Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein mobiles Gerät, das Funktionen zur Kommunikation und/oder
Unterhaltung aufweist. Zudem betrifft die Erfindung eine Sicherheitsanlage mit dem
mobilen Gerät und die Verwendung des mobilen Geräts in der Sicherheitsanlage.
[0002] Mobile Geräte, wie etwa Mobiltelefone, Smartphones etc. werden üblicherweise als
Kommunikationsmedium und/oder Unterhaltungsmedium eingesetzt. So ist es bekannt, dass
man mit einem Mobiltelephon und/oder Smartphone mobil und/oder ortsunabhängig telefonieren
und/oder Text- und/oder Bildnachrichten versenden kann. Weiterhin ist es in vielen
Anwendungen möglich, Informationen aus dem Internet abzurufen, E-Mails zu versenden
und/oder Musik zu hören. Oftmals wird das mobile Gerät als Terminkalender mit Erinnerungsfunktion,
Wecker und/oder als "Spielekonsole" eingesetzt.
[0003] Aus einem gänzlich anderen technischen Gebiet sind Brandmeldeanlagen bekannt. Brandmeldeanlagen
weisen üblicherweise mindestens einen Brandmelder auf, der einen oder mehrere Sensoren
zur Detektion von Feuer umfasst. Oftmals umfassen Brandmeldeanlagen eine oder mehrere
Alarmeinrichtungen und/oder sie sind mit diesen über eine Schnittstelle verbunden.
Die Alarmeinrichtungen steuern beispielsweise Warnsignale, wie Alarmtöne oder Alarmlampen,
an. Derartige Brandmeldeanlagen können zentral an einem festen Ort angeordnet sein
oder dezentral und/oder als mobile und/oder tragbare Brandmeldeeinrichtung ausgebildet
sein.
[0004] In der Druckschrift
WO 2007/014835 A1 ist eine Videoüberwachungsvorrichtung mit einer Kamera offenbart, die über eine UMTS-Schnittstelle
mit einem Mobiltelefon verbindbar ist. Die Videoüberwachungsvorrichtung umfasst einen
Rauch- oder Brandmelder und/oder einen Bewegungsmelder. Wird ein Brand oder eine unerwünschte
Bewegung in einem überwachten Bereich erkannt, so erfolgt über das Mobiltelefon eine
Alarmierung über eine Sprach- oder Bildnachricht und/oder durch einen Alarmton.
[0005] Die Druckschrift
US 2004/0113770 A1 beschreibt ein Überwachungssystem und ein Verfahren zur Überwachung. Das Überwachungssystem
ist z.B. als ein Mobiltelefon oder Smartphone ausgebildet und umfasst eine Benutzervorrichtung
mit einer Eingabeeinrichtung, einer Sensoreinheit, einer Wiedergabeeinheit und einem
Home-Server. Die Sensoreinheit kann z.B. als ein Rauch- oder Feuerdetektor und/oder
als eine Kamera zur Überwachung einer Umgebung ausgebildet sein. Der Home-Server nimmt
Benutzereingaben des Nutzers auf der Eingabeeinrichtung auf und gibt diese auf der
Wiedergabeeinheit aus. Der Nutzer kann logische Verknüpfungen zwischen der Wiedergabeeinheit
und der Sensoreinheit festlegen und Regeln zur Ausgabe eines Alarms über das Überwachungssystem
definieren.
[0006] Die Druckschrift
US 2004/0119591 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Detektion von chemischen, biologischen oder radioaktiven
Gefahrenquellen. Die Vorrichtung umfasst ein mobiles Gerät, z.B. ein Mobiltelefon,
Smartphone oder eine Armbanduhr und eine Sensoreinrichtung. Die Sensoreinrichtung
ist dazu ausgebildet die Gefahrenquelle zu erkennen. Optional ergänzend weist die
Vorrichtung eine Einrichtung zur Lokalisierung und/oder Ortung, z.B. ein GPS-System,
auf. Die Gefahrenquelle und ggf. deren Ortung werden auf dem mobilen Gerät und/oder
bei einer zentralen Einsatzzentrale gemeldet.
[0007] Die Druckschrift
DE 203 02 104 U1 beschreibt ein Mobiltelefon mit einem integrierten Rauchmelder, wobei der Rauchmelder
ausgebildet ist, einen Brand auf Basis des Rauchgehaltes in der Luft zu bestimmen.
[0008] Die Veröffentlichung "
Indoor Emergency Evacuation Service on Autonomous Navigation System using Mobile Phone"
von Yutaka Inoue in Universal Comunication, 2008. ISUC '08. Second international Symposium
on, IEEE, Piscataway, NJ, USA, 15. Dezember 2008 ()2008-12-15), Seiten 79-85, XP031378927,
ISBN: 978-0-7695-3433-6, die den nächstkommenden Stand der Technik bildet, offenbart eine Vorrichtung zur
Navigation beim Evakuieren von Personen für einen Notfall in einem Innenbereich, mit
Hilfe eines Mobiltelefon. Das Mobiltelefon empfängt Signale aus seiner Umgebung, so
dass die Position des Nutzers und/oder des Mobiltelefons bestimmbar ist und darauf
basierend eine Person an einen sicheren Ort navigierbar ist.
[0009] In der Schrift
DE 10 2004 015 039 A1 ist eine Brandmeldeanlage beschrieben, die mindestens einen Brandmelder und mindestens
eine Prüfvorrichtung umfasst, die vorzugsweise räumlich getrennt und/oder ortsfest
angeordnet ist. Der Brandmelder weist wenigstens eine Schnittstelle mit mindestens
einem schaltbaren Ausgang auf, über die der Brandmelder die Prüfvorrichtung einstellt.
Offenbarung der Erfindung
[0010] Im Rahmen der Erfindung wird ein mobiles Gerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1,
eine Sicherheitsanlage mit dem mobilen Gerät mit den Merkmalen des Anspruchs 7 und
eine Verwendung eines mobilen Gerätes in der Sicherheitsanlage mit den Merkmalen des
Anspruchs 8 vorgeschlagen.
[0011] Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
[0012] Erfindungsgemäß wird ein mobiles Gerät vorgeschlagen, das Funktionen zur Kommunikation
und/oder Unterhaltung aufweist. Vorzugsweise ist das mobile Gerät als ein Mobiltelefon
und/oder als ein Smartphone und/oder als ein Digital Audio Player (DAP) und/oder als
ein Portable Media Player ausgebildet. Insbesondere weist das mobile Gerät Funktionen
auf, die es erlauben, mit dem mobilen Gerät zu telefonieren und/oder Text-/Bild-und/oder
Videobotschaften zu versenden und/oder zu empfangen. Es kann einen Zugang zum Internet
bereitstellen, als Terminkalender ggf. mit Erinnerungsfunktion fungieren und/oder
eine Musikspeicher- und/oder Wiedergabefunktion aufweisen.
[0013] Das mobile Gerät ist als eine automatisierte Komponente zur Integration in einer
Sicherheitsanlage zur Sicherung von Menschen und/oder Bereichen ausgebildet und/oder
das mobile Gerät bildet die Sicherheitsanlage. Insbesondere funktioniert die automatisierte
Komponente selbsttätig, d.h. das mobile Gerät benötigt - z.B. nach einer Aktivierung
- im Betrieb keinerlei Eingriff und/oder Aktion eines externen Bedieners.
[0014] Ein Vorteil der Erfindung ist, dass das mobile Gerät zur Mehrfachnutzung geeignet
und/oder ausgebildet ist, indem es zusätzliche sicherheitsrelevante Funktionen aufweist,
umsetzt und/oder an der Umsetzung beteiligt ist. Durch die Nutzung des mobilen Gerätes
in einer sicherheitsrelevanten Anwendung können sich zudem Kostenvorteile ergeben,
da auf andere, ggf. festinstallierte Gefahrenmelder oder andere Komponenten verzichtet
werden kann.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das mobile Gerät einen Bewegungsmelder
oder es ist mit diesem verbindbar. Der Bewegungsmelder umfasst vorzugsweise mindestens
einen aktiven oder passiven Sensor und mindestens eine Auswerteeinrichtung. Der mindestens
eine Sensor ist insbesondere dazu ausgebildet, eine Objektbewegung in seiner Umgebung
zu erfassen und sie in ein Signal zu wandeln. Die Auswerteeinrichtung ist dazu ausgebildet,
das Signal auszuwerten und eine Objektbewegung zu erkennen.
[0016] Optional ist die Auswerteeinrichtung mit einer Steuerungseinrichtung verbunden. In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Steuerungseinrichtung im mobilen Gerät integriert.
Erkennt die Auswerteeinrichtung eine Objektbewegung, so sendet sie ein entsprechendes
Signal an die Steuerungseinrichtung, die z.B. einen Hinweis an den Bediener des mobilen
Gerätes ansteuert. Bei dem Hinweis kann es sich beispielsweise um einen Klingelton,
eine Vibration und/oder um einen Text und/oder Bild auf einem Display des mobilen
Gerätes handeln. Dadurch wird der Bediener des mobilen Gerätes frühzeitig über die
Objektbewegung informiert.
[0017] Eine weitere mögliche Ausgestaltung sieht vor, dass die Steuerungseinrichtung als
externe Steuerungseinrichtung über eine Schnittstelle im mobilen Gerät an die Auswerteeinrichtung
angeschlossen ist. Die Steuerungseinrichtung kann in einer übergeordneten Sicherheitsanlage
angeordnet sein. Nach Auswertung des Signals, das auf die Objektbewegung deutet, sendet
die Auswerteeinrichtung über die Schnittstelle ein Signal. Die Steuerungseinrichtung
wird dadurch veranlasst, eine vorherbestimmte Aktion in der Umgebung, wie z.B. eine
Schutzmaßnahme oder einen Warnhinweis, einzuleiten. Beispielsweise steuert die Steuerungseinrichtung
eine vom mobilen Gerät örtlich getrennte Beleuchtung an und/oder löst ein Alarmsignal
über einen separaten Lautsprecher aus. Denkbar ist ebenfalls, dass parallel zur Schutzmaßnahme
oder zum Warnhinweis über externe Geräte auch der Hinweis über das mobile Gerät selbst
erfolgt.
[0018] In einer möglichen Ausführungsform ist das mobile Gerät mit dem Bewegungsmelder als
eine Alarmanlage ausgebildet. So kann es einen Schutz gegen einen unerwünschten und/oder
unerlaubten Zugang, beispielsweise einen Einbruchschutz, gewährleisten.
[0019] In einer weiteren möglichen Ausbildung umfasst das mobile Gerät eine Videokamera
und/oder es ist mit dieser verbindbar, insbesondere so dass Bilddatenströme und/oder
Steuerungssignale für die Videokamera zwischen dem mobilen Gerät und der Videokamera
übertragbar sind. Optional umfasst die Videokamera ein Mikrofon zur Erfassung von
Tönen und/oder Lauten und/oder Sprache. In einer möglichen Ausgestaltung ist die Videokamera
im mobilen Gerät integriert, es ist jedoch auch denkbar, dass die Videokamera als
eine externe Videokamera mit dem mobilen Gerät verbunden ist.
[0020] Ferner ist eine weitere oder die Auswerteeinrichtung vorgesehen, die zur Auswertung
der Bilddaten der Videokamera dient. Bei einer möglichen Applikation ist die Auswerteeinrichtung
zur Inhaltsanalyse der Bilddaten der Videokamera ausgebildet. Die Videokamera kann
für eine Videoüberwachung von Gebäuden, Plätzen, etc. ausgebildet und/oder angeordnet
sein, wobei über die Auswerteeinrichtung Ausnahmesituationen erkannt werden können.
Die Erkennung von Ausnahmesituationen wird z.B. mit dem Ziel ausgeführt, kriminellen
Aktionen vorzubeugen und/oder diese schneller und/oder effektiver aufzuklären zu können.
Die Ausnahmesituationen können z.B. als das Betreten gesperrter Bereiche durch Personen,
als falsche Bewegungsrichtungen und/oder -geschwindigkeiten von Personen oder Objekten,
unerwartete Lichtquellen, Unterschiede zwischen aktuellen Situationsbildern und Referenzbildern
etc. ausgebildet sein. Denkbar ist auch, die Videokamera zusammen mit der Auswerteeinrichtung
als den Bewegungsmelder zur Erkennung von Objektbewegungen zu nutzen. Alternativ oder
ergänzend ist der Einsatz der Videokamera mit der Auswerteeinrichtung als eine Identifikationseinrichtung
zur Identifikation von Personen möglich. Beispielsweise erfolgt die Identifikation
durch einen biometrischen Abgleich des Gesichts oder der Stimme mit einem Vergleichswert,
wie später noch erläutert wird.
[0021] Bei einer möglichen Weiterbildung ist die Videokamera mit der Auswerteeinrichtung
über eine Schnittstelle im mobilen Gerät mit einer oder der externen Steuerungseinrichtung
verbunden, die als Sicherheitsanlage z.B. als eine Alarmanlage ausgebildet ist, und
die ein Signal als einen Hinweis über eine Ausnahmesituation oder einen unerlaubten
Zutritt einer Person ausgibt. Alternativ oder ergänzend kann das mobile Gerät eine
interne Steuerungseinrichtung als eine Alarmanlage und/oder Alarmfunktionen aufweisen,
so dass an den Bediener des mobilen Geräts das Signal ausgegeben wird. Das Signal
kann somit über das mobile Gerät direkt und/oder über externe Alarmanlagen ausgegeben
werden.
[0022] Erfindungsgemäß umfasst das mobile Gerät einen Brandmelder und/oder es ist mit diesem
verbindbar. Vorzugsweise ist der Brandmelder zur Überwachung eines oder mehrerer Räume,
insbesondere zur Detektion eines Brandes ausgebildet und/oder geeignet.
[0023] Der Brandmelder umfasst mindestens einen Sensor, der zur Erfassung einer oder mehrerer
Messgrößen eines Überwachungsbereichs und zu einer Umwandlung der Messgrößen in ein
Signal ausgebildet ist. Beispielsweise kann es sich auch um einen Sensor handeln,
der eine Temperatur und/oder eine Gas- und/oder Partikelkonzentration z.B. visuell
oder chemisch, erfasst, die auf einen Brand hinweisen kann. Optional ist der Sensor
als eine oder die Videokamera und/oder als ein oder das Mikrofon des mobilen Gerätes
und/oder als ein Temperatursensor und/oder ein Gasdetektor ausgebildet.
[0024] Der Brandmelder weist weiterhin eine Auswerteeinrichtung auf, die das Signal empfängt
und auswertet. Die Auswerteeinrichtung erkennt, ob im Überwachungsbereich ein Brand
besteht.
[0025] Optional umfasst das mobile Gerät und/oder die Auswerteeinrichtung eine integrierte
Steuerungseinrichtung. Wertet die Auswerteeinrichtung einen Hinweis auf einen Brand
aus, so sendet sie ein entsprechendes Signal an die Steuerungseinrichtung. Diese steuert
eine Gegenreaktion, z.B. einen Warnhinweis an den Bediener des mobilen Gerätes an.
Der Warnhinweis erfolgt vorzugsweise über eine Benachrichtigung in Form eines Klingeltons,
einer Vibration und/oder eines Hinweises auf dem Display des mobilen Gerätes.
[0026] Das Signal der Auswerteeinrichtung kann alternativ oder ergänzend über eine Schnittstelle
im mobilen Gerät an eine örtlich vom mobilen Gerät getrennte, externe Steuerungseinrichtung
als ein Teil einer oder der Sicherheitsanlage übermittelt werden. Die integrierte
und/oder die externe Steuerungseinrichtung kann mit einer oder mehreren Alarmeinrichtungen
verbunden sein. Beispielsweise handelt es sich bei der Alarmeinrichtung um eine Sprinkleranlage
und/oder eine Lautsprecheranlage. Alternativ oder ergänzend kann die Steuerungseinrichtung
eine Notrufeinrichtung zur Alarmierung von Einsatzkräften aufweisen.
[0027] Denkbar im Rahmen der Erfindung ist ebenfalls, dass parallel zur örtlich getrennten
Steuerungseinrichtung auch ein Warnhinweis über die integrierte Steuerungseinrichtung
durch das mobile Gerät selbst erfolgt.
[0028] Dadurch dass sich das mobile Gerät immer beim Bediener befinden kann, also tragbar
ist, kann es den Brandschutz zuhause, am Arbeitsplatz, im Urlaubshotel, usw. bieten.
Ein Vorteil des Brandmelders ist es somit, dass durch das mobile Gerät und ggf. zusätzlich
zu einem fest installieren Brandmelder, Schutz rund um die Uhr und/oder ortsunabhängig
gewährleistet werden kann. Als ein weiterer Vorteil ist zu nennen, dass nicht zwingend
ein weiterer fest installierter Brandmelder benötigt wird. Somit können Kosten und
Aufwand gespart werden.
[0029] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das mobile Gerät eine Identifikationseinrichtung
umfasst und/oder mit dieser verbindbar ist, wobei die Identifikationseinrichtung zur
Identifikation des mobilen Geräts und/oder eines Bedieners des mobilen Geräts ausgebildet
ist.
[0030] Vorzugsweise umfasst das mobile Gerät einen Transponder als die Identifikationseinrichtung,
insbesondere der Radio Frequency Identification-(RFID-)Technik. Der Transponder kennzeichnet
das mobile Gerät und/oder personalisiert seinen Bediener. Durch eine vorzugsweise
separat und/oder getrennt vom mobilen Gerät angeordnete Auslesevorrichtung, insbesondere
durch ein Lesegerät, können die Transponderdaten mit Hilfe elektromagnetischer Wellen
ausgelesen und/oder abgeglichen werden. Dies ermöglicht eine Identifikation und/oder
eine Lokalisierung des mobilen Gerätes bzw. seines Bedieners. Alternativ oder ergänzend
umfasst das mobile Gerät eine interne Auslesevorrichtung, die die Transponderdaten
auslesen kann, und die eine Identifikation und/oder eine Lokalisierung des den Transponder
tragenden Bedieners ermöglicht.
[0031] In einer weiteren möglichen Bauform umfasst die Identifikationseinrichtung eine Biometrievorrichtung,
die dazu ausgebildet ist, ein biometrisches Vergleichsverfahren, z.B. einen Abgleich
einer Gesichtsgeometrie und/oder einer Stimme des Bedieners mit einem Vergleichswert,
durchzuführen. Insbesondere ist es anhand von Bildern und/oder der Stimme des Bedieners
möglich, diesen zu identifizieren. Vorzugsweise umfasst die Identifikationseinrichtung
und/oder das mobile Gerät mindestens einen Sensor oder es ist über eine Schnittstelle
im mobilen Gerät mit dem mindestens einen Sensor verbunden. Der mindestens eine Sensor
nimmt biometrische Daten, z.B. Bilder des Gesichts und/oder der Stimme des Bedieners
oder einer Person auf und kann z. B. als Photoapparat, Videokamera und/oder ein integriertes
Mikrofon ausgebildet sein.
[0032] Weiterhin umfasst die Identifikationseinrichtung eine oder die Auswerteeinrichtung
oder sie ist über eine Schnittstelle im mobilen Gerät mit der Auswerteeinrichtung
verbunden. Die Auswerteeinrichtung ist dazu ausgebildet, übermittelte Signale des
Sensors auszuwerten und anhand dieser zu erkennen, ob der Bediener oder die Person
identifiziert ist.
[0033] Erfindungsgemäß umfasst die Identifikationseinrichtung eine Steuerungseinrichtung
und/oder die Identifikationseinrichtung ist über eine Schnittstelle im mobilen Gerät
mit der Steuerungseinrichtung verbunden. Insbesondere ist die Steuerungseinrichtung
ausgebildet, eine vordefinierte Aktion erst nach einer Identifizierung und/oder Verifizierung
des Benutzers oder der Person durch die Identifikationseinrichtung durchzuführen.
Die Steuerungseinrichtung ist dazu ausgebildet, eine Türöffnung oder eine Türverriegelung
anzusteuern. So kann das mobile Gerät in einer möglichen Ausbildung einen Türöffner
darstellen, der nach einer erfolgten Identifikation eine Tür oder Schleuse öffnet.
In einer weiteren möglichen Ausbildung öffnet sich die Tür nach der Übertragung einer
erfolgten Identifikation über eine Schnittstelle des mobilen Geräts zu einer externen
Steuerungseinrichtung automatisch. Statt einer Tür kann auch ein beliebige anderer
Sicherheits- oder Sperrbereich zugänglich gemacht werden.
[0034] Eine sehr allgemeine Ausgestaltung des mobilen Gerätes sieht vor, dass das mobile
Gerät eine Notrufeinrichtung und/oder eine Notsignalanlage umfasst und/oder mit dieser/n
verbindbar ist. Vorzugsweise umfasst/umfassen die Notrufeinrichtung und/oder die Notsignalanlage
einen oder mehrere Sensoren, die eine Gefahrenquelle und/oder -Zustand, wie z.B. einen
Brand, Einbruch und/oder einen Überfall wahrnimmt/wahrnehmen. Insbesondere ist/sind
die Sensoren in einem Brandmelder, Bewegungsmelder und/oder einer Videokamera angeordnet.
[0035] Die Notrufeinrichtung und/oder die Notsignalanlage weist/weisen im Besonderen eine
Auswerteeinrichtung auf oder sie ist/sind über eine Schnittstelle im mobilen Gerät
mit dieser/diesen verbunden. Die Auswerteeinrichtung ist dazu ausgebildet, die Signale
des/der Sensoren auszuwerten und die Gefahrenquelle und/oder den Gefahrenzustand zu
erkennen.
[0036] Vorzugsweise umfasst die Auswerteeinrichtung eine Steuerungseinrichtung und/oder
die Auswerteeinrichtung ist über eine Schnittstelle im mobilen Gerät mit dieser verbunden.
Insbesondere ist die Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet, einen Notruf und/oder
ein Notsignal an den Bediener und/oder an eine örtlich getrennte Einsatzzentrale zu
übermitteln und/oder anzusteuern, das einen Notzustand und/oder eine Gefahr anzeigt.
Dies kann beispielsweise durch eine automatische Benachrichtigung, wie eine Sprach-/Text-
oder Bildmitteilung auf dem mobilen Gerät des Bedieners und/oder der Einsatzzentrale
realisiert werden. Denkbar ist auch eine automatisierte Durchsage über ein Lautsprechersystem
oder ein optisches Signal, z.B. in Form einer Alarmlampe.
[0037] In einer weiteren möglichen Ausgestaltung umfasst die Steuerungseinrichtung weitere
technische Einrichtungen zur Gefahrenabwehr oder sie steuert diese an. Bei den technischen
Einrichtungen kann es sich beispielsweise um eine Sprinkleranlage oder um eine Einrichtung
zur Türöffnung oder-Verriegelung handeln.
[0038] Eine erfindungsgemäße Ausbildungsform sieht vor, dass das mobile Gerät eine Navigationshilfe
umfasst und/oder mit dieser verbindbar ist. Vorzugsweise umfasst die Navigationshilfe
mindestens einen Sensor und/oder sie ist mit diesem über eine Schnittstelle im mobilen
Gerät verbunden. Der mindestens eine Sensor ist dazu ausgebildet, eine Ortsbestimmung
und/oder Ortung durchzuführen.
[0039] Die Navigationshilfe kann weiterhin eine Auswerteeinrichtung umfassen oder sie kann
über eine Schnittstelle im mobilen Gerät mit dieser verbunden sein. Die Auswerteeinrichtung
ist im Besonderen dazu ausgebildet, einen optimalen Weg zu einem Ziel zu berechnen.
[0040] Vorzugsweise weist die Auswerteeinrichtung eine Steuerungseinrichtung auf oder sie
ist mit dieser über eine Schnittstelle im mobilen Gerät verbunden. Die Steuerungseinrichtung
ist insbesondere dazu ausgebildet, den optimalen Weg zum Ziel anzuzeigen und den Bediener
dadurch zu diesem Ziel zu führen.
[0041] Insbesondere umfasst die Navigationshilfe eine oder die Videokamera oder eine GPS-Einheit
zur Aufnahme der Umgebung und Ortsbestimmung und/oder Ortung. Üblicherweise weist
die Navigationshilfe einen Bildschirm und/oder einen Lautsprecher auf, über den der
Weg zum Ziel angezeigt und/oder beschrieben wird.
[0042] Erfindungsgemäß setzt die Navigationshilfe ein Evakuierungssystem für bestimmte räumliche
Bereiche und/oder ein Gebäude und/oder einen Gebäudekomplex um. Die Navigationshilfe
kann beispielsweise in einem Notfall und/oder in einem Gefahrenzustand einen aktuellen
Aufenthaltsort des Bedieners feststellen und ihm unter Berücksichtigung der Gefahrenquellen
und/oder der Position von Rettungskräften einen möglichen Fluchtweg über ein Display
des mobilen Gerätes anzeigen.
[0043] In einer besonders bevorzugten Ausbildung ist die Navigationshilfe über eine Schnittstelle
im mobilen Gerät mit einer Protokollierungseinrichtung verbunden. Die Protokollierungseinrichtung
ist vorzugsweise dazu ausgebildet, den aktuellen Aufenthaltsort und/oder den eingeschlagenen
Fluchtweg und/oder eine Aufenthaltsänderung des Bedieners zu protokollieren, zu speichern
und/oder zu übertragen. So kann beispielsweise eine Einsatzzentrale die Protokollierungseinrichtung
auslesen und darüber informiert werden, wo sich der Bediener zu einem gewissen Zeitpunkt
aufhält und dementsprechend schnell und gezielt Hilfe schicken. Damit kann ein umfassender
Schutz des Bedieners gewährleistet werden.
[0044] In einer besonders bevorzugten Bauform erfolgt die Verbindung des mobilen Gerätes
mit weiteren Komponenten, insbesondere mit weiteren Komponenten der Sicherheitseinrichtung,
über eine Standardsystemschnittstelle. Beispiele für Standardsystemschnittstellen
sind u. a. USB-, Ethernet-, GSM-, GPRS-, Bluetooth- und/oder WIFI/WLAN- Schnittstellen.
Standardsystemschnittstellen bieten den Vorteil, dass eine oder mehrere andere Komponenten
oder Module die gleiche Systemschnittstelle unterstützen. So sind sie gegeneinander
austauschbar und zueinander kompatibel.
[0045] Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Verbindung
des mobilen Gerätes mit weiteren Komponenten, insbesondere mit weiteren Komponenten
der Sicherheitseinrichtung, über eine zellenbezogene Schnittstelle erfolgt. So kann
es sich bei der zellenbezogenen Schnittstelle beispielsweise um ein GSM (Global Systems
für mobile communications) handeln, das einen Standard für volldigitale Mobilfunknetze
umfasst.
[0046] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Sicherheitsanlage mit einem mobilen
Gerät, vorzugsweise mit einem mobilen Gerät nach der bisherigen Beschreibung und/oder
einem der Ansprüche 1 bis 9. Ein letzter Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung
eines mobilen Gerätes in einer Sicherheitsanlage, vorzugsweise in einer Sicherheitsanlage
nach der bisherigen Beschreibung und/oder nach Anspruch 10.
[0047] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, sowie den beigefügten
Figuren. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine Blockdarstellung eines mobilen Gerätes;
- Figur 2
- eine Blockdarstellung einer Abwandlung des mobilen Gerätes aus Figur 1;
- Figur 3
- eine Blockdarstellung einer Variante des mobilen Gerätes aus Figur 1 oder 2.
[0048] In Figur 1 ist in einer Blockdarstellung ein mobiles Gerät 1 als ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, das als eine automatisierte Komponente 2 eine Sicherheitsanlage
3 bildet.
[0049] Die Sicherheitsanlage 3 ist zur Sicherung von Menschen und/oder Bereichen ausgebildet.
Insbesondere muss sie nach einer Inbetriebnahme oder Aktivierung nicht mehr durch
einen Bediener des mobilen Gerätes 1 oder durch eine andere Person bedient werden.
[0050] Das mobile Gerät 1 weist Funktionen zur Kommunikation und/oder Unterhaltung 4 auf.
Es ist als ein Mobiltelefon, als ein Smartphone, als ein Digital Audio Player (DAP)
und/oder als ein Portable Media Player ausgebildet. Die Funktionen zur Kommunikation
und/oder Unterhaltung 4 umfassen z.B. die Möglichkeiten zu telephonieren, Kurzmitteilungen
in Text- und/oder Bildform zu versenden, im Internet zu surfen, Spiele zu spielen,
u. v. m.
[0051] Die Sicherheitsanlage 3 umfasst eine Sensorik 5 und eine Aktorik 6. Die Sensorik
5 weist mindestens einen Sensor auf, der dazu ausgebildet ist, Messgrößen einer Umgebung
zu erfassen und in ein Signal zu wandeln. Die Aktorik 6 umfasst mindestens eine Auswerteeinrichtung
7, die dazu ausgebildet ist, das Signal auszuwerten und zu erkennen, ob beispielsweise
eine Gefahrensituation und/oder ein Alarmzustand vorliegt.
[0052] Die Auswerteeinrichtung 7 ist mit einer Steuerungseinrichtung 8 verbunden. Erkennt
die Auswerteeinrichtung 7 die Gefahrensituation und/oder den Alarmzustand, so signalisiert
sie dies der Steuerungseinrichtung 8. Die Steuerungseinrichtung 8 steuert in diesem
Fall vorherbestimmte Alarmfunktionen an. Dies kann z.B. als ein Alarmsignal in Form
eines Signaltons, einer Mitteilung, eines Vibrierens oder eines Aufleuchtens eines
Displays des mobilen Gerätes 1 umgesetzt werden.
[0053] Beispielsweise setzt die Sicherheitsanlage 3 einen Bewegungsmelder um, der z.B. zur
Erfassung von Fremdpersonen und/oder Objektbewegungen ausgebildet ist. In dieser Ausführungsform
kann die Sensorik 5 als eine Videokamera zur Bilderfassung ausgebildet sein. Anhand
der Signale aus der Videokamera kann die Auswerteeinrichtung 7 eine Fremdperson und/oder
eine Objektbewegung erkennen und dies der Steuerungseinrichtung 8 signalisieren. Die
Steuerungseinrichtung 8 ist z.B. dazu ausgebildet, den Bediener des mobilen Gerätes
1 durch einen Klingelton, ein Vibrieren und/oder durch eine Mitteilung auf dem mobilen
Gerät 1 über die Fremdperson und/oder die Objektbewegung zu informieren. Alternativ
kann die Sensorik 5 auch einen anderen bewegungsempfindlichen Sensor aufweisen.
[0054] Die Sicherheitsanlage 3 kann auch eine Identifikationseinrichtung verkörpern: Die
Sensorik 5 ist in diesem Fall ausgebildet, biometrische Daten des Bedieners und/oder
einer Person zu erfassen. Beispielsweise ist die Sensorik 5 als eine oder die Videokamera
ausgebildet, um eine Gesichtsgeometrie und/oder eine Stimme des Bedieners und/oder
der Person wahrzunehmen. Die Auswerteeinrichtung 7 gleicht die biometrischen Daten
mit einem Vergleichswert ab und kann den Bediener und/oder die Person bei einer Übereinstimmung
identifizieren. Es kann vorgesehen sein, dass die Steuerungseinrichtung 8 nach der
Identifikation eine technische Einrichtung, z.B. einen Türöffner, um den Bediener
und/oder die Person einzulassen, ansteuert.
[0055] Das mobile Gerät 1 bzw. die Sicherheitsanlage 3 kann alternativ oder ergänzend einen
Transponder bzw. eine Identifikationsmarke umfassen oder mit diesem zusammenwirken.
Durch eine Auslesevorrichtung, insbesondere durch ein Lesegerät als Aktorik 6, werden
die Transponderdaten ausgelesen und/oder abgeglichen. Dies kann eine Identifikation
des mobilen Gerätes 1 bzw. seines Bedieners ermöglichen. Wie bereits beschrieben kann
eine oder die Steuerungseinrichtung 8 als weiterer Bestandteil der Aktorik 6 z.B.
einen externen Türöffner ansteuern oder über das mobile Gerät eine Türöffnung ansteuern.
[0056] Die Steuerungseinrichtung 8 kann zusätzlich oder alternativ als eine Protokollierungseinrichtung
die Identifikation und/oder Lokalisierung des mobilen Gerätes 1 protokollieren und/oder
speichern. Somit können z.B. sicherheitsrelevante Daten, wie z.B. der Name der identifizierten
Person, für einen Wachdienst oder die Polizei bereitgestellt werden.
[0057] Die Sicherheitsanlage 3 bildet einen Brandmelder. Der Brandmelder umfasst z.B. eine
oder die Videokamera oder einen anderen brandsensitiven Sensor als Sensorik 5, die
zu einer Detektion von Rauch, Temperatur und/oder einer Partikelkonzentration ausgebildet
sein kann. Die Auswerteeinrichtung 7 wertet das Signal der Sensorik 5 aus. Wird ein
Brand erkannt, so signalisiert die Auswerteeinrichtung 7 an die Steuerungseinrichtung
8, einen Alarm auszulösen. Der Alarm kann, wie bereits erklärt, in Form eines Klingeltons,
ein Vibrierens und/oder durch eine Mitteilung auf dem mobilen Gerät 1 oder z.B. über
ein externes System, wie eine Lautsprecheranlage oder eine Alarmleuchte erfolgen.
[0058] Die Figur 2 zeigt in einer schematischen Blockdarstellung ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei funktionale Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen wie der
Figur 1 bezeichnet wurden. Bei diesem Ausführungsbeispiel gliedert sich die Sicherheitsanlage
3 in mindestens zwei Komponenten auf, wobei das mobile Gerät 1 eine Sensorkomponente
bildet.
[0059] Das mobile Gerät 1 weist bei diesem Ausführungsbeispiel die Sensorik 5 auf, welche
- wie in der Figur 1 - als eine Videokamera, ein Brandmelder, ein Mikrofon, eine Identifikationseinrichtung
etc. ausgebildet sein kann. Ergänzend umfasst das mobile Gerät 1 eine Transmittereinheit
10 mit einer Schnittstelle 9. Die Schnittstelle 9 ist vorzugsweise als eine Standardsystemschnittstelle
oder eine zellenbezogene Schnittstelle ausgebildet. Die Signalübertragung erfolgt
in der Regel kabelgebunden oder kabellos. Über die Schnittstelle 9 sind die Sensorik
5, die Auswerteeinrichtung 7 und die Steuerungseinrichtung 8 miteinander verbunden.
Die Signale der Sensorik 5 werden wie zuvor an die Aktorik 6 übertragen, welche jedoch
extern und/oder örtlich getrennt zu dem mobilen Gerät 1 und über die Schnittstelle
9 mit dem mobilen Gerät 1 verbunden angeordnet ist. In der gezeigten Ausführungsform
wird somit die Auswertung durch die Auswerteeinrichtung 7 und die Steuerung von Aktionen
durch die Steuerungseinrichtung 8 extern durchgeführt. Bei einer anderen Ausführungsform
kann die Auswerteeinrichtung 7 noch in dem mobilen Gerät 1 integriert sein, so dass
nur die Steuerungseinrichtung 8 extern angeordnet ist. Die Figur 3 zeigt ein drittes
Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei vorgesehen ist, dass eine Mehrzahl von mobilen
Geräten 1 in eine Sicherheitsanlage 3 integriert ist. In dieser Ausführungsform ist
sowohl die Sensorik 5 als auch die Aktorik 6 in dem mobilen Gerät 1 angeordnet, wobei
Steuerungsbefehle der Aktorik 6 über die Schnittstelle 9 an die Sicherheitsanlage
3 übertragen werden. Auch bei der Ausführungsform mit mehreren mobilen Geräten 1 ist
es möglich, dass die Aktorik 6 oder zumindest die Steuerungseinrichtung 8 einen Teil
einer übergeordneten Steuerung der Sicherheitsanlage 3 bildet und extern zu den mobilen
Geräten 1 angeordnet ist.
[0060] Beispielsweise bildet die Sicherheitsanlage 3 eine Brandmeldeanlage, die mehrere
Brandmelder umfasst, wobei das mobile Gerät 1 einen der Brandmelder der Brandmeldeanlage
bildet. Wertet die Auswerteeinrichtung 7 einen Brand aus, so steuert die Steuerungseinrichtung
8 auf dem mobilen Gerät ein Alarmsignal in Form eines Klingeltons, einer Text- / Sprach-
und/oder Bildmitteilung und/oder eines Vibrationsalarms an. Weiterhin kann durch das
mobile Gerät 1 über die Brandmeldeanlage 3 ein allgemeiner Alarm über ein Lautsprechersystem
ausgelöst werden und/oder eine Einsatzzentrale informiert werden.
[0061] Bei allen gezeigten Ausführungsbeispielen ist es zudem möglich, dass die Sensorik
5 nicht unmittelbar in dem mobilen Gerät 1 integriert ist, sondern über die oder eine
weitere Schnittstelle 9 mit dem mobilen Gerät 1 datentechnisch angebunden ist. In
dieser Konfiguration werden die Signale der Sensorik 5 über das mobile Gerät 1 an
die Aktorik 6 übertragen.
[0062] Die Sicherheitsanlage 3 bzw. das mobile Gerät 1 können somit verschiedene Funktionen
in Form einer zumindest zum Teil mobilen Gefahrenmeldeanlage oder Alarmanlage, wie
z.B. einen Brandmelder, einen Bewegungsmelder, eine Zutrittskontrolle, eine Videoüberwachung,
umsetzen.
[0063] Die Sicherheitsanlage 3 oder das mobile Gerät 1 umfasst eine Navigationsfunktion,
wobei z.B. bei Erkennung von Gefahren eine Navigationshilfe, insbesondere mit visueller
oder akustischer Ausgabe, von dem mobilen Gerät 1 gebildet wird. Die aktuelle Position
des mobilen Geräts 1 kann durch die Sensorik 5 z.B. durch einen GPS-Empfänger oder
einen anderen Ortungssensor erfasst werden. Alternativ kann die Videokamera als Sensorik
5 ein Bild der Umgebung aufnehmen und auf Basis des Bildes eine Position identifiziert
werden. Die Navigationsfunktion ist insbesondere ausgebildet, den Benutzer des mobilen
Geräts unter Berücksichtigung aktueller Gefahrenorte zu navigieren.
[0064] Zudem kann optional vorgesehen sein, dass das mobile Gerät 1 Positionsdaten oder
weitere Daten an die Sicherheitsanlage 3 in ein Protokollmodul überträgt, die dann
als Protokollierungsdaten von Rettungskräften ausgelesen werden, um die Rettung des
Benutzers, der das mobile Gerät bei sich trägt, zu unterstützen.
1. Mobiles Gerät (1), das Funktionen zur Kommunikation und/oder Unterhaltung (4) aufweist,
wobei das mobile Gerät (1) als eine automatisierte Komponente (2) zur Integration
in einer Sicherheitsanlage (3) zur Sicherung von Menschen und/oder Bereichen ausgebildet
ist und/oder das mobile Gerät (1) die Sicherheitsanlage (3) bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass
das mobile Gerät (1) einen Brandmelder und eine Navigationshilfe umfasst und/oder
mit diesem bzw. dieser verbindbar ist, wobei die Navigationshilfe ein Evakuierungssystem
für bestimmte räumliche Bereiche und/oder ein Gebäude und/oder einen Gebäudekomplex
umsetzt,
wobei das mobile Gerät (1) eine Identifikationseinrichtung umfasst und/oder mit dieser
verbindbar ist,
wobei die Identifikationseinrichtung eine Steuerungseinrichtung (8) umfasst und/oder
die Identifikationseinrichtung über eine Schnittstelle im mobilen Gerät mit der Steuerungseinrichtung
(8) verbunden ist, wobei die Steuereinrichtung (8) ausgebildet ist nach einer erfolgten
Identifikation eine Tür oder Schleuse zu öffnen und/oder einen Sicherheits- und/oder
Sperrbereich zugänglich zu machen.
2. Mobiles Gerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Gerät (1) einen Bewegungsmelder umfasst und/oder mit diesem verbindbar
ist.
3. Mobiles Gerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Gerät (1) eine Videokamera und eine Auswerteeinrichtung (7) umfasst und/oder
mit dieser bzw. diesen verbindbar ist, wobei die Videokamera und die Auswerteeinrichtung
(7) einen Teil der Sicherheitsanlage (3) bilden.
4. Mobiles Gerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Gerät (1) eine Notrufeinrichtung und/oder eine Notsignalanlage umfasst
und/oder mit dieser/n verbindbar ist.
5. Mobiles Gerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des mobilen Gerätes (1) mit weiteren Komponenten über eine Standardsystemschnittstelle
(9) erfolgt.
6. Mobiles Gerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung des mobilen Geräts (1) mit weiteren Komponente über eine zellenbezogene
Schnittstelle (9) erfolgt.
7. Sicherheitsanlage (3) mit einem mobilen Gerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
8. Verwendung eines mobilen Gerätes (1) in einer Sicherheitsanlage (3) nach Anspruch
7.