[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodendüse für einen Staubsauger, mit einem Gehäuse, das
eine in Bearbeitungsstellung der Bodenfläche zugewandte Sohle aufweist, wobei in der
Sohle ein Saugmund angeordnet ist, wobei der Saugmund durch einen hinteren Bereich
der Sohle, einen vorderen Bereich der Sohle und seitliche Bereiche der Sohle umfasst
wird sowie einen Staubsauger mit einer solchen Bodendüse.
[0002] Im privaten Haushalt sowie im Gewerbe kommen Staubsauger zur Reinigung von Flächen
wie textilen Bodenbelägen und glatten Böden zum Einsatz. Dabei wird zur Staubaufnahme
eine Bodendüse des Staubsaugers auf einer Bodenfläche kontinuierlich vor- und zurückgeschoben.
Die Staubaufnahmeeffektivität des Staubsaugers hängt dabei stark von der Gestaltung
der Bodendüse ab. Eine Bodendüse mit einer entlang des Saugmundes ebenen Sohle an
der Sohle hat den Nachteil, dass diese bei der Rückwärtsbewegung der Bodendüse in
Bearbeitungsrichtung bei der Reinigung von etwa langflorigen Untergründen den Teppich
durch das Zurückziehen der Bodendüse durch den Benutzer teilweise von der Bodenfläche
anhebt. So wird der zu reinigende Teppich im Bereich des höchsten Unterdruckes, in
der Regel in der Mitte des länglichen Saugmundes, angehoben, während der Teppich an
den äußeren Enden des länglichen Saugmundes, aufgrund des geringeren Unterdruckes,
hier auf der Bodenfläche liegen bleibt. Dieses teilweise Anheben des Teppichs führt
zu einem ungenügenden Bodenkontakt, so dass der Unterdruck an der Bodendüse in einen
Bereich abfällt, in dem eine effektive Staubaufnahme nicht mehr möglich ist. Um diesem
Problem zu entgegnen, sind aus dem Stand der Technik leicht gewölbte Sohlen bekannt.
Diese haben jedoch den Nachteil, dass sie bei der Vorwärtsbewegung der Bodendüse in
Bearbeitungsrichtung nicht optimal auf dem zu reinigenden Untergrund aufliegen und
beispielsweise langflorige Teppiche, aufgrund des fehlenden Bodenkontakts, nicht optimal
reinigen. Zum einen kämmen die leicht gewölbten Sohlen den zu reinigenden Teppich
in der Mitte des Saugmundes aufgrund des fehlenden Bodenkontakts durch den größeren
Abstand nicht, zum anderen führt dieser fehlende Bodenkontakt zu einem Abfall des
an der Bodendüse vorliegenden Unterdruckes in einen Bereich, in dem eine optimale
Reinigung nicht mehr möglich ist. Im Rahmen der Reduzierung von Energieverbräuchen
bei Staubsaugern spielt die Ausgestaltung der Bodendüse eine zunehmend wichtigere
Rolle. Die Dimensionierung von Staubsaugergebläsen folgt einem Trend hin zu weniger
Leistung, was erstmal zu geringeren, an der Bodendüse zur Verfügung stehenden, Volumenströmen
führt, sodass sich aufgrund der Kontinuitätsbeziehung an den Bodendüsen in der Regel
geringere Strömungsgeschwindigkeiten ergeben. Um dennoch ausreichend Staub aufzunehmen,
werden die Sohlen der Bodendüsen zur Gewährleistung eines optimalen Reinigungseffektes
außerdem beweglich ausgebildet.
[0003] Aus der
DE 196 08 188 C2 ist eine Bodendüse für ein Bodenpflegegerät bekannt, wobei hier die Sohle mit der
Gleitsohle in mehrere Richtungen geneigt und bewegt werden kann, um Bodenunebenheiten
auszugleichen und einen besseren Bodenkontakt zu gewährleisten. Die Beweglichkeit
der Sohle ist allerdings durch Anschläge begrenzt und die Anpassungsfähigkeit der
starren Sohle ist begrenzt.
[0004] Aus der
WO 2017/051148 A1 ist eine Bodendüse für ein Bodenpflegegerät bekannt, wobei hier einzelne Bereiche
der Sohle bewegt werden können, um Bodenkonturen auszugleichen und den Saugmund gegenüber
der Umgebung abzudichten. Die Beweglichkeit der Sohle ist allerdings durch die Freiheitsgrade
der Lagerung der einzelnen Bereiche begrenzt. Zudem ist der Fertigungsaufwand einer
solchen Bodendüse relativ hoch.
[0005] Nachteilig an den hier beschriebenen Lösungen ist, dass die Anpassungsfähigkeit der
Bodendüsen an den zu reinigenden Untergrund begrenzt ist und so eine optimale Reinigung
des Untergrundes nicht gewährleistet ist.
[0006] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine verbesserte Bodendüse und einen
verbesserten Staubsauger anzugeben.
[0007] Erfindungsgemäß wird unter anderem dieses Problem durch eine Bodendüse mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und einen Staubsauger gemäß Anspruch 16 gelöst. Dadurch, dass
der hintere Bereich und die seitlichen Bereiche der Sohle verformbar ausgebildet sind,
kann die Bodendüse sich optimal im Reinigungsbetrieb an Bodenkonturen anpassen. Hierdurch
kann auch mit geringen Volumenströmen eine effektive Reinigung der Bodenfläche mit
ausreichend hohen Strömungsgeschwindigkeiten erreicht werden.
[0008] Mit einer anpassungsfähigen Bodendüse kann die Staubaufnahmeeffektivität - insbesondere
auf Teppichböden - vorteilhaft erhöht werden, sodass auch bei niedrigen Aufnahmeleistungen
gute Performanceklassen bzw. Staubaufnahmewerte erreicht werden können. Der auf dem
Untergrund besser aufliegende Saugmund kann einen breiten Bereich der Bodenfläche
mit einer deutlich höheren Strömungsgeschwindigkeit reinigen, ohne dass hierfür höhere
Volumenströme erforderlich wären. Die verformbare Sohle schmiegt sich an den Bodenbalg
an, sodass die Saugmundanten bzw. der Saugmund zumindest nahezu dicht am Bodenbelag
anliegen. Die Staubaufnahmeeffektivität lässt sich hierdurch steigern, ohne dass es
zu einer erheblichen Erhöhung der Schiebekräfte kommt. Außerdem kann der erforderliche
Volumenstrom für eine effektive Reinigung weiter gesenkt werden, so dass sparsamere
Gebläse im Staubsauger verbaut werden können. Die Verringerung der Volumenströme führt
außerdem zu geringeren Strömungsverlusten, insbesondere bei beutellosen Abscheidern,
sodass hier weiter Energie eingespart werden kann.
[0009] Die Bodenfläche kann durch einen textilen Bodenbelag wie einen Teppich oder Teppichboden
oder durch einen Hartboden wie z. B. ein Holzparkett, Laminat oder einen PVC-Bodenbelag
gebildet werden.
[0010] Der Staubsauger kann ein Gebläse zur Erzeugung eines Unterdruckes aufweisen, durch
den die über eine zu reinigende Bodenfläche geführte Bodendüse Staub und Schmutz von
der Bodenfläche aufnimmt. Hierzu wird die Bodendüse durch den Benutzer mittels Schub-
und Zugbewegungen in Bearbeitungsrichtung vor und zurück bewegt. Hierdurch gleitet
die Bodendüse über die zu reinigende Bodenfläche. Insbesondere bei langflorigen Teppichen
gleitet die Sohle der Bodendüse über den Teppich, während die Sohle bei Hartböden
beabstandet, gegebenenfalls durch Abstandsborsten, über diese Bodenflächen hinweg
schwebt. Der Benutzer kann dazu beispielsweise einen mit dem Saugrohr verbundenen
Griff des Staubsaugers handhaben. Damit die Reinigung und Pflege des Bodenbelags möglichst
effektiv ausgeführt werden kann, ist der Saugmund länglich ausgebildet und verläuft
im Wesentlichen quer zur Bearbeitungsrichtung. Länglich ausgebildet bedeutet in diesem
Zusammenhang, dass der vorzugsweise im Wesentlichen rechteckige Saugmundbereich eine
größere Länge quer zur Bearbeitungsrichtung aufweist, als Breite in Bearbeitungsrichtung.
Der Saugmundbereich ist vorzugsweise zwischen 20 und 30 cm quer zur Bearbeitungsrichtung
lang und vorzugsweise zwischen einem und 3 cm in Bearbeitungsrichtung breit. Die Bodendüse
kann auch an einem selbstständig fahrenden Staubsauger, insbesondere Saugroboter,
angeordnet sein, sodass die Bearbeitungsrichtung der Bodendüse der Fahrtrichtung des
selbstständig fahrenden Staubsaugers entspricht. Ein Staubsaugergehäuse des Staubsaugers
kann eine Staubaufnahmekammer aufweisen, in welcher der über die Bodendüse aufgenommene
Staub beispielsweise in einem Staubbeutel gesammelt werden kann.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.
[0012] Besonders bevorzugt ist, dass der vordere Bereich der Sohle verformbar ausgebildet
ist. Die verformbare Ausbildung des hinteren Bereichs, des vorderen Bereichs und der
seitlichen Bereiche der Sohle ermöglicht eine optimale Anpassung der Sohle über ihre
annähernd gesamte Grundfläche. Hierdurch wird der Saugmund der Bodendüse im Reinigungsbetrieb
in sämtliche Richtungen gegenüber der Umgebung abgedichtet.
[0013] Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Sohle aus einem elastischen Kunststoff gebildet
ist. Dabei ist es denkbar die Sohle einstückig aus einem elastischen Kunststoffmaterial
auszubilden. Dies ist insbesondere vorteilhaft in Bezug auf die resultierenden Fertigungsaufwände
und eine homogene Verformbarkeit über die gesamte Fläche der Sohle. In einer alternativen
Ausführungsform ist es aber auch denkbar, die Sohle aus verschiedenen Kunststoffmaterialien
mit unterschiedlichen Eigenschaften in Bezug auf Verformbarkeit, Härte oder Reibung
auszubilden. Dadurch können in einzelnen Bereichen der Sohle spezifische Verformungseigenschaften
eingestellt werden um die Reinigungsleistung weiter zu verbessern.
[0014] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sohle
oder Sohle mehrgliedrig aufgebaut ist, wobei die einzelnen Glieder der Sohle gegeneinander
schwenkbeweglich ausgebildet sind. Eine mehrgliedrig aufgebaute Sohle ermöglicht eine
hervorragende Anpassungsfähigkeit der Bodendüse an den Untergrund. Auch bei der Vorwärts-
und Rückwärtsbewegung der Bodendüse ist die Sohle an die wechselnden Bedingungen anpassungsfähig.
Diese Anpassungsfähigkeit wird sehr einfach dadurch gewährleistet, dass die einzelnen
Glieder der Sohle gegeneinander schwenkbeweglich ausgebildet sind.
[0015] Eine vorteilhafte Ausführung ist, dass die Glieder jeweils um eine parallel zur Bearbeitungsrichtung
verlaufende Gelenkachse zueinander schwenkbeweglich ausgebildet sind. Durch die parallel
zur Bearbeitungsrichtung verlaufenden Gelenkachsen sind die Glieder einfach gegenüber
dem Untergrund anpassbar aufgehängt. Die derartig verlaufenden Gelenkachsen verhindern
eine Bewegung der Glieder in Bearbeitungsrichtung, sodass die den Saugmund begrenzenden
Saugmundkanten wirksam den Untergrund bearbeiten können. Hierbei kämmen die Saugmundkanten
insbesondere bei langflorigen Teppichen die Teppichfasern auf und ermöglichen so eine
tiefgehende Reinigung der Fasern.
[0016] Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass mindestens ein Glied aus Ruhestellung
in Richtung der Bodenfläche schwenkbeweglich ausgebildet ist. Die Verschwenkmöglichkeit
eines Gliedes aus der Ruhestellung in Richtung der Bodenfläche ermöglicht eine einfache,
aber wirksame Anpassung der Bodendüse an den zu reinigenden Untergrund und die wechselnden
Bedingungen bei Vor- und Rückwärtsbewegung in Bearbeitungsrichtung.
[0017] Besonders vorteilhaft ist die Weiterbildung, dass die Sohle zweigliederig aufgebaut
ist mit einer mittig zwischen den beiden Gliedern angeordneten Gelenkachse. Eine solche
Ausgestaltung zeichnet sich besonders durch den einfachen Aufbau und die gute Anpassungsfähigkeit
der Bodendüse an den zu reinigenden Untergrund aus. Auch die wechselnden Bedingungen
bei Vor- und Rückwärtsbewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung werden von der
Bodendüse optimal korrigiert.
[0018] Weiter vorteilhaft ist die Ausgestaltung, dass die Sohle aus symmetrisch zur Mitte
des Saugmundes angeordneten Gliedern gebildet ist. Die Anordnung mehrerer symmetrisch
zur Mitte ausgebildeter Glieder an der Sohle der Bodendüse sorgt für eine gleichmäßige
Reinigung der Bodenfläche und eine hohe Anpassungsfähigkeit an den zu reinigenden
Untergrund und die wechselnden Bedingungen bei Vor- und Rückwärtsbewegung der Bodendüse
in Bearbeitungsrichtung.
[0019] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Glieder mindestens
einen seitlichen Rand an der Sohle bilden. Die randseitige Ausbildung der Sohle durch
bewegliche Glieder schafft eine verbesserte Anpassungsfähigkeit der Bodendüse an den
Untergrund und optimiert die Eckreinigung, beispielsweise an Fußleisten oder Teppichkanten.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Glieder
aus einem festen Kunststoff gebildet sind. Die aus festem Kunststoff gebildeten Glieder
bieten eine stabile und leichte Sohle, die flexibel an den zu reinigenden Boden und
die wechselnden Bedingungen bei Vor- und Rückwärtsbewegung anpassbar ist.
[0021] Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass zwischen den Gliedern ein Scharnier gebildet
ist. Die Ausbildung eines Scharniers zwischen den Gliedern stellt eine einfache aber
wirksame Möglichkeit dar, die Anpassungsfähigkeit der Bodendüse zu erhöhen. Das Scharnier
legt die Gelenkachse zwischen den beiden durch das Scharnier verbundenen Gliedern
fest.
[0022] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen
den Gliedern ein Federelement angeordnet ist, das eine Rückstellkraft bewirkt, die
die Glieder zurück in eine Ruhestellung bewegt. Die derartige Anordnung eines Federelements
zwischen den Gliedern bewirkt eine optimale Anpassung der Bodendüse an die zu reinigende
Bodenfläche und die wechselnden Bedingungen bei Vor- und Rückwärtsbewegung. Ein Abheben
der Bodendüse vom Untergrund bewirkt, sodass sich die Sohle der Bodendüse in eine
Ruhestellung zurück bewegt.
[0023] Eine vorteilhafte Ausführung ist, dass zwischen den Gliedern ein Elastomer als Scharnier
angeordnet ist. Mit der Anordnung eines Elastomers als Scharnier ist eine einfache
aber solide Möglichkeit gegeben ein dichtes und zugleich anpassungsfähiges Scharnier
zwischen den Gliedern vorzusehen. Mit dieser Abdichtung zwischen den Gliedern kann
wirksam erreicht werden, dass der durch das Gebläse zur Verfügung stehende Volumenstrom
dennoch durch den gebildeten Saugmund strömt.
[0024] Besonders vorteilhaft ist die Weiterbildung, dass das Elastomer eine Rückstellkraft
bewirkt, die die Glieder zurück in eine Ruhestellung bewegt. Mit der Verwendung eines
Elastomers als Scharnier kann auch eine Rückstellkraft bewirkt werden, die eine optimale
Anpassung der Bodendüse ermöglicht. Wird die Bodendüse vom Untergrund angehoben, bewirkt
das Elastomer, dass sich die Sohle der Bodendüse in eine Ruhestellung zurück bewegt.
[0025] Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass die Sohle aus elastischem Kunststoff gebildet
ist. Die Ausgestaltung der Sohle aus einem elastischen Werkstoff bietet eine besonders
anpassungsfähige Bodendüse.
[0026] Eine vorteilhafte Ausführung ist, dass die Saugmundkante mit dem Saugmund verformbar
ausgebildet ist. Eine mit dem Saugmund verformbare Saugmundkante verbessert die Anpassungsfähigkeit
der Bodendüse an den zu reinigenden Untergrund und stellt sicher, dass insbesondere
langflorige Teppiche optimal von den Saugmundkanten sowohl in der Vorals auch in der
Rückwärtsbewegung der Bodendüse in Bearbeitungsrichtung gereinigt werden. Diese Anordnung
bietet zudem den Vorteil, dass hierdurch keine Bereiche der zu reinigenden Oberfläche
ausgelassen werden. Eine scharfkantige Ausgestaltung der Saugmundkante sorgt für eine
wirksame Aufbiegung der Fasern des Teppichflors. Hierdurch wird der Schiebewiderstand
auf der Bodenfläche nur minimal erhöht, da die an den Untergrund angepasste Saugmundkante
den Teppich wirksam aufbiegt. Durch die verformbare Saugmundkante werden die überstrichenen
Teppichfasern wirksam über den gesamten Saugmundbereich aufgebogen, ohne dass ein
übermäßiger Kraftaufwand durch den Benutzer bei der Vorschub- und Rückzugbewegung
erforderlich ist.
[0027] Für alle Ausführungen gilt, dass in der Ausgangslage oder im Ruhezustand die Unterseite
der Sohle quer zur Bearbeitungsrichtung gerade oder zumindest im Wesentlichen sich
gerade erstreckt. Im Fall einer Verformung verformen sich die Außenseiten der Sohle
bezogen auf den zentralen Bereich der Sohle nach unten, sodass von vorn betrachtet
eine Krümmung in Form eines umgedrehten Us entsteht. Insgesamt beziehen sich alle
Richtungs- und Positionsangaben auf den betriebsgemäßen Gebrauch der Bodendüse.
[0028] Ferner ist Gegenstand der Erfindung ein Staubsauger zur Reinigung und Pflege von
Bodenflächen mit einem Gebläse zur Erzeugung eines Unterdruckes zur Aufnahme von Schmutz
mittels eines Luftstromes und einem Abscheidesystem zur Reinigung der aufgenommenen
Luft vom Schmutz, wobei der bereits und im Folgenden näher beschriebene Staubsauger
eine Bodendüse gemäß der vorherigen und nachfolgenden Beschreibung aufweist.
[0029] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aufgrund der
nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnungen. Ausführungsbeispiele der
Erfindung sind in den folgenden Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden
nachfolgend näher beschrieben. Einander entsprechende Gegenstände oder Elemente sind
in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
- Figur 1
- Erfindungsgemäßer Staubsauger mit Bodendüse;
- Figur 2
- Erfindungsgemäße Bodendüse mit eingliedriger Sohle in perspektivischer Seitenansicht;
- Figur 3
- Erfindungsgemäße Bodendüse mit eingliedriger Sohle in Draufsicht;
- Figur 4
- Erfindungsgemäße Bodendüse mit mehrgliedriger Sohle in perspektivischer Seitenansicht;
- Figur 5
- Erfindungsgemäße Bodendüse mit mehrgliedriger Sohle in Seitenansicht;
- Figur 6
- Erfindungsgemäße Bodendüse mit mehrgliedriger Sohle in Seitenansicht
- Figur 7
- Erfindungsgemäße Bodendüse mit mehrgliedriger Sohle in Draufsicht.
[0030] In den Figuren mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist eine erfindungsgemäße Bodendüse
rein schematisch dargestellt. Die Darstellung gemäß Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen
Staubsauger 2 mit einer an den Staubsauger 2 angeschlossenen Bodendüse 1. Bei dem
im Ausführungsbeispiel dargestellten Staubsauger 1 handelt es sich um einen sogenannten
Kanister-Staubsauger. Die Bodendüse 1 ist hier über ihren Anschlussstutzen 15 mit
einem vorzugsweise teleskopierbar ausgestalteten Saugrohr 22 verbunden. Weiterhin
weist die Bodendüse 1 bei diesem gezeigten Ausführungsbeispiel ein eigenes vom Staubsaugergehäuse
17, 17a unabhängiges Gehäuse 3 auf. Das teleskopierbare Saugrohr 22 geht in einen
Handgriff 23 über, an dem ein Saugschlauch 12 angeschlossen ist, der mit dem Staubsaugergehäuse
17, 17a verbunden ist. Über ein elektrisches Anschlusskabel 18 wird ein in dem Staubsaugergehäuse
17, 17a integriertes (nicht gezeigtes) Gebläse des Staubsaugers 2 mit Strom betrieben,
um einen Unterdruck zu erzeugen. Mittels dieses Unterdruckes werden Schmutz und Dreck
von der zu reinigenden Bodenfläche 24 (Fig. 4) durch einen Luftstrom über den Saugmund
6 (Fig. 5) der Bodendüse 1 aufgenommen und über das Saugrohr 22 und den Saugschlauch
12 in das Gehäuse 17, 17a des Staubsaugers 2 abtransportiert. In diesem Gehäuse 17,
17a vorgesehen ist ein Abscheidesystem 20, welches im Ausführungsbeispiel als Staubbeutel
ausgebildet ist. Dieses Abscheidesystem 20 befindet sich in einem durch die Gehäuseteile
17 und 17a des Staubsaugers 2 gebildeten Staubraum 21. Dieser Staubraum 21 ist durch
einen Klappmechanismus zwischen den Staubsaugergehäuseteilen 17 und 17a zugänglich
und geöffnet dargestellt, sodass das Abscheidesystem 20 sichtbar und entnehmbar ist.
Für den Betrieb des Staubsaugers 2 wird der Staubraum 21 geschlossen und ein Unterdruck
erzeugt. Der durch den Unterdruck erzeugte Luftstrom wird in dem Abscheidesystem 20
von Schmutz und Dreck befreit und über ein Abluftgitter 19 aus dem Staubsauger 2 herausgeleitet.
Zum Ein- und Ausschalten des Staubsaugers 2 weist dieser eine Trittschaltung 14 auf.
Diese Trittschaltung 14 umfasst Schalter, die ausreichend groß sind, damit ein Benutzer
diese mit dem Fuß betätigen kann. Die Trittschaltung 14 weist üblicherweise auch einen
Schalter zur Betätigung der im Staubsaugergehäuse 17, 17a integrierten (nicht gezeigten)
Wickelautomatik für das Anschlusskabel 18 auf. An dem Handgriff 23 befindet sich zudem
eine Handschaltung 13, mit der Funktionen des Staubsaugers 2 aktiviert werden können.
Außerdem kann der Staubsauger 2 über die Handschaltung 13 ein- und ausgeschaltet werden
und es können Leistungsstufen des (nicht gezeigten) Gebläses ausgewählt werden. Ein
Benutzer des Staubsaugers 1 kann diesen an dem Handgriff 23 ergreifen und so die Bodendüse
1 in einer mittels einer Schub- und Zugbewegung in der als Doppelpfeil gekennzeichneten
Bearbeitungsrichtung 5 vor- und zurückschieben, um die Bodenfläche 24 (Fig. 4) zu
reinigen. Hierbei gleitet die Bodendüse 1 über die zu reinigende Bodenfläche 24 (Fig.
4). Besonders bei langflorigen Teppichen gleitet die Sohle 4 (Fig. 3, 4, u. 5) der
Bodendüse 1 über die Bodenfläche 24 (Fig. 4), während die Sohle 4 (Fig. 3, 4, u. 5)
bei Hartböden beanstandet, gegebenenfalls durch Abstandsborsten, über diese Bodenflächen
24 (Fig. 4) hinweg schwebt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Bodendüse
1 außerdem Abstützelemente 16 in Form von Rädern auf, welche einen definierten Abstand
der Sohle 4 (Fig. 3, 4, u. 5) zu den zu reinigenden Bodenflächen 24 (Fig. 4) und eine
einfache Handhabung beim Vor- und Zurückschieben der Bodendüse 1 sicherstellen.
[0031] In Figur 2 sind Teile der erfindungsgemäßen Bodendüse 1 für einen Staubsauger 2 in
einer perspektivischen Seitenansicht gezeigt. Bei der hier dargestellten Ausführungsform
ist die Sohle 4 der Bodendüse 1 einstückig ausgeführt. Mittig oberhalb der Sohle 4
ist ein Anschlussstutzen 15 angeordnet. Die hier gezeigte Sohle 4 wird über die Aufhängelemente
26 in dem hier nicht gezeigten Gehäuse 3 der Bodendüse 1 fixiert. Die Sohle 4 besteht
aus einem weichelastischen Kunststoff und ist daher entlang der gesamten räumlichen
Erstreckung beweglich. Die Verformbarkeit der Sohle 4 ermöglicht dabei eine Beweglichkeit
der Sohle 4 in verschiedenen Bewegungsrichtung, um eine optimale Anpassung der Sohle
4 an Bodenkonturen im Reinigungsbetrieb zu ermöglichen. Die durch die Sohle 4 gebildete
Saugmundkante 7 ist mit dem Saugmund 6 (Fig. 5) verformbar ausgebildet. Die Saugmundkante
ist dabei einstückig aus dem gleichen Material wie die Sohle ausgebildet. In einer
alternativen Ausführungsform ist es aber auch denkbar die Saugmundkante 7 aus einem
formfesten Kunststoffmaterial auszubilden, um eine verbesserte Staubmobilisation durch
die Saugmundkante 7 zu erreichen.
[0032] Die Figur 3 zeigt schematisch die Sohle 4 einer erfindungsgemäßen Bodendüse 1. Wie
aus dieser Darstellung deutlich zu erkennen ist, verläuft der längliche Saugmund 6
quer zur Bearbeitungsrichtung 5. In Bearbeitungsrichtung 5 vor und hinter dem Saugmund
6 ist dieser durch eine an der Sohle 4 gebildete Saugmundkante begrenzt. Der hier
dargestellte Saugmund 6 erstreckt sich bis zu den seitlichen Rändern 10, 10a der Sohle
4. Der Saugmund 6 ist in seiner Grundfläche von einem vorderen Bereich, einem hinteren
Bereich und seitlichen Bereichen der Sohle 4 begrenzt. Die dem Bodenbelag zugewandte
Fläche der Sohle ist quer zur Bearbeitungsrichtung im Wesentlichen gerade ausgebildet.
Die in Bearbeitungsrichtung vordere Saugmundkante weist einen annähernd geraden Verlauf
auf. Die in Bearbeitungsrichtung hintere Saugmundkante weist im Bereich des Anschlussstutzens
15 einen geraden Verlauf auf, welcher annähernd parallel zur vorderen Saugmundkante
ausgerichtet ist. An den Randbereichen verjüngt sich die hintere Saugmundkante in
Richtung der vorderen Saugmundkante, sodass sich der Abstand zwischen der vorderen
und hinteren Saugmundkante an den Randbereichen verringert.
[0033] In Figur 4 sind Teile der erfindungsgemäßen Bodendüse 1 für einen Staubsauger 2 (Fig.
1) in einer perspektivischen Seitenansicht gezeigt. Bei der hier dargestellten Ausführungsform
weist die Sohle 4 der Bodendüse 1 mehrere einzelne Glieder 8, 8a, 8b, 8c auf, die
gegeneinander schwenkbeweglich ausgebildet sind. Die einzelnen Glieder 8, 8a, 8b,
8c der Sohle 4 sind symmetrisch zur Mitte des Saugmunds 6 (Fig. 5) bzw. zum Anschlussstutzen
15 angeordnet. Als mittiges Element trägt das Glied 8 den Anschlussstutzen 15 wobei
quer zur Bearbeitungsrichtung 5 jeweils drei Glieder 8a, 8b, 8c schwenkbeweglich aneinander
angeordnet sind. Die jeweils symmetrischen Glieder 8a, 8b, 8c weisen die gleichen
Bezugszeichen auf, um die Erläuterung zu vereinfachen. Das jeweils äußerste Glied
8c der Sohle 4 bildet jeweils einen seitlichen Rand 10, 10a aus, bis an den der quer
zur Bearbeitungsrichtung 5 verlaufende Saugmund 6 (Fig. 5) reicht. Die aus festem
Kunststoff gebildeten Glieder 8a, 8b, 8c sind jeweils über ein aus Elastomer gebildetes
Scharnier 11, 11a, 11b miteinander verbunden. Dieses Elastomer 11, 11a, 11b bewirkt
eine Rückstellkraft, die die Glieder 8a, 8b, 8c zurück in die hier dargestellte Ruhestellung
bewegt, bei welcher die Sohle 4 vorzugsweise eben und parallel zur Bodenfläche ausgerichtet
ist. Die durch die Sohle 4 gebildete Saugmundkante 7 ist mit dem Saugmund 6 (Fig.
5) verformbar ausgebildet. Die hier gezeigte Sohle 4 wird über die Aufhängelemente
26 in dem hier nicht gezeigten Gehäuse 3 der Bodendüse 1 fixiert.
[0034] Die Figur 5 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Bodendüse 1 für einen Staubsauger
zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen 24 (Fig. 4) aus Sicht der Bearbeitungsrichtung
5 (Fig. 1, 2, u. 5). Die Bodendüse 1 weist ein Gehäuse 3 (Fig. 1, 3 u. 4) auf, das
eine in Bearbeitungsstellung der Bodenfläche 24 (Fig. 4) zugewandte Sohle 4 aufweist.
Wie gut zu erkennen ist, ist der Anschlussstutzen 15 mittig in dem Gehäuse 3 angeordnet.
An dem mit dem Anschlussstutzen 15 verbundenen Glied 8 der Sohle 4 sind rechts und
links symmetrisch jeweils drei weitere Glieder 8a, 8b,8c der Sohle 4 angeordnet. Zwischen
den Gliedern 8, 8a, 8b, 8c ist jeweils ein aus Elastomer 11, 11a, 11b gebildetes Scharnier
angeordnet. Durch die V-förmige Ausgestaltung der aus Elastomer 11, 11a, 11b gebildeten
Scharniere sind die zwischen den einzelnen Gliedern 8, 8a, 8b, 8c verlaufenden Gelenkachsen
9, 9a, 9b nahe der Sohle 4 angeordnet. Die V-förmige Ausgestaltung der Gummischarniere
11, 11a, 11b bewirkt zudem eine Rückstellkraft, die die Glieder 8a, 8b, 8c zurück
in die hier dargestellte Ruhestellung bewegt. Eine entsprechende Ausrichtung der schwenkbeweglichen
Glieder 8a, 8b, 8c stellt sich bei der Vorwärtsbewegung der Bodendüse 1 in Bearbeitungsrichtung
5 (Fig. 1, 2, u. 5) ein. Dadurch dass über den Anschlussstutzen von dem Benutzer Druck
auf die Bodendüse ausgeübt wird, drückt sich die Sohle 4 in den zu reinigenden Untergrund.
[0035] Die Figur 6 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Bodendüse 1 aus Sicht der Bearbeitungsrichtung
5 (Fig. 1, 2, u. 5). Gegenüber Figur 3 ist die Stellung der schwenkbeweglichen Glieder
8a, 8b und 8c auf der linken Seite verändert. Eine solche Ausrichtung der schwenkbeweglichen
Glieder 8a, 8b, 8c stellt sich bei der Rückwärtsbewegung der Bodendüse 1 in Bearbeitungsrichtung
5 (Fig. 1, 2, u. 5) ein. Dadurch dass über den Anschlussstutzen 15 von dem Benutzer
Zug auf die Bodendüse 1 ausgeübt wird, hebt die Bodendüse 1 den Teppichläufer 25 von
der Bodenfläche 24 ab. Die höhere Anpassungsfähigkeit der Bodendüse 1 durch die verformbare
Sohle 4 ermöglicht jedoch auch in dieser Situation eine optimale Reinigung. Auf der
linken Seite der Figur 4 sind die schwenkbeweglichen Glieder 8a, 8b 8c deutlich ausgelenkt,
so dass die Sohle 4 den angehobenen Teppichläufer 25 immer noch kontaktiert. Hierdurch
kann die am Saugmund 6 (Fig. 5) gebildete Saugmundkante 7 (Fig. 1 u. 5) die Fasern
des Teppichläufers 25 immer noch aufkämmen und tiefenwirksam reinigen. Auf der rechten
Seite der Bodendüse 1 ist eine Situation gezeigt, in der die Bodendüse 1 beispielhaft
weniger anpassungsfähig ausgestaltet ist. Hier liegt die Sohle 4 nicht mehr auf dem
Teppichläufer 25 auf und der Unterdruck an der Bodendüse 1 fällt in einen Bereich
ab, in dem eine effektive Staubaufnahme nicht mehr möglich ist. Außerdem kontaktiert
die Sohle 4 nicht mehr den Teppichläufer 25, so dass eine Reinigung in diesem Bereich
ausbleibt. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die zwischen den Gliedern 8, 8a, 8b und
8c angeordneten Elastomere 11, 11a, 11b sehr anpassungsfähig auszugestalten, um eine
ausreichend große Auslenkung der schwenkbeweglichen Glieder 8a, 8b und 8c der Bodendüse
1 sicherzustellen. Die hohe Anpassungsfähigkeit der Sohle 4 stellt sicher, dass der
seitliche Rand 10 auf dem Teppichläufer 25 aufliegt und nicht von diesem abhebt, wie
es auf der rechten Seite der Figur 4 dargestellt ist. Die Schwenkbewegung in der Gelenkachse
9 führt zu einer Verlagerung der weiter außerhalb liegenden Gelenkachsen 9a, 9b. Die
von diesen Schwenkachsen 9a, 9b ermöglichte Schwenkbewegung addiert sich auf die Schwenkbewegung
der ersten Gelenkachse 9, so dass mit einer hohen Zahl an Gliedern 8, 8a, 8b und 8c
und Gelenkachsen 9, 9a und 9b eine besonders anpassbare Bodendüse 1 gegeben ist.
[0036] Die Figur 7 zeigt schematisch die Sohle 4 einer erfindungsgemäßen Bodendüse 1. Wie
aus dieser Darstellung deutlich zu erkennen ist, verläuft der längliche Saugmund 6
quer zur Bearbeitungsrichtung 5. In Bearbeitungsrichtung 5 vor und hinter dem Saugmund
6 ist dieser durch eine an der Sohle 4 gebildete Saugmundkante 7 begrenzt. Der hier
dargestellte Saugmund 6 erstreckt sich bis zu den seitlichen Rändern 10, 10a der Sohle
4. In Figur 5 gut zu erkennen ist, dass die parallel zur Bearbeitungsrichtung 5 verlaufenden
Gelenkachsen 9, 9a, 9b symmetrisch zur Mitte der Bodendüse 1 bzw. dem Anschlussstutzen
15 angeordnet sind. Die Elastomere 11, 11a 11b bilden im Bereich des Saugmundes 6
einen deutlich verbreiterten Bereich aus, um eine ausreichend hohe Verschwenkbarkeit
der Glieder 8a, 8b und 8c an der Sohle 4 zu ermöglichen. Insgesamt ist es vorteilhaft,
die Schwenkbarkeit der Sohle 4 bzw. der einzelnen Glieder 8, 8a, 8b, 8c nach oben,
also zur belagsabewandten Seite zu begrenzen, damit, damit die ursprüngliche Form
der Sohle 4, insbesondere der zum Bodenbelag zugewandte Bereich, auf formstabilen
Bodenbelägen erhalten bleibt. Hierbei ist die dem Bodenbelag zugewandte Fläche quer
zur Bearbeitungsrichtung im Wesentlichen gerade ausgebildet. Die Begrenzung geschieht
dabei vorzugsweise mittels Anschlagmittel, die durch die Formgebung der Verbindungsseiten
der einzelnen Glieder 8 bereitgestellt werden. Als Anschlagsmittel können auch auf
der Oberseite der Sohle angebrachte oder angeformte Vorsprünge dienen. Ferner kann
durch die Auswahl der Härte der als Scharnier ausgebildeten Elastomeren die Anschlagsfunktion
bereitgestellt werden.
[0037] Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann
die Bodendüse 1 auch als Teil eines selbstfahrenden Staubsaugers ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Bodendüse
- 2
- Staubsauger
- 3
- Gehäuse
- 4
- Sohle (Gleitsohle)
- 5
- Bearbeitungsrichtung
- 6
- Saugmund
- 7
- Hinterer Bereich Sohle
- 8
- Vorderer Bereich Sohle
- 9
- Seitlicher Bereich Sohle
- 10
- Saugmundkante
1. Bodendüse (1) für einen Staubsauger (2), mit einem Gehäuse (3), das eine in Bearbeitungsstellung
der Bodenfläche zugewandte Sohle (4) aufweist, wobei in der Sohle (4) ein Saugmund
(6) angeordnet ist, wobei der Saugmund (6) durch einen hinteren Bereich (7) der Sohle
(4), einen vorderen Bereich (8) der Sohle (4) und seitliche Bereiche (9) der Sohle
umfasst wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der hintere Bereich (7) und die seitlichen Bereiche (9) der Sohle (4) verformbar
ausgebildet sind.
2. Bodendüse (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vordere Bereich (8) der Sohle (4) verformbar ausgebildet ist.
3. Bodendüse (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass Bereiche (7, 8, 9) der Sohle (4) so verformbar ausgebildet sind, dass sie sich in
einem Saugbetrieb der Bodendüse (1) einer Bodenfläche anpassen und eine Abdichtung
der Bodendüse (1) gegenüber der Bodenfläche erreichen.
4. Bodendüse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sohle (4) aus einem elastischen Kunststoff gebildet ist.
5. Bodendüse (1) nach einem der vorgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Saugmund (6) eine Saugmundkante (10) aufweist, wobei die Saugmundkante (10) mit
dem Saugmund (6) beweglich ausgebildet ist.
6. Bodendüse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sohle (4) mehrgliedrig aufgebaut ist, wobei die einzelnen Glieder (8, 8a, 8b,
8c) der Sohle (4) gegeneinander schwenkbeweglich ausgebildet sind.
7. Bodendüse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Glieder (8, 8a, 8b, 8c) jeweils um eine parallel zur Bearbeitungsrichtung (5)
verlaufende Gelenkachse (9, 9a, 9b) zueinander schwenkbeweglich ausgebildet sind.
8. Bodendüse (1) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Glied (8, 8a, 8b, 8c) aus Ruhestellung in Richtung der Bodenfläche
schwenkbeweglich ausgebildet ist.
9. Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sohle (4) zweigliederig aufgebaut ist mit einer mittig zwischen den beiden Gliedern
angeordneten Gelenkachse.
10. Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sohle (4) aus symmetrisch zur Mitte des Saugmundes (6) angeordneten Gliedern
(8, 8a, 8b, 8c) gebildet ist.
11. Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Glieder (8, 8a, 8b, 8c) mindestens einen seitlichen Rand (10, 10a) an der Sohle
(4) bilden.
12. Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Gliedern (8, 8a, 8b, 8c) ein Scharnier gebildet ist.
13. Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Gliedern (8, 8a, 8b, 8c) ein Federelement angeordnet ist, das eine Rückstellkraft
(F) bewirkt, die die Glieder (8, 8a, 8b, 8c) zurück in eine Ruhestellung bewegt.
14. Bodendüse (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Gliedern (8, 8a, 8b, 8c) ein Elastomer (11, 11a, 11b) als Scharnier
angeordnet ist.
15. Bodendüse (1) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Elastomer (11, 11a, 11b) eine Rückstellkraft (F) bewirkt, die die Glieder (8,
8a, 8b, 8c) zurück in eine Ruhestellung bewegt.
16. Staubsauger (2) zur Reinigung und Pflege von Bodenflächen mit einem Gebläse zur Erzeugung
eines Unterdruckes zur Aufnahme von Schmutz mittels eines Luftstromes und einem Abscheidesystem
(28) zur Reinigung der aufgenommenen Luft vom Schmutz, gekennzeichnet durch eine Bodendüse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.