[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Leitungsanordnung, die wenigstens
eine elektrische Leitung umfasst, beides insbesondere zur gleichzeitigen Übertragung
von mehreren verschiedenen Steuersignalen in einem Kraftfahrzeug.
[0002] Die zunehmende Bedeutung elektronischer Funktionen in modernen Systemen, insbesondere
in Kraftfahrzeugen, macht eine gleichzeitige Übertragung einer Vielzahl unterschiedlicher
Signale in diesen Systemen notwendig. Eine solche gleichzeitige Übertragung mehrerer
Signale erfordert eine entsprechende Vielzahl von getrennten elektrischen Signalpfaden,
zum Beispiel durch elektrische Leitungen.
[0003] Herkömmliche elektrische Leitungen, insbesondere solche, die für die Übertragung
von Steuerungssignalen in einem Kraftfahrzeug ausgelegt sind, bestehen typischerweise
aus einem Kupferleiter, welcher von einem isolierenden Leitungsmantel umgeben ist.
[0004] Zur gleichzeitigen Übertragung unterschiedlicher Signale ist es notwendig, eine entsprechende
Anzahl solcher Leitungen bereitzustellen, was einen erheblichen Material- und Kostenaufwand
sowie Platzbedarf mit sich bringt.
[0005] Die
DE 22 10 222 A1 offenbart eine mehradrige elektrische Leitung, die eine Mehrzahl dünner Drähte aus
elektrisch leitendem Material mit einer auf deren Oberfläche aufgebrachten Kunstharzlackglasur
umfasst sowie eine die dünnen Drähte umschließende äußere Umhüllung aus einem elektrisch
isolierenden Material. Mehrere der dünnen Drähte können eine Gruppe bilden, wobei
mehrere unterschiedliche gefärbte Gruppen von einer gemeinsamen äußeren Umhüllung
umschlossen sind.
[0006] Eine elektrische Leitungsanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1 ist aus der
DE 202 01 726 U1 bekannt. Überdies lehrt die
JP 2000-268641 A einen Kabelbaum mit mehreren verdrillten Leitungen, welche an beiden Enden jeweils
mit einem Verbindungsstecker verbunden sind.
[0007] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektrische Leitungsanordnung bereitzustellen,
die es ermöglicht, mit verringertem Aufwand individuelle Kabelsätze bzw. Kabelbäume
mit einem Minimum an ungenutzten Leitern für individuelle Systeme, insbesondere Kraftfahrzeuge,
bereitzustellen.
[0008] Zur Lösung der Aufgabe ist eine elektrische Leitungsanordnung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 vorgesehen.
[0009] Die elektrische Leitung der Leitungsanordnung umfasst mehrere miteinander verdrillte
und von einem gemeinsamen Leitungsmantel umgebene Leiter, die zur Vermeidung von Wechselwirkungen
zwischen in den Leitern geführten Signalen jeweils von einer isolierenden Lackschicht
umgeben sind.
[0010] Der Erfindung liegt mit anderen Worten der allgemeine Gedanke zugrunde, mehrere einzelne
Leiter zu einer Leitung zusammenzufassen und die einzelnen Leiter dabei durch jeweilige
Lackschichten gegeneinander zu isolieren, damit unterschiedliche elektrische Signale
gleichzeitig und unabhängig voneinander über die Leitung übertragen werden können.
Die besonderen Vorteile der Leitung liegen in einer besonders kompakten Bauform, einem
minimalen Materialaufwand und einer besonders kostengünstigen Herstellbarkeit.
[0011] Die Verdrillung dient der Unterdrückung von elektromagnetischen Wechselwirkungen
zwischen in den verdrillten Leitern geführten Signalen und erhöht die Robustheit der
Signalübertragung gegen externe elektromagnetische Störungen. Außerdem wird eine verbesserte
mechanische Flexibilität und Bruchsicherheit der elektrischen Leitung gewährleistet.
[0012] Die kompakte Bauform wird unter anderem dadurch ermöglicht, dass die isolierende
Lackschicht eines Leiters im Vergleich zu dem Querschnitt des Leiters sehr dünn sein
kann. Der Materialaufwand und Platzbedarf der elektrischen Leitung ist dadurch gegenüber
einer entsprechenden Mehrzahl von herkömmlichen Einzelsignalleitungen mit jeweils
einem eigenen Leitungsmantel stark verringert.
[0013] Außerdem kann die elektrische Leitung aufgrund ihres einfachen Aufbaus auf sehr einfache
Weise und somit kostengünstig hergestellt werden. Insbesondere lassen sich hierfür
bestehende Werkzeugmaschinen verwenden.
[0014] Bevorzugt handelt es sich bei der elektrischen Leitung um eine Fahrzeugleitung des
Typs FLY, welche insbesondere eine der Normen DIN EN 13602, DIN 53505 und DIN ISO
6722 Klasse B erfüllt.
[0015] Wenigstens einer der Leiter kann aus einem Metall wie Kupfer oder Aluminium gebildet
sein.
[0016] Der gemeinsame Leitungsmantel, in dem die Leiter zusammengefasst und vorzugsweise
festgelegt sind, kann in an sich bekannter Weise zumindest im Wesentlichen schlauchförmig
oder zylinderförmig ausgestaltet sein und die Leiter von der Umgebung isolieren. Bevorzugt
umfasst der Leitungsmantel ein Kunststoffmaterial, welches durch Extrusion hergestellt
ist. Besonders bevorzugt ist es, wenn der Leitungsmantel zumindest ein Material aufweist,
das aus der Gruppe gewählt ist, die Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylen (PE), Polyphenylenether
(PPE), Polyurethan und Teflon umfasst.
[0017] In der erfindungsgemäßen elektrischen Leitungsanordnung ist die elektrische Leitung
an beiden Enden jeweils mit einem elektrischen Steckverbinder verbunden. Ein solcher
Steckverbinder erlaubt ein vereinfachtes Anschließen der elektrischen Leitungsanordnung
an ein Gerät, das einen entsprechenden Gegenverbinder aufweist. Auf diese Weise lassen
sich auf besonders einfache Weise mehrere getrennte Signalpfade zwischen Geräten oder
dergleichen herstellen.
[0018] Die Anzahl der lackisolierten Leiter innerhalb einer Leitung und damit die Anzahl
der gleichzeitig durch die Leitung übertragbaren Signale ist prinzipiell nicht beschränkt.
Es ist deshalb problemlos möglich, Leitungen mit unterschiedlichen Anzahlen von lackisolierten
Leitern herzustellen und dann in einem konkreten System die notwendigen Signalpfade
durch eine entsprechende individuelle Zusammenstellung von mehreren Leitungen mit
entsprechenden und gegebenenfalls verschiedenen Anzahlen von lackisolierten Leitern
zu schaffen. Die Leitungen können dabei in an sich bekannter Weise zu einem Kabelsatz
oder Kabelbaum zusammengefasst werden. Die Erfindung eignet sich somit für die Verwendung
in einem modularen Leitungssystem und ermöglicht es, mit verringertem Aufwand individuelle
Kabelsätze bzw. Kabelbäume mit einem Minimum an ungenutzten Leitern für individuelle
Systeme bereitzustellen.
[0019] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Beschreibung, den Unteransprüchen
und den Zeichnungen beschrieben.
[0020] Je nach Art der zu übertragenden Signale und möglicher externer Störungen sowie gewünschter
mechanischer Eigenschaften der elektrischen Leitung können prinzipiell beliebige Verdrillungen
zwischen den Leitern der elektrischen Leitung vorgesehen sein. So können mehrere Leiterpaare
paarweise verdrillt sein und/oder die Schlaglängen mehrerer Verdrillungen verschieden
sein. Es kann ferner wenigstens eine Verdrillung zweiter Ordnung vorgesehen sein,
d.h. eine aus mehreren miteinander verdrillten Leitern bestehende Verdrillung ist
mit zumindest einer weiteren Verdrillung von Leitern wiederum verdrillt. Dabei können
die die Verdrillung zweiter Ordnung bildenden Verdrillungen prinzipiell identische
oder unterschiedliche Schlaglängen aufweisen. Es können auch alle Leiter der elektrischen
Leitung in erster Ordnung miteinander verdrillt sein.
[0021] Grundsätzlich können alle Leiter der elektrischen Leitung im Wesentlichen gleiche
Querschnittsflächen aufweisen. Alternativ können aber auch zumindest zwei der Leiter
unterschiedliche Querschnittsflächen aufweisen. Durch unterschiedliche Querschnittsflächen
können unterschiedliche Widerstände der entsprechenden Leiter realisiert werden, was
in Abhängigkeit von den jeweils zu übertragenden Signalen und insbesondere deren Frequenzen
zweckmäßig sein kann. Je nach Anwendung kann es auch vorteilhaft sein, wenn unterschiedliche
Leiter entweder unterschiedliche Querschnittsflächen und/oder unterschiedliche Dicken
der isolierenden Lackschicht aufweisen.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist wenigstens ein und insbesondere
jeder Leiter eine über seine Länge zumindest im Wesentlichen konstante Querschnittsfläche
auf, die zum Beispiel im Bereich von einigen Hundertstelquadratmillimetern bis einigen
Zehntelquadratmillimetern liegen kann. Ein Leiter mit einer solchen Querschnittsfläche
weist für die in automobilen Steuerungsanwendungen gebräuchlichen Signale und Leitungslängen
besonders geeignete Übertragungseigenschaften auf. Der Leitungsmantel weist bevorzugt
eine über die Länge des Leiters im Wesentlichen konstante Wandstärke im Bereich von
einigen Zehntelmillimetern auf, z.B. im Bereich zwischen 0,3 und 0,5 Millimetern.
[0023] Besonders bevorzugt ist es, wenn wenigstens zwei Leiter und insbesondere alle Leiter
optisch unterscheidbar sind. Dies erleichtert ein korrektes Anschließen unterschiedlicher
Signalquellen und -senken an die Leiter.
[0024] Zur Gewährleistung einer optischen Unterscheidbarkeit der Leiter können die Leiter
unterschiedlich farbige isolierende Lackschichten aufweisen. Im Fall einer transparenten
isolierenden Lackschicht können aber auch die Leiter selbst unterschiedliche Farben
aufweisen, zum Beispiel wenn die Leiter aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
Erfindungsgemäß sind wenigstens zwei Leiter, insbesondere durch spezielle Oberflächenbeschaffenheiten
oder Texturen, haptisch unterscheidbar.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Zugentlastung vorgesehen, welche zum
Beispiel durch einen sich über die Länge der elektrischen Leitung erstreckenden Faden
und/oder durch eine sich über die Länge der elektrischen Leitung erstreckende Glasfaser
gebildet sein kann. Eine solche Zugentlastung verläuft vorzugsweise in der Mitte der
Leiter. Im Falle einer Verdrillung von Leitern ist es vorteilhaft, wenn die Leiter
um die Zugentlastung herum verdrillt sind. Alternativ kann die Zugentlastung Teil
einer Verdrillung sein, also mit wenigstens einem Leiter verdrillt sein.
[0026] Bevorzugt ist es ferner, wenn eine die Leiter umgebende elektrische Abschirmung vorgesehen
ist. Eine solche elektrische Abschirmung kann beispielsweise aus einer zwischen den
Leitern und dem Leitungsmantel angeordneten elektrisch leitfähigen Folie bestehen.
[0027] Prinzipiell kann die erfindungsgemäße elektrische Leitungsanordnung eine beliebige
Anzahl von elektrischen Leitungen und von mit den elektrischen Leitungen verbundenen
Verbindern aufweisen. Je nach Anwendung kann es hierbei vorteilhaft sein, wenn alle
Leiter einer elektrischen Leitung jeweils an ihrem einen Ende an einen ersten Verbinder
angeschlossen sind und an ihrem anderen Ende mit einem zweiten Verbinder verbunden
sind. Bei einer Leitungsanordnung mit mehreren elektrischen Leitungen kann es gegebenenfalls
vorteilhaft sein, wenn mehrere elektrische Leitungen mit ein und demselben Verbinder
verbunden sind. Umgekehrt können grundsätzlich auch die Leiter ein und derselben elektrischen
Leitung an einem Ende der Leitung an unterschiedliche Verbinder angeschlossen sein.
[0028] Sind mehrere Leiter einer elektrischen Leitung oder unterschiedlicher elektrischer
Leitungen mit ein und demselben Verbinder verbunden, können wenigstens zwei Leiter
zur Bildung unterschiedlicher Signalpfade an verschiedene Anschlusselemente des Verbinders
angeschlossen sein. Wenn ein Signalpfad mit einer erhöhten Leitfähigkeit benötigt
wird, können aber auch zwei oder mehr Leiter an demselben Anschlusselement eines Verbinders
angeschlossen werden. Auf diese Weise kann ein Signal über mehrere Leiter parallel
übertragen werden.
[0029] Ein Leiter kann in an sich bekannter Weise und insbesondere durch eine Steck- , Klemm-,
Löt-, Press- oder Nietverbindung oder durch eine andere lösbare oder nicht lösbare
elektrische Verbindung an ein Anschlusselement eines Verbinders angeschlossen sein.
[0030] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein an ein Anschlusselement
eines Verbinders angeschlossener Leiter einer elektrischen Leitung im Wesentlichen
nur in einem Anschlussbereich abisoliert, in welchem der Leiter mit dem Anschlusselement
elektrisch in Kontakt steht, d.h. der Leiter weist nur in diesem Bereich keine isolierende
Lackschicht auf. Dadurch wird ein Kurzschluss zwischen dem Leiter und anderen leitenden
Elementen der Umgebung sowie benachbarten Leitern oder Anschlusselementen verhindert.
[0031] Ein solcher Anschlussbereich liegt üblicherweise im Bereich eines Endes des Leiters.
Im Rahmen der Erfindung kann ein Anschlussbereich eines Leiters aber auch in einem
zu den Enden des Leiters signifikant beabstandeten, zum Beispiel um mehrere 10 cm
beabstandeten, Bereich des Leiters liegen, vorausgesetzt der Leitungsmantel der Leitung
ist in diesem Bereich entfernt. Auf diese Weise kann ein Leiter nicht nur an seinen
Enden sondern zusätzlich auch in einem mittleren Bereich an ein Anschlusselement eines
Verbinders angeschlossen werden.
[0032] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Querschnittsansicht einer elektrischen Leitung einer erfindungsgemäßen elektrischen
Leitungsanordnung;
- Fig. 2
- eine erfindungsgemäße elektrische Leitungsanordnung;
- Fig. 3a-d
- einen Teil der Leitungsanordnung von Fig. 2 in unterschiedlichen Fertigungszuständen;
- Fig. 4
- einen Mittelbereich einer elektrischen Leitung mit einem teilweise entfernten Leitungsmantel;
und
- Fig. 5
- den Mittelbereich der elektrischen Leitung aus Fig. 4 mit einem teilweise entfernten
Leitungsmantel und voneinander beabstandeten Leitern.
[0033] Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht einer elektrischen Leitung mit sieben Leitern
10 aus zum Beispiel Kupfer, die jeweils von einer isolierenden Lackschicht 14 umgeben
sind. Dadurch, dass die Leiter 10 durch ihre isolierende Lackschicht 14 gegeneinander
elektrisch isoliert sind, werden durch die dargestellte Leitung sieben getrennte Signalpfade
bereitgestellt, die es ermöglichen, gleichzeitig maximal sieben unterschiedliche elektrische
Signale zu übertragen. Es wird darauf hingewiesen, dass die Anzahl von hier sieben
Leitern rein beispielhaft gewählt ist und je nach Anwendung hiervon abweichen kann.
D.h. es sind auch Leitungen mit mehr oder weniger als sieben Leitern denkbar.
[0034] Die Leiter 10 weisen im Wesentlichen gleiche Querschnittsflächen auf, die im Bereich
von einigen Hundertstelquadratmillimetern bis einigen Zehntelquadratmillimetern liegen
können. Die Leiter 10 sind miteinander verdrillt und von einem gemeinsamen Leitungsmantel
16 umgeben, der ein extrudiertes Kunststoffmaterial aufweist.
[0035] Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektrischen Leitungsanordnung.
Eine elektrische Leitung 18 mit einem wie in Fig. 1 gezeigten Querschnitt ist an beiden
Enden jeweils mit einem Steckverbinder 20 verbunden. Das jeweilige Ende der elektrischen
Leitung 18 ist hierzu in eine Öffnung 22 des Gehäuses 24 des Steckverbinders 20 eingeführt.
Die Steckverbinder 20 verfügen jeweils über einen in das Gehäuse 24 eingesetzten Einsatz
26, der mit Anschlusselementen 36 (Fig. 3) versehen ist. Jeder Leiter 10 der elektrischen
Leitung ist mittels einer Lötverbindung an eines der Anschlusselemente 36 angeschlossen.
Der Einsatz 26 verfügt über mehrere Öffnungen 28, durch die die Anschlusselemente
36 des Steckverbinders 20 für komplementäre Anschlüsse einer zu dem Steckverbinder
20 komplementär ausgebildeten Steckerbuchse (nicht dargestellt) zugänglich sind.
[0036] Das Gehäuse 24 des Steckverbinders 20 weist zwei Federelemente 30 mit jeweils einer
Rastnase 32 auf, die beim Einstecken des Steckverbinders 20 in die Steckerbuchse eine
Rastverbindung mit entsprechenden Ausnehmungen der Steckerbuchse eingehen. Außerdem
ist an dem Gehäuse 24 ein Schlüsselvorsprung 34 vorgesehen, der zusammen mit einer
zu dem Schlüsselvorsprung 34 komplementären Ausnehmung der Steckerbuchse ein Einstecken
des Steckverbinders 20 nur in einer vorgegebenen Orientierung erlaubt.
[0037] In Fig. 3a-d ist ein Teil der erfindungsgemäßen elektrischen Leitungsanordnung von
Fig. 2 mit einem Teil der elektrischen Leitung 18 und dem zugeordneten Steckverbinder
20 in unterschiedlichen Fertigungszuständen dargestellt.
[0038] Fig. 3a zeigt die elektrische Leitung 18 sowie das Gehäuse 24, den Einsatz 26 und
die Anschlusselemente 36 des Steckverbinders 20 vor dem Zusammensetzen des Steckverbinders
20 und dem Herstellen der Verbindung zwischen dem Steckverbinder 20 und der elektrischen
Leitung 18.
[0039] Jedes Anschlusselement 36 weist eine Lötfläche 44 auf, an die ein Leiter 10 angelötet
und der Leiter 10 dadurch an das Anschlusselement 36 angeschlossen werden kann. Alternativ
können die Leiter 10 auch mittels einer Crimpverbindung oder auf andere stoff- und/oder
kraftschlüssige Art an die Anschlusselemente 36 angeschlossen werden.
[0040] Der Einsatz 26 des Steckverbinders 20 weist mehrere Steckplätze 42 auf, in die jeweils
ein Anschlusselement 36 eingesteckt werden kann.
[0041] Der Leitungsmantel 16 der Leitung 18 ist in einem Bereich des dargestellten Endes
der Leitung 18 entfernt, sodass die einzelnen miteinander verdrillten Leiter 10 frei
zugänglich sind. Der Einsatz 26 weist eine Rastnase 38 auf, die im eingesetzten Zustand
in eine Aussparung 40 des Gehäuses 24 eingreift und eine Rastverbindung zwischen dem
Einsatz 26 und dem Gehäuse 24 herstellt.
[0042] Fig. 3b zeigt die Leitungsanordnung, nachdem die Leitung 18 durch die Öffnung 22
in das Gehäuse 24 eingesetzt wurde.
[0043] Fig. 3c zeigt die Leitungsanordnung, nachdem die Anschlusselemente 36 in die entsprechenden
Steckplätze 42 des Einsatzes 26 eingesteckt wurden und die Leiter 10 an die Lötflächen
42 der Anschlusselemente 36 angelötet wurden. Die Leiter 10 sind zu diesem Zweck in
dem Bereich abisoliert, in welchem sie an den Lötflächen 44 anliegen.
[0044] Die eingesteckten Anschlusselemente 36 sind elektrisch voneinander isoliert, und
alle Leiter 10 sind an unterschiedliche Anschlusselemente 36 angeschlossen. Auf diese
Weise stellt jeder Leiter 10 einen eigenen Signalpfad bereit.
[0045] Fig. 3d zeigt die Leitungsanordnung bei fertiger Verbindung zwischen Steckverbinder
20 und elektrischer Leitung 18, also nach dem Einsetzen des Einsatzes 26 in das Gehäuse
24.
[0046] Fig. 4 zeigt einen Mittelbereich einer elektrischen Leitung, die einen wie in Fig.
1 dargestellten Querschnitt aufweist. In dem dargestellten Mittelbereich ist der Leitungsmantel
16 teilweise entfernt, sodass die lackisolierten Leiter 10 von außen zugänglich sind.
[0047] Fig. 5 zeigt den Mittelbereich der elektrischen Leitung von Fig. 4, wobei die lackisolierten
Leiter 10 in dem Bereich, in dem der Leitungsmantel 10 entfernt wurde, voneinander
beabstandet und somit einzeln zugänglich sind. Diese beabstandete Anordnung kann zum
Beispiel einfach dadurch erzeugt werden, dass die beiden Enden des Mittelbereichs
entgegen der Drehrichtung der verdrillten Leiter 10 etwas verdreht werden und die
beiden Enden leicht aufeinander zu gedrückt werden.
[0048] In der in Fig. 5 dargestellten Situation ist es möglich, die einzelnen Leiter 10
in dem dargestellten Mittelbereich durch örtliches Abisolieren der Leiter 10 und Verbinden
mit entsprechenden Verbindern zu kontaktieren, wodurch zusätzliche Anschlussmöglichkeiten
in dem Mittelbereich der elektrischen Leitung geschaffen werden.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 10
- Leiter
- 14
- isolierende Lackschicht
- 16
- Leitungsmantel
- 18
- elektrische Leitung
- 20
- Steckverbinder
- 22
- Öffnung
- 24
- Gehäuse
- 26
- Einsatz
- 28
- Öffnung
- 30
- Federelement
- 32
- Rastnase
- 34
- Schlüsselvorsprung
- 36
- Anschlusselement
- 38
- Rastnase
- 40
- Aussparung
- 42
- Steckplatz
- 44
- Lötfläche
1. Elektrische Leitungsanordnung mit einer elektrischen Leitung (18), die mehrere von
einem gemeinsamen Leitungsmantel (16) umgebene, miteinander verdrillte Leiter (10)
umfasst und die an beiden Enden jeweils mit einem elektrischen Steckverbinder (20)
verbunden ist, wobei mindestens zwei Leiter (10) an verschiedene Anschlusselemente
(36) eines Steckverbinders (20) angeschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiter (10) zur Vermeidung von Wechselwirkungen zwischen unterschiedlichen in
den Leitern (10) geführten Signalen jeweils von einer isolierenden Lackschicht (14)
umgeben sind und mindestens zwei Leiter (10) haptisch unterscheidbar sind.
2. Elektrische Leitungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leiter (10) alle im Wesentlichen gleiche Querschnittsflächen aufweisen oder zumindest
zwei der Leiter (10) unterschiedliche Querschnittsflächen aufweisen.
3. Elektrische Leitungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein und insbesondere jeder Leiter (10) eine über seine jeweilige Länge
zumindest im Wesentlichen konstante Querschnittsfläche im Bereich von einigen Hundertstelquadratmillimetern
bis einigen Zehntelquadratmillimetern aufweist.
4. Elektrische Leitungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens zwei Leiter (10) und insbesondere alle Leiter optisch unterscheidbar sind.
5. Elektrische Leitungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Leitungsmantel (16) ein, insbesondere extrudiertes, Kunststoffmaterial aufweist,
welches insbesondere aus der Gruppe gewählt ist, die Polyvinylchlorid, Polyethylen,
Polyphenylenether, Polyurethan und Teflon umfasst.
6. Elektrische Leitungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Zugentlastung vorgesehen ist, welche insbesondere durch einen sich über die gesamte
Länge der elektrischen Leitung erstreckenden Faden und/oder durch eine sich über die
gesamte Länge der elektrischen Leitung erstreckende Glasfaser gebildet ist.
7. Elektrische Leitungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine die Leiter (10) umgebene elektrische Abschirmung vorgesehen ist.
8. Elektrische Leitungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens zwei Leiter (10) der elektrischen Leitung (18) an demselben Anschlusselement
(36) des Verbinders (20) angeschlossen sind.
9. Elektrische Leitungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein an ein Anschlusselement (36) des Verbinders (20) angeschlossener Leiter (10) im
Wesentlichen nur in einem Anschlussbereich abisoliert ist, in welchem der Leiter (10)
mit dem Anschlusselement (36) elektrisch in Kontakt steht.
10. Elektrische Leitungsanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlussbereich im Bereich eines Endes des Leiters (10) liegt.
11. Elektrische Leitungsanordnung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Anschlussbereich in einem zu den Enden des Leiters (10) signifikant beabstandeten
Bereich des Leiters liegt.
12. Verwendung einer elektrischen Leitungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11
zur gleichzeitigen Übertragung mehrerer Signale in einem Kabelbaum eines Kraftfahrzeugs.
1. Electrical line arrangement comprising an electrical line (18) which comprises a plurality
of conductors (10) which are twisted together and are surrounded by a common line
sheath (16) and which electrical line is connected to in each case one electrical
plug-in connector (20) at the two ends, wherein at least two conductors (10) are connected
to different connection elements (36) of a plug-in connector (20),
characterized in that
the conductors (10) are each surrounded by an insulating coating layer (14) in order
to avoid interactions between different signals which are carried in the conductors
(10), and at least two conductors (10) can be haptically distinguished.
2. Electrical line arrangement according to Claim 1,
characterized in that
the conductors (10) all have substantially identical cross-sectional areas, or at
least two of the conductors (10) have different cross-sectional areas.
3. Electrical line arrangement according to Claim 1 or 2,
characterized in that
at least one, and in particular each, conductor (10) has a cross-sectional area, which
is at least substantially constant over its respective length, in the range of a few
hundredths of a square millimetre to a few tenths of a square millimetre.
4. Electrical line arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in that
at least two conductors (10) and in particular all of the conductors can be visually
distinguished.
5. Electrical line arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in that
the line sheath (16) comprises an, in particular extruded, plastic material which
is selected, in particular, from the group which comprises polyvinyl chloride, polyethylene,
polyphenylene ether, polyurethane and Teflon.
6. Electrical line arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in that
a strain-relief means is provided which is formed, in particular, by a thread which
extends over the entire length of the electrical line and/or by a glass fibre which
extends over the entire length of the electrical line.
7. Electrical line arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in that
an electrical shield which surrounds the conductors (10) is provided.
8. Electrical line arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in that
at least two conductors (10) of the electrical line (18) are connected to the same
connection element (36) of the connector (20).
9. Electrical line arrangement according to one of the preceding claims,
characterized in that
a conductor (10) which is connected to a connection element (36) of the connector
(20) is stripped of insulation substantially only in a connection region in which
the conductor (10) is in electrical contact with the connection element (36).
10. Electrical line arrangement according to Claim 9,
characterized in that
the connection region is situated in the region of an end of the conductor (10).
11. Electrical line arrangement according to Claim 9 or 10,
characterized in that
the connection region is situated in a region of the conductor which is at a significant
distance from the ends of the conductor (10).
12. Use of an electrical line arrangement according to one of Claims 1 to 11 for simultaneously
transmitting a plurality of signals in a cable harness of a motor vehicle.
1. Agencement de ligne électrique comportant une ligne électrique (18) qui comprend plusieurs
conducteurs torsadés ensemble (10) entourés par une gaine commune (16) et qui est
connectée, aux deux extrémités, à un connecteur enfichable électrique (20) respectif,
au moins deux conducteurs (10) étant branchés à différents éléments de branchement
(36) d'un connecteur enfichable (20),
caractérisé en ce que
pour éviter des interactions entre différents signaux menés dans les conducteurs (10),
les conducteurs (10) sont entourés chacun par une couche de vernis isolante (14) et
au moins deux conducteurs (10) sont discernables par voie haptique.
2. Agencement de ligne électrique selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
les conducteurs (10) présentent tous sensiblement les mêmes surfaces de section transversale
ou au moins deux des conducteurs (10) présentent différentes surfaces de section transversale.
3. Agencement de ligne électrique selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
au moins un et en particulier chaque conducteur (10) présente une surface de section
transversale au moins sensiblement constante sur sa longueur respective de l'ordre
allant de quelques centièmes de millimètre carré jusqu'à quelques dixièmes de millimètre
carré.
4. Agencement de ligne électrique selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
au moins deux conducteurs (10) et en particulier tous les conducteurs sont discernables
par voie optique.
5. Agencement de ligne électrique selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la gaine (16) présente une matière plastique en particulier extrudée qui est choisie
en particulier parmi le groupe comprenant chlorure de polyvinyle, polyéthylène, polyphénylène
éther, polyuréthane et téflon.
6. Agencement de ligne électrique selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
il est prévu un moyen de soulagement de traction qui est formé en particulier par
un fil qui s'étend sur toute la longueur de la ligne électrique et/ou par une fibre
de verre qui s'étend sur toute la longueur de la ligne électrique.
7. Agencement de ligne électrique selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
il est prévu un blindage électrique entourant les conducteurs (10).
8. Agencement de ligne électrique selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
au moins deux conducteurs (10) de la ligne électrique (18) sont branchés au même élément
de branchement (36) du connecteur (20).
9. Agencement de ligne électrique selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
un conducteur (10) branché à l'un des éléments de branchement (36) du connecteur (20)
est dénudé sensiblement uniquement dans une zone de branchement dans laquelle le conducteur
(10) est électriquement en contact avec l'élément de branchement (36).
10. Agencement de ligne électrique selon la revendication 9,
caractérisé en ce que
la zone de branchement se situe au niveau d'une extrémité du conducteur (10).
11. Agencement de ligne électrique selon la revendication 9 ou 10,
caractérisé en ce que
la zone de branchement se situe dans une zone du conducteur significativement espacée
des extrémités du conducteur (10).
12. Utilisation d'un agencement de ligne électrique selon l'une des revendications 1 à
11 pour transmettre simultanément plusieurs signaux dans un faisceau de câbles d'un
véhicule automobile.