
               zugewiesenen Kontaktstelle auf der Leiterplatte kann ebenfalls durch thermisches Fügen
               hergestellt werden, wobei auch andere Verbindungsverfahren, wie Kaltschweißen oder
               Crimpen, prinzipiell möglich sind. Neben dem Löten kommen als thermische Fügeverfahren
               auch Hartlöten oder Schweißen in Betracht.
 
            [0032] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Herstell- bzw. Montageverfahrens lässt sich der allstromsensitive
               Summenstromwandler - und damit das elektromechanische Schutzschaltgerät - deutlich
               einfacher und damit kostengünstiger herstellen. Da die Metallstifte im Vergleich zu
               Kabelverbindungen starr am Gehäuse ausgebildet sind und sich somit - relativ zum Gehäuse
               - immer in derselben Fügeposition befinden, ist es möglich, die thermischen Fügeprozesse
               zur Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen den Enden der Sensorwicklungen
               und ggf. der Prüfwicklung(en) mit jeweils einem der Metallstifte, sowie der Metallstifte
               mit den jeweiligen Kontaktstellen auf der Leiterplatte nicht mehr manuell, sondern
               zumindest teilautomatisiert auszuführen. Umständliches manuelles Löten an aufgrund
               der beengten Platzverhältnisse teilweise schwer zugänglichen Stellen ist damit nicht
               mehr erforderlich. Die Gefahr von Auslöseversagern aufgrund schlechter Lötverbindungen
               oder abgerissener Sensor- oder Prüfwicklungen kann dadurch deutlich minimiert werden.
               Insgesamt können durch die (teil-) automatisierte Ausführung der Fügeverbindung die
               Prozessparameter des Fügeprozesses besser eingehalten und überwacht werden, wodurch
               auf einfache Art und Weise in kürzerer Zeit qualitativ hochwertigere Fügeverbindungen
               herstellbar sind.
 
            [0033] Weiterhin ist es möglich, dass bei einer (teil-)automatisierten Ausführung der Fügeverbindungen
               nicht alle thermischen Verbindungen gleichzeitig ausgeführt werden. Hierdurch kann
               der Wärmeeintrag pro Zeiteinheit deutlich reduziert werden, was insbesondere bei Verwendung
               temperaturempfindlicher Bauteile von großem Vorteil ist.
 
            [0034] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen, allstromsensitiven
               Summenstromwandlers unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Die Figuren
               zeigen:
               
               
                  - Figuren 1 bis 3
 
                  - schematische Darstellungen des montierten allstromsensitiven Summenstromwandlers in
                     verschiedenen Ansichten;
 
                  - Figuren 4 bis 6
 
                  - schematische Darstellungen des FI-Teils des Summenstromwandlers in verschiedenen Ansichten;
 
                  - Figuren 7 bis 9
 
                  - schematische Darstellungen des DI-Teils des Summenstromwandlers in verschiedenen Ansichten;
 
                  - Figur 10
 
                  - eine schematische Schnittdarstellung des Summenstromwandlers;
 
                  - Figuren 11 und 12
 
                  - schematische Darstellungen des Summenstromwandlers mit einer daran montierten Leiterplatte
                     in verschiedenen Ansichten.
 
               
 
            [0035] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit dem gleichen
               Bezugszeichen versehen. Die Beschreibung gilt für alle Zeichnungsfiguren, in denen
               das entsprechende Teil ebenfalls zu erkennen ist.
 
            [0036] In den Figuren 1 bis 3 ist der erfindungsgemäße, vollständig montierte allstromsensitive
               Summenstromwandler 1 in verschiedenen Ansichten schematisch dargestellt. Figur 1 zeigt
               dabei eine perspektivische Ansicht des allstromsensitiven Summenstromwandlers 1; in
               den Figuren 2 und 3 ist der Summenstromwandler 1 in zwei unterschiedlichen Seitenansichten
               gezeigt.
 
            [0037] Der allstromsensitive Summenstromwandler 1 weist ein Gehäuse 10 auf, welches aus
               zwei Teilen - dem ersten Gehäuseteil 11 sowie dem zweiten Gehäuseteil 12, besteht.
               Entlang einer Mittenachse a weist das Gehäuse 10 eine Durchgangsöffnung 13 zur Durchführung
               mehrerer Primärleiter 9 (siehe Figur 11) auf. Die Durchgangsöffnung 13 ist dabei mit
               Hilfe eines an das Gehäuse 10 angespritzten Isolierkreuzes 16 in vier kreisförmige,
               voneinander unabhängige Teilöffnungen 17 unterteilt. Hierdurch sind die Primärleiter
               9 zum einen im Inneren des Summenstromwandlers 1 elektrisch voneinander isoliert aufgenommen,
               wodurch die Gefahr von elektrischen Überschlägen wirksam reduziert wird. Zum anderen
               wird durch das Isolierkreuz 16 verhindert, dass die scharfkantigen Enden der Primärleiter
               9 beim Einfädeln in die Durchgangsöffnung 13 andere Primärleiter beschädigen.
 
            [0038] Der allstromsensitive Summenstromwandler 1 weist einen die Durchgangsöffnung 13 umgebenden
               ersten Magnetkern 20 zur Erfassung von Wechselfehlerströmen, welcher in dem ersten
               Gehäuseteil 11 aufgenommen und gehaltert ist (siehe Figuren 4 bis 6), sowie einen
               die Durchgangsöffnung 13 umgebenden zweiten Magnetkern 30 zur Erfassung von Gleichfehlerströmen,
               welcher in dem zweiten Gehäuseteil 12 aufgenommen und gehaltert ist (siehe Figuren
               7 bis 9), auf. Das Gehäuse 10 des Summenstromwandlers 1 ist ferner zur direkten Montage
               auf einer Leiterplatte 100 (printed circuit board PCB, siehe Figuren 11 und 12) des
               Schutzschaltgerätes vorgesehen und weist zur Kontaktierung mit der Leiterplatte 100
               mehrere Metallstifte 40 auf, welche in einem Kontaktbereich 18 des Gehäuses 10 sowohl
               am ersten Gehäuseteil 11 als auch am zweiten Gehäuseteil 12 angeordnet sind und dabei
               über eine Außenkontur des Gehäuses 10 hervorstehen. Die Metallstifte 40 sind vorliegend
               als u-förmige Draht-Pins ausgebildet und als Inlays fest, d.h. nicht lösbar, in das
               erste Gehäuseteil 11 bzw. das zweite Gehäuseteil 12 eingespritzt. Sie weisen jeweils
               einen ersten Schenkel 41 sowie einen zweiten Schenkel 42 auf, welche über einen Verbindungssteg
               (nicht dargestellt) des u-förmigen Grundkörpers elektrisch leitend miteinander verbunden
               sind. Weiterhin weist das Gehäuse 10 zwei Positionierungselemente 14 auf, welche ebenfalls
               im Kontaktbereich 18 angeordnet sind, ebenfalls über die Außenkontur des Gehäuses
               10 hervorstehen und zur Positionierung des Summenstromwandlers 1 relativ zur Leiterplatte
               100 des Schutzschaltgerätes dienen.
 
            [0039] Die Figuren 4 bis 6 zeigen schematische Darstellungen des sogenannten FI-Teils des
               Summenstromwandlers 1 in verschiedenen Ansichten bzw. Montagezuständen: Die Figuren
               5 und 6 zeigen dabei das erste Gehäuseteil 11 mit dem darin aufgenommenen ersten Magnetkern
               20, während in Figur 4 der erste Magnetkern 20 vor Einlegen in das ersten Gehäuseteil
               11 in einer Art Explosionszeichnung schematisch dargestellt ist.
 
            [0040] Der erste Magnetkern 20, welcher zur Erfassung von Wechselfehlerströmen dient, ist
               mit einer ersten Sensorwicklung 21 umwickelt, welche als erster Sekundärleiter des
               Summenstromwandlers 1 dient. Dies bedeutet, dass bei einer Änderung des magnetischen
               Feldes, welches durch den ersten Magnetkern 20 geführt ist, in der ersten Sensorwicklung
               21 ein Induktionsstrom induziert wird. Die daraus resultierende Induktionsspannung
               kann dann zwischen den beiden Enden der ersten Sensorwicklung 21 gemessen werden.
               Zusätzlich ist um den ersten Magnetkern 20 zumindest abschnittsweise eine erste Prüfwicklung
               22 gewickelt, welche dazu dient, die Funktionsfähigkeit des FI-Teils des Summenstromwandlers
               1 zu überprüfen: wird an die beiden Enden der ersten Prüfwicklung 22 eine Prüfspannung
               angelegt, so bewirkt der daraus resultierenden Stromfluss in der Prüfwicklung 22 eine
               Änderung des magnetischen Flusses im ersten Magnetkern 20. Diese Änderung kann dann
               wiederum mittels der ersten Sensorwicklung 21 erfasst werden.
 
            [0041] Figur 5 zeigt den ersten Magnetkern 20 in seiner Einbaulage im ersten Gehäuseteil
               11. Zur Fixierung kann der erste Magnetkern 20 in das erste Gehäuseteil 11 eingeklebt
               werden. Im Kontaktbereich 18 des Gehäuses 10 sind mehrere Metallstifte 40 in Gestalt
               u-förmiger Draht-Pins in das erste Gehäuseteil 11 eingespritzt. Die beiden Enden der
               ersten Sensorwicklung 21 sind dabei jeweils mit einem zweiten Schenkel 42 des ihnen
               jeweils zugewiesenen Metallstifts 40 elektrisch leitend verbunden. Ebenso sind die
               beiden Enden der ersten Prüfwicklung 22 jeweils mit einem zweiten Schenkel 42 des
               ihnen jeweils zugewiesenen Metallstifts 40 elektrisch leitend verbunden. Die Enden
               der ersten Sensorwicklung 21 sowie der ersten Prüfwicklung 22 sind hierzu jeweils
               aus dem ersten Gehäuseteil 11 herausgeführt und um den jeweiligen ersten Schenkel
               42 herumgewickelt. In einem weiteren Prozessschritt wird dann eine dauerhafte stabile
               Verbindung zwischen den Leiterenden der Sensorwicklung 21 bzw. der Prüfwicklung 22
               und dem jeweiligen Metallstift 40 hergestellt, beispielsweise mit Hilfe eines thermischen
               Fügeverfahrens wie Schweißen oder Löten. Das Fügen kann dabei manuell ausgeführt werden;
               da die Fügepartner - das jeweilige Ende der Sensor- bzw. Prüfwicklung 21 bzw. 22 sowie
               der zugeordnete erster Schenkel 41 des jeweiligen Metallstiftes 40 - formstabil gehaltert
               sind, ist es jedoch ebenso möglich und vorteilhafter, den Fügeprozess teilweise oder
               sogar vollständig zu automatisieren.
 
            [0042] Figur 6 zeigt den FI-Teil des Summenstromwandlers 1 zu einem weiteren, späteren Montagezeitpunkt.
               Dabei ist der erste Magnetkern 20 mit einer durchschlagsfesten Folie 15 abgedeckt,
               um ihn räumlich von dem im zweiten Gehäuseteil 12 aufgenommene zweiten Magnetkern
               30 (siehe Figuren 7 bis 9) zu trennen. Die durchschlagsfeste Folie 15 dient dabei
               der magnetischen "Isolierung" der beiden Magnetkerne 20 und 30, um Wechselwirkungen
               zwischen den beiden Magnetkernen 20 und 30, und damit Fehlfunktionen des Summenstromwandlers
               1, wirksam zu vermeiden. Um die Folie 15 exakt zu positionieren weist das erste Gehäuseteil
               11 zwei Montagezapfen 19 auf, welche in damit korrespondierende, am zweiten Gehäuseteil
               12 ausgebildete Montageöffnungen 29 eingreifen, um die beiden Gehäuseteile 11 und
               12 formschlüssig miteinander zu verbinden. Die Folie 15 ist hinsichtlich ihrer Form
               an die Trennebene der Gehäuseteile 11 und 12 angepasst und weist im Bereich der beiden
               Montagezapfen 19 zwei räumlich damit korrespondierenden Öffnungen auf. Durch Einhängen
               dieser Öffnungen in die Montagezapfen 19 ist die Folie 15 relativ zum ersten Gehäuseteil
               11 exakt positionierbar.
 
            [0043] Die erste Sensorwicklung 21 sowie die erste Prüfwicklung 22 sind vorzugsweise aus
               Lackdraht gebildet. Dabei handelt sich zumeist um einen Kupferdraht, welcher bei der
               Fertigung mit einer elektrisch isolierenden Lackschicht überzogen wurde. Da Dicke
               und Gewicht dieser Lackisolation im Vergleich zu anderen Isolierstoffen mit gleicher
               Wirkung sehr gering sind, weder derartige Lackdrähte bevorzugt zum Bau von elektrischen
               Spulen und Transformatoren verwendet. Aufgrund der geringen Dicke der Lackschicht
               sind sie jedoch auch entsprechend empfindlich gegen äußere mechanische Einwirkungen.
 
            [0044] Der erste Magnetkern 20 kann aus nanokristallinem Material gebildet sein. Da dieses
               Material sehr spröde ist und daher zur Bildung von Flittern neigt, ist es in diesem
               Fall vorteilhaft, den Magnetkern 20 mit einer Schutzhülle zu umgeben, bevor er mit
               der ersten Sensorwicklung 21 und/oder der ersten Prüfwicklung 22 bewickelt wird, um
               Beschädigungen der dünnen Lackdrähten der Wicklungen durch die schaftkantigen Flitter
               zu vermeiden. Der Magnetkern 20 kann zu diesem Zweck mit einem dünnen Papier bewickelt
               werden. Alternativ ist es ebenso möglich, ihn vor dem Bewickeln in ein Kunstharz zu
               vergießen.
 
            [0045] In den Figuren 7 bis 9 ist der sogenannte DI-Teil des Summenstromwandlers 1 in verschiedenen
               Ansichten bzw. Montagezuständen schematisch dargestellt: Die Figuren 8 und 9 zeigen
               dabei das zweite Gehäuseteil 12 mit dem darin aufgenommenen zweiten Magnetkern 30,
               während in Figur 7 der zweite Magnetkern 30 vor dem Einlegen in das zweite Gehäuseteil
               12 dargestellt ist.
 
            [0046] Der zweite Magnetkern 30, welcher zur Erfassung von Gleichfehlerströmen dient, ist
               mit einer zweiten Sensorwicklung 31 umwickelt, welche als zweiter Sekundärleiter des
               Summenstromwandlers 1 dient. Dies bedeutet, dass bei einer Änderung des magnetischen
               Feldes, welches durch den zweiten Magnetkern 30 geführt ist, in der zweiten Sensorwicklung
               31 ein Induktionsstrom induziert wird. Die daraus resultierende Induktionsspannung
               kann dann zwischen den beiden Enden der zweiten Sensorwicklung 31 gemessen werden.
               Zusätzlich ist um den zweiten Magnetkern 31 zumindest abschnittsweise eine zweite
               Prüfwicklung 32 gewickelt, welche dazu dient, die Funktionsfähigkeit des DI-Teils
               des Summenstromwandlers 1 zu überprüfen: wird an die beiden Enden der zweiten Prüfwicklung
               32 eine Prüfspannung angelegt, so bewirkt der daraus resultierende Stromfluss in der
               Prüfwicklung 32 eine Änderung des magnetischen Flusses im zweiten Magnetkern 30. Diese
               Änderung kann dann wiederum mit Hilfe der zweiten Sensorwicklung 31 erfasst werden.
 
            [0047] Figur 8 zeigt den zweiten Magnetkern 30 in seiner Einbaulage im zweiten Gehäuseteil
               12. Zur Fixierung kann der zweite Magnetkern 30 in das zweite Gehäuseteil 12 eingeklebt
               werden. Im Kontaktbereich 18 des Gehäuses 10 sind mehrere Metallstifte 40 in Gestalt
               u-förmiger Draht-Pins in das zweite Gehäuseteil 12 eingespritzt. Die beiden Enden
               der zweiten Sensorwicklung 31 sind dabei jeweils mit einem zweiten Schenkel 42 des
               ihnen jeweils zugeordneten Metallstifts 40 elektrisch leitend verbunden. Ebenso sind
               die beiden Enden der zweiten Prüfwicklung 32 jeweils mit einem zweiten Schenkel 42
               des ihnen jeweils zugeordneten Metallstifts 40 elektrisch leitend verbunden. Die Enden
               der zweiten Sensorwicklung 31 sowie der zweiten Prüfwicklung 32 sind hierzu jeweils
               aus dem zweiten Gehäuseteil 12 herausgeführt und um den jeweiligen ersten Schenkel
               42 herumgewickelt. In einem weiteren Prozessschritt wird dann eine dauerhafte stabile
               Verbindung zwischen den Leiterenden der Sensorwicklung 31 bzw. der Prüfwicklung 32
               und dem jeweils zugeordneten Metallstift 40 hergestellt, beispielsweise durch ein
               thermisches Fügeverfahren wie Schweißen oder Löten. Das Fügen kann auch manuell ausgeführt
               werden; da die Fügepartner (das jeweilige Ende der Sensor- bzw. Prüfwicklung 31 bzw.
               32 sowie der zugeordnete erster Schenkel 41 des jeweiligen Metallstiftes 40) formstabil
               gehaltert sind, ist es jedoch ebenso möglich und deutlich vorteilhafter, den Fügeprozess
               teilweise oder sogar vollständig zu automatisieren.
 
            [0048] Figur 9 zeigt den DI-Teil des Summenstromwandlers 1 zu einem weiteren, späteren Montagezeitpunkt.
               Dabei ist der zweite Magnetkern 30 mit einer durchschlagsfesten Folie 15 abgedeckt,
               um ihn von dem im ersten Gehäuseteil 11 aufgenommene ersten Magnetkern 20 (siehe Figuren
               4 bis 6) räumlich zu trennen. Zur Positionierung der Folie 15 weist das zweite Gehäuseteil
               12 einen Montagezapfen 19 auf, welcher in eine damit korrespondierende, am ersten
               Gehäuseteil 11 ausgebildete Montageöffnungen 29 eingreift, um die beiden Gehäuseteile
               11 und 12 formschlüssig miteinander zu verbinden. Die Verwendung zweier Folien 15,
               eine am ersten Gehäuseteil 11 und eine weitere am zweiten Gehäuseteil 12, ist nicht
               zwingend erforderlich. Vielmehr sollte die durchschlagsfeste Folie 15 entweder am
               ersten Gehäuseteil 11 oder am zweiten Gehäuseteil 12 positioniert werden.
 
            [0049] Ferner ist anhand der in den Figuren 4 bis 9 dargestellten Gehäuseteile 11 und 12
               auch gut der Übergang der Teilöffnungen 17 vom ersten Gehäuseteil 11 zum zweiten Gehäuseteil
               12 zu erkennen: die Übergangsbereiche der Teilöffnungen 17 sind so ausgebildet, dass
               diese nicht stumpf aufeinander stoßen, sondern im Fügebereich unterschiedliche, abgestufte
               Querschnitte aufweisen, so dass zwei der Teilöffnungen 17 des ersten Gehäuseteils
               11 in die korrespondierenden Teilöffnungen 17 des zweiten Gehäuseteils 12 gesteckt
               werden und umgekehrt. Auf diese Weise wird ein Labyrinth geschaffen, durch das die
               Luft- und Kriechstrecken zwischen den Primärleitern 9, die in den Teilöffnungen 17
               aufgenommen sind, deutlich verlängert werden, wodurch die Gefahr eines elektrischen
               Überschlags zwischen den Primärleitern 9 weiter reduziert wird.
 
            [0050] Figur 10 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung des Summenstromwandlers 1 entlang
               der Mittenachse a. Das erste Gehäuseteil 11 (FI-Teil), in dem der erste Magnetkern
               20 zur Erfassung von Wechselfehlerströmen aufgenommen und gehaltert ist, ist dabei
               in Richtung der Mittenachse a oberhalb des zweiten Gehäuseteils 12, in dem der zweite
               Magnetkern 30 zur Erfassung von Gleichfehlerströmen aufgenommen und gehaltert ist,
               angeordnet. Zwischen dem ersten Gehäuseteil 11 und dem zweiten Gehäuseteil 12 ist
               die durchschlagfeste Folie 15, welche den Aufnahmeraum des ersten Magnetkerns 20 vom
               Aufnahmeraum des zweiten Magnetkerns 30 räumlich trennt, angeordnet. Mit Hilfe der
               durchschlagsfesten Folie 15 ist es somit möglich, die Bauhöhe des allstromsensitiven
               Summenstromwandlers 1 in Richtung der Mittenachse a deutlich kompakter zu halten,
               als dies bei Verwendung eines weiteren, zusätzlichen Gehäuseteils der Fall wäre.
 
            [0051] In der Schnittdarstellung der Figur 10 ist ferner gut zu erkennen, dass die Durchgangsöffnung
               13 in vier rohrförmige Teilöffnungen 17 unterteilt ist (die Schnittansicht der Figur
               10 zeigt deren zwei), in denen die Primärleiter 9 geführt und elektrisch zueinander
               isoliert sind. An den beiden in Richtung der Mittenachse a distalen Enden des Gehäuses
               10 sind die Isolierkreuze 16 zur elektrischen Isolation der Primärleiter 9 außerhalb
               des Summenstromwandlers 1 angeordnet. Die Isolierkreuze 16 sind dabei mit dem ersten
               Gehäuseteil 11 bzw. dem zweiten Gehäuseteil 12 einstückig verbunden, wodurch ein zusätzliches
               Bauteil zur Isolation der Primärleiter 9 im Außenbereich des Gehäuses 10 sowie dessen
               zusätzliche Montage entfallen. Durch eine optimierte Auswahl des für die Gehäuseteile
               11 und 12 verwendeten Kunststoffwerkstoffs kann die Durchschlagsfestigkeit signifikant
               verbessert werden. Für diesen Zweck kommen beispielsweise glasfaserverstärkte Polyamide
               in Betracht.
 
            [0052] In den Figuren 11 und 12 ist der Summenstromwandler 1 mit einer daran montierten
               Leiterplatte 100, auf der sich die Elektronik des elektromechanischen Schutzschaltgerätes
               befindet, in zwei unterschiedlichen Ansichten schematisch dargestellt. Die Leiterplatte
               100 ist als sogenannte rigid-flex-Leiterplatte ausgebildet, d.h. sie weist starre
               ("rigid") Bereiche 100a auf, welche durch flexible ("flex") Bereiche 100b miteinander
               verbunden sind, siehe Figur 11. Die Leiterplatte 100 ist vorliegend um den Summenstromwandler
               1 herum "gefaltet" angeordnet. Auf diese Weise kann auch eine vergleichsweise große
               Leiterplatte neben dem voluminösen Summenstromwandler 1 äußerst platzsparend angeordnet
               werden, sodass eine kompakte Bauform des elektromechanischen Schutzschaltgerätes realisierbar
               ist. Dabei können an der Leiterplatte 100 auch weitere Bauteile oder Baugruppen des
               elektromechanischen Schutzschaltgerätes angeordnet werden.
 
            [0053] In Figur 11 sind ferner die Primärleiter 9 dargestellt, welche durch die Durchgangsöffnung
               13 des Summenstromwandlers 1 hindurchgeführt sind. Außerhalb des Summenstromwandlers
               1 sind die Primärleiter 9 in der vorliegenden Darstellung als flach ausgeführte Profile
               ausgebildet.
 
            [0054] Figur 12 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts der Leiterplatte 100,
               welcher mit dem Kontaktbereich 18 des Summenstromwandlers 1 korrespondiert. Dabei
               wird deutlich, dass der Summenstromwandler 1 direkt auf der Leiterplatte 100 montiert
               ist. Mittels der am Gehäuse 10 ausgebildeten Positionierungselemente 14 wird das Gehäuse
               10 des Summenstromwandlers 1 zunächst relativ zur Leiterplatte 100 positioniert, indem
               die Positionierungselemente 14 in auf der Leiterplatte 100 ausgebildete Positionieröffnungen
               103 eingeführt bzw. eingesteckt werden. Weiterhin weist die Leiterplatte 100 unterschiedlich
               dimensionierte Bohrungen 101 sowie 102 zur Aufnahme der Schenkel 41 und 42 der Metallstifte
               40 auf. Die Positionieröffnungen 103 sind dabei hinsichtlich ihrer Größe so dimensioniert,
               dass der Summenstromwandler 1 spielfrei geführt ist, derart, dass die Schenkel 41
               und 42 der Metallstifte 40 korrespondierend zu den ihnen jeweils zugeordneten Bohrungen
               101 und 102 exakt positioniert sind, so dass sie in einem weiteren Schritt in die
               Bohrungen eingesteckt werden können.
 
            [0055] Die Bohrungen 102 dienen der Kontaktierung der Metallstifte 40 über ihren jeweils
               zweiten Schenkel 42. Diese Kontaktierung kann beispielsweise durch Einpressen der
               zweiten Schenkel 42 in die Bohrungen 102 erfolgen. In diesem Fall sind die Bohrungen
               102 kleiner dimensioniert, so dass durch das Einpressen der als Einpressstifte ausgebildeten
               zweiten Schenkel 42 eine kaltverschweißte Verbindung zwischen dem jeweiligen zweiten
               Schenkel 42 und der diesem zugeordneten Bohrung 102 gebildet ist. Alternativ dazu
               können diese elektrischen Verbindungen auch als Durchsteckverbindung ausgeführt sein.
               Hierzu sind die Bohrungen 102 etwas größer dimensioniert und als durchkontaktierte
               Bohrungen ausgebildet, durch die die zweiten Schenkel 42 hindurchgesteckt und anschließend
               verlötet werden. Diese Montageart ist auch als Durchstecktechnik ("THT - Through Hole
               Technology") bekannt. Das eigentliche thermische Fügen (Löten) kann dann mit Hilfe
               eines Roboters oder Automaten erfolgen, wodurch eine gleichbleibend gute Qualität
               der Lötstellen garantiert ist.
 
            [0056] Die Bohrungen 101 sind im Vergleich zu den Bohrungen 102 deutlich größer dimensioniert
               und dienen lediglich der Aufnahme der jeweils ersten Schenkel 41 der Metallstifte
               40. Da diese ersten Schenkel 41 der Kontaktierung der Enden der Sensorwicklungen 21
               und 31 bzw. der Prüfwicklungen 22 und 32 mit dem jeweils zugeordneten Metallstift
               40, nicht aber der Kontaktierung der Metallstifte 40 mit der Leiterplatte 100 dienen,
               stellen die zugeordneten Bohrungen 101 lediglich Aussparungen dar, in denen die ersten
               Schenkel 41 räumlich aufgenommen sind, um Beschädigungen zu verhindern.
 
            [0057] Anhand der vorstehend beschriebenen Figuren wird abschließend das erfindungsgemäße
               Herstellverfahren für den allstromsensitiven Summenstromwandler 1 beschrieben: zunächst
               werden die Enden der ersten Sensorwicklung 21, welche um den ersten Magnetkern 20
               gewickelt ist, und der Enden der zweiten Sensorwicklung 31, die um den zweiten Magnetkern
               30 gewickelt ist, mit jeweils einem der ersten Schenkel 41 eines dem Ende der jeweiligen
               Wicklung zugewiesenen Metallstiftes 40 durch ein thermisches Fügeverfahren - beispielsweise
               Löten - elektrisch leitend verbunden. Dieses Fügeverfahren kann dabei sowohl manuell
               als auch automatisiert ausgeführt werden. Anschließend werden das erste Gehäuseteil
               11, in dem der erste Magnetkern 20 aufgenommen und gehaltert ist, und das zweite Gehäuseteil
               12, in dem der zweite Magnetkern 30 aufgenommen und gehaltert ist, zum Gehäuse 10
               montiert. Schließlich wird zwischen den zweiten Schenkeln 42 der Metallstifte 40 und
               der Leiterplatte 100 über die zugeordnete Bohrung 102 eine zweite elektrisch leitende
               Verbindung hergestellt. Diese Verbindung kann dabei ebenfalls mit Hilfe eines thermischen
               Fügeverfahrens ausgeführt werden; dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
 
            [0058] Sind Prüfwicklungen 22, 32 vorhanden, so werden parallel zur Kontaktierung der Sensorwicklungen
               21, 31 auch die Enden der Prüfwicklungen 22, 32 mit jeweils einem der ersten Schenkel
               41 eines diesem Ende zugewiesenen Metallstiftes 40 durch das thermisches Fügeverfahren
               elektrisch leitend verbunden. Anschließend werden die Gehäuseteile 11 und 12 wiederum
               zusammengesteckt.
 
            [0059] Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass die Kontaktierung der Sensor- und Prüfwicklungen
               21, 22, 31 und 32 mit der Leiterplatte 100 in zwei Schritten, und damit sowohl räumlich
               als auch zeitlich separiert voneinander, erfolgt. Auf diese Weise ist es möglich,
               auch bei räumlich beengten Platzverhältnissen und - damit einhergehend - schlechten
               ergonomischen Verhältnissen zwei qualitativ hochwertige, elektrisch leitende Verbindungen
               - vorzugsweise Lötverbindungen - auf nur einem Verbindungselement, dem jeweiligen
               Metallstift 40, herzustellen.
 
            [0060] Für die technische Realisierung der zweiten elektrisch leitenden Verbindung zwischen
               den Metallstiften 40 und der Leiterplatte 100 bieten sich verschiedene Möglichkeiten:
               
               
Zum einen können diese Verbindungen aufgrund der definierten, stets gleichen Position
                  der Metallstifte 40 relativ zum Gehäuse 10 des Summenstromwandlers 1 als Lötverbindungen
                  mit Hilfe eines Roboters oder Automaten einfach, präzise und in kurzer Zeit mit gleichbleibend
                  hoher Qualität hergestellt werden. Die Leiterplatte 100 benötigt hierzu lediglich
                  günstig herzustellende, durchkontaktierte Bohrungen 102.
 
            [0061] Weiterhin können die Metallstifte 40 als Einpressstifte ausgebildet sein. In diesem
               Fall kann die Leiterplatte 100, ebenfalls mit durchkontaktierten Bohrungen 102, mit
               Hilfe einer Einpressvorrichtung mit dem Summenstromwandler 1 elektrisch leitend verbunden
               werden. Durch die dabei aufzubringende Einpresskraft entsteht eine stabile, kaltverschweißte
               Verbindung zwischen dem Metallstift 40 und der Bohrung 102.
 
            [0062] Ferner ist es möglich, auf der Leiterplatte 100 eine Steckerleiste anzuordnen, wobei
               die elektrisch leitende Verbindung mit dem Summenstromwandler 1 durch Eindrücken der
               Metallstifte 40 in die Steckerleiste realisiert wird. Schlussendlich können an die
               zweiten Schenkel 42 der Metallstifte 40 auch flexible Leitungen angelötet werden,
               um auf herkömmliche Weise eine elektrisch leitende Verbindung zu der Leiterplatte
               100 zu realisieren.
 
            [0063] Wird das Verfahren automatisiert oder teilautomatisiert ausgeführt, so ist es vorteilhaft,
               den Summenstromwandler 1 durch Schwenken oder durch eine lineare Zuführung derart
               mit der Leiterplatte 100 in Kontakt zu bringen, dass dabei zunächst die Positionierungselemente
               14, und erst anschließend die Metallstifte 40 in Kontakt zur Leiterplatte 100 treten.
               Dadurch, dass die Positionierungselemente 14 voreilend zu den Metallstiften 40 sind,
               wird auf einfache Art und Weise eine exakte Positionierung der Metallstifte 40 relativ
               zur den ihnen zugeordneten Bohrungen 101 bzw. 102 auf der Leiterplatte 100 erreicht.
               Darüber hinaus können die Positionierungselemente 14 auch als Justage-Elemente für
               weitere vor- oder nachgelagerte Fertigungsschritte, beispielsweise das nachfolgende
               thermische Fügeverfahren, dienen.
 
            Bezugszeichenliste
[0064] 
               
               
                  - 1
 
                  - Summenstromwandler
 
               
               
               
                  - 9
 
                  - Primärleiter
 
                  - 10
 
                  - Gehäuse
 
                  - 11
 
                  - erstes Gehäuseteil
 
                  - 12
 
                  - zweites Gehäuseteil
 
                  - 13
 
                  - Durchgangsöffnung
 
                  - 14
 
                  - Positionierungselement
 
                  - 15
 
                  - Folie
 
                  - 16
 
                  - Isolierkreuz
 
                  - 17
 
                  - Teilöffnung
 
                  - 18
 
                  - Kontaktbereich
 
                  - 19
 
                  - Montagezapfen
 
               
               
               
                  - 20
 
                  - erster Magnetkern
 
                  - 21
 
                  - erste Sensorwicklung
 
                  - 22
 
                  - erste Prüfwicklung
 
               
               
               
                  - 29
 
                  - Montageöffnung
 
                  - 30
 
                  - zweiter Magnetkern
 
                  - 31
 
                  - zweite Sensorwicklung
 
                  - 32
 
                  - zweite Prüfwicklung
 
               
               
               
                  - 40
 
                  - Metallstifte
 
                  - 41
 
                  - erster Schenkel
 
                  - 42
 
                  - zweiter Schenkel
 
               
               
               
                  - 100
 
                  - Leiterplatte
                     100a starre Bereiche
                     100b flexible Bereiche 
                  - 101
 
                  - Bohrung
 
                  - 102
 
                  - Bohrung
 
                  - 103
 
                  - Positionieröffnung
 
               
               
               
                  - a
 
                  - Mittenachse
 
               
 
          
         
            
            1. Allstromsensitiver Summenstromwandler (1) zur Erfassung eines elektrischen Differenzstromes,
               
               
- mit einem zweiteiligen Gehäuse (10), aufweisend ein erstes Gehäuseteil (11) und
                  ein zweites Gehäuseteil (12), welche fest aber lösbar miteinander verbunden sind,
                  wobei das Gehäuse (10) eine Durchgangsöffnung (13) aufweist, die entlang einer Mittenachse
                  (a) verläuft und zur Aufnahme mindestens zweier hinsichtlich des Differenzstromes
                  zu überwachenden Primärleiter (9) bestimmt ist,
               
               - mit einem die Durchgangsöffnung (13) umgebenden ersten Magnetkern (20) zur Erfassung
                  von Wechselfehlerströmen, welcher mit einer ersten Sensorwicklung (21) bewickelt und
                  in dem ersten Gehäuseteil (11) aufgenommen und gehaltert ist,
               
               - mit einem die Durchgangsöffnung (13) umgebenden zweiten Magnetkern (30) zur Erfassung
                  von Gleichfehlerströmen, welcher mit einer zweiten Sensorwicklung (31) bewickelt und
                  in dem zweiten Gehäuseteil (12) aufgenommen und gehaltert ist,
               
               - wobei die beiden Magnetkerne (20, 30) in Richtung der Mittenachse (a) übereinander
                  angeordnet sind,
               
               - mit mehreren Metallstiften (40), welche mit dem Gehäuse (10) fest verbunden sind
                  und über eine Außenkontur des Gehäuses (10) hervorstehen,
               
               - wobei die erste Sensorwicklung (21) und die zweite Sensorwicklung (31) jeweils zwei
                  Enden aufweisen, welche mit je einem der Metallstifte (40) elektrisch leitend verbunden
                  sind,
               
               - wobei die Metallstifte (40) zur elektrischen Kontaktierung mit einer Leiterplatte
                  (100) ausgebildet sind.
  
            2. Summenstromwandler (1) nach Anspruch 1,
               
               
- bei der die Metallstifte (40) L-förmig ausgebildet sind und jeweils einen kurzen
                  ersten Schenkel (41) sowie einen langen zweiten Schenkel (42) aufweisen,
               
               - wobei die Enden der Sensorwicklungen (21, 31) im Inneren des Gehäuses (10) jeweils
                  mit einem der ersten Schenkel (41) verbunden sind, und
               
               - wobei die zweiten Schenkel (42) durch das Gehäuse (10) nach außen hindurchgeführt
                  und zur elektrischen Kontaktierung mit der Leiterplatte (100) ausgebildet sind.
  
            3. Summenstromwandler (1) nach Anspruch 1,
               
               
- bei der die Metallstifte (40) u-förmig ausgebildet sind und jeweils einen ersten
                  Schenkel (41) sowie einen zweiten Schenkel (42) aufweisen, welche über die Außenkontur
                  des Gehäuses (10) hervorstehen und über einen Steg miteinander verbunden sind,
               
               - wobei die Enden der Sensorwicklungen (21, 31) aus dem Gehäuse (10) herausgeführt
                  und jeweils mit einem der ersten Schenkel (41) elektrisch leitend verbunden sind,
                  und
               
               - wobei die zweiten Schenkel (42) zur elektrischen Kontaktierung mit der Leiterplatte
                  (100) ausgebildet sind.
  
            4. Summenstromwandler (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Metallstifte
               (40) fest mit dem Gehäuse (10) verbunden sind.
 
            5. Summenstromwandler (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der zumindest
               einer der Magnetkerne (20, 30) eine Prüfwicklung (22, 32) aufweist, deren beide Enden
               mit jeweils einem der ersten Schenkel (41) der Metallstifte (40) elektrisch leitend
               verbunden sind.
 
            6. Summenstromwandler (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, mit zumindest einem Positionierungselement
               (14), welches benachbart zu den Metallstiften (140) an dem Gehäuse (10) ausgebildet
               ist und zur Positionierung des Summenstromwandlers (1) relativ zur Leiterplatte (100)
               dient.
 
            7. Summenstromwandler (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem zwischen dem ersten
               Gehäuseteil (11) und dem zweiten Gehäuseteil (12) eine durchschlagsfeste Folie (15)
               angeordnet ist.
 
            8. Elektromechanisches Schutzschaltgerät, insbesondere ein allstromsensitiver Fehlerstromschutzschalter,
               welcher einen allstromsensitiven Summenstromwandler (1), der nach einem der Ansprüche
               1 bis 7 gebildet ist, mit einem ersten Magnetkern (20) zur Erfassung von Wechselfehlerströmen
               und einem zweiten Magnetkern (30) zur Erfassung von Gleichfehlerströmen, aufweist.
 
            9. Herstellverfahren für einen allstromsensitiven Summenstromwandler (1), der nach einem
               der nach einem der Ansprüche 1 bis 7 gebildet ist, mit den Schritten:
               
               
a) Thermisches Fügen der Enden der ersten Sensorwicklung (21) und der Enden der zweiten
                  Sensorwicklung (31) mit jeweils einem der ersten Schenkel (41) eines diesem Ende zugewiesenen
                  Metallstiftes (40);
               
               b) Montieren des ersten Gehäuseteils (11) und des zweiten Gehäuseteils (12);
               
               c) Herstellen jeweils einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen dem zweiten Schenkel
                  (42) des jeweiligen Metallstiftes (40) und einer, dem betreffenden Metallstift (40)
                  eindeutig zugeordneten und auf der Leiterplatte (100) ausgebildeten Kontaktstelle.
  
            10. Herstellverfahren nach Anspruch 9, wobei zwischen dem ersten Schritt a) und dem zweiten
               Schritt b) der weitere Schritt
               
               
a1) Thermisches Fügen jeweils eines der Enden der ersten Prüfwicklung (22) und/oder
                  der Enden der zweiten Prüfwicklung (32) mit jeweils einem der ersten Schenkel (41)
                  eines dem betreffenden Ende zugewiesenen Metallstiftes (40);
               eingefügt ist. 
 
            11. Herstellverfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei Schritt c) durch ein thermisches
               Fügeverfahren realisiert wird.