[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine verriegelbare Kopplungsvorrichtung insbesondere
für Faltanlagen.
[0002] Bei Faltanlagen mit drei oder einer höheren Anzahl von in einem Rahmen angeordneten
Faltelementen ist ein Faltelement, das beim Öffnen der Anlage als erstes geöffnet
wird, schwenkbar an dem benachbarten Faltelement angeordnet. Wird das erste Faltelement
beispielsweise um etwa 90°geöffnet und daraufhin das benachbarte zweite Faltelement
ebenfalls geöffnet, wirkt auf das zweite Faltelement eine durch das Gewicht und den
Hebelarm des ersten Elements hervorgerufene erhöhte Last. Dies kann zu unerwünschten
Verformungen des zweiten Faltelements führen, was eine Fehlposition beider oder auch
weiterer Faltelemente bezüglich des Rahmens nach sich zieht und beispielsweise zu
Funktionseinschränkungen oder Komforteinbußen bei der Bedienung führt, wie z.B. Aufsetzen
und Schleifen der Unterseite der Faltelemente auf dem Fußboden beim Öffnen.
[0003] Es wird deshalb bevorzugt, dass vor dem Öffnen des zweiten Flügelelementes das erste
Element an dem zweiten angelegt (Öffnungswinkel des ersten Elements von etwa 180°)
sowie in dieser Position fixiert wird. Diese Verbindung sollte so lange bestehen bleiben,
bis sich das zweite Element wieder in geschlossener Position befindet.
[0004] Eine dies gewährleistende Kopplungsvorrichtung ist aus der
EP 0 342 420 B2 bekannt. Darin wird eine dreiflügelige Faltwand samt Verriegelungssystem mit strikt
geregelter Schließfolge beschrieben. Hierbei kann ein erstes Faltelement auf ein zweites
Faltelement um etwa 180° geschwenkt und in dieser Position fixiert werden. Ein Mechanismus
verhindert, dass das erste Faltelement vom zweiten Faltelement gelöst wird, wenn sich
das zweite Faltelement nicht in geschlossener Position befindet. Darüber hinaus bewirkt
ein zweiter Mechanismus, dass das zweite Faltelement erst geöffnet werden kann, wenn
das erste Faltelement an ihm fixiert ist. Die Einhaltung dieser beiden Schließfolgen
wird durch zwei verschiedene Vorrichtungen gewährleistet, von denen jede eine hohe
Anzahl an Bauteilen benötigt. Dies wirkt sich nachteilig auf die Produktion, Montage
und Wartung der Vorrichtung aus.
[0005] Aus der Praxis ist weiterhin eine verriegelbare Kopplungsvorrichtung bekannt, die
einen Schnäpper umfasst, dessen zwei Teile an den zu fixierenden Faltelementen angebracht
werden. Im weiblichen Teil des Schnäppers ist ein mit einer Federkraft beaufschlagter
und drehbar gelagerter Haken eingebaut, der die Verbindung der Schnäpperteile beim
Ineinanderrasten verriegelt. Der Haken weist eine abgewinkelte Hebelverlängerung auf,
die aus dem weiblichen Teil des Schnäppers herausragt. Dieser herausragende Teil wirkt
als Taster, der über eine horizontale oder vertikale Begrenzung des zweiten Faltelements
nach hinten ragt. In einer geschlossenen Position des zweiten Faltelements drückt
entweder ein daran benachbartes drittes Faltelement oder der Rahmen gegen den Taster
und entriegelt die Schnäpperverbindung. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, dass
der Taster auch von Hand ausgelöst werden kann. Auch ist ein Austausch von Einzelteilen
relativ aufwändig, so dass bei Defekten meist die gesamte Vorrichtung getauscht werden
muss.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile des Standes der
Technik zu vermeiden und eine möglichst simple, verriegelbare Kopplungsvorrichtung
für eine Faltanlage mit mindestens drei Faltelementen bereitzustellen, die eine lösbar
verrastbare Kopplung zwischen einem ersten und einem zweiten Faltelement, verriegelt,
sofern sich das zweite Element nicht in geschlossener Position befindet, und entriegelt,
sofern sich das zweite Element in geschlossener Position befindet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch den erfindungsgemäßen Gegenstand nach Anspruch 1 gelöst.
Dabei bilden zunächst ein erstes Koppelelement, das an dem ersten Faltelement angeordnet
ist, und ein zweites Koppelelement, das an dem zweiten Faltelement angeordnet ist,
eine lösbar verrastbare Kopplung. Die Kopplungselemente können komplementär als männliches
Rastglied und weibliche Rastaufnahme ausgebildet sein. Vorzugsweise ist das erste
Koppelelement als männliches Rastglied und das zweite Koppelelement als weibliche
Rastaufnahme ausgebildet. Vorzugsweise sind die Koppelelemente an den jeweiligen Faltelementen
angeschraubt oder auf deren Rahmenprofile aufgerastet.
[0008] Zusätzlich umfasst die Kopplungsvorrichtung eine Verriegelung, die zum einen die
Koppelelemente beim Ineinanderrasten automatisch verriegelt, wenn sich das zweite
Element in nicht geschlossener Position befindet (Ruheposition), und zum anderen diese
Verriegelung aufhebt, sobald sich das zweite Element in geschlossener Position befindet.
Diese bevorzugt einstückig ausgebildete Verriegelung steht in Verbindung mit dem zweiten
Koppelelement und einer horizontalen Begrenzung (meist der Rahmen) des zweiten Faltelementes.
Die Verriegelung ragt dabei über eine vordere, dem zweiten Koppelelement zugewandte
Kante der oberen Begrenzung des zweiten Faltelementes sowie über eine hintere, dem
zweiten Koppelelement abgewandte Kante der oberen Begrenzung des zweiten Faltelementes
hinaus.
[0009] Der hintere Teil der Verriegelung formt einen an der dem zweiten Koppelelement abgewandten
Seite des Faltelementes federnd abgestützten Taster, dessen Widerlager der die Faltelemente
haltende Rahmen darstellt. Vorzugsweise bildet ein Bereich des hinteren Teils der
Verriegelung eine Blattfeder aus. In weitestgehend nicht geschlossener Position befindet
sich der federnde Teil der Verriegelung im entlasteten Zustand (Ruheposition), wobei
der hintere Teil der Verriegelung über die hintere Kante hinausragt.
[0010] Die Verriegelung ist an dem zweiten Koppelelement in einer im Wesentlichen senkrecht
zur Ebene des Faltelementes verlaufenden Richtung verschiebbar gelagert. Vorzugsweise
wird dies über einen am zweiten Koppelelement ausgebildeten Vorsprung und einen in
der Verriegelung komplementär dazu ausgebildeten Schlitz erreicht. Der Vorsprung weist
bevorzugt darüber hinaus eine über den Schlitzspalt überstehende Verbreiterung auf,
die eine Bewegung der Verriegelung in vertikaler Richtung weitestgehend blockiert.
Zur Vereinfachung der Montage weist der Führungsschlitz eine Montageöffnung auf, die
größer ist als die Verbreiterung des Vorsprungs. Die Montageöffnung ist weiterhin
vorzugsweise nicht in einem Bereich des Führungsschlitzes angeordnet, der im fertig
montierten Betriebszustand der Vorrichtung in Wirkverbindung mit dem Vorsprung steht.
[0011] Der vordere Teil der Verriegelung umfasst einen Bereich, der in der entlasteten Ruheposition
der Verriegelung beim Ineinanderrasten der beiden Koppelelemente in das erste Koppelelement
verriegelnd eingreift. Bevorzugt weist das erste Koppelelement dabei eine Aussparung
im Rastglied auf, in die der vordere Teil der Verriegelung eingreifen kann. Wird eine
Kraft zum Öffnen der Kopplung aufgebracht, obwohl das zweite Faltelement nicht geschlossen
ist, z.B. durch Ziehen des ersten Faltelements und damit des ersten Koppelelements
in die vom zweiten Koppelelement entgegengesetzte Richtung, blockiert eine im zweiten
Koppelelement ausgebildete Führungskontur, die mit dem vorderen Teil der Verriegelung
in Kontakt steht, eine Bewegung der Verriegelung. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht,
dass der vordere Teil der Verriegelung als Widerhaken in die Aussparung eingreift
und die Führungskontur bei beschriebener Zugbewegung gegen ein Herauslösen des Widerhakens
sperrt. Das verriegelnde Eingreifen des vorderen Teils der Verriegelung bleibt bestehen.
[0012] Gelangt beim Schließen des zweiten Faltelements der hintere Teil der Verriegelung
in Wirkkontakt mit dem Rahmen, leitet die im zweiten Koppelelement ausgebildete Führungskontur
den vorderen Teil der Verriegelung aus der Verriegelungsposition heraus. Die Führungskontur
verläuft derart, dass sie beim beschriebenen Eindrücken des hinteren Teils der Verriegelung
den vorderen Teil aus der widerhakenden Position herausführt. Vorzugsweise ist die
Führungskontur als schiefe Ebene und der vordere Teil der Verriegelung keilförmig
ausgebildet. Die Verriegelung kann als Stanz- und Biegeteil insbesondere aus Federstahlblech
gefertigt sein. In einer bevorzugten Ausführung ist das Verriegelungselement als im
Wesentlichen ebenes Stanzteil aus Blech ausgebildet, das im hinteren und vorderen
Bereich abgekröpft ist.
[0013] Bei einer weiteren Ausführungsform besteht die Verriegelung aus zwei Teilen, einem
Verriegelungsglied und einem dieses bewegenden Schiebeelements. Dabei kann der vordere
Teil des Schiebeelements in eine Ausnehmung des Verriegelungsglieds eingreifen.
[0014] Ein erfindungsgemäßer Gegenstand, der aus nur drei oder vier Einzelteilen bestehen
kann, weist besondere Vorteile in der Fertigung, Montage und Wartung auf. Au-βerdem
kann die erfindungsgemäße Kopplungsvorrichtung mit minimalem Aufwand an praktisch
jeder Faltanlage auch nachträglich angebracht werden. Zudem ist der Öffnungsmechanismus
der Verriegelung in hohem Maße unzugänglich, so dass eine Fehlbedienung fast vollständig
ausgeschlossen werden kann.
[0015] Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus den Ansprüchen und den dargestellten
Ausführungsbeispielen, die im Folgenden beschrieben werden; es zeigen:
- Fig. 1a bis c
- schematisch eine Faltanlage,
- Fig. 2a bis c
- eine Detailvergrößerung aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine erfindungsgemäße Kopplungsvorrichtung in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 4a bis c
- den Gegenstand aus Fig. 3 in Draufsicht, Seitenansicht und Schnitt,
- Fig. 5a bis c
- Ansichten entsprechend Fig. 4 in entriegelnder Position,
- Fig. 6a bis c
- eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 3 bis 5 in Darstellung gemäß
Fig. 4,
- Fig. 7a bis c
- den Gegenstand aus Fig. 6 in Position gemäß Fig. 5,
- Fig. 8
- Einbausituation des Gegenstands aus Fig. 6b und
- Fig. 9
- Einbausituation des Gegenstands aus Fig. 7b.
[0016] Einzelne technische Merkmale der nachbeschriebenen Ausführungsbeispiele können auch
in Kombination mit vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sowie den Merkmalen der
unabhängigen Ansprüche und etwaiger weiterer Ansprüche zu erfindungsgemäßen Gegenständen
kombiniert werden. Sofern sinnvoll, werden funktional zumindest in Teilen gleichwirkende
Elemente mit identischen Bezugsziffern versehen.
[0017] Fig. 1 zeigt eine Faltanlage mit drei Faltelementen 1,2,3, die in einem Rahmen 4
gehalten sind. Der Rahmen 4 muss jedoch nicht als separates, umlaufendes Bauteil ausgebildet
sein, sondern kann auch beispielsweise durch umgebende Wand- oder Gemäuerbereiche
gebildet werden, z.B. wenn in diese etwa notwenige Führungsprofile eingelassen sind.
Das in der Darstellung linke Faltelement 1 ist als Drehflügel ausgebildet, und die
Anlage öffnet wie in Fig. 1 a durch Pfeildarstellung symbolisiert. Fig. 1b zeigt alle
drei Faltelemente 1,2,3 der Anlage in teilgeöffneter Stellung, um deren Bewegungsrichtungen
anzudeuten, wobei gerade die in Fig. 1b gezeigte Position des Drehflügels 1 durch
die erfindungsgemäße Kopplungsvorrichtung vermieden werden soll. In Fig. 1c ist die
Anlage in vollständig geöffneter Position dargestellt, wobei die Faltelemente 1,2,3
mit ihren Begrenzungen 5 nahezu aneinanderliegen. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind die Begrenzungen 5 Glaselemente tragende Flügelrahmen 5 der Faltelemente 1,2,3.
Bei z.B. rahmenlosen Flügeln können dies jedoch auch die Kanten der Glaselemente selbst
sein.
[0018] Fig. 2 zeigt im Detail die obere linke Kante der Faltanlage mit einem am Drehflügel
1 angeordneten ersten Koppelelement 10 und einem am dazu benachbarten Faltelement
2 angeordneten zweiten Koppelelement 20. Zum Öffnen der Anlage wird zunächst der Drehflügel
1 um eine Achse A gedreht und an das zweite Faltelement 2 angelegt. Dabei verrasten
die Koppelelemente 10 und 20 miteinander (siehe Fig. 2b), so dass diese Position der
Faltelemente 1,2 gehalten wird, auch wenn die Anlage weiter geöffnet wird, wie in
Fig. 2c gezeigt. Die Ausgestaltung und Funktion der erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtung
dabei zeigen nachfolgend die Fig. 3 ff.
[0019] Die Kopplungsvorrichtung besteht im Wesentlichen aus dem ersten Koppelelement 10,
dem zweiten Koppelelement 20 und einer Verriegelung 30, die eine Trennung der Koppelelemente
10, 20 verhindert, wenn das zweite Faltelement 2 geöffnet ist. Das erste Koppelelement
10 ist bei den Ausführungsbeispielen als Rastglied und das zweite Koppelelement 20
als korrespondierende Rastaufnahme ausgebildet, die eine von zwei federnden Rastzungen
22 umgebene Aussparung 21 aufweist. Die Koppelelemente 10,20 bilden einen Schnäpper
aus, der durch die Verriegelung 30 in der verbundenen Position gesichert (Fig. 3 und
4) oder zum Lösen der Koppelelemente 10,20 (Fig. 5) freigegeben werden kann.
[0020] In dem ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 3 bis 5) umfasst die Verriegelung 30 ein
Schiebeelement 31 mit einem Verriegelungsglied 32. Dieses greift bei verriegelnder
Stellung (Fig. 3 und 4) in eine im ersten Koppelelement 10 ausgebildete Riegelaufnahme
11 verriegelnd ein. Der hintere Teil des Schiebeelementes 31 ragt über eine hintere
Kante 5' der horizontalen Begrenzung 5 des mit dem zweiten Koppelelementes 20 verbundenen
Faltelementes 2 hinaus und stützt sich dort an der hinteren Seite 2' des Faltelementes
2, die dem Koppelelement 20 gegenüberliegt, federnd ab. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist dies auf eine bevorzugte Art dadurch verwirklicht, dass der hintere Teil des Schiebeelementes
31 selbst als Blattfeder 33 ausgebildet ist. Besonders bevorzugt, produktionsvereinfachend
und günstig kann das Schiebeelement als Stanz-Biegeteil, vorzugsweise aus Blech, hergestellt
werden. Wie in den Fig. 3 bis 5 erkennbar, ist somit sogar eine einstückige Ausgestaltung
mit dem an der Vorderseite hakenförmig umgebogenen Verriegelungsglied 32 möglich.
[0021] Während die Verriegelung 30 in den Fig. 3 und 4 in einer verriegelnden Ruheposition
bei entspannter Blattfeder 33 dargestellt ist, zeigt Fig. 5 eine entriegelte Position.
Dabei ist das zweite Faltelement 2 geschlossen, so dass der hintere Teil des Schiebelementes
31, hier die Blattfeder 33, in Wirkkontakt mit einem durch den Rahmen 4 der Faltanlage
gebildeten Widerlager W kommt. Die Blattfeder 33 wird dabei zusammengedrückt, wodurch
sich das Schiebeelement 31 in Bewegungsrichtung S senkrecht zur Ebene E des zweiten
Faltelementes 2 auf das erste Faltelement 1 zubewegt. Eine Führungskontur 34 im zweiten
Koppelelement, hier in dessen oberer Rastzunge 22, schiebt dabei das Verriegelungsglied
32 aus der Riegelaufnahme 11, wodurch die Verriegelung gelöst wird. Damit nicht auch
ein einfacher Zug an dem Drehflügel 1 bzw. dem ersten Koppelelement 10 zum Lösen der
Verriegelung führt, sind bei der dargestellten Ausführungsform das Verriegelungsglied
32 als Haken und die Riegelaufnahme 11 mit einem einen Widerhaken 12 bildenden Vorsprung
ausgestaltet.
[0022] Das Schiebelement 31 ist am zweiten Koppelelement 20 auf konstruktiv einfache, jedoch
wirkungsvolle Weise gehalten, indem das Schiebeelement 31 eine schlitzartige Ausnehmung
34 aufweist, durch die sich ein nach oben überstehender Vorsprung 24 des zweiten Koppelelementes
20 hindurcherstreckt und so die Bewegungs- und Schieberichtung S des Schiebeelementes
31 führt. Damit das Schiebelement 31 sich nicht versehentlich nach oben vom Koppelelement
20 löst, hat der Vorsprung 24 bevorzugt seitliche Verbreiterungen 24', die breiter
als wesentliche Teile der schlitzartigen Ausnehmung 34 sind. dadurch kann die erfindungsgemäße
Kopplungsvorrichtung nicht nur an der Oberseite von Faltelementen, sondern, falls
gewünscht, auch an der Unterseite montiert werden. Zur vereinfachenden Montage des
Schiebelementes 31 am Koppelelement 20 selbst, ist bei einer solchen Ausgestaltung
die schlitzartige Ausnehmung 34 des Schiebeelementes 31 mit einer Montageöffnung 35
versehen, die größer als die Verbreiterung 24' des Vorsprungs 24 ist.
[0023] Die Fig. 6 und 7 zeigen eine modifizierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kopplungsvorrichtung
in Darstellungen, die den Fig. 4 und 5 entsprechen. Abgewandelt ist hierbei nur die
Ausgestaltung des Verriegelungsgliedes 32, das in den Fig. 6 ff. ein separates Bauteil
ist. Das Verriegelungsglied 32 ist dabei keilförmig ausgebildet und kann mit seiner
schrägen Unterseite auf der Führungskontur 23, die eine Führungsschräge ausbildet,
entlanggleiten. Zur Halterung des Verriegelungsgliedes 32 ist dabei das vordere Ende
des Schiebeelementes 31 abgewinkelt und taucht in eine Aufnahme 32' des Verriegelungsgliedes
32 ein. Wenn diese Aufnahme 32' wie dargestellt mit ausreichend Spiel ausgeführt ist,
wirkt auf den vorderen Teil des Schiebeelementes 31 auch beim Entriegeln (Fig. 7)
keine Biegebelastung, was die Langlebigkeit der Vorrichtung erhöhen kann.
[0024] Die Fig. 8 und 9 zeigen abschließend nur das zweite Koppelelement 20 der Ausführungsform
der Fig. 6 und 7 in einer Einbausituation. Dabei ist in Fig. 8 das das Koppelelement
20 tragende Faltelement 2 nicht vollständig geschlossen, so dass die Blattfeder 33
des Schiebeelementes 31 rückwärtig nicht an einem Widerlager anliegt. In Fig. 9 hingegen
wird die Blattfeder 33 durch eine hier das Widerlager bildende Dichtung 40 des Rahmens
4 zusammengedrückt, dadurch das Schiebeelement 31 in Richtung S nach vorne geschoben
und das Verriegelungsglied 32 entriegelnd nach vorne/oben bewegt.
[0025] Die erfindungsgemäße Kopplungsvorrichtung ist wirksam, jedoch einfach ausgestaltet
und kann aus nur drei (Fig. 3 bis 5) bis vier (Fig. 6 bis 9) Bauteilen gebildet werden.
Einzelne Bauteile sind im Wartungsfall auf einfache Weise zu tauschen, wie auch die
gesamte Vorrichtung leicht nachrüstbar ist. Sie kann auf Faltelemente 1,2 aufgeschraubt
werden - siehe Verbindungsaufnahmen 6 in Fig. 3 - kann aber auch aufklebbar oder in
Profile der Faltelementbegrenzungen 5 einsteckbar ausgestaltet sein.
1. Verriegelbare Kopplungsvorrichtung für Faltanlagen, insbesondere Glasfaltanlagen,
mit mindesten drei insbesondere in einem Rahmen (4) angeordneten Faltelementen (1,2,3),
die jeweils zwei horizontal und vertikal verlaufende Begrenzungen (5) aufweisen und
im Wesentlichen eben sind, umfassend zwei miteinander lösbar verrastbare Koppelelemente
(10,20), die als Rastglied (10) und Rastaufnahme (20) ausgebildet sind, wobei ein
erstes Koppelelement (10) an einem ersten Faltelement (1) der Faltanlage und ein zweites
Koppelelement (20) an einem dem ersten Faltelement (1) benachbarten zweiten Faltelement
(2) der Faltanlage angeordnet ist, wobei das erste Faltelement (1) an dem zweiten
Faltelement (2) um eine im Wesentlichen vertikale Achse (A) schwenkbar angeordnet
ist, dergestalt dass das erste Faltelement (1) zum zweiten Faltelement (2) hin so
schwenkbar ist, dass die Koppelelemente (10,20) in eine Verrastposition gelangen,
weiterhin eine Verriegelung (30) mit am zweiten Koppelelement (20) im Wesentlichen
senkrecht zur Ebene (E) des zweiten Faltelements (2) verschiebbar geführtem Schiebeelement
(31), welches mit einem vorderen Teil über eine zum zweiten Koppelelement (20) gewandte
vordere Kante der horizontalen Begrenzung (5) des zweiten Faltelements (2) hinausragt,
wobei am vorderen Teil ein Verriegelungsglied (32) angeordnet ist, und weiterhin mit
einem hinteren Teil über eine vom zweiten Koppelelement (20) abgewandte hintere Kante
(5') der horizontalen Begrenzung (5) des zweiten Faltelements (2) hinausragt, wobei
der hintere Teil des Schiebeelements (31) federnd an der dem zweiten Koppelelement
(20) gegenüberliegenden Seite des zweiten Faltelements (2) derart abgestützt ist,
dass sich der hintere Teil zum einen, wenn sich das zweite Faltelement (2) nicht in
geschlossener Position befindet, in einer über die hintere Kante (5') ragenden Ruheposition
befindet, in welcher das am vorderen Teil des Schiebeelements (31) angeordnete Verriegelungsglied
(32) beim Verrasten der beiden Koppelelemente (10,20) in eine im ersten Koppelelement
(10) ausgebildeten Riegelaufnahme (11) verriegelnd eingreift, wobei das Verriegelungsglied
(32) dabei an einer im zweiten Koppelelement (20) ausgebildeten Führungskontur (23)
derart anliegt, dass ein Ausrasten des Verriegelungsgliedes (32) durch eine Zugbewegung
zwischen dem ersten (10) und dem zweiten Koppelelement (20) verhindert wird, und zum
anderen beim Schließen des zweiten Faltelements (2) der hintere Teil des Schiebeelements
(31) in Wirkkontakt mit dem als Widerlager (W) wirkenden Rahmen (4) kommt, wodurch
sich das Verriegelungsglied (32) entlang der Führungskontur (23) aus der Riegelaufnahme
(11) schiebt und die Verriegelung löst.
2. Kopplungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeelement (31) als Biegeteil, vorzugsweise aus Blech, ausgebildet ist.
3. Kopplungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebeelement (31) mit dem Verriegelungsglied (32) einstückig ausgebildet ist.
4. Kopplungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Teil des Schiebeelements (31) eine Blattfeder (33) aufweist.
5. Kopplungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskontur (23) eine Führungsschräge für ein keilförmig ausgebildetes Verriegelungsglied
(32) aufweist.
6. Kopplungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Koppelelement (10) als männliches Rastglied und das zweite Koppelelement
(20) als weibliche Rastaufnahme ausgebildet sind, wobei im männlichen Rastglied eine
Aussparung (21) für das Verriegelungsglied (32) ausgebildet ist.
7. Kopplungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Koppelelement (20) in einem Bereich, in dem es mit dem Schiebeelement
(31) in Kontakt steht, einen Vorsprung (24) in im Wesentlichen vertikaler Richtung
für das Schiebeelement (31) aufweist.
8. Kopplungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (24) durch eine im Schiebeelement (31) ausgebildete schlitzartige Ausnehmung
(34) greift, dergestalt dass eine Bewegung des Schiebeelements (31) in im Wesentlichen
senkrecht zur Ebene (E) des Faltelements (2) verlaufender Richtung (S) möglich ist.
9. Kopplungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die schlitzartige Ausnehmung (34) eine Montageöffnung (35) aufweist, die größer als
eine Verbreiterung (24') des Vorsprungs (24) ist.
10. Kopplungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere und/oder der vordere Teil des Schiebeelements (31) von einem im Wesentlichen
eben verlaufenden Mittelteil abgekröpft ist.
11. Faltanlage, insbesondere Glasfaltanlage, mit mindestes drei insbesondere in einem
Rahmen (4) angeordneten Faltelementen (1,2,3), wobei ein erstes Faltelement (1) an
einem zweiten Faltelement (2) um eine im Wesentlichen vertikale Achse (A) schwenkbar
angeordnet ist, dergestalt dass das erste Faltelement (1) an das zweite Faltelement
(2) anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10 aufweist.