(19)
(11) EP 2 373 384 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
11.07.2018  Patentblatt  2018/28

(21) Anmeldenummer: 09801387.3

(22) Anmeldetag:  30.11.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A62C 35/58(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/DE2009/001682
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2010/063266 (10.06.2010 Gazette  2010/23)

(54)

VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM VOLUMEN- UND/ODER FLÄCHENSPEZIFISCHEN BEKÄMPFEN VON FEUER IN BRANDGEFÄHRDETEN BEREICHEN VON BAUTEN UND ANLAGEN

METHOD AND DEVICE FOR FIGHTING FIRE IN A SPECIFIC VOLUME AND/OR AREA IN AREAS OF BUILDINGS AND FACILITIES WITH A FIRE RISK

PROCÉDÉ ET DISPOSITIF POUR LA LUTTE CONTRE L'INCENDIE SPÉCIFIQUE À UN VOLUME ET/OU UNE SURFACE DANS DES ZONES DE BÂTIMENTS ET D'INSTALLATIONS MENACÉES PAR UN INCENDIE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 04.12.2008 DE 102008060207

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
12.10.2011  Patentblatt  2011/41

(73) Patentinhaber: Clauss, Thorsten
10318 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Clauss, Thorsten
    10318 Berlin (DE)

(74) Vertreter: Hannig, Wolf-Dieter 
Cohausz Hannig Borkowski Wißgott Patentanwaltskanzlei GbR Friedlander Straße 37
12489 Berlin
12489 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
CN-Y- 2 535 468
DE-B3-102006 024 688
FR-A1- 2 336 641
DE-A1- 2 457 061
DE-C1- 19 627 353
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum volumen-und/oder flächenspezifischen Bekämpfen von Feuer mit Löschmitteln in brandgefährdeten Bereichen von Bauten und Anlagen, bei dem das Löschmittel von einem im Bauwerk horizontal angeordneten Rohrleitungssystem mit Abzweigungen und Absperrventilen in vertikale hohle Stützen des Bauwerks von einer Löschmittelventilstation zugeführt, und im Brandfall durch Löschmittelauswurfeinrichtungen unter Druck in spezifischer Menge und Dauer fein vernebelt oder versprüht wird, wobei die Absperrventile nach Detektieren eines Brandherdes durch Detektionsmittel zur Freigabe des Löschmittels geöffnet werden, ein Auslösesignal erzeugt und zugleich durch eine Logikmatrix ein Alarm ausgelöst, mindestens eine Brandmeldung an eine Hilfe leistende Stelle ausgegeben, das Löschmittel freigeschaltet wird sowie elektrische und brandfördernde Anlagen abgeschaltet werden, wobei um den Brandherd und/oder im brandgefährdeten Bereich mindestens eine Löschmittelwand aus Sprühneben zum Verhindern des Übergriffs einer thermischen Belastung in andere Bereiche entlang mindestens einer zwischen den zum Brandherd bzw. brandgefährdeten Bereich gehörenden, in das Bauwerk integrierten tragenden und nichttragenden löschmittelführenden Stützen aufgespannten, durch die Detektionsmittel überwachten vertikalen und/oder horizontalen Sprühebene erzeugt wird.

    [0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches 15.

    Stand der Technik



    [0003] Aus der DE 10 2006 024 688 B3 ist ein Verfahren zum volumen- und/oder flächenspezifischen Bekämpfen von Feuer mit Löschmittel in brandgefährdeten Bereichen von Bauten und Anlagen bekannt, bei dem die oder das Löschmittel bereitgehalten, einem im Bauwerk festinstallierten, den brandgefährdeten Bereich durchziehenden Rohrleitungssystem mit Abzweigungen und Absperrventilen von einer Wasserventilstation zugeführt und im Brandfall durch Sprühdüsen unter Druck in spezifischer Menge und Dauer fein vernebelt oder versprüht wird, wobei die Absperrventile nach Detektieren eines Feuers durch Detektionsmittel zur Freigabe des Löschmittels geöffnet werden und zugleich durch eine Steuerzentrale ein Alarm ausgelöst, mindestens eine Brandmeldung an eine Hilfe leistende Stelle ausgegeben, das Löschmittel freigeschaltet wird sowie elektrische und brandfördernde Anlagen abgeschaltet werden, wobei brandgefährdete Bereiche durch Überwachungsbereiche umhüllt und autarke Steuereinheiten von einer Logikmatrix zur Bekämpfung eines Feuers durch Ausbringen des Löschmittels entsprechend dem Brandverlauf angesteuert werden.
    Dieses bekannte Verfahren läuft so ab, dass der brandgefährdete Bereich in einzelne Volumen- und/oder Flächenelemente aufgeteilt, die Volumen- und/oder Flächenelemente zu separaten Überwachungsbereiche und/oder - zonen mit jeweils diesen Zonen getrennt zugeordneten autarken Steuereinheiten zusammengefasst, in den Überwachungsbereichen durch Heranführen und Verteilen des Löschmittels Sprühbereiche ausgebildet werden, innerhalb der Überwachungszonen das Feuer erfasst und geortet wird durch ein auf Temperatur- und/oder Druckänderungen ansprechbares, alle Volumen- und/oder:Flächenelemente einer Überwachungszone an wenigstens einer Fläche umschließendes Auslöse- und Detektionsmittel, das die Temperatur- und/oder Druckänderung an die betreffende Steuereinheit weiterleitet, diejenigen Überwachungsbereiche bestimmt werden, die den Brandbereich umhüllen, wobei die entsprechenden Steuereinheiten verriegelt werden, die Druck- und Temperaturänderungen in eine Steuergröße zum Öffnen der Löschmittelzufuhr in den Brandbereich umgesetzt und je nach Verlauf der festgestellten Druck- und Temperaturänderung diejenigen Steuereinheiten aktiviert werden, die den Brandbereich umhüllen.

    [0004] Dieses bekannte Verfahren vermag zwar feinvernebeltes Löschmittel volumenspezifisch am Entstehungsort des Brandes mit hohem Durchdringungsvermögen des betroffenen Raumes auszubringen, jedoch werden Fluchtwege, Durchfahröffnungen in Wänden und vorhandenes technisches Gerät in die umhüllenden Bereiche des Brandherdes und damit in die Beaufschlagung mit Löschmittel nicht einbezogen, so dass einerseits die Menge an auszubringendem Löschmittel nicht optimal an den wirklichen Bedarf angepasst ist und andererseits Schäden an den Waren bzw. am technischen Gerät wie Stapler o. dgl. durch das Löschmittel nicht auszuschließen sind.

    [0005] Aus der DE 24 57 061 C3 ist eine Regallagereinrichtung mit Vertikalstützen und Horizontalträgern bekannt, von denen mindestens die tragenden Vertikalstützen als wassergefüllte Stahl-Hohlprofilschienen ausgebildet sind, die an eine Wasser-Zuflussleitung sowie eine Wasser-Abflussleitung angeschlossen sind, von denen die eine oben und die andere unten einmünden und Mittel zur Erzeugung eines Wasserdurchflusses durch die Vertikalstützen im Brandfall vorhanden sind.
    Für den Brandfall sind die wasserführenden Horizontalträger mit Sprinklern versehen, die bei Ansprechen infolge Temperaturerhöhung öffnen und das anliegende Löschwasser senkrecht nach unten direkt in das Regal verteilen. Die Löschmittelausgabe wird nicht an den Brandverlauf angepasst und erfolgt in einer solchen Menge, dass Schäden am Lagergut und technischem Gerät nicht auszuschließen sind.
    Dieser bekannte Stand der Technik macht die Feuerlöschanlage direkt zum Bestandteil der Regalanlage, die dadurch kompakter, materialintensiver, montageunfreundlicher und mit funktionellen Problemen im Löschmittelmanagement wie Dichtheit, Korrosionsanfälligkeit, Entlüftung, Verstopfungen der wasserführenden Leitungen usw. behaftet ist. Deshalb konnte sich dieser bekannte Stand der Technik in der Lager-und Regaltechnik bisher nicht durchsetzen.
    Des Weiteren trägt diese bekannte Lösung nicht zur Erhöhung des Brandwiderstandes des die Regalanlage umhüllenden Bauwerks bei.

    [0006] Ferner ist aus der DE 30 21 335 A1 ein Brandschutz-System für Gebäude mit Sprinklern bekannt, die bei einer vorbestimmbaren Temperatur und/oder Rauchbildung in Tätigkeit gesetzt werden und an wenigstens einer ein Medium zur Brandlöschung zuführenden Rohrleitung angeordnet sind. Die die Sprinkler tragende Rohrleitung ist mindestens einer mit Öffnungen versehenen Luftleitung zur Ausbildung eines statisch tragenden Bauelements für z.B. ein Dach oder eine Decke verbunden.
    Auch dieser bekannte Stand der Technik setzt Sprinkler mit all ihren Nachteilen einer unkontrollierten Wasserabgabe nach dem Öffnen zur Brandbekämpfung ein, wobei die tragende Rohrleitung zur Auflagerung eines Daches oder einer Decke dient. Die Vertikalstützen des Bauwerks sind nicht medienführend und werden auch nicht gegen Hitze bei Brand geschützt.

    [0007] Es ist auch ein Tragwerk mit einem Tragwerkselement aus Metall aus der DE 93 01 963 U1 bekannt, welches ein Hohlprofil aufweist, in dessen Hohlraum ein Brandschutzmittel angeordnet, wobei der Hohlraum des Tragwerkselements flüssigkeits- und druckdicht abgeschlossen, der Hohlraum zumindest teilweise mit Wasser im flüssigem Zustand gefüllt und an dem Tragwerkselement wenigstens ein Dampfauslassventil vorgesehen ist.
    Bei diesem bekannten Stand der Technik werden an besonders exponierten, d.h. brandgefährdeten Stellen Dampfauslassventile mit schwenkbaren Dampfstrahldüsen angeordnet, die im Brandfall den aus der Überhitzung des Löschmittels im Hohlraum der Tragelemente entstehenden Dampf ablassen und auf das Tragwerk richten. Voraussetzung ist aber, dass ein Vollbrand des Gebäudes eintritt, was eher unwahrscheinlich ist, sondern der Brand immer von örtlich begrenzten Stellen ausgeht. Im Übrigen ist diese Lösung nicht geeignet, im Bauwerk, beispielsweise in Regalen gelagertes Gut, Waren o.dgl. wirksam vor Entstehungsbränden zu schützen.

    [0008] Eine weitere bekannte Lösung sieht ein brandschutzgerechtes Tragwerk vor, das Wasseraustrittsvorrichtungen und diese untereinander und mit einer zentralen Wasserzuführeinrichtung verbindenden Versorgungsleitungen aufweist, wobei die Auslösung der Wasseraustrittsvorrichtungen und der zentralen Wasserzuführeinrichtung über eine Brandmeldeeinrichtung erfolgt. Als Wasseraustrittsvorrichtungen werden Sprühdüsen verwendet und diese entlang zumindest eines Teils des Tragwerks so angeordnet und ausgelegt, dass das Wasser als fein verteilte Sprühtröpfchen oder Aerosol aus ihnen austritt, die Randbereiche der Austrittskegel benachbarter Sprühdüsen sich gegenseitig durchdringen und im Brandfall die in ihrer Reichweite liegenden Teile des Tragwerks in Nebel einhüllen.
    Auch bei diesem bekannten Stand der Technik wird das Feuerlöschmittel unkontrolliert und unabhängig vom Brandverlauf ausgebracht. Fluchtwege, Öffnungen in Wänden und technisches Gerät werden flächendeckend mit Löschmittel beaufschlagt. Der Löschmittelverbrauch ist entsprechend hoch und durch Löschmittel verursachte Schäden können nicht verhindert werden.
    Des Weiteren sind aus der CN 2 535 468 Y und FR 2 336 641 A1 hohle Tragmetallkonstruktionen in einem Bauwerk bekannt, in denen Wasser zum Kühlen, Heizen und zur Feuerbekämpfung geführt wird.

    Aufgabenstellung



    [0009] Bei diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und Vorrichtungen der eingangs genannten Art für bauliche Anlagen derart zu verbessern, dass die thermische Belastung im Brandfall nicht auf andere Bereiche übergreifen kann und Fluchtwege, Fahrwege, Öffnungen in Wänden und abgestelltes technisches Gerät wie Bediengeräte, Stapler usw. unter weiterer Minimierung des Löschmittelverbrauchs und der Herabsetzung von Schäden im Brandfall bei gleichzeitiger Erhöhung der Wirtschaftlichkeit vom Einfluss des Löschmittels weitgehend freigehalten wird, wobei zugleich eine bautechnische Kompensation zwischen dem Bauwerk und der Löschanlage erreicht wird.

    [0010] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und der Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 15 gelöst.

    [0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung sind den Unteransprüchen entnehmbar.

    [0012] Die erfindungsgemäße Lösung geht von der Erkenntnis aus, die Branderkennung und/oder Brandbekämpfung und/oder Brandniederhaltung und/oder Brandkontrolle einzelner industrieller Anlagen, beispielsweise Hochregallager funktionell mit dem brandschutztechnischen Sicherheitskonzept des die Anlage umhüllenden Bauwerks zu verbinden und Brandschutzwände aus Löschmittel um die und/oder in den brandgefährdenden Bereich/e zu errichten.

    [0013] Dies wird dadurch erreicht, dass mindestens eine weitere dichte Löschmittelwand aus Sprühnebel zum Schutz von Fluchtwegen, Fahrbahnen oder -wegen, Öffnungen in Brandschutzwänden und um technologischen Einrichtungen innerhalb des Bauwerks entlang der diesen zugeordneten vertikalen löschmittelführenden Stützen erzeugt wird, wobei folgende Schritte ausgeführt werden:
    1. a) Aufteilen der löschmittelführenden Stützen des Bauwerks auf die brandgefährdeten Bereiche, Fluchtwege, Fahrbahnen oder -wege, Öffnungen in Brandschutzwänden und technischem Gerät,
    2. b) Zusammenfassen der brandgefährdeten Bereiche und löschmittelführende Stützen zu großvolumigen Überwachungssektionen mit jeweils diesen Sektionen zugeordneten Löschmittelauswurfeinrichtungen,
    3. c) Ausbilden der Ebenen E1...En für Löschmittelwände zwischen den zum Brandherd bzw. brandgefährdeten Bereich gehörenden vertikalen Stützen durch Ansteuern der zur jeweiligen Überwachungssektion gehörenden Löschmittelauswurfeinrichtungen mit einer Steuereinheit,
    4. d) Erfassen und Orten des Feuers innerhalb der Überwachungssektion durch Detektionsmittel, die eine Temperatur-, Rauch- und/oder Druckänderung an die auslösenden Steuereinheiten und die Logikmatrix weiterleiten,
    5. e) Bestimmen der vertikalen Stützen, zwischen denen die vertikale und/oder horizontale Löschmittelwand erzeugt werden soll, wobei die entsprechenden Steuereinheiten verriegelt werden,
    6. f) Umsetzen der Temperatur-, Rauch- und/oder Druckänderung gemäß Schritt d) in eine Steuergröße und Aktivieren der den vertikalen Stützen zugeordneten Steuereinheiten zum Öffnen und/oder Schließen der Löschmittelauswurfeinrichtungen für das Erzeugen der Löschmittelwand.
    Die vertikalen lasttragenden oder nichtlasttragenden Stützen des Bauwerks werden dabei so angeordnet, dass dieselben an den Fluchtwegen, Fahrbahnen- oder -wegen, Brandschutzwänden oder technologischen Einrichtungen solch eine Lage einnehmen, dass die Stützen und die an den Stützen positionierten Löschmittelauswurfeinrichtungen untereinander durch Detektionsmittel überwachte Sprühebenen aufspannen können, in denen im Auslösungsfall dichte und homogene Löschmittelwände aus Sprühnebel zwischen den zugeordneten Stützen erzeugt werden.
    Dies ist mit dem außerordentlichen Vorteil verbunden, dass das Löschmittel volumenspezifisch gezielt zum Einsatz gebracht wird, wodurch beispielsweise der Fluchtweg, die Fahrbahnen usw. frei von Löschmittel gehalten werden können. Dies führt zu erheblichen Einsparungen an Löschmittel und zu einer maßgeblichen Reduzierung von Schäden durch den Löschmitteleinsatz, wobei zugleich der Brandwiderstand des Gebäudes und der technischen Anlagen erhöht wird.
    Von ganz wesentlicher Effizienz ist, dass feste Brandschutzwände in Fortfall gebracht werden können, was die Baukosten erheblich senkt. Gleichzeitig kann auch das Bauwerk durch die Vielzahl der eingesetzten vertikalen Stützen in Leichtbauweise ausgeführt werden.

    [0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die vertikalen löschmittelführenden Stützen, Löschmittelauswurfeinrichtungen und Detektionsmittel an Fluchtwegen, Fahrbahnen oder -wegen, Öffnungen an Brandschutzwänden oder technologischen Einrichtungen des Bauwerkes positioniert sind, wobei die Logikmatrix so konfiguriert ist, dass sie unter Durchführung der Schritte a) bis f) des Anspruches 1 eine weitere Löschmittelwand aus Sprühnebel zum Schutz und Kühlen der Fluchtwege, Fahrbahnen oder -wegen, Öffnungen an Brandschutzwänden oder technologischen Einrichtungen innerhalb des Bauwerkes zwischen den zugeordneten Stützen legt.

    [0015] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.

    Ausführungsbeispiel



    [0016] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

    Es zeigt



    [0017] 

    Fig. 1 einen Grundriss eines Gebäudes mit mehreren voneinander separaten Lagerbereichen, einer Fahrbahn und Torbereichen sowie Darstellung der Ebenen der Löschmittelwände,

    Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des im Bauwerk nahe der Dachebene verlegten horizontalen Rohrsystems mit vermaschten Leitungen zur Zuführung von Löschmittel in die vertikalen Stützen des Bauwerks, Überwachungssektionen, Steuereinheiten, Wasserventilstation und Matrixsteuerung,

    Fig. 3 eine schematische Ansicht des Anschlusses der Steuereinheiten an die Ring- oder Kastenleitung und die Vertikalstützen,

    Fig. 4a bis 4d jeweils einen Schnitt durch die Stütze mit Varianten der Verteilung von Muffen und Löschmittelauswurfeinrichtungen am Umfang der Stützen,

    Fig. 5a und 5b Varianten der Verankerung der Stützen in schematischer Darstellung,

    Fig. 6 eine schematische Ansicht der Verlegung der Detektionsmittel in den Ebenen der Löschmittelwände,

    Fig. 7 eine Darstellung der Steuereinheit als Trockenvariante,

    Fig. 8 einen Längsschnitt der Steuereinheit gemäß Fig. 7,

    Fig. 9 einen Längsschnitt der Steuereinheit als Membranventil,

    Fig. 10 eine Darstellung der Steuereinheit als Nass-Variante und

    Fig. 11 ein Schema des erfindungsgemäßen Verfahrens.



    [0018] Die Fig. 1 zeigt einen Grundriss eines Bauwerks 1, in das die erfindungsgemäße Vorrichtung integriert ist. Das Bauwerk 1 ist in unterschiedliche Brandschutzsektionen eingeteilt. So kann beispielsweise im Bauwerk 1 ein Blocklager als Brandschutzsektion A und ein kurvengängiges Mehrplatzsystem als Brandschutzsektion B ebenerdig aufgestellt sein, die von einer sich durch das Gebäude 1 erstreckenden Fahrbahn als Brandschutzsektion C über in der Bauwerkswand befindliche Torbereiche als Brandschutzbereich D erreichbar sind. Diese Einteilung ist beispielhaft und kann durchaus eine andere Unterteilung aufweisen.
    Die tragenden und nichttragenden vertikalen Stützen 2 des Bauwerks 1 sind hohl ausgeführt und bilden Leitungen 3 zur Zuführung von Löschmittel. In Bezug auf die einzelnen Brandschutzsektionen sind die Stützen 2 so zueinander ausgerichtet, dass sie die Brandschutzsektionen A, B, C geradlinig in regelmäßigen Abständen voneinander umgrenzen.
    Es ist aber auch denkbar, dass die vertikalen Stützen 2 die einzelnen Brandschutzsektiönen selbst unterteilen. Es muss nur gewährleistet sein, dass die Stützen 2 untereinander ein regelmäßiges geradliniges Raster in und/oder um die entsprechende Brandschutzsektion bilden können.

    [0019] Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus mindestens einem Löschmittelbehälter zum Vorhalten eines Löschmittels, beispielsweise Wasser, mindestens einem System zum Erzeugen des erforderlichen Löschmitteldruckes von 0,5 bis 20 bar, einem Hauptventil und Ventilen, die insgesamt zu der mit 4 bezeichneten Löschmittelventilstation gehören, einem horizontal in eine beliebige Ebene des Bauwerks, beispielsweise nahe des Daches, eingefügten Rohrsystems 5 mit Parallelleitungen 6 zum Zuführen von Löschmittel in die Leitungen 3 der vertikalen Stützen 2, Steuereinheiten 7, die am Rohrsystem 5 und an den vertikalen Stützen 2 angeschlossen sind, Löschmittelauswurfeinrichtungen 8 zum Ausbringen von Löschmittel, Detektionsmitteln 9 und einer nichtbezeichneten Brandmeldezentrale mit einer integrierten Logikmatrix 10.

    [0020] Die Löschmittelventilstation 4 ist über eine Hauptleitung 11 mit dem Rohrsystem 5 verbunden, das das Bauwerk 1, beispielsweise in Nähe der Dachkonstruktion durchzieht. Das Rohrsystem 5 kann als Ring- oder Kastenleitung 12 ausgebildet sein, die durch die Parallelleitungen 6 horizontal vermascht ist.

    [0021] An die Ring- oder Kastenleitung 12 und/oder die Parallelleitungen 6 sind -wie Fig. 2 und 3 zeigen- die vertikalen Stützen 2 angeschlossen. Jede vertikale Stütze 2 ist über eine kurze horizontale Abzweigleitung 13 mit der Steuereinheit 7.1...7.n verbunden, die über eine vertikale Abzweigleitung 14 mit Rohrbogen 15 in die Ring- oder Kastenleitung 12 einbindet.

    [0022] Die vertikalen Stützen 2 bestehen vorzugsweise aus Stahlrohr und sind in regelmäßigen Abständen mit Muffen 16 mit Innengewinde versehen, die in den Rohrmantel der Stützen stoffschlüssig, beispielsweise durch Schweißen, eingesetzt sind. In die Muffen 16 sind die Löschmittelauswurfeinrichtungen 8, vorzugsweise Sprühdüsen, flüssigkeits- und druckdicht eingeschraubt und entsprechend der gewünschten Sprührichtung ausgerichtet. Natürlich ist es auch möglich, vertikale Stützen 2 aus wasserdichtem Beton einzusetzen, ohne die Erfindung zu verlassen.

    [0023] In den Fig. 4a bis 4d ist die Verteilung der Muffen 16 am Umfang der vertikalen Stützen 2 beispielsweise gezeigt. Die in die Muffen 16 eingeschraubten Löschmittelauswurfeinrichtungen 8 werfen eine solche Löschmittelmenge aus, die eine homogene und ausreichend dicke Löschmittelwand aus Löschmittelnebel zwischen den Stützen 2 ergeben, um den geforderten Feuerwiderstand für die entsprechende Brandschutzsektion A bis D entsprechend einer Brandschutzwand zu erreichen.
    Die Verteilung und die Anzahl der Löschmittelauswurfeinrichtungen 8 bemessen sich nach den Abmessungen der zu schützenden Fläche, der vorgegebenen Feuerwiderstandszeit und dem notwendigen Volumen des zu erzeugenden Löschmittelnebels. Für eine Fläche von beispielsweise 100 m2 haben sich insgesamt 4 Löschmittelauswurfeinrichtungen 8 zur Erzeugung einer 1,5 m dicken und homogen Löschmittelwand aus Löschmittelnebel als ausreichend erwiesen. Es können z.B. auch nur zwei oder bis zu sechs Löschmittelauswurfeinrichtungen 8 vorgesehen werden, die in der Lage das Löschmittel in unterschiedliche Richtungen je nach den Erfordernissen auszuwerfen.
    Als Löschmittelauswurfeinrichtungen 8 sind Sprühwasserdüsen, Feinsprühdüsen, Vollkegeldüsen mit vorgeschaltetem Filter oder steuerbare Düsen gleichermaßen geeignet.

    [0024] Der vertikale Abstand der Löschmittelauswurfeinrichtungen 8 ist zweckmäßig mit den Abmessungen der Regalhöhen des in der Brandschutzsektion A oder B aufgestellten Regallagers abgestimmt.

    [0025] Die Fig. 5a und 5b zeigen Varianten der Verankerung der vertikalen Stütze 2 auf bzw. in der Bodenplatte 17 des Bauwerks 1. Für den Fall, dass die vertikalen Stützen 2 auf der Bodenplatte 17 aufgeständert ist, ist die Stütze 2 durch eine Fußplatte 18 flüssigkeitsdicht abgeschlossen, die mittels Gewindestangen 19 in einem Käfig in der Bodenplatte 17 verankert ist. Die vertikale Stütze 2 besitzt nahe ihrer Fußplatte 18 eine Muffe 20 zur Aufnahme einer nicht weiter dargestellten Entlüftungs-und Entleerungseinrichtung. Wenn die vertikale Stütze 2 direkt in der Bodenplatte 17 verankert ist, muss eine Entleerungseinrichtung 46 mit Drainage vorgesehen werden (siehe Fig. 5b).

    [0026] An jede Steuereinheit 7.1...7.n kann ein Detektionsmittel 9, beispielsweise ein hydrothermischer Schlauch mit Gewebearmierung, angeschlossen sein, welcher in den durch die in regelmäßigen Abständen voneinander entfernten Stützen 2 aufgespannten vertikalen Ebenen E1...En zickzackförmig verlegt ist. Der Schlauch wird beispielsweise unter einem Steuerdruck von 0,5 bis 20, vorzugsweise 3,0 bis 4,0 bar gehalten, der durch ein Fremdmedium wie ein Gas, vorzugsweise Druckluft, oder eine Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, erzeugt wird.
    Es ist aber auch möglich, anstelle des hydrothermischen Schlauches Wärmelinienmelder oder beispielsweise direkt die Leitung 3 der Stützen 2 überwachende Druckwächter 47 einzusetzen. Die Druckwächter 47 sind dann mit der Logikmatrix 10 verbunden, die die entsprechenden Steuereinheiten 7.1...7.n aktiviert (siehe Fig. 3).
    Die Fig. 6 zeigt die Verlegung des hydrothermischen Schlauches in diesen die Brandschutzsektionen umspannenden vertikalen Ebenen El...E.n.

    [0027] Der hydrothermische Schlauch arbeitet als linienförmiger Thermomelder, der mit einem Steuerdruck von 0,5 bis 20 bar, hier 4 bar, beaufschlagt wird. Das Steuermedium kann gasförmig, vorzugsweise Druckluft, oder auch flüssig, vorzugsweise Wasser sein.

    [0028] Sobald in einer Ebene E.1...E.n eine Temperaturerhöhung durch thermische Belastung infolge Flammeneinwirkung stattfindet, führt das zum Druckanstieg des Steuermediums im Schlauch, wodurch ein Platzen des Schlauches und somit ein Druckabfall des Steuermediums verursacht wird.
    Dieser Druckabfall wirkt auf die betroffene Steuereinheit 7.1...7.n, die die Öffnung der Löschmittelzufuhr auslöst und den Zutritt des unter Druck bis zu 16 bar stehenden Löschmittels in die vertikalen Stützen 2 zu den entsprechenden Löschmittelauswurfeinrichtungen 8 freigibt.

    [0029] Die Steuereinheit 7.1...7.n ist weiterhin mit der Logikmatrix 10 der Brandmeldezentrale verbunden und signalisiert die Auslösung der Löschmittelauswurfeinrichtungen 8 zur Erzeugung der Wasserwand beispielsweise in der Ebene E1. Die Logikmatrix 10 ermittelt die zur entsprechenden Brandschutzsektion A gehörenden weiteren Ebenen E.n und aktiviert die zu diesen Ebenen gehörenden Steuereinheiten 7.n, die ihrerseits die Öffnung der Löschmittelzufuhr in die betroffenen Ebenen E.n veranlassen. Die entsprechende Brandschutzsektion ist somit abgeschottet, so dass das Feuer nicht in die angrenzenden Sektionen des Bauwerks 1 übergreifen kann.

    [0030] Der Brandwiderstand der einzelnen Sektionen kann weiter dadurch erhöht werden, wenn innerhalb der Brandschutzsektionen mindestens ein weiteres mit der Logikmatrix 10 verbundenes Detektionsmittel wie beispielsweise ein Rauchmelder vorgesehen ist. Sobald dies eine Brandgefährdung detektiert, steuert die Logikmatrix 10 die zum Brandherd gehörenden Steuereinheiten 7.n an, die die Löschmittelzufuhr zur Erzeugung der vertikalen und/oder horizontalen Löschmittelwände in den den Brandherd umgebenden Sprühebenen zwischen den vertikalen Stützen 2 auslösen. Zweckmäßigerweise kann das mindestens eine weitere Detektionsmittel über Kopf der baulichen Anlage, beispielsweise des Blocklagers, im Dachbereich des Bauwerks 1 befestigt werden.
    Natürlich sind neben dem Rauchmelder auch andere Detektionsmittel wie mechanische, hydraulische, thermische, optische Systeme, beispielsweise Sprinklersysteme geeignet.

    [0031] Es gehört aber auch zu der Erfindung, wenn das gesamte entlang der Ebenen El...E.n durch Löschmittelwände abgeschottete Blocklager zusätzlich von einer separaten Löschanlage überwacht wird, die an das Rohrsystem 5 angeschlossen ist. Der Aufbau dieser Löschanlage kann beispielsweise derjenigen nach der DE 10 2006 024 088 B3 entsprechen oder aber auch eine handelsübliche Sprinkleranlage sein.

    [0032] Die Fig. 7 und 8 zeigen den Aufbau der Steuereinheit 7.1 bis 7.n als Trockenvariante. Die Steuereinheit 7.1...7.n besteht im Wesentlichen aus einem mit einer Ein- und Ausgangsleitung 21 bzw. 22 versehenen Membranventil 23 und einem Pilotventil 24. Das Membranventil 23 besitzt eine Membrankammer 25, in der eine Membran 26 zwischen dem Gehäuse 27 des Membranventils 23 und einem die Membrankammer 25 abschließenden Deckel 28 festgelegt ist. Im geschlossenen Zustand liegt die Membran 26 satt auf dem Ventilsitz 29 des Membranventils 23 auf und sperrt den Löschmittelzutritt in die Abströmkammer 30 des Membranventils 23.

    [0033] Der Deckel 28 trägt einen Anschluss 31 für einen Druckluftschlauch 32, der mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle verbunden ist, sowie das Pilotventil 24. Die Druckluftquelle drückt die Membran 26 auf ihren Ventilsitz 29 und beaufschlagt den an das Pilotventil 24 angeschlossenen, endseitig durch ein Endstück 33 geschlossenen hydrothermischen Schlauch. Druckluftschlauch und hydrothermischer Schlauch sind durch ein Rückschlagventil 34 voreinander gesichert. Der Schlauch kann durch einen Kugelhahn 35 gegenüber dem Pilotventil 24 abgesperrt werden. Ebenso ist es mit einem Kugelhahn 36 möglich, die Löschmittelzufuhr zum Membranventil 23 abzusperren.

    [0034] Sobald der Druckabfall im Schlauch eingetreten ist, wird die Membran 26 entlastet und löst sich infolge des anstehenden Löschmitteldruckes von ihrem Ventilsitz 29. Durch die in die Membran 26 eingearbeitete Düse 37 und Fluidkanäle 38 zwischen Pilotventil 24 und Abströmkammer 30 entweicht die noch in der Membrankammer 25 und im Pilotventil 24 befindliche Luft, so dass ein schnelles Ansprechen des Membranventils 23 gewährleistet ist.

    [0035] Das Löschmittel gelangt über die Membrankammer 25 in die Abströmkammer 30 und strömt durch die vertikalen Stützen 2 den Löschmittelauswurfeinrichtungen 8 zu, aus denen das Löschmittel vernebelt in die Ebenen E1...En zur Ausbildung der Löschmittelwand austreten kann.

    [0036] Im Pilotventil 24 oder Anschluss 31 ist ein Drucksensor 39 angebracht, der den Druckabfall detektiert und über eine Verbindungsleitung 40 einem Wandler 41 zuführt, der mit dem Hauptwasserventil der Löschmittelventilstation 4 über eine Regeleinheit in Verbindung steht. Dieselbe öffnet bei Anliegen des Signals das Hauptwasserventil.

    [0037] Anstelle des Membranventils 23 kann auch ein Magnetventil 42 (siehe Fig. 9) in der Steuereinheit 7.1...7.n zum Einsatz kommen. Die Ansteuerung des Ventils wird in diesem Fall durch einen Druckabfall detektierenden Sensor 39 oder auch durch den Druckwächter 47 initiiert, der den Auslösemechanismus 43 in der Auslösekammer 44 des Magnetventils 42 veranlasst, den Ventilsitz zu öffnen und das anstehende Löschmittel freizugeben.

    [0038] Die Fig. 10 zeigt die Steuereinheit 7.1...7.n als Nass-Variante. Für diesen Fall ist kein Sensor 39 zum Erfassen des Druckabfalls und Ansteuern des Hauptwasserventils erforderlich. Das Löschmittel steht ohne zusätzliche Absperrung bis in die Membrankammer 25 an und drückt die Membran dichtend auf den Ventilsitz 29. Der weitere Aufbau entspricht der Steuereinheit 7.1. gemäß Fig. 7.

    [0039] Die Fig. 11 verdeutlicht den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das Bauwerk 1 ist entsprechend den vorliegenden Gegebenheiten in mehrere Brandschutzsektionen A bis D untergliedert. Im Beispiel gibt es eine Sektion A für ein Blocklager, eine Sektion B für ein kurvengängiges Mehrplatzsystem, eine Sektion C für die die Sektionen A und B verbindende Fahrbahn zum Transport von Einlagerungsgut und eine Sektion D für Tore für die Zu- und Ausfahrt in das und aus dem Bauwerk 1.
    Die Sektionen A bis D sind jeweils von vertikalen Sprühebenen E1....E.n umgeben, die zwischen den vertikalen Stützen 2 des Bauwerks 1 aufgespannt werden.
    Jede dieser Sprühebenen E.1...E.n ist von Detektionsmitteln 9 wie einem Wärmelinienmelder durchzogen und wird auf Temperatur- und Druckänderung überwacht und kontrolliert, so dass jede Sektion A bis D für sich allein separiert ist und gewissermaßen von einer virtuellen Brandschutzwand in Form einer Löschmittelwand aus Sprühnebel einschließbar ist.
    Jeder Sprühebene ist mindestens eine Steuereinheit 7.1...7.n zugeordnet, die mit der Logikmatrix 10 der Brandmeldezentrale verbunden ist. Wird durch das Detektionsmittel 9 in einer Sprühebene E.1...E.n ein Druckabfall infolge eines Feuers in einer der Sektionen A bis D detektiert, leitet der Drucksensor 39 diese Information nach Wandlung in ein digitales Signal an die Logikmatrix 10 weiter. Dieselbe verarbeitet das Signal, in dem die zur betroffenen Sektion gehörigen Ebenen E.1...E.n und Stützen 2 ermittelt werden. Die Logikmatrix 10 öffnet über eine Regeleinheit das als Magnetventil ausgeführte Hauptventil der Löschmittelventilstation 4 und steuert die betroffenen Steuereinheiten 7.1...7.n zwecks Erzeugung von vertikalen Löschmittelwänden in den Ebenen E.1...E.n zwischen den Stützen 2 automatisch an. Die brandgefährdete Sektion ist dann allseitig von einer homogenen, dichten Löschmittelwand aus Löschmittelnebel umgeben, die die Funktion einer Brandschutzwand erfüllt.

    [0040] Sofern der Brand nicht in der Nähe einer der überwachten Ebenen E.1...E.n, sondern im Inneren des beispielsweise in der Sektion A aufgestellten Blocklagers ausgeht, wird das Feuer oder die Brandgefährdung durch mindestens ein weiteres über Kopf des Blocklagers angeordnetes, mit der Logikmatrix 10 verbundenes Detektionsmittel 45, beispielsweise Rauchmelder, detektiert und als Signal an die Logikmatrix 10 übertragen.
    Die Logikmatrix 10 veranlasst wie bereits zuvor beschrieben die Öffnung des Hauptventils der Löschmittelventilstation 4 und die Ansteuerung der entsprechenden Steuereinheiten 7.1...7.n zur Erzeugung der Löschmittelwände entlang der betroffenen Sektion.

    [0041] Nachdem die entsprechende Sektion durch Löschmittelwände umschlossen ist, kann natürlich auch innerhalb der Sektion das Feuer oder die Brandgefährdung volumenspezifisch bekämpft werden. Von besonderem Vorteil ist, wenn die volumenspezifische Bekämpfung des Feuers nach dem Verfahren der DE 10 2006 024 688 B3 durchgeführt wird.

    [0042] Die Logikmatrix 10 kann aber auch durch einen Wärmelinienmelder und/oder automatische Melder ausgelöst werden. Sie ist ebenso von Hand aktivierbar und durch ein Reset rückstellbar.
    Als Löschmittel sind neben Wasser auch andere Löschmittel wie Inertgase, chemische Gase, Pulver oder Schäume einsetzbar. Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens dann an das entsprechende Löschmittel anzupassen ist.

    [0043] Die erfindungsgemäße Lösung führt zu dem außerordentlichen Vorteil, dass das Bauwerk 1 durch die Vielzahl der vertikalen Stützen 2 in Leichtbauweise errichtet werden kann, so dass erhebliche Mengen an Baustoffen eingespart und zugleich auch die Sicherheit und der Brandwiderstand des Bauwerks maßgeblich erhöht werden.
    Außerdem ermöglicht es die erfindungsgemäße Lösung, klassische Brandbekämpfungsmethoden zu involvieren, in dem die vertikalen löschmittelführenden Stützen 2, Wasserentnahmeeinrichtungen, wie Armaturen oder Hydranten besitzen, an die entsprechende Feuerbekämpfungsvorrichtungen problemlos anschließbar sind.

    [0044] Damit der Korrosion und der Alterung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgebeugt werden kann, ist des Weiteren vorgesehen, dass dem Löschmittel entsprechende geeignete Mittel zur Verringerung der Korrosion beigemischt werden.
    Bezugszeichenliste
    Bauwerk 1
    Vertikale Stützen von 1 2
    Leitungen in 2 3
    Löschmittelventilstation 4
    Rohrsystem 5
    Parallelleitungen in 5 6
    Steuereinheiten 7.1...7.n
    Löschmittelauswurfeinrichtungen 8
    Detektionsmittel 9
    Logikmatrix 10
    Hauptleitung 11
    Ring- oder Kanalleitung 12
    Horizontale Abzweigleitung 13
    Vertikale Abzweigleitung 14
    Rohrbogen von 14 15
    Muffen in 2 16
    Bodenplatte von 1 17
    Fußplatte 18
    Gewindestangen 19
    Muffe für Entleerung 20
    Eingangsleitung von 23 21
    Ausgangsleitung von 23 22
    Membranventil 23
    Pilotventil 24
    Membrankammer 25
    Membran 26
    Gehäuse von 23 27
    Deckel 28
    Ventilsitz 29
    Abströmkammer von 23 30
    Anschluss 31
    Druckluftschlauch 32
    Endstück 33
    Rückschlagventil 34
    Kugelhahn von 24 35
    Kugelhahn von 23 36
    Düse in 26 37
    Fluidkanäle 38
    Drucksensor 39
    Verbindungsleitung 40
    Wandler 41
    Magnetventil 42
    Auslösemechanismus 43
    Ausströmkammer 44
    Weiteres Detektionsmittel 45
    Entwässerungsschlauch 46
    Druckwächter 47
    Brandschutzsektion A, B, C, D
    Sprühebenen für Löschmittelwände E1...E.n



    Ansprüche

    1. Verfahren zum volumen- und/oder flächenspezifischen Bekämpfen von Feuer mit Löschmitteln in brandgefährdeten Bereichen von Bauten und Anlagen, bei dem das Löschmittel von einem im Bauwerk (1) horizontal angeordneten Rohrleitungssystem (5) mit Abzweigungen und Absperrventilen von einer Löschmittelventilstation (4) zugeführt, und im Brandfall durch Sprühdüsen (8) unter Druck in spezifischer Menge und Dauer fein vernebelt oder versprüht wird, wobei die Absperrventile nach Detektieren eines Brandherdes durch Detektionsmittel (9) zur Freigabe des Löschmittels geöffnet werden, ein Auslösesignal erzeugt und zugleich durch eine Logikmatrix ein Alarm ausgelöst, mindestens eine Brandmeldung an eine Hilfe leistende Stelle ausgegeben, das Löschmittel freigeschaltet wird sowie elektrische und brandfördernde Anlagen abgeschaltet werden, wobei um den Brandherd und/oder im brandgefährdeten Bereich mindestens eine Löschmittelwand aus Sprühnebel zum Verhindern des Übergriffs einer thermischen Belastung in andere Bereiche entlang mindestens einer zwischen den zum Brandherd bzw. brandgefährdeten Bereich gehörenden, in das Bauwerk (1) integrierten tragenden und nichttragenden löschmittelführenden Stützen (2) aufgespannten, durch die Detektionsmittel (9) überwachten vertikalen und/oder horizontalen Sprühebene (E1...En) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine weitere Löschmittelwand aus Sprühnebel zum Schutz und Kühlen von Fluchtwegen, Fahrbahnen oder -wegen, Öffnungen in Brandschutzwänden und technischem Gerät innerhalb des Bauwerks (1) entlang der zwischen diesen zugeordneten vertikalen löschmittelführenden Stützen (2) aufgespannten Sprühebenen (E1...En) erzeugt wird, wobei folgende Schritte ausgeführt werden:

    a) Aufteilen der löschmittelführenden Stützen (2) des Bauwerks (1) auf die brandgefährdeten Bereiche, Fluchtwege, Fahrbahnen oder -wege, Öffnungen in Brandschutzwänden und technischem Gerät,

    b) Zusammenfassen der brandgefährdeten Bereiche und löschmittelführende Stützen (2) zu großvolumigen Überwachungssektionen (A,B.C,D) mit jeweils diesen Sektionen zugeordneten Löschmittelauswurfeinrichtungen (8),

    c) Ausbilden der Ebenen (E1...En) für Löschmittelwände zwischen den zum Brandherd bzw. brandgefährdeten Bereich gehörenden vertikalen Stützen (2) durch Ansteuern der zur jeweiligen Überwachungssektion (A,B,C,D) gehörenden Löschmittelauswurfeinrichtungen (8) mit einer Steuereinheit (7.1...7n),

    d) Erfassen und Orten des Feuers innerhalb der Überwachungssektion (A,B,C,D) durch Detektionsmittel (9), die eine Temperatur-, Rauch- und/oder Druckänderung an die auslösenden Steuereinheiten (7.1...7n) und die Logikmatrix (10) weiterleiten,

    e) Bestimmen der vertikalen Stützen (2), zwischen denen die vertikale und/oder horizontale Löschmittelwand erzeugt werden soll, wobei die entsprechenden Steuereinheiten (7.1...7.n) verriegelt werden,

    f) Umsetzen der Temperatur-, Rauch- und/oder Druckänderung gemäß Schritt d) in eine Steuergröße und Aktivieren der den vertikalen Stützen (2) zugeordneten Steuereinheiten (7.1...7.n) um Öffnen und/oder Schließen der Löschmittelauswurfeinrichtungen (8) für das Erzeugen der Löschmittelwand.


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheiten (7.1...7n) durch die Logikmatrix (10) angesteuert werden, die die zum Brandherd bzw. brandgefährdeten Bereich gehörenden Stützen (2) bestimmt, die entsprechenden Steuereinheiten (7.1...7n) verriegelt und/oder freischaltet, um Löschmittel zuzuschalten oder abzusperren.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Logikmatrix (10)älle Steuereinheiten (7.1...7.n) und Einrichtungen zum Alarmieren von Dritten, Abschalten von elektrischen Anlagen und/oder Weiterleiten der Signale zur Feuerwehr angesteuert werden.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Logikmatrix (10) im Brandfall zunächst die Löschmittelventilstation (4) öffnet und mit Zeitverzögerung dazu die betreffenden Steuereinheiten (7.1...7.n) aktiviert.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Logikmatrix (10) manuell auslösbar ist.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Logikmatrix (10) durch Linienwärmemelder und/oder automatische Melder, vorzugsweise Rauchmelder, ausgelöst wird.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Logikmatrix (10) durch ein Reset rückstellbar ist.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Löschmittel Wasser, Inertgase, chemische Gase, Pulver oder Schäume eingesetzt werden.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass dem Löschmittel Mittel zur Verminderung bzw. Verhinderung von Korrosion: und Alterung des Rohrsystems, der Leitungen in den vertikalen Stützen (2) und der Armaturen beigemischt werden.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Löschmittel mit einem Druck von 0,5 bis 20 bar ausgebracht werden.
     
    11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Auslöse- und Detektionsmittel (9) mechanische, hydraulische, thermische, optische Systeme, beispielsweise Sprinklersysteme mit pyrolytischen Geber eingesetzt werden.
     
    12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge und Verteilung des Löschmittels frei regelbar und selektiv in Abhängigkeit des Brandverlaufes durchgeführt wird.
     
    13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als horizontales Rohrleitungssystem (5) ein in einer beliebigen Ebene des Bauwerkes vermaschtes trockenes oder nasses Leitungssystem mit dazu in Wirkverbindung stehenden, von durch Steuereinheiten (7.1...7.n) zu- und abschaltbaren, auf- und absteigenden vertikalen Stützen (2) mit Löschdüsen (8) tragenden Abzweigungen zum Heranführen des Löschmittels in den Brandbereich und zwischen den Stützen (2) verwendet wird.
     
    14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Löschmittel im Wesentlichen in horizontaler Wurfrichtung aus den Löschmittelauswurfeinrichtungen (8) versprüht oder vernebelt werden.
     
    15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit mindestens einem Löschmittelbehälter zum Bereithalten mindestens eines Löschmittels, mindestens einem System zum Erzeugen des Löschmitteldruckes, einem in einer beliebigen Ebene des Bauwerks horizontal eingefügten vermaschten Rohrsystem (5) zum Zuführen des Löschmittels über ein Hauptwasserventil in eine Vielzahl von vertikalen hohlen Stützen (2) des Bauwerks (1), wobei die Stützen (2) mit Löschmittelauswurfeinrichtungen (8) zum Ausbringen von Löschmittel, mit Ventilen zum Öffnen und Schließen der Leitungen, Detektionsmittel (9) zum Erfassen eines Brandes, einem Brandmelder zum Verarbeiten und Weiterleiten der Brandmeldung sowie Auslösen von brandbekämpfenden Maßnahmen in verschiedenen Brandschutzsektionen (A,B,C,D) des Bauwerks (1) und einer Logikmatrix (10) versehen sind, wobei die vertikalen hohlen, lasttragenden und nichtlasttragenden löschmittelführenden Stützen (2) des Bauwerks um die und/oder in mindestens einer der Brandschutzsektionen vertikale und/oder horizontale Sprühebenen (El...E.n) aufspannen, wobei mindestens das Detektionsmittel (9) und eine Steuereinheit (7.1...7.n) zum Zu- und Abschalten der Löschmittelauswurfeinrichtungen (8) der betreffenden Sprühebene zugeordnet und alle Sprühebenen (E1...En) und Steuereinheiten (7.1...7.n) gemeinsam von der Logikmatrix (10) zur gleichzeitigen Auslösung der Abschottung des Brandherdes bzw. brandgefährdeten Bereichs angesteuert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikalen löschmittelführenden Stützen (2), Löschmittelauswurfeinrichtungen (8) und Detektionsmittel (9) an Fluchtwegen, Fahrbahnen oder -wegen, Öffnungen an Brandschutzwänden oder technologischen Einrichtungen des Bauwerkes positioniert sind, wobei die Logikmatrix (10) so konfiguriert ist, dass sie unter Durchführung der Schritte a) bis f) des Anspruches 1 eine weitere Löschmittelwand aus Sprühnebel zum Schutz und Kühlen der Fluchtwege, Fahrbahnen oder -wegen, Öffnungen an Brandschutzwänden oder technologischen Einrichtungen innerhalb des Bauwerkes zwischen den zugeordneten Stützen legt.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprühebene (E1...E.n) mindestens ein weiteres, das Innere der Brandschutzschutzsektion (A,B,C,D) überwachendes, mit der Logikmatrix (10) verbundenes Detektionsmittel (45) zugeordnet ist.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Detektionsmittel (45) ein mechanisches, hydraulisches, thermisches, optisches System, beispielsweise Sprinklersystem oder auch ein Rauchmelder ist.
     
    18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikalen Stützen (2) in geradlinigen Abständen voneinander angeordnet sind.
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das horizontale Rohrsystem (5) und die vertikalen Stützen (2) trocken und die Löschmittelauswurfeinrichtungen (8) offen sind.
     
    20. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das horizontale Rohrsystem (5) und die vertikalen Stützen (2) bis zur Steuereinheit (7.1...7.n) nass sind.
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Löschmittelauswurfeinrichtungen (8) Sprühwasserdüsen, Feinsprühdüsen, Vollkegeldüsen mit vorgeschaltetem Filter oder steuerbare Düsen sind, die einzeln oder in Kombination miteinander an den vertikalen Stützen (2) so angeordnet sind, dass ihre Auswurfrichtung im Wesentlichen in horizontaler Richtung ausgerichtet sind und eine Löschmittelwand ergeben.
     
    22. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Löschmittelauswurfrichtungen (8) nebeneinander liegender Stützen (2) in der Ebene gegeneinander gerichtet sind.
     
    23. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenzeichnet, dass an den vertikalen Stützen (2) Wasserentnahmearmaturen, Hydranten o. dgl. zur Entnahme von Löschwasser zur sekundären Brandbekämpfung vorgesehen sind.
     


    Claims

    1. The method for volume- and/or area-specific firefighting with extinguishing agents in fire-endangered areas of buildings and installations, in which the extinguishing agent is supplied from a pipeline system (5) that is arranged horizontally in the building (1) and that has branches and shut-off valves of an extinguishing agent valve station (4), and, in the event of fire, fine mist or spray of the extinguishing agent under pressure is released in a specific quantity and duration by spray nozzles (8), wherein the shut-off valves are opened by detection aids (9) for releasing the extinguishing agent after detecting a source of fire, a trigger signal is generated and, at the same time, an alarm is triggered by a logic array, at least one fire alarm is notified to an auxiliary location, the extinguishing agent is released and electrical and oxidising systems are switched off, wherein at least one extinguishing agent wall of spray mist is generated around the source of the fire and/or in the fire-endangered area to prevent the penetration of a thermal load in other areas along at least one of the areas leading to the source of the fire or to the fire, vertical and/or horizontal spraying plane (E1...En) belonging to the fire-endangered area, integrated into the building (1), load-bearing and non-load-bearing extinguishing agent-carrying supports (2), monitored by the detection aids (9), is characterised in that at least one more extinguishing agent wall is produced from spray mist for the protection and cooling of escape routes, roads or paths, openings in fire protection walls and technical equipment within the building (1) along the spraying planes (E1...En) between the respective vertical extinguishing agent-carrying supports (2), wherein the following steps are carried out:

    a) Division of the extinguishing-agent carrying supports (2) of the building (1) into the fire-endangered areas, escape routes, roads or ways, openings in fire protection walls and technical equipment,

    b) Combination of the fire-endangered areas and extinguishing-agent carrying supports (2) to form large-volume monitoring sections (A, B, C, D) with extinguishing agent ejection devices (8) assigned to each of these sections,

    c) Formation of planes (E1...En) for extinguishing agent walls between the vertical supports (2) belonging to the source of fire or fire-endangered area by controlling the extinguishing agent ejection devices (8) belonging to the respective monitoring sections (A, B, C, D) using a control unit (7.1...7n),

    d) Detecting and locating the fire within the monitoring section (A, B, C, D) using detection aids (9) which transmit a change in temperature, smoke and/or pressure to the triggering control units (7.1...7n) and the logic array (10),

    e) Determining the vertical supports (2), wherein the vertical and/or horizontal extinguishing agent wall needs to be generated; whereby, the corresponding control units (7.1...7.n) are locked,

    f) Conversion of the temperature, smoke and/or pressure change according to step d) into a control variable and activation of control units (7.1...7.n) assigned to the vertical supports (2) to open and/or close the extinguishing agent ejection devices (8) for generating the extinguishing agent wall.


     
    2. The method as per claim 1 is characterised in that the control units (7.1...7n) are actuated by the logic array (10) that determines the supports (2) belonging to the source of fire or fire-endangered area, locks and/or releases the corresponding control units (7.1...7n) in order to feed or block the extinguishing agent.
     
    3. The method as per claims 1 is characterised in that the logic array (10) actuates all control units (7.1...7.n) and devices for alarming the third parties, switches off electrical systems and/or forwards signals to the fire brigade.
     
    4. The method as per claims 1 and 2 is characterised in that the logic array (10) first opens the extinguishing agent valve station (4) in case of a fire and activates the corresponding control units (7.1...7.n) with a time delay.
     
    5. The method as per claim 1 is characterised in that the logic array (10) can be triggered manually.
     
    6. The method as per claim 1 is characterised in that the logic array (10) can be triggered using line heat detectors and/or automatic detectors, preferably smoke detectors.
     
    7. The method as per claim 1 is characterised in that the logic array (10) can be reset.
     
    8. The method as per claim 1 is characterised in that water, inert gases, chemical gases, powders or foams can be used as extinguishing agents.
     
    9. The method as per claim 8 is characterised in that agents for reducing and preventing the corrosion and ageing of the piping system, lines in the vertical supports (2) and fittings are mixed in the extinguishing agent.
     
    10. The method as per claim 1 is characterised in that the extinguishing agents are let out with a pressure from 0.5 to 20 bar.
     
    11. The method as per claim 1 is characterised in that mechanical, hydraulic, thermal, optical systems such as sprinkler systems with pyrolytic sensors can be used as trigger and detection aids (9).
     
    12. The method as per one of the claims 1 to 11 is characterised in that the quantity and the distribution of the extinguishing agent can be freely controlled and selectively released depending on the fire progression.
     
    13. The method as per claim 1 is characterised in that a dry or wet pipe system meshed in any plane of the building is used as a horizontal pipe system (5) with branches that are operatively connected and support the ascending and descending vertical supports (2), which can be switched on and off by control units (7.1...7.n), with extinguishing nozzles (8) for feeding the extinguishing agent into the fire area and between the supports (2).
     
    14. The method as per claim 1 is characterised in that the extinguishing agents are primarily sprayed or atomised in horizontal ejection direction using extinguishing agent ejection devices (8).
     
    15. The device for carrying out the process according to claim 1, with at least one extinguishing agent container for holding at least one extinguishing agent ready, at least one system for generating the extinguishing agent pressure, a meshed pipe system (5) inserted horizontally in any plane of the building for supplying the extinguishing agent via a main water valve into various vertical hollow supports (2) of the building (1), the supports (2) are provided with extinguishing agent ejection devices (8) for discharging extinguishing agent, with valves for opening and closing the lines, detection aids (9) for detecting a fire, a fire detector for processing and forwarding the fire alarm and triggering firefighting measures in various fire protection sections (A, B, C, D) of the building and a logic array (10), the vertical hollow, load-bearing and non-load-bearing extinguishing agent-carrying columns (2) of the building are provided around the vertical and/or horizontal spraying planes (E1...E.n), wherein at least the detection aids (9) and a control unit (7.1...7.n) for switching the extinguishing agent ejection devices (8) on and off are assigned to the respective spraying plane and all spraying planes (E1...En) and control units (7.1...7.n) are collectively actuated by the logic array (10) to simultaneously trigger the partitioning of the source of the fire or fire-endangered area, is characterised in that the vertical extinguishing agent-carrying supports (2), extinguishing agent ejection devices (8) and detection aids (9) are positioned on escape routes, roads or paths, openings on fire protection walls or technical devices of the building, wherein the logic array (10) is configured such that it generates an additional extinguishing wall of spray mist for protecting and cooling the escape routes, roads or paths, openings on fire protection walls or technical devices within the building between the associated supports, while executing steps a) to f) of claim 1.
     
    16. The device as per claim 15 is characterised in that at least one additional detection aid (45), which monitors inside the fire protection section (A, B, C, D) and which is connected to the logic array (10) is assigned to the spraying plane (EI...E.n).
     
    17. The device as per claim 16 is characterised in that the additional detection aid (45) is a mechanical, hydraulic, thermal, optical system, e.g. a sprinkler system or a smoke detector.
     
    18. The device as per claim 16 is characterised in that the vertical supports (2) are positioned at linear distances from each other.
     
    19. The device as per claim 16 is characterised in that the horizontal piping system (5) and the vertical supports (2) are dry and the extinguishing agent ejection devices (8) are open.
     
    20. The device as per claim 16 is characterised in that the horizontal piping system (5) and the vertical supports (2) are wet up to the control unit (7.1...7.n).
     
    21. The device as per claim 15 is characterised in that the extinguishing agent ejection devices (8) are spraying water nozzles, fine spray nozzles, full cone nozzles with an upstream filter or controllable nozzles, that are positioned on vertical supports (2) individually in combination with each other such that their ejection direction is primarily horizontally aligned and they generate an extinguishing agent wall.
     
    22. The device as per claim 15 is characterised in that the extinguishing agent ejection devices (8) of adjacent vertical supports (2) are aligned in opposite directions in the plane.
     
    23. The device as per claim 15 is characterised in that water removal attachments, hydrants or similar are provided at vertical supports (2) for removing the quenching water for secondary firefighting.
     


    Revendications

    1. Procédé de lutte en volume et ou en surface contre le feu grâce à des agents extincteurs dans des secteurs, menacés par l'incendie, de bâtiments et d'installations, dans lequel l'agent extincteur est acheminé par un système de canalisation (5), agencé de manière horizontale dans le bâtiment (1), muni de dérivations et de clapets d'arrêt appartenant à un poste de distribution d'agent extincteur (4), et, en cas d'incendie, l'agent extincteur est nébulisé ou vaporisé sous pression de manière fine en une quantité spécifique grâce à des buses de vaporisation (8) et pour une durée spécifique, dans lequel les clapets d'arrêt sont ouverts après détection d'un foyer d'incendie par un moyen de détection (9) en vue de la libération de l'agent, un signal de déclenchement est produit et une alarme est simultanément déclenchée grâce à une matrice logique, au moins un message d'alerte à l'incendie est émis au niveau d'un poste de secours, l'agent extincteur est libéré et des installations électriques et des installations pouvant alimenter l'incendie sont arrêtées, dans lequel au moins un rideau d'agent extincteur constitué d'un nuage de vaporisation est produit, autour du foyer d'incendie et/ou dans le secteur menacé par l'incendie en vue d'entraver la propagation d'une charge thermique dans d'autres secteurs, le long d'au moins un plan de vaporisation (E1... En) vertical et/ou horizontal surveillé par le moyen de détection (9), s'étendant entre les piliers de guidage d'agent extincteur (2) porteurs et non porteurs intégrés dans le bâtiment (1) et appartenant au secteur du foyer d'incendie ou au secteur menacé par l'incendie, caractérisé en ce que au moins un autre rideau d'agent extincteur est produit, ledit rideau étant constitué d'un nuage de vaporisation destiné à la protection et refroidissement d'issues de secours, de voies ou de passages, d'ouvertures dans des cloisons pare-feu et de l'équipement technique au sein du bâtiment (1), le long des plans de vaporisation (E1...En) s'étendant entre lesdits piliers de guidage d'agent extincteur (2) verticaux assignés, comprenant les étapes consistant à :

    a) répartir les piliers de guidage d'agent extincteur (2) du bâtiment (1) entre les différents secteurs, issues de secours, voies ou passages, ouvertures dans des cloisons pare-feu et équipement technique menacés par l'incendie,

    b) rassembler les secteurs et piliers de guidage d'agent extincteur (2) menacés par l'incendie en des sections de surveillance (A, B, C, D) de grande taille équipés respectivement d'appareils de projection d'agent extincteur (8) assignés auxdites sections,

    c) constituer les plans (E1... En) pour des rideaux d'agent extincteur entre les piliers (2) verticaux appartenant au secteur de foyer d'incendie ou au secteur menacé par l'incendie grâce à une étape consistant à activer les appareils de projection d'agent extincteur (8) appartenant à la section de surveillance (A, B, C, D) respective grâce à une unité de commande (7.1 ...7n),

    d) détecter et localiser le feu au sein de la section de surveillance (A, B, C, D) grâce à des moyens de détection (9) qui transmettent une modification de température, de fumée et/ou de pression vers les unités de commande (7.1...7n) à déclencher et vers la matrice logique (10),

    e) déterminer les piliers verticaux (2) entre lesquels le rideau d'agent extincteur vertical et/ou horizontal doit être produit, les unités de commande (7.1 ...7n) correspondantes se verrouillant,

    f) convertir la modification de température, de fumée et/ou de pression selon l'étape d) en une valeur pilote et activer les unités de commande (7.1...7n) assignées aux piliers verticaux (2) pour ouvrir et/ou fermer les appareils de projection d'agent extincteur (8) afin de produire le rideau d'agent extincteur.


     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les unités de commande (7.1...7n) sont activées par la matrice logique (10) qui détermine les piliers (2) appartenant au secteur du foyer d'incendie ou menacé par l'incendie et verrouille et/ou active les unités de commande (7.1...7n) correspondantes afin d'envoyer ou bloquer l'agent extincteur.
     
    3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que toutes les unités de commande (7.1...7n) et appareils destinés à prévenir des tiers, la mise hors tension des installations électriques et/ou transmettre les signaux aux services de lutte contre l'incendie sont activé(e)s par la matrice logique (10).
     
    4. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que la matrice logique (10), en cas d'incendie, ouvre d'abord le poste de distribution d'agent extincteur (4) et active ensuite de manière retardée les unités de commande (7.1...7n) concernées.
     
    5. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la matrice logique (10) peut être déclenchée de manière manuelle.
     
    6. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la matrice logique (10) est déclenchée par un détecteur de chaleur en ligne et/ou un détecteur automatique, de manière préférée un détecteur de fumée.
     
    7. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la matrice logique (10) peut être réinitialisée grâce à un dispositif de remise à zéro.
     
    8. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que de l'eau, des gaz inertes, des gaz chimiques, des poudres ou des mousses sont utilisés comme agent extincteur.
     
    9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que des produits destinés à réduire ou empêcher la corrosion et le vieillissement du système de canalisation, des conduites présentes dans les piliers (2) verticaux et des robinetteries sont ajoutés par mélange à l'agent.
     
    10. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les agents extincteurs sont expulsés avec une pression comprise entre 0,5 et 20 bars.
     
    11. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que des systèmes mécaniques, hydrauliques, thermiques, optiques, par exemple des systèmes de gicleurs automatiques munis de détecteurs pyrolytiques, sont utilisés comme moyens de déclenchement et de détection (9).
     
    12. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que la quantité et la répartition de l'agent extincteur est mise en oeuvre de manière réglable et sélective librement en fonction du déroulement de l'incendie.
     
    13. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un système de conduite sec ou humide inscrit en réseau dans un plan quelconque du bâtiment et comportant des piliers (2) verticaux montants ou descendants, se trouvant en liaison fonctionnelle avec ledit système, pouvant être ouverts et fermés grâce à des unités de commande (7.1...7n) et munis de dérivations supportant des buses d'extinctions (8) destinées à acheminer l'agent extincteur dans le secteur de l'incendie et entre les piliers (2), est utilisé en tant que système de canalisation (5) horizontal.
     
    14. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les agents extincteurs sont vaporisés ou nébulisés essentiellement dans une direction de projection horizontale à partir des appareils de projection d'agent extincteur (8).
     
    15. Dispositif de mise en oeuvre du procédé selon la revendication 1, comprenant au moins un récipient d'agent extincteur destiné à tenir à disposition au moins un agent, au moins un système destiné à produire la pression d'agent extincteur, un système de canalisation (5) inscrit en réseau et intégré de manière horizontale dans un plan quelconque du bâtiment afin de faire parvenir l'agent extincteur par l'intermédiaire d'une vanne d'eau principale dans une pluralité de piliers (2) creux et verticaux du bâtiment (1), dans lequel les piliers (2) sont munis d'appareils de projection d'agent extincteur (8) destiné à expulser l'agent, de soupape destinée à ouvrir et fermer les conduites, de moyens de détection (9) destinés à détecter un incendie, d'un détecteur d'incendie destiné à traiter et transmettre l'alerte incendie ainsi qu'à déclencher des mesures de lutte contre l'incendie dans diverses sections de protection contre le feu (A, B, C, D) du bâtiment (1), et d'une matrice logique (10), dans lequel les piliers de guidage d'agent extincteur (2) verticaux creux, porteurs et non porteurs du bâtiment s'étendent autour des, et/ou dans au moins un des, plans de vaporisation (E1... En) verticaux et/ou horizontaux des sections de protection contre le feu, dans lequel au moins le moyen de détection (9) et une unité de commande (7.1...7n) sont assignés à l'ouverture et à la fermeture des appareils de projection d'agent extincteur (8) du plan de vaporisation concerné et l'ensemble des plans de vaporisation (E1...En) et des unités de commande (7.1...7n) sont commandés de manière commune par la matrice logique (10) en vue d'un déclenchement simultané du cloisonnement du foyer d'incendie ou du secteur menacé par l'incendie, caractérisé en ce que les piliers de guidage d'agent extincteur (2) verticaux, les appareils de projection d'agent extincteur (8) et le moyen de détection (9) sont positionnés au niveau d'issues de secours, voies ou passages, d'ouvertures au niveau de cloison pare-feu ou d'appareillages technologiques du bâtiment, dans lequel la matrice logique (10) est configurée de sorte qu'elle met en place entre les piliers assignés, lors de la mise en oeuvre des étapes a) à f) selon la revendication 1, un autre rideau d'agent extincteur constitué de nuage de vaporisation en vue de protéger et refroidir les issues de secours, voies ou passages, ouvertures au niveau de cloisons pare-feu ou appareillages technologiques au sein du bâtiment.
     
    16. Dispositif selon la revendication 15, caractérisé en ce que les plans de vaporisation (E1...En) sont assignés à au moins un autre moyen de détection (45) surveillant l'intérieur de la section de protection contre l'incendie (A, B, C, D) et relié à la matrice logique (10).
     
    17. Dispositif selon la revendication 16, caractérisé en ce que l'autre moyen de détection (45) est un système mécanique, hydraulique, thermique, optique, par exemple un système de gicleurs automatiques ou également un détecteur de fumée.
     
    18. Dispositif selon la revendication 16, caractérisé en ce que les piliers verticaux (2) sont agencés les uns par rapport aux autres avec des intervalles en ligne droite.
     
    19. Dispositif selon la revendication 16, caractérisé en ce que le système de canalisation (5) horizontal et les piliers verticaux (2) sont secs et les appareils de projection d'agent extincteur (8) sont ouverts.
     
    20. Dispositif selon la revendication 16, caractérisé en ce que le système de canalisation (5) horizontal et les piliers verticaux (2) sont humides jusqu'à l'unité de commande (7.1...7n).
     
    21. Dispositif selon la revendication 15, caractérisé en ce que les appareils de projection d'agent extincteur (8) sont des buses d'aspersion d'eau, des buses d'aspersion fine, des buses à cône plein munies d'un filtre placé en amont, ou des buses pouvant être commandées, qui sont agencées individuellement ou en combinaison les unes avec les autres au niveau des piliers verticaux (2) de sorte que leurs directions de projection sont orientées essentiellement dans la direction horizontale et produisent un rideau d'agent extincteur.
     
    22. Dispositif selon la revendication 15, caractérisé en ce que les appareils de projection d'agent extincteur (8) de piliers (2) se trouvant les uns à côté des autres sont orientés les uns vers les autres dans le plan.
     
    23. Dispositif selon la revendication 15, caractérisé en ce que des robinetteries de prise d'eau, des bouches d'incendie, ou similaires, sont prévues au niveau des piliers verticaux (2) en vue d'une alimentation d'eau d'extinction destinée à une lutte secondaire contre l'incendie.
     




    Zeichnung












































    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente