[0001] Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung zum Einsetzen von Rahmenelementen
wie eines Rahmens von Fenstern, Türen oder dergleichen in Wandöffnungen von Bauwerken,
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[0002] Bei einer bekannten Montagevorrichtung dieser Art (
DE 7408306) zum Halten und Ausrichten von Blendrahmen von Fenstern, von Türstöcken oder dergleichen
im Mauerwerk umfasst die Montagevorrichtung eine lange Schraubzwinge als Klemmeinrichtung
zur Verbindung mit dem Mauerwerk und eine kurze Schraubzwinge als Halteeinrichtung
zum Verbinden mit einem Fensterstock bzw. Türstock. Die kurze Schraubzwinge ist auf
der Führungsschiene der langen Schraubzwinge verschiebbar gelagert, so dass der daran
befestigte Fenster- bzw. Türstock bzgl. der Öffnung im Mauerwerk positioniert werden
kann. Zur Festlegung des Fenster- bzw. Türstocks innerhalb der Maueröffnung werden
vier derartige Montagevorrichtungen benötigt.
[0003] Ferner ist eine spezielle Montagezwinge für den Einbau von Fenstern und Türen in
Rohbauöffnungen bekannt (
DE 19923814 C1), welche eine Schraubzwinge mit einer langgestreckten Führungsschiene zum Verklemmen
mit dem Rand der Rohbauöffnung aufweist. Auf der Führungsschiene sind zwei Zwingenschenkel
verschiebbar und arretierbar angeordnet, zwischen denen der Fenster- oder Türrahmen
bzgl. der Wandöffnung fixierbar ist. Es werden für jeden Einbau vier Montagezwingen
benötigt, zwei zum Festlegen der vertikalen Rahmenteile, zwei weitere zum Festlegen
des Blendrahmens auf der Fensterbrüstung bzw. einer Türe im Bereich der Unterkante.
[0004] Schließlich ist aus
DE 29721077 U1 eine Montagevorrichtung mit zwei entgegengesetzt wirkenden Spannelementen zu deren
Befestigung an der Wand und mit einem am Rahmen befestigbaren Halteelement bekannt,
das parallel zu einer Grundschiene mittels einer Gewindespindel verstellbar ist.
[0005] Dabei bedarf es einer erheblichen Geschicklichkeit und großer Geduld bis alle vier
Montagezwingen innerhalb der Rohbauöffnung korrekt verklemmt sind, so dass der korrekte
Anschluss des Fenster- oder Türrahmens an den Rand der Rohbauöffnung gelingt. Neben
einer Arbeitskraft zum Anbringen der Montagezwingen wird noch eine weitere Arbeitskraft
zum Halten des Fenster- bzw. Türrahmens während des Einbaus benötigt.
[0006] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Setzen von
Rahmenelementen mittels einer Montagevorrichtung der eingangs genannten Art zu vereinfachen,
zu beschleunigen, mit nur einem Monteur zu ermöglichen sowie die Vorrichtung als solche
möglichst einfach, z. B. unter Verwendung von im wesentlichen bekannten Werkzeugelementen
wie Schraubzwingen oder dergleichen zu gestalten; ferner soll das Einsetzen und Sichern
der Rahmenelemente in einer Wandöffnung von Bauwerken, z. B. des Blendrahmens eines
Fensters in eine Maueröffnung, mit Beschränkung auf nur zwei Montagevorrichtungen
an gegenüberliegenden Rahmenteilen problemlos möglich sein.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mittels Montagevorrichtungen der eingangs genannten
Art gemäß dem Kennzeichen von Patentanspruch 1 gelöst, wobei zwei mit Abstand auf
einer langen Führungsschiene angebrachte Zwingenschenkel, senkrecht zur Rahmenöffnung
gesehen, mit ihren freien Enden aus einer Ausgangsposition innerhalb des Rahmens bzw.
der Rahmenöffnung in eine Endposition außerhalb des Rahmens bewegbar und dort gegen
den Rand der Wandöffnung auf gegenüberliegenden Wandseiten feststellbar sind.
[0008] Die lange Führungsschiene wird dabei um eine kurze Führungsschiene einer ersten Schraubzwinge
verschwenkt, welche am Rahmen befestigt ist. Somit besteht die Möglichkeit den Rahmen
hindernisfrei in die Wandöffnung hineinzubewegen, wobei die Zwingenschenkel der langen
Führungsschiene nach innen, d. h. in Bewegungsrichtung gesehen, in die Rahmenöffnung
hinein verschwenkt sind. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Zwingenschenkel
ohne anzustoßen durch die Rahmenöffnung hindurchpassen. Nach dem Positionieren des
Rahmens innerhalb der Wandöffnung werden dann die auf einer zweiten Schraubzwinge
angeordneten Zwingenschenkel der langen Führungsschiene nach außen verschwenkt, so
dass sie mit ihren Enden außerhalb der Wandöffnung in deren Randbereich zu den gegenüberliegenden
Wandflächen hinweisend positioniert sind und dort gegen die Wandflächen zusammengefahren
und arretiert werden können. Bereits mit Erreichen der nach außen verschwenkten Endposition
der Zwingenschenkel der zweiten Schraubzwinge kann der zu montierende Rahmen nicht
mehr aus der Wandöffnung herausfallen. Die Montage kann dabei von nur einem Monteur
durchgeführt werden, der nach dem Einsetzen des Rahmens bis in die Wandöffnung hinein
lediglich zwei an gegenüberliegenden Rahmenteilen befestigte Zwingenwerkzeuge in der
Weise betätigt, dass die Zwingenschenkel jeweils der zweiten Schraubzwinge aus ihrer
Ausgangsposition in deren Endposition, bezogen auf den Randbereich der Wandöffnung,
verschwenkt werden. Erst mit Erreichen ihrer Endposition wird der Monteur die Enden
der Zwingenschenkel der zweiten Schraubzwingen im jeweiligen Randbereich der Wandöffnung
zusammenfahren und die beiden Zwingenwerkzeuge in gleicher Höhe durch Drehen am jeweiligen
Schraubgriff der zweiten Schraubzwingen festsetzen.
[0009] Erfindungsgemäß ist zum Verschwenken der Zwingenschenkel vorgesehen, dass eine Scharnierachse
eines auf der kurzen Führungsschiene der ersten Schraubzwinge befestigten Scharniers
parallel zur kurzen Führungsschiene verläuft, so dass die lange Führungsschiene der
zweiten Schraubzwinge beim Verschwenken um die Scharnierachse eine Kreisbahn um die
kurze Führungsschiene beschreibt.
[0010] Dabei ist zweckmäßig, dass ein Lagerteil des Scharniers benachbart einem am freien
Ende der kurzen Führungsschiene vorgesehenen festen Zwingenschenkel der ersten Schraubzwinge
an der Führungsschiene befestigt ist, so dass damit der Verstellweg des auf der ersten
Führungsschiene verschieblichen Zwingenschenkels der ersten Schraubzwinge möglichst
groß ist.
[0011] Vorteilhaft weist das Schwenklager des Scharniers eine Lagerplatte mit Anschlagflächen
zum Rahmen auf, die bevorzugt dem Rahmenprofil angepasst sind.
[0012] Besonders vorteilhaft bilden die Anschlagflächen einen zum Rahmenprofil hin offenen
rechten Winkel, so dass die Anlageposition des festen Zwingenschenkels am Ende der
Führungsschiene der ersten Schraubzwinge bei der Montage leicht aufgefunden werden
kann, bevor die erste Schraubzwinge am Rahmen festgeschraubt wird.
[0013] Die zum Rahmen hinweisenden Anschlagflächen können zur Schonung der Rahmenoberfläche
mit einer Schutzschicht, z. B. aus Kork, versehen sein.
[0014] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Scharnier
einen verschwenkbaren Scharnierteil aufweist, in welchem die lange Führungsschiene
längsverschieblich geführt ist. Die lange Führungsschiene ist somit auf einfache Weise
mit dem an ihrem freien Ende befestigten Zwingenschenkel in Bewegungsrichtung bis
hinter den entfernten Rand der Wandöffnung verschiebbar, so dass der Zwingenschenkel
der zweiten Schraubzwinge dort frei in seine Endposition verschwenkbar und gegen die
Wand feststellbar ist.
[0015] Zur Verbesserung der Bedienbarkeit des Verschwenkens der im verschwenkbaren Scharnierteil
geführten langen Führungsschiene ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass das Schwenklager Anschläge zur Begrenzung der Schwenkbewegung des verschwenkbaren
Scharnierteils in der Ausgangsposition und in der Endposition der langen Führungsschiene
aufweist.
[0016] Schließlich ist eine weitere Montagevereinfachung dadurch erzielbar, dass das verschwenkbare
Scharnierteil eine Klemmschraube aufweist, mit welcher die lange Führungsschiene jeweils
in einer vorgegebenen Längsposition arretierbar ist. Durch diese Ausgestaltung kann
die Längsposition der langen Führungsschiene in Anpassung an die Wandstärke im Randbereich
der Wandöffnung fest eingestellt werden. Bei mehreren Wandöffnungen eines Bauwerks
ist damit nur eine einmalige Einstellung der Längsposition erforderlich.
[0017] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen
Figur 1 eine Ansicht auf einen zu setzenden Rahmen mit zwei daran befestigten Zwingenwerkzeugen,
in perspektivischer Darstellung;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht auf das linke Zwingenwerkzeug gemäß Figur 1,
in dessen Ausgangsposition;
Figur 3 eine perspektivische Ansicht auf das rechte Zwingenwerkzeug gemäß Figur 1,
in dessen Endposition;
Figur 4 eine schematische Seitenansicht des Rahmens mit dem Zwingenwerkzeug in der
Endposition.
[0018] Figur 1 zeigt einen in eine Wandöffnung zu setzenden Rahmen 1 in Form eines Fensterrahmens
bzw. Blendrahmens. An den gegenüberliegenden vertikalen Rahmenteilen des Rahmens 1
ist jeweils ein Zwingenwerkzeug (2, 4) am Rahmen 1 befestigt. Bei der Rahmenmontage
wird der Rahmen 1 zusammen mit den beiden daran befestigten Zwingenwerkzeugen in die
Wandöffnung eines Bauwerks hineinbewegt und dort in ungefährer Endlage zunächst auf
hilfsweise positionierten Stützteilen, wie Holzkeilen oder dergleichen abgestellt.
Der abgestellte Rahmen befindet sich dann etwa mittig innerhalb der Wandöffnung, so
dass seine Außenkontur umlaufend mit Abstand von der Innenkontur der Wandöffnung verläuft.
[0019] Die beiden Zwingenwerkzeuge 2, 4 sind gleichartig und zueinander spiegelbildlich
ausgebildet. Das linke Zwingenwerkzeug 2 besitzt eine erste Schraubzwinge 3, mit welcher
es am linken vertikalen Teil des Rahmens 1 befestigt ist. Das rechte Zwingenwerkzeug
4 besitzt eine erste Schraubzwinge 5, mit welcher es am rechten vertikalen Teil des
Rahmens 1 befestigt ist.
[0020] In weiterer Übereinstimmung besitzen beide Zwingenwerkzeuge 2, 4 jeweils eine zweite
Schraubzwinge 6, 7 mit jeweils einer langen Führungsschiene 8, 9, welche jeweils um
ein an der ersten Schraubzwinge befestigtes Schwenklager 10, 11 aus einer Ausgangsposition,
wie am Beispiel des linken Zwingenwerkzeugs 2 gezeigt, in eine Endposition, wie zum
rechten Zwingenwerkzeug 4 dargestellt, verschwenkbar ist. Die Zwingenschenkel 12,
13 der zweiten Schraubzwingen 6, 7 werden dabei aus einer Position innerhalb der Öffnung
des Rahmens 1 in eine Position außerhalb des Rahmens 1 verschwenkt. Dementsprechend
sind die Zwingenschenkel 12 des linken Zwingenwerkzeugs 2 im Gegenuhrzeigersinn, die
Zwingenschenkel 13 des rechten Zwingenwerkzeugs 4 im Uhrzeigersinn um deren Schwenklager
10, 11 verschwenkbar.
[0021] Sowohl die ersten 3, 5 als auch die zweiten Schraubzwingen 6, 7 der Zwingenwerkzeuge
2, 4 können vorteilhaft in Art üblicher, im Handel erhältlicher Schraubzwingen ausgebildet
sein, d. h. sie umfassen jeweils eine Führungsschiene mit einem festen Zwingenschenkel
an einem Ende und einen entlang der Führungsschiene verstellbaren zweiten Zwingenschenkel.
Der verstellbare zweite Zwingenschenkel besitzt eine Gewindebohrung für eine Gewindespindel,
an deren einem Ende ein Drehgriff befestigt ist und an deren anderem Ende, welches
sich auf der dem Drehgriff gegenüberliegenden Seite der Gewindebohrung befindet, ein
Anschlagteil, vorzugsweise drehbeweglich um ein Kugelgelenk verschwenkbar angebracht
ist.
[0022] Damit beschränkt sich der bauliche Aufwand für jedes der Zwingenwerkzeuge 2, 4 im
Wesentlichen auf zwei Schraubzwingen, eine mit kurzer, die andere mit langer Führungsschiene,
wobei die Schraubzwingen 6, 7 mit langer Führungsschiene 8, 9 jeweils über ein Schwenklager
10, 11 mit der kurzen Führungsschiene einer ersten Schraubzwinge 3, 5 schwenkbar verbunden
sind.
[0023] Das jeweilige Schwenklager 10, 11 besitzt zu diesem Zweck ein Scharnier mit einem
verschwenkbaren Scharnierteil 25, in welchem die lange Führungsschiene 8, 9 längsverschieblich
geführt ist.
[0024] Figur 2 zeigt weitere Details der Montagevorrichtung am Beispiel des linken Zwingenwerkzeugs
2. Dessen erste Schraubzwinge 3 umgreift mit ihrer kurzen Führungsschiene 14 und ihren
beiden Zwingenschenkeln 15, 16 den vertikalen Teil des Rahmens 1, wobei der auf der
Fensterinnenseite verschieblich angeordnete Zwingenschenkel 16 mittels des Drehgriffs
17 gegen den Zwingenschenkel 15 am Ende der kurzen Führungsschiene 14 verspannbar
ist. Auf der kurzen Führungsschiene 14, unmittelbar benachbart dem endseitigen Zwingenschenkel
15 ist das Schwenklager 10 befestigt, dessen seitlicher Quersteg 18 auf der kurzen
Führungsschiene 14 z. B. durch Schweißen oder mittels einer Schraubverbindung befestigt
ist. Das Schwenklager 10 besitzt ein Scharnier mit einer Scharnierachse 19, um welche
das verschwenkbare Scharnierteil 25 verschwenkbar ist. Das verschwenkbare Scharnierteil
25 bildet eine Längsführung für die lange Führungsschiene 8, die dem Profil der langen
Führungsschiene 8 angepasst ist und diese ganz oder teilweise umfasst. Die Verschiebeposition
der langen Führungsschiene 8 kann bezüglich der Längsführung mittels einer Klemmschraube
22 fest eingestellt werden.
[0025] Die Scharnierachse 19 ist in einem ortfesten Scharnierteil 20 gelagert, welches an
einer Lagerplatte 21 des Schwenklagers 10 befestigt ist.
[0026] Damit man die Anlageposition der ersten Schraubzwinge 3 am vertikalen Teil des Rahmens
1 leicht auffinden kann, ist die dem Rahmen 1 zugewandte Seite der Lagerplatte 21
als Anschlagfläche zum Rahmen 1 ausgebildet, d. h. dem Rahmenprofil angepasst. Besonders
vorteilhaft ist dabei die in Figur 2 gezeigte rechtwinklige Form der Lagerplatte 21,
die am Rahmen 1 auf zwei Seiten anliegt.
[0027] Figur 3 zeigt, bezogen auf Figur 1, eine perspektivische Darstellung des rechten
Zwingenwerkzeugs 4. Wie in Figur 1 ist die Maueröffnung selbst nicht dargestellt,
sondern nur ein entsprechender Ausschnitt des Rahmens 1, gesehen von dessen Innenseite
nach außen hin. Auf der kurzen Führungsschiene 14 der ersten Schraubzwinge 3 ist das
Schwenklager 10 mittels des Querstegs 18 befestigt. Der mit der Führungsschiene 14
der ersten Schraubzwinge 3 an deren Ende festverbundene Zwingenschenkel 15 liegt mit
seinem abgedeckten Ende von außen am Rahmen 1 an, entweder direkt oder am Schwenklager
11, falls die Lagerplatte 21 wie in Fig. 3 dargestellt einen rechten Winkel bildet.
[0028] Auf dem an die Lagerplatte 21 anschließenden freien Abschnitt der kurzen Führungsschiene
14 ist der verschiebbare Zwingenschenkel 16 der ersten Schraubzwinge 5 dargestellt,
welcher durch Betätigen des Drehgriffs 17 der Schraubzwinge 5 mit der Innenfläche
des Rahmens 1 verklemmbar ist. Zum Verklemmen dient eine mittels des Drehgriffs 17
betätigbare Gewindespindel 23, die in eine am inneren Ende des verschieblichen Zwingenschenkels
16 der ersten Schraubzwinge 5 vorgesehene Gewindebohrung eingreift und an deren vorderem
Ende eine Anlagescheibe 24 befestigt ist.
[0029] Oberhalb der ersten Schraubzwinge 5 befindet sich die in ihre Endlage verschwenkte
Führungsschiene 9 der zweiten Schraubzwinge 7. An der langen Führungsschiene 9 der
zweiten Schraubzwinge 7 sind zwei Zwingenschenkel 13 angeordnet; einer davon ist an
deren Ende befestigt und befindet sich auf der Außenseite der Wandöffnung; der zweite
ist auf der langen Führungsschiene 9 innerhalb des Rahmens 1 verschiebbar angeordnet.
Beide Zwingenschenkel 13 der langen Führungsschiene 9 sind in ihrer Endposition gegen
die äußere bzw. innere Oberfläche f1, f2 der Wand verklemmt und definieren damit die
Einbauposition des in die Wandöffnung eingesetzten Rahmens 1. In dieser Einbauposition
wird der Rahmen 1 an seinem Außenumfang an den inneren Rand der Wandöffnung angeschlossen,
z. B. durch Ausschäumen oder Verfüllen der Hohlräume mit Mörtel.
[0030] In Figur 3 sind gegenüberliegende Wandflächen f1, f2, welche den Rand um die Maueröffnung
außerhalb des Rahmens 1 beschreiben, schematisch dargestellt. Gegen die äußere Wandfläche
f1 stützt sich das freie Ende des zugeordneten Zwingenschenkels 13 der zweiten Schraubzwinge
7; gegen die Wandoberfläche f2 der Wandinnenseite stützt sich die Anlagescheibe 26
am Ende einer Gewindespindel 27, welche in einer Gewindebohrung im freien Ende des
verschieblichen Zwingenschenkels 13 der zweiten Schraubzwinge 7 mittels eines (nicht
dargestellten) Drehgriffs drehbar ist. Auf diese Weise wird der in die Maueröffnung
einzusetzende Rahmen 1 an den gegenüberliegenden Wandflächen f1, f2 fixiert.
[0031] Figur 4 zeigt zur weiteren Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung
eine schematische Seitenansicht des Zwingenwerkzeugs 4 in der Einbauposition des Rahmens
1 gemäß Figur 3, wobei die gesamte Wandstärke der Wand eines Bauwerks dargestellt
ist. Man erkennt die Anordnung der ersten Schraubzwinge 5 mit Drehgriff 17 unterhalb
der zweiten Schraubzwinge 7 mit abgeschnitten dargestelltem Drehgriff 28. Ferner sind
zur ersten Schraubzwinge 5 die beiden Zwingenschenkel 15, 16 der kurzen Führungsschiene
14 dargestellt. Die erste Schraubzwinge 5 ist mit dem Rahmen 1 zwischen dem festen
Zwingenschenkel 15 und dem verstellbaren Zwingenschenkel 16 verklemmt, wobei an diesem
eine Anlagescheibe 24 drehbeweglich befestigt ist.
[0032] An der kurzen Führungsschiene 14 der ersten Schraubzwinge 5 ist das Schwenklager
11 befestigt. Eine Lagerplatte 21 ist mittels eines Querstegs 18 auf der kurzen Führungsschiene
14 mittels Schrauben 27 befestigt. Ein Scharnier mit Scharnierachse 19, einem verschwenkbaren
Scharnierteil 25 und einem festen Scharnierteil 20 ist ebenfalls an der Lagerplatte
21 befestigt, wobei der verschwenkbare Scharnierteil 25 um die Drehachse 19 zwischen
zwei Endstellungen verschwenkbar ist. Die in Fig. 4 gezeigte Endstellung entspricht
der Endposition der Zwingenschenkel 13 gemäß Fig. 3.
[0033] In der (nicht gezeigten) anderen Endstellung befinden sich jeweils die Zwingenschenkel
12, 13 der langen Führungsschienen 8, 9 innerhalb der Rahmenöffnung, so dass der Rahmen
1 mit daran befestigten Zwingenwerkzeugen 2, 4 hindernisfrei in die Wandöffnung hineingeschoben
werden kann. Zum Hineinschieben befinden sich also die Zwingenschenkel 12, 13 beider
Zwingenwerkzeuge 2, 4 in ihrer Ausgangsposition, wie in Fig. 2 dargestellt.
[0034] Sobald beim Einschieben des mit beiden Zwingenwerkzeugen 2, 4 bestückten Rahmens
1 in die Wandöffnung die volle Einschubtiefe erreicht ist wird die lange Führungsschiene
8, 9 beider Zwingenwerkzeuge 2, 4 aus ihrer Ausgangsposition in die Endposition verschwenkt,
wie sie in Figur 1 auf der rechten Rahmenseite dargestellt ist. In dieser Endposition
werden dann beide Zwingenwerkzeuge 2, 4 beidseitig mit der Wandoberfläche im Randbereich
der Wandöffnung verklemmt, so dass der Rahmen 1 innerhalb der Wandöffnung fixiert
ist. Dabei sind die in Figur 4 in der Seitenansicht dargestellten Zwingenschenkel
13 der langen Führungsschiene 9 gegen die Außenflächen f1, f2 auf beiden Wandseiten
zusammengespannt. Mittels der Klemmschraube 22 wird die lange Führungsschiene 9 mit
dem Schwenklager 11 verklemmt, so dass der Abstand zwischen Schwenklager 11 und der
Außenfläche f1 fest eingestellt ist. Damit kann bei vorgegebener Wandstärke das Hintergreifen
und Verklemmen der zweiten Schraubzwinge 7 gegenüber den Wandflächen f1, f2 vereinfacht
werden.
[0035] Die Handhabung der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung kann ferner noch dadurch
erleichtert werden, dass das Schwenklager 10, 11 Anschläge zur Begrenzung der Schwenkbewegung
des verschwenkbaren Scharnierteils 25 in der Ausgangsposition und in der Endposition
der langen Führungsschiene 8, 9 aufweist. Solche Anschläge können vorteilhaft durch
eine geeignete Formgebung des verschwenkbaren Scharnierteils 25 erreicht werden, indem
die Außenkontur des verschwenkbaren Scharnierteils 25 mit der Oberfläche der Lagerplatte
21 jeweils in Art eines Anschlags zusammenwirkt.
1. Montagevorrichtung zum Einsetzen von Rahmenelementen wie eines Rahmens (1) von Fenstern,
Türen oder dergleichen in Wandöffnungen von Bauwerken, mittels wenigstens zweier verstellbarer
Zwingenwerkzeuge (2, 4) zum definierten Anordnen eines Rahmens (1) innerhalb einer
zugeordneten Wandöffnung, wobei jedes Zwingenwerkzeug (2, 4) eine erste Schraubzwinge
(3, 5) mit einer kurzen Führungsschiene (14) zu deren Anschluss an den Rahmen (1)
und eine zweite Schraubzwinge (6, 7) mit einer langen Führungsschiene (8, 9) für den
Anschluss des Rahmens (1) an den Rand um die Wandöffnung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die kurze Führungsschiene (14) mit der langen Führungsschiene (8, 9) um eine zu dieser
parallele Scharnierachse (19) eines auf einem Schwenklager (10, 11) der kurzen Führungsschiene
(14) befestigten Scharniers verschwenkbar verbunden ist, derart, dass zwei mit Abstand
auf der langen Führungsschiene (8, 9) angebrachte Zwingenschenkel (12, 13), senkrecht
zur Rahmenöffnung gesehen, mit ihren freien Enden aus einer Ausgangsposition innerhalb
der Rahmenöffnung (1) in eine Endposition außerhalb des Rahmens (1) bewegbar und dort
gegen den Rand der Wandöffnung auf gegenüberliegenden Wandflächen (f1, f2) feststellbar
sind.
2. Montagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
dass die Scharnierachse (19) des Scharniers parallel zur kurzen Führungsschiene (14) verläuft.
3. Montagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
dass das Schwenklager (10, 11) benachbart einem jeweils am freien Ende der kurzen Führungsschiene
(14) vorgesehenen festen Zwingenschenkel (15) der ersten Schraubzwinge (3, 5) an der
Führungsschiene (14) angeordnet ist.
4. Montagevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet,
dass das Schwenklager (10, 11) eine Lagerplatte (21) mit Anschlagflächen zum Rahmen (1)
aufweist.
5. Montagevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet,
dass die Anschlagflächen dem Rahmenprofil angepasst sind.
6. Montagevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet,
dass die Anschlagflächen einen zum Rahmenprofil hin offenen rechten Winkel bilden.
7. Montagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
dass das Scharnier einen verschwenkbaren Scharnierteil (25) aufweist, in welchem jeweils
die lange Führungsschiene (8, 9) der zweiten Schraubzwinge (6, 7) längsverschieblich
geführt ist.
8. Montagevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet,
dass das verschwenkbare Scharnierteil (25) eine Klemmschraube (22) aufweist, mit welcher
die langen Führungsschienen (8, 9) jeweils in einer vorgegebenen Längsposition arretierbar
sind.
9. Montagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
dass das Schwenklager (10, 11) Anschläge zur Begrenzung der Schwenkbewegung des verschwenkbaren
Scharnierteils (25) in der Ausgangsposition und in der Endposition der langen Führungsschiene
(8, 9) aufweist.