[0001] Die Erfindung betrifft ein Durchsichtssicherheitselement für Sicherheitspapiere,
Wertdokumente und dergleichen, ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Durchsichtssicherheitselements
sowie einen mit einem solchen Durchsichtssicherheitselement ausgestatteten Datenträger.
[0002] Datenträger, wie etwa Wert- oder Ausweisdokumente, oder andere Wertgegenstände, wie
etwa Markenartikel, werden zur Absicherung oft mit Sicherheitselementen versehen,
die eine Überprüfung der Echtheit der Datenträger gestatten und die zugleich als Schutz
vor unerlaubter Reproduktion dienen. Die Sicherheitselemente können beispielsweise
in Form eines in eine Banknote eingebetteten Sicherheitsfadens, eines Aufreißfadens
für Produktverpackungen, eines aufgebrachten Sicherheitsstreifens, einer Abdeckfolie
für eine Banknote mit einer durchgehenden Öffnung oder eines selbsttragenden Transferelements
ausgebildet sein, wie etwa einem Patch oder einem Etikett, das nach seiner Herstellung
auf ein Wertdokument aufgebracht wird.
[0003] Seit einigen Jahren haben sich Durchsichtsfenster als attraktive Sicherheitselemente
in Polymer- und neuerdings auch in Papier-Banknoten erwiesen, da sie den Einsatz einer
Vielzahl von Sicherheitsmerkmalen gestatten. Eine besondere Rolle bei der Echtheitsabsicherung
spielen Sicherheitselemente mit betrachtungswinkelabhängigen Effekten, da diese selbst
mit modernsten Kopiergeräten nicht reproduziert werden können. Die Sicherheitselemente
werden dabei mit optisch variablen Elementen ausgestattet, die dem Betrachter unter
unterschiedlichen Betrachtungswinkeln einen unterschiedlichen Bildeindruck vermitteln
und beispielsweise je nach Betrachtungswinkel einen anderen Farb- oder Helligkeitseindruck
und/oder ein anderes graphisches Motiv zeigen.
[0004] Die Druckschrift
WO 01/03945 A1 betrifft einen Sicherheitsgegenstand mit einem lichtdurchlässigen Trägermaterial,
auf dessen äußerer ersten Oberfläche ein optisches Interferenzmuster gebildet ist.
Auf der gegenüberliegenden zweiten Oberfläche ist eine farbverschiebende optische
Beschichtung gebildet, die bei Änderung des Einfallswinkels des Lichts oder des Betrachtungswinkels
einen sichtbaren Farbkippeffekt zeigt.
[0005] Die Druckschrift
WO/095227 A1 betrifft ein optisch variables Element, das einen Dünnfilm zur Erzeugung von Farbverschiebungen
mittels Interferenz und/oder eine reflektierende Schicht aufweist. Das optisch variable
Element weist weiter ein transparentes Fenster auf und der Dünnfilm und/oder die reflektierende
Schicht ist jeweils als partielles Element, nämlich als partielles Dünnfilmelement
bzw. als partielles reflektierendes Element ausgebildet, wobei das oder die partiellen
Elemente den Flächenbereich des transparenten Fensters umschliessen.
[0006] Die Druckschrift
EP 1 353 197 A2 betrifft chromatische diffraktive Pigmente, die verschiedene diffraktive Strukturen
tragen. Die diffraktiven Pigment-Flakes können eine symmetrisch gestapelte Beschichtungsstruktur
auf gegenüberliegenden Seiten einer reflektierenden Kernschicht aufweisen, oder können
eine asymmetrisch gestapelte Beschichtungsstruktur auf einer Seite einer reflektierenden
Schicht aufweisen, oder können auch mit einer oder mehreren einkapselnden Beschichtungen
um die reflektierende Kernschicht ausgebildet sein.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, ein gattungsgemäßes Durchsichtssicherheitselement
anzugeben das ein ansprechendes visuelles Erscheinungsbild mit hoher Fälschungssicherheit
verbindet.
[0008] Diese Aufgabe wird durch das Durchsichtssicherheitselement, das Herstellungsverfahren
und den Datenträger mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Gemäß der Erfindung weist ein Durchsichtssicherheitselement die im Anspruch 1 genannten
Merkmale auf, und enthält insbesondere genau eine Metallschicht und zumindest eine
Dielektrikumsschicht, wobei die Metallschicht semitransparent ausgebildet ist. Unter
"Semitransparenz" ist dabei Transluzenz zu verstehen, insbesondere eine Lichtdurchlässigkeit
zwischen 3 % und 80 %.
[0010] Wie nachfolgend genauer erläutert, weist das Durchsichtssicherheitselement im Auflicht
einen metallisch spiegelnden und im Durchlicht einen farbigen visuellen Eindruck auf.
Insbesondere erscheint das Durchsichtssicherheitselement im Auflicht metallisch spiegelnd
und farbneutral und erscheint im Durchlicht farbig. Besonders bevorzugt ist die farbige
Transmission mit einem Farbkippeffekt kombiniert, so dass das Durchsichtssicherheitselement
im Durchlicht je nach Betrachtungswinkel mit einer unterschiedlichen Farbe erscheint
und so einen semitransparenten Farbkippeffekt aufweist.
[0011] Die Farbigkeit transmittierten bzw. reflektierten Lichts kann durch Angabe eines
Farborts in einem Farbsystem quantifiziert werden. Im Rahmen dieser Anmeldung wird
die Farbigkeit F durch den Abstand der Normfarbwertanteile x, y der Farbe zum Weißpunkt
(x = y = 1/3) im CIE-Normvalenzsystem angegeben.
[0012] Dabei weist das erfindungsgemäße Durchsichtssicherheitselement im Auflicht bei senkrechter
Betrachtung bevorzugt eine Farbigkeit F < 0,10, besonders bevorzugt F < 0,05 auf.
Das Durchsichtssicherheitselement zeigt dann im Auflicht nur schwache, fast vollständig
entsättigte Farben, die vor dem Hintergrund der metallischen Reflexion der semitransparenten
Metallschicht visuell kaum auffallen.
[0013] Mit Vorteil bleibt der Farbeindruck beim Kippen des Durchsichtssicherheitselements
stets schwach, wobei das Durchsichtssicherheitselement vorzugsweise im Auflicht im
Winkelbereich zwischen 0° und 60° stets eine Farbigkeit F < 0,10 aufweist.
[0014] Anders als die Reflexion ist die Transmission des Durchsichtssicherheitselements
farbig, wobei das Durchsichtssicherheitselement im Durchlicht bei senkrechter Betrachtung
bevorzugt eine Farbigkeit F > 0,05, besonders bevorzugt F > 0,10 aufweist. Mit Vorteil
bleibt der starke Farbeindruck für einen weiten Bereich der im Durchlicht sichtbaren
Farbe bzw. des im Durchlicht sichtbaren Farbkippeffekts erhalten. Insbesondere weist
das Durchsichtssicherheitselement im Durchlicht im Winkelbereich zwischen 0° und 40°
stets eine Farbigkeit F > 0,05, vorzugsweise F > 0,10 auf.
[0015] Die Schichtdicke der semitransparenten Metallschicht liegt vorzugsweise zwischen
5 nm und 70 nm, wobei für Silberschichten der Dickenbereich zwischen 15 nm und 50
nm, für Aluminiumschichten der Dickenbereich zwischen 5 nm und 15 nm und für Goldschichten
der Dickenbereich zwischen 30 nm und 70 nm besonders bevorzugt ist. Neben den Metallen
Silber, Aluminium und Gold kann die semitransparente Metallschicht insbesondere auch
aus Chrom, Nickel, Kupfer, Kalium, Wolfram oder einer Legierung dieser Metalle gebildet
sein. Eine besonders farbintensive Transmission lässt sich mit semitransparenten Metallschichten
aus Silber, Aluminium, Gold, Kalium oder Kupfer erreichen.
[0016] Allgemein kommen für die semitransparente Metallschicht vor allem solche Metalle
infrage, deren Plasmafrequenz im ultravioletten, sichtbaren oder nahinfraroten Spektralbereich
liegt. Die Plasmafrequenz ω
p ist dabei die Frequenz der longitudinalen Schwingungen des Elektrongases gegenüber
den Ionenrümpfen. Beispielsweise entspricht die Plasmafrequenz von Silber einer Wellenlänge
von 311 nm (Ultraviolett), die Plasmafrequenz von Gold einer Wellenlänge von 560 nm
(Sichtbar) und die Plasmafrequenz von Aluminium einer Wellenlänge von 830 nm (nahes
Infrarot).
[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die semitransparente Metallschicht
homogen, also insbesondere nicht in Form von metallischen Inseln bzw. Clustern ausgebildet,
und ermöglicht so ein einfaches Aufbringen, beispielsweise durch Aufdampfen in einem
Vakuumbeschichtungsverfahren.
[0018] Die semitransparente Metallschicht bildet insbesondere ein im sichtbaren Spektralbereich
selektiv absorbierendes optisches Element. Wie in der gegenwärtigen Erfindung erkannt,
kann durch eine Kombination einer oder mehrerer dielektrischer Schichten mit einem
selektiv absorbierenden optischen Element ein semitransparentes Durchsichtssicherheitselement
geschaffen werden, dessen Transmissions- und Reflexionsfarben nicht komplementär zueinander
sein müssen. Die dielektrischen Schichten und das selektiv absorbierende optische
Element können vielmehr mit Vorteil so aufeinander abgestimmt werden, dass das Durchsichtssicherheitselement
in Reflexion im Wesentlichen farbneutral erscheint und in Transmission einen kräftigen
Farbeindruck erzeugt. Dabei hängt der Farbton des transmittierten Lichts nicht empfindlich
von der Schichtdicke der semitransparenten Metallschicht ab, so dass dieser Parameter
bei der Herstellung nicht kritisch ist.
[0019] In einer vorteilhaften Erfindungsvariante ist das Dünnschichtelement des Durchsichtssicherheitselements
ein zweischichtiges Dünnschichtelement, das neben der semitransparenten Metallschicht
genau eine Dielektrikumsschicht enthält.
[0020] Bei einer anderen ebenfalls vorteilhaften Erfindungsvariante ist das Dünnschichtelement
ein dreischichtiges Dünnschichtelement, das neben der semitransparenten Metallschicht
zwei auf gegenüberliegenden Seiten der Metallschicht angeordnete Dielektrikumsschichten
enthält. Die beiden Dielektrikumsschichten sind dabei mit Vorteil hochbrechend mit
einem Brechungsindex n ≥ 1,8.
[0021] Nach einer weiteren ebenfalls vorteilhaften Erfindungsvariante ist das Dünnschichtelement
ein dreischichtiges Dünnschichtelement, das neben der semitransparenten Metallschicht
zwei übereinander auf derselben Seite der Metallschicht angeordnete Dielektrikumsschichten
enthält. Dabei ist mit Vorteil die direkt auf der semitransparenten Metallschicht
angeordnete erste Dielektrikumsschicht niedrigbrechend mit einem Brechungsindex n
< 1,8 und die auf der ersten Dielektrikumsschicht angeordnete zweite Dielektrikumsschicht
hochbrechend mit einem Brechungsindex n ≥ 1,8.
[0022] Allgemein sind bei der oder den direkt auf der semitransparenten Metallschicht angeordnete(n)
Dielektrikumsschicht(en) die Schichtdicke d und der Brechungsindex n vorzugsweise
so aufeinander abgestimmt, dass das Produkt d*n zwischen 300 nm und 800 nm liegt.
Die auf der ersten Dielektrikumsschicht angeordnete zweite Dielektrikumsschicht weist
mit Vorteil eine Schichtdicke zwischen 30 nm und 100 nm auf.
[0023] Beispiele für hochbrechende Dielektrikumsschichten sind ZnS-Schichten oder TiO
2-Schichten, niedrigbrechende Dielektrikumsschichten können beispielsweise aus SiO
2 oder MgF
2 gebildet sein.
[0024] In allen Ausgestaltungen kann die semitransparente Metallschicht Aussparungen in
Form von Mustern, Zeichen oder Codierungen aufweisen, um beispielsweise eine zusätzliche
Information in dem Durchsichtssicherheitselement darzustellen. Weiter kann das Dünnschichtelement
in allen Ausgestaltungen mit einer diffraktiven Beugungsstruktur kombiniert sein,
wobei die semitransparente Metallschicht die Metallisierungsschicht der Beugungsstruktur
bildet. Die diffraktive Beugungsstruktur kann insbesondere ein Hologramm, ein holographisches
Gitterbild, eine geblazede Beugungsstruktur, ein computergeneriertes Hologramm (CGH)
oder eine andere hologrammähnliche Beugungsstruktur darstellen. Daneben kommen auch
andere Kombinationen, etwa mit Jalousiestrukturen oder mit achromatischen Strukturen,
wie etwa einer Mattstruktur, einer Mikrospiegelanordnung, einem Blazegitter mit einem
sägezahnartigen Furchenprofil oder einer Fresnellinsen-Anordnung und/oder einer mikrooptischen
Reliefstruktur infrage.
[0025] Die Erfindung enthält auch ein Verfahren zum Herstellen eines Durchsichtssicherheitselements
der beschriebenen Art, bei dem ein Dünnschichtelement mit Farbkippeffekt erzeugt wird,
indem genau eine semitransparent ausgebildete Metallschicht mit zumindest einer Dielektrikumsschicht
kombiniert wird. Die semitransparente Metallschicht und die zumindest eine Dielektrikumsschicht
werden dabei zweckmäßig auf einen Träger, beispielsweise ein Foliensubstrat, aufgebracht,
insbesondere durch ein Vakuumbeschichtungsverfahren aufgedampft. Das Foliensubstrat
kann dabei mit einer gewünschten Relief- oder Prägestruktur versehen und beispielsweise
mit einem Primer/Haftvermittler beschichtet sein. Nach dem Übertragen des Durchsichtssicherheitselements
auf ein Zielsubstrat kann der Träger von dem Sicherheitselement abgelöst werden.
[0026] Die Erfindung enthält ferner einen Datenträger mit einem Durchsichtssicherheitselement
der oben beschriebenen Art, wobei das Durchsichtssicherheitselement insbesondere in
oder über einem transparenten Fensterbereich oder einer durchgehenden Öffnung des
Datenträgers angeordnet ist. Bei dem Datenträger kann es sich insbesondere um ein
Wertdokument, wie eine Banknote, insbesondere eine Papierbanknote, eine Polymerbanknote
oder eine Folienverbundbanknote, handeln, oder um eine Ausweiskarte, wie etwa eine
Kreditkarte, Bankkarte, Barzahlungskarte, Berechtigungskarte, einen Personalausweis
oder eine Passpersonalisierungsseite handeln.
[0027] Weitere Ausführungsbeispiele sowie Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Figuren erläutert, bei deren Darstellung auf eine maßstabs- und proportionsgetreue
Wiedergabe verzichtet wurde, um die Anschaulichkeit zu erhöhen. Die verschiedenen
Ausführungsbeispiele sind nicht auf die Verwendung in der konkret beschriebenen Form
beschränkt, sondern können auch untereinander kombiniert werden.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Banknote mit einem erfindungsgemäßen Durchsichtssicherheitselement,
- Fig. 2
- schematisch einen Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1 bei Betrachtung im Auflicht,
- Fig. 3
- schematisch einen Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1 bei Betrachtung im Durchlicht,
- Fig. 4
- ein Durchsichtssicherheitselement nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem zweischichtigen Dünnschichtelement,
- Fig. 6
- ein erfindungsgemäßes Durchsichtssicherheitselement mit einem Dünnschichtelement mit
Dreischichtaufbau,
- Fig. 7
- die Verwendung einer Variante des Durchsichtssicherheitselements der Fig. 6 zur Abdeckung
einer durchgehenden Öffnung einer Banknote,
- Fig. 8
- die Ergebnisse einer numerischen Simulation für dünne Silberschichten (d = 5 nm bis
40 nm) in einer dielektrischen Umgebung mit Brechungsindex n = 1,5 bei senkrechter
Betrachtung in Reflexion ((a), (b), (c)) bzw. in Transmission ((d), (e), (f)), wobei
- (a) und (d) jeweils die CIE-xy-Farbtafel,
- (b) und (e) den Anteil des reflektierten Lichts R bzw. transmittierten Lichts T in
Abhängigkeit von der Schichtdicke d der Silberschicht, und
- (c) und (f) die Farbigkeit F des reflektierten bzw. transmittierten Lichts in Abhängigkeit
von der Schichtdicke d der Silberschicht zeigen,
- Fig. 9
- die Ergebnisse einer numerischen Simulation für eine dünne Silberschicht (d = 25 nm),
die über einer niedrigbrechenden Dielektrikumsschicht in Form einer 500 nm dicken
MgF2-Schicht, einer hochbrechenden Dielektrikumsschicht in Form einer 50 nm dicken ZnS-Schicht
und einem Dielektrikum mit n = 1,5 angeordnet ist, bei Betrachtung in Reflexion ((a),
(b), (c)) bzw. in Transmission ((d), (e), (f)), wobei
- (a) und (d) jeweils die CIE-xy-Farbtafel,
- (b) und (e) den Anteil des reflektierten Lichts R bzw. transmittierten Lichts T in
Abhängigkeit von der Lichteinfallsrichtung θ, und
- (c) und (f) die Farbigkeit F des reflektierten bzw. transmittierten Lichts in Abhängigkeit
von der Lichteinfallsrichtung θ zeigen,
- Fig. 10
- eine Polymerbanknote mit einem erfindungsgemäßen Durchsichtssicherheitselement,
- Fig. 11
- schematisch einen Schnitt entlang der Linie XI-XI von Fig. 10,
- Fig. 12, 13
- zwei Varianten, bei denen erfindungsgemäße Durchsichtssicherheitselemente mit Hybridsubstraten
kombiniert sind, und
- Fig. 14, 15
- zwei Varianten, bei denen erfindungsgemäße Durchsichtssicherheitselemente bei Karten
eingesetzt sind.
[0029] Die Erfindung wird nun am Beispiel von Sicherheitselementen für Banknoten erläutert.
Fig. 1 zeigt dazu eine schematische Darstellung einer Banknote 10 mit einer durchgehenden
Öffnung 14, die mit einem Durchsichtssicherheitselement 12 in Form eines Streifens
abgedeckt ist. Die Figuren 2 und 3 zeigen die Banknote 10 entlang der Linie II-II
von Fig. 1 im Querschnitt bei der Betrachtung im Auflicht (Fig. 2) bzw. Durchlicht
(Fig. 3).
[0030] Das Durchsichtssicherheitselement 12 zeigt bei der Betrachtung einen visuell attraktiven
Auflicht/Durchlicht-Effekt, der das Sicherheitselement gegenüber herkömmlichen metallisierten
Prägehologrammen optisch aufwertet und auch erheblich schwieriger nachstellbar macht.
Wird das Durchsichtssicherheitselement 12 im Auflicht betrachtet, etwa vor einem dunklen
Untergrund 20 (Fig. 2), so zeigt das Durchsichtssicherheitselement 12 sowohl bei senkrechter
Betrachtung 22 als auch bei schräger Betrachtung 24 ein spiegelndes, farbneutrales
metallisches Hologramm 16. Die Semitransparenz des Durchsichtssicherheitselements
12 tritt in Aufsicht nicht in Erscheinung.
[0031] Wird die Banknote dagegen im Durchlicht 30 betrachtet, wie in Fig. 3 schematisch
gezeigt, so tritt das im Auflicht dominierende Hologramm 16 visuell zurück und es
erscheint ein ausgeprägter semitransparenter Farbkippeffekt, bei dem sich ein kräftiger
Farbeindruck mit dem Betrachtungswinkel ändert, beispielsweise von Magenta bei schräger
Betrachtung 34 zu Grün bei senkrechter Betrachtung 32.
[0032] Ein solcher Auflicht/Durchlicht-Effekt steht im Gegensatz zu dem visuellen Erscheinungsbild
bekannter optischer Interferenzbeschichtungen mit Farbkippeffekt, wie etwa den in
der Druckschrift
WO 03/070482 A1 beschriebenen semitransparenten Interferenzelementen. Die Interferenzelemente der
WO 03/070482 A1 zeigen stets sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite einen Farbkippeffekt.
Wie auf Seite 8 des genannten Dokuments erläutert, treten die Beugungseffekte bei
Betrachtung in Auflicht, also wenn das Dokumente beispielsweise auf einem Untergrund
aufliegt, optisch besonders hervor. Bei Betrachtung im Durchlicht treten die Beugungseffekte
deutlich zurück, der Farbkippeffekt ist jedoch im Auflicht wie im Durchlicht ausgeprägt.
[0033] Das erfindungsgemäße Durchsichtssicherheitselement kann, muss jedoch nicht unbedingt
ein Hologramm aufweisen. Wichtig ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung lediglich,
dass das Durchsichtssicherheitselement im Auflicht im Wesentlichen farbneutral und
ohne Farbkippeffekt metallisch spiegelnd und im Durchlicht mit einem semitransparenten
Farbkippeffekt erscheint.
[0034] Als Ausführungsbeispiel ohne Hologramm zeigt Fig. 4 zeigt den Schichtaufbau eines
erfindungsgemäßen Durchsichtssicherheitselements 40 im Querschnitt. Das Durchsichtssicherheitselement
40 enthält ein Dünnschichtelement 42 mit Farbkippeffekt, das genau eine Metallschicht
44 und genau eine Dielektrikumsschicht 46 enthält.
[0035] Die Metallschicht 44 ist semitransparent mit einer Lichtdurchlässigkeit zwischen
3 % und 70 % ausgebildet und kann insbesondere aus Silber, Aluminium, Gold, Chrom,
Nickel, Kupfer, Kalium, Wolfram oder einer Legierung dieser Metalle gebildet sein.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist die Metallschicht 44 eine 30 nm dicke Silberschicht.
Bei der Dielektrikumsschicht 46 kann es sich um eine niedrigbrechende Dielektrikumsschicht
mit einem Brechungsindex n < 1,8, wie etwa SiO
2 oder MgF
2, oder um eine hochbrechende Dielektrikumsschicht mit einem Brechungsindex n ≥ 1,8,
wie etwa TiO
2 oder ZnS, handeln. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist die Dielektrikumsschicht
46 eine 525 nm dicke SiO
2-Schicht.
[0036] Wird das Durchsichtssicherheitselement 40 der Fig. 4 im Auflicht betrachtet, so ist
nur das metallisch spiegelnde Erscheinungsbild der Metallschicht 44, jedoch kein Farbkippeffekt
zu erkennen. Bei Betrachtung im Durchlicht zeigt das Durchsichtssicherheitselement
einen semitransparenten Farbkippeffekt, beispielsweise von Magenta zu Grün. Das Durchsichtssicherheitselement
40 weist mit dem zweischichtigen Dünnschichtelement 42 einerseits einen einfachen
Aufbau auf, und zeigt andererseits einen sich von herkömmlichen Dünnschichtelementen
mit Farbkippeffekt abhebenden Aufsicht/Durchsicht-Effekt, der den Wiedererkennungswert
und die Fälschungssicherheit des Durchsichtssicherheitselements erhöht.
[0037] Zur Herstellung eines Durchsichtssicherheitselements der in Fig. 4 gezeigten Art
wird ein Foliensubstrat 48, beispielsweise eine PET-Folie, mit einem Primer/Haftvermittler
45 versehen. Dann wird die semitransparente Metallschicht 44 in Form einer im Allgemeinen
25 nm bis 35 nm dicken Silberschicht und anschließend die Dielektrikumsschicht 46
in Form einer im Allgemeinen 500 nm bis 550 nm dicken SiO
2-Schicht aufgedampft. Die Reihenfolge der Beschichtung kann auch umgekehrt werden,
so dass auf die Primerschicht 45 zunächst eine 500 nm bis 550 nm dicke SiO
2-Schicht und dann eine 25 nm bis 30 nm dicke Silberschicht aufgedampft wird. Der visuelle
Eindruck ändert sich durch die Umkehrung der Schichtreihenfolge nicht.
[0038] Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem ein nur zweischichtiges
Dünnschichtelement 52 neben einer semitransparenten Metallschicht 54 eine hochbrechende
Dielektrikumsschicht 56 enthält.
[0039] Das Foliensubstrat 58 des Durchsichtssicherheitselements 50 enthält in diesem Ausführungsbeispiel
eine Prägelackschicht 55 mit einer Hologrammprägestruktur. Nach dem Aufbringen einer
Primerschicht wurde auf das Foliensubstrat zunächst die Dielektrikumsschicht 56 in
Form einer 325 nm bis 350 nm dicken ZnS-Schicht aufgedampft und anschließend die semitransparente
Metallschicht 54 in Form einer etwa 30 nm dicken Silberschicht aufgedampft.
[0040] Bei Betrachtung im Auflicht zeigt das Durchsichtssicherheitselement 50 ein opakes
Metallhologramm ohne Farbkippeffekt. Im Durchlicht zeigt sich ein semitransparenter
Farbkippeffekt, der nur in der Hologrammprägung sichtbar wird. Das Durchsichtssicherheitselement
50 verbindet somit einen einfachen Zweischichtaufbau des Dünnschichtelements 52 mit
einem neuartigen Aufsicht/ Durchsicht-Effekt.
[0041] Das in Fig. 6 gezeigte Durchsichtssicherheitselement 60 weist ein Dünnschichtelement
62 mit einem Dreischichtaufbau auf, das im Durchlicht einen Farbkippeffekt mit sehr
kräftigen Farben erzeugt.
[0042] Das Durchsichtssicherheitselement 60 enthält ein Foliensubstrat 68 mit oder ohne
Prägestruktur, eine Primerschicht 65 und ein Dünnschichtelement 62 mit einem Dreischichtaufbau
mit der Schichtfolge: semitransparente Metallschicht 74, niedrigbrechende Dielektrikumsschicht
76, hochbrechende Dielektrikumsschicht 78. Die semitransparente Metallschicht 74 wurde
im Ausführungsbeispiel in Form einer etwa 30 nm dicken Silberschicht aufgedampft,
die niedrigbrechende Dielektrikumsschicht 76 in Form einer 500 nm bis 550 nm dicken
SiO
2-Schicht und die hochbrechende Dielektrikumsschicht 78 in Form einer etwa 50 nm dicken
ZnS-Schicht. Der visuelle Eindruck des Durchsichtssicherheitselements 60 entspricht
weitgehend dem des Durchsichtssicherheitselements 40 der Fig. 4, allerdings führt
die zusätzlich vorgesehene hochbrechende Dielektrikumsschicht 78 zu einem Farbkippeffekt
mit besonders kräftigen Farben.
[0043] Dies ist nach gegenwärtigem Verständnis darauf zurückzuführen, dass die die Grenzfläche
der dielektrischen Schichten 76, 78 jeweils einen Lichtanteil zurück zur Metallschicht
74 reflektiert und so eine mehrfache Absorption innerhalb eines Lichtpfads bewirkt.
Für kräftige Farben ist dabei ein großer Brechungsindexunterschied, wie beispielsweise
zwischen ZnS als hochbrechender Dielektrikumsschicht und MgF
2 als niedrigbrechender Dielektrikumsschicht, vorteilhaft.
[0044] Fig. 7 zeigt die Verwendung einer Variante des Durchsichtssicherheitselements der
Fig. 6 zur Abdeckung einer durchgehenden Öffnung einer Banknote 10. Das dargestellte
Durchsichtssicherheitselement 80 weist ein Foliensubstrat 88 mit einer Prägelackschicht
85 mit einer Hologrammprägestruktur auf. Auf das Foliensubstrat 88 ist ein Dünnschichtelement
82 mit einem Dreischichtaufbau wie in Fig. 6, also mit der Schichtfolge: semitransparente
Metallschicht 94, niedrigbrechende Dielektrikumsschicht 96 und hochbrechende Dielektrikumsschicht
98, aufgebracht. Wie in Fig. 7 gezeigt, kann die semitransparente Metallschicht 94
auch nur bereichsweise vorliegen. Das Dünnschichtelement 62 ist weiter mit einer Schutzlackschicht
84 versehen und über einer Kleberschicht 86 im Bereich der Öffnung 14 auf die Banknote
10 aufgebracht.
[0045] Bei Betrachtung im Auflicht zeigt das Durchsichtssicherheitselement 80 ein opakes
Metallhologramm ohne Farbkippeffekt, wie bei Fig. 2 beschrieben. Im Durchlicht zeigt
sich ein semitransparenter Farbkippeffekt mit sehr kräftigen Farben, wie grundsätzlich
bei Fig. 3 beschrieben.
[0046] Ohne dadurch an eine bestimmte Erklärung gebunden sein zu wollen, kommt die farbige
Transmission bei im Wesentlichen farbneutraler Reflexion nach gegenwärtigem Verständnis
wie folgt zustande: Dielektrische Schichten können Bereiche des sichtbaren Spektrums
in der Transmission blockieren, so dass die Reflexion farbig erscheint. Da kein Licht
absorbiert wird, beinhaltet die Transmission die Komplementärfarbe der Reflexion.
Wird nun eine dielektrische Schicht mit einem selektiv absorbierenden optischen Element
kombiniert, das einen Teil des sichtbaren Spektralbereichs absorbiert, so muss die
Reflexion nicht mehr farblich komplementär zur Transmission sein. Eine solche Kombination
kann vielmehr in Reflexion farbneutral erscheinen, in Transmission dagegen eine Farbe
besitzen.
[0047] Das selektiv absorbierende optische Element wird erfindungsgemäß durch eine sehr
dünne Metallschicht einer Dicke unterhalb von 100 nm gebildet. Die selektive optische
Absorption im sichtbaren Spektralbereich beruht dabei nach gegenwärtigem Verständnis
anders als bei herkömmlichen farbkippenden Strukturen nicht auf der Interferenz von
mehrfach reflektierten Lichtstrahlen, sondern auf einer intrinsischen Eigenschaft
von Metallen, nämlich der Tatsache, dass Metalle für Licht mit einer höheren Frequenz
als der Plasmafrequenz des Metalls transparent werden.
[0048] Der Einfluss auf die Transmission im sichtbaren Spektralbereich ist dabei umso größer,
je näher die Plasmafrequenz am sichtbaren Bereich liegt. Licht, dessen Frequenz der
Plasmaresonanz entspricht, wird verstärkt absorbiert und die Transmission für denselben
Wellenlängenbereich erhöht. Der Farbeffekt der Metallschicht alleine ist dabei annähernd
unabhängig vom Einfallswinkel des Lichtes bzw. vom Betrachtungswinkel des Beobachters.
Auch verändert sich die transmittierte Farbe kaum, wenn die Schichtdicke der Metallschicht
geändert wird. Eine Änderung der Schichtdicke hat in erster Linie nur Einfluss auf
die Farbintensität.
[0049] Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse numerischer Simulationen der Transmission
dünner Metallschichten (d = 5 nm bis 60 nm). Angegeben ist dabei der jeweils der Farbeindruck
der Metallschicht, der Abstand der Farbe vom Weißpunkt W in der CIE-xy-Farbtafel bei
10% Intensität (siehe Fig. 8), sowie die Wellenlängen maximaler Transmission Tmax
und des Absorptionspeaks Pabs.
Tabelle 1:
Metall |
Farbe |
Farbabstand |
Tmax |
Pabs |
Ag |
blau |
0,11 |
330nm |
240-280 nm |
Al |
blau |
0,07 |
950 nm |
830 nm |
Au |
gelb |
0,09 |
540 - 600 nm |
- |
Cr |
leicht blau |
0,03 |
- |
600 nm |
Ni |
leicht blau |
0,04 |
370 nm |
- |
Cu |
rötlich |
0,05 |
590 nm |
250 nm |
K |
blau |
0.07 |
im Blauen |
im Blauen |
W |
rötlich |
0,01 |
rot |
blau |
[0050] Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, sind die Metalle Silber, Gold, Aluminium, Kalium und
Kupfer besonders farbintensiv (großer Farbabstand zum Weißpunkt).
[0051] Die Verwendung einer Kombination von dielektrischen Schichten mit einem selektiv
absorbierenden optischen Element bietet insbesondere den Vorteil, dass der Farbton
anders als bei Interferenzschichtstrukturen nicht empfindlich von der Schichtdicke
abhängt, so dass dieser Parameter bei der Herstellung nicht kritisch ist. Auch ist
die Herstellung homogener Metallschichten weniger aufwendig als beispielsweise die
Herstellung von Clusterschichten, die grundsätzlich ebenfalls als selektive Absorber
infrage kommen.
[0052] Fig. 8 zeigt die Ergebnisse einer numerischen Simulation für dünne Silberschichten
(d = 5 nm bis 40 nm) in einer dielektrischen Umgebung mit Brechungsindex n = 1,5 bei
senkrechter Betrachtung in Reflexion (linke Figurenhälfte, Fig. 8(a), (b), (c)) bzw.
in Transmission (rechte Figurenhälfte, Fig. 8(d), (e), (f)). Für die numerische Berechnung
wurde das Emissionsspektrum einer D65-Lampe verwendet, das in etwa dem Farbspektrum
des Tageslichts entspricht.
[0053] Dabei zeigen die Figuren 8(a) und (d) jeweils die CIE-xy-Farbtafel, bei der der Spektralfarbenzug
100, auf dem Spektralfarben liegen, alle für das menschliche Auge wahrnehmbaren Farbarten,
gegeben jeweils durch Buntton und Sättigung, für eine bestimmte Helligkeit einschließt.
Zur Orientierung sind auf dem Spektralfarbenzug 100 die Farben Rot bei 630 nm, Gelb
bei 570 nm, Grün bei 520 nm und Blau bei 480 nm durch Angabe der Wellenlänge markiert.
Geschlossen wird der Spektralfarbenzug 100 durch die Purpurgerade 102. Die Farben
auf dem Spektralfarbenzug 100 weisen jeweils maximale Sättigung auf. Bei Annäherung
an den Unbuntpunkt oder Weißpunkt W nimmt die Sättigung ab, bis sie am Weißpunkt (x=1/3;
y=1/3) vollständig entsättigt sind.
[0054] Die Figuren 8(b) und (e) zeigen in Abhängigkeit von der Schichtdicke d der Silberschicht
den Anteil des reflektierten Lichts R bzw. transmittierten Lichts T in Prozent. Die
Reflexion bzw. die Transmission wurde bereits mit der Empfindlichkeit des menschlichen
Auges gewichtet und entspricht daher dem L-Wert des Lab-Farbraumes. Schließlich zeigen
die Figuren 8(c) und (f) in Abhängigkeit von der Schichtdicke d der Silberschicht
die Farbigkeit F des reflektierten bzw. transmittierten Lichts, ausgedrückt durch
den Abstand des jeweiligen Farborts vom Weißpunkt W in der CIE-xy-Farbtafel.
[0055] Mit Bezug zunächst auf die Figuren 8(b) und (e) zeigen die Kurven 104 und 106 den
Anteil des reflektierten Licht bzw. des transmittierten Lichts. Dabei steigt der Anteil
des reflektierten Lichts von etwa 8 % bei einer Schichtdicke von d = 5 nm bis zu über
80 % bei einer Schichtdicke von d = 40 nm an (Kurve 104). Entsprechend fällt der Anteil
des transmittierten Lichts von etwa 90 % bei einer Schichtdicke von d = 5 nm auf etwa
10 % bei einer Schichtdicke von d = 40 nm ab (Kurve 106).
[0056] Gleichzeitig steigt die Farbigkeit des transmittierten Lichts mit der Schichtdicke
von etwa 0,025 bei einer Schichtdicke von d = 5 nm auf etwa 0,10 bei einer Schichtdicke
von d = 40 nm an, wie durch die Kurve 110 in Fig. 8(f) gezeigt. Der Farbort des transmittierten
Lichts ist durch die Kurve 114 in Fig. 8(d) dargestellt. Mit zunehmender Schichtdicke
bewegt sich der Farbort der Transmission vom Weißpunkt W ins Blaue, etwa in Richtung
auf die Markierung für 480 nm am Spektralfarbzug 100, so dass das transmittierte Licht
bei einer Schichtdicke oberhalb von 25 nm deutlich blau erscheint.
[0057] Dagegen fällt die Farbigkeit des reflektierten Lichts mit zunehmender Schichtdicke
von etwa 0,07 bei einer Schichtdicke von d = 5 nm auf etwa 0,02 bei einer Schichtdicke
von d = 40 nm ab, wie durch die Kurve 108 in Fig. 8(c) gezeigt. Der Farbort des reflektierten
Lichts ist durch die Kurve 112 in Fig. 8(a) angegeben. Ausgehend von einem leicht
orangen Farbort bei d = 5 nm nähert sich die Reflexionsfarbe dem Weißpunkt W an, so
dass das reflektierte Licht bei einer Schichtdicke oberhalb von 25 nm im Wesentlichen
farbneutral erscheint.
[0058] Der Effekt der Farberzeugung durch eine sehr dünne Metallschicht als selektiv absorbierendes
optisches Element wird erfindungsgemäß mit dielektrischen Schichten kombiniert, um
einerseits die Farbe zu verstärken und andererseits zusätzlich einen Farbkippeffekt
zu realisieren. Besonders starke Effekte werden dabei erreicht, wenn zwei unterschiedliche
dielektrische Schichten mit einer dielektrische Grenzfläche vorgesehen werden, die
einen Teil des Licht möglichst effizient zurück auf die Metallschicht lenkt, um eine
mehrfache Absorption in einem Lichtpfad zu bewirken, wie beispielsweise bei den oben
in Zusammenhang mit den Figuren 6 und 7 beschriebenen Gestaltungen.
[0059] Fig. 9 zeigt dazu die Ergebnisse einer numerischen Simulation für eine dünne Silberschicht
(d = 25 nm), die über einer niedrigbrechenden Dielektrikumsschicht in Form einer 500
nm dicken MgF
2-Schicht, einer hochbrechenden Dielektrikumsschicht in Form einer 50 nm dicken ZnS-Schicht
und einem Dielektrikum mit n = 1,5 angeordnet ist. Der der Simulation zugrundeliegende
Aufbau entspricht weitgehend dem Durchsichtssicherheitselement 60 der Fig. 6, allerdings
mit umgekehrter Schichtenfolge des Dünnschichtelements 62, so dass die Aufsicht auf
die dünne Silberschicht erfolgt.
[0060] Die Figuren 9(a) bis (f) stellen die Helligkeit und Farbigkeit dieser Schichtenfolge
in Abhängigkeit von der Lichteinfallsrichtung, ausgedrückt durch den Polarwinkel θ
für Betrachtung in Reflexion (linke Figurenhälfte, Fig. 9(a), (b), (c)) bzw. in Transmission
(rechte Figurenhälfte, Fig. 9(d), (e), (f)) dar.
[0061] Wie bei Fig. 8 zeigten die Figuren 9(a) und (d) jeweils den Farbort in der CIE-xy-Farbtafel,
die Figuren 9(b) und (e) den Anteil des reflektierten Lichts R bzw. transmittierten
Lichts T und die Figuren 9(c) und (f) die Farbigkeit F des reflektierten bzw. transmittierten
Lichts, ausgedrückt durch den Abstand des jeweiligen Farborts vom Weißpunkt W in der
CIE-xy-Farbtafel.
[0062] Mit Bezug zunächst auf die Figuren 9(b) und (e) geben die Kurven 124 und 126 den
Anteil des reflektierten Lichts bzw. des transmittierten Lichts an. Der Anteil des
reflektierten Lichts liegt dabei für Einfallswinkel zwischen 0° (senkrechter Einfall)
und 60° stets zwischen 70 % und 80 % (Kurve 124), der Anteil des transmittierten Lichts
liegt zwischen 15 % und etwas über 25 % (Kurve 126).
[0063] Die Farbigkeit des transmittierten Lichts und der Farbkippeffekt ist aus den Figuren
9(d) und (f) zu erkennen. Der in Fig. 9(d) durch die Kurve 134 angegebene Farbort
ändert sich von dem Anfangspunkt 136 im Blauen, der senkrechter Einfallsrichtung (θ
= 0°) entspricht, mit zunehmendem Kippwinkel über die Purpur- und Rottöne bis zum
Endpunkt 138 im gelben Spektralbereich, der einer schrägen Betrachtungsrichtung (θ
= 60°) entspricht. Wie aus der Farbabstandskurve 130 der Fig. 9(f) zu erkennen, ist
der Farbabstand des transmittierten Lichts vom Weißpunkt W dabei bis zu einem Kippwinkel
von etwa 45° stets größer als 0,10, in Teilbereichen sogar größer als 0,15. Die angegebene
Schichtenfolge zeigt daher in Transmission kräftige Farben und einen deutlich ausgeprägten
Farbkippeffekt.
[0064] Dagegen sind die Farbigkeit und die Farbänderung des reflektierten Lichts deutlich
geringer, wie in den Figuren 9(a) und (c) gezeigt. Der in Fig. 9(a) durch die Kurve
132 angegebene Farbort ändert sich von einem entsättigten orangen Farbort bei senkrechter
Einfallsrichtung mit zunehmendem Kippwinkel über schwache Grüntöne bis zu einem blassen
Blau nahe des Weißpunkts W bei schräger Betrachtungsrichtung. Wie aus der Farbabstandskurve
128 der Fig. 9(c) zu erkennen, ist der Farbabstand des reflektierten Lichts vom Weißpunkt
W dabei stets kleiner als 0,08, zum größten Teil sogar kleiner als 0,05. Die angegebene
Schichtenfolge zeigt daher in Reflexion nur sehr schwache, fast vollständig entsättigte
Farben, die vor dem Hintergrund der metallischen Reflexion visuell kaum auffallen.
Aufgrund der geringen Abweichung der Farborte vom Weißpunkt tritt auch die Farbänderung
der entsättigten Farben beim Kippen praktisch nicht in Erscheinung.
[0065] Weitere Einsatzmöglichkeiten erfindungsgemäßer Durchsichtssicherheitselemente werden
nunmehr mit Bezug auf die Figuren 10 bis 15 kurz beschrieben.
[0066] Fig. 10 zeigt eine Polymerbanknote 140 mit einem Druckbereich 142 und einem transparenten
Bereich 144, in dem ein erfindungsgemäßes Durchsichtssicherheitselement 150 mit dem
oben beschriebenen Auflicht/Durchlicht-Effekt aufgebracht ist.
[0067] Mit Bezug insbesondere auf die Fig. 11, die einen Schnitt durch die Polymerbanknote
140 der Fig. 10 entlang der Linie XI-XI zeigt, weist das Durchsichtssicherheitselement
150 ein releasefähiges Foliensubstrat 158 auf, das mit einer Prägelackschicht 155
mit einer Hologrammprägestruktur und einem Dünnschichtelement 152 versehen ist. Das
Dünnschichtelement 152 weist einen Dreischichtaufbau auf mit der Schichtfolge: semitransparente
Metallschicht 164, beispielsweise aus Aluminium oder Silber, niedrigbrechende Dielektrikumsschicht
166, beispielsweise aus MgF
2 oder SiO
2, und hochbrechende Dielektrikumsschicht 168, beispielsweise aus ZnS.
[0068] Die semitransparente Metallschicht 164 kann auch Aussparungen 162 in Form von Mustern,
Zeichen oder einer Codierung, beispielsweise der in Fig. 10 gezeigten Buchstabenfolge
"PL", aufweisen. Das Dünnschichtelement 152 ist mit einer Schutzlackschicht 154 versehen
und über eine Kleberschicht 156 im transparenten Bereich 144 auf die Polymerbanknote
140 aufgebracht. Nach dem Transfer wird das Foliensubstrat 158 abgezogen, wie durch
das Bezugszeichen 160 angedeutet.
[0069] Die Figuren 12 und 13 zeigen zwei Varianten, bei denen erfindungsgemäße Durchsichtssicherheitselemente
mit Hybridsubstraten, wie etwa Folienverbundbanknoten, kombiniert sind. Fig. 12 zeigt
eine Folienverbundbanknote 170 mit einer ersten PET-Folie 172, einer Papierlage 174
und einer zweiten PET-Folie 176. Ein Durchsichtssicherheitselement 180 der oben beschriebenen
Art ist in einem Fensterbereich 178 der Folienverbundbanknote 170 in die Papierlage
174 eingebettet.
[0070] Bei der in Fig. 13 gezeigten Variante ist das Durchsichtssicherheitselement 180 im
Bereich des Fensters 178 auf die zweite PET-Folie 176 der Folienverbundbanknote 170
aufgebracht. Das Durchsichtssicherheitselement 180 enthält ein releasefähiges Foliensubstrat
182, das nach dem Transfer abgezogen wird, wie durch das Bezugszeichen 184 angedeutet.
[0071] Erfindungsgemäße Durchsichtssicherheitselemente können auch bei Karten eingesetzt
werden, sofern diese zumindest teilweise transparent sind. Fig. 14 zeigt dazu eine
Karte 190, bei der ein Durchsichtssicherheitselement 180 der oben beschriebenen Art
in einem transparenten Bereich auf die Oberfläche der Karte 190 aufgebracht ist. Das
releasefähige Foliensubstrat 182 des Durchsichtssicherheitselements 180 wird nach
dem Transfer abgezogen (Bezugszeichen 184). In anderen Gestaltungen kann ein erfindungsgemäßes
Durchsichtssicherheitselement 192 auch in eine innere Schicht 194 der Karte 190 eingebettet
sein, wie in Fig. 15 gezeigt.
[0072] In den beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde das erfindungsgemäße Durchsichtssicherheitselement
zumeist beispielhaft mit einer Hologrammstruktur kombiniert. Es versteht sich jedoch,
dass diese Variante nur der Illustration dient und dass auch Kombinationen mit anderen
diffraktiven Mikrostrukturen, wie etwa holographischen Gitterbildern oder hologrammähnlichen
Beugungsstrukturen, infrage kommen, oder mit mikrooptischen Reliefstrukturen, wie
etwa geblazten Gittern, Fresnel-Strukturen, Linsen- oder Mikrospiegelstrukturen. Neben
Mikroreliefstrukturen in der Größenordnung der Lichtwellenlänge kommen auch Mikrostrukturen
mit kleineren Strukturelementen für eine solche Kombination in Betracht, wie etwa
Subwellenlängengitter oder Mottenaugenstrukturen, deren Strukturelemente auch kleiner
als 100 nm sein können.
1. Durchsichtssicherheitselement (40) für Sicherheitspapiere, Wertdokumente und dergleichen,
mit einem Dünnschichtelement (42) mit Farbkippeffekt, das genau eine Metallschicht
(44) und zumindest eine Dielektrikumsschicht (46) enthält, wobei die Metallschicht
(44) semitransparent ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die semitransparente Metallschicht (44) ein im sichtbaren Spektralbereich selektiv
absorbierendes optisches Element bildet und das Durchsichtssicherheitselement (40)
im Auflicht metallisch spiegelnd und farbneutral, und im Durchlicht farbig erscheint.
2. Durchsichtssicherheitselement (40) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchsichtssicherheitselement (40) im Durchlicht farbig mit einem semitransparenten
Farbkippeffekt erscheint.
3. Durchsichtssicherheitselement (40) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchsichtssicherheitselement (40) im Auflicht bei senkrechter Betrachtung eine
Farbigkeit F < 0,10, vorzugsweise F < 0,05 aufweist, wobei die Farbigkeit F durch
den Abstand der Normfarbwertanteile x, y der Farbe zum Weißpunkt im CIE-Normvalenzsystem
gegeben ist.
4. Durchsichtssicherheitselement (40) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchsichtssicherheitselement (40) im Auflicht im Winkelbereich zwischen 0° und
60° stets eine Farbigkeit F < 0,10 aufweist.
5. Durchsichtssicherheitselement (40) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchsichtssicherheitselement (40) im Durchlicht bei senkrechter Betrachtung
eine Farbigkeit F > 0,05, vorzugsweise F > 0,10 aufweist, wobei die Farbigkeit F durch
den Abstand der Normfarbwertanteile x, y der Farbe zum Weißpunkt im CIE-Normvalenzsystem
gegeben ist.
6. Durchsichtssicherheitselement (40) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchsichtssicherheitselement (40) im Durchlicht im Winkelbereich zwischen 0°
und 40° stets eine Farbigkeit F > 0,05, vorzugsweise F > 0,10 aufweist.
7. Durchsichtssicherheitselement (40) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke der semitransparenten Metallschicht (44) zwischen 5 und 70 nm liegt.
8. Durchsichtssicherheitselement (40) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die semitransparente Metallschicht (44) aus einem Metall gebildet ist, dessen Plasmafrequenz
im ultravioletten, sichtbaren oder nahinfraroten Spektralbereich liegt.
9. Durchsichtssicherheitselement (40) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die semitransparente Metallschicht (44) homogen ist.
10. Durchsichtssicherheitselement (40) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die semitransparente Metallschicht (44) aus Silber, Aluminium, Gold, Kupfer, Kalium
oder einer Legierung dieser Metalle gebildet ist.
11. Durchsichtssicherheitselement (40) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Dünnschichtelement (42) ein zweischichtiges Dünnschichtelement ist, das neben
der Metallschicht genau eine Dielektrikumsschicht enthält.
12. Durchsichtssicherheitselement (40) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Dünnschichtelement (42) ein dreischichtiges Dünnschichtelement ist, das neben
der Metallschicht zwei, auf gegenüberliegenden Seiten der Metallschicht angeordnete
Dielektrikumsschichten enthält.
13. Durchsichtssicherheitselement (40) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei, auf gegenüberliegenden Seiten der Metallschicht angeordneten Dielektrikumsschichten
hochbrechend mit einem Brechungsindex n ≥ 1,8 sind.
14. Durchsichtssicherheitselement (40) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Dünnschichtelement (42) ein dreischichtiges Dünnschichtelement ist, das neben
der Metallschicht zwei übereinander auf derselben Seite der Metallschicht angeordnete
Dielektrikumsschichten enthält.
15. Durchsichtssicherheitselement (40) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die direkt auf der Metallschicht angeordnete erste Dielektrikumsschicht niedrigbrechend
mit einem Brechungsindex n < 1,8 ist und die auf der ersten Dielektrikumsschicht angeordnete
zweite Dielektrikumsschicht hochbrechend mit einem Brechungsindex n ≥ 1,8 ist.
16. Durchsichtssicherheitselement (40) nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass bei der oder den direkt auf der Metallschicht angeordnete(n) Dielektrikumsschicht(en)
die Schichtdicke d und der Brechungsindex n so aufeinander abgestimmt sind, dass das
Produkt d*n zwischen 300 nm und 800 nm liegt.
17. Durchsichtssicherheitselement (40) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der ersten Dielektrikumsschicht angeordnete zweite Dielektrikumsschicht eine
Schichtdicke zwischen 30 nm und 100 nm aufweist.
18. Durchsichtssicherheitselement (40) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die semitransparente Metallschicht (44) Aussparungen in Form von Mustern, Zeichen
oder Codierungen aufweist.
19. Durchsichtssicherheitselement (40) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Dünnschichtelement mit (42) einer mikrooptischen Reliefstruktur kombiniert ist.
20. Verfahren zum Herstellen eines Durchsichtssicherheitselements (40) nach wenigstens
einem der Ansprüche 1 bis 19, bei dem ein Dünnschichtelement (42) mit Farbkippeffekt
erzeugt wird, indem genau eine semitransparent ausgebildete Metallschicht (44) mit
zumindest einer Dielektrikumsschicht (46) kombiniert wird, wobei die semitransparente
Metallschicht (44) ein im sichtbaren Spektralbereich selektiv absorbierendes optisches
Element bildet und das Durchsichtssicherheitselement (40) im Auflicht metallisch spiegelnd
und farbneutral, und im Durchlicht farbig erscheint.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die semitransparente Metallschicht (44) und die zumindest eine Dielektrikumsschicht
(46) auf einen Träger aufgedampft werden.
22. Datenträger mit einem Durchsichtssicherheitselement (40) nach einem der Ansprüche
1 bis 19.
23. Datenträger nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchsichtssicherheitselement (40) in oder über einem transparenten Fensterbereich
oder einer durchgehenden Öffnung des Datenträgers angeordnet ist.
24. Datenträger nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger ein Wertdokument, wie eine Banknote, insbesondere eine Papierbanknote,
eine Polymerbanknote, eine Folienverbundbanknote oder Ausweiskarte ist.
1. A see-through security element (40) for security papers, value documents and the like,
having a thin-film element (42) that has a color-shift effect and that includes exactly
one metal layer (44) and at least one dielectric layer (46), the metal layer (44)
being developed to be semitransparent, characterized in that the semitransparent metal layer (44) forms an optical element that is selectively
absorbing in the visible spectral range and the see-through security element (40)
appears metallically mirror reflective and color neutral in reflected light and colored
in transmitted light.
2. The see-through security element (40) according to claim 1, characterized in that, in transmitted light, the see-through security element (40) appears colored and having
a semitransparent color-shift effect.
3. The see-through security element (40) according to at least one of claims 1 to 2,
characterized in that, when viewed vertically in reflected light, the see-through security element (40)
has a colorfulness F < 0.10, preferably F < 0.05, the colorfulness F being given by
the distance of the chromaticity coordinates x, y of the color from the achromatic
point in the CIE standard colorimetric system.
4. The see-through security element (40) according to claim 3, characterized in that, in reflected light, in the angle range between 0° and 60°, the see-through security
element (40) always has a colorfulness F < 0.10.
5. The see-through security element (40) according to at least one of claims 1 to 4,
characterized in that, when viewed vertically in transmitted light, the see-through security element (40)
has a colorfulness F > 0.05, preferably F > 0.10, the colorfulness F being given by
the distance of the chromaticity coordinates x, y of the color from the achromatic
point in the CIE standard colorimetric system.
6. The see-through security element (40) according to claim 5, characterized in that, in transmitted light and in the angle range between 0° and 40°, the see-through security
element (40) always has a colorfulness F > 0.05, preferably F > 0.10.
7. The see-through security element (40) according to at least one of claims 1 to 6,
characterized in that the layer thickness of the semitransparent metal layer (44) is between 5 and 70 nm.
8. The see-through security element (40) according to at least one of claims 1 to 7,
characterized in that the semitransparent metal layer (44) is formed from a metal whose plasma frequency
is in the ultraviolet, visible or near-infrared spectral range.
9. The see-through security element (40) according to at least one of claims 1 to 8,
characterized in that the semitransparent metal layer (44) is homogeneous.
10. The see-through security element (40) according to at least one of claims 1 to 9,
characterized in that the semitransparent metal layer (44) is formed from silver, aluminum, gold, copper,
potassium or an alloy of these metals.
11. The see-through security element (40) according to at least one of claims 1 to 10,
characterized in that the thin-film element (42) is a two-layer thin-film element that includes, besides
the metal layer, exactly one dielectric layer.
12. The see-through security element (40) according to at least one of claims 1 to 10,
characterized in that the thin-film element (42) is a three-layer thin-film element that includes, besides
the metal layer, two dielectric layers arranged on opposite sides of the metal layer.
13. The see-through security element (40) according to claim 12, characterized in that the two dielectric layers arranged on opposite sides of the metal layer are high-index,
having a refractive index n ≥ 1.8.
14. The see-through security element (40) according to at least one of claims 1 to 10,
characterized in that the thin-film element (42) is a three-layer thin-film element that includes, besides
the metal layer, two dielectric layers arranged one on top of the other on the same
side of the metal layer.
15. The see-through security element (40) according to claim 14, characterized in that the first dielectric layer arranged directly on the metal layer is low-index, having
a refractive index n < 1.8, and the second dielectric layer arranged on the first
dielectric layer is high-index, having a refractive index n ≥ 1.8.
16. The see-through security element (40) according to at least one of claims 11 to 15,
characterized in that, in the case of the dielectric layer(s) arranged directly on the metal layer, the
layer thickness d and the refractive index n are coordinated with each other in such
a way that the product d*n is between 300 nm and 800 nm.
17. The see-through security element (40) according to claim 15 or 16, characterized in that the second dielectric layer arranged on the first dielectric layer has a layer thickness
between 30 nm and 100 nm.
18. The see-through security element (40) according to at least one of claims 1 to 17,
characterized in that the semitransparent metal layer (44) comprises gaps in the form of patterns, characters
or codes.
19. The see-through security element (40) according to at least one of claims 1 to 18,
characterized in that the thin-film element (42) is combined with a micro-optical relief pattern.
20. A method for manufacturing a see-through security element (40) according to at least
one of claims 1 to 19, in which a thin-film element (42) having a color-shift effect
is produced in that exactly one semitransparently developed metal layer (44) is combined
with at least one dielectric layer (46), the semitransparent metal layer (44) forming
an optical element that is selectively absorbing in the visible spectral range and
the see-through security element (40) appearing metallically mirror reflective and
color neutral in reflected light and colored in transmitted light.
21. The method according to claim 20, characterized in that the semitransparent metal layer (44) and the at least one dielectric layer (46) are
vapor deposited onto a substrate.
22. A data carrier having a see-through security element (40) according to one of claims
1 to 19.
23. The data carrier according to claim 22, characterized in that the see-through security element (40) is arranged in or over a transparent window
region or a through opening in the data carrier.
24. The data carrier according to claim 22 or 23, characterized in that the data carrier is a value document, such as a banknote, especially a paper banknote,
a polymer banknote, a foil composite banknote, or identification card.
1. Elément de sécurité à transmission (40) pour papiers de sécurité, documents de valeur
et similaires, avec un élément à couches minces (42) avec un effet de changement de
couleur, lequel comprend précisément une couche métallique (44) et au moins une couche
diélectrique (46), dans lequel la couche métallique (44) est réalisée de manière semi-transparente,
caractérisé en ce que la couche métallique semi-transparente (44) forme un élément optique absorbant sélectivement
dans la plage du spectre visible et que l'élément de sécurité à transmission (40)
apparaît de manière réfléchissante métalliquement à la lumière incidente et neutre
de couleur, et de manière colorée à la lumière transmise.
2. Elément de sécurité à transmission (40) selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément de sécurité à transmission (40) apparaît de manière colorée à la lumière
transmise avec un effet de changement de couleur semi-transparent.
3. Elément de sécurité à transmission (40) selon l'une au moins des revendications 1
à 2, caractérisé en ce que l'élément de sécurité à transmission (40) présente, à la lumière incidente, en cas
d'observation à la verticale, une coloration F < 0,10, de préférence F < 0,05, dans
lequel la coloration F est donnée par l'écart entre les coordonnées de chromaticité
x, y de la couleur et le point blanc dans le système de référence colorimétrique CIE.
4. Elément de sécurité à transmission (40) selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'élément de sécurité à transmission (40) présente toujours, à la lumière incidente,
dans la plage angulaire entre 0° et 60°, une coloration F < 0,10.
5. Elément de sécurité à transmission (40) selon l'une au moins des revendications 1
à 4, caractérisé en ce que l'élément de sécurité à transmission (40) présente, à la lumière transmise, en cas
d'observation à la verticale, une coloration F > 0,05, de préférence F > 0,10, dans
lequel la coloration F est donnée par l'écart entre les coordonnées de chromaticité
x, y de la couleur et le point blanc dans le système de référence colorimétrique CIE.
6. Elément de sécurité à transmission (40) selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'élément de sécurité à transmission (40) présente toujours, à la lumière transmise,
dans la plage angulaire entre 0° et 40°, une coloration F > 0,05, de préférence F
> 0,10.
7. Elément de sécurité à transmission (40) selon l'une au moins des revendications 1
à 6, caractérisé en ce que l'épaisseur de couche de la couche métallique semi-transparente (44) se situe entre
5 et 70 nm.
8. Elément de sécurité à transmission (40) selon l'une au moins des revendications 1
à 7, caractérisé en ce que la couche métallique semi-transparente (44) est formée par un métal dont la fréquence
plasma se situe dans la plage spectrale ultraviolette, visible, ou de l'infrarouge
proche.
9. Elément de sécurité à transmission (40) selon l'une au moins des revendications 1
à 8, caractérisé en ce que la couche métallique semi-transparente (44) est homogène.
10. Elément de sécurité à transmission (40) selon l'une au moins des revendications 1
à 9, caractérisé en ce que la couche métallique semi-transparente (44) est formée par de l'argent, de l'aluminium,
de l'or, du cuivre, du potassium ou un alliage de ces métaux.
11. Elément de sécurité à transmission (40) selon l'une au moins des revendications 1
à 10, caractérisé en ce que l'élément à couches minces (42) est un élément à couches minces à deux couches qui
comprend, mise à part la couche métallique, précisément une couche diélectrique.
12. Elément de sécurité à transmission (40) selon l'une au moins des revendications 1
à 10, caractérisé en ce que l'élément à couches minces (42) est un élément à couches minces à trois couches qui
comprend, mise à part la couche métallique, deux couches diélectriques disposées sur
des côtés situés en vis-à-vis de la couche métallique.
13. Elément de sécurité à transmission (40) selon la revendication 12, caractérisé en ce que les deux couches diélectriques disposées sur des côtés situés en vis-à-vis de la
couche métallique sont fortement réfringentes et avec un indice de réfraction n ≥
1,8.
14. Elément de sécurité à transmission (40) selon l'une au moins des revendications 1
à 10, caractérisé en ce que l'élément à couches minces (42) est un élément à couches minces à trois couches qui
comprend, mise à part la couche métallique, deux couches diélectriques disposées l'une
au-dessus de l'autre sur le même côté de la couche métallique.
15. Elément de sécurité à transmission (40) selon la revendication 14, caractérisé en ce que la première couche diélectrique disposée directement sur la couche métallique est
faiblement réfringente avec un indice de réfraction n < 1,8 et la deuxième couche
diélectrique disposée sur la première couche diélectrique est fortement réfringente
avec un indice de réfraction n ≥ 1,8.
16. Elément de sécurité à transmission (40) selon l'une au moins des revendications 11
à 15, caractérisé en ce que, pour la ou les couche (s) diélectrique (s) disposée(s) directement sur la couche
métallique, l'épaisseur de couche d et l'indice de réfraction n sont harmonisés entre
eux de manière à ce que le produit d*n se situe entre 300 nm et 800 nm.
17. Elément de sécurité à transmission (40) selon la revendication 15 ou 16, caractérisé en ce que la deuxième couche diélectrique disposée sur la première couche diélectrique présente
une épaisseur de couche entre 30 nm et 100 nm.
18. Elément de sécurité à transmission (40) selon l'une au moins des revendications 1
à 17, caractérisé en ce que la couche métallique semi-transparente (44) présente des évidements sous la forme
de motifs, symboles ou codages.
19. Elément de sécurité à transmission (40) selon l'une au moins des revendications 1
à 18, caractérisé en ce que l'élément à couches minces (42) est combiné avec une structure de relief micro-optique.
20. Procédé pour la fabrication d'un élément de sécurité à transmission (40) selon l'une
au moins des revendications 1 à 19, dans lequel un élément à couches minces (42) avec
un effet de changement de couleur est produit en ce que précisément une couche métallique
(44) réalisée de manière semi-transparente est combinée avec au moins une couche diélectrique
(46), dans lequel la couche métallique semi-transparente (44) forme un élément optique
absorbant sélectivement dans la plage du spectre visible et l'élément de sécurité
à transmission (40) apparaît de manière réfléchissante métalliquement à la lumière
incidente et neutre de couleur, et de manière colorée à la lumière incidente.
21. Procédé selon la revendication 20, caractérisé en ce que la couche métallique semi-transparente (44) et l'au moins une couche diélectrique
(46) sont métallisées sous vide sur un support.
22. Support de données avec un élément de sécurité à transmission (40) selon l'une des
revendications 1 à 19.
23. Support de données selon la revendication 22, caractérisé en ce que l'élément de sécurité à transmission (40) est disposé dans ou par-dessus une zone
de fenêtre transparente ou une ouverture traversante du support de données.
24. Support de données selon la revendication 22 ou 23, caractérisé en ce que le support de données est un document de valeur tel un billet de banque, en particulier
un billet de banque en papier, un billet de banque polymère, un billet de banque composite
lamellaire ou une carte d'identité.