[0001] Die Erfindung betrifft ein Gebäudeabschlusselement zum Verschließen einer Gebäudeöffnung,
wobei das Gebäudeabschlusselement einen Rahmen und eine in dem Rahmen gehaltene Füllung
aufweist.
[0002] Beispiele für derartige Gebäudeabschlusselemente finden sich in den folgenden Dokumenten
aus der Literatur:
- D1
- Firmendruckschrift "Haustüren - ThermoCarbon, ThermoSafe, ThermoPlus, TopComfort" der Hörmann KG Verkaufsgesellschaft,
Stand 09.2015/Druck 09.2015, Druck-Nr. HF86892 DE
- D2
- Firmendruckschrift "ThermoPlus/ThermoPro Haus- und Eingangstüren" der Hörmann KG Verkaufsgesellschaft,
Stand 05.2016/Druck 05.2016, Druck-Nr. HF85828 DE
- D3
- Firmendruckschrift "Feuer- und Rauchschutz-Rohrrahmenelemente" der Hörmann KG Verkaufsgesellschaft, Stand
03.2016/Druck 03.2016, Druck-Nr. HF84563 DE
- D4
- Artikel aus Wikipedia "Einbruchschutz", heruntergeladen am 02.01.2017.
[0003] Demnach betrifft die Erfindung insbesondere Gebäudeabschlusselemente in Form von
Haustürelementen, Seitenteilen von Haustüren, Rahmenkonstruktionen von Festverglasungen
oder von Trennwänden. Insbesondere ist der Rahmen aus Rohrprofilen gebildet.
[0004] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, derartige Gebäudeabschlusselemente mit
in der Herstellung und der Handhabung einfachen und kostengünstigen konstruktiven
Maßnahmen hinsichtlich des Einbruchschutzes zu verbessern.
[0005] Zum Lösen dieser Aufgabe schafft die Erfindung ein Gebäudeabschlusselement gemäß
Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Montage eines Gebäudeabschlusselements gemäß dem
Nebenanspruch.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die Erfindung schafft gemäß einem Aspekt ein Gebäudeabschlusselement zum Verschließen
einer Gebäudeöffnung, umfassend einen Rahmen und eine in dem Rahmen gehaltene Füllung,
wobei ein Spalt, der zwischen einem Laibungsbereich des Rahmens und einer schmalen
Stirnseite der Füllung verbleibt, zur Verhinderung eines Werkzeugeingriffs durch eine
Füllleiste befüllt ist.
[0008] Es ist bevorzugt, dass die Füllleiste eine Dicke aufweist, die maximal 1,5 mm, vorzugsweise
maximal 1 mm, kleiner als der Spaltabstand ist.
[0009] Es ist bevorzugt, dass die Füllleiste eine Länge aufweist, die maximal 3 cm, vorzugsweise
maximal 2 cm und mehr bevorzugt maximal 1 cm, geringer als die Länge des Spaltes ist.
[0010] Es ist bevorzugt, dass die Füllleiste eine Breite aufweist, die maximal 1,5 mm, vorzugsweise
maximal 1 mm, kleiner als die Dicke der Füllung und vorzugsweise größer ist als die
Dicke der Füllung, so dass die Füllleiste auf wenigstens einer Seite, vorzugsweise
auf beiden Seiten, über die Füllung hinaus aus dem Spalt vorsteht.
[0011] Es ist bevorzugt, dass die Füllleiste aus mehreren aufeinandergelegten Einzelleisten
unterschiedlicher Dicke besteht.
[0012] Es ist bevorzugt, dass die Füllleiste im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist.
[0013] Es ist bevorzugt, dass die Füllleiste aus einem Material besteht, das ausgewählt
ist aus der Gruppe von Materialien, die nicht-elastomeren Kunststoff, Metall, faserverstärkten
Kunststoff oder Kombinationen der vorerwähnten Materialien umfasst.
[0014] Besonders bevorzugt ist das Gebäudeabschlusselement ausgebildet als Element aus der
Gruppe, die ein Haustürblatt, ein Haustürseitenteil, ein Oberlicht, ein Fenster, eine
Tür, ein Türseitenteil, ein Türoberteil, eine Festverglasung, eine Industrietür, eine
Industrieverglasung und eine Gebäudetrennwand umfasst.
[0015] Es ist bevorzugt, dass die Füllleiste stoffschlüssig und/oder formschlüssig mit dem
Rahmen verbunden ist.
[0016] Es ist bevorzugt, dass an dem Rahmen, insbesondere an einer Füllungshalteleiste (Glashalteleiste)
desselben, ein Anschlagelement für die Füllleiste vorgesehen ist, gegen das eine im
Wesentlichen parallel zu einer Breitseitenfläche des Gebäudeabschlusselements verlaufende
Endkante der Füllleiste unter Pressdruck anliegt.
[0017] Es ist bevorzugt, dass eine zu der Füllung hin gerichtete Innenseite einer zum Montieren
und Demontieren von einem Profilelement des Rahmens entfernbaren Füllungshalteleiste
das Anschlagelement bildet. Insbesondere ist in diesem Fall die Breite der Füllleiste
1,5 bis 5 mm kleiner als die Dicke des Rahmens. Vorzugsweise füllt die Füllleiste
füllt somit bis auf einen Luftspalt von 0,5 mm bis 3 mm die zwischen Füllungshalteleisten
auf Höhe der Auflage der Füllung auf dem Rahmen vorgesehene Innenbreite des Rahmens
aus.
[0018] Vorteil einer solchen Ausgestaltung ist, dass Glashalteleisten bestehender Gebäudeabschlusselement-Systeme
verwendet werden können und keine Änderungen von Herstellungswerkzeugen hierfür notwendig
sind.
[0019] Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines
Gebäudeabschlusselements in einer Gebäudeöffnung, umfassend: Bereitstellen und Montieren
eines Rahmens im Bereich der Gebäudeöffnung, Einsetzen einer Füllung in den Rahmen,
Verfüllen wenigstens eines zwischen einer Laibungsseite des Rahmens und schmalen Stirnseiten
verbleibenden Spaltes mittels einer Füllleiste, um zu verhindern, dass ein Werkzeug
in den Spalt eingreifen kann.
[0020] Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens umfasst: Bereitstellen eines Sortiments
von unterschiedlich dicken Einzelfüllleisten und Aufeinanderlegen mehrerer Einzelfüllleisten
derart, dass die Füllleiste mit einer Dicke gebildet wird, die maximal 1,5 mm, vorzugsweise
maximal 1 mm, kleiner als der Spaltabstand ist.
[0021] Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens umfasst: Bereitstellen der Füllleiste
mit einer Länge, die maximal 2 cm, vorzugsweise maximal 1 cm, kleiner als die Länge
des Spaltes ist.
[0022] Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens umfasst: Anpressen eines Anschlagelements
des Rahmenelements gegen eine im Wesentlichen parallel zu einer Breitseitenebene des
Gebäudeabschlusselements verlaufende Endkante der Füllleiste.
[0023] Besonders bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung schaffen einfache Konstruktionen,
um mit in Rahmen gehaltene Füllungen von Gebäudeabschlusselementen gegen Einbruch
und/oder Durchbruch zu sichern. Ein Ziel bevorzugter Ausgestaltungen ist, die Füllung
im Rahmen so zu sichern, dass unbefugte Personen auch mit den Werkzeugen, mit denen
ausgewählte Einbruchschutzklassen (insbesondere RC2 oder RC3) standardgemäß geprüft
werden, nicht durchdrungen werden können.
[0024] Eine mögliche Lösung hierfür wäre eine aufwändige und teure mechanische Sicherung
mittels gesonderter zu verschraubender Klammern oder dergleichen.
[0025] Die Erfinder haben festgestellt, dass anstelle derartig aufwändig zu konstruierender
und insbesondere herzustellender mechanischer Sicherungen einfach Füllleisten, beispielsweise
einfache Kunststoffleisten, in die verbleibende Luft zwischen Füllung und Rahmenfalz
gesteckt werden können. Vorzugsweise füllen die Leisten die Luft bis auf ca. 1 mm
aus. Vorzugsweise sollen die Leisten stramm sitzen. Bei einer möglichen Ausgestaltung
werden die Leisten - z.B. punktuell oder bereichsweise - verklebt. Bei einer anderen
möglichen Ausgestaltung werden die Leisten formschlüssig gesichert, beispielsweise
durch ineinandergreifende Rücksprünge und Vorsprünge zwischen Füllung und Leiste und/oder
durch Anschläge an den Stirnkanten der Leisten. Beispielsweise werden auf vorspringende
Endkanten Anschlagselemente, die an einer Glashalteleiste vorgesehen werden, unter
Pressdruck gegen die Füllleisten montiert.
[0026] Die hier dargestellte Lösung basiert auf der Idee, dass ein Einbrecher keinen Hebelpunkt
bzw. keinen Ansatzpunkt oder Angriffspunkt finden kann. Aufgrund der Füllleiste rutscht
ein Einbrecher mit seinen Hebelwerkzeugen ab und findet somit keinen Halt.
[0027] Somit dauert es länger, bis ein Einbrecher oder ein Tester beim Testen einer Einbruchschutzklasse
Zugang durch die durch das Gebäudeabschlusselement verschlossene Gebäudeöffnung bekommt.
[0028] Zum Testen der Einbruchschutzklassen gibt es normierte Tests mit jeweils für die
jeweilige Einbruchschutzklasse vorgesehenen Testwerkzeugen. Je geringer die Zeit zum
Durchbruch mit diesen Werkzeugen ist, desto schlechter ist die Klasse, die durch das
jeweilige Gebäudeabschlusselement erreicht wird.
[0029] Während eine Lösung mit zusätzlichen mechanischen Sicherungen in Form von metallischen
Halteklammern, die zu verschrauben sind, trotz ihrer aufwändigen Konstruktion nur
eine Einbruchschutzklasse RC2 erreichte, konnte mit der hier vorgestellten Lösung
mit Füllleisten eine Einbruchschutzklasse RC3 erreicht werden.
[0030] Trotz der verbesserten Einbruchschutzklasse ist die hier dargestellte Lösung bedeutend
kostengünstiger sowohl in der Herstellung als auch hinsichtlich der Montage und der
für die Montage notwendigen Kenntnisse des Montagepersonals.
[0031] Bei einer Ausgestaltung werden die Füllleisten stoffschlüssig, z.B. mittels eines
Klebstoffes oder dergleichen, an dem Rahmen arretiert. Allerdings ist bei dieser Lösung
ein Klebstoff bauseits, d.h. auf der Baustelle, anzubringen. Bauseits anzuwendende
Maßnahmen sind immer ein Risiko zur bauseitigen fachgerechten Anwendung. Daher ist
eine Lösung besonders bevorzugt, bei der die Füllleiste bei der Montage gleich automatisch
fixiert wird. Hierzu kann z.B. die Glashalteleiste mit einem Anschlagelement für die
Füllleiste versehen sein.
[0032] Vorzugsweise werden die Leisten mit Druck eingebaut, und ein Durchdrücken von außen
wird verhindert, weil die Leisten am Anschlag in der Glasleiste nun auf Block gesichert
sind.
[0033] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine Innenansicht auf eine erste Ausführungsform eines Gebäudeabschlusses in Form
einer Haustür mit mehreren Gebäudeabschlusselementen in Form eines Haustürblattes
sowie eines Seitenteiles mit Rahmen und Füllung;
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform eines Gebäudeabschlusses mit mehreren Gebäudeabschlusselementen,
wobei zusätzlich noch ein Oberlicht mit Rahmen und Füllung vorgesehen ist;
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Rahmenholms des Rahmens der
Gebäudeabschlusselemente von Fig. 1 oder Fig. 2;
- Fig. 4 bis 10
- unterschiedliche Darstellungen zur Erläuterung des Verfahrens einer Montage eines
Gebäudeabschlusselements, das nicht von der Erfindung umfasst ist, sondern nur zu
Erläuterungszwecken dargestellt ist;
- Fig. 11
- eine perspektivische Darstellung eines ersten Schrittes der Montage eines Gebäudeabschlusselements
wie beispielsweise eines Seitenteils oder eines Oberlichts oder eines Festverglasungsrahmens
oder eines Türblattrahmens mit Füllung, wobei zunächst horizontale Glashalteleisten
des Rahmens entfernt werden;
- Fig. 12
- ein zweiter Schritt des Montageverfahrens in perspektivischer Darstellung, welche
die Entfernung von horizontalen Glashalteleisten zeigt;
- Fig. 13
- eine weitere perspektivische Darstellung eines weiteren Schritts des Montageverfahrens,
wobei eine Füllung in den Rahmen eingesetzt wird;
- Fig. 14
- einen Schnitt durch einen Seitenbereich der in den Rahmen eingesetzten Füllung, wobei
die Seite, von der eine Einbruchschutzklasse zu prüfen ist, dargestellt ist sowie
der Anschlag an eine integrierte Glashalteleiste an dieser Stelle dargestellt ist;
- Fig. 15
- ein Beispiel eines kompletten Gebäudeabschlusses, hier in Form einer Haustür mit Seitenteilen
und Oberlicht, die als Beispiele für die Gebäudeabschlusselemente dienen, wobei Stellen
für Hinterklotzungen der Füllungen angedeutet sind;
- Fig. 16
- ein Sortiment von Einzelfüllleisten zum Bilden einer Füllleiste zur Verfüllung eines
zwischen der Füllung und dem Rahmen verbleibenden Luftspalts;
- Fig. 17
- eine Darstellung eines weiteren Schritts des Montageverfahrens, wobei eine Füllleiste
zum Verfüllen aus mehreren Einzelfüllleisten entsprechend der Dicke des zu verfüllenden
Spaltes hergestellt wird;
- Fig. 18
- einen Bereich des zu sichernden Gebäudeabschlusselements mit Stellen von Abschnitten
des Spaltes, die auf jeweils ihrer Länge X zu verfüllen ist;
- Fig. 19
- einen weiteren Schritt des Montageverfahrens, der das Abschneiden eines der Länge
X des zu verfüllenden Spaltabschnitts entsprechenden Abschnitts der Füllleiste darstellt;
- Fig. 20
- eine Draufsicht auf das zu sichernde Gebäudeabschlusselement, wobei die Stellen, die
mit der Füllleiste zu befüllen sind, mit Pfeilen gekennzeichnet sind;
- Fig. 21
- eine teils geschnittene perspektivische Darstellung eines Seitenbereichs des Gebäudeabschlusselements,
wobei der Auftrag eines Klebers zur stoffschlüssigen Verbindung der Füllleiste dargestellt
ist;
- Fig. 22
- eine weitere teils geschnittene, teils perspektivische Darstellung des Seitenbereichs
des Gebäudeabschlusselements von Fig. 22, wobei das Einschieben der Füllleiste dargestellt
ist;
- Fig. 23
- einen Schnitt durch den Seitenbereich des Gebäudeabschlusselements, wobei der Spalt
mit der Füllleiste befüllt ist;
- Fig. 24
- eine Darstellung eines weiteren Schritts des Montageverfahrens, wobei vertikale Glashalteleisten
angebracht werden;
- Fig. 25
- einen weiteren Schritt des Montageverfahrens, wobei Dichtstreifen an den Glashalteleisten
angebracht werden;
- Fig. 26
- einen weiteren Schritt des Montageverfahrens, der das Anschrauben der vertikalen Glashalteleisten
zeigt;
- Fig. 27
- einen Schritt des Anbringens von horizontalen Glashalteleisten durch Einpressen;
- Fig. 28
- den letzten Schritt des Montageverfahrens, wobei die Dichtstreifen in den Spalt zwischen
Glashalteleiste und Füllung eingepresst werden;
- Fig. 29
- einen Schnitt durch einen Rahmenholm eines Rahmens in einer weiteren Ausführungsform
des Gebäudeabschlusselements;
- Fig. 30-46
- Darstellungen zur Verdeutlichung unterschiedlicher Montageschritte zur Montage des
Gebäudeabschlusselements mit der Profilform gemäß Fig. 29 und Fig. 31;
- Fig. 47
- einen Querschnitt durch noch eine weitere Ausgestaltung eines Gebäudeabschlusselements
mit einer weiteren Rahmenprofilform ohne gesonderte Einbruchsicherung; und
- Fig. 48
- den Rahmen von Fig. 47 mit einer Einbruchsicherung mit einer Ausgestaltung einer Füllleiste
zum Füllen eines Luftspaltes zwischen der Füllung und dem Rahmen; und
- Fig. 49
- eine Abwandlung der Ausführungsform von Fig. 48.
[0034] Im Folgenden werden Maßnahmen zur Einbruchsicherung im Bereich zwischen einer Füllung
10 und einem Rahmen 12 eines Gebäudeabschlusselements 14 näher erläutert. Das Gebäudeabschlusselement
14 kann z.B. das Seitenteil 20 oder das Oberlicht 22 eines Gebäudeabschlusses 16 in
Form einer Haustür 18 sein. Die hier dargestellte Idee lässt sich aber auch bei anderen
Gebäudeabschlusselementen 14, die einen Rahmen 12 und eine darin untergebrachte Füllung
10 aufweisen, anwenden, wie z.B. bei Türblättern (z.B. bei Füllungen von Haustürblättern
26), Industrietüren, Festverglasungen, Fenstern oder dergleichen.
[0035] Ausführungsbeispiele für Gebäudeabschlüsse 16 und deren Gebäudeabschlusselemente
14, an denen die hier dargestellten Konstruktionstechniken anwendbar sind, finden
sich in den vorerwähnten Literaturstellen D1 bis D3, auf die für weitere Einzelheiten
hinsichtlich des Aufbaus, der Materialien und der Art der Gebäudeabschlusselemente
14 ausdrücklich verwiesen wird.
[0036] In den Fig. 1, 2 und 15 ist das Gebäudeabschlusselement 14 am Beispiel eines als
Haustür 18 ausgeführten Gebäudeabschlusses 16 gezeigt, wobei das Gebäudeabschlusselemente
14 beispielsweise ein Seitenteil 20 oder ein Oberlicht 22 der Haustür 18 ist.
[0037] Die Haustür 18 weist demnach ein Seitenteil 20 und/oder ein Oberlicht 22 mit einem
Rahmen 12, der mehrere Rahmenholme 24 aufweist, sowie ein Haustürblatt 26 auf.
[0038] Ein Beispiel des Profils einer Ausgestaltung des Rahmenholms 24 ist in Fig. 3 dargestellt.
Demnach ist der Rahmenholm 24 als Rohrprofilrahmenholm mit mehreren Rohrprofilen 28,
30, die vorzugsweise aus Metall, wie beispielsweise einer Leichtmetalllegierung, insbesondere
eine Aluminiumlegierung, gebildet sind, und Verbindungsstegen 32 aus schlecht wärmeleitendem
Material gebildet.
[0039] Die insbesondere in den Fig. 1, 2, 13 und 14 sowie 38 und 41 dargestellte Füllung
10 kann eine transparente Füllung oder eine opake Füllung sein. Beispielsweise ist
die Füllung 10 durch eine Mehrscheiben-Isolierglasscheibe 34 gebildet. Die Füllung
10 kann z.B. auch als Sandwichplatte (nicht dargestellt) und/oder als Motivplatte
(nicht dargestellt) mit einer ersten und einer zweiten Deckplatte und einem Füllmaterial
dazwischen ausgebildet sein.
[0040] Bei der hier dargestellten Idee geht es darum, die Füllung 10 so an dem Rahmen 12
zu sichern, dass ein Einbruch mit kostengünstigen und einfach zu montierenden Mitteln
möglichst erschwert ist.
[0041] Zunächst wird anhand der Fig. 4 bis 10 eine von der Erfindung nicht umfasste aufwändige
konstruktive Lösung gemäß einer bisherigen, von der Erfindung nicht umfassten Lösungsidee
skizziert, bevor anhand der Fig. 11 bis 48 vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
näher erläutert werden.
[0042] Gemäß Fig. 4 wird der Rahmen 12 mit horizontalen Füllungshalteleisten 36 und vertikalen
Füllungshalteleisten 38 sowie die Füllung 10 gesondert an der Baustelle bereitgestellt.
Der Rahmen 12 wird, wie beispielsweise in Fig. 5 dargestellt, in einer durch den Gebäudeabschluss
16 zu verschließenden Gebäudeöffnung 40 montiert. Die Füllungshalteleisten 36, 38
werden handelsüblich als Glashalteleisten bezeichnet, da aber die Füllung 10 nicht
nur eine Glasscheibe, sondern auch eine andere Füllung sein kann, werden diese Leisten
hier im Folgenden allgemein als Füllungshalteleisten 36, 38 oder zuweilen auch als
Glashalteleisten bezeichnet, dies bezeichnet jedoch die gleichen Leisten, die dazu
dienen, im bestimmungsgemäßen Gebrauch die Füllung 10 am Rahmen 12 zu halten.
[0043] Wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich, ist ein erstes Rohrprofil 28 der Rohrprofile
28, 30 mit einer integrierten Füllungshalteleiste 42 versehen, die Teil des ersten
Rohrprofils 28 ist. Diese Seite mit der integrierten Füllungshalteleiste 42 ist in
der Regel nach außen hin gerichtet zu montieren; dies ist die Seite, die gesondert
gegen Einbruch zu sichern ist. Auf der Innenseite (der Seite mit dem zweiten, nicht
mit der integrierten Füllungshalteleiste 42 versehenen Rohrprofil 30) sind die entfernbaren
Füllungshalteleisten 36, 38 angeordnet, die zum Einsetzen der Füllung, wie in Fig.
4 dargestellt, zunächst zu entfernen sind. Die Füllung 10 ist, wie in Fig. 5 angedeutet,
an mehreren Stellen mit Hinterklotzungen 44, die zwischen dem Rahmen 12 und der schmalen
Stirnseite 46 der Füllung 10 einzusetzen sind. Zusätzlich ist bei der in den Fig.
4 bis 10 dargestellten Lösung eine mechanische Sicherung 48 an mehreren Sicherungsstellen
50 an der Laibungsseite 52 (d.h. der nach innen zur Mitte des Rahmens hin gerichteten
Seite) und der schmalen Stirnseite 46 anzubringen.
[0044] Die mechanische Sicherung 48 weist - siehe Fig. 6 und 7 - einen ersten Blechwinkel
54 und einen zweiten Blechwinkel 56 auf. Der erste Blechwinkel 54 ist mittels Montageschrauben
58 vor dem Einbringen der Füllung an der Laibungsseite 52 des Rahmens 12 zu befestigen.
Der zweite Blechwinkel 56 wird nach dem Einsetzen der Füllung, siehe Fig. 7 links,
mittels Blechschrauben 60 an dem ersten Blechwinkel 54 befestigt, um so die Füllung
zwischen den vorstehenden Schenkeln 62 der Blechwinkel 54, 56 gesichert. Anschließend
wird gemäß der rechten Darstellung in Fig. 7 die Füllungshalteleiste 36, 38 wieder
angebracht.
[0045] Hierzu werden gemäß Fig. 8 zunächst die vertikalen Füllungshalteleisten 38 angebracht,
wobei ein Dichtungsstreifen 64 vormontiert wird, danach werden, siehe Fig. 9, die
horizontalen Füllungshalteleisten 36 eingepresst, um anschließend, siehe Fig. 10,
die Dichtungsstreifen 64 umlaufend in den verbleibenden Spalt zwischen Füllungshalteleisten
36 und Füllung 10 einzubringen.
[0046] Mit der Lösung mit der mechanischen Sicherung 48 lässt sich eine Einbruchschutzklasse
RC von RC2 erreichen. Die Herstellung und die Montage der Blechwinkel 54, 56 ist relativ
aufwändig. Nicht fachgerechte Ausführung an der Baustelle kann zu einem Versagen des
gewünschten Einbruchschutzes führen.
[0047] Im Folgenden werden anhand der Fig. 11 bis 48 unterschiedliche Ausführungsformen
von Gebäudeabschlusselementen 14 zum Verschließen einer Gebäudeöffnung 40 beschrieben,
die einen Rahmen 12 und eine Füllung 10 umfassen, die in dem Rahmen 12 gehalten ist.
Dabei ist ein Spalt 66, der zwischen einem Laibungsbereich - Laibungsseite 52 - des
Rahmens 12 und einer schmalen Stirnseite 46 der Füllung 10 verbleibt, durch eine Füllleiste
68 derart befüllt, dass ein Eingriff eines der Werkzeuge, die zum normierten Testen
von Einbruchschutzklassen zu verwenden sind, verhindert ist. Siehe hierzu näher die
DIN EN 1627 sowie den hier als D4 beigefügten Artikel "Einbruchschutz" aus wikipedia.org,
heruntergeladen am 02.01.2017.
[0048] Die Füllung 10 ist ebenfalls einbruchgesichert und vorzugsweise gemäß einer der Schutzklassen
nach DIN EN 356 ausgeführt, beispielsweise P4A, P5A oder P7B. Zur Beschreibung der
im Folgenden dargestellten Ausführungsformen werden die gleichen Bezugszeichen wie
für die bisher erläuterte Ausgestaltung herangezogen, und deren Beschreibung wird
nicht wiederholt.
[0049] Im Folgenden wird anhand der Fig. 11 bis 28 ein Verfahren zur Montage eines Gebäudeabschlusselements
14 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung näher beschrieben. Wie zuvor erläutert,
kann es sich bei dem Gebäudeabschlusselement 14 um unterschiedliche Elemente eines
Gebäudeabschlusses 16, wie z.B. einer Haustür oder einer Industrietür, eines Fensters
oder einer Festverglasung handeln, für nähere Einzelheiten wird auf D1 bis D3 verwiesen.
Bei den dargestellten Beispielen ist das Gebäudeabschlusselement 14 ein Seitenteil
20 (alternativ ein Oberlicht 22) einer Haustür 18 und dient zum Verschließen einer
Gebäudeöffnung 40 mit erhöhtem Einbruchschutz.
[0050] Der Gebäudeabschluss 16 hat den Rahmen 12, in den die Füllung 10 einzubringen ist.
Der Querschnitt des Rahmens 12 entspricht der in Fig. 3 dargestellten Konfiguration;
beispielsweise kann die Dicke des Rahmens 80 mm betragen.
[0051] Der Rahmen 12 wird mit den Füllungshalteleisten 36, 38 zur Baustelle geliefert und
dort an der Gebäudeöffnung 40 eingebaut. Gemäß den Fig. 11 und 12 werden - die Ziffern
in Rechtecken bezeichnen die Reihenfolge der Demontage - zunächst die horizontalen
Füllungshalteleisten 36 und dann die vertikalen Füllungshalteleisten 38 demontiert,
wobei bei letzteren Schrauben 70 an den im Gebrauch durch die horizontalen Füllungshalteleisten
36 verdeckten Stellen herausgedreht werden.
[0052] Anschließend wird, wie dies in den Fig. 13 und 14 gezeigt ist, die Füllung 10, wobei
es sich beispielsweise um eine Glasscheibe 34 mit erhöhter Einbruchsicherheit handeln
kann, in den Rahmen 12 so eingefügt, dass sie gegen die integrierten Füllungshalteleisten
42 anliegt und mit Hinterklotzungen 44 an den in Fig. 15 näher bezeichneten Stellen
hinterklotzt.
[0053] Wie aus Fig. 15 ersichtlich, verbleibt zwischen den Hinterklotzungen 44 ein Spalt
66.
[0054] Fig. 16 zeigt einen Satz oder ein Sortiment von unterschiedlichen Einzelfüllleisten
72, 74, 76 mit jeweils unterschiedlicher Dicke. Beispielsweise hat eine dickere Einzelfüllleiste
72 eine Dicke von 4 mm, eine mittlere Einzelfüllleiste 74 eine Dicke von 2 mm und
eine dünnere Einzelfüllleiste 76 eine Dicke von 1 mm.
[0055] Der Satz von Einzelfüllleisten kann mehrere dickere Einzelfüllleisten 72, mehrere
mittlere Einzelfüllleisten 74 und mehrere dünnere Einzelfüllleisten 76 aufweisen.
Insbesondere wird mit dem Gebäudeabschluss 16 ein Satz von Einzelfüllleisten 72, 74,
76 geliefert, deren Länge der maximal herzustellenden Länge von Rahmenholmen 24 entspricht
oder größer als diese ist.
[0056] Die Dicke der einzelnen Einzelfüllleisten 72, 74, 76 wird so gewählt, dass mit möglichst
wenigen Einzelfüllleisten 72 durch Aufeinanderlegen der Einzelfüllleisten 72, 74,
76 unterschiedlich dicke Füllleisten 78 herstellbar sind, um die Dicke der Füllleiste
68 an unterschiedlich mögliche Abstände des Spaltes 66 - Spaltabstand 78 - anzupassen.
[0057] Wie in Fig. 17 dargestellt, werden aus dem Sortiment Einzelfüllleisten 72, 76 derart
ausgewählt, dass die Summe deren Dicken dem Spaltabstand 78 minus maximal 1 mm entspricht.
Diese maximal vorgegebene Toleranz kann variieren, je nachdem, welche Werkzeuge bei
einem eventuellen Einbruch entsprechend der zu sichernden Einbruchschutzklasse zu
erwarten sind, siehe hierzu im Näheren die Literaturstelle D4. Die Einzelfüllleisten
72, 76 werden bei einer möglichen Ausführungsform stoffschlüssig z.B. durch Auftrag
eines Klebstoffes 79 miteinander zum Bilden der Füllleiste 68 verbunden.
[0058] Gemäß Fig. 18 wird die Länge X des zu füllenden Spaltes 66 gemessen; von der Füllleiste
68 werden entsprechende Füllleistenstücke mit der Länge X abgetrennt, wie dies in
Fig. 19 dargestellt ist.
[0059] Fig. 20 zeigt die Abschnitte des zu füllenden Spaltes 66.
[0060] Gemäß Fig. 21 wird bei der hier dargestellten Ausführungsform an diesen Bereichen
ein Klebstoff 79 aufgebracht. Dieser wird z.B. punktuell auf die Laibungsseite 52
des Rahmens 12 aufgebracht.
[0061] Anschließend wird, wie dies in Fig. 22 dargestellt ist, das entsprechende Stück der
Füllleiste 68 eingeschoben, bis es die in Fig. 23 dargestellte Lage hat.
[0062] Wie in Fig. 23 dargestellt, ist die Breite der Füllleiste 68 so bemessen, dass an
beiden Seiten der Füllung 22 die sich im Wesentlichen parallel zu den Breitseitenebenen
der Breitseiten 80, 82 der Füllung 10 erstreckenden Endkanten 84 über die Füllung
10 hinausstehen. Die Breite ist so zu bemessen, dass zumindest der Spalt im Bereich
der gesamten Füllung vollständig ausgefüllt ist oder maximal um eine kurze Strecke
(z.B. 1 mm) nach innen versetzt ist.
[0063] Bei dem in Fig. 23 dargestellten Beispiel liegt das an der äußeren Breitseite 80,
die entsprechend gegen Einbruch zu sichern ist, liegende Ende der Füllleiste 68 gegen
die integrierte Füllungshalteleiste 42 an.
[0064] Anschließend werden gemäß den Fig. 24 bis 28 die Füllungshalteleisten 36, 38 wieder
angebracht und mit den Dichtungsstreifen 64 versehen, wie dies zuvor bereits anhand
der Fig. 7 bis 10 beschrieben worden ist.
[0065] Die beschriebene Technologie mit Verfüllung des Spaltes 66 mittels Füllleisten 68,
um sie so gegen Durchbruch durch Werkzeuge zu sichern, ist nicht auf das in den Fig.
11 bis 28 dargestellte Rahmendesign begrenzt.
[0066] Bei den Fig. 29 bis 46 ist die entsprechende Fülltechnik bei einer weiteren Ausführungsform
des Gebäudeabschlusselements 14 angewandt, deren Rahmen 12 das in Fig. 29 dargestellte
Profil mit größerer Rahmendicke (hier z.B. 111 mm) aufweist. In Fig. 29 ist das Profil
eines Türrahmens dargestellt, die Rahmenholme 24 eines eine Füllung 10 haltenden Rahmens
12 dieses Türsystems ist in Fig. 31 zu erkennen.
[0067] Bei diesem Rahmendesign sind die Füllungshalteleisten 36, 38 voluminöser ausgeführt,
wobei eine zusätzliche Abstands- und Isolationsleiste 86 - ausgeführt als Rohrprofil,
insbesondere ausgeschäumt - zwischen den schmalen Stirnseiten 46 der Füllung 10 und
den Laibungsseiten 52 der Rahmenholme 24 untergebracht und mittels Schrauben 88 befestigt
ist, siehe insbesondere Fig. 31 und Fig. 35.
[0068] Von den vier Abstands- und Isolationsleisten 86 wird gemäß der Darstellung in den
Fig. 33 bis 34 die obere horizontale Abstands- und Isolationsleiste 86 sowie eine
der vertikalen Abstands- und Isolationsleisten 86 entfernt, bevor gemäß den Fig. 36
bis 39 die Füllung 10 eingebracht wird und an den in Fig. 40 dargestellten Stellen
mit den Hinterklotzungen 44 hinterklotzt wird.
[0069] Anschließend erfolgt wiederum gemäß den Fig. 42 bis 46 die bereits zuvor erläuterte
Verfüllung mittels der aus den Einzelfüllleisten 72 bis 76 entsprechend des Spaltabstandes
78 gebildeten Füllleiste 68. Für weitere Einzelheiten wird auf die obige Erläuterung
verwiesen.
[0070] Anhand der Fig. 47 bis 48 wird im Folgenden noch eine weitere Ausführungsform des
Gebäudeabschlusselements 14 und dessen Montage näher erläutert. Das Gebäudeabschlusselement
14 und dessen Rahmen 12 und Füllung 10 sowie die Montage entsprechen bis auf die im
Folgenden näher dargestellten Unterschiede der ersten Ausführungsform gemäß den Fig.
11 bis 28, so dass auf die obige Beschreibung verwiesen werden kann.
[0071] Anders als bei der ersten Ausführungsform werden die Einzelfüllleisten 72 bis 76
nicht miteinander verklebt, und auch die aus den Einzelfüllleisten 72 bis 76 gebildete
Füllleiste 78 wird nicht mit dem Rahmen 12 verklebt.
[0072] Vielmehr wird an jedem der entfernbaren Füllungshalteleisten 36, 38 ein Anschlagelement
90 derart vorgesehen, dass das Anschlagelement 90 bei Montage der Füllungshalteleisten
36, 38 die an der inneren Breitseite 82 vorstehende Endkante 84 der Füllleiste 68
erfasst und so die Füllleiste 68 unter Pressdruck gegen die integrierte Füllungshalteleiste
42 drückt.
[0073] Alternativ oder zusätzlich werden die Füllleiste 68 und die Füllung 10 über Ausnehmungen
92 und Vorsprünge 94 formschlüssig miteinander verbunden.
[0074] Hierbei wird anschließend an die Füllung 10 als erste Einzelfüllleiste die jeweils
dickste zu verwendende Einzelfüllleiste 72 - z.B. versehen mit Vorsprüngen 94 und
Ausnehmungen 92 - eingesetzt, eventuelle dünnere Einzelfüllleisten 74, 76 zum Ausfüllen
des Spaltabstandes 78 werden zwischen die dickere Einzelfüllleiste 72 und dem Rahmenholm
24 eingefügt.
[0075] In Fig. 49 ist noch eine Abwandlung der in Fig. 48 dargestellten Ausführungsform
gezeigt. Während bei der in Fig. 48 dargestellten Ausführungsform ein gesondertes
Anschlagelement 90 an der Innenseite der entfernbaren Füllungshalteleiste vorgesehen
ist, ist bei der in Fig. 49 dargestellten Ausführungsform vorgesehen, dass eine zu
der Füllung 10 hin gerichtete Innenseite 96 der zum Montieren und Demontieren von
einem Profilelement - hier das zweite Rohrprofil 30 - des Rahmens 10 entfernbaren
Füllungshalteleiste 36, 38 das Anschlagelement 90 bildet. Insbesondere ist in diesem
Fall die Breite der Füllleiste 68 ca. 1,5 bis 5 mm kleiner als die Dicke des Rahmens.
Vorzugsweise füllt die Füllleiste 68 somit bis auf einen Luftspalt von 0,5 mm bis
3 mm, vorzugsweise ca. 1,5 mm die zwischen Füllungshalteleisten 42, 36, 38 auf Höhe
der Auflage der Füllung 10 auf dem Rahmen 12vorgesehene Innenbreite des Rahmens aus.
Die Füllleiste 68 geht somit über fast die gesamte Breite des Rahmens durch. Dabei
stößt die Füllleiste 68 bei Gegendruck an den Füllungshalteleisten 42, 36, 38 an.
[0076] Die freien Endkanten 98 der entfernbaren Füllungshalteleisten 36, 38 sind zu der
Füllung 10 hin vorstehend ausgebildet, so dass an der Innenseite 96 der Füllungshalteleiste
36, 38 ein Hohlraum entsteht, in den die Endkante 84 der Füllleiste 68 eingreift.
[0077] Ein verbleibender Luftspalt zwischen der Endkante 84 und der Innenseite 96 dient
zur Ermöglichung eines Abkippens der Füllungshaltelleiste 36, 38 für den Einbau und
Ausbau.
[0078] Ansonsten entspricht die in Fig. 49 dargestellte Ausgestaltung der in Fig. 48 dargestellten
Ausgestaltungen, so dass für weitere Einzelheiten auf die obigen Ausführungen verwiesen
wird.
[0079] Im Folgenden werden noch einige Vorteile sowie mögliche Abwandlungen der dargestellten
Ausführungsformen näher erläutert.
[0080] Die hier dargestellte Technologie zur Sicherung einer Füllung 10 in einem Rahmen
12 kann insbesondere bei Türen und bei Türenseitenteilen eingesetzt werden, aber auch
bei Oberteilen. Die Füllungen 10 können seitlich eines Türblattes 26 oder auch oberhalb
vorgesehen sein.
[0081] Bei besonders bevorzugten Ausgestaltungen werden keine Hinterklotzungen 44 eingesetzt,
sondern die dann durchgängigen Füllleisten 68 dienen auch gleichzeitig als Hinterklotzung.
So sind sowohl am unteren horizontalen Spalt 66, am oberen horizontalen Spalt 66 sowie
an den vertikalen Spalten 66 auf jeder Seite jeweils durchgängige Füllleisten 68 eingesetzt,
die vorzugsweise ohne Unterbrechungen einstückig durchlaufen.
[0082] Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung werden die Füllleisten 68 also als Ersatz
für die bisherigen Hinterklotzungen 44 eingesetzt.
[0083] Vorteilhaft werden die Füllleisten 68 aus einem Sortiment oder einem Satz von unterschiedlich
dicken Einzelfüllleisten 72 bis 76 hergestellt. Z.B. sind drei unterschiedliche Dicken
von Einzelfüllleisten 72 bis 76 vorgesehen. In der Praxis haben Füllungen 10 und Rahmen
12 stets Toleranzen, so dass die Spaltabstände 78 in der Praxis nicht einheitlich
sind. Daher ist ein Satz von Einzelfüllleisten 72, 74, 76 vorgesehen, um eine Auswahl
zu haben und hieraus die Füllleiste 68 mit der dem Spaltabstand 78 entsprechenden
Dicke bereitzustellen. Die Einzelfüllleisten 72, 74, 76 sind so ausgebildet, dass
sie gut aufeinanderpassen und bei Aufeinanderlage möglichst wenig Angriffsfläche bieten.
[0084] Als Material für die Füllleiste 68 sowie für jede der Einzelfüllleisten 72, 74, 76
kommt insbesondere Kunststoff in Frage, der eine genügend große Härte aufweist. Elastomere,
wie Gummi, sind demnach kaum geeignet. Alternativen sind Metalle oder Verbundmaterialien,
wie beispielsweise auch faserverstärkte Kunststoffe. Die Einzelfüllleisten 72, 74,
76 können auch aus unterschiedlichen Materialien verbildet sein.
[0085] Durch das Ausfüllen des Spaltes 66 mit der Füllleiste 68 wird ein Hindernis für ein
Werkzeug eines Einbrechers gebildet. An der zu sichernden Außenseite ist zunächst
die integrierte Füllungshalteleiste 72, insbesondere aus Metall, vorgesehen. Wenn
der Einbrecher hier einen Hebel ansetzen will, müsste er mit dem Hebel hinter die
Füllung 10 kommen, um diese aus der integrierten Füllungshalteleiste 42 zu hebeln.
Wenn der Spalt aber entsprechend mit einer Füllleiste 68, beispielsweise aus Hartkunststoff,
ausgefüllt ist, wird hier kein Zugriff zugelassen, so dass es keinen Ansatzpunkt und
keinen Hebelansatz gibt, um die Füllung 10 auszuhebeln.
[0086] Vorzugsweise füllt die Füllleiste 68 den Spalt 66 auf dessen gesamte Länge aus. An
den Ecken muss die Ausfüllung jedoch nicht 100 %-ig sein. Wenn dort ein paar Millimeter
Luft sind, ist dies kein Problem; es sollten aber nicht mehrere Zentimeter Luft vorhanden
sein, um nicht an den Ecken eine Angriffsstelle zu bieten.
[0087] Demnach werden leichte Toleranzen von 2 bis 3 oder 4 mm kürzere Länge der Füllleiste
68 gegenüber dem Spalt 66 nicht zu einem Versagen des Systems führen.
[0088] Die Füllleisten 68 werden vorzugsweise an dem Rahmen 12 fixiert. Dies kann stoffschlüssig,
insbesondere mittels Kleber oder Silikon oder dergleichen, sein oder auch formschlüssig,
um die Füllleiste 68 gegen Verschieben oder Wegdrücken zu sichern.
[0089] In den dargestellten Ausführungsbeispielen werden Spalte 66 zwischen Hinterklotzungen
44 mit den Füllleisten 68 ausgefüllt. Es ist aber mehr bevorzugt, die Füllleisten
68 gleich anstelle der Hinterklotzungen 44 und dann durchgängig über die gesamte Spaltlänge
66 zwischen der Laibungsseite 52 des Rahmenholms 24 - auf dessen gesamter Länge -
und der schmalen Stirnseite 46 der Füllung 10 einzusetzen.
[0090] Die hier dargestellte Technologie einer Füllung eines Spaltes 66 lässt sich auf unterschiedliche
Türsysteme und Rahmensysteme anwenden.
[0091] Durch die sehr kostengünstigen Füllleisten 68 lassen sich aufwändige mechanische
Sicherungen 48 ersetzen. Obwohl die Lösung mit den Füllleisten 68 sowohl in der Herstellung
als auch in der Montage einfacher und kostengünstiger ist, lässt sich damit eine höhere
Einbruchschutzklasse erzielen.
Bezugszeichenliste:
[0092]
- 10
- Füllung
- 12
- Rahmen
- 14
- Gebäudeabschlusselement
- 16
- Gebäudeabschluss
- 18
- Haustür
- 20
- Seitenteil
- 22
- Oberlicht
- 24
- Rahmenholm
- 26
- Haustürblatt
- 28
- erstes Rohrprofil
- 30
- zweites Rohrprofil
- 32
- Verbindungsstege
- 34
- Isolierglasscheibe
- 36
- horizontalen Füllungshalteleisten
- 38
- vertikalen Füllungshalteleisten
- 40
- Gebäudeöffnung
- 42
- integrierte Füllungshalteleiste
- 44
- Hinterklotzung
- 46
- schmale Stirnseite
- 48
- mechanische Sicherung
- 50
- Sicherungsstelle
- 52
- Laibungsseite
- 54
- erster Blechwinkel
- 56
- zweiter Blechwinkel
- 58
- Montageschraube
- 60
- Blechschraube
- 62
- vorstehende Schenkel
- 64
- Dichtungsstreifen
- 66
- Spalt
- 68
- Füllleiste
- 70
- Schrauben (für Füllungshalteleiste)
- 72
- dickere Einzelfüllleiste
- 74
- mittlere Einzelfüllleiste
- 76
- dünnere Einzelfüllleiste
- 78
- Spaltabstand
- 79
- Klebstoff
- 80
- äußere Breitseite
- 82
- innere Breitseite
- 84
- Endkante
- 86
- Abstands- und Isolationsleiste
- 88
- Schraube für Abstands- und Isolationsleiste
- 90
- Anschlagelement
- 92
- Ausnehmung
- 94
- Vorsprünge
- 96
- Innenseite
- 98
- freie Endkante der entfernbaren Füllungshalteleiste
- 100
- Luftspalt
1. Gebäudeabschlusselement (14) zum Verschließen einer Gebäudeöffnung (40), umfassend
einen Rahmen (12) und eine in dem Rahmen (12) gehaltene Füllung (10),
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Spalt (66), der zwischen einem Laibungsbereich des Rahmens (12) und einer schmalen
Stirnseite (46) der Füllung (10) verbleibt, zur Verhinderung eines Werkzeugeingriffs
durch eine Füllleiste (68) befüllt ist.
2. Gebäudeabschlusselement (14) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllleiste (68) eine Dicke aufweist, die maximal 1,5 mm, vorzugsweise maximal
1 mm, kleiner als der Spaltabstand (78) ist.
3. Gebäudeabschlusselement (14) nach einem der Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllleiste (68) eine Länge aufweist, die maximal 3 cm, vorzugsweise maximal 2
cm und mehr bevorzugt maximal 1 cm, geringer als die Länge des Spaltes (66) ist.
4. Gebäudeabschlusselement (14) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllleiste (68) eine Breite aufweist, die maximal 1,5 mm, vorzugsweise maximal
1 mm, kleiner als die Dicke der Füllung (10) und vorzugsweise größer ist als die Dicke
der Füllung (10), so dass die Füllleiste (68) auf wenigstens einer Seite, vorzugsweise
auf beiden Seiten, über die Füllung (10) hinaus aus dem Spalt (66) vorsteht.
5. Gebäudeabschlusselement (14) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllleiste (68) aus mehreren aufeinandergelegten Einzelleisten unterschiedlicher
Dicke besteht.
6. Gebäudeabschlusselement (14) nach einem der Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllleiste (68) im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist.
7. Gebäudeabschlusselement (14) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllleiste (68) aus einem Material besteht, das ausgewählt ist aus der Gruppe
von Materialien, die nicht-elastomeren Kunststoff, Metall, faserverstärkten Kunststoff
oder Kombinationen der vorerwähnten Materialien umfasst.
8. Gebäudeabschlusselement (14) nach einem der voranstehenden Ansprüche, ausgebildet
als Element aus der Gruppe, die ein Haustürblatt (26), ein Haustürseitenteil (20),
ein Oberlicht (22), ein Fenster, eine Tür, ein Türseitenteil, ein Türoberteil, eine
Festverglasung, eine Industrietür, eine Industrieverglasung und eine Gebäudetrennwand
umfasst.
9. Gebäudeabschlusselement (14) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Füllleiste (68) stoffschlüssig und/oder formschlüssig mit dem Rahmen (12) verbunden
ist.
10. Gebäudeabschlusselement (14) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Rahmen (12), insbesondere an einer Füllungshalteleiste (36, 38) desselben,
ein Anschlagelement (90) für die Füllleiste (68) vorgesehen ist, gegen das eine im
Wesentlichen parallel zu einer Breitseitenfläche des Gebäudeabschlusselements (14)
verlaufende Endkante (84) der Füllleiste (68) unter Pressdruck anliegt.
11. Gebäudeabschlusselement (14) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zu der Füllung (10) hin gerichtete Innenseite einer zum Montieren und Demontieren
von einem Profilelement des Rahmens entfernbaren Füllungshalteleiste (36, 38) das
Anschlagelement (90) bildet, wobei vorzugsweise die Breite der Füllleiste (68) 1,5
bis 5 mm kleiner als die Dicke des Rahmens (12) ist und wobei weiter vorzugsweise
die Füllleiste (68) bis auf einen Luftspalt von 0,5 mm bis 3 mm die zwischen Füllungshalteleisten
(36, 38) auf Höhe der Auflage der Füllung (10) auf dem Rahmen (12) vorgesehene Innenbreite
des Rahmens (12) ausfüllt.
12. Verfahren zur Montage eines Gebäudeabschlusselements (14) in einer Gebäudeöffnung
(40), umfassend:
Bereitstellen und Montieren eines Rahmens (12) im Bereich der Gebäudeöffnung (40),
Einsetzen einer Füllung (10) in den Rahmen (12),
Verfüllen wenigstens eines zwischen einer Laibungsseite (52) des Rahmens (12) und
schmalen Stirnseiten (46) verbleibenden Spaltes (66) mittels einer Füllleiste (68),
um zu verhindern, dass ein Werkzeug in den Spalt (66) eingreifen kann.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch:
Bereitstellen eines Sortiments von unterschiedlich dicken Einzelfüllleisten (72, 74,
76) und Aufeinanderlegen mehrerer Einzelfüllleisten (72, 74, 76) derart, dass die
Füllleiste (68) mit einer Dicke gebildet wird, die maximal 1,5 mm, vorzugsweise maximal
1 mm, kleiner als der Spaltabstand (78) ist.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
gekennzeichnet durch
Bereitstellen der Füllleiste (68) mit einer Länge, die maximal 2 cm, vorzugsweise
maximal 1 cm, kleiner als die Länge des Spaltes (66) ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
gekennzeichnet durch
Anpressen eines Anschlagelements (90) des Rahmenelements gegen eine im Wesentlichen
parallel zu einer Breitseitenebene des Gebäudeabschlusselements (14) verlaufende Endkante
(84) der Füllleiste (68).