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EP 3 059 450 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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18.07.2018 Patentblatt 2018/29 |
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Anmeldetag: 17.02.2015 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Befestigungsvorrichtung für Vakuumpumpe
Fastening device for vacuum pump
Dispositif de fixation pour pompe à vide
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.08.2016 Patentblatt 2016/34 |
(73) |
Patentinhaber: PFEIFFER VACUUM GMBH |
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35614 Asslar (DE) |
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Erfinder: |
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- Watz, Robert
35781 Weilburg (DE)
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(74) |
Vertreter: Manitz Finsterwald Patentanwälte PartmbB |
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Martin-Greif-Strasse 1 80336 München 80336 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
CN-U- 202 326 254 JP-A- 2003 155 997 JP-A- 2009 180 147 JP-Y1- S5 015 211
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DE-A1-102005 020 904 JP-A- 2004 143 999 JP-A- 2009 209 770 US-B1- 6 485 254
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer Vakuumpumpe, insbesondere
einer Turbomolekularvakuumpumpe, an einer Basis gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, wie beispielsweise aus der
JP 2009 209770 A bekannt. Ferner beschreibt die
US 6 485 254 B1 eine Energie absorbierende Kupplung, mittels derer sich eine Vakuumpumpe an eine
zu evakuierende Kammer anschließen lässt.
[0002] Herkömmlich werden Vakuumpumpen starr an der jeweiligen Basis befestigt, beispielsweise
mittels Schrauben. Die Basis selbst ist z.B. am Boden oder an einem so genannten Pumpstand
verankert bzw. wird von einem Pumpstand oder einer anderen Einrichtung gebildet.
[0003] Kommt es zu einem Störfall, beispielsweise einem so genannten Crash oder Rotorburst,
der Vakuumpumpe, wird die gesamte Energie der Rotationseinheit in sehr kurzer Zeit
in die Basis geleitet. Die Basis kann sich hierbei unkontrolliert bewegen und es können
sich Teile von der Basis lösen. Dem damit verbundenen Gefahrenpotenzial muss in geeigneter
Weise begegnet werden.
[0004] Es ist folglich eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Befestigen einer
Vakuumpumpe zu schaffen, welche die Vakuumpumpe derart an einer Basis befestigt, dass
bei einem Störfall die Umgebung der Vakuumpumpe nicht gefährdet ist.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch eine Befestigungsvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0006] Erfindungsgemäß ist zumindest ein Energieaufnehmer vorgesehen, der mit einem pumpenseitigen
Abschnitt an der Stationäreinheit der Vakuumpumpe und mit einem basisseitigen Abschnitt
an der Basis, insbesondere lösbar, befestigt werden kann. Bei der Basis kann es sich
insbesondere um ein Gestell für die Vakuumpumpe, vorzugsweise einen Pumpstand, handeln.
Der basisseitige Abschnitt befindet sich insbesondere an jener Seite der Vakuumpumpe,
die der einer zu evakuierenden Kammer zugewandten Seite der Vakuumpumpe gegenüberliegt.
[0007] Die Stationäreinheit der Vakuumpumpe kann insbesondere ein Unterteil und/oder ein
Gehäuse der Vakuumpumpe umfassen. Die Rotationseinheit umfasst vorzugsweise einen
Rotor, der zur Erzeugung eines Hochvakuums oder Ultrahochvakuums in bekannter Weise
mit hohen Drehzahlen drehend angetrieben wird.
[0008] Der pumpenseitige Abschnitt sowie der basisseitige Abschnitt sind miteinander verbunden
und im verbundenen Zustand gegeneinander verlagerbar. Der Begriff "Verlagern" umfasst
sowohl eine Relativbewegung mehrerer separater Bauteile als auch beispielsweise eine
Verformung eines einzigen Bauteils, die mit einer Bewegung des pumpenseitigen Abschnitts
und des basisseitigen Abschnitts relativ zueinander einhergeht.
[0009] Der Energieaufnehmer ist dazu ausgebildet, in einem Störfall der Vakuumpumpe von
der Rotationseinheit auf die Stationäreinheit übertragene und in den Energieaufnehmer
eingeleitete Bewegungsenergie der Vakuumpumpe durch Verlagerung der Abschnitte unter
Aufrechterhaltung des verbundenen Zustands der Abschnitte aufzunehmen. Erfindungsgemäß
sind hierzu die Abschnitte des Energieaufnehmers als separate Bauteile ausgebildet,
wobei die Energieaufnahme durch Bremsen des einen Bauteils mittels des anderen Bauteils
erfolgt. Die bei einem Störfall frei werdende Energie wird zumindest teilweise in
Reibungswärme umgesetzt.
[0010] Der Energieaufnehmer kompensiert die anderenfalls unbeeinflusst in die Basis eingeleitete
Energie der Rotationseinheit. Insbesondere kann der Energieaufnehmer eine Kraft, einen
Impuls, einen Drehimpuls und/oder ein Moment, insbesondere ein Crash-Moment, aufnehmen.
[0011] Erfindungsgemäß weisen die beiden Bauteile jeweils einen Grundaufbau auf, wobei zumindest
eines der Bauteile wenigstens bereichsweise an dem Grundaufbau zusätzlich mit einem
reibungserhöhenden Material versehen ist. Durch das reibungserhöhende Material kann
die Bremswirkung verbessert werden.
[0012] Die Zeitdauer des Störfalls, insbesondere die Crashzeit, kann durch den Energieaufnehmer
verlängert werden, so dass Energiespitzen bzw. Spitzenmomente reduziert werden können.
Die Energieeinleitung in die Basis wird somit minimiert. Dadurch, dass die Abschnitte
dennoch miteinander verbunden bleiben, können sich keine Teile lösen, so dass von
der Vakuumpumpe keine Gefahr für die Umgebung ausgeht,
[0013] Erfindungsgemäß liegt somit gewissermaßen eine "aufnahmefähige" Befestigungsvorrichtung
vor, welche die bei einem Störfall frei werdende Energie kompensieren kann. Bei herkömmlichen,
z.B. mit Hilfe gewöhnlicher Schrauben an der Basis angebrachten Vakuumpumpen kann,
wenn überhaupt, nur ein geringer Teil der freiwerdenden Energie kompensiert werden,
bevor entweder die Schrauben oder andere mehr oder weniger starre Befestigungsmittel
unwirksam werden und sich die Pumpe von der Basis löst, oder die Basis aufgrund der
eingeleiteten Energie in unkontrollierter Weise reagiert.
[0014] Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.
[0015] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann die Verlagerung eine kontrollierte,
vorgegebene, insbesondere begrenzte, Relativbewegung der beiden Abschnitte zueinander
umfassen. Die Relativbewegung kann insbesondere eine Drehbewegung umfassen. Die bei
einem Störfall frei werdende Energie kann somit zumindest teilweise in die Relativbewegung
umgesetzt werden, so dass die Energie in geeigneter Weise kompensiert werden kann.
Insbesondere kann der basisseitige Abschnitt stationär, d.h. relativ zu Basis festgelegt
sein, während sich der pumpenseitige Abschnitt relativ zum basisseitigen Abschnitt
bewegen kann.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der basisseitige Abschnitt als Bremseinheit
für den pumpenseitigen Abschnitt ausgebildet oder umfasst eine Bremseinheit. Insbesondere
ist der basisseitige Abschnitt auch im Störfall fest mit der Basis verbunden, während
sich der pumpenseitige Abschnitt relativ zum basisseitigen Abschnitt bewegt und dabei
abgebremst wird. Dies ist in konstruktiver Hinsicht besonders einfach zu realisieren,
da die Bremseinheit mit der Basis verbunden sein kann. Grundsätzlich ist jedoch umgekehrt
auch denkbar, dass der pumpenseitige Abschnitt als Bremseinheit ausgebildet ist oder
eine Bremseinheit umfasst. Als Bremseinheit ist vorzugweise eine mechanische Bremse
vorgesehen, wobei alternativ oder zusätzlich im Prinzip auch eine elektrische oder
magnetische Bremse vorgesehen sein kann.
[0017] Nach einer weiteren Ausführungsform umfasst die Bremseinheit Bremsbacken für den
pumpenseitigen Abschnitt, die vorzugsweise als Bremsringe ausgebildet sind. Die Bremsbacken
und/oder der Bereich des pumpenseitigen Abschnitts, welcher mit den Bremsbacken zusammenwirkt,
können insbesondere das reibungserhöhende Material aufweisen, beispielsweise ein Gummimaterial.
Auf diese Weise kann die Bremswirkung verbessert werden. Die Bremseinheit kann auch
mehrere Bremsbacken umfassen, die an unterschiedlichen Positionen mit dem pumpenseitigen
Abschnitt zusammenwirken. Auch ist es möglich, dass sich die Bremsbacken über den
gesamten Umfangsbereich des pumpenseitigen Abschnitts erstrecken.
[0018] In diesem Fall können die Bremsbacken beispielsweise als Bremsringe ausgebildet sein,
wobei vorzugsweise ein oberer Bremsring und ein unterer Bremsring einen Flansch des
pumpenseitigen Abschnitts zwischen sich aufnehmen und einklemmen können.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Bremswirkung der Bremseinheit einstellbar,
insbesondere durch Verstellen von Bremsbacken der Bremseinheit. Vorzugsweise kann
zum Verstellen ein Spannring vorgesehen sein. Die Stärke der Bremswirkung kann dadurch
variiert werden. Dies kann alternativ oder zusätzlich durch eine geeignete Materialwahl
erfolgen.
[0020] Nach einer weiteren Ausführungsform ist der pumpenseitige Abschnitt als Befestigungsplatte
ausgebildet. Die Befestigungsplatte kann insbesondere eine kreisrunde Form aufweisen.
Vorzugsweise steht die Befestigungsplatte über die Stationäreinheit der Vakuumpumpe
vor und bildet einen Flansch für die Bremsbacken.
[0021] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wirken die beiden Bauteile derart zusammen,
dass eine im Störfall auftretende Drehbewegung des pumpenseitigen Bauteils durch das
basisseitige Bauteil gebremst und eine Bewegung des pumpenseitigen Bauteils mit einer
zur Drehachse senkrechten Komponente zumindest im Wesentlichen unterbunden wird.
[0022] Nach einer weiteren Ausführungsform ist eine Begrenzungseinrichtung vorgesehen, welche
eine bei dem Störfall entstehende Bewegung, insbesondere eine Drehbewegung, des pumpenseitigen
Abschnitts relativ zu dem basisseitigen Abschnitt begrenzt, wobei insbesondere die
Begrenzungseinrichtung zusätzlich zu einer Bremseinheit für den pumpenseitigen Abschnitt
vorgesehen ist.
[0023] Vorzugsweise kann der Drehwinkel begrenzt werden. Insbesondere kann sich auf diese
Weise die Vakuumpumpe nicht beliebig weit relativ zur Basis verdrehen. Die Begrenzungseinrichtung
kann einen festen Anschlag umfassen, welcher die Relativbewegung abrupt beendet.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Begrenzungseinrichtung zusätzlich als
Führung für die Bewegung des pumpenseitigen Abschnitts ausgebildet. Insbesondere umfasst
die Führung wenigstens einen Stift an dem einen der Abschnitte, der in ein Langloch
an dem anderen Abschnitt eingreift. Das Langloch kann insbesondere gekrümmt sein.
Vorzugsweise umfasst der basisseitige Abschnitt den Stift, während der pumpenseitige
Abschnitt, insbesondere die Befestigungsplatte, das Langloch aufweist. Grundsätzlich
ist auch eine umgekehrte Anordnung möglich.
[0025] Die Erfindung betrifft auch ein System mit wenigstens einer Vakuumpumpe, insbesondere
Turbomolekularpumpe, und zumindest einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung.
[0026] Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht einer Vakuumpumpe, die mithilfe einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
gemäß einer Ausführungsform an einer Basis befestigt ist,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht eines Teilbereichs der Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht eines Teilbereichs der Befestigungsvorrichtung gemäß Fig. 1, und
- Fig. 4
- eine Schnittansicht einer Vakuumpumpe, die mithilfe einer Befestigungsvorrichtung
gemäß einer nicht beanspruchten Ausführungsform an einer Basis befestigt ist.
[0027] Zunächst ist festzuhalten, dass die dargestellten Ausführungsformen rein beispielhafter
Natur sind. Insbesondere können die Anzahl und die Art und Weise der Anordnung der
einzelnen dargestellten Befestigungsmittel, Langlöcher und Stifte variieren.
[0028] In Fig. 1 ist eine Vakuumpumpe 10 mit einer unter anderem das Gehäuse der Pumpe umfassenden
Stationäreinheit 12 dargestellt. Im Inneren der Stationäreinheit 12 befindet sich
eine in Fig. 1 nur schematisch angedeutete Rotationseinheit 13. Die Stationäreinheit
12 weist im oberen Bereich einen Befestigungsflansch 14 zur Befestigung der Vakuumpumpe
10 an einem zu evakuierenden Behältnis auf.
[0029] Bei der Vakuumpumpe 10 handelt es sich insbesondere um eine Turbomolekularpumpe herkömmlichen
Aufbaus mit einer pumpwirksame Rotorscheiben 13b tragenden Rotorwelle 13a als Bestandteil
der Rotationseinheit 13, wobei aber auch andere Arten von mit rotierenden Teilen versehenen
Vakuumpumpen in Frage kommen.
[0030] Am unteren Bereich weist die Stationäreinheit 12 ein Unterteil 16 der Vakuumpumpe
auf, welches mit einer Befestigungsvorrichtung verbunden werden kann. Die Befestigungsvorrichtung
umfasst einen Energieaufnehmer 17 und stellt das Bindeglied zwischen der Vakuumpumpe
10 und einer Basis 18 dar. Die Basis 18 kann beispielsweise als Pumpstand ausgebildet
sein, welcher selbst fest am Boden verankert sein kann.
[0031] Der Energieaufnehmer 17 weist einen pumpenseitigen Abschnitt 20 auf, welcher mit
dem Unterteil 16 der Vakuumpumpe 10 verbunden ist. Ferner umfasst der Energieaufnehmer
17 einen basisseitigen Abschnitt 22, welcher mit der Basis 18 fest verbunden ist.
Zur Befestigung der jeweiligen Abschnitte sind Befestigungsmittel 24 vorgesehen, welche
beispielsweise als Schrauben ausgebildet sein können.
[0032] Der basisseitige Abschnitt 22 umfasst eine Bremseinheit 26, welche Bremsbacken 28
aufweist. Die beiden Bremsbacken 28 können mit Hilfe einer Schraube 24 oder eines
Spannrings verstellt werden, d.h. die Bremswirkung kann gezielt eingestellt werden.
[0033] Der pumpenseitige Abschnitt 20 weist eine Befestigungsplatte 30 auf, welche zwischen
den Bremsbacken 28 aufgenommen ist.
[0034] Die Befestigungsplatte 30 kann insbesondere kreisförmig ausgebildet sein, während
die Bremsbacken 28 als Bremsringe ausgestaltet sein können.
[0035] Im normalen Betrieb ist die Vakuumpumpe 10 durch die Befestigungsvorrichtung fest
mit der Basis 18 verbunden. Kommt es zu einem Störfall, beispielsweise einem so genannten
Crash oder Rotorburst, wird die Vakuumpumpe 10 aufgrund der frei werdenden Rotationsenergie
der Rotationseinheit in Drehung um die Drehachse D versetzt. Diese Drehbewegung wird
auf den pumpenseitigen Abschnitt 20 übertragen und mittels der Bremsbacken 28 des
basisseitigen Abschnitts 22 gebremst. Die im Störfall frei werdende Energie kann folglich
mittels des Energieaufnehmers 17 kompensiert und in Wärme umgewandelt werden. Die
Vakuumpumpe 10 bleibt dabei mit der Basis 18 verbunden.
[0036] Eine Weiterbildung dieses Konzeptes ist in den Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt. Demnach
kann die Bremseinheit 26 einen Stift 32 umfassen, welcher mit der Befestigungsplatte
30 zusammenwirkt. Wie in Fig. 3 zu sehen ist, greift der Stift 32 des basisseitigen
Abschnitts 22 in ein Langloch 34 des pumpenseitigen Abschnitts 20 ein. Die Drehung
der Befestigungsplatte 30 wird demnach abrupt gestoppt, sobald der Stift 32 ein Ende
des Langlochs 34 erreicht.
[0037] Eine nicht beanspruchte Ausführungsform einer Befestigungsvorrichtung ist in Fig.
4 dargestellt. Der Energieaufnehmer 17 umfasst bei diesem Konzept einen Verformungskörper
36. Der Verformungskörper 36 kann hierbei ein erstes Material 38 und ein zweites Material
40 umfassen. Das erste Material 38 ist insbesondere steifer als das zweite Material
40 und wird jeweils verwendet, um die Vakuumpumpe 10 und die Basis 18 mit der Befestigungsvorrichtung
zu verbinden. Das zweite Material 40 ist hingegen derart verformbar, dass die in einem
Störfall frei werdende Energie durch den Verformungskörper 36 aufgenommen und in Verformungsenergie
umgewandelt werden kann.
[0038] Der von dem zweiten Material 40 gebildete Verformungsabschnitt kann z.B. von einem
massiven Materialblock gebildet sein, der über die aus dem ersten Material 38 bestehenden
Abschnitte mit der Vakuumpumpe 10 bzw. der Basis 18 verbunden ist. Alternativ kann
der Verformungsabschnitt eine Mehrzahl einzelner Elemente z.B. in Form von Stäben,
Blechen oder Kunststoff- oder Gummielementen umfassen.
[0039] Durch die Erfindung ist es somit möglich, in einem Störfall frei werdende Energie
aufzunehmen und umzuwandeln, d.h. derart zu kompensieren oder zu absorbieren, dass
keine Gefahr besteht, dass sich die Vakuumpumpe 10 von der Basis 18 löst.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 10
- Vakuumpumpe
- 12
- Stationäreinheit
- 13
- Rotationseinheit
- 13a
- Rotorwelle
- 13b
- Rotorscheibe
- 14
- Befestigungsflansch
- 16
- Unterteil
- 17
- Energieaufnahme
- 18
- Basis, Pumpstand
- 20
- pumpenseitiger Abschnitt
- 22
- basisseitiger Abschnitt
- 24
- Befestigungsmittel, Schraube
- 26
- Bremseinheit
- 28
- Bremsbacke, Bremsring
- 30
- Befestigungsplatte
- 32
- Stift
- 34
- Langloch
- 36
- Verformungskörper
- 38
- erstes Material
- 40
- zweites Material
- D
- Drehachse
1. Vorrichtung zum Befestigen einer Vakuumpumpe (10), insbesondere einer Turbomolekularvakuumpumpe,
an einer Basis (18), insbesondere an einem Pumpstand, wobei die Vakuumpumpe (10) eine
an der Basis (18) zu befestigende Stationäreinheit (12) sowie eine sich während des
Betriebs relativ zur Stationäreinheit (12) drehende Rotationseinheit (13) umfasst,
mit zumindest einem Energieaufnehmer (17), der mit einem pumpenseitigen Abschnitt
(20) an der Stationäreinheit (12) der Vakuumpumpe (10) und mit einem basisseitigen
Abschnitt (22) an der Basis (18) befestigbar ist, wobei die beiden Abschnitte (20,
22) des Energieaufnehmers (17) miteinander verbunden und im verbundenen Zustand gegeneinander
verlagerbar sind, und
wobei der Energieaufnehmer (17) dazu ausgebildet ist, in einem Störfall der Vakuumpumpe
(10) von der Rotationseinheit (13) auf die Stationäreinheit (12) übertragene und in
den Energieaufnehmer (17) eingeleitete Bewegungsenergie der Vakuumpumpe (10) durch
Verlagerung der Abschnitte (20, 22) unter Aufrechterhaltung des verbundenen Zustands
der Abschnitte (20, 22) aufzunehmen, wozu die Abschnitte (20, 22) des Energieaufnehmers
(17) als separate Bauteile ausgebildet sind, wobei die Energieaufnahme durch Bremsen
des einen Bauteils mittels des anderen Bauteils erfolgt;
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Bauteile jeweils einen Grundaufbau aufweisen, wobei zumindest eines der
Bauteile wenigstens bereichsweise an dem Grundaufbau zusätzlich mit einem reibungserhöhenden
Material versehen ist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verlagerung eine kontrollierte, vorgegebene, insbesondere begrenzte, Relativbewegung
der beiden Abschnitte (20, 22) zueinander umfasst.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der basisseitige Abschnitt (22) als Bremseinheit (26) für den pumpenseitigen Abschnitt
(20) ausgebildet ist oder eine Bremseinheit (26) umfasst.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bremseinheit (26) Bremsbacken (28) für den pumpenseitigen Abschnitt (20) umfasst,
die vorzugsweise als Bremsringe ausgebildet sind.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bremswirkung der Bremseinheit (26) einstellbar ist, insbesondere durch Verstellen
von Bremsbacken (28) der Bremseinheit (26).
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der pumpenseitige Abschnitt (20) als Befestigungsplatte (30) ausgebildet ist.
7. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Bauteile derart zusammenwirken, dass eine bei dem Störfall entstehende
Drehbewegung des pumpenseitigen Bauteils durch das basisseitige Bauteil gebremst und
eine Bewegung des pumpenseitigen Bauteils mit einer zur Drehachse (D) senkrechten
Komponente zumindest im Wesentlichen unterbunden wird.
8. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Begrenzungseinrichtung vorgesehen ist, welche eine bei dem Störfall entstehende
Bewegung, insbesondere eine Drehbewegung, des pumpenseitigen Abschnitts (20) relativ
zu dem basisseitigen Abschnitt (22) begrenzt, wobei insbesondere die Begrenzungseinrichtung
zusätzlich zu einer Bremseinheit (26) für den pumpenseitigen Abschnitt (20) vorgesehen
ist.
9. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Begrenzungseinrichtung zusätzlich als Führung für die Bewegung des pumpenseitigen
Abschnitts (20) ausgebildet ist und insbesondere wenigstens einen Stift (32) an dem
einen der Abschnitte (20, 22) umfasst, der in ein Langloch (34) an dem anderen Abschnitt
(22, 20) eingreift.
10. System mit wenigstens einer Vakuumpumpe (10), insbesondere Turbomolekularvakuumpumpe,
und zumindest einer Befestigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
1. An apparatus for fastening a vacuum pump (10), in particular a turbomolecular vacuum
pump, to a base (18), in particular to a pump stand, wherein the vacuum pump (10)
comprises a stationary unit (12) to be fastened to the base (18) and a rotation unit
(13) which rotates relative to the stationary unit (12) during operation,
said apparatus comprising at least one energy absorber (17) whose pump-side section
(20) is fastenable to the stationary unit (12) of the vacuum pump (10) and whose base-side
section (22) is fastenable to the base (18); wherein the two sections (20, 22) of
the energy absorber (17) are connected to one another and can be displaced with respect
to one another in a connected state; and
wherein, in the case of a disturbance of the vacuum pump (10), the energy absorber
(17) is configured to absorb kinetic energy of the vacuum pump (10), which is transmitted
from the rotation unit (13) onto the stationary unit (12) and introduced into the
energy absorber (17), by displacing the sections (20, 22) while maintaining the connected
state of the sections (20, 22), for which purpose the sections (20, 22) of the energy
absorber (17) are configured as separate components, with the energy absorption taking
place by braking the one component by means of the other component,
characterized in that
the two components each have a basic structure, with at least one of the components
additionally being provided with a friction-enhancing material at least regionally
at the basic structure.
2. A fastening apparatus in accordance with claim 1,
characterized in that
the displacement comprises a controlled, predefined relative movement, in particular
a bounded relative movement, of the two sections (20, 22) with respect to one another.
3. A fastening apparatus in accordance with claim 1,
characterized in that
the base-side section (22) is configured as a brake unit (26) for the pump-side section
(20) or comprises a brake unit (26).
4. A fastening apparatus in accordance with claim 3,
characterized in that
the brake unit (26) comprises brake shoes (28) for the pump-side section (20) which
are preferably configured as brake rings.
5. A fastening apparatus in accordance with claim 3 or claim 4,
characterized in that
the braking effect of the brake unit (26) is settable, in particular by adjusting
brake shoes (28) of the brake unit (26).
6. A fastening apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
the pump-side section (20) is configured as a fastening plate (30).
7. A fastening apparatus in accordance with any one of the claims 1 to 6,
characterized in that
the two components cooperate such that a rotary movement of the pump-side component
occurring in the case of a disturbance is braked by the base-side component and a
movement of the pump-side component with a component perpendicular to the axis of
rotation (D) is at least substantially suppressed.
8. A fastening apparatus in accordance with any one of the preceding claims,
characterized in that
a bounding device is provided which bounds a movement occurring in the case of a disturbance,
in particular a rotary movement, of the pump-side section (20) relative to the base-side
section (22), with in particular the bounding device being provided in addition to
a brake unit (26) for the pump-side section (20).
9. A fastening apparatus in accordance with claim 8,
characterized in that
the bounding device is additionally configured as a guide for the movement of the
pump-side section (20) and in particular comprises at least one pin (32) at the one
of the sections (20, 22) which engages into an elongate hole (34) at the other section
(22, 20).
10. A system comprising at least one vacuum pump (10), in particular a turbomolecular
vacuum pump, and at least one fastening apparatus in accordance with any one of the
preceding claims.
1. Dispositif de fixation d'une pompe à vide (10), en particulier d'une pompe à vide
turbomoléculaire, sur une base (18), en particulier sur un groupe de pompage,
dans lequel
la pompe à vide (10) comprend une unité stationnaire (12) à fixer sur la base (18)
ainsi qu'une unité de rotation (13) qui tourne par rapport à l'unité stationnaire
(12) pendant le fonctionnement,
comportant au moins un absorbeur d'énergie (17) qui est susceptible d'être fixé par
une portion côté pompe (20) sur l'unité stationnaire (12) de la pompe à vide (10)
et par une portion côté base (22) sur la base (18),
les deux portions (20, 22) de l'absorbeur d'énergie (17) sont reliées l'une à l'autre
et sont mobiles l'une contre l'autre dans l'état relié, et
l'absorbeur d'énergie (17) est réalisé pour, en cas de perturbation de la pompe à
vide (10), absorber l'énergie de mouvement de la pompe à vide (10) transmise de l'unité
de rotation (13) à l'unité stationnaire (12) et introduite dans l'absorbeur d'énergie
(17) par déplacement des portions (20, 22) en maintenant l'état relié des portions
(20, 22), ce à quoi les portions (20, 22) de l'absorbeur d'énergie (17) sont réalisées
sous forme de composants séparés, l'absorption d'énergie s'effectuant par freinage
de l'un des composant au moyen de l'autre composant ;
caractérisé en ce que
les deux composants présentent chacun une structure de base, l'un au moins des composants
étant pourvu en supplément d'un matériau augmentant la friction au moins localement
sur la structure de base.
2. Dispositif de fixation selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le déplacement inclut un mouvement relatif contrôlé, donné, en particulier limité
des deux portions (20, 22) l'un par rapport à l'autre.
3. Dispositif de fixation selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la portion côté base (22) est réalisée sous forme d'unité de freinage (26) pour la
portion côté pompe (20) ou comprend une unité de freinage (26).
4. Dispositif de fixation selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
l'unité de freinage (26) comprend des mâchoires de freinage (28) pour la portion côté
pompe (20), qui sont réalisées de préférence sous forme d'anneaux de freinage.
5. Dispositif de fixation selon la revendication 3 ou 4,
caractérisé en ce que
l'effet de freinage de l'unité de freinage (26) est réglable, en particulier par réglage
des mâchoires de freinage (28) de l'unité de freinage (26).
6. Dispositif de fixation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la portion côté pompe (20) est réalisée sous forme de plaque de fixation (30).
7. Dispositif de fixation selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que
les deux composants coopèrent de telle sorte qu'un mouvement de rotation généré en
cas de perturbation du composant côté pompe est freiné par le composant côté base,
et un mouvement du composant côté pompe est au moins sensiblement empêché par une
composante perpendiculaire à l'axe de rotation (D).
8. Dispositif de fixation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
il est prévu un moyen de limitation qui limite un mouvement généré en cas de perturbation,
en particulier un mouvement de rotation de la portion côté pompe (20) par rapport
à la portion côté base (22), et en particulier le moyen de limitation est prévu en
supplément à une unité de freinage (26) pour la portion côté pompe (20).
9. Dispositif de fixation selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
le moyen de limitation est réalisé en supplément sous forme de guidage pour le mouvement
de la portion côté pompe (20) et comprend en particulier au moins une tige (32) sur
l'une des portions (20, 22), qui vient s'engager dans un trou oblong (34) sur l'autre
portion (22, 20).
10. Système comportant au moins une pompe à vide (10), en particulier une pompe à vide
turbomoléculaire, et au moins un dispositif de fixation selon l'une des revendications
précédentes.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
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Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente