[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungsschachtel aus einem gefalteten Zuschnitt aus
Karton oder Pappe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und insbesondere eine Schachtel,
die sich zum Transport oder zur Aufbewahrung flach zusammenlegen und zum Gebrauch
aufrichten lässt. Speziell betrifft die Erfindung eine als Verpackung für Nachos und
mindestens ein Dip- oder Saucen-Schälchen dienende aufreißbare Schachtel.
[0002] Als Verpackung dienende Schachteln aus Karton oder Pappe mit zwei ersten und zwei
zweiten Seitenwänden, die sich jeweils paarweise im Abstand voneinander an entgegengesetzten
ersten und zweiten Seiten der Schachtel gegenüberliegen, sowie mit mindestens einer
Verschlussklappe, die in einem geschlossenen Zustand einen von den ersten und zweiten
Seitenwänden begrenzten Innenraum an einer dritten Seite der Schachtel verschließt,
sind allgemein bekannt. In der Regel ist die Verschlussklappe entlang von einer Falzlinie
schwenkbar mit einer Seitenwand verbunden und an der anderen Seite mit einer Einstecklasche
versehen, die sich in der Nähe der gegenüberliegenden Seitenwand in den Innenraum
der Schachtel einführen lässt, um die Verschlussklappe geschlossen zu halten.
[0003] Um ein unerwünschtes Öffnen der Verschlussklappe zu verhindern, gibt es mehrere Möglichkeiten.
Wenn die Verschlussklappe an einer der ersten Seitenwände angebracht ist, besteht
eine bekannte Möglichkeit darin, die beiden zweiten Seitenwände jeweils mit einer
überstehenden Lasche zu versehen, die vor dem Schließen der Verschlussklappe von entgegengesetzten
Seiten her unter die Verschlussklappe gefaltet werden und die an ihren von der Verschlussklappe
abgewandten Randkanten mit kleinen Vorsprüngen versehen sind, wobei sich die Vorsprünge
nach dem Schließen der Verschlussklappe in jeweils gegenüberliegenden Einschnitten
an den entgegengesetzten Enden einer zwischen der Einstecklasche und der Verschlussklappe
angeordneten Falzlinie verhaken. Diese Art der Verriegelung ist nahezu unsichtbar,
so dass sie das ästhetische Erscheinungsbild der Schachtel nicht beeinträchtigt. Wenn
jedoch der Inhalt der Schachtel ein gewisses Gewicht besitzt und von innen auf die
nach unten weisende Verschlussklappe drückt, kann es vorkommen, dass die Vorsprünge
ungewollt aus den Einschnitten austreten und sich die Verschlussklappe öffnet, wodurch
der Inhalt aus der Schachtel fällt.
[0004] Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Verschlussklappe mit einer zusätzlichen
Verriegelungslasche zu sichern, die aus der zur Einstecklasche benachbarten Seitenwand
ausgestanzt und schwenkbar mit dieser Seitenwand verbunden ist. Nach dem Schließen
der Verschlussklappe kann die Verriegelungslasche teilweise in eine Schlitzöffnung
der Verschlussklappe gesteckt werden, um diese zu sichern, wie z.B. in Fig. 3 der
DE 20 2008 001 304 U1 dargestellt. Als nachteilig wird bei dieser Lösung angesehen, dass zum einen die
Verriegelungslasche das ästhetische Erscheinungsbild der Schachtel beeinträchtigt
und dass nach dem Schließen der Verschlussklappe mit dem Einführen der Verriegelungslasche
in die Schlitzöffnung noch ein zusätzlicher Arbeitsschritt erforderlich ist.
[0005] Schachteln aus einem gefalteten Zuschnitt aus Karton oder Pappe, die neben mindestens
einer Verschlussklappe auch eine innere Trennwand aufweisen, sind beispielsweise aus
der
US 3 186 622 A, der
US 2 569 018 A, der
DE 44 08 680 A1 und der
DE 20 2005 008 003 U1 bekannt, von denen die drei letzteren eine Schachtel der eingangs genannten Art offenbaren.
[0006] Schachteln dieser Art können zum Beispiel als Verpackung für Nachos oder Nacho-Chips
verwendet werden, die zusammen mit einem oder mehreren Dips oder Saucen zum Verzehr
in Kinos oder bei Veranstaltungen bestimmt sind. Zweckmäßigerweise werden diese Verpackungen
in einem flach zusammengelegten Zustand angeliefert und aufbewahrt, um sie vor dem
Verkauf aufzurichten und sie nach dem Befüllen mit den Nachos oder Nacho-Chips sowie
einem oder zwei Dip-oder Saucen-Schälchen durch Schließen der Verschlussklappe oder
von einer der beiden Verschlussklappen zu verschließen. Die obere Seitenwand dieser
Verpackungen weist einen aufreißbaren Teil auf, so dass die Nachos und die Dip-oder
Saucen-Schälchen vom Kunden ohne ein erneutes Öffnen von der oder einer Verschlussklappe
entnommen werden können. Weiter kann die obere Seitenwand mit einer oder zwei ausgestanzten
Öffnungen zum Einsetzen der Dip- oder Saucen-Schälchen versehen sein, wie zum Beispiel
bei der Schachtel in der
DE 20 2005 008 003 U1, so dass die Dip- oder Saucen-Schälchen beim Verzehr nicht festgehalten werden müssen.
Die innere Trennwand dient zusammen mit einer von den beiden zweiten Seitenwänden
dazu, die obere Seitenwand beiderseits von den ausgestanzten Öffnungen abzustützen,
so dass die in die Öffnungen eingesetzten Dip- oder Saucen-Schälchen beim Eintauchen
der Nachos in den Dip oder die Sauce ihre horizontale Ausrichtung beibehalten und
weder verrutschen noch nachgeben können. Außerdem unterteilt die Trennwand den Innenraum
in zwei Abteile. Eines der Abteile nimmt die Nachos oder Nacho-Chips und das oder
die Dip-oder Saucen-Schälchen auf und dient beim Verzehr der Nachos oder Nacho-Chips
als Schale. Das andere Abteil kann als Abfallbehälter zur Aufnahme von Abziehdeckeln
der Dip- oder Saucen-Schälchen dienen.
[0007] Derartige Verpackungen werden aus Karton hergestellt, wobei geeignete Zuschnitte
ausgestanzt und dann durch Falten und Verkleben der Zuschnitte die Schachteln gefertigt
werden.
[0008] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Schachtel der eingangs
genannten Art, insbesondere zur Verwendung als Nacho-Verpackung, dahingehend zu verbessern,
dass sich die mindestens eine Verschlussklappe ohne eine Beeinträchtigung des ästhetischen
Erscheinungsbildes der Schachtel bzw. Verpackung und ohne einen zusätzlichen Arbeitsschritt
außer dem Einführen der Einstecklasche in ihrer geschlossenen Stellung sicher verriegeln
lässt.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an der Trennwand ein hakenförmiger
Vorsprung vorgesehen ist, der beim Einführen der Einstecklasche in den Innenraum während
des Schließens der Verschlussklappe selbsttätig in eine die Einstecklasche durchsetzende
Öffnung eingreift und die Verschlussklappe anschließend im geschlossenen Zustand festhält.
[0010] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, die Verschlussklappe während des Einführens
der Einstecklasche in den Innenraum durch den Eingriff des an der inneren Trennwand
vorgesehenen hakenförmigen Vorsprungs in die Öffnung der Einstecklasche selbsttätig
mit der Trennwand zu verriegeln. Somit wird die Trennwand nicht nur zur Stabilisierung
der aufgerichteten Schachtel und/oder zur Unterteilung des Innenraums genutzt, sondern
darüber hinaus auch zum Festhalten oder Verriegeln der Verschlussklappe in der geschlossenen
Stellung, so dass sich die Verschlussklappe nicht ungewollt durch eine vom Inhalt
auf ihre Innenseite ausgeübte Kraft öffnen kann. Darüber hinaus wird im Eingriffszustand
ein sicherer Halt des hakenförmigen Vorsprungs in der Öffnung sichergestellt, weil
die Öffnung die Einstecklasche durchsetzt und daher allseitig vom Karton des Schachtelzuschnitts
umgeben ist und weil sich der hakenförmige Vorsprung durch die Öffnung hindurch erstreckt
und sich am Rand der Öffnung verhakt, so dass er auch durch größere Kräfte oder eine
Verformung nicht aus dem Eingriff ausgerückt wird.
[0011] Die vom hakenförmigen Vorsprung und der Öffnung gebildeten zusammenwirkenden Eingriffsmittel
sind bevorzugt derart an der Trennwand und an der Einstecklasche bzw. der Verschlussklappe
angeordnet, dass der hakenförmige Vorsprung beim Einführen der Einstecklasche in den
Innenraum der Schachtel von selbst in die Öffnung der Einstecklasche eindringt und
sich in dieser verhakt, wobei die Verschlussklappe erst dann verriegelt oder festgehalten
wird, nachdem sie in die vollständig geschlossene Stellung bewegt worden ist.
[0012] Vorteilhaft spannt der hakenförmige Vorsprung eine zur Ebene der Trennwand und zu
den zweiten Seitenwänden parallele Ebene auf. Dadurch ist er senkrecht zu einer von
der Öffnung in der Einstecklasche aufgespannten Ebene, was das Einführen in die Öffnung
und das sichere Verhaken in der Öffnung erleichtert. Bevorzugt ist der Vorsprung in
der Ebene der Trennwand angeordnet und aus der Trennwand ausgestanzt.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Öffnung
aus der Einstecklasche ausgestanzt ist und einen endlosen Rand besitzt, das heißt
allseitig von der Einstecklasche oder von der Einstecklasche und dem Rest der Verschlussklappe
umgeben ist.
[0014] Vorteilhaft werden der hakenförmige Vorsprung und die Öffnung beim Ausstanzen des
Schachtel-Zuschnitts mit ausgestanzt.
[0015] Zweckmäßig ist die Länge der Öffnung in Einführrichtung der Einstecklasche größer
als die Abmessungen des Vorsprungs in derselben Richtung, so dass der Vorsprung vollständig
in die Öffnung eintreten kann. Vorteilhaft verjüngt sich zudem der Vorsprung entgegen
einer Bewegungsrichtung, in die sich die Einstecklasche beim Eintritt des hakenförmigen
Vorsprungs in die Öffnung der Einstecklasche bewegt. Dies erleichtert ebenfalls ein
selbsttätiges Verriegeln der Verschlussklappe beim Schließen der letzteren.
[0016] Vorteilhaft ragt der hakenförmige Vorsprung in eine mindestens teilweise aus der
Trennwand ausgestanzte, zur Verschlussklappe hin offene Ausnehmung, die bei geschlossener
Verschlussklappe die Einstecklasche vollständig aufnimmt, wobei der hakenförmige Vorsprung
von einer Seite her in die Öffnung der Einstecklasche ragt. Die Ausnehmung in der
Trennwand kann entlang von ihrem gesamten Umfang von der Trennwand begrenzt werden,
wird jedoch bevorzugt entlang eines Teils ihrer Umfangs von derjenigen der beiden
ersten Seitenwände begrenzt, die zur Einstecklasche benachbart ist.
[0017] Um das Einführen der Einstecklasche in den Innenraum bzw. in die zur Verschlussklappe
hin offene Ausnehmung zu erleichtern, sieht eine weitere bevorzugte Ausgestaltung
der Erfindung vor, dass die Ausnehmung an ihrer der Verschlussklappe zugewandten Seite
von einer Auflaufschräge für die in Bewegungsrichtung weisende Vorderkante der Einstecklasche
begrenzt wird und/oder sich in der Bewegungsrichtung der Einstecklasche verjüngt,
um diese in den Innenraum bzw. in die Ausnehmung und über den hakenförmigen Vorsprung
hinweg zu lenken.
[0018] Jenseits des hakenförmigen Vorsprungs erweitert sich die Ausnehmung zweckmäßig wieder,
so dass die vollständig in den Innenraum der Schachtel eingeführte Einstecklasche
um ein begrenztes Maß um eine zwischen der Einstecklasche und dem Rest der Verschlussklappe
angeordnete Falzlinie geschwenkt werden kann, um die zusammenwirkenden Eingriffsmittel
bei Bedarf aus dem gegenseitigen Eingriff auszurücken.
[0019] Dies ist allerdings nicht notwendig, wenn die Verschlussklappe dauerhaft geschlossen
bleiben soll, wie zum Beispiel bei den zuvor beschriebenen Nacho-Verpackungen, deren
Inhalt nach dem Aufreißen des aufreißbaren Teils der oberen Seitenwand durch die dabei
gebildete Entnahmeöffnung entnommen werden kann.
[0020] Um das Eindringen des hakenförmigen Vorsprungs in die Öffnung der Einstecklasche
zu erleichtern, wird die Ausnehmung in Einführrichtung der Einstecklasche jenseits
des hakenförmigen Vorsprungs von mindestens einer in Bezug zur Einführrichtung schräg
geneigten Randkante begrenzt, welche die Vorderkante der Einstecklasche hinter dem
Vorsprung derart in Richtung des Vorsprungs ablenkt, dass sich dieser von selbst in
die Öffnung der Einstecklasche bewegt. Die schräg geneigte Randkante oder Randkanten
sorgen auch dafür, dass sich die Einstecklasche nicht wieder von selbst in eine Position
bewegen kann, in welcher der hakenförmige Vorsprung aus der Öffnung ausgerückt ist.
[0021] Um ein sicheres Verhaken des hakenförmige Vorsprungs in der Öffnung sicherzustellen,
kann der Vorsprung auf seiner von der Verschlussklappe abgewandten Seite zweckmäßig
auch von einer Kante begrenzt werden, die in Bezug zu einer Ebene der geschlossenen
Verschlussklappe unter einem spitzen Winkel geneigt ist. Da die geschlossene Verschlussklappe
infolge einer Verformung beim Schließen unter einer gewissen Spannung steht, wird
der zum Vorsprung benachbarte Rand der Öffnung gegen diese Kante gezogen. Die Neigung
der Kante trägt dann auch dazu bei, dass sich die Einstecklasche nicht wieder von
selbst in eine Position zurück bewegen kann, in welcher der hakenförmige Vorsprung
aus der Öffnung ausgerückt ist.
[0022] Um die Stabilität der zusammenwirkenden Eingriffsmittel möglichst groß zu machen,
sollte einerseits der hakenförmige Vorsprung möglichst breit und andererseits der
Abstand der Öffnung von der freien vorderen Kante der Einstecklasche möglichst groß
sein. Um dies zu erreichen, erstreckt sich die Öffnung vorteilhaft bis zu einer zwischen
der Einstecklasche und dem Rest der Verschlussklappe angeordneten Falzlinie oder zumindest
bis in die unmittelbare Nähe dieser Falzlinie.
[0023] Um den Platzbedarf beim Transport oder bei der Aufbewahrung der leeren Schachtel
so weit wie möglich zu verringern, lässt sich die Schachtel bevorzugt in einen flachen
Zustand zusammenlegen, in dem alle Seitenwände, die Trennwand und die mindestens eine
Verschlussklappe allgemein parallel zueinander ausgerichtet sind und die zusammenwirkenden
Eingriffsmittel in Bezug zueinander seitlich versetzt sind.
[0024] Vorteilhaft besteht die erfindungsgemäße Schachtel aus einem einzigen Zuschnitt,
was ihre Herstellung preiswerter macht. Die zur Verschlussklappe entgegengesetzte
Seite der Schachtel kann vorteilhaft mit einem Automatikboden versehen sein, der beim
Aufrichten der Schachtel den Innenraum an dieser Seite selbsttätig verschließt. Alternativ
kann dort eine weitere Verschlussklappe vorgesehen sein. Im letzteren Fall können
auch an dieser Seite zusammenwirkende Eingriffsmittel an der Trennwand und an der
Einstecklasche vorhanden sein, die beim Einführen der Einstecklasche in den Innenraum
selbsttätig miteinander in Eingriff treten und die Verschlussklappe anschließend im
geschlossenen Zustand sicher festhalten, wie zuvor beschrieben. Es ist jedoch auch
möglich, die zusammenwirkenden Eingriffsmittel an der Trennwand und an der Einstecklasche
nur an einer Seite der Schachtel vorzusehen.
[0025] Die erfindungsgemäße Schachtel kann mit besonderem Vorteil als aufreißbare Verpackung
für Nachos oder Nacho-Chips und mindestens ein Dip- oder Saucen-Schälchen verwendet
werden, da bei solchen Verpackungen die mindestens eine Verschlussklappe nach dem
Schließen nicht mehr geöffnet werden muss.
[0026] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Schachtel, die als
aufreißbare Verpackung für Nachos oder Nacho-Chips und zwei Dip- oder Saucen-Schälchen
dient;
Fig. 2 zeigt eine andere perspektivische Ansicht der Verpackung;
Fig. 3 zeigt eine Ansicht von einer Seite der Schachtel mit einer geöffneten Verschlussklappe;
Fig. 4 zeigt eine Ansicht derselben Seite bei geschlossener Verschlussklappe;
Fig. 5 zeigt eine Ansicht der entgegengesetzten Seite mit einem Automatikboden;
Fig. 6 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI der Fig. 1;
Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht entsprechend Fig. 6, jedoch während des Aufrichtens
der Schachtel;
Fig. 8 zeigt eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines Teils einer oberen Seitenwand
und einer inneren Trennwand mit einem hakenförmigen Vorsprung zum Festhalten der geschlossenen
Verschlussklappe;
Fig. 9a zeigt eine vergrößerte Seitenansicht von Teilen der inneren Trennwand mit
dem hakenförmigen Vorsprung sowie der Verschlussklappe vor dem Einführen einer Einstecklasche
der Verschlussklappe in den Innenraum der Schachtel;
Fig. 9b zeigt eine entsprechende Ansicht wie Fig. 9a, jedoch während des Einführens
der Einstecklasche in den Innenraum;
Fig. 9c zeigt eine entsprechende Ansicht wie Fig. 9b, jedoch in einem weiteren Stadium
Fig. 9d zeigt eine entsprechende Ansicht wie Fig. 9c, jedoch nach dem vollständigen
Einführen der Einstecklasche in den Innenraum und dem Verriegeln der Verschlussklappe;
Fig. 10 zeigt einen Zuschnitt zur Herstellung der Schachtel;
Fig. 11 zeigt den Zuschnitt in einem teilweise zusammengefalteten und zusammengeklebten
Zustand;
Fig. 12 zeigt den Zuschnitt in einem vollständig zusammengefalteten und zusammengeklebten
Zustand.
[0027] Die in der Zeichnung dargestellte Schachtel 10 bildet eine praktische aufreißbare
Einweg-Verpackung für Nachos oder Nacho-Chips sowie für zwei Dip- oder Saucen-Schälchen
(nicht dargestellt), die zum Verzehr in Kinos oder bei Veranstaltungen bestimmt sind.
[0028] Die Schachtel 10 besteht aus einem einzigen Zuschnitt 12 aus Karton, wie in Fig.
10 dargestellt. Die Schachtel 10 kann zum Transport und zur Aufbewahrung flach zusammengefaltet
werden, wie in Fig. 12 dargestellt, und wird vor dem Gebrauch aufgerichtet, um sie
mit einem Beutel Nachos oder Nacho-Chips sowie den beiden Dip- oder Saucen-Schälchen
zu befüllen. Nach dem Verkauf der gefüllten Schachtel 10 wird diese vor dem Verzehr
vom Kunden an der Oberseite aufgerissen, um die Dip- oder Saucen-Schälchen zu entnehmen
und in zwei in der Oberseite der Schachtel 10 ausgesparte Öffnungen einzusetzen. Nach
dem Öffnen des Beutels mit den Nachos oder Nacho-Chips können die letzteren zum Verzehr
entweder aus dem Beutel entnommen oder der Beutel in die geöffnete Schachtel 10 entleert
werden, um die Nachos oder Nacho-Chips dann einzeln mit der Hand zu entnehmen, jeweils
in eines der geöffneten Dip- oder Saucen-Schälchen zu tauchen und dann zu verspeisen.
[0029] Wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, besitzt die Schachtel 10 im aufgerichteten Zustand
eine quaderförmige Gestalt. Die Schachtel 10 besteht im Wesentlichen aus zwei sich
gegenüberliegenden ebenen, parallelen und deckungsgleichen ersten äußeren Seitenwänden
16, 18, welche die Breitseiten der Schachtel 10 bilden, zwei sich gegenüberliegenden
ebenen, parallelen und deckungsgleichen zweiten äußeren Seitenwänden 20, 22, welche
zwei Schmalseiten der Schachtel 10 bilden und senkrecht zu den ersten Seitenwänden
16, 18 ausgerichtet sind, zwei ebenen dritten äußeren Seitenwänden 24, 26, welche
die anderen beiden Schmalseiten der Schachtel 10 bilden und senkrecht zu den ersten
und zweiten Seitenwänden 16, 18, 20, 22 ausgerichtet sind, sowie einer ebenen inneren
Trennwand 30, die im Abstand von den beiden zweiten Seitenwänden 20, 22 parallel zu
diesen und senkrecht zu den beiden dritten Seitenwänden 24, 26 ausgerichtet ist und
sich zwischen den beiden ersten Seitenwänden 16, 18 erstreckt.
[0030] Die Seitenwände 16, 18, 20, 22, 24, 26 begrenzen einen Innenraum 32, den die Trennwand
30 in zwei Abteile 34, 36 unterteilt. Das Abteil 34 dient zur Aufnahme des Beutels
mit den Nachos oder Nacho-Chips sowie der beiden Dip- oder Saucen-Schälchen und kann
beim Verzehr als Schale für die Nachos oder Nacho-Chips verwendet werden. Das Abteil
36 dient als Abfallbehälter für die abziehbaren Verschlussdeckel der Dip- oder Saucen-Schälchen.
[0031] Eine der beiden ersten Seitenwände 16, 18 bildet im Gebrauch die Oberseite der Schachtel
10. Diese Seitenwand 16 weist einen durch eine Perforationslinie 38 vom Rest der Seitenwand
16 getrennten Aufreißteil 40 auf, der etwas mehr als die Hälfte der Seitenwand 16
einnimmt und sich zum Öffnen der Schachtel 10 aufreißen lässt. Die Seitenwand 16 ist
darüber hinaus mit drei Öffnungen 42, 44, 46 versehen, von denen eine 42 oval geformt
ist und als Fingeröffnung zum Erfassen und Aufreißen des Aufreißteils 40 dient. Zwei
weitere Öffnungen 44, 46 sind rund und dienen zum Einsetzen der Dip- oder Saucen-Schälchen.
Die beiden runden Öffnungen 44, 46 sind jeweils von acht radialen Einschnitten und
einer kreisförmigen äußeren Falzlinie umgeben. Die Einschnitte und die Falzlinie begrenzen
zusammen mit dem inneren Rand der Öffnungen 44, 46 acht Kreisringsegmente, die beim
Einsetzen der Dip-oder Saucen-Schälchen entlang der Falzlinie nach unten in das zweite
Abteil 36 hinein umgebogen werden. In der Zeichnung ist noch eine weitere optionale
Öffnung 48 dargestellt, die zum Einwerfen der Abziehdeckel der Dip- oder Saucen-Schälchen
in das zweite Abteil 36 dienen kann.
[0032] Die andere erste Seitenwand 18 bildet die Unterseite der Schachtel 10 und weist keine
Öffnungen auf. Die beiden zweiten Seitenwände 20, 22 verbinden zwei entgegengesetzte
Ränder der beiden ersten Seitenwände 16, 18 paarweise miteinander.
[0033] Von den beiden dritten Seitenwänden 24, 26 ist die eine 24 als Automatik-Boden 50
(Fig. 1) ausgebildet, der sich beim Aufrichten der Schachtel 10 selbsttätig schließt
und den Innenraum 32 an dieser Seite verschließt. Der Automatik-Boden 50 weist einen
bekannten Aufbau auf, wie in der Zeichnung dargestellt, und braucht daher nicht näher
beschrieben zu werden.
[0034] Die gegenüberliegende dritte Seitenwand 26 ist als Verschlussklappe 54 ausgebildet
(Fig. 2) und schwenkbar mit der ersten Seitenwand 18 verbunden, welche die Unterseite
der Schachtel 10 bildet. Zwischen dieser Seitenwand 18 und der Verschlussklappe 54
ist eine Faltlinie 56 angeordnet, um welche die Verschlussklappe 54 in Bezug zur Wand
18 schwenkbar ist. Die Verschlussklappe 54 ist mit einer ebenen Einstecklasche 58
versehen, die sich über die gesamte Breite der Verschlussklappe 54 erstreckt. Die
Einstecklasche 58 ist entlang einer zur Falzlinie 56 parallelen Falzlinie 60 mit dem
Rest der Verschlussklappe 54 verbunden und wird beim Schließen der Verschlussklappe
54 vollständig in den Innenraum 32 eingeführt.
[0035] Um zu vermeiden, dass die in den Innenraum 32 eingeführte Einstecklasche 58 das Einsetzen
eines Dip- oder Saucen-Schälchens in die benachbarte Öffnung 44 behindert, ist die
zu den Falzlinien 56, 60 parallele freie Kante 62 der Einstecklasche 58 gegenüber
von der Öffnung 44 mit einer flachen kreissegmentförmigen Einbuchtung 63 versehen.
Um das Einführen der Einstecklasche 58 in den Innenraum 32 zu erleichtern, sind die
entgegengesetzten seitlichen Enden der Einstecklasche 58 gerundet, so dass sich die
Einstecklasche 58 zur Randkante hin verjüngt.
[0036] Wie am besten in Fig. 6 dargestellt, entspricht die Höhe der inneren Trennwand 30
der Höhe der beiden zweiten Seitenwände 20, 22. Wie in Fig. 6 und 11 dargestellt,
ist die innere Trennwand 30 zwischen der ovalen Öffnung 42 und den anderen Öffnungen
44, 46, 48 fest mit der Seitenwand 16 verbunden. Zu diesem Zweck ist die Trennwand
30 mit einer an einem der Enden des Zuschnitts 12 angeordneten schmalen überstehenden
Klebelasche 64 versehen, die an der Innenseite der Seitenwand 16 festgeklebt ist.
[0037] Wie am besten in Fig. 11 dargestellt, ist die Trennwand 30 mit dem Rest des Zuschnitts
12 bzw. mit der Seitenwand 16 durch zwei Abschnitte 68, 70 des Zuschnitts 12 verbunden,
von denen der an die Trennwand 30 angrenzende erste Abschnitt 68 in Richtung der Längsachse
des Zuschnitts 12 eine der Breite des zweiten Abteils 36 entsprechende Breite besitzt
und am Boden des zweiten Abteils 36 gegen die Innenseite der Seitenwand 18 anliegt,
welche die Unterseite der Schachtel 10 bildet. Der an die Seitenwand 16 angrenzende
zweite Abschnitt 70 besitzt in Richtung der Längsachse des Zuschnitts 12 eine der
Höhe der Seitenwände 20, 22 entsprechende Breite und liegt gegen die Innenseite der
Seitenwand 22 an, welche die benachbarte Schmalseite der Schachtel 10 bildet. Die
Innenseite der Seitenwand 22 ist an ihrem oberen Ende entlang eines schmalen Streifens
69 mit dem zweiten Abschnitt 70 verklebt.
[0038] Zwischen der Klebelasche 65 und der Trennwand 30, zwischen der Trennwand 30 und dem
ersten Abschnitt 68 sowie zwischen dem zweiten Abschnitt 70 und der Seitenwand 16
sind Falzlinien 72 angeordnet, die ein Verschwenken der inneren Trennwand 30 in Bezug
zu den beiden Seitenwänden 16, 18 gestatten, wie in Fig. 7 dargestellt. Auch zwischen
dem ersten und dem zweiten Abschnitt 68, 70 sowie zwischen den jeweils benachbarten
Seitenwänden 16, 20; 20, 18; 18, 22 befinden sich Falzlinien 72. Alle Falzlinien 72
sind parallel zueinander.
[0039] Durch die beschriebene Anordnung richtet sich die Trennwand 30 beim Aufrichten der
Schachtel 10 selbsttätig parallel zu den beiden Seitenwänden 20, 22 aus, während sie
sich beim Zusammenlegen der Schachtel 10 parallel zu den beiden Seitenwänden 16, 18
ausrichtet. Im zusammengelegten Zustand der Schachtel 10, wie in Fig. 12 dargestellt,
sind auch die beiden Seitenwände 20, 22, sämtliche Teile des Automatik-Bodens 50 sowie
die Verschlussklappe 54 nebst Einstecklasche 58 parallel zu den Seitenwänden 16, 18
ausgerichtet.
[0040] Um sicherzustellen, dass die Trennwand 30 beim Aufrichten der Schachtel 10 das Schließen
des Automatik-Bodens 50 nicht behindert, ist ein dreieckiger Teil 74 der Trennwand
30 an deren zum Automatikboden 50 benachbartem Stirnende entlang einer schrägen Falzlinie
76 so mit dem Rest der Trennwand 30 verbunden, dass er einem benachbarten Teil des
Automatikbodens 50 ausweichen kann, wenn sich dieser beim Aufrichten der Schachtel
10 in Bezug zur Trennwand 30 in seitlicher Richtung verschiebt. Wie man aus Fig. 11
ersehen kann, ist die Trennwand 30 zudem an dieser Seite etwas kürzer, so dass sie
sich nicht ganz bis zu einer geraden Falzlinie 77 zwischen den Seitenwänden 16, 18
und dem Automatikboden 50 erstreckt, während sie an der entgegengesetzten Seite bis
zur Falzlinie 56 reicht.
[0041] Um zu vermeiden, dass die zusammengelegte Schachtel 10 im Überlappungsbereich des
Automatikbodens 50 dicker als erwünscht ist, weisen die beiden Abschnitte 68, 70 quer
zur Längsachse des Zuschnitts 12 kleinere Abmessungen als die Seitenwände 16, 18,
20, 22 auf, so dass dort am Boden des Abteils 36 und an der Innenseite der Seitenwand
22 keine weitere, von den Abschnitten 68, 70 gebildete Kartonlage vorhanden ist.
[0042] Wie am besten in den Figuren 10 bis 12 dargestellt, ist die Falzlinie 56 zwischen
der Einstecklasche 58 und dem Rest der Verschlussklappe 54 an ihren beiden Enden mit
zwei kurzen Einschnitten 78 versehen. Neben der Verschlussklappe 54 sind an den beiden
Seitenwänden 20, 22 gegenüberliegende überstehende Laschen 80, 82 angebracht, die
vor dem Schließen der Verschlussklappe 54 von entgegengesetzten Seiten her vor die
zur Verschlussklappe 54 benachbarte Öffnung des Innenraums 32 geschwenkt werden. Die
beiden Laschen 80, 82 sind in bekannter Weise mit kleinen seitlichen Vorsprüngen 84
versehen, die beim Schließen der Verschlussklappe 54 in die Einschnitte 78 eintreten
und die Verschlussklappe 54 in der geschlossenen Stellung halten sollen.
[0043] Wenn jedoch die Schachtel 10 vom Kunden so gehalten wird, dass die Verschlussklappe
54 nach unten gerichtet ist und das gesamte Gewicht der Nachos oder Nacho-Chips und
der beiden Dip- oder Saucen-Schälchen auf der Innenseite der Verschlussklappe 54 lastet,
kann es vorkommen, dass beide Vorsprünge 84 aus dem zugehörigen Einschnitten 78 austreten.
Dies hat dann zur Folge, dass sich die Verschlussklappe 54 öffnet und der Inhalt der
Schachtel 10 aus dieser heraus auf den Boden fällt.
[0044] Um dies zu vermeiden, sind die Einstecklasche 58 sowie ein der Verschlussklappe 54
gegenüberliegender Begrenzungsrand 86 der Trennwand 30 mit zusammenwirkenden Eingriffsmitteln
versehen, die beim Einführen der Einstecklasche 58 in den Innenraum 32 während des
Schließens der Verschlussklappe 54 selbsttätig miteinander in Eingriff treten und
die Verschlussklappe 54 anschließend im geschlossenen Zustand sicher festhalten.
[0045] Wie am besten in den Figuren 3, 9a bis 9d und 10 bis 12 dargestellt, bestehen die
Eingriffsmittel der Einstecklasche 58 aus einer aus der Einstecklasche 58 ausgestanzten,
die Einstecklasche durchsetzenden Öffnung 88, die allseitig von einem endlosen Rand
bzw. vom Karton der Verschlussklappe 54 begrenzt wird. Die von der Öffnung 88 aufgespannte
Ebene liegt in der Ebene der Einstecklasche 58. Der endlose Rand der Öffnung 88 besteht
aus einem geraden, entlang der Falzlinie 56 verlaufenden Randabschnitt und einem U-förmigen
Randabschnitt, dessen Schenkel sich bis zur Falzlinie 56 erstrecken und dessen gebogenes
Joch im Abstand von der Falzlinie 56 angeordnet ist. Der gerade Randabschnitt der
Öffnung 88 könnte jedoch auch innerhalb der Einstecklasche 58 liegen.
[0046] Wie am besten in den Figuren 8 und 9a bis 9d dargestellt, umfassen die Eingriffsmittel
der Trennwand 30 einen hakenförmigen Vorsprung 90, der beim Schließen der Verschlussklappe
54 selbsttätig in die Öffnung 88 der Einstecklasche 58 eindringt und sich hier dem
Rand der Öffnung 88 verhakt, wodurch er die Verschlussklappe 54 in der geschlossenen
Stellung festhält.
[0047] Der hakenförmige Vorsprung 90 ist ein integraler Teil der Trennwand 30, der in der
Ebene der Trennwand 30 in eine beim Stanzen des Zuschnitts 12 aus der Trennwand 30
ausgestanzte, zur Verschlussklappe 54 hin offene Ausnehmung 92 ragt, welche die Einstecklasche
58 bei geschlossener Verschlussklappe 54 aufnimmt. Dadurch liegt der Vorsprung 90
in einer zur Trennwand 30 und zu den zweiten Seitenwänden 20, 22 parallelen Ebene,
die senkrecht zur Ebene der Einstecklasche 58 und zur Ebene der Verschlussklappe 54
ausgerichtet ist, was das Eindringen des Vorsprungs 90 in die Öffnung 88 und das Verhaken
in der Öffnung 88 erleichtert.
[0048] Wie am besten in Fig. 8 dargestellt, ist die Ausnehmung 92 in der Nähe der Seitenwand
16 derart im Rand 86 der Trennwand 30 angeordnet, dass sie teilweise von der Trennwand
30 und teilweise von der Seitenwand 16 begrenzt wird. An seiner der Verschlussklappe
54 zugewandten Seite wird der in die Ausnehmung 92 ragende hakenförmige Vorsprung
90 von einer Kante 94 begrenzt, die in Bezug zur Seitenwand 16 schräg geneigt ist
und zusammen mit dieser in Bewegungsrichtung der Einstecklasche 58 beim Einführen
in den Innenraum 32 einen verjüngten keilförmigen Teil der Ausnehmung 92 begrenzt.
Die schräge Kante 94 dient beim Schließen der Verschlussklappe 54 als Auflaufschräge
für die Vorderkante 96 der Einstecklasche 58, um diese über den Vorsprung 90 hinweg
zu lenken, wie in Fig. 9a dargestellt.
[0049] Zur benachbarten Seitenwand 16 hin wird der hakenförmige Vorsprung 90 von einer Oberkante
98 begrenzt, die allgemein parallel zur Seitenwand 16 ausgerichtet und in einem geringen
Abstand von dieser angeordnet ist, so dass sich beim Schließen der Verschlussklappe
54 die Vorderkante 96 der Einstecklasche 58 selbsttätig zwischen der Oberkante 98
und der Seitenwand 16 hindurch bewegt, wie in Fig. 9b dargestellt.
[0050] Jenseits des Vorsprungs 90 wird die Ausnehmung 92 zur Seitenwand 16 hin von zwei
hintereinander angeordneten Kanten 100, 102 begrenzt, die mit der Seitenwand 16 einen
zunehmend größeren spitzen Winkel einschließen. Die beiden Kanten 100, 102 dienen
dazu, die Vorderkante 96 der Einstecklasche 58 nach dem Passieren des Vorsprungs 90
von der Seitenwand 16 weg abzulenken, so dass sich der Vorsprung 90 zunehmend weiter
in die Öffnung 88 hinein bewegt, wie in Fig. 9c dargestellt.
[0051] Wenn sich die Einstecklasche 58 vollständig im Innenraum 32 der Schachtel 10 befindet,
wie in Fig. 9d dargestellt, wird sie von der schrägen Kante 102 in einer Position
gehalten, in welcher der hakenförmige Vorsprung 90 durch die Öffnung 88 in der Einstecklasche
58 ragt und durch eine von innen her auf die Verschlussklappe 54 ausgeübte Kraft nicht
mehr aus der Öffnung 88 ausgerückt werden kann.
[0052] Auf seiner von der Verschlussklappe 54 abgewandten Seite wird der Vorsprung 90 von
einer schrägen Kante 104 begrenzt, die in dieselbe Richtung wie die schräge Kante
94 geneigt ist, jedoch unter einem steileren Neigungswinkel. Dies trägt ebenfalls
dazu bei, dass die Einstecklasche 58 vom Vorsprung 90 festgehalten wird, wenn von
innen her eine Kraft auf die Verschlussklappe 54 einwirkt.
[0053] Im zusammengefalteten Zustand der Schachtel 10, wie in Fig. 12 dargestellt, sind
die Seitenwände 16, 18, 20, 22, 24, 26 sowie die Trennwand 30 allgemein parallel zueinander
ausgerichtet und liegen flach übereinander. In diesem Zustand sind die zusammenwirkenden
Eingriffsmittel, d.h. die Öffnung 88 und der hakenförmige Vorsprung 90 seitlich gegeneinander
versetzt.
1. Verpackungsschachtel (10) aus einem gefalteten Zuschnitt aus Karton oder Pappe, mit
zwei ersten Seitenwänden (16, 18), die sich an entgegengesetzten ersten Seiten der
Schachtel (10) im Abstand gegenüberliegen, zwei zweiten Seitenwänden (20, 22), die
sich an entgegengesetzten zweiten Seiten der Schachtel (10) im Abstand gegenüberliegen
und die beiden ersten Seitenwände (16, 18) miteinander verbinden, mindestens einer
Verschlussklappe (54), die in einem geschlossenen Zustand einen von den Seitenwänden
(16, 18, 20, 22) begrenzten Innenraum (32) an einer dritten Seite der Schachtel (10)
verschließt, schwenkbar mit einer (18) der beiden ersten Seitenwände (16, 18) verbunden
ist und eine Einstecklasche (58) aufweist, die in der Nähe der anderen (16) der beiden
ersten Seitenwände (16, 18) in den Innenraum (32) einführbar ist, sowie einer im seitlichen
Abstand von den zweiten Seitenwänden (20, 22) angeordneten und zu den zweiten Seitenwänden
(20, 22) parallelen inneren Trennwand (30), gekennzeichnet durch einen hakenförmigen Vorsprung (90) an der Trennwand (30), der beim Einführen der
Einstecklasche (58) in den Innenraum (32) während des Schließens der Verschlussklappe
(54) selbsttätig in eine die Einstecklasche (58) durchsetzende Öffnung (88) eindringt
und die Verschlussklappe (54) anschließend im geschlossenen Zustand festhält.
2. Verpackungsschachtel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (88) aus der Einstecklasche (58) ausgestanzt und allseitig von der Einstecklasche
(58) oder von der Einstecklasche (58) und dem Rest der Verschlussklappe (54) umgeben
ist.
3. Verpackungsschachtel (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der hakenförmige Vorsprung (90) eine zur Trennwand (30) und zu den zweiten Seitenwänden
(20, 22) parallele Ebene aufspannt, die senkrecht zu einer von der Einstecklasche
(58) aufgespannten Ebene ist.
4. Verpackungsschachtel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hakenförmige Vorsprung (90) aus der Trennwand (30) ausgestanzt ist.
5. Verpackungsschachtel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hakenförmige Vorsprung (90) in eine aus der Trennwand (30) ausgestanzte, zur
Verschlussklappe (54) hin offene Ausnehmung (92) ragt, welche die Einstecklasche (58)
bei geschlossener Verschlussklappe (54) aufnimmt.
6. Verpackungsschachtel (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (92) mindestens teilweise von der anderen (16) der beiden ersten Seitenwände
(16, 18) begrenzt wird.
7. Verpackungsschachtel (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmung (92) an ihrer der Verschlussklappe (54) zugewandten Seite in
Bewegungsrichtung der Einstecklasche (58) beim Einführen in den Innenraum (32) verjüngt.
8. Verpackungsschachtel (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmung (92) in Bewegungsrichtung der Einstecklasche (58) beim Einführen
in den Innenraum (32) jenseits des Vorsprungs (90) erweitert.
9. Verpackungsschachtel (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (92) in Bewegungsrichtung der Einstecklasche (58) beim Einführen in
den Innenraum (32) jenseits des Vorsprungs (90) von mindestens einer Randkante (100,
102) begrenzt wird, welche eine Vorderkante (96) der Einstecklasche (58) in Richtung
des Vorsprungs (90) ablenkt, so dass sich der Vorsprung (90) selbsttätig in die Öffnung
(88) der Einstecklasche (58) bewegt.
10. Verpackungsschachtel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Öffnung (88) bis zu einer Falzlinie (56) zwischen der Einstecklasche (58)
und einem Rest der Verschlussklappe (54) oder bis in die Nähe der Falzlinie (56) erstreckt.
11. Verpackungsschachtel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (88) einen U-förmigen Öffnungsquerschnitt besitzt.
12. Verpackungsschachtel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schachtel (10) in einen flachen Zustand zusammenfalten lässt, wobei sämtliche
Seitenwände (16, 18, 20, 22), die Trennwand (30) und die mindestens eine Verschlussklappe
(54) allgemein parallel zueinander ausgerichtet sind und wobei der hakenförmige Vorsprung
(90) und die Öffnung (88) seitlich gegeneinander versetzt sind.
13. Verpackungsschachtel (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachtel (10) aus einem einzigen Zuschnitt (12) aus Karton oder Pappe besteht,
aus dem der hakenförmige Vorsprung (90) und die Öffnung (88) ausgestanzt sind.
14. Verpackungsschachtel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüber von der Verschlussklappe (54) ein Automatikboden (50) angeordnet ist.
15. Verpackungsschachtel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüber von der Verschlussklappe (54) eine weitere Verschlussklappe angeordnet
ist.