[0001] Die Erfindung betrifft einen Bodeneinstands-Adaptervorrichtung, einen Bodeneinstands-Zargenholm
sowie eine daraus gebildete Bodeneinstands-Zarge.
[0002] Zargen mit und ohne Bodeneinstand sind grundsätzlich im Stand der Technik bekannt.
Für den grundsätzlichen Aufbau von Zargen beziehungsweise Zargenholmen wird auf die
Offenbarungen der
EP 2 196 613 A2, der
EP 2 213 825 A2 und der
EP 2 447 458 A2 verwiesen, die hierin einbezogen werden.
[0003] Zargen ohne Bodeneinstand werden gewöhnlich bei Ständerwerk im Trockenbau verwendet.
Diese sind einfach zu handhaben und können insbesondere nachträglich verbaut werden.
Zargen mit Bodeneinstand kommen in der Regel bei Massivwänden zum Einsatz, insbesondere
bei Abschlüssen, die eine gewisse Widerstandsfähigkeit und Stabilität aufweisen sollen,
etwa Außen- oder Brandschutztüren. Aus industrieller Sicht ist es aufwendig unterschiedliche
Bauarten von Zargen - mit/ohne Bodeneinstand - herzustellen und vorrätig zu halten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Zargen hinsichtlich Herstellung und Lagerhaltung
zu verbessern.
[0005] Zur Lösung wird der Gegensand der unabhängigen Ansprüche vorgeschlagen. Bevorzugte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
[0006] Die Erfindung schafft eine Bodeneinstands-Adaptervorrichtung zum Bilden einer Bodeneinstands-Zarge
mit Bodeneinstand, umfassend ein Bodeneinstands-Adapterelement, das an einem Zargenholm
derart befestigbar ausgebildet ist, dass im Einbauzustand ein über den Zargenholm
hinausragender Bodeneinstands-Bereich gebildet ist, um den Bodeneinstand zu erzeugen.
[0007] Es ist bevorzugt, dass das Bodeneinstands-Adapterelement lösbar befestigbar ausgebildet
ist.
[0008] Es ist bevorzugt, dass das Bodeneinstands-Adapterelement in einer Richtung verschiebbar
ausgebildet ist, insbesondere parallel zur Längsrichtung des Zargenholms, um ein Ausmaß
des Bodeneinstands-Bereichs im teilgelösten Zustand einzustellen.
[0009] Vorzugsweise umfasst die Bodeneinstands-Adaptervorrichtung eine Adapterelement-Positioniereinrichtung,
mittels der im teilgelösten Zustand ein vorbestimmtes Ausmaß des Bodeneinstands-Bereichs
für den Einbauzustand erzeugbar ist.
[0010] Vorzugsweise umfasst die Bodeneinstands-Adaptervorrichtung eine Adapterelement-Bewegungsbegrenzungseinrichtung,
die ausgebildet ist, eine Bewegung im teilgelösten Zustand des Bodeneinstands-Adapterelements
relativ zu dem Zargenholm zu begrenzen, insbesondere parallel zur Längsrichtung des
Zargenholms.
[0011] Es ist bevorzugt, dass das Bodeneinstands-Adapterelement einen Anlegebereich zum
Anlegen an den Zargenholm umfasst. Es ist bevorzugt, dass das Bodeneinstands-Adapterelement
eine Kraftübertragungsfläche umfasst, die zum Übertragen einer auf das Bodeneinstands-Adapterelement
wirkenden Kraft auf den Zargenholm, insbesondere an dem Anlegebereich, ausgebildet
ist.
[0012] Vorzugsweise umfasst Bodeneinstands-Adaptervorrichtung eine lösbar befestigbare Transportsicherungseinrichtung,
die zum Beabstanden zweier Zargenholme ausgebildet ist, wenn die Transportsicherungseinrichtung
an den Zargenholmen befestigt ist.
[0013] Es ist bevorzugt, dass das Bodeneinstands-Adapterelement rechts-links-montierbar,
insbesondere symmetrisch um eine Symmetrie-Ebene, ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
die Symmetrie-Ebene im Einbauzustand orthogonal zur Längsrichtung des Zargenholms
ausgerichtet ist.
[0014] Die Erfindung schafft ferner einen vorzugsweise zu der Bodeneinstands-Adaptervorrichtung
komplementären Zargenholm, insbesondere bodeneinstandslosen Zargenholm, zum Bilden
einer Bodeneinstands-Zarge mit Bodeneinstand, wobei der Zargenholm eine Befestigungseinrichtung
für ein Adapterelement derart aufweist, dass das Adapterelement im Einbauzustand einen
über den Zargenholm hinausragenden Bodeneinstands-Bereich bildet, um den Bodeneinstand
zu erzeugen.
[0015] Insbesondere umfasst der Zargenholm eine Befestigungseinrichtung für das Bodenenstands-Adapterelement,
wobei vorzugsweise die Befestigungseinrichtung zum lösbaren befestigen des Adapters
ausgebildet ist.
[0016] Vorzugsweise umfasst der Zargenholm eine Führungseinrichtung, die zum Führen des
Bodeneinstands-Adapterelements beim Verschieben in einer Richtung, insbesondere parallel
zur Längsrichtung des Zargenholms, zum Einstellen eines Ausmaßes des Bodeneinstands-Bereichs
im teilgelösten Zustand ausgebildet ist.
[0017] Vorzugsweise umfasst der Zargenholm eine Zargenholm-Bewegungsbegrenzungseinrichtung,
die ausgebildet ist, eine Bewegung im teilgelösten Zustand des Adapterelements, insbesondere
Bodeneinstands-Adapterlements relativ zu dem Zargenholm zu begrenzen, insbesondere
parallel zur Längsrichtung des Zargenholms.
[0018] Weiter schafft die Erfindung eine Bodeneinstands-Zarge mit Bodeneinstand, umfassend
eine Bodeneinstands-Adaptervorrichtung und einen Zargenholm jeweils nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bodeneinstands-Adapterelement derart an dem Zargenholm
befestigt ist, dass ein über den Zargenholm hinausragender Bodeneinstands-Bereich
gebildet ist, der den Bodeneinstand erzeugt.
[0019] Überdies schafft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Bodeneinstands-Zarge
mit Bodeneinstand durch Vorsehen einer Bodeneinstands-Adaptervorrichtung nach einem
der vorhergehenden Ansprüche und eines Zargenholms, insbesondere nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, und Befestigen des Bodeneinstands-Adapterelements an dem Zargenholm derart,
dass ein über den Zargenholm hinausragender Bodeneinstands-Bereich des Bodeneinstands-Adapterelements
den Bodeneinstand erzeugt.
[0020] Es ist bevorzugt, dass das Bodeneinstands-Adapterelement durch Anlegen an den Zargenholm
und Einschwenken des Bodeneinstands-Adapterelements angeordnet wird, wobei insbesondere
ein Bereich des Bodeneinstands-Adapterelements in eine Aufnahme des Zargenholms aufgenommen
wird.
[0021] Die Erfindung schafft weiter eine Zargenanordnung mit einem, insbesondere durch einen
Bodeneinstands-Bereich gebildeten, Bodeneinstand, umfassend einen Bodenflächenbereich,
einen begehbaren Fußbodenoberflächenbereich und eine hierin beschriebene bevorzugte
Bodeneinstands-Zarge, wobei der Zargenholm ohne Bodeneinstand ausgebildet ist und
in Vertikalrichtung betrachtet bündig oder oberhalb des Fußbodenoberflächenbereichs
angeordnet ist, wobei der Bodeneinstands-Bereich in Vertikalrichtung betrachtet zwischen
dem Fußbodenoberflächenbereich und dem Bodenflächenbereich angeordnet ist, wobei vorzugsweise
der Bodeneinstands-Bereich von dem Bodenflächenbereich gestützt wird.
[0022] Mit den zuvor beschriebenen Maßnahmen können unter anderem die nachfolgend aufgeführten
Vorteile erreicht werden, die nicht abschließend sind. Es sollte beachtet werden,
dass nicht alle Vorteile gleichzeitig verwirklicht sein müssen.
[0023] Insgesamt kann eine Zarge ohne Bodeneinstand zu einer Zarge mit Bodeneinstand umgerüstet
werden. Somit kann der Anwendungsbereich einer Zargenbauart erweitert werden. Somit
kann gegebenenfalls die Herstellung und Lagerhaltung vereinfacht werden. Einerseits
kann eine Umstellung der Fertigungsstraße von "ohne Bodeneinstand" auf "mit Bodeneinstand"
entfallen. Andererseits kann auch eine Lagerhaltung dieser unterschiedlichen Zargentypen
entfallen. Die Bodeneinstands-Adaptervorrichtung ist sowohl rechts als auch links
verwendbar. Auch eine Feineinstellung vor Ort ist ohne größeren Aufwand möglich. Ferner
kann eine Bauart für Dichtungen verwendet werden, so dass auch hier eine Vereinfachung
bei Herstellung und Lagerung erfolgen kann. Durch eine großflächige Anlage des Adapterelements
kann auch die Krafteinleitung zuverlässiger erfolgen, so dass die umgerüstete Zarge
in ihrer Funktion kaum beeinträchtigt ist. Dies ist insbesondere bei Zargen für Außen-
oder Brandschutzabschlüsse von Bedeutung.
[0024] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Teilansicht eines Ausführungsbeispiels einer Zarge und einer Bodeneinstands-Adaptervorrichtung
im Befestigungszustand;
- Fig. 2
- eine Teilansicht der Zarge und der Bodeneinstands-Adaptervorrichtung im gelösten Zustand;
- Fig. 3
- eine Teilansicht der Zarge und der Bodeneinstands-Adaptervorrichtung im teilgelösten
Zustand;
- Fig. 4
- eine Teilansicht der Zarge und der Bodeneinstands-Adaptervorrichtung und
- Fig. 5
- eine Ansicht einer Zargenanordnung.
[0025] Es wird nachfolgend auf Fig. 1 bis Fig. 4 Bezug genommen, die ein Ausführungsbeispiel
einer Bodeneinstands-Adaptervorrichtung 10 zeigen. Die Bodeneinstands-Adaptervorrichtung
10 umfasst ein Bodeneinstands-Adapterelement 12, das an einem Zargenholm 14 lösbar
befestigt werden kann.
[0026] Das Bodeneinstands-Adapterelement 12 ist im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet.
Das Bodeneinstands-Adapterelement 12 ist insbesondere als doppelwinkeliges plattenartiges
Element ausgebildet. Das Bodeneinstands-Adapterelement 12 umfasst einen Hauptbereich
16. Im befestigten Zustand (Fig. 1) erstreckt sich der Hauptbereich 16 im Wesentlichen
parallel zur Laibung des Zargenholms 14.
[0027] Ferner kann das Bodeneinstands-Adapterelement 12 einen Eingriffsbereich 18 umfassen,
der mit dem Hauptbereich 16 einen, insbesondere rechten, Winkel bildet.
[0028] Ferner kann das Bodeneinstands-Adapterelement 12 einen Gegeneingriffsbereich 20 umfassen.
Der Gegeneingriffsbereich 20 bildet mit dem Hauptbereich 16 einen, vorzugsweisen rechten,
Winkel. Insbesondere erstreckt sich der Gegeneingriffsbereich 20 in entgegengesetzter
Richtung zu dem Eingriffsbereich 18. Der Gegeneingriffsbereich 20 ist bevorzugt durch
den Hauptbereich 16 von dem Eingriffsbereich 18 beabstandet.
[0029] Das Bodeneinstands-Adapterelement 12 weist ferner eine Adapterelement-Befestigungseinrichtung
22 auf. Mittels der Adapterelement-Befestigungseinrichtung 22 kann das Bodeneinstands-Adapterelement
12 an dem Zargenholm 14 lösbar befestigt werden. Die Adapterelement-Befestigungseinrichtung
22 weist insbesondere wenigstens eine Adapterelement-Befestigungsöffnung 24 auf. Die
Adapterelement-Befestigungsöffnung 24 ist bevorzugt als Langlochöffnung 26 ausgebildet.
[0030] Die Adapterelement-Befestigungseinrichtung 22 kann wenigstens eine Fixieröffnung
28 aufweisen, um das Bodeneinstands-Adapterelement 12 unverschiebbar formschlüssig
an dem Zargenholm 14 zu fixieren, beispielsweise mittels Schraubbefestigern.
[0031] Die Adapterelement-Befestigungseinrichtung 22 ist bevorzugt an dem Hauptbereich 16
und/oder dem Gegeneingriffsbereich 20 vorgesehen.
[0032] Ferner kann das Bodeneinstands-Adapterelement 12 eine Adapterelement-Bewegungsbegrenzungseinrichtung
30 aufweisen. Die Adapterelement-Bewegungsbegrenzungseinrichtung 30 kann im Befestigungszustand
(Fig. 1) die Bewegung des Bodeneinstands-Adapterelements 12 in der Vertikalrichtung
V begrenzen. Die Adapterelement-Bewegungsbegrenzungseinrichtung 30 ist insbesondere
als Ausnehmung 32 ausgebildet und kann im Wesentlichen U-förmig gestaltet sein. Die
Adapterelement-Bewegungsbegrenzungseinrichtung 30 ist insbesondere an dem Eingriffsbereich
18 vorgesehen.
[0033] Insgesamt kann das Bodeneinstands-Adapterelement 12 symmetrisch um eine Symmetrieebene
ausgebildet sein. Damit kann das Bodeneinstands-Adapterelement 12 sowohl rechtsseitig
wie auch linksseitig an dem Zargenholm 14 befestigt werden.
[0034] Die Bodeneinstands-Adaptervorrichtung 10 kann zudem ein Befestigungsmittel 34, beispielsweise
in Gestalt einer Bolzenmutter 36, umfassen.
[0035] Zudem kann die Bodeneinstands-Adaptervorrichtung 10 eine Transportsicherungseinrichtung
38 enthalten. Die Transportsicherungseinrichtung 38 ist beispielsweise als ein Profilelement
40 ausgebildet. Das Profilelement 40 ist biegefest ausgestaltet, beispielsweise durch
ein im Wesentlichen L-förmiges Profil. Die Transportsicherungseinrichtung 38 kann
mittels eines Befestigungselementes 42 an dem Zargenholm 14 lösbar befestigt werden.
Im befestigten Zustand beabstandet die Transportsicherungseinrichtung 38 den Zargenholm
14 von einem weiteren hier nicht näher dargestellten Zargenholm. Die Bodeneinstands-Adaptervorrichtung
10 kann zudem eine Adapterelement-Positioniereinrichtung 44 umfassen. Die Adapterelement-Positioniereinrichtung
44 weist beispielsweise wenigstens eine Markierung 46 auf. Die Markierung 46 ist vorzugsweise
an dem Bodeneinstands-Adapterelement 12, insbesondere an dem Gegeneingriffsbereich
20, angebracht. Anhand der Adapterelement-Positioniereinrichtung 44 lässt sich die
relative Position zwischen dem Bodeneinstands-Adapterelement 12 und dem Zargenholm
14 ablesen. Somit kann das Bodeneinstands-Adapterelement 12 einfacher in der gewünschten
Position befestigt werden.
[0036] Der Zargenholm 14 ist bevorzugt komplementär zu der Bodeneinstands-Adaptervorrichtung
10 ausgebildet. Der Zargenholm 14 umfasst eine Befestigungseinrichtung 48 zum Befestigen
eines Adapterelements, insbesondere des Bodeneinstands-Adapterelements 12. Die Befestigungseinrichtung
48 umfasst beispielsweise einen Befestigungsbolzen 50, an dem die Bolzenmutter 36
befestigt werden kann.
[0037] Der Zargenholm 14 kann zudem eine Führungseinrichtung 52 aufweisen, mittels der ein
Bewegungs-Bodeneinstands-Adapterelement 12 entlang der Vertikalrichtung V geführt
werden kann. Die Führungseinrichtung 52 kann eine Profilschiene 54 aufweisen, in welche
der Eingriffsbereich 18 im Befestigungszustand eingreift. Die Führungseinrichtung
52 kann ferner einen Führungsbolzen 56 aufweisen, der in eine Öffnung des Bodeneinstands-Adapterelements
12 eingreift, wie etwa der Adapterelement-Befestigungsöffnung 24.
[0038] Der Zargenholm 14 kann ferner ein Bewegungsbegrenzungselement 58 aufweisen, das mit
der Adapterelement-Bewegungsbegrenzungseinrichtung 30 zum Begrenzen der Vertikalbewegung
des Bodeneinstands-Adapterelements 12 zusammenwirkt. Das Bewegungsbegrenzungselement
58 ist vorzugsweise an der Führungseinrichtung 42, insbesondere der Profilschiene
54, vorgesehen.
[0039] Nachfolgend wird nunmehr das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten näher erläutert.
[0040] Der Zargenholm 14 ist bevorzugt Teil einer bodeneinstandslosen Zarge (hier nicht
näher dargestellt). Um den Zargenholm 14 bzw. die Zarge mit einem Bodeneinstand B
zu versehen und so eine Bodeneinstandszarge 60 zu bilden, wird die Bodeneinstands-Adaptervorrichtung
10 verwendet. Das Bodeneinstands-Adapterelement 12 wird mittels Befestigungsmittel
34 an dem Zargenholmteil befestigt. Dies bedeutet, dass Bodeneinstands-Adapterelement
12 sich nicht unbeabsichtigt von dem Zargenholm lösen kann, jedoch noch verschiebbar
entlang der Vertikalrichtung V ist. Der über den Endbereich des Zargenholms 14 hinausragende
Teil des Bodeneinstands-Adapterelements 12 bildet einen Bodeneinstandsbereich 62.
Typischerweise ragt der Bodeneinstandsbereich 62 zwischen 20 mm und 50 mm, insbesondere
30 mm, über das Ende des Zargenholms 14 hinaus. Der übrige Teil des Bodeneinstands-Adapterelements
12 bildet bevorzugt einen Anliegebereich 64, der an dem Zargenholm anliegt. Der Anliegebereich
64 kann insbesondere als Kraftübertragungsbereich 66 fungieren, der auf das Bodeneinstands-Adapterelement
12 einwirkende Kräfte zuverlässig an den Zargenholm 14 überträgt. Insgesamt kann somit
eine vergleichsweise stabile Konfiguration erreicht werden.
[0041] Wie in Fig. 3 genauer dargestellt, ist das Bodeneinstands-Adapterelement 12 entlang
der Vertikalrichtung verschiebbar, wobei der Verschiebeweg durch das Zusammenwirken
der Adapterelement-Bewegungsbegrenzungseinrichtung 30 mit dem Bewegungsbegrenzungselement
58 begrenzt wird. Zudem liegt der Hauptbereich 16 an dem Zargenholm 14 an, während
der Eingriffsbereich 18 in die Führungseinrichtung 52 eingreift. Der Gegeneingriffsbereich
20 kann ebenfalls an dem Zargenholm 14 anliegen. Zudem greift der Führungsbolzen 56
in die Adapterelementbefestigungsöffnung 24 ein und erlaubt zusammen mit der Profilschiene
54 eine sichere Führung des Bodeneinstands-Adapterelements 12 in Vertikalrichtung.
[0042] Der Bodeneinstandsbereich 62 und somit der Bodeneinstand B werden anhand der Adapterelement-Positioniereinrichtung
44 eingestellt. Wenn beispielsweise die Markierung 46 mit dem Ende des Zargenholms
14 zusammenfällt, ist beispielsweise der gewöhnliche Bodeneinstand B von 30 mm eingestellt.
Mit anderen Worten ragt der Bodeneinstandsbereich 62 30 mm über das Ende des Zargenholms
14 hinaus, wenn die Markierung 46 mit dem Ende des Zargenholms zusammenfällt. Es sollte
beachtet werden, dass die Konfiguration der Adapterelement-Positioniereinrichtung
44 nicht auf eine Markierung beschränkt ist. Denkbar ist auch eine Kombination aus
Erhebungen und Vertiefungen, die eine rasterartige Einstellung des Bodeneinstandes
B ermöglichen.
[0043] Ist der gewünschte Bodeneinstand B eingestellt, so wird mittels Befestigungsmittel
34 das Bodeneinstands-Adapterelement 12 schließlich an dem Zargenholm 14 festgelegt.
Anschließend wird die gegebenenfalls noch vorhandene Transportsicherungseinrichtung
38 entfernt.
[0044] Bevorzugt kann das Bodeneinstands-Adapterelement 12 zunächst mit dem Gegeneingriffsbereich
20 an den Zargenholm 14 angelegt werden und sodann derart eingeschwenkt werden, dass
die Befestigungseinrichtung 48 mit der Adapterelement-Befestigungseinrichtung 22 zusammenwirken
kann.
[0045] Es wird nachfolgend auf Fig. 5 Bezug genommen, die ein Ausführungsbeispiel einer
Zargenanordnung 68 zeigt.
[0046] Die Zargenanordnung 68 umfasst die Bodeneinstands-Zarge 60, einen Bodenflächenbereich
70 eines Bodens 72 und einen Fußbodenflächenbereich 74 eines Fußbodens 76. Der Boden
72 ist gewöhnlich Teil eines Gebäudes. Auf dem Boden 72 ist Füll- und/oder Ausgleichsmaterial,
beispielsweise Estrich, aufgebracht. Der Fußboden 76 ist auf dem Boden bzw. dem Füll-
und/oder Ausgleichsmaterial angeordnet. Der Fußbodenoberflächenbereich 74 ist demnach
beim bestimmungsgemäßen Gebrauch zugänglich bzw. begehbar, während der Bodenbereich
70 unzugänglich ist, da er von dem Fußboden 76 bedeckt wird.
[0047] Im zusammengesetzten Zustand der Zargenanordnung 68 sind der oder die Zargenholme
14 in der Vertikalrichtung V betrachtet bündig oder oberhalb des Fußbodenflächenbereichs
74 angeordnet. Der oder die Zargenholme 14 können demnach durch den Fußbodenflächenbereich
74 gestützt sein.
[0048] Unterhalb des Fußbodenflächenbereichs 74 aber auf oder oberhalb des Bodenflächenbereichs
70 ist der Bodeneinstands-Bereich 62 angeordnet, der den Bodeneinstand B bildet. Der
Bodeneinstands-Bereich 62 kann folglich auch durch den Bodenflächenbereich 70 gestützt
sein.
[0049] Mit anderen Worten sind die Zargenholme 14 ohne den Bodeneinstand B gebildet. Erst
durch montieren der Bodeneinstands-Adaptervorrichtung 10 ergibt sich aus dem Bodeneinstands-Bereich
62 der gewünschte Bodeneinstand B.
[0050] Mit den hierin beschriebenen Maßnahmen lässt sich eine bodeneinstandslose Zarge in
eine Bodeneinstandszarge mit Bodeneinstand umrüsten. Somit muss lediglich eine geringere
Anzahl an Zargen hergestellt und vorrätig gehalten werden, ohne dass die Anwendungsmöglichkeiten
eingeschränkt sind. Somit werden Zargen hinsichtlich Herstellung und Lagerhaltung
verbessert.
Bezugszeichenliste:
[0051]
- 10
- Bodeneinstands-Adaptervorrichtung
- 12
- Bodeneinstands-Adapterelement
- 14
- Zargenholm
- 16
- Hauptbereich
- 18
- Eingriffsbereich
- 20
- Gegeneingriffsbereich
- 22
- Adapterelement-Befestigungseinrichtung
- 24
- Adapterelement-Befestigungsöffnung
- 26
- Langlochöffnung
- 28
- Fixieröffnung
- 30
- Adapterelement-Bewegungsbegrenzungseinrichtung
- 32
- Ausnehmung
- 34
- Befestigungsmittel
- 36
- Bolzenmutter
- 38
- Transportsicherungseinrichtung
- 40
- Profilelement
- 42
- Befestigungselement
- 44
- Adapterelement-Positioniereinrichtung
- 46
- Markierung
- 48
- Befestigungseinrichtung
- 50
- Befestigungsbolzen
- 52
- Führungseinrichtung
- 54
- Profilschiene
- 56
- Führungsbolzen
- 58
- Bewegungsbegrenzungselement
- 60
- Bodeneinstandszarge
- 62
- Bodeneinstands-Bereich
- 64
- Anlegebereich
- 66
- Kraftübertragungsbereich
- 68
- Zargenanordnung
- 70
- Bodenflächenbereich
- 72
- Boden
- 74
- Fußbodenflächenbereich
- 76
- Fußboden
- B
- Bodeneinstand
- V
- Vertikalrichtung
1. Bodeneinstands-Adaptervorrichtung (10) zum Bilden einer Bodeneinstands-Zarge (60)
mit Bodeneinstand (B), umfassend ein Bodeneinstands-Adapterelement (12), das an einem
Zargenholm (14) derart befestigbar ausgebildet ist, dass im Einbauzustand ein über
den Zargenholm (14) hinausragender Bodeneinstands-Bereich (62) gebildet ist, um den
Bodeneinstand (B) zu erzeugen.
2. Bodeneinstands-Adaptervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodeneinstands-Adapterelement (12) lösbar befestigbar ausgebildet ist.
3. Bodeneinstands-Adaptervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodeneinstands-Adapterelement (12) in einer Richtung verschiebbar ausgebildet
ist, insbesondere parallel zur Längsrichtung des Zargenholms (14), um ein Ausmaß des
Bodeneinstands-Bereichs (62) im teilgelösten Zustand einzustellen.
4. Bodeneinstands-Adaptervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Adapterelement-Positioniereinrichtung (44), mittels der im teilgelösten Zustand
ein vorbestimmtes Ausmaß des Bodeneinstands-Bereichs (62) für den Einbauzustand erzeugbar
ist.
5. Bodeneinstands-Adaptervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Adapterelement-Bewegungsbegrenzungseinrichtung (30), die ausgebildet ist, eine
Bewegung im teilgelösten Zustand des Bodeneinstands-Adapterelements (12) relativ zu
dem Zargenholm (14) zu begrenzen, insbesondere parallel zur Längsrichtung des Zargenholms
(14).
6. Bodeneinstands-Adaptervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodeneinstands-Adapterelement (12) rechts-links-montierbar, insbesondere symmetrisch
um eine Symmetrie-Ebene, ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die Symmetrie-Ebene im
Einbauzustand orthogonal zur Längsrichtung des Zargenholms (14) ausgerichtet ist.
7. Bodeneinstands-Adaptervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine lösbar befestigbare Transportsicherungseinrichtung (38), die zum Beabstanden
zweier Zargenholme (14) ausgebildet ist, wenn die Transportsicherungseinrichtung (38)
an den Zargenholmen (14) befestigt ist.
8. Zargenholm (14), insbesondere bodeneinstandsloser Zargenholm (14), zum Bilden einer
Bodeneinstands-Zarge (60) mit Bodeneinstand (B), wobei der Zargenholm (14) eine Befestigungseinrichtung
(48) für ein Adapterelement (12) derart aufweist, dass das Adapterelement (12) im
Einbauzustand einen über den Zargenholm (14) hinausragenden Bodeneinstands-Bereich
(62) bildet, um den Bodeneinstand (B) zu erzeugen.
9. Zargenholm (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Befestigungseinrichtung (48) für ein Bodeneinstands-Adapterelement (12) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vorzugsweise die Befestigungseinrichtung
(48) zum lösbaren Befestigen des Bodeneinstands-Adapterelements (12) ausgebildet ist.
10. Zargenholm (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Führungseinrichtung (52), die zum Führen des Bodeneinstands-Adapterelements
(12) beim Verschieben in einer Richtung, insbesondere parallel zur Längsrichtung des
Zargenholms (14), zum Einstellen eines Ausmaßes des Bodeneinstands-Bereichs (62) im
teilgelösten Zustand ausgebildet ist.
11. Zargenholm (14) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Zargenholm-Bewegungsbegrenzungseinrichtung, die ausgebildet ist, eine Bewegung
im teilgelösten Zustand des Adapterelements (12) relativ zu dem Zargenholm (14) zu
begrenzen, insbesondere parallel zur Längsrichtung des Zargenholms (14).
12. Bodeneinstands-Zarge (60) mit Bodeneinstand (B), umfassend eine Bodeneinstands-Adaptervorrichtung
(10) und einen Zargenholm (14) jeweils nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Bodeneinstands-Adapterelement (12) derart an dem Zargenholm (14) befestigt ist,
dass ein über den Zargenholm (14) hinausragender Bodeneinstands-Bereich (62) gebildet
ist, der den Bodeneinstand (B) erzeugt.
13. Zargenanordnung mit Bodeneinstand (B), umfassend einen Bodenflächenbereich, einen
begehbaren Fußbodenoberflächenbereich und eine Bodeneinstands-Zarge (60) nach Anspruch
12, wobei der Zargenholm (14) ohne Bodeneinstand ausgebildet ist und in Vertikalrichtung
betrachtet bündig oder oberhalb des Fußbodenoberflächenbereichs angeordnet ist, wobei
der Bodeneinstands-Bereich (62) in Vertikalrichtung betrachtet zwischen dem Fußbodenoberflächenbereich
und dem Bodenflächenbereich angeordnet ist, wobei vorzugsweise der Bodeneinstands-Bereich
(62) von dem Bodenflächenbereich gestützt wird.
14. Verfahren zum Herstellen einer Bodeneinstands-Zarge (60) mit Bodeneinstand (B) durch
Vorsehen einer Bodeneinstands-Adaptervorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche und eines Zargenholms (14), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
und Befestigen des Bodeneinstands-Adapterelements (12) an dem Zargenholm (14) derart,
dass ein über den Zargenholm (14) hinausragender Bodeneinstands-Bereich (62) des Bodeneinstands-Adapterelements
(12) den Bodeneinstand (B) erzeugt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodeneinstands-Adapterelement (12) durch Anlegen an den Zargenholm (14) und Einschwenken
des Bodeneinstands-Adapterelements (12) angeordnet wird, wobei insbesondere ein Bereich
(18) des Bodeneinstands-Adapterelements (12) in eine Aufnahme des Zargenholms (14)
aufgenommen wird.