[0001] Die Erfindung betrifft eine Gehäuseverriegelung für eine elektrische Steckverbindung
zwischen einem Stecker und einem Gegenstecker. Ferner betrifft die Erfindung einen
Stecker mit einer Gehäuseverriegelung sowie eine Steckverbindung mit einem Stecker
und einem Gegenstecker.
[0002] Bekannt sind zum Beispiel Gehäuseverriegelungen mit einem an einem Gehäuse des Steckers
anbringbaren Schieber, wobei der Schieber entlang eines Verschiebewegs von einer Offenstellung,
in der der Stecker relativ zu dem Gegenstecker beweglich ist, in eine Geschlossenstellung,
in der der Stecker gegenüber dem Gegenstecker unbeweglich ist, überführbar ist, und
mit einem Verriegelungselement, das in eine Verriegelungsstellung bewegbar ist, in
der das Verriegelungselement den Schieber in der Geschlossenstellung hält, wobei das
Verriegelungselement nur in die Verriegelungsstellung bewegt werden kann, wenn der
Schieber in der Geschlossenstellung ist.
[0003] Solche Gehäuseverriegelungen sind jedoch meist recht groß und wenig intuitiv zu benutzen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lösung bereitzustellen, bei der eine einfache
Bedienung möglich ist und gleichzeitig der Platzbedarf gering ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, dass das Verriegelungselement durch eine
Rotation in die Verriegelungsstellung bewegbar ist.
[0006] Eine solche Bewegung ist für den Benutzer einfacher und intuitiver durchzuführen.
Ferner wird durch die Rotation Platz eingespart.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung kann mit den folgenden, jeweils für sich vorteilhaften
Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen weiter verbessert werden. Diese können je
nach Anwendungsfall beliebig miteinander kombiniert oder weggelassen werden.
[0008] An dem Verriegelungselement kann eine Rotationsführung vorhanden sein, die einen
Rotationspfad vorgibt. Da das Verriegelungselement zumindest teilweise und/oder in
manchen Stellungen im Schieber angeordnet sein kann, kann auch der Schieber mindestens
eine Rotationsführung aufweisen. Insbesondere kann eine solche Rotationsführung in
einem Schieber angeordnet sein, um das Verriegelungselement möglichst platzsparend
in dem Schieber unterzubringen.
[0009] Das Verriegelungselement kann in einer Montagestellung von dem Schieber lösbar und/oder
mit diesem verbindbar sein. Dies erlaubt zum Beispiel eine separate Fertigung, die
einfach sein kann. Das Verriegelungselement kann beispielsweise durch Einsetzen oder
durch eine translatorische Bewegung mit dem Schieber verbunden werden, bzw. in den
Schieber eingebracht werden. Dazu kann eine Einsetzöffnung in dem Schieber vorhanden
sein, die zum Beispiel komplementär zum Verriegelungselement ist.
[0010] In einer Vorraststellung kann ein Anschlag des Verriegelungselementes an einem Anschlag
des Schiebers anliegen, wenn der Schieber außerhalb der Geschlossenstellung ist. Dadurch
kann effektiv verhindert werden, dass das Verriegelungselement in die Verriegelungsstellung
bewegt wird, wenn der Schieber noch außerhalb der Geschlossenstellung ist. Zur Überführung
des Verriegelungselementes in die Verriegelungsstellung kann der Eingriff zwischen
den beiden Anschlägen gelöst werden. Dies kann automatisch geschehen, wenn der Schieber
in die Geschlossenstellung überführt wird bzw. komplett in der Geschlossenstellung
ist.
[0011] In der Vorraststellung und/oder in der Verriegelungsstellung und insbesondere außerhalb
der Montagestellung kann das Verriegelungselement in dem oder von dem Schieber gehalten
sein, sodass das Verriegelungselement nicht mehr verloren gehen kann. Insbesondere
kann es unverlierbar in dem Schieber oder von dem Schieber gehalten sein.
[0012] Um eine möglichst einfache Bedienung zu erlauben, kann die Vorraststellung auf einem
Bewegungspfad zwischen der Montagestellung und der Verriegelungsstellung liegen. Das
Verriegelungselement kann dadurch auf einfache Weise mit einer durchgängigen Bewegung
und/oder in einer einzigen Bewegungsrichtung von der Montagestellung in die Vorraststellung
und anschließend in die Verriegelungsstellung gebracht werden. Die Endstellungen eines
solchen Bewegungspfads können beispielsweise die Montagestellung und/oder die Verriegelungsstellung
sein. Solche Endstellungen können durch Anschläge am Verriegelungselement und/oder
am Schieber und/oder an anderen Elementen begrenzt sein, um ein Überdrehen zu vermeiden.
[0013] Das Verriegelungselement kann durch eine Rotation von der Montagestellung in die
Vorraststellung und/oder von der Vorraststellung in die Verriegelungsstellung überführbar
sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Verriegelungselement durch eine Rotation
von der Montagestellung in die Verriegelungsstellung überführbar sein. Der Bewegungspfad
kann kreisliniensektorförmig verlaufen. Diese Ausgestaltungen ermöglichen eine leichte
Bedienung und eine einfache Konstruktion durch kreisförmige oder kreissektorförmige
Bewegungen und Elemente.
[0014] Der Anschlag des Verriegelungselementes und/oder der Anschlag des Schiebers kann
an einem auslenkbaren Arm angeordnet sein, um eine möglichst einfache Konstruktion
zu ermöglichen. Der auslenkbare Arm kann federnd oder elastisch auslenkbar sein. Beispielsweise
kann er an einem Ende des Armes angeordnet sein. Der Arm kann zum Beispiel als Hebel
oder Zunge mit einem länglichen Element, das an einem Ende gehalten ist und am anderen
Ende frei beweglich ist, ausgestaltet sein. Alternativ kann auch eine-Ausgestaltung
als eine Lamelle von Vorteil sein, bei der ein längliches Element an zwei Enden gehalten
ist. Der Anschlag kann beispielsweise zentral an einem brückenartigen Element angeordnet
sein.
[0015] Eine Auslenkung kann in verschiedene Richtungen erfolgen, beispielsweise entlang
einer Richtung, die senkrecht zu einer Rotationsachse verläuft, oder entlang einer
Richtung, die parallel zu einer Rotationsachse verläuft. Vorteilhafterweise erfolgt
die Auslenkung senkrecht zu einer Rotationsrichtung, beispielsweise entlang einer
Richtung, die tangential zu einer Rotationsrichtung verläuft oder entlang einer Richtung
die radial von einem Rotationszentrum weg oder radial zu einem Rotationszentrum hin
verläuft.
[0016] Der Anschlag kann an einem Vorsprung angeordnet sein. Der Vorsprung kann insbesondere
in einer Richtung des Verschiebewegs vorspringen. Ist der Vorsprung am Verriegelungselement
angeordnet, so kann er in Richtung zum Gehäuse und/oder zum Schieber hin vorspringen.
Ist der Anschlag an dem Schieber angeordnet, so kann er entsprechend zum Verriegelungselement
hin und/oder vom Gehäuse weg vorspringen. Diese Ausgestaltungen ermöglichen es, dass
ein auslenkbares Element, an dem der Schieber angebracht ist, nach dem Überwinden
des Gegenanschlags durch Auslenken wieder in seine ursprüngliche Form zurückspringt
und Beschädigungen durch weitere Auslenkungen vermieden werden. Ist das auslenkbare
Element ein Arm, so kann der Arm also leicht L-förmig sein, wobei ein kurzer Schenkel
mit dem Vorsprung und dem Anschlag an einem längeren Anschlag zur Auslenkung angebracht
ist.
[0017] Alternativ oder zusätzlich kann ein Anschlag auch an einem anderen auslenkbaren Element,
etwa einer Platte oder Ähnlichem angeordnet sein. Darüber hinaus kann der Anschlag
aufgrund von Materialeigenschaften gummielastisch sein, d.h. kompressibel oder ähnliches.
[0018] Um die Rotation möglichst einfach und den Platzbedarf klein zu halten, kann die Rotationsachse
durch das Verriegelungselement verlaufen. Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die
Rotationsachse zentral durch das Verriegelungselement verläuft, da in diesem Fall
der Platzbedarf minimal ist.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung verläuft die Rotationsachse senkrecht zur Steckrichtung
entlang der der Stecker und der Gegenstecker zusammengesteckt werden. Dies kann etwa
die Bedienung erleichtern, da eine solche Ausgestaltung für eine leichte Zugänglichkeit
des Verriegelungselementes sorgen kann. In einer alternativen Ausgestaltung kann die
Rotationsachse auch parallel zur Steckrichtung verlaufen. Beispielsweise kann eine
solche Ausgestaltung senkrecht zu Steckrichtung kompakter sein als eine andere Ausgestaltung.
[0020] Für eine besonders einfache Bedienung können der Schieber und/oder das Verriegelungselement
Rastelemente aufweisen, mittels denen das Verriegelungselement in der Montagestellung,
der Vorraststellung und/oder der Verriegelungsstellung verrastbar oder verrastet ist.
Dies kann eine sichere Relativpositionierung der beiden Elemente ermöglichen. Ferner
kann dadurch zum Beispiel dem Benutzer ein taktiles, optisches oder akustisches Feedback
gegeben werden, dass eine bestimmte Stellung erreicht ist. Rastelemente können insbesondere
Rastnoppen sein. Rastelemente müssen nicht notwendigerweise zu einer Verrastung führen,
die nur durch Betätigung weiterer Elemente wieder lösbar ist, wie dies beispielsweise
bei einer formschlüssigen Verrastung der Fall ist. Rastelemente können beispielsweise
auch durch eine weitere Betätigung des verrasteten Elementes mit einer höheren Kraft
aus der Raststellung bewegt werden, wie dies etwa bei hügelartigen Rastnoppen der
Fall ist.
[0021] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen der Schieber und/oder das Gehäuse Führungselemente
zur Führung entlang des Verschiebewegs auf. Die Führungselemente können linear ausgestaltet
sein, um eine leichte und einfache Bewegung zu erlauben. In einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung verlaufen die Führungselemente senkrecht zu einer Steckrichtung zwischen
Stecker und Gegenstecker, sodass beim Verschieben wenig oder gar keine Kräfte entlang
der Steckrichtung aufgetreten. Alternativ zu einer linearen Führung können auch andere
Verschiebewege möglich sein, etwa kurvige und/oder kreisförmige Verschiebewege. So
kann der Schieber beispielsweise auch durch eine Rotationsbewegung oder eine Klappbewegung
zum Gehäuse hin geschoben werden.
[0022] Der Schieber kann eine Andrückführung aufweisen, die den Gegenstecker automatisch
an den Stecker andrückt, wenn der Schieber in die Geschlossenstellung überführt wird.
Eine solche Andrückführung kann insbesondere schräg zu einer Steckrichtung und/oder
schräg zu dem Verschiebeweg verlaufen. Eine Andrückführung für den Gegenstecker kann
insbesondere schräg zu einer Führung für den Stecker verlaufen, sodass ein automatisches
Zusammenführen erreicht wird. Die Andrückführung kann beispielsweise als Nut oder
kanalartig ausgestaltet sein. Sie kann einseitig oder zweiseitig offen sein und insbesondere
ein Durchbruch in einer Wand sein. Es kann sich um eine Kulissenführung handeln. Ein
entsprechendes Gegenelements kann als Vorsprung ausgestaltet sein, etwa kopf- oder
stiftförmig und innerhalb der Führung angeordnet sein.
[0023] Um eine besonders platzsparende Ausgestaltung zu ermöglichen, kann das Verriegelungselement
als ein Flachkörper ausgebildet sein. Beispielsweise kann es teller-, platten-, oder
münzförmig ausgestaltet sein. Es kann sich insbesondere um einen sehr kurzen Zylinder
oder um einen oblaten Rotationsellipsoiden handeln, der gegebenenfalls noch nach außen
hin vorspringende Elemente aufweist.
[0024] Das Verriegelungselement kann einen Krafteinieitungsabschnitt aufweisen, mit dem
eine Kraft zum Drehen des Verriegelungselementes beispielsweise per Hand oder mit
einer Maschine eingeleitet werden kann. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
ist der Krafteinleitungsabschnitt gleichzeitig als ein Halteelement zum Halten des
Verriegelungselementes ausgebildet. Ein Benutzer oder eine Maschine kann das Verriegelungselement
dann besonders einfach am Halteelement halten, in den Schieber einführen und rotieren,
ohne weitere Elemente greifen oder betätigen zu müssen.
[0025] Das Verriegelungselement kann Formschlusselemente für eine Verbindung mit dem Gehäuse
und Formschlusselemente für eine Verbindung mit dem Schieber aufweisen. In der Verriegelungsstellung
kann über diese Formschlusselemente eine Verbindung zwischen dem Gehäuse und dem Schieber
über das Verriegelungselement hergestellt sein. Ein solcher Formschluss wirkt vorzugweise
in oder entgegen eines Verschiebewegs. Formschlusselemente können Hinterschneidungen
bezüglich des Verschiebewegs aufweisen.
[0026] Um eine möglichst einfache Bedienbarkeit zu ermöglichen, kann ein Verriegelungselement
rotationssymmetrisch bezüglich der Rotationsrichtung sein. Dadurch kann zum Beispiel
das Verriegelungselement in verschiedenen gleichberechtigten Rotationspositionen eingesetzt
werden, sodass der Benutzer nicht mehr auf die richtige Orientierung achten muss.
Eine Symmetrie bezüglich einer Vorderseite und einer Rückseite des Verriegelungselementes
erlaubt eine weitere Vereinfachung des Bedienprozesses. Entsprechende Formschlusselemente
können am Gehäuse und/oder am Schieber vorhanden sein. Die Formschlusselemente können
gleichzeitig als Führungen ausgestaltet sein, etwa als Rotationsführungen.
[0027] Das Verriegelungselement kann in der Verriegelungsstellung fest verriegelt sein.
Bei einer Überführung in die Verriegelungsstellung kann ein Rastelement das Verriegelungselement
in der Verriegelungsstellung verrasten und ein Herausbewegen aus der Verriegelungsstellung
nur durch ein gezieltes Auslenken eines Elementes quer zur Rotationsrichtung möglich
sein. Dadurch kann die Sicherheit erhöht sein.
[0028] Ein erfindungsgemäßer Stecker umfasst ein Gehäuse und eine Gehäuseverriegelung.
[0029] Vorteilhafterweise weist der Stecker eine Entsperrvorrichtung auf, die den Anschlag
des Schiebers und den Anschlag des Verriegelungselementes voneinander löst, wenn der
Schieber in der Geschlossenstellung ist. Eine solche Entsperrvorrichtung kann schon
an dem Schieber oder dem Sicherungselement vorhanden sein und/oder an einem Gehäuse
des Steckers. Sie kann mindestens einen der Anschläge auslenken, beispielsweise in
eine Richtung entgegen dem Verschiebeweg. Wenn der Schieber entlang des Verschiebewegs
bewegt wird, kann die Entsperrvorrichtung dafür sorgen, dass einer der Anschläge stehen
bleibt, während der andere mit dem Schieber weiter bewegt wird. Alternativ kann die
Entsperrvorrichtung eine Auslenkung senkrecht oder schräg zum Verschiebeweg bewirken.
Die Entsperrvorrichtung kann insbesondere einen Vorsprung oder eine Stufe umfassen.
Insbesondere kann mindestens eine Schräge vorhanden sein, um beispielsweise eine seitliche
Auslenkung zu ermöglichen.
[0030] Ein Anschlag des Verriegelungselementes kann in der Vorraststellung und in der Verriegelungsstellung
des Verriegelungselements in der Geschlossenstellung des Schiebers außer Eingriff
mit einem Anschlag des Schiebers sein, sodass das Verriegelungselement bewegbar ist.
Mindestens einer der Anschläge kann außer Eingriff gedrückt oder ausgelenkt sein.
[0031] Eine erfindungsgemäße Steckverbindung umfasst einen Stecker und einen Gegenstecker.
[0032] In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Verriegelungselement nur in die Verriegelungsstellung
überführt werden, wenn der Gegenstecker mit dem Stecker verbunden ist. Dadurch kann
ein erhöhtes Maß an Sicherheit erzielt werden. Beispielsweise kann verhindert werden,
dass das Verriegelungselement in die Verriegelungsstellung gebracht wird, wenn der
Schieber in der Geschlossenstellung ist, jedoch kein Gegenstecker am Stecker angebracht
ist. Eine solche Verbindungssicherungsvorrichtung kann Teile umfassen, die am Stecker,
am Gegenstecker, am Schieber und/oder am Verriegelungselement angebracht sind. Beispielsweise
sind schon die oben erwähnten Sicherungsmechanismen auch für eine solche Sicherung
möglich. Es können etwa Vorsprünge und Anschläge, die von den Vorsprüngen ausgelenkt
werden, vorhanden sein.
[0033] Zwischen dem Schieber und dem Gehäuse können weitere Rastverbindungen vorhanden sein,
die etwa einen Formschluss herstellen oder durch höhere Kräfte einfach gelöst werden
können. Solche Rastverbindungen können dem Benutzer ein taktiles, optisches oder akustisches
Feedback geben, dass der Schieber in der Geschlossenstellung ist. Ähnliche Rastverbindungen
mit solchem Feedback können zwischen weiteren Elementen vorhanden sein.
[0034] Im Folgenden wird die Erfindung anhand vorteilhafter Ausgestaltungen mit Bezug auf
die Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Die dabei dargestellten vorteilhaften
Weiterentwicklungen und Ausgestaltungen sind jeweils voneinander unabhängig und können
beliebig miteinander kombiniert werden, je nachdem, wie dies im Anwendungsfall notwendig
ist.
[0035] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen Gehäuseverriegelung zusammen
mit weiteren Teilen eines Steckers und einem Gegenstecker;
- Fig. 2
- eine schematische Perspektivansicht der Gehäuseverriegelung in einer Offenstellung
und einer Montagestellung;
- Fig. 3
- eine Frontalansicht der Offenstellung und der Montagestellung;
- Fig. 4
- eine Frontalansicht in einer Offenstellung und einer Vorraststellung;
- Fig. 5
- eine schematische Perspektivansicht einer Geschlossenstellung und einer Verriegelungsstellung;
- Fig. 6
- eine Frontalansicht der Geschlossenstellung und der Verriegelungsstellung;
- Fig. 7
- eine schematische Perspektivansicht des Verriegelungselements von vorn;
- Fig. 8
- eine schematische Perspektivansicht des Verriegelungselementes von hinten;
- Fig. 9
- ein Detail des Schiebers und des Verriegelungselementes in der Vorraststellung;
- Fig. 10
- eine geschnittene, schematische Perspektivansicht des Schiebers, des Verriegelungselementes
und des Gehäuses in der Vorraststellung;
- Fig. 11
- eine geschnittene, schematische Perspektivansicht eines Steckers in der Geschlossenstellung
und der Verriegelungsstellung;
- Fig. 12
- eine Ansicht eines Verriegelungselementes zusammen mit dem Schieber in der Montagestellung.
[0036] In der Fig. 1 ist eine Steckverbindung 2 mit einem Stecker 3 und einem lediglich
angedeuteten Gegenstecker 4 dargestellt.
[0037] Der Stecker 3 umfasst insbesondere ein Gehäuse 5, an dem eine Gehäuseverriegelung
1 angebracht werden kann.
[0038] Die Gehäuseverriegelung 1 umfasst einen Schieber 10 und ein Verriegelungselement
20.
[0039] Der Schieber 10 kann entlang eines Verschiebewegs 100 relativ zu dem Gehäuse 5 verschoben
werden und teilweise in dieses eingeschoben werden. Das Verriegelungselement 20 kann
durch eine Einsetzöffnung 17 in den Schieber 10 eingesetzt werden und dort entlang
eines Bewegungspfads 200 rotiert werden. In der Fig. 1 ist eine Explosionsdarstellung
gezeigt, die auch als eine Vormontageposition angesehen werden kann, in der die Gehäuseverriegelung
1 noch nicht mit dem Rest des Steckers 3 verbunden ist.
[0040] Der Stecker 3 kann entlang einer Steckrichtung 34 mit dem Gegenstecker 4 zusammengesteckt
werden. Dies ist möglich, wenn der Schieber 10 nicht in einer Geschlossenstellung
12 ist.
[0041] In den Figuren 2 und 3 ist eine Offenstellung 11 des Schiebers 10 dargestellt, in
der der Gegenstecker 4 mit dem Stecker 3 zusammengesteckt werden. Ausgehend von der
Fig. 1 wurde der Schieber 10 teilweise in das Gehäuse 5 eingesteckt. Das Verriegelungselement
20 wurde durch die Einsetzöffnung 17 in den Schieber 10 eingesetzt und befindet sich
nun in der Montagestellung 11. Durch eine Rotation des Verriegelungselementes 20 wird
dieses in die in Fig. 4 gezeigte Vorraststellung 12 gebracht. In der Vorraststellung
12 ist das Verriegelungselement 20 in dem Schieber 10 drehbar gehalten und kann deshalb
nicht mehr verloren gehen. Die Rotation erfolgt dabei entlang eines Bewegungspfads
200 des Verriegelungselementes 20. Das Verriegelungselement 20 rotiert dabei um eine
Rotationsachse 32, die zentral durch das Verriegelungselement 20 verläuft. Der Schieber
10 kann sich dabei immer noch in der Offenstellung 11 befinden. Alternativ kann er
sich auch schon in der Geschlossenstellung 12 befinden.
[0042] In der Vorraststellung 22 liegt ein Anschlag 25 des Verriegelungselementes 20 an
einem Anschlag 15 des Schiebers an, siehe auch Fig. 9. Der Anschlag 25 des Verriegelungselementes
20 ist dabei am Ende 20a eines Armes 29 angeordnet, um eine leichte Auslenkung des
Anschlages 25 zu ermöglichen. Wird der Schieber 10 nun in die Geschlossenstellung
12 überführt, indem er entlang des Verschiebewegs 100 bewegt wird, so lenkt eine Entsperrvorrichtung
70 mit einem Vorsprung 71, der sich am Gehäuse 5 befindet, den Arm 29 und den Anschlag
25 in einer Auslenkrichtung 290, die zur Rotationsachse 32 hin gerichtet und senkrecht
zu dieser ist, aus und bringt damit den Anschlag 25 mit den Anschlag 15 außer Eingriff.
Die Schräge 72 erleichtert dabei die Auslenkung. Dann kann das Verriegelungselement
20 entlang des Bewegungspfads 200 weiter rotiert werden. Formschlusselemente 209 sorgen
in der dann erreichten Verriegelungsstellung 23 zusammen mit weiteren Formschlusselementen
210 für eine Verbindung zwischen dem Gehäuse 5 und dem Verriegelungselement 20 bzw.
dem Verriegelungselement 20 und dem Schieber 10.
[0043] Das Verriegelungselement 20 lässt sich durch eine einfache und durchgängige Rotation
von der Montagestellung 21 über die Vorraststellung 22 in die Verriegelungsstellung
23 bringen. Dabei ist ein Überführen in die Verriegelungsstellung 23 jedoch nur möglich,
wenn der Schieber 10 in der Geschlossenstellung 12 ist. In dieser Geschlossenstellung
12 hält der Schieber 10 den Gegenstecker 4 am Stecker 3 fest.
[0044] Da der Anschlag 25 an einem zum Gehäuse 5 hin ragenden Vorsprung 28 des Arms 29 angeordnet
ist, kann der Arm 29 und insbesondere dessen Ende 29a wieder in seine ursprüngliche
Stellung zurückspringen, wenn der Vorsprung 28 nach der Rotation aus der Vorraststellung
22 heraus an dem Vorsprung 71 vorbei rotiert ist. Eine übermäßige Belastung des Arms
29 und ein Brechen sind dadurch verhindert. Der Arm 29 ist insgesamt etwa L-förmig
mit einem langen Schenkel und einem kurzen Schenkel, der den Vorsprung 28 umfasst.
[0045] In den Figuren 5 und 6 ist die Geschlossenstellung 12 gezeigt, in der eine Relativbewegung
zwischen dem Stecker 3 und dem Gegenstecker 4 nicht mehr möglich ist. Das Verriegelungselement
20 hält den Schieber 10 dabei in der Geschlossenstellung 12, da es sich in der Verriegelungsstellung
23 befindet, in der es mit dem Gehäuse 5 verriegelt ist.
[0046] Das Verriegelungselement 20 ist als Flachkörper 205 ausgebildet. Es ist etwa teller-,
platten- oder münzförmig. Es hat eine Basis 220 in Form eines kurzen zylindrischen
Stücks und zwei davon abstehende Flügel 230. An der Basis 220 und den Flügeln 230
liegende Flächen und Kanten dienen als Rotationsführungen 30 für die Rotation des
Verriegelungselementes 20 im Schieber 10. Ein Anschlag 42, der am Ende eines Kanals
235 in einem Flügel 230 angeordnet ist, dient dazu, ein versehentliches Zurückbewegen
in die Montagestellung 11, in der das Verriegelungselement 20 aus dem Schieber 10
herausfallen könnte, zu verhindern. Bei der Überführung von der Montagestellung 21
in die Vorraststellung 22 schnappt ein entsprechendes rampenartiges Gegenelement 241
am Schieber 10 hinter dem Anschlag 240 ein.
[0047] Um das Verriegelungselement 20 in der Vorraststellung 22 und der Verriegelungsstellung
23 leicht lösbar zu halten, verfügt das Verriegelungselement 20 über Rastelemente
60, die mit Einbuchtungen 62 im Schieber 10 zusammenwirken.
[0048] Der Schieber 10 weist eine Andrückführung 120 auf, die den Gegenstecker 4 automatisch
an den Stecker 3 zieht, wenn der Schieber 10 in die Geschlossenstellung 12 überführt
wird. Die Andrückführung 120 umfasst eine schräg verlaufende Nut 121, die eine Kulisse
122 für ein entsprechendes Gegenelement am Gegenstecker 4 bildet. Führungselemente
110 führen dabei den Schieber 10 relativ zum Stecker 3 senkrecht zur Steckrichtung
34 und damit schräg zur Andrückführung 120.
[0049] Das Verriegelungselement 20 weist ferner einen Krafteinleitungsabschnitt 207 auf,
der hier als Leiste ausgebildet ist und dazu dient, die für die Rotation notwendige
Kraft in das Verriegelungselement 20 einzuleiten. Der Krafteinleitungsabschnitt 207
hat gleichzeitig eine Doppelfunktion und dient auch noch als Halteelement 208, mit
dem das Verriegelungselement 20 bei der Montage gehalten werden kann.
[0050] Rastverbindungen 80 sind z.B. zwischen dem Schieber 10 und dem Gehäuse 5 angebracht
und können neben einer Verrastung der beiden auch dazu dienen, dem Benutzer das Erreichen
der korrekten Position taktil, akustisch oder optisch etwa durch Klicken anzuzeigen.
Solche Rastverbindungen 80 können auch zwischen weiteren Elementen bestehen.
[0051] In einer nicht gezeigten Ausführungsform könnten die beiden Flügel 230 auch gleich
ausgebildet sein, um ein Einsetzen in einer beliebigen Rotationsposition zu ermöglichen.
Ferner könnten auch die Vorderseite und die Rückseite des Verriegelungselementes 20
symmetrisch zueinander ausgebildet sein, um ein noch leichteres Einsetzen zu ermöglichen.
Dazu könnten die Formschlusselemente 209 als Krafteinleitungsabschnitt 207 und als
Halteelemente 208 genutzt werden.
Bezugszeichen
[0052]
- 1
- Gehäuseverriegelung
- 2
- Steckverbindung
- 3
- Stecker
- 4
- Gegenstecker
- 5
- Gehäuse
- 10
- Schieber
- 11
- Offenstellung
- 12
- Geschlossenstellung
- 15
- Anschlag Schieber
- 17
- Einsetzöffnung
- 20
- Verriegelungselement
- 21
- Montagestellung
- 22
- Vorraststellung
- 23
- Verriegelungsstellung
- 25
- Anschlag Verriegelungselement
- 28
- Vorsprung Arm
- 29
- Arm
- 29a
- Ende des Arms
- 30
- Rotationsführung
- 31
- Rotationsrichtung
- 32
- Rotationsachse
- 34
- Steckrichtung
- 60
- Rastelement
- 61
- Rastnoppen
- 62
- Einbuchtung
- 70
- Entsperrvorrichtung
- 71
- Vorsprung
- 72
- Schräge
- 80
- Rastverbindungen
- 100
- Verschiebeweg
- 110
- Führungselemente Verschiebeweg
- 120
- Andrückführung
- 121
- Nut
- 122
- Kulisse
- 200
- Bewegungspfad
- 205
- Flachkörper
- 207
- Krafteinleitungsabschnitt
- 208
- Halteelement
- 209
- Formsöhlusselement Gehäuse Verriegelungselement
- 210
- Formschlusselement Schieber Verriegelungselement
- 220
- Basis
- 230
- Flügel
- 235
- Kanal
- 240
- Anschlag
- 241
- Gegenelement
- 290
- Auslenkrichtung Arm
1. Gehäuseverriegelung (1) für eine elektrische Steckverbindung (2) zwischen einem Stecker
(3) und einem Gegenstecker (4), umfassend
einen an einem Gehäuse (4) des Steckers (3) anbringbaren Schieber (10), wobei der
Schieber (10) entlang eines Verschiebewegs (100) von einer Offenstellung (11), in
der der Stecker (3) relativ zu dem Gegenstecker (4) beweglich ist, in eine Geschlossenstellung
(12), in der der Stecker (3) gegenüber dem Gegenstecker (4) unbeweglich ist, überführbar
ist, und
ein Verriegelungselement (20), das in eine Verriegelungsstellung (23) bewegbar ist,
in der das Verriegelungselement (20) den Schieber (10) in der Geschlossenstellung
(12) hält, wobei das Verriegelungselement (20) nur in die Verriegelungsstellung (23)
bewegt werden kann, wenn der Schieber (10) in der Geschlossenstellung (12) ist,
wobei das Verriegelungselement (20) durch eine Rotation in die Verriegelungsstellung
(23) bewegbar ist.
2. Gehäuseverriegelung (1) nach Anspruch 1, wobei das Verriegelungselement (20) in einer
Montagestellung (21) von dem Schieber (10) lösbar und/oder mit diesem verbindbar ist.
3. Gehäuseverriegelung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei in einer Vorraststellung
(2) ein Anschlag (25) des Verriegelungselementes (20) an einem Anschlag (15) des Schiebers
(10) anliegt, wenn der Schieber (10) außerhalb der Geschlossenstellung (12) ist.
4. Gehäuseverriegelung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei in der Vorraststellung
(22) das Verriegelungselement (20) in dem Schieber (10) gehalten ist.
5. Gehäuseverriegelung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Vorraststellung
(22) auf einem Bewegungspfad (200) zwischen der Montagestellung (21) und der Verriegelungsstellung
(23) liegt.
6. Gehäuseverriegelung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Verriegelungselement
(20) durch eine Rotation von der Montagestellung (21) in die Vorraststellung (22)
und/oder von der Vorraststellung (22) in die Verriegelungsstellung (23) überführbar
ist.
7. Gehäuseverriegelung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei der Anschlag (25)
des Verriegelungselements (20) und/oder der Anschlag (15) des Schiebers (10) an einem
auslenkbaren Arm (29) angeordnet sind.
8. Gehäuseverriegelung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine Rotationsachse
(32) der Rotation in die Verriegelungsstellung (23) durch das Verriegelungselement
(20) verläuft.
9. Gehäuseverriegelung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Schieber (10)
und/oder das Verriegelungselement (20) Rastelemente (61, 62) aufweisen, mittels denen
das Verriegelungselement (20) in der Montagestellung (21), der Vorraststellung (22)
und/oder der Verriegelungsstellung (23) verrastet ist.
10. Gehäuseverriegelung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Schieber (10)
eine Andrückführung (120) aufweist, die den Gegenstecker (4) automatisch an den Stecker
(3) andrückt, wenn der Schieber (10) in die Geschlossenstellung (12) überführt wird.
11. Gehäuseverriegelung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Verriegelungselement
(20) als ein Flachkörper (205) ausgebildet ist.
12. Gehäuseverriegelung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei in der Verriegelungsstellung
(23) mit Formschlusselementen (209, 210) eine Verbindung zwischen dem Gehäuse (5)
und dem Schieber (10) über das Verriegelungselement (20) hergestellt ist.
13. Stecker (3) mit einem Gehäuse (5) und einer Gehäuseverriegelung (1) nach einem der
Ansprüche 1 bis 12, wobei der Stecker eine Entsperrvorrichtung (70) aufweist, die
den Anschlag (15) des Schiebers (10) und den Anschlag (25) des Verriegelungselements
(20) voneinander löst, wenn der Schieber (10) in der Geschlossenstellung (12) ist.
14. Stecker (3) nach Anspruch 13, wobei der Anschlag (25) des Verriegelungselements (20)
in der Vorraststellung (22) und in der Verriegelungsstellung (23) des Verriegelungselements
(20) in der Geschlossenstellung (12) des Schiebers (10) außer Eingriff mit einem Anschlag
(15) des Schiebers (10) ist.
15. Steckverbindung (2), umfassend einen Stecker (3) nach Anspruch 13 oder 14 und einen
Gegenstecker (4):