[0001] Die vorliegende Anmeldung beschreibt maschinelle Geschirrspülmittel, maschinelle
Geschirrspülverfahren unter Einsatz dieser Geschirrspülmittel.
[0002] An maschinell gespültes Geschirr werden häufig höhere Anforderungen gestellt als
an manuell gespültes Geschirr. So wird auch ein auf den ersten Blick von Speiseresten
völlig gereinigtes Geschirr dann als nicht einwandfrei bewertet, wenn es nach dem
maschinellen Geschirrspülen noch Verfärbungen aufweist, die beispielsweise auf der
Anlagerung pflanzlicher Farbstoffe auf der Geschirroberfläche beruhen.
[0003] Um fleckenloses Geschirr zu erhalten, werden in maschinellen Geschirrspülmitteln
Bleichmittel eingesetzt. Zur Aktivierung dieser Bleichmittel und um beim Reinigen
bei Temperaturen von 60 °C und darunter eine verbesserte Bleichwirkung zu erreichen,
enthalten maschinelle Geschirrspülmittel in der Regel weiterhin Bleichaktivatoren
oder Bleichkatalysatoren, wobei sich insbesondere die Bleichkatalysatoren als besonders
wirkungsvoll erwiesen haben.
[0004] Dem Einsatz dieser Bleichmittel sind aufgrund von Unverträglichkeiten mit anderen
wasch- oder reinigungsaktiven Inhaltsstoffen, wie beispielsweise Enzymen, oder aufgrund
von Stabilitätsproblemen bei der Lagerung Bleichmittel-haltiger Wasch- und Reinigungsmittel
Grenzen gesetzt. Dies gilt insbesondere auch für flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel.
[0005] Eine technische Möglichkeit, die Reinigungsleistung von maschinellen Geschirrspülmitteln,
insbesondere Bleichmittel-freien, maschinellen Geschirrspülmitteln zu verbessern,
besteht in der Erhöhung der Alkalität dieser Mittel. Während jedoch einerseits mit
steigender Alkalität die Reinigungsleistung von maschinellen Geschirrspülmitteln zunimmt,
verursachen stark alkalische Reiniger andererseits auch Schäden in der Silikatstruktur
von Gläsern und können bei Hautkontakt starke Reizungen auslösen.
[0006] Als besonders wirkungsvolle Gerüststoffe zur Erhöhung der Alkalität haben sich die
Alkalimetallphosphate erwiesen, die aus diesem Grund den Hauptbestandteil der überwiegenden
Zahl kommerziell erhältlicher maschineller Geschirrspülmittel bilden.
[0007] Während die Phosphate im Hinblick auf ihre vorteilhafte Wirkung als Bestandteil maschineller
Geschirrspülmittel sehr geschätzt werden, ist ihr Einsatz unter dem Blickwinkel des
Umweltschutzes nicht unproblematisch, da ein wesentlicher Teil des Phosphats über
das Haushaltsabwasser in die Gewässer gelangt und insbesondere in stehenden Gewässern
(Seen, Staustufen) eine bedenkliche Rolle bei deren Überdüngung spielt. Als Folge
dieses auch als Eutrophierung bezeichneten Phänomens wurde die Verwendung von Pentanatriumtriphosphat
in Textilwaschmitteln in etlichen Ländern, z.B. USA, Kanada, Italien, Schweden, Norwegen,
durch gesetzliche Vorschriften beträchtlich reduziert u. in der Schweiz gänzlich untersagt.
In Deutschland dürfen Waschmittel seit 1984 höchstens noch 20% dieses Gerüststoffes
enthalten.
[0008] Eine Begrenzung der Alkalität ebenso wie des Phosphatgehalts der maschinellen Geschirrspülmittel
ist also aus Sicht des Anwenders und im Hinblick auf eine nachhaltige Produktentwicklung
wünschenswert.
[0009] Die Anmeldung
US 2004/194810 beschreibt ein Verfahren zur Reinigung von Geschirr, bei dem zuerst ein basisches
Reinigungsmittel, anschließend eine saure Reinigungszusammensetzung und danach eine
weitere saure oder basische Reinigungszusammensetzung appliziert wird.
[0010] Dieser Anmeldung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsmittel für die Geschirreinigung
bereitzustellen, das sich gegenüber herkömmlichen Geschirreinigungsmitteln auch bei
Niedrigtemperatur-Reinigungsgängen bzw. bei Reinigungsgängen mit geringem Wasserverbrauch
durch eine verbesserte Reinigungsleistung auszeichnet. Insbesondere sollte das Geschirreinigungsmittel
trotz Phosphat- und Bleichmittelfreiheit durch eine gute Reinigungsleistung auszeichnen,
wobei eine verbesserte Reinigungsleistung, beispielsweise gegenüber bleichbaren Anschmutzungen
bevorzugt wäre, ohne gleichzeitig eine erhöhte Schädigung von Glas- oder Keramikoberflächen
zu bewirken. Zu den bleichbaren Anschmutzungen zählen dabei beispielsweise Anschmutzungen
durch Tee oder pflanzliche Farbstoffe beispielsweise aus Gemüse oder Obst.
[0011] Überraschenderweise wurde festgestellt, dass die vorgenannte Aufgabe in einer Citrat-basierten,
Phosphat- und Bleichmittelfreien Grundrezeptur durch den Einsatz von Dicarbonsäure
gelöst werden kann.
[0012] Ein erster Gegenstand dieser Anmeldung ist ein Phosphat- und Bleichmittel-freies
maschinelles Geschirrspülmittel, enthaltend:
- a) 10 bis 60 Gew.-% Citrat
- b) 0,5 bis 20 Gew.-% Dicarbonsäure,
dadurch gekennzeichnet, dass das maschinelle Geschirrspülmittel, bezogen auf sein
Gesamtgewicht, 1 bis 8 Gew-% komplexbildendes Phosphonat enthält.
[0013] Die erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmittel sind vorzugsweise niederalkalisch.
Bevorzugte erfindungsgemäße maschinelle Geschirrspülmittel sind dadurch gekennzeichnet,
dass das maschinelle Geschirrspülmittel einen pH-Wert (10%-ige Lösung; 20°C) zwischen
9 und 11,5, vorzugsweise zwischen 9,5 und 11,5, insbesondere zwischen 10,0 und 11,0
aufweist.
[0014] Ein erster wesentlicher Bestandteil erfindungsgemäßer Mittel ist das Citrat. Die
Bezeichnung "Citrat" umfasst dabei ebenso die Citronensäure wie auch deren Salze,
insbesondere deren Alkalimetallsalze. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße maschinelle
Geschirrspülmittel enthalten Citrat, vorzugsweise Natriumcitrat, in Mengen von 12
bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 40 Gew.-% und insbesondere 15 bis 30 Gew.-%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht des maschinellen Geschirrspülmittels. Citrat bzw. Citronensäure
haben sich gegenüber anderen Gerüststoffen in Kombination mit dem anionischen Copolymer
in Bezug auf die Teereinigung als besonders wirksam erwiesen.
[0015] Die erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmittel können neben den Citraten zusätzliche
Gerüststoffe, insbesondere Carbonate oder organische Cobuilder enthalten.
[0016] Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Carbonat(en) und/oder Hydrogencarbonat(en),
vorzugsweise Alkalicarbonat(en), besonders bevorzugt Natriumcarbonat, in Mengen von
5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 10 bis 40 Gew.-% und insbesondere von 15 bis 30
Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des maschinellen Geschirrspülmittels.
[0017] Als organische Cobuilder sind insbesondere Polycarboxylate / Polycarbonsäuren, Dextrine
und Phosphonate zu nennen. Diese Stoffklassen werden nachfolgend beschrieben,
[0018] Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form der freien
Säure und/oder ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren
solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise
sind dies Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein
derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen
aus diesen. Die freien Säuren besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise auch
die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen somit auch zur Einstellung eines
niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch- oder Reinigungsmitteln. Insbesondere
sind hierbei Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen
aus diesen zu nennen.
[0019] Die komplexbildenden Phosphonate umfassen neben der 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure
eine Reihe unterschiedlicher Verbindungen wie beispielsweise Diethylentriaminpenta(methylenphosphonsäure)
(DTPMP). In dieser Anmeldung bevorzugt sind insbesondere Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate.
Unter den Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP)
von besonderer Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt,
wobei das Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert.
Als Aminoalkanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat
(EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere Homologe
in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutral reagierenden Natriumsalze, z.
B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta- und Octa-Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt.
Als Builder wird dabei aus der Klasse der Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die
Aminoalkanphosphonate besitzen zudem ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen. Dementsprechend
kann es, insbesondere wenn die Mittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate,
insbesondere DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu
verwenden.
[0020] Ein im Rahmen dieser Anmeldung bevorzugtes maschinelles Geschirrspülmittel enthält
ein oder mehrere Phosphonat(e) aus der Gruppe
- a) Aminotrimethylenphosphonsäure (ATMP) und/oder deren Salze;
- b) Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure) (EDTMP) und/oder deren Salze;
- c) Diethylentriaminpenta(methylenphosphonsäure) (DTPMP) und/oder deren Salze;
- d) 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP) und/oder deren Salze;
- e) 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure (PBTC) und/oder deren Salze;
- f) Hexamethylendiamintetra(methylenphosphonsäure) (HDTMP) und/oder deren Salze;
- g) Nitrilotri(methylenphosphonsäure) (NTMP) und/oder deren Salze.
[0021] Besonders bevorzugt werden maschinelle Geschirrspülmittel, welche als Phosphonate
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP) oder Diethylentriaminpenta(methylenphosphonsäure)
(DTPMP) enthalten. Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmittel
zwei oder mehr unterschiedliche Phosphonate enthalten.
[0022] Der Gewichtsanteil der Phosphonate am Gesamtgewicht erfindungsgemäßer maschineller
Geschirrspülmittel beträgt 1 bis 8 Gew.-%, vorzugsweise 1,2 bis 6 Gew.-% und insbesondere
1,5 bis 4 Gew.-%.
[0023] Einige beispielhafte Rezepturen für bevorzugte erfindungsgemäße maschinelle Geschirrspülmittel
können der nachfolgenden Tabelle 1 entnommen werden:
Inhaltsstoff |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
Citrat |
12 bis 50 |
15 bis 40 |
12 bis 50 |
15 bis 40 |
Dicarbonsäure |
1,0 bis 18 |
1,0 bis 18 |
2,0 bis 16 |
4,0 bis 12 |
Carbonat |
5 bis 50 |
10 bis 30 |
5 bis 50 |
10 bis 30 |
Phosphonat |
1 bis 8 |
1 bis 8 |
1,2 bis 6 |
1,2 bis 6 |
Phosphat |
-- |
-- |
-- |
-- |
Bleichmittel |
-- |
-- |
-- |
-- |
Misc |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
[0024] Eine weitere Gruppe organischer Gerüstsubstanzen sind die polymeren Sulfonate. Bevorzugte
Polysulfonate enthalten neben Sulfonsäuregruppen-haltigem(n) Monomer(en) wenigstens
ein Monomer aus der Gruppe der ungesättigten Carbonsäuren.
[0025] Als ungesättigte Carbonsäure(n) wird/werden mit besonderem Vorzug ungesättigte Carbonsäuren
der Formel R
1(R
2)C=C(R
3)COOH eingesetzt, in der R
1 bis R
3 unabhängig voneinander für-H, -CH
3, einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
einen geradkettigen oder verzweigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkenylrest
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, mit -NH
2, -OH oder -COOH substituierte Alkyl- oder Alkenylreste wie vorstehend definiert oder
für -COOH oder -COOR
4 steht, wobei R
4 ein gesättigter oder ungesättigter, geradkettigter oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist.
[0026] Besonders bevorzugte ungesättigte Carbonsäuren sind Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure,
α-Chloroacrylsäure, α-Cyanoacrylsäure, Crotonsäure, α-Phenyl-Acrylsäure, Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Methylenmalonsäure, Sorbinsäure,
Zimtsäure oder deren Mischungen. Einsetzbar sind selbstverständlich auch die ungesättigten
Dicarbonsäuren.
[0027] Bei den Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomeren sind solche der Formel
R
5(R
6)C=C(R
7)-X-SO
3H
bevorzugt, in der R
5 bis R
7 unabhängig voneinander für -H, -CH
3, einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen,
einen geradkettigen oder verzweigten, ein- oder mehrfach ungesättigten Alkenylrest
mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, mit - NH
2, -OH oder -COOH substituierte Alkyl- oder Alkenylreste oder für -COOH oder -COOR
4 steht, wobei R
4 ein gesättigter oder ungesättigter, geradkettigter oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ist, und X für eine optional vorhandene Spacergruppe
steht, die ausgewählt ist aus -(CH
2)
n- mit n = 0 bis 4, -COO-(CH
2)
k- mit k = 1 bis 6, -C(O)-NH-C(CH
3)
2- und - C(O)-NH-CH(CH
2CH
3)-.
[0028] Unter diesen Monomeren bevorzugt sind solche der Formeln
H
2C=CH-X-SO
3H
H
2C=C(CH
3)-X-SO
3H
HO
3S-X-(R
6)C=C(R
7)-X-SO
3H,
in denen R
6 und R
7 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -CH
3, - CH
2CH
3, -CH
2CH
2CH
3, -CH(CH
3)
2 und X für eine optional vorhandene Spacergruppe steht, die ausgewählt ist aus -(CH
2)
n- mit n = 0 bis 4, -COO-(CH
2)
k- mit k = 1 bis 6, -C(O)-NH-C(CH
3)
2- und - C(O)-NH-CH(CH
2CH
3)-.
[0029] Besonders bevorzugte Sulfonsäuregruppen-haltige Monomere sind dabei 1-Acrylamido-1-propansulfonsäure,
2-Acrylamido-2-propansulfonsäure, 2-Acrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure, 2-Methacrylamido-2-methyl-1-propansulfonsäure,
3-Methacrylamido-2-hydroxy-propansulfonsäure, Allylsulfonsäure, Methallylsulfonsäure,
Allyloxybenzolsulfonsäure, Methallyloxybenzolsulfonsäure, 2-Hydroxy-3-(2-propenyloxy)propansulfonsäure,
2-Methyl-2-propen1-sulfonsäure, Styrolsulfonsäure, Vinylsulfonsäure, 3-Sulfopropylacrylat,
3-Sulfopropylmethacrylat, Sulfomethacrylamid, Sulfomethylmethacrylamid sowie Mischungen
der genannten Säuren oder deren wasserlösliche Salze.
[0030] In den Polymeren können die Sulfonsäuregruppen ganz oder teilweise in neutralisierter
Form vorliegen, d.h. dass das acide Wasserstoffatom der Sulfonsäuregruppe in einigen
oder allen Sulfonsäuregruppen gegen Metallionen, vorzugsweise Alkalimetallionen und
insbesondere gegen Natriumionen, ausgetauscht sein kann. Der Einsatz von teil- oder
vollneutralisierten sulfonsäuregruppenhaltigen Copolymeren ist erfindungsgemäß bevorzugt.
[0031] Die Monomerenverteilung der erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten polymeren Sulfonate
beträgt bei Copolymeren, die nur Monomere aus den Gruppen der ungesättigten Carbonsäuren
i) und der ungesättigten Sulfonsäuren ii) enthalten, vorzugsweise jeweils 5 bis 95
Gew.-% i) bzw. ii), besonders bevorzugt 50 bis 90 Gew.-% Monomer aus der Gruppe ii)
und 10 bis 50 Gew.-% Monomer aus der Gruppe i), jeweils bezogen auf das Polymer.
[0032] Die Molmasse der erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten Sulfo-Copolymere kann variiert
werden, um die Eigenschaften der Polymere dem gewünschten Verwendungszweck anzupassen.
Bevorzugte maschinelle Geschirrspülmittel sind dadurch gekennzeichnet, dass die Copolymere
Molmassen von 2000 bis 200.000 gmol
-1, vorzugsweise von 4000 bis 25.000 gmol
-1 und insbesondere von 5000 bis 15.000 gmol
-1 aufweisen.
[0033] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die polymeren Sulfonate neben
Carboxylgruppen-haltigem Monomer und Sulfonsäuregruppen-haltigen Monomer weiterhin
wenigstens ein nichtionisches, vorzugsweise hydrophobes Monomer. Durch den Einsatz
dieser hydrophob modifizierten Polymere konnte insbesondere die Klarspülleistung erfindungsgemäßer
maschineller Geschirrspülmittel verbessert werden.
[0034] Als nichtionische Monomere werden vorzugsweise Monomere der allgemeinen Formel R
1(R
2)C=C(R
3)-X-R
4 eingesetzt, in der R
1 bis R
3 unabhängig voneinander für -H, -CH
3 oder -C
2H
5 steht, X für eine optional vorhandene Spacergruppe steht, die ausgewählt ist aus
-CH
2-, -C(O)O- und -C(O)-NH-, und R
4 für einen geradkettigen oder verzweigten gesättigten Alkylrest mit 2 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder für einen ungesättigten, vorzugsweise aromatischen Rest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen
steht.
[0035] Besonders bevorzugte nichtionische Monomere sind Buten, Isobuten, Penten, 3-Methylbuten,
2-Methylbuten, Cyclopenten, Hexen, Hexen-1, 2-Methlypenten-1, 3-Methlypenten-1, Cyclohexen,
Methylcyclopenten, Cyclohepten, Methylcyclohexen, 2,4,4-Trimethylpenten-1, 2,4,4-Trimethylpenten-2,
2,3-Dimethylhexen-1, 2,4-Dimethylhexen-1, 2,5-Dimethlyhexen-1, 3,5-Dimethylhexen-1,
4,4-Dimehtylhexan-1, Ethylcyclohexyn, 1-Octen, α-Olefone mit 10 oder mehr Kohlenstoffatomen
wie beispielsweise 1-Decen, 1-Dodecen, 1-Hexadecen, 1-Oktadecen und C22-α-Olefin,
2-Styrol, α-Methylstyrol, 3-Methylstyrol, 4-Propylstryol, 4-Cyclohexylstyrol, 4-Dodecylstyrol,
2-Ethyl-4-Benzylstyrol, 1-Vinylnaphthalin, 2,Vinylnaphthalin, Acrylsäuremethylester,
Acrylsäureethylester, Acrylsäurepropylester, Acrylsäurebutylester, Acrylsäurepentylester,
Acrylsäurehexylester, Methacrylsäuremethylester, N-(Methyl)acrylamid, Acrylsäure-2-Ethylhexylester,
Methacrylsäure-2-Ethylhexylester,
N-(2-Ethylhexyl)acrylamid, Acrylsäureoctylester, Methacrylsäureoctylester,
N-(Octyl)acrylamid, Acrylsäurelaurylester, Methacrylsäurelaurylester,
N-(Lauryl)acrylamid, Acrylsäurestearylester, Methacrylsäurestearylester,
N-(Stearyl)acrylamid, Acrylsäurebehenylester, Methacrylsäurebehenylester und
N-(Behenyl)acrylamid oder deren Mischungen.
[0036] Maschinelles Geschirrspülmittel, dadurch gekennzeichnet, dass das maschinelle Geschirrspülmittel,
bezogen auf sein Gesamtgewicht, 2,0 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2,5 bis 15 Gew.-%
und insbesondere 2,5 bis 10 Gew.-% anionisches Copolymer, umfassend
- i) ein oder mehrfach ungesättigte Monomere aus der Gruppe der Carbonsäuren
- ii) ein oder mehrfach ungesättigte Monomere aus der Gruppe der Sulfonsäuren
- iii) optional weitere ionische oder nichtionische Monomere
enthält, werden erfindungsgemäß bevorzugt.
[0037] Ein zweiter wesentlicher Bestandteil erfindungsgemäßer Mittel ist die Dicarbonsäure
b). Der Gewichtsanteil der Dicarbonsäure am Gesamtgewicht erfindungsgemäßer maschineller
Geschirrspülmittel beträgt vorzugsweise 1,0 bis 18 Gew.-%, vorzugsweise 2,0 bis 16
Gew.-% und insbesondere 4,0 bis 12 Gew.-%.
[0038] Die Bezeichnung "Dicarbonsäure" umfasst neben den freien Säuren auch deren Salze,
beispielsweise deren Natrium- oder Kaliumsalze. Bezüglich des in den erfindungsgemäßen
Mitteln eingesetzten Gewichtsanteils der Dicarbonsäure ist bei Einsatz des Säuresalzes
auf den Gewichtsanteil der freien Säure abzustellen, das heißt, vom Gewichtsanteil
des Salzes auf den Gewichtsanteil der Säure umzurechnen.
[0039] Zur Gruppe der mit Vorzug eingesetzten Dicarbonsäuren zählen die Malonsäure, die
Bernsteinsäure, die Glutarsäure, die Adipinsäure, die Pimelinsäure und die Maleinsäure.
Als in Bezug auf die Teereinigung beim maschinellen Geschirrspülen besonders wirksam
hat sich die Maleinsäure erwiesen. Maschinelle Geschirrspülmittel, dadurch gekennzeichnet,
dass das maschinelle Geschirrspülmittel als Dicarbonsäure b) Maleinsäure enthält,
werden daher erfindungsgemäß bevorzugt.
[0040] Die Bezeichnung "Bernsteinsäure" oder "Maleinsäure" oder eine der übrigen genannten
Säuren umfasst neben den freien Säuren auch deren Salze, beispielsweise deren Natrium-
oder Kaliumsalze. Bezüglich des in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzten Gewichtsanteils
der der Bernsteinsäure oder Maleinsäure oder einer der übrigen genannten Säuren ist
bei Einsatz des Säuresalzes auf den Gewichtsanteil der freien Säure abzustellen, das
heißt, vom Gewichtsanteil des Salzes auf den Gewichtsanteil der Säure umzurechnen.
[0041] Die Dicarbonsäure b) können in den erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmittels
beispielsweise als Pulver oder als wässrige Lösung eingesetzt werden.
Einige beispielhafte Rezepturen für bevorzugte erfindungsgemäße maschinelle Geschirrspülmittel
können den nachfolgenden Tabelle 2 entnommen werden:
Inhaltsstoff |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
Citrat |
12 bis 50 |
15 bis 40 |
12 bis 50 |
15 bis 40 |
Maleinsäure |
1,0 bis 18 |
1,0 bis 18 |
2,0 bis 16 |
4,0 bis 12 |
Carbonat |
5 bis 50 |
10 bis 30 |
5 bis 50 |
10 bis 30 |
Phosphonat |
1 bis 8 |
1 bis 8 |
1,2 bis 6 |
1,2 bis 6 |
Phosphat |
-- |
-- |
-- |
-- |
Bleichmittel |
-- |
-- |
-- |
-- |
Misc |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
[0042] Neben den zuvor beschriebenen Inhaltsstoffen können die erfindungsgemäßen Mittel
weitere wasch- oder reinigungsaktive Substanzen, vorzugsweise aus der Gruppe der Tenside,
Enzyme, organischen Lösungsmittel, der Glaskorrosionsinhibitoren, Korrosionsinhibitoren,
Duftstoffe und Parfümträger enthalten. Diese bevorzugten Inhaltsstoffe werden in der
Folge näher beschrieben.
[0043] Als nichtionische Tenside können grundsätzlich alle dem Fachmann bekannten nichtionischen
Tenside eingesetzt werden. Als nichtionische Tenside eignen sich beispielsweise Alkylglykoside
der allgemeinen Formel RO(G)
x, in der R einem primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung
methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18
C-Atomen entspricht und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6
C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung
von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1
und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
[0044] Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet
sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als
die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als
alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden
eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte
und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette.
[0045] Als bevorzugte Tenside werden schwachschäumende nichtionische Tenside eingesetzt.
Mit besonderem Vorzug enthalten Wasch- oder Reinigungsmittel, insbesondere Reinigungsmittel
für das maschinelle Geschirrspülen, nichtionische Tenside aus der Gruppe der alkoxylierten
Alkohole. Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und
durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen
der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw.
lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise
in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen
Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-,
Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 Mol EO pro Mol Alkohol bevorzugt.
Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C
12-14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C
9-11-Alkohol mit 7 EO, C
13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C
12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C
12-14-Alkohol mit 3 EO und C
12-
18-lkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte
dar, die für ein spezielles Produkt einer ganzen oder einer gebrochenen Zahl entsprechen
können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf
(narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können
auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol
mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
[0046] Mit besonderem Vorzug werden daher ethoxylierte Niotenside, die aus C
6-20-Monohydroxyalkanolen oder C
6-20-Alkylphenolen oder C
16-20-Fettatkohoten und mehr als 12 Mol, vorzugsweise mehr als 15 Mol und insbesondere
mehr als 20 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol gewonnen wurden, eingesetzt. Ein besonders
bevorzugtes Niotensid wird aus einem geradkettigen Fettalkohol mit 16 bis 20 Kohlenstoffatomen
(C
16-20-Alkohol), vorzugsweise einem C
18-Alkohol und mindestens 12 Mol, vorzugsweise mindestens 15 Mol und insbesondere mindestens
20 Mol Ethylenoxid gewonnen. Hierunter sind die sogenannten "narrow range ethoxylates"
besonders bevorzugt.
[0047] Insbesondere bevorzugt sind nichtionische Tenside, die einen Schmelzpunkt oberhalb
Raumtemperatur aufweisen. Nichtionische(s) Tensid(e) mit einem Schmelzpunkt oberhalb
von 20°C, vorzugsweise oberhalb von 25°C, besonders bevorzugt zwischen 25 und 60°C
und insbesondere zwischen 26,6 und 43,3°C, ist/sind besonders bevorzugt.
[0048] Niotenside aus der Gruppe der alkoxylierten Alkohole, besonders bevorzugt aus der
Gruppe der gemischt alkoxylierten Alkohole und insbesondere aus der Gruppe der EO-AO-EO-Niotenside,
werden ebenfalls mit besonderem Vorzug eingesetzt.
[0049] Das bei Raumtemperatur feste Niotensid besitzt vorzugsweise Propylenoxideinheiten
im Molekül. Vorzugsweise machen solche PO-Einheiten bis zu 25 Gew.-%, besonders bevorzugt
bis zu 20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der gesamten Molmasse des nichtionischen
Tensids aus. Besonders bevorzugte nichtionische Tenside sind ethoxylierte Monohydroxyalkanole
oder Alkylphenole, die zusätzlich Polyoxyethylen-Polyoxypropylen Blockcopolymereinheiten
aufweisen. Der Alkohol- bzw. Alkylphenolanteil solcher Niotensidmoleküle macht dabei
vorzugsweise mehr als 30 Gew.-%, besonders bevorzugt mehr als 50
Gew.-% und insbesondere mehr als 70 Gew.-% der gesamten Molmasse solcher Niotenside
aus. Bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie ethoxylierte und propoxylierte
Niotenside enthalten, bei denen die Propylenoxideinheiten im Molekül bis zu 25 Gew.-%,
bevorzugt bis zu 20 Gew.-% und insbesondere bis zu 15 Gew.-% der gesamten Molmasse
des nichtionischen Tensids ausmachen.
[0050] Bevorzugt einzusetzende Tenside stammen aus den Gruppen der alkoxylierten Niotenside,
insbesondere der ethoxylierten primären Alkohole und Mischungen dieser Tenside mit
strukturell komplizierter aufgebauten Tensiden wie Polyoxypropylen/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen
((PO/EO/PO)-Tenside). Solche (PO/EO/PO)-Niotenside zeichnen sich darüber hinaus durch
gute Schaumkontrolle aus.
[0051] Weitere besonders bevorzugt einzusetzende Niotenside mit Schmelzpunkten oberhalb
Raumtemperatur enthalten 40 bis 70% eines Polyoxypropylen/Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-Blockpolymerblends,
der 75 Gew.-% eines umgekehrten Block-Copolymers von Polyoxyethylen und Polyoxypropylen
mit 17 Mol Ethylenoxid und 44 Mol Propylenoxid und 25 Gew.-% eines Block-Copolymers
von Polyoxyethylen und Polyoxypropylen, initiiert mit Trimethylolpropan und enthaltend
24 Mol Ethylenoxid und 99 Mol Propylenoxid pro Mol Trimethylolpropan, enthält.
[0052] Als besonders bevorzugte Niotenside haben sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung
schwachschäumende Niotenside erwiesen, welche alternierende Ethylenoxid- und Alkylenoxideinheiten
aufweisen. Unter diesen sind wiederum Tenside mit EO-AO-EO-AO-Blöcken bevorzugt, wobei
jeweils eine bis zehn EO- bzw. AO-Gruppen aneinander gebunden sind, bevor ein Block
aus den jeweils anderen Gruppen folgt. Hier sind nichtionische Tenside der allgemeinen
Formel
bevorzugt, in der R
1 für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ein- bzw. mehrfach ungesättigten
C
6-24-Alkyl- oder -Alkenylrest steht; jede Gruppe R
2 bzw. R
3 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus -CH
3, -CH
2CH
3, -CH
2CH
2-CH
3, CH(CH
3)
2 und die Indizes w, x, y, z unabhängig voneinander für ganze Zahlen von 1 bis 6 stehen.
[0053] Die bevorzugten Niotenside der vorstehenden Formel lassen sich durch bekannte Methoden
aus den entsprechenden Alkoholen R
1-OH und Ethylen- bzw. Alkylenoxid herstellen. Der Rest R
1 in der vorstehenden Formel kann je nach Herkunft des Alkohols variieren. Werden native
Quellen genutzt, weist der Rest R
1 eine gerade Anzahl von Kohlenstoffatomen auf und ist in der Regel unverzweigt, wobei
die linearen Reste aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus
Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, bevorzugt sind. Aus synthetischen Quellen
zugängliche Alkohole sind beispielsweise die Guerbetalkohole oder in 2-Stellung methylverzweigte
bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten
vorliegen. Unabhängig von der Art des zur Herstellung der in den Mitteln enthaltenen
Niotenside eingesetzten Alkohols sind Niotenside bevorzugt, bei denen R
1 in der vorstehenden Formel für einen Alkylrest mit 6 bis 24, vorzugsweise 8 bis 20,
besonders bevorzugt 9 bis 15 und insbesondere 9 bis 11 Kohlenstoffatomen steht.
[0054] Als Alkylenoxideinheit, die alternierend zur Ethylenoxideinheit in den bevorzugten
Niotensiden enthalten ist, kommt neben Propylenoxid insbesondere Butylenoxid in Betracht.
Aber auch weitere Alkylenoxide, bei denen R
2 bzw. R
3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -CH
2CH
2-CH
3 bzw. - CH(CH
3)
2 sind geeignet. Bevorzugt werden Niotenside der vorstehenden Formel eingesetzt, bei
denen R
2 bzw. R
3 für einen Rest -CH
3, w und x unabhängig voneinander für Werte von 3 oder 4 und y und z unabhängig voneinander
für Werte von 1 oder 2 stehen.
[0055] Zusammenfassend sind insbesondere nichtionische Tenside bevorzugt, die einen C
9-15-Alkylrest mit 1 bis 4 Ethylenoxideinheiten, gefolgt von 1 bis 4 Propylenoxideinheiten,
gefolgt von 1 bis 4 Ethylenoxideinheiten, gefolgt von1 bis 4 Propylenoxideinheiten
aufweisen. Diese Tenside weisen in wässriger Lösung die erforderliche niedrige Viskosität
auf und sind erfindungsgemäß mit besonderem Vorzug einsetzbar.
[0056] Tenside der allgemeinen Formel R
1-CH(OH)CH
2O-(AO)
w-(A'O)
x-(A"O)
y-(A"'O)
z-R
2, in der R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder
ein- bzw. mehrfach ungesättigten C
2-40-Alkyl- oder -Alkenylrest steht; A, A', A" und A'" unabhängig voneinander für einen
Rest aus der Gruppe -CH
2CH
2, -CH
2CH
2-CH
2, -CH
2-CH(CH
3), -CH
2-CH
2-CH
2-CH
2, -CH
2-CH(CH
3)-CH
2-, -CH
2-CH(CH
2-CH
3) steht; und w, x, y und z für Werte zwischen 0,5 und 90 stehen, wobei x, y und/oder
z auch 0 sein können sind erfindungsgemäß bevorzugt.
[0057] Bevorzugt werden insbesondere solche endgruppenverschlossene poly(oxyalkylierten)
Niotenside, die, gemäß der Formel R
1O[CH
2CH
2O]
xCH
2CH(OH)R
2, neben einem Rest R
1, welcher für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen steht, weiterhin einen linearen oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten, aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest R
2 mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen aufweisen, wobei x für Werte zwischen 1 und 90, vorzugsweise
für Werte zwischen 30 und 80 und insbesondere für Werte zwischen 30 und 60 steht.
[0058] Besonders bevorzugt sind Tenside der Formel R
1O[CH
2CH(CH
3)O]
x[CH
2CH
2O]
yCH
2CH(OH)R
2, in der R
1 für einen linearen oder verzweigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis
18 Kohlenstoffatomen oder Mischungen hieraus steht, R
2 einen linearen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen
oder Mischungen hieraus bezeichnet und x für Werte zwischen 0,5 und 1,5 sowie y für
einen Wert von mindestens 15 steht.
[0059] Besonders bevorzugt werden weiterhin solche endgruppenverschlossene poly(oxyalkylierten)
Niotenside der Formel R
1O[CH
2CH
2O]
x[CH
2CH(R
3)O]
yCH
2CH(OH)R
2, in der R
1 und R
2 unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ein-
bzw. mehrfach ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 26 Kohlenstoffatomen steht,
R
3 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus -CH
3, -CH
2CH
3, -CH
2CH
2-CH
3, -CH(CH
3)
2, vorzugsweise jedoch für -CH
3 steht, und x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 32 stehen, wobei
Niotenside mit R
3 = -CH
3 und Werten für x von 15 bis 32 und y von 0,5 und 1,5 ganz besonders bevorzugt sind.
[0060] Durch den Einsatz der zuvor beschriebenen nichtionischen Tenside mit einer freien
Hydroxylgruppe an einer der beiden endständigen Alkylreste kann im Vergleich zu herkömmlichen
polyalkoxylierten Fettalkoholen ohne freie Hydroxylgruppe die Bildung von Belägen
bei der maschinellen Geschirrreinigung deutlich verbessert werden.
[0061] Weitere bevorzugt einsetzbare Niotenside sind die endgruppenverschlossenen poly(oxyalkylierten)
Niotenside der Formel R
1O[CH
2CH(R
3)O]
x[CH
2]
kCH(OH)[CH
2]OR
2, in der R
1 und R
2 für lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen stehen, R
3 für H oder einen Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl, n-Butyl-, 2-Butyl- oder
2-Methyl-2-Butylrest steht, x für Werte zwischen 1 und 30, k und j für Werte zwischen
1 und 12, vorzugsweise zwischen 1 und 5 stehen. Wenn der Wert x ≥ 2 ist, kann jedes
R
3 in der oben stehenden Formel R
1O[CH
2CH(R
3)O]
x[CH
2]
kCH(OH)[CH
2]
jOR
2 unterschiedlich sein. R
1 und R
2 sind vorzugsweise lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, aliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffreste mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, wobei Reste
mit 8 bis 18 C-Atomen besonders bevorzugt sind. Für den Rest R
3 sind H, -CH
3 oder -CH
2CH
3 besonders bevorzugt. Besonders bevorzugte Werte für x liegen im Bereich von 1 bis
20, insbesondere von 6 bis 15.
[0062] Wie vorstehend beschrieben, kann jedes R
3 in der oben stehenden Formel unterschiedlich sein, falls x ≥ 2 ist. Hierdurch kann
die Alkylenoxideinheit in der eckigen Klammer variiert werden. Steht x beispielsweise
für 3, kann der Rest R
3 ausgewählt werden, um Ethylenoxid- (R
3 = H) oder Propylenoxid- (R
3 = CH
3) Einheiten zu bilden, die in jedweder Reihenfolge aneinandergefügt sein können, beispielsweise
(EO)(PO)(EO), (EO)(EO)(PO), (EO)(EO)(EO), (PO)(EO)(PO), (PO)(PO)(EO) und (PO)(PO)(PO).
Der Wert 3 für x ist hierbei beispielhaft gewählt worden und kann durchaus größer
sein, wobei die Variationsbreite mit steigenden x-Werten zunimmt und beispielsweise
eine große Anzahl (EO)-Gruppen, kombiniert mit einer geringen Anzahl (PO)-Gruppen
einschließt, oder umgekehrt.
[0063] Besonders bevorzugte endgruppenverschlossene poly(oxyalkylierte) Alkohole der obenstehenden
Formel weisen Werte von k = 1 und j = 1 auf, so dass sich die vorstehende Formel zu
R
1O[CH
2CH(R
3)O]
xCH
2CH(OH)CH
2OR
2 vereinfacht. In der letztgenannten Formel sind R
1, R
2 und R
3 wie oben definiert und x steht für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise von 1 bis 20
und insbesondere von 6 bis 18. Besonders bevorzugt sind Tenside, bei denen die Reste
R
1 und R
2 9 bis 14 C-Atome aufweisen, R
3 für H steht und x Werte von 6 bis 15 annimmt.
[0064] Die angegebenen C-Kettenlängen sowie Ethoxylierungsgrade bzw. Alkoxylierungsgrade
der vorgenannten Niotenside stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles
Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Aufgrund der Herstellverfahren
bestehen Handelsprodukte der genannten Formeln zumeist nicht aus einem individuellen
Vertreter, sondern aus Gemischen, wodurch sich sowohl für die C-Kettenlängen als auch
für die Ethoxylierungsgrade bzw. Alkoxylierungsgrade Mittelwerte und daraus folgend
gebrochene Zahlen ergeben können.
[0065] Eine weitere Gruppe bevorzugter nichtionischer Tenside sind Tenside der allgemeinen
Formel R
1O(AlkO)
xM(OAlk)
yO
R2, in der
- R1 und R2 unabhängig voneinander für einen verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder
ungesättigten, gegebenenfalls hydroxylierten Alkylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen;
- Alk für eine verzweigten oder unverzweigten Alkylrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen;
- x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 70; und
- M für einen Alkylrest aus der Gruppe CH2, CHR3, CR3R4, CH2CHR3 und CHR3CHR4, wobei R3 und R4 unabhängig voneinander für einen verzweigten oder unverzweigten, gesättigten oder
ungesättigten Alkylrest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen;
[0066] Der Gewichtsanteil dieser nichtionischen Tensids am Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen
maschinellen Geschirrspülmittels beträgt in einer bevorzugten Ausführungsform zwischen
0,05 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 und 8 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,5
und 5 Gew.-% und insbesondere zwischen 1 und 3 Gew.-%.
[0067] Die Gruppe der nichtionischen Tenside der allgemeinen Formel R
1O(AlkO)
xM(OAlk)
yOR
2 umfasst eine Reihe besonders bevorzugter Verbindungen.
[0068] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform enthalten erfindungsgemäße maschinelle
Geschirrspülmittel als nichtionisches Tensid A ein Tensid der allgemeinen Formel R
1-CH(OH)CH
2-O(CH
2CH
2O)
xCH
2CHR(OCH
2CH
2)
yO-CH
2CH(OH)-R
2 eingesetzt wird, in der
- R, R1 und R2 unabhängig voneinander für einen Alkylrest oder Alkenylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen;
- x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 40 stehen
[0069] Bevorzugt werden insbesondere Verbindungen der allgemeinen Formel R
1-CH(OH)CH
2-O(CH
2CH
2O)
xCH
2CHR(OCH
2CH
2)
yO-CH
2CH(OH)-R
2, in denen R für einen linearen, gesättigten Alkylrest mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise 10 bis 14 Kohlenstoffatomen steht und n und m unabhängig voneinander
Werte von 20 bis 30 aufweisen. Entsprechende Verbindungen können beispielsweise durch
Umsetzung von Alkyldiolen HO-CHR-CH
2-OH mit Ethylenoxid erhalten werden, wobei im Anschluss eine Umsetzung mit einem Alkylepoxid
zum Verschluss der freien OH-Funktionen unter Ausbildung eines Dihydroxyethers erfolgt.
[0070] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthalten erfindungsgemäße maschinelle
Geschirrspülmittel nichtionisches Tensid der allgemeinen Formel
R
1-O(CH
2CH
2O)xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-,
in der
- R1 und R2 unabhängig voneinander für einen Alkylrest oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen;
- R3 und R4 unabhängig voneinander für H oder für einen Alkylrest oder Alkenylrest mit
1 bis 18 Kohlenstoffatomen und
- x und y unabhängig voneinander für Werte zwischen 1 und 40 stehen;
[0071] Bevorzugt werden insbesondere Verbindungen der allgemeinen Formel R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der R
3 und R
4 für H stehen und die Indices x und y unabhängig voneinander Werte von 1 bis 40, vorzugsweise
von 1 bis 15 annehmen.
[0072] Besonders bevorzugt werden Verbindungen der allgemeinen Formel R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der die Reste R
1 und R
2 unabhängig voneinander gesättigte Alkylreste mit 4 bis 14 Kohlenstoffatome darstellen
und die Indices x und y unabhängig voneinander Werte von 1 bis 15 und insbesondere
von 1 bis 12 annehmen.
[0073] Weiterhin bevorzugt sind solcher Verbindungen der allgemeinen Formel R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der einer der Reste R
1 und R
2 verzweigt ist.
Ganz besonders bevorzugt werden Verbindungen der allgemeinen Formel R
1-O(CH
2CH
2O)
xCR
3R
4(OCH
2CH
2)
yO-R
2, in der die Indices x und y unabhängig voneinander Werte von 8 bis 12 annehmen.
[0074] Selbstverständlich können die vorgenannten nichtionischen Tenside nicht nur als Einzelsubstanzen,
sondern auch als Tensidgemische aus zwei, drei, vier oder mehr Tensiden eingesetzt
werden. Als Tensidgemische werden dabei nicht Mischungen nichtionischer Tenside bezeichnet,
die in ihrer Gesamtheit unter eine der oben genannten allgemeinen Formeln fallen,
sondern vielmehr solche Mischungen, die zwei, drei, vier oder mehr nichtionische Tenside
enthalten, die durch unterschiedliche der vorgenannten allgemeinen Formeln beschrieben
werden können.
[0075] Der Gewichtsanteil des nichtionischen Tensids am Gesamtgewicht des erfindungsgemäßen
maschinellen Geschirrspülmittels beträgt in einer bevorzugten Ausführungsform zwischen
0,1 und 15 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,2 und 10 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,5
und 8 Gew.-% und insbesondere zwischen 1,0 und 6 Gew.-%.
[0076] Einige beispielhafte Rezepturen für bevorzugte erfindungsgemäße maschinelle Geschirrspülmittel
können den nachfolgenden Tabelle 34 entnommen werden:
Inhaltsstoff |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
Citrat |
12 bis 50 |
15 bis 40 |
12 bis 50 |
15 bis 40 |
Maleinsäure |
1,0 bis 18 |
1,0 bis 18 |
2,0 bis 16 |
2,0 bis 16 |
Carbonat |
5 bis 50 |
10 bis 30 |
5 bis 50 |
10 bis 30 |
Phosphonat |
1 bis 8 |
1 bis 8 |
1,2 bis 6 |
1,2 bis 6 |
Nichtionisches Tensid |
0,1 bis 15 |
0,1 bis 15 |
0,5 bis 8 |
0,5 bis 8 |
Phosphat |
-- |
-- |
-- |
-- |
Bleichmittel |
-- |
-- |
-- |
-- |
Misc |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
[0077] Als weiteren Bestandteil können erfindungsgemäße Geschirrspülmittel Enzym(e) enthalten.
Hierzu gehören insbesondere Proteasen, Amylasen, Lipasen, Hemicellulasen, Cellulasen,
Perhydrolasen oder Oxidoreduktasen, sowie vorzugsweise deren Gemische. Diese Enzyme
sind im Prinzip natürlichen Ursprungs; ausgehend von den natürlichen Molekülen stehen
für den Einsatz in Wasch- oder Reinigungsmitteln verbesserte Varianten zur Verfügung,
die entsprechend bevorzugt eingesetzt werden. Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten
Enzyme vorzugsweise in Gesamtmengen von 1 x 10
-6 bis 5 Gew.-% bezogen auf aktives Protein. Die Proteinkonzentration kann mit Hilfe
bekannter Methoden, zum Beispiel dem BCA-Verfahren oder dem Biuret-Verfahren bestimmt
werden.
[0078] Unter den Proteasen sind solche vom Subtilisin-Typ bevorzugt. Beispiele hierfür sind
die Subtilisine BPN' und Carlsberg sowie deren weiterentwickelte Formen, die Protease
PB92, die Subtilisine 147 und 309, die Alkalische Protease aus
Bacillus lentus, Subtilisin DY und die den Subtilasen, nicht mehr jedoch den Subtilisinen im engeren
Sinne zuzuordnenden Enzyme Thermitase, Proteinase K und die Proteasen TW3 und TW7.
[0079] Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare Amylasen sind die α-Amylasen aus
Bacillus licheniformis, aus
B. amyloliquefaciens, aus
B.
stearothermophilus, aus
Aspergillus niger und
A.
oryzae sowie die für den Einsatz in Wasch- und Reinigungsmitteln verbesserten Weiterentwicklungen
der vorgenannten Amylasen. Desweiteren sind für diesen Zweck die α-Amylase aus
Bacillus sp. A 7-7 (DSM 12368) und die Cyclodextrin-Glucanotransferase (CGTase) aus
B.
agaradherens (DSM 9948) hervorzuheben.
[0080] Erfindungsgemäß einsetzbar sind weiterhin Lipasen oder Cutinasen, insbesondere wegen
ihrer Triglycerid-spaltenden Aktivitäten, aber auch, um aus geeigneten Vorstufen
in situ Persäuren zu erzeugen. Hierzu gehören beispielsweise die ursprünglich aus
Humicola lanuginosa (
Thermomyces lanuginosus) erhältlichen, beziehungsweise weiterentwickelten Lipasen, insbesondere solche mit
dem Aminosäureaustausch D96L.
[0081] Weiterhin können Enzyme eingesetzt werden, die unter dem Begriff Hemicellulasen zusammengefaßt
werden. Hierzu gehören beispielsweise Mannanasen, Xanthanlyasen, Pektinlyasen (=Pektinasen),
Pektinesterasen, Pektatlyasen, Xyloglucanasen (=Xylanasen), Pullulanasen und β-Glucanasen.
[0082] Zur Erhöhung der bleichenden Wirkung können erfindungsgemäß Oxidoreduktasen, beispielsweise
Oxidasen, Oxygenasen, Katalasen, Peroxidasen, wie Halo-, Chloro-, Bromo-, Lignin-,
Glucose- oder Mangan-peroxidasen, Dioxygenasen oder Laccasen (Phenoloxidasen, Polyphenoloxidasen)
eingesetzt werden. Vorteilhafterweise werden zusätzlich vorzugsweise organische, besonders
bevorzugt aromatische, mit den Enzymen wechselwirkende Verbindungen zugegeben, um
die Aktivität der betreffenden Oxidoreduktasen zu verstärken (Enhancer) oder um bei
stark unterschiedlichen Redoxpotentialen zwischen den oxidierenden Enzymen und den
Anschmutzungen den Elektronenfluss zu gewährleisten (Mediatoren).
[0083] Ein Protein und/oder Enzym kann besonders während der Lagerung gegen Schädigungen
wie beispielsweise Inaktivierung, Denaturierung oder Zerfall etwa durch physikalische
Einflüsse, Oxidation oder proteolytische Spaltung geschützt werden. Bei mikrobieller
Gewinnung der Proteine und/oder Enzyme ist eine Inhibierung der Proteolyse besonders
bevorzugt, insbesondere wenn auch die Mittel Proteasen enthalten. Wasch- oder Reinigungsmittel
können zu diesem Zweck Stabilisatoren enthalten; die Bereitstellung derartiger Mittel
stellt eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar.
[0084] Wasch- oder reinigungsaktive Proteasen und Amylasen werden in der Regel nicht in
Form des reinen Proteins sondern vielmehr in Form stabilisierter, lager- und transportfähiger
Zubereitungen bereitgestellt. Zu diesen vorkonfektionierten Zubereitungen zählen beispielsweise
die durch Granulation, Extrusion oder Lyophilisierung erhaltenen festen Präparationen
oder, insbesondere bei flüssigen oder gelförmigen Mitteln, Lösungen der Enzyme, vorteilhafterweise
möglichst konzentriert, wasserarm und/oder mit Stabilisatoren oder weiteren Hilfsmitteln
versetzt.
[0085] Alternativ können die Enzyme sowohl für die feste als auch für die flüssige Darreichungsform
verkapselt werden, beispielsweise durch Sprühtrocknung oder Extrusion der Enzymlösung
zusammen mit einem vorzugsweise natürlichen Polymer oder in Form von Kapseln, beispielsweise
solchen, bei denen die Enzyme wie in einem erstarrten Gel eingeschlossen sind oder
in solchen vom Kern-Schale-Typ, bei dem ein enzymhaltiger Kern mit einer Wasser-,
Luft- und/oder Chemikalien-undurchlässigen Schutzschicht überzogen ist. In aufgelagerten
Schichten können zusätzlich weitere Wirkstoffe, beispielsweise Stabilisatoren, Emulgatoren,
Pigmente, Bleich- oder Farbstoffe aufgebracht werden. Derartige Kapseln werden nach
an sich bekannten Methoden, beispielsweise durch Schüttel- oder Rollgranulation oder
in Fluid-bed-Prozessen aufgebracht. Vorteilhafterweise sind derartige Granulate, Weiterhin
ist es möglich, zwei oder mehrere Enzyme zusammen zu konfektionieren, so dass ein
einzelnes Granulat mehrere Enzymaktivitäten aufweist.
[0086] Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes maschinelles Geschirrspülmittel ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Geschirrspülmittel, bezogen auf sein Gesamtgewicht, Enzym-Zubereitung(en)
in Mengen von 0,1 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise von 0,2 bis 10 Gew.-% und insbesondere
von 0,5 bis 8 Gew.-% enthält.
[0087] Wie aus der vorherigen Ausführungen ersichtlich, bildet das Enzym-Protein nur einen
Bruchteil des Gesamtgewichts üblicher Enzym-Zubereitungen. Erfindungsgemäß bevorzugt
eingesetzte Protease- und Amylase-Zubereitungen enthalten zwischen 0,1 und 40 Gew.-%,
bevorzugt zwischen 0,2 und 30 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,4 und 20 Gew.-%
und insbesondere zwischen 0,8 und 10 Gew.-% des Enzymproteins.
[0088] Ein besonders bevorzugtes erfindungsgemäßes maschinelles Geschirrspülmittel umfasst
- a) 10 bis 40 Gew.-% Citrat
- b) 4 bis 16 Gew.-% Maleinsäure
- c) 0,1 bis 8 Gew.-% Amylase- und/oder Protease Enzymzubereitung
- d) 2,0 bis 20 Gew.-% anionischen Copolymers, umfassend
- i) ein oder mehrfach ungesättigte Monomere aus der Gruppe der Carbonsäuren
- ii) ein oder mehrfach ungesättigte Monomere aus der Gruppe der Sulfonsäuren
- iii) optional weitere ionische oder nichtionische Monomere
- e) 0,2 bis 10 Gew.-% nichtionisches Tensid
[0089] Einige weitere beispielhafte Rezepturen für bevorzugte erfindungsgemäße maschinelle
Geschirrspülmittel können den nachfolgenden Tabelle 4 entnommen werden:
Inhaltsstoff |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
Citrat |
12 bis 50 |
15 bis 40 |
12 bis 50 |
15 bis 40 |
Maleinsäure |
1,0 bis 18 |
1,0 bis 18 |
2,0 bis 16 |
2,0 bis 16 |
Carbonat |
5 bis 50 |
10 bis 30 |
5 bis 50 |
10 bis 30 |
Phosphonat |
1 bis 8 |
1 bis 8 |
1,2 bis 6 |
1,2 bis 6 |
Sulfocopolymer |
0 bis 20 |
2,0 bis 20 |
2,0 bis 20 |
2,5 bis 15 |
Nichtionisches Tensid |
0,1 bis 15 |
0,1 bis 15 |
0,5 bis 8 |
0,5 bis 8 |
Enzym-Zubereitung(en) |
0,1 bis 12 |
0,1 bis 12 |
0,5 bis 8 |
0,5 bis 8 |
Phosphat |
-- |
-- |
-- |
-- |
Bleichmittel |
-- |
-- |
-- |
-- |
Misc |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
[0090] Die erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmittel können in den dem Fachmann
bekannten Konfektionsformen, also beispielsweise in fester oder flüssiger Form aber
auch als Kombination fester und flüssiger Angebotsformen vorliegen.
[0091] Als feste Angebotsformen eignen sich insbesondere Pulver, Granulate, Extrudate oder
Kompaktate, insbesondere Tabletten. Die flüssigen Angebotsformen auf Basis von Wasser
und/oder organischen Lösungsmitteln können verdickt, in Form von Gelen vorliegen.
[0092] Erfindungsgemäße Mittel können als einphasige oder mehrphasige Produkte konfektioniert
werden. Bevorzugt werden insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel mit einer, zwei,
drei oder vier Phasen. Maschinelle Geschirrspülmittel, dadurch gekennzeichnet, dass
sie in Form einer vorgefertigten Dosiereinheit mit zwei oder mehr Phasen vorliegen,
werden besonders bevorzugt.
[0093] Die einzelnen Phasen mehrphasiger Mittel können die gleichen oder unterschiedliche
Aggregatzustände aufweisen. Bevorzugt werden insbesondere maschinelle Geschirrspülmittel,
die mindestens zwei unterschiedliche feste Phasen und/oder mindestens zwei flüssige
Phasen und/oder mindestens eine feste und mindestens eine flüssige Phase aufweisen.
Besonders bevorzugt werden
insbesondere zwei- oder mehrphasige Tabletten, beispielsweise Zweischichttabletten,
insbesondere Zweischichttabletten mit Mulde und einem in der Mulde befindlichen Formkörper.
[0094] Erfindungsgemäße maschinelle Geschirrspülmittel werden vorzugsweise zu Dosiereinheiten
vorkonfektioniert. Diese Dosiereinheiten umfassen vorzugsweise die für einen Reinigungsgang
notwendige Menge an wasch- oder reinigungsaktiven Substanzen. Bevorzugte Dosiereinheiten
weisen ein Gewicht zwischen 12 und 30 g, bevorzugt zwischen 14 und 26 g und insbesondere
zwischen 15 und 22 g auf.
[0095] Das Volumen der vorgenannten Dosiereinheiten sowie deren Raumform sind mit besonderem
Vorzug so gewählt, dass eine Dosierbarkeit der vorkonfektionierten Einheiten über
die Dosierkammer einer Geschirrspülmaschine gewährleistet ist. Das Volumen der Dosiereinheit
beträgt daher bevorzugt zwischen 10 und 35 ml, vorzugsweise zwischen 12 und 30 ml
und insbesondere zwischen 15 und 25 ml.
[0096] Die erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmittel, insbesondere die vorgefertigten
Dosiereinheiten weisen mit besonderem Vorzug eine wasserlösliche Umhüllung auf.
[0097] Um den Zerfall vorgefertigter Formkörper zu erleichtern, ist es möglich, Desintegrationshilfsmittel,
sogenannte Tablettensprengmittel, in diese Mittel einzuarbeiten, um die Zerfallszeiten
zu verkürzen.
[0098] Diese Stoffe, die auch aufgrund ihrer Wirkung als "Spreng"mittel bezeichnet werden,
vergrößern bei Wasserzutritt ihr Volumen, wobei einerseits das Eigenvolumen vergrößert
(Quellung), andererseits auch über die Freisetzung von Gasen ein Druck erzeugt werden
kann, der die Tablette in kleinere Partikel zerfallen lässt. Altbekannte Desintegrationshilfsmittel
sind beispielsweise Carbonat/Citronensäure-Systeme, wobei auch andere organische Säuren
eingesetzt werden können. Quellende Desintegrationshilfsmittel sind beispielsweise
synthetische Polymere wie Polyvinylpyrrolidon (PVP) oder natürliche Polymere bzw.
modifizierte Naturstoffe wie Cellulose und Stärke und ihre Derivate, Alginate oder
Casein-Derivate.
[0099] Bevorzugt werden Desintegrationshilfsmittel in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
3 bis 7 Gew.-% und insbesondere 4 bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
des desintegrationshilfsmittelhaltigen Mittels, eingesetzt.
[0100] Als bevorzugte Desintegrationsmittel werden Desintegrationsmittel auf Cellulosebasis
eingesetzt, so dass bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel ein solches Desintegrationsmittel
auf Cellulosebasis in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 7 Gew.-% und
insbesondere 4 bis 6 Gew.-% enthalten. Die als Desintegrationshilfsmittel eingesetzte
Cellulose wird vorzugsweise nicht in feinteiliger Form eingesetzt, sondern vor dem
Zumischen zu den zu verpressenden Vorgemischen in eine gröbere Form überführt, beispielsweise
granuliert oder kompaktiert. Die Teilchengrößen solcher Desintegrationsmittel liegen
zumeist oberhalb 200 µm, vorzugsweise zu mindestens 90 Gew.-% zwischen 300 und 1600
µm und insbesondere zu mindestens 90 Gew.-% zwischen 400 und 1200 µm.
[0101] Bevorzugte Desintegrationshilfsmittel, vorzugsweise ein Desintegrationshilfsmittel
auf Cellulosebasis, vorzugsweise in granulärer, cogranulierter oder kompaktierter
Form, sind in den desintegrationsmittelhaltigen Mitteln in Mengen von 0,5 bis 10 Gew.-%,
vorzugsweise von 3 bis 7 Gew.-% und insbesondere von 4 bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht des desintegrationsmittelhaltigen Mittels, enthalten.
[0102] Erfindungsgemäß bevorzugt können darüber hinaus weiterhin gasentwickelnde Brausesysteme
als Tablettendesintegrationshilfsmittel eingesetzt werden. Bevorzugte Brausesysteme
bestehen jedoch mindestens zwei Bestandteilen, die miteinander unter Gasbildung reagieren,
beispielsweise aus Alkalimetallcarbonat und/oder -hydrogencarbonat sowie einem Acidifizierungsmittel,
das geeignet ist, aus den Alkalimetallsalzen in wässriger Lösung Kohlendioxid freizusetzen.
Ein Acidifizierungsmittel, das aus den Alkalisalzen in wässriger Lösung Kohlendioxid
freisetzen, ist beispielsweise die Citronensäure.
[0103] Es wurde festgestellt, dass sich die Reinigungsleistung erfindungsgemäßer maschineller
Geschirrspülmittel durch den Zusatz organischer Lösungsmittel verbessern lässt.
[0104] Diese organischen Lösungsmittel stammen beispielsweise aus den Gruppen der Mono-Alkohole,
Diole, Triole bzw. Polyole, der Ether, Ester und/oder Amide. Besonders bevorzugt sind
dabei organische Lösungsmittel, die wasserlöslich sind, wobei "wasserlösliche" Lösungsmittel
im Sinne der vorliegenden Anmeldung Lösungsmittel sind, die bei Raumtemperatur mit
Wasser vollständig, d.h. ohne Mischungslücke, mischbar sind.
[0105] Organische Lösungsmittel, die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden
können, stammen vorzugsweise aus der Gruppe ein- oder mehrwertigen Alkohole, Alkanolamine
oder Glykolether, sofern sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit Wasser mischbar
sind. Vorzugsweise werden die Lösungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n- oder i-Propanol,
Butanolen, Glykol, Propan- oder Butandiol, Glycerin, Diglykol, Propyl- oder Butyldiglykol,
Hexylenglycol, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether,
Etheylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykolmethylether, Di-ethylenglykolethylether,
Propylenglykolmethyl-, -ethyl- oder - propylether, Dipropylenglykolmethyl-, oder -ethylether,
Methoxy-, Ethoxy- oder Butoxytriglykol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol,
Propylen-glykol-t-butylether sowie Mischungen dieser Lösungsmittel.
[0106] Als besonders wirkungsvoll im Hinblick auf die Reinigungsleistung und hier wiederum
hinsichtlich der Reinigungsleistung an bleichbaren Anschmutzungen, insbesondere an
Teeanschmutzungen haben sich die organischen Lösungsmittel aus der Gruppe der organischen
Amine und/oder der Alkanolamine erwiesen.
[0107] Als organische Amine werden insbesondere die primären und die sekundären Alkylamine,
die Alkylenamine sowie Mischungen dieser organischen Amine bevorzugt. Zur Gruppe der
bevorzugten primären Alkylamine zählen Monomethylamin, Monoethylamin, Monopropylamin,
Monobutylamin, Monopentylamin und Cyclohexylamin. Zur Gruppe der bevorzugten sekundären
Alkylamine zählt insbesondere Dimethylamin.
[0108] Bevorzugte Alkanolamine sind insbesondere die primären, sekundären und tertiären
Alkanolamine sowie deren Mischungen. Besonders bevorzugte primäre Alkanolamine sind
Monoethanolamin (2-Aminoethanol, MEA), Monoisopropanolamin, Diethylethanolamin (2-(Diethylamino)-ethanol).
Besonders bevorzugte sekundäre Alkanolamine sind Diethanolamin (2,2'-Iminodiethanol,
DEA, Bis(2-hydroxyethyl)amin), N-Methyl-Diethanolamin, N-Ethyl-Diethanolamin. Diisopropanolamin
und Morpholin. Besonders bevorzugte tertiäre Alkanolamine sind Triethanolamin und
Triisopropanolamin.
[0109] Kombinationsprodukte, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein organisches Lösungsmittel
enthalten, wobei es sich bei dem organischen Lösungsmittel um ein organisches Amin
und/oder ein Alkanolamin, vorzugsweise um Monoethanolamin handelt, werden erfindungsgemäß
besonders bevorzugt.
[0110] Ein weiterer Gegenstand dieser Anmeldung ist ein erfindungsgemäßes maschinelles Geschirrspülmittel,
dadurch gekennzeichnet, dass das maschinelle Geschirrspülmittel, bezogen auf sein
Gesamtgewicht, organisches Amin und/oder ein Alkanolamine, vorzugsweise um Ethanolamin,
in Mengen von 0,1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,5 bis 8 Gew.-% und insbesondere von 1,0 bis 6 Gew.-% enthält.
[0111] Diese Lösungsmittel-haltigen maschinellen Geschirrspülmittel liegen vorzugsweise
in flüssiger Form vor. Ein besonders bevorzugtes flüssiges erfindungsgemäßes maschinelles
Geschirrspülmittel umfasst
- a) 10 bis 40 Gew.-% Citrat
- b) 4 bis 16 Gew.-% Maleinsäure
- c) 0,1 bis 8 Gew.-% Amylase- und/oder Protease Enzymzubereitung
- d) 2,0 bis 20 Gew.-% anionischen Copolymers, umfassend
- i) ein oder mehrfach ungesättigte Monomere aus der Gruppe der Carbonsäuren
- ii) ein oder mehrfach ungesättigte Monomere aus der Gruppe der Sulfonsäuren
- iii) optional weitere ionische oder nichtionische Monomere
- e) 0,2 bis 10 Gew.-% nichtionisches Tensid
- f) 20 bis 70 Gew.-% Wasser
[0112] Einige weitere beispielhafte Rezepturen für bevorzugte erfindungsgemäße flüssige
maschinelle Geschirrspülmittel können den nachfolgenden Tabelle 5 entnommen werden:
Inhaltsstoff |
Rezeptur 1 [Gew.-%] |
Rezeptur 2 [Gew.-%] |
Rezeptur 3 [Gew.-%] |
Rezeptur 4 [Gew.-%] |
Citrat |
12 bis 50 |
15 bis 40 |
12 bis 50 |
15 bis 40 |
Maleinsäure |
1,0 bis 18 |
1,0 bis 18 |
2,0 bis 16 |
2,0 bis 16 |
Carbonat |
5 bis 50 |
10 bis 30 |
5 bis 50 |
10 bis 30 |
Phosphonat |
1 bis 8 |
1 bis 8 |
1,2 bis 6 |
1,2 bis 6 |
Sulfocopolymer |
0 bis 20 |
2,0 bis 20 |
2,0 bis 20 |
2,5 bis 15 |
Nichtionisches Tensid |
0,1 bis 15 |
0,1 bis 15 |
0,5 bis 8 |
0,5 bis 8 |
Enzym-Zubereitung(en) |
0,1 bis 12 |
0,1 bis 12 |
0,5 bis 8 |
0,5 bis 8 |
Org. Lösungsmittel |
0,1 bis 15 |
0,5 bis 8 |
0,1 bis 15 |
0,5 bis 8 |
Phosphat |
-- |
-- |
-- |
-- |
Bleichmittel |
-- |
-- |
-- |
-- |
Misc |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
Add 100 |
[0113] Liegen die erfindungsgemäßen Mittel in flüssiger Form vor, so enthalten diese Mittel
vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 30 bis 70 Gew.-% und insbesondere 40 bis
60 Gew.-% Wasser. Die Dosiereinheiten dieser flüssigen Angebotsformen umfassen vorzugsweise
die für einen Reinigungsgang notwendige Menge an wasch- oder reinigungsaktiven Substanzen.
Bevorzugte flüssige Dosiereinheiten weisen ein Gewicht zwischen 25 und 60 g, bevorzugt
zwischen 30 und 55 g und insbesondere zwischen 55 und 50 g auf.
[0114] Die zuvor beschriebenen Wirkstoffkombinationen eignen sich insbesondere zur Reinigung
von Geschirr in maschinellen Geschirrspülverfahren. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden
Anmeldung ist ein Verfahren zur Reinigung von Geschirr in einer Geschirrspülmaschine,
unter Einsatz eines erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmittels, wobei die
maschinellen Geschirrspülmittel vorzugsweise während des Durchlaufens eines Geschirrspülprogramms,
vor Beginn des Hauptspülgangs oder im Verlaufe des Hauptspülgangs in den Innenraum
einer Geschirrspülmaschine eindosiert werden. Die Eindosierung bzw. der Eintrag des
erfindungsgemäßen Mittels in den Innenraum der Geschirrspülmaschine kann manuell erfolgen,
vorzugsweise wird das Mittel jedoch mittels der Dosierkammer der Geschirrspülmaschine
in den Innenraum der Geschirrspülmaschine dosiert. Im Verlauf des Reinigungsverfahrens
wird vorzugsweise kein zusätzlicher Wasserenthärter und kein zusätzlicher Klarspüler
in den Innenraum der Geschirrspülmaschine dosiert. Ein Kit für eine Geschirrspülmaschine,
umfassend
- a) ein erfindungsgemäßes maschinelles Geschirrspülmittel;
- b) eine Anleitung, die den Verbraucher darauf hinweist, das maschinelle Geschirrspülmittel
ohne Zusatz eines Klarspülers und/oder eines Enthärtersalzes zu verwenden ist, ist
ein weiterer Gegenstand dieser Anmeldung.
[0115] Die erfindungsgemäßen maschinellen Geschirrspülmittel zeigen ihre vorteilhaften Reinigungs-
und Trocknungseigenschaften insbesondere auch in Niedrigtemperatur-Reinigungsverfahren.
Bevorzugte Geschirrspülverfahren unter Einsatz erfindungsgemäßer Mittel sind daher
dadurch gekennzeichnet, dass die Geschirrspülverfahren bei einer Flottentemperatur
unterhalb 60°C, vorzugsweise unterhalb 50°C durchgeführt werden.
[0116] Wie eingangs beschrieben, zeichnen sich erfindungsgemäße Mittel gegenüber herkömmlichen
maschinellen Geschirrspülmitteln durch eine verbesserte Teereinigung aus.
Beispiele
[0117] In einem maschinellen Geschirrspülverfahren wurde angeschmutztes Geschirr in einer
Geschirrspülmaschine (Miele G 698) bei einer Wasserhärte von 21 °dH und einer Temperatur
von 50°C mit 42,5 g ml der in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten maschinellen
Geschirrspülmittel gespült.
Inhaltsstoff |
V1 |
E1 |
|
Angaben in Gew.-% |
Natriumcitrat |
9,0 |
9,0 |
Kaliumhydroxid |
7,0 |
7,0 |
Natriumcarbonat |
14 |
14 |
Maleinsäure |
-- |
1) |
Sulfopolymer |
4,2 |
4,2 |
HEDP |
1,5 |
1,5 |
Nichtionisches Tensid |
2,0 |
2,0 |
Protease-Zubereitung |
2,0 |
2,0 |
Amylase-Zubereitung |
0,8 |
0,8 |
Alkanolamin |
1,5 |
1,5 |
Verdicker |
2,0 |
2,0 |
Wasser, Misc |
Add 100 |
Add 100 |
1) 4,0 g Maleinsäure "on top" |
[0118] Die Tee-Reinigungsleistung der maschinellen Geschirrspülmittel wurde anhand der IKW
Methode beurteilt. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben (Die
angegebenen Werte ergeben sich als Mittelwerte aus 3 Versuchen)
Reinigungsleistung |
V1 |
E1 |
Tee |
1 |
3 |
[0119] (Bewertungsskala Reinigungsleistung: 10 = keine Verunreinigung bis 0 = starke Verunreinigung)