[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Scheibe mit elektrischem Anschlusselement,
ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung.
[0003] DE 10 2007 059 818 B3 offenbart ein Flachleiter-Anschlusselement mit einer elektrisch leitfähigen Schicht,
das auf einer Außenfläche einer Scheibe befestigt ist und zwischen einem Abschnitt
der elektrisch leitfähigen Schicht mit einer frei liegenden Lötfläche einerseits und
der Glasscheibenoberfläche andererseits wenigstens eine elektrisch isolierende Pufferschicht
vorgesehen ist.
[0004] Aus
DE 103 92 500 T5 sind Verfahren und Artikel zum Aufbringen und Zurückhalten von Lotmassen für die
mechanische und elektrische Verbindung von elektrischen Anschlusselementen bekannt.
Ein Körper mit einer Vielzahl von darin ausgebildeten Löchern trägt eine Lötmasse,
wobei die Lötmasse über den Löchern angeordnet ist.
[0005] Die bekannten Lösungen haben den Nachteil, dass zwischen elektrischem Anschlusselement
und der Glasscheibe mechanische Spannungen auftreten, die zu Schäden bis zum Bruch
der Glasscheiben führen können.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte, mechanische
und elektrisch dauerhaft stabile Verbindung von elektrischen Anschlusselementen mit
Scheiben bereitzustellen.
[0007] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein neues Verfahren zur Herstellung von Scheiben
mit elektrischen Anschlusselementen sowie eine neue Verwendung derselben zu finden.
[0008] Die Erfindung umfasst eine Scheibe wobei, eine elektrisch leitfähige Struktur auf
einer Glasscheibe aufgebracht ist, mindestens eine Zwischenlage auf der elektrisch
leitfähigen Struktur aufgebracht ist, mindestens ein elektrisches Anschlusselement
auf der Zwischenlage aufgebracht ist und wobei die Zwischenlage, elektrisches Anschlusselement
und elektrisch leitfähige Struktur mindestens einen Hohlraum bilden und der Hohlraum
eine elektrisch leitfähige Masse enthält und die elektrisch leitfähige Masse bei üblichen
Umgebungstemperaturen dauerhaft flüssig ist. Vorteile der erfindungsgemäßen Scheibe
liegen unter anderem darin, dass kritische mechanische Spannungen durch die Zwischenlage
zwischen dem elektrischen Anschlusselement und der elektrisch leitfähigen Struktur
auf der Glasscheibe minimiert sind.
[0009] Kritische mechanische Spannungen resultieren aus Betrag und Richtung von Punkt-,
Linien- und Flächenkräften, Scherkräften sowie Torsionskräften, die aufgrund von Belastungen
bei der Herstellung oder Verwendung der Scheiben zu Schäden oder Bruch an den Scheiben
führen können.
[0010] Durch Temperaturwechsel induzierte mechanische Spannungen erhöhen sich insbesondere
mit Differenzen der thermischen Ausdehnungskoeffizienten und der Viskosität der verwendeten
Materialien.
[0011] Die mechanischen Spannungen sind besonders kritisch, wenn das Verbinden von Glasscheiben
mit elektrischen Anschlusselementen bei Temperaturen > 60 °C, besonders bei > 120
°C und ganz besonders > 158 °C erfolgt.
[0012] Gemäß der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn der Hohlraum vollständig von der Zwischenlage
umschlossen ist. Der Hohlraum bildet dann mindestens eine Aussparung innerhalb der
Zwischenlage. Die Aussparung wird von der elektrisch leitfähigen Struktur, dem elektrischen
Anschlusselement und der Zwischenlage begrenzt. Hohlräume sind gemäß der Erfindung
vorteilhaft, da Stützkavitäten für elektrisch leitfähige Masse bereitgestellt werden.
Die Formgebung der elektrisch leitfähigen Masse wird durch die Form der Hohlräume,
die Benetzung der elektrisch leitfähigen Masse innerhalb der Hohlräume und die Viskosität
der elektrisch leitfähigen Masse bei der Herstellung und bei der Verwendung eingestellt.
Kritische mechanische Spannungen werden verhindert.
[0013] Die Form und das Volumen der Hohlräume werden insbesondere durch die Form und das
Volumen der Zwischenlage, sowie durch die Form des elektrischen Anschlusselementes
bestimmt.
[0014] Innerhalb der Hohlräume wird die elektrisch leitfähige Masse in allen drei Raumrichtungen
in einer definierten Geometrie gehalten und eine dauerhafte, elektrische Verbindung
zwischen elektrischem Anschlusselement und elektrisch leitfähiger Struktur erzielt.
[0015] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die elektrisch leitfähige
Masse innerhalb des Hohlraums angeordnet. Elektrisch leitfähige Masse befindet sich
nicht in Bereichen außerhalb der Hohlräume. Die Bereiche außerhalb der Hohlräume werden
durch die Außenkante der Hohlräume und / oder Projektionen der Außenkanten gebildet.
Elektrisch leitfähige Masse ist bei Betrachtung der erfindungsgemäßen Scheibe in Draufsicht
nicht zu erkennen. Die elektrisch leitfähige Masse schließt aufgrund ihrer Form, Benetzungseigenschaften
und Viskosität bevorzugt bündig mit den Außenkanten der Hohlräume ab.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Zwischenlage eine
Dicke von 0,5 µm bis 1 mm, bevorzugt 1 µm bis 500 µm und besonders bevorzugt 10 µm
bis 300 µm auf.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Hohlräume
einen Durchmesser oder Flächenäquivalent von 0,1 mm bis 2 mm und bevorzugt von 0,2
mm bis 1 mm auf.
[0018] In einer alternativen Ausgestaltung weisen die Hohlräume einen Durchmesser oder Flächenäquivalent
von 2 mm bis 25 mm und bevorzugt von 3 mm bis 10 mm und ganz besonders bevorzugt von
7,5 mm bis 8,5 mm auf.
[0019] Die Hohlräume weisen bevorzugt runde, ellipsenförmige, rechteckige oder polygonale
Formen auf, die gemäß der Erfindung eine Form der elektrisch leitfähigen Masse ausbilden,
die eine verbesserte, mechanische und elektrisch dauerhaft stabile Verbindung von
elektrischen Anschlusselementen an Scheiben bewirkt.
[0020] Die Flächenäquivalente der Hohlräume berechnen sich aus dem Durchmesser bezogen auf
eine runde Form der Hohlräume und können auf Flächen von ellipsenförmigen, rechteckigen
oder polygonalen oder sämtliche Formen übertragen werden, die eine verbesserte, mechanische
und elektrisch dauerhaft stabile Verbindung von elektrischen Anschlusselementen an
Scheiben bewirken.
[0021] Besonders vorteilhaft sind gemäß der Erfindung Zwischenlagen, die durch eine Vielzahl
von Hohlräumen möglichst viele Kraftangriffspunkte zwischen elektrisch leitfähiger
Masse und elektrisch leitfähiger Schicht bewirken.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Hohlräume in der Zwischenlage
einen Querschnitt auf, der aus einem, dem elektrischen Anschlusselement zugewandten
Bereich, einem Zwischenbereich und einem, der elektrisch leitfähigen Struktur abgewandten
Bereich gebildet wird. Die Formen der Hohlräume in Draufsicht können über die Tiefe
der Hohlräume unterschiedlich ausgestaltet sein. Die Bereiche weisen bevorzugt runde,
ellipsenförmige oder rechteckige Formen auf. Die elektrisch leitfähige Masse kann
in den Hohlräumen eine besonders günstige Form ausbilden, um die mechanischen Belastungen
zur elektrisch leitfähigen Struktur und zur Glasscheibe zu verringern. Dies ist besonders
günstig, wenn die elektrisch leitfähige Masse nicht aus den Hohlräumen austritt.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die elektrisch leitfähige Masse
durch die Benetzungseigenschaften und Viskosität der elektrisch leitenden Masse innerhalb
der Hohlräumen gehalten. Die Benetzungseigenschaften oder Kapillarkräfte werden durch
die Grenzflächenenergien der Materialien der elektrisch leitfähigen Masse, der Zwischenlage,
des Anschlusselementes, der elektrisch leitfähigen Struktur, der Glasscheibe und/oder
der umgebenden Atmosphäre eingestellt.
[0024] Besonders bevorzugt ist es gemäß der Erfindung wenn die elektrisch leitfähige Masse
einen konkaven Meniskus innerhalb des Hohlraumes ausbildet.
[0025] Ganz besonders bevorzugt wird der konkave Meniskus durch einen sehr kleinen Benetzungswinkel
der elektrisch leitfähigen Masse innerhalb des Hohlraumes eingestellt.
[0026] Die Viskosität der elektrisch leitfähigen Masse hängen von dem Material und der Temperatur
ab. Es ist gemäß der Erfindung vorteilhaft, die Formgebung im Temperaturbereich zwischen
der Liquidus- und der Solidus-Temperatur zu bewirken, wenn eine starke Änderung der
Viskosität der elektrisch leitfähigen Masse beobachtet wird.
[0027] Die erfindungsgemäße Zwischenlage ist besonders vorteilhaft, wenn der dem elektrischen
Anschlusselement zugewandte Bereich der Aussparungen einen kleineren Durchmesser oder
eine kleinere Fläche aufweist als der Bereich, der der elektrisch leitfähigen Struktur
zugewandt ist.
[0028] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Zwischenlagen sind die Kantenformen
an den Aussparungen und die Form des elektrischen Anschlusselementes dem Fliessverhalten,
der Viskosität und den Benetzungseigenschaften der elektrisch leitfähigen Masse angepasst.
Bevorzugt sind die Kantenbereiche rechtwinklig, verrundet oder stark verrundet ausgeführt.
[0029] Besonders bevorzugt bilden die elektrisch leitfähige Struktur, die Zwischenlage und
das elektrische Anschlusselement einen hyperbolischen Trichter, der sich von der elektrisch
leitfähigen Struktur zum elektrischen Anschlusselement verjüngt. Ganz besonders bevorzugt
sind die Aussparungen nur im Randbereich des hyperbolischen Trichters mit elektrisch
leitfähiger Masse gefüllt. Die Form der elektrisch leitfähigen Masse wird durch die
Benetzungseigenschaften und die Viskosität der elektrisch leitfähigen Masse an der
Zwischenlage und dem elektrischen Anschlusselement vorgegeben.
[0030] Dies ist besonders vorteilhaft, um expandierende Gase während der Herstellung gezielt
aus den Hohlräumen abzuleiten.
[0031] Die mechanischen Kräfte verlaufen gemäß der Erfindung zwischen der elektrisch leitfähigen
Masse und der elektrisch leitfähigen Struktur oder der Glasscheibe in einem flachen
Angriffswinkel.
[0032] Erfindungsgemäß werden elektrisch leitfähige Massen eingesetzt, die aufgrund ihrer
Form, Viskosität und ihres Aggregatzustandes keine kritischen Kräfte zur elektrisch
leitfähigen Struktur und / oder Glasscheibe weiterleiten.
[0033] Die Viskosität ist im Rahmen der Erfindung auch ein Ausdruck für Duktilität der elektrisch
leitfähigen Masse im festen Aggregatzustand.
[0034] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung enthält die elektrisch
leitfähige Masse eine leitfähige Flüssigkeit, Metalllegierung, und / oder Verbundmaterialien,
bevorzugt Metalllegierungen mit Silber, Zinn, Zink, Indium, Bismut und / oder Gallium
und besonders bevorzugt Metalllegierungen mit 60 Gew.% bis etwa 98 Gew.% Gallium,
15% Gew.% bis 70% Gew.% Indium, 50 Gew.% bis 98 Gew.% Zinn, 10 Gew.% bis 80 Gew.%
Zink, 2 Gew.% bis 10 Gew.% Silber und / oder 30 Gew.% bis 70 Gew.% Bismut.
[0035] Die elektrisch leitfähigen Massen sind gemäß der Erfindung bevorzugt bleifrei.
[0036] Es können gemäß der Erfindung auch leitfähige schwammartige, geflechtartige oder
anorganische oder organische Verbünde oder Gemische in der elektrisch leitfähigen
Masse enthalten sein. Beispiele hierfür sind wollartig geformte Metalle wie Silberwolle.
Die elektrisch leitfähige Masse kann aufgrund einer geringen Solidustemperatur bei
üblichen Umgebungstemperaturen dauerhaft flüssig sein. Bei niedriger Viskosität der
elektrisch leitfähigen Masse wird ein Zerfließen durch die Form und die Benetzungseigenschaften
innerhalb der Hohlräume verhindert. Die elektrische Verbindung bleibt bestehen. Die
mechanische Verbindung zwischen dem elektrischen Anschlusselement und der elektrisch
leitfähigen Struktur und / oder der Glasscheibe erfolgt zeitweise oder dauerhaft,
ganz oder teilweise über die Zwischenlage.
[0037] Eine flüssige oder niedrig viskose oder hoch duktile elektrisch leitfähige Masse
ist besonders vorteilhaft, da keine kritischen mechanischen Belastungen zwischen elektrisch
leitfähiger Masse und der elektrisch leitfähigen Strukturen und / oder Glasscheibe
auftreten.
[0038] Die Glasscheiben sind vorgespannte, teilvorgespannte oder nicht vorgespannte monolithische
Glasscheiben oder Verbundglasscheiben aus Silikatglas und bevorzugt nicht vorgespannte
oder teilvorgespannte Verbundglasscheiben. Die Glasscheiben haben eine Dicke von 1
mm bis 6 mm, bevorzugt von 1,8 mm bis 4 mm.
[0039] Die Glasscheiben können ganz oder teilweise mit einem Abdecksiebdruck beschichtet
sein, bevorzugt im Randbereich und besonders bevorzugt im Bereich der elektrischen
Anschlusselemente.
[0040] Die elektrisch leitfähigen Strukturen auf Scheiben sind bevorzugt Leiterbahnen mit
Heizleitern und / oder Antennenleitern. Die elektrisch leitfähigen Strukturen sind
bevorzugt im Randbereich der Glasscheibe mit elektrischen Anschlusselementen verbunden.
[0041] Elektrische Anschlusselemente stellen eine dauerhafte mechanische Kopplung und elektrische
Verbindung zwischen elektrischen Leitern von beispielsweise der Bordelektrik in Fahrzeugen
und der elektrischen leitfähigen Struktur auf der Scheibe her. Die elektrischen Anschlusselemente
sind bevorzugt als Flachleiter oder sogenannte rigid connectors ausgebildet. Rigid
connectors weisen aufgrund ihrer Materialeigenschaften, Materialdicke und Form eine
hohe Steifigkeit auf.
[0042] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind dauerhaft nicht stabile und alternde
elektrisch leitfähige Massen von einem Korrosionsschutz vor Umwelteinflüssen geschützt.
Der Korrosionsschutz ist bevorzugt flüssig und/oder elektrisch leitfähig.
[0043] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung enthält die Zwischenlage temperaturstabile
Polymerschichten, keramische Siebdruckpaste, Lötstopplacke und / oder Klebebänder,
bevorzugt Polyacrylat, Cyanacrylat, Methylmethacrylat, Silan und Siloxan-vernetzende
Polymere, Epoxidharz, Polyurethan, Polychloropren, Polyamid, Acetat, Silikonkleber,
Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyamid, Polycarbonat, Polyethylenterephthalat,
Polyethylennaphthalat, Polyimide, Polyethylen Terephtalat, Polyetherimide, Polybenzimidazole,
Polytetrafluorethylen, thermisch aushärtende Kleber, deren Copolymere und / oder Gemische
davon und besonders bevorzugt Polyimide oder Polytetraflourethylen.
[0044] Es werden gemäß der Erfindung bevorzugt Materialien in der Zwischenlage eingesetzt,
die nicht von der elektrisch leitfähigen Masse benetzt werden. Die Materialien weisen
bevorzugt eine niedrige Grenzflächenenergie auf. Dafür eignen sich insbesondere Polyimide,
Polytetraflourethylen oder Lötstopplacke, sowie Verbundmaterialien mit Polyimiden
oder Lötstopplacken.
[0045] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die erfindungsgemäße Zwischenlage
aus mehreren Schichten aufgebaut, wobei die Zwischenlage und die Oberflächen vom elektrischen
Anschlusselement und der elektrisch leitfähigen Struktur über Klebeschichten in formschlüssigen
Kontakt gebracht werden.
[0046] Besonders bevorzugt enthalten gemäß der Erfindung die Zwischenlagen zusätzliche Verbindungskavitäten,
die die Hohlräume untereinander oder mit dem Rand der Zwischenlage verbinden. Dies
ist besonders zum Ableiten von gasförmigen Produkten während des mechanischen und
elektrischen Verbindens des elektrischen Anschlusselementes mit der elektrisch leitfähigen
Struktur vorteilhaft. Die Verbindungskavitäten sind gemäß der Erfindung nicht oder
kaum mit elektrisch leitfähiger Masse gefüllt oder benetzt.
[0047] Im erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Scheibe wird eine elektrisch
leitfähige Struktur auf eine Glasscheibe aufgebracht, eine Zwischenlage auf die elektrisch
leitfähige Struktur und/oder Glasscheibe oder ein elektrisches Anschlusselement aufgebracht,
elektrisch leitfähige Masse auf das elektrische Anschlusselement oder auf die elektrische
leitfähige Struktur aufgebracht, das elektrische Anschlusselement über die Zwischenlage
mit der elektrisch leitfähigen Struktur und / oder Glasscheibe mechanisch verbunden,
wobei mindestens ein Hohlraum gebildet wird und die elektrisch leitfähige Masse innerhalb
mindestens einem Hohlraum mit dem elektrischen Anschlusselement und der elektrisch
leitfähigen Struktur elektrisch verbunden wird.
[0048] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Zwischenlage auf die elektrisch leitfähige
Struktur aufgebracht und die elektrisch leitfähige Masse auf das elektrische Anschlusselement
aufgebracht.
[0049] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
die Zwischenlage durch mindestens eines der Verfahren Siebdruck (screen printing),
Sprühen (spraying), Vorhanggießen (curtain coating) oder Walzenauftrag (Roller coating),
Klebung auf die elektrisch leitfähige Struktur, elektrisches Anschlusselement und
/ oder Glasscheibe aufgebracht. Mit diesen Verfahren können auf einfache Art und Weise
und mit der erforderlichen Genauigkeit die erfindungsgemäßen Zwischenlagen mit den
Aussparungen realisiert werden.
[0050] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
die mechanische Verbindung über mechanische Klemmung, Lötung und / oder Klebung des
elektrischen Anschlusselementes an die elektrisch leitfähige Struktur und / oder Glasscheibe,
bevorzugt an der Glasscheibe. Die Temperaturen beim Verbinden liegen gemäß der Erfindung
bevorzugt bei unter 158 °C, besonders bevorzugt bei unter 120 °C und ganz besonders
bevorzugt bei unter 60 °C.
[0051] Ganz besonders bevorzugt wird das elektrische Anschlusselement mit der elektrisch
leitfähigen Struktur und / oder Glasscheibe während der elektrischen Verbindung gleichzeitig
mechanisch verbunden, bevorzugt über thermische Aktivierung der Klebewirkung der Zwischenlage.
Die Aktivierung der Klebewirkung der Zwischenlage kann beispielsweise mit dem Löten
der elektrisch leitfähigen Masse erfolgen.
[0052] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren 1 bis 10 schematisch in der
Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
[0053] Es zeigen
- Figur 1
- eine explodierte perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Scheibe (I),
- Figur 2
- einen Querschnitt durch eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Scheibe
gemäß Figur 1,
- Figur 3
- einen Detail-Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Scheibe (I) gemäß der Figur 2,
- Figur 4
- einen Detail-Querschnitt durch eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Scheibe (I),
- Figur 5
- einen Detail-Querschnitt durch eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Scheibe (I),
- Figur 6
- einen Detail-Querschnitt durch eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Scheibe (I),
- Figur 7
- einen Detail-Querschnitt durch eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Scheibe (I),
- Figur 8
- einen Detail-Querschnitt durch eine weitere alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Scheibe (I),
- Figur 9
- eine explodierte perspektivische Darstellung einer alternativen Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Scheibe (I) und
- Figur 10
- ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0054] In den Figuren 1 bis 3 ist der Anschlussbereich einer erfindungsgemäßen Scheibe (I)
mit elektrischem Anschlusselement (4) in unterschiedlichen Darstellungen gezeigt.
Auf eine nicht vorgespannte Silikat-Glasscheibe (1) wurde eine elektrisch leitfähige
Struktur (2) als Heizleiter mit einer silberhaltigen Siebdruckpaste aufgedruckt. Auf
einem Teilbereich der elektrisch leitfähigen Struktur (2) am Rand der Glasscheibe
(1) befand sich eine 130 µm dicke Zwischenlage (3) aus einem Klebeband mit Acryl und
Polyimid. In das Klebeband war eine Vielzahl von runden Aussparungen (5) mit einem
Durchmesser von 1 mm eingebracht. Der Durchmesser war von dem, dem elektrischem Anschlusselement
(4) zugewandten Bereich (5a) bis zu dem der elektrisch leitfähigen Struktur zugewandten
Bereichs (5c) konstant 1 mm. Auf der Zwischenlage (3) befand sich ein elektrisches
Anschlusselement (4), ausgestaltet als Flachleier, das über einen nicht dargestellten
Leiter mit der ebenfalls nicht dargestellten Bordelektrik des Fahrzeugs verbunden
war. Die Aussparungen (5), Teilbereiche der elektrisch leitfähigen Struktur (2) und
des elektrischen Anschlusselementes (4) bildeten Hohlräume (5) für elektrisch leitfähige
Masse (7). Die Form der elektrisch leitfähigen Masse (7) wurde von der Form der Hohlräume
(5) und den Benetzungseigenschaften sowie der Eigenschaften der elektrisch leitfähigen
Masse (7) vorgegeben. Die elektrisch leitfähige Struktur (2) war über die elektrisch
leitfähige Masse (7) mit dem elektrischen Anschlusselement (4) dauerhaft elektrisch
verbunden. Die elektrisch leitfähige Struktur (2) war über die klebende Zwischenlage
(3) mit dem elektrischen Anschlusselement (4) dauerhaft mechanisch verbunden. Die
erfindungsgemäße Scheibe (I) zeigte im Vergleich zum Stand der Technik eine verbesserte
mechanische Verbindung zwischen dem elektrischen Anschlusselement (4) und der Glasscheibe
(1). Es bildeten sich zwischen der elektrisch leitfähigen Struktur (2), der elektrisch
leitfähigen Masse (7), der Zwischenlage (3) und dem elektrischen Anschlusselement
(4) unkritische Kraftangriffspunkte. Der Betrag und die Richtung der mechanischen
Kräfte, die zur Beschädigung der elektrisch leitfähigen Strukturen (2) oder der Glasscheibe
(1) führen könnten, wurden minimiert. Dadurch wurde die Scheibe (I) dauerhaft geschont.
[0055] In einer alternativen Ausführungsform gemäß der Erfindung enthielt die Scheibe (I)
ein elektrisches Anschlusselement (4) mit einer 0,8 mm dicken und 14 x 24 mm
2 großen Kupferplatte mit Silberbeschichtung. Die 14 x 24 mm
2 große Zwischenlage (3) hatte eine Dicke von 250 µm und enthielt zwei quadratische
6 x 6 mm
2 große Aussparungen (5) mit verrundeten Ecken. Die Zwischenlage (3) überragte die
elektrisch leitfähige Struktur (2) rahmenförmig mit einer Breite von 8 mm. Die Hohlräume
(5) bildeten mit dem elektrischen Anschlusselement (4) und der elektrisch leitfähigen
Struktur (2) einen Hohlraum (5), der teilweise mit elektrisch leitfähiger Masse (7)
mit 68 Gew.% Gallium und 22 Gew.% Indium gefüllt waren. Die elektrisch leitfähige
Masse (7) war oberhalb von -19 °C flüssig und wurde durch die Aussparung am Zerfließen
gehindert. Das elektrische Anschlusselement (4) war dauerhaft über die elektrisch
leitfähige Masse (7) mit dem Kontaktbereich der elektrisch leitfähigen Struktur (2)
elektrisch verbunden. Das elektrische Anschlusselement (4) war mechanisch mit der
Glasscheibe (1) über dem die elektrisch leitfähigen Strukturen (2) überragenden Teil
der Zwischenschicht (3) mit der Glasscheibe (1) verklebt und dauerhaft mechanisch
verbunden. Aufgrund des flüssigen Zustandes der elektrisch leitfähigen Masse (7) wurden
die mechanischen Spannungen vollständig über die Zwischenlage (3) geleitet und kritische
Kräfte zwischen dem elektrischen Anschlusselement (4) und der Glasscheibe (1) nicht
beobachtet.
[0056] Figur 4 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung in Fortführung des Ausführungsbeispiels
der Figuren 1 bis 3. Die Zwischenlage (3) war als löttemperaturbeständige PolyimidFolie
mit einer Dicke von 100 µm ausgeführt. Die Zwischenlage (3) wurde zwischen dem Flachleiter
(4) und der elektrisch leitfähigen Struktur (2) aufgeklebt. Die Hohlräume (5) waren
kreisförmig ausgeführt. Die Aussparungen in dem elektrischen Anschlusselement (4)
zugewandten Bereich (5a) hatten einen Querschnitt von 0,8 mm, die Hohlräume (5) in
dem die elektrisch leitfähige Struktur (2) und der Scheibe (1) zugewandten Bereich
(5c) hatten einen Querschnitt von 1,2 mm. Die elektrisch leitfähige Masse (7) bildete
in der Aussparung (5) eine hyperbolische inverse Trichterform aus. Der Betrag und
die Richtung der mechanischen Kräfte, die zur Beschädigung der elektrisch leitfähigen
Strukturen oder der Scheibe führen könnten, wurden minimiert.
[0057] Figur 5 zeigt eine alternative Ausgestaltung in Fortführung des Ausführungsbeispiels
der Figuren 1 bis 3. Die Zwischenlage (3) war als löttemperaturbeständige PolyimidFolie
mit einer Dicke von 100 µm ausgeführt. Die Hohlräume (5) waren ebenfalls kreisförmig
mit einem Durchmesser von 5 mm ausgeführt. Der Querschnitt der Zwischenlage (3) im
Bereich der Hohlräume (5) war an der oberen Kante (5a) zum elektrischen Anschlusselement
(4) und an der unteren Kante (5c) zum Kontaktbereich der elektrisch leitfähigen Struktur
(2) verrundet ausgeführt. Die Zwischenlage (3) wurde zwischen dem elektrischen Anschlusselement
(4) und der elektrisch leitfähigen Struktur (2) aufgeklebt. Es wurde damit ein Hohlraum
(5) ausgebildet, der eine verbesserte mechanische und elektrische Verbindung zwischen
dem elektrischen Anschlusselement (4) und der elektrisch leitfähigen Struktur (2)
ermöglichte. Die mechanischen Kräfte zwischen der elektrisch leitfähigen Masse (7)
und der elektrisch leitfähigen Struktur (2) auf der Glasscheibe (1) wiesen einen flachen
Angriffswinkel auf. Beschädigungen an der erfindungsgemäßen Scheibe (I) konnten verhindert
werden.
[0058] Figur 6 zeigt in der weiteren Fortbildung des Ausführungsbeispiels nach Figur 5 eine
kaminartige Ausgestaltung des Hohlraumes (5) durch eine angepasste Formgebung des
elektrischen Anschlusselementes (4). Mit dieser Ausgestaltung konnte die Temperaturverteilung
im Abkühlvorgang und das Ausgasen von Flussmittel im Lötvorgang verbessert werden.
Der Hohlraum (2) war in etwa der Form eines hyperbolischen Trichters angepasst. Die
Fläche und der Durchmesser des Bereiches (5a) zum elektrischen Anschlusselement (4)
waren kleiner als die Fläche und der Durchmesser des Bereichs (5c) zugewandt zur elektrisch
leitfähigen Struktur (2). Es wurde damit eine Zwischenlage (3) mit Hohlräumen (5)
gefunden, die auf einfache Weise eine verbesserte mechanische und elektrische Verbindung
zwischen dem elektrischem Anschlusselement (4) und dem Kontaktbereich der elektrisch
leitfähigen Struktur (2) ermöglichte.
[0059] Figur 7 zeigt in der weiteren Fortbildung des Ausführungsbeispiels nach Figur 5 eine
Zwischenlage (3), die als Schichtverbund ausgestaltet wurde. Eine Schicht aus temperaturbeständigem
Polyimid wurde von einer oberen und unteren Cyanacrylat-Kleberschicht eingefasst.
Aufgrund des Schichtaufbaus mit Klebeschichten wurde ein besonders vorteilhafter formschlüssiger
Kontakt zwischen dem elektrischen Anschlusselement (4), der Zwischenlage (3) und der
elektrisch leitfähigen Struktur (2) gebildet. Die mechanischen Kräfte zwischen der
elektrisch leitfähigen Masse (7) und der elektrisch leitfähigen Struktur (2) auf der
Glasscheibe (1) wiesen einen flachen Angriffswinkel auf. Beschädigungen an der elektrisch
leitfähigen Struktur (2) oder der Glasscheibe (1) wurden verhindert.
[0060] Figur 8 zeigt eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Scheibe (I).
Eine 14 x 12 mm
2 große Zwischenlage (3) mit Cyanacrylat hatte eine Dicke von 250 µm. Das elektrische
Anschlusselement (4) war eine 0,8 mm dicke Kupferplatte mit einer Fläche von 14 x
20 mm
2. Das elektrische Anschlusselement (4) überragte die Zwischenlage (3) an zwei Seitenflächen
mit jeweils 4 mm und war leicht zur Glasscheibe (1) hin gekrümmt. Die Zwischenlage
(3), das gekrümmte elektrisch Anschlusselement (4) und die elektrisch leitfähige Struktur
(2) bildeten an den zwei Seitenflächen Hohlräume (5). Die elektrisch leitfähige Masse
(7) bildete einen konkaven Meniskus innerhalb des Hohlraums (5). Die Zwischenlage
(3) mit zur elektrisch leitfähigen Struktur (2) verrundeter Kante wurde durch die
elektrisch leitfähige Masse (7) vollständig benetzt. Die elektrisch leitfähige Masse
(7) bildete mit dem gekrümmten elektrischen Anschlusselement (4) und der elektrisch
leitfähigen Struktur (2) sehr kleine Benetzungswinkel. Die elektrisch leitfähige Masse
(7) war vollständig innerhalb der Hohlräume (5) angeordnet. In Draufsicht auf die
Scheibe (I) war keine elektrisch leitfähige Masse (7) sichtbar. Das elektrische Anschlusselement
(4) war dauerhaft über die elektrisch leitfähige Masse (7) mit der elektrisch leitfähigen
Struktur (2) elektrisch verbunden. Das elektrische Anschlusselement (4) war mechanisch
über die Zwischenschicht (3) mit der Glasscheibe (1) verklebt und dauerhaft mechanisch
verbunden. Aufgrund der Form und der Viskosität der elektrisch leitfähigen Masse (7)
wurden die mechanischen Spannungen vollständig über die Zwischenlage (3) geleitet.
Kritische Kräfte zwischen dem elektrischen Anschlusselement (4) und der Glasscheibe
(1) wurden bei der Herstellung und bei der Verwendung nicht beobachtet.
[0061] Kritische Kräfte zwischen dem elektrischen Anschlusselement (4) und der Glasscheibe
(1) wurden bei der Herstellung und bei der Verwendung nicht beobachtet.
[0062] Figur 9 zeigt eine Fortführung des Ausführungsbeispiels der Figur 1. Die Hohlräume
(5) waren durch Verbindungskavitäten (8) mit einem Durchmesser von etwa 100 µm untereinander
und mit dem äußeren Rand der Zwischenlage (3) verbunden. Elektrisch leitfähige Masse
(7) war in den Verbindungskavitäten (8) nicht vorhanden. Die im Lötvorgang flüssige
elektrisch leitfähige Masse (7) benetzte innerhalb der Hohlräume (5). Expandierende
Luft oder gasförmige Löthilfsmittel während des Lötprozess konnten über die Verbindungskavitäten
(8) aus den Hohlräumen (5) austreten. Dadurch wurde eine verbesserte Verteilung der
elektrisch leitfähigen Masse (7) innerhalb der Hohlräume (5) erzielt.
[0063] Figur 10 zeigt detailliert ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Scheibe (I) mit den Schritten A-E.
[0064] Die jeweiligen Schritte sind:
- A) Aufbringen einer elektrisch leitfähigen Struktur (2) auf eine Glasscheibe (1) im
Siebdruckverfahren;
- B) Aufbringen einer Klebeband-Zwischenlage (3) mit Aussparungen (5) auf die Glasscheibe
(1) und die elektrisch leitfähigen Strukturen (2);
- C) Aufbringen von niedrig schmelzender elektrisch leitfähiger Masse (7) auf das elektrische
Anschlusselement;
- D) Aufbringen des elektrischen Anschlusselementes (4) mit der elektrisch leitfähigen
Masse (7) auf die Zwischenlage (3);
- E) Mechanisches und elektrisches Verbinden der Teile bei 110 °C durch thermische Aktivierung.
[0065] Die erfindungsgemäßen Scheiben (I) sind im Vergleich zum Stand der Technik länger
haltbar.
Bezugszeichenliste:
[0066]
- (I)
- Scheibe
- (1)
- Glasscheibe
- (2)
- Elektrisch leitfähige Struktur
- (3)
- Zwischenlage
- (4)
- Elektrisches Anschlusselement
- (5)
- Hohlraum, Aussparung in der Zwischenlage
- (5a)
- Oberer Bereich des Hohlraums (5), dem elektrischen Anschlusselement (4) zugewandt
- (5c)
- Unterer Bereich des Hohlraums (5), der elektrisch leitfähigen Struktur (2) zugewandt
- (7)
- Elektrisch leitfähige Masse
- (8)
- Verbindungskavität
1. Scheibe (I) wobei,
- eine elektrisch leitfähige Struktur (2) auf einer Glasscheibe (1) aufgebracht ist,
- mindestens eine Zwischenlage (3) auf der elektrisch leitfähigen Struktur (2) aufgebracht
ist und
- mindestens ein elektrisches Anschlusselement (4) auf der Zwischenlage (3) aufgebracht
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (3), elektrisches Anschlusselement (4) und elektrisch leitfähige
Struktur (2) mindestens einen Hohlraum (5) bilden und der Hohlraum (5) eine elektrisch
leitfähige Masse (7) enthält und die elektrisch leitfähige Masse (7) bei üblichen
Umgebungstemperaturen dauerhaft flüssig ist.
2. Scheibe (I) nach Anspruch 1, wobei der Hohlraum (5) vollständig von der Zwischenlage
(3) umschlossen ist.
3. Scheibe (I) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Zwischenlage (3) eine Dicke von 0,5
µm bis 1 mm, bevorzugt 10 µm bis 500 µm und besonders bevorzugt 100 µm bis 300 µm
aufweist.
4. Scheibe (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Hohlraum (5) einen Durchmesser
oder Flächenäquivalent von 0,1 mm bis 2 mm und bevorzugt von 0,2 mm bis 1 mm aufweist.
5. Scheibe (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Hohlraum (5) einen Durchmesser
oder Flächenäquivalent von 2 mm bis 25 mm, bevorzugt von 3 mm bis 10 mm und ganz besonders
bevorzugt von 7,5 mm bis 8,5 mm aufweist.
6. Scheibe (I) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Zwischenlage (3) Polymere,
keramische Siebdruckpasten, Lötstopplacke und / oder Klebebänder, bevorzugt Polyacrylat,
Cyanacrylat, Methylmethacrylat, Silan und Siloxan-vernetzende Polymere, Epoxidharz,
Polyurethan, Polychloropren, Polyamid, Acetat, Silikonkleber, Polyethylen, Polypropylen,
Polyvinylchlorid, Polyamid, Polycarbonat, Polyethylenterephthalat, Polyethylennaphthalat,
Polyimide, Polytetraflourethylen, Polyethylen Terephtalat, Polyetherimide, Polybenzimidazole,
thermisch aushärtebare Kleber deren Copolymer und / oder Gemische davon und besonders
bevorzugt Polyimide oder Polytetraflourethylen enthält.
7. Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Zwischenlage (3) zusätzliche Verbindungskavitäten
(8) enthält und die Hohlräume (5) über die zusätzlichen Verbindungskavitäten (8) untereinander
verbunden sind.
8. Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die elektrisch leitfähige Masse (7)
eine leitfähige Flüssigkeit, Metalllegierung, und / oder Verbundmaterialien, bevorzugt
Metalllegierungen mit Silber, Zinn, Zink, Indium, Bismut und / oder Gallium und besonders
bevorzugt Metalllegierungen mit 60 Gew.% bis etwa 98 Gew.% Gallium, 15% Gew.% bis
70% Gew.% Indium, 50 Gew.% bis 98 Gew.% Zinn, 10 Gew.% bis 80 Gew.% Zink, 2 Gew.%
bis 10 Gew.% Silber und / oder 30 Gew.% bis 70 Gew.% Bismut enthält.
9. Verfahren zur Herstellung einer Scheibe (I), wobei
- eine elektrisch leitfähige Struktur (2) auf eine Glasscheibe (1) aufgebracht wird,
- eine Zwischenlage (3) auf die elektrisch leitfähige Struktur (2) oder ein elektrisches
Anschlusselement (4) aufgebracht wird,
- eine bei üblichen Umgebungstemperaturen dauerhaft flüssige elektrisch leitfähige
Masse (7) auf das elektrische Anschlusselement (4) oder auf die elektrische leitfähige
Struktur (2) aufgebracht wird,
- das elektrische Anschlusselement (4) über die Zwischenlage (3) mit der elektrisch
leitfähigen Struktur (2) und / oder Glasscheibe mechanisch verbunden wird und
- die elektrisch leitfähige Masse (7) innerhalb eines Hohlraumes (5) mit dem elektrischen
Anschlusselement (4) und der elektrisch leitfähigen Struktur (2) elektrisch verbunden
wird.
10. Verfahren zur Herstellung einer Scheibe (I) nach Anspruch 9, wobei
- die Zwischenlage (3) auf die elektrisch leitfähige Struktur (2) aufgebracht wird
und
- die elektrisch leitfähige Masse (7) auf das elektrische Anschlusselement (4) aufgebracht
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Zwischenlage (3) auf die elektrisch leitfähige
Struktur (2), elektrisches Anschlusselement (4) und / oder Glasscheibe (1) durch mindestens
eines der Verfahren, wie Siebdruck, Sprühen, Vorhanggießen, Walzenauftrag, Klebebandauftrag
oder Klebung aufgebracht wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei das elektrische Anschlusselement
(4) mit der elektrisch leitfähigen Struktur (2) und der Glasscheibe (1) elektrisch
und / oder gleichzeitig mechanisch verbunden wird.
13. Verwendung einer Scheibe (I) gemäß der Ansprüche 1 bis 8 in der Bau- / Architektur
oder Fahrzeugverglasung zu Lande, zu Wasser, extraterrestrisch oder in der Luft.
1. Pane (I) wherein,
- an electrically conductive structure (2) is applied on a glass pane (1),
- at least one Intermediate layer (3) is applied on the electrically conductive structure
(2), and
- at least one electrical connection element (4) is applied on the intermediate layer
(3),
characterized in that the intermediate layer (3), electrical connection element (4), and electrically conductive
structure (2) form at least one hollow space (5) and the hollow space (5) contains
an electrically conductive mass (7) and the electrically conductive mass (7) is durably
liquid at usual ambient temperatures.
2. Pane (I) according to claim 1, wherein the hollow space (5) is completely surrounded
by the intermediate layer (3).
3. Pane (I) according to one of claims 1 or 2, wherein the intermediate layer (3) has
a thickness of 0.5 µm to 1 mm, preferably, 10 µm to 500 µm and, particularly preferably,
100 µm to 300 µm.
4. Pane (I) according to one of claims 1 through 3, wherein the hollow space (5) has
a diameter or area equivalent of 0.1 mm to 2 mm and preferably of 0.2 mm to 1 mm.
5. Pane (I) according to one of claims 1 through 3, wherein the hollow space (5) has
a diameter or area equivalent of 2 mm to 25 mm, preferably of 3 mm to 10 mm, and most
particularly preferably of 7.5 m to 8.5 mm.
6. Pane (I) according to one of claims 1 through 5, wherein the intermediate layer (3)
includes polymers, ceramic screen printing pastes, solder resists, and / or adhesive
strips, preferably polyacrylate, cyanoacrylate, methyl methacrylate, silane and siloxane
cross-linking polymers, epoxy resin, polyurethane, polychloroprene, polyamide, acetate,
silicone adhesive, polyethylene, polypropylene, polyvinyl chloride, polyamide, polycarbonate,
polyethylene terephthalate, polyethylene naphthalate, polyimides, polytetrafluoroethylene,
polyethylene terephthalate, polyetherimides, polybenzimidazoles, thermally hardenable
adhesives, their copolymers, and / or mixtures thereof, and particularly preferably
polyimides or polytetrafluoroethylene.
7. Pane according to one of claims 1 through 6, wherein the intermediate layer (3) includes
additional connection cavities (8) and the hollow spaces (5) are connected to one
another via the additional connection cavities (8).
8. Pane according to one of claims 1 through 7, wherein the electrically conductive mass
(7) includes a conductive liquid, metal alloy, and / or composite materials, preferably
metal alloys with silver, tin, zinc, indium, bismuth, and / or gallium, and particularly
preferably metal alloys with 60 wt.-% to approx. 98 wt.-% gallium, 15% wt.-% to 70%
wt.-% indium, 50 wt.-% to 98 wt.-% tin, 10 wt.-% to 80 wt.-% zinc, 2 wt.-% to 10 wt.-%
silver, and / or 30 wt.-% to 70 wt.-% bismuth.
9. Method for producing a pane (I), wherein
- an electrically conductive structure (2) is applied on a glass pane (1),
- an intermediate layer (3) is applied on the electrically conductive structure (2)
or an electrical connection element (4),
- an electrically conductive mass (7), durably liquid at usual ambient temperatures,
is applied on the electrical connection element (4) or on the electrically conductive
structure (2),
- the electrical connection element (4) is mechanically connected to the electrically
conductive structure (2) and / or glass pane via the intermediate layer (3), and
- the electrically conductive mass (7) within a hollow space (5) is electrically connected
to the electrical connection element (4) and the electrically conductive structure
(2).
10. Method for producing a pane (I) according to claim 9, wherein
- the intermediate layer (3) is applied on the electrically conductive structure (2),
and
- the electrically conductive mass (7) is applied on the electrical connection element
(4).
11. Method according to claim 9 or 10, wherein the intermediate layer (3) is applied on
the electrically conductive structure (2), electrical connection element (4), and
/ or glass pane (1) by means of at least one of the methods, such as screen printing,
spraying, curtain coating, roller coating, adhesive strip application, or gluing.
12. Method according to one of claims 9 through 11, wherein the electrical connection
element (4) is electrically and / or simultaneously mechanically connected to the
electrically conductive structure (2) and the glass pane (1).
13. Use of a pane (I) according to claims 1 through 8 in construction /architecture or
motor vehicle glazing on land, on water, extraterrestrially, or in the air.
1. Vitrage (I), dans lequel :
- une structure électriquement conductrice (2) est appliquée sur une vitre (1) ;
- au moins une couche intermédiaire (3) est appliquée sur la structure électriquement
conductrice (2) ; et
- au moins un élément de raccordement électrique (4) est appliqué sur la couche intermédiaire
(3),
caractérisé par le fait que la couche intermédiaire (3), l'élément de raccordement électrique (4) et la structure
électriquement conductrice (2) forment au moins un espace creux (5), et l'espace creux
(5) contient une masse électriquement conductrice (7) et la masse électriquement conductrice
(7) est liquide de façon durable aux températures ambiantes normales.
2. Vitrage (I) selon la revendication 1, dans lequel l'espace creux (5) est entièrement
entouré par la couche intermédiaire (3).
3. Vitrage (I) selon l'une des revendications 1 ou 2, dans lequel la couche intermédiaire
(3) présente une épaisseur de 0,5 µm à 1 mm, de préférence de 10 µm à 500 µm, et de
façon particulièrement préférée de 100 µm à 300 µm.
4. Vitrage (I) selon l'une des revendications 1 à 3, dans lequel l'espace creux (5) présente
un diamètre ou un diamètre équivalent surfacique de 0,1 mm à 2 mm et de préférence
de 0,2 mm à 1 mm.
5. Vitrage (I) selon l'une des revendications 1 à 3, dans lequel l'espace creux (5) présente
un diamètre ou un diamètre équivalent surfacique de 2 mm à 25 mm, de préférence de
3 mm à 10 mm et de façon tout particulièrement préférée de 7,5 mm à 8,5 mm.
6. Vitrage (I) selon l'une des revendications 1 à 5, dans lequel la couche intermédiaire
(3) contient des polymères, des pâtes de sérigraphie céramiques, des réserves de soudure
et/ou des bandes adhésives, de préférence le polyacrylate, le cyanacrylate, le méthacrylate
de méthyle, les polymères réticulant par silane et siloxane, la résine époxyde, le
polyuréthane, le polychloroprène, le polyamide, l'acétate, la colle de silicone, le
polyéthylène, le polypropylène, le poly(chlorure de vinyle), le polyamide, le polycarbonate,
le poly(téréphtalate d'éthylène), le poly(naphtalate d'éthylène), les polyimides,
le polytétrafluoroéthylène, le poly(téréphtalate d'éthylène), les polyétherimides,
les polybenzimidazoles, les colles thermiquement durcissables, leurs copolymères et/ou
les mélanges de ceux-ci et, de façon particulièrement préférée, les polyimides ou
le polytétrafluoroéthylène.
7. Vitrage selon l'une des revendications 1 à 6, dans lequel la couche intermédiaire
(3) contient des cavités de liaison supplémentaires (8) et les espaces creux (5) sont
reliés entre eux par l'intermédiaire des cavités de liaison supplémentaires (8).
8. Vitrage selon l'une des revendications 1 à 7, dans lequel la masse électriquement
conductrice (7) contient un liquide conducteur, un alliage métallique et/ou des matériaux
composites, de préférence des alliages métalliques avec l'argent, l'étain, le zinc,
l'indium, le bismuth et/ou le gallium et de façon particulièrement préférée des alliages
métalliques avec 60 % en poids à environ 98 % en poids de gallium, 15 % en poids à
70 % en poids d'indium, 50 % en poids à 98 % en poids d'étain, 10 % en poids à 80
% en poids de zinc, 2 % en poids à 10 % en poids d'argent et/ou 30 % en poids à 70
% en poids de bismuth.
9. Procédé de fabrication d'un vitrage (I), selon lequel :
- une structure électriquement conductrice (2) est appliquée sur une vitre (1) ;
- une couche intermédiaire (3) est appliquée sur la structure électriquement conductrice
(2) ou sur un élément de raccordement électrique (4) ;
- une masse électriquement conductrice (7), liquide de façon durable aux températures
ambiantes normales, est appliquée sur l'élément de raccordement électrique (4) ou
sur la structure électriquement conductrice (2) ;
- l'élément de raccordement électrique (4) est relié mécaniquement avec la structure
électriquement conductrice (2) et/ou la vitre par l'intermédiaire de la couche intermédiaire
(3) ; et
- la masse électriquement conductrice (7) à l'intérieur d'une cavité (5) est reliée
électriquement avec l'élément de raccordement électrique (4) et la structure électriquement
conductrice (2).
10. Procédé de fabrication d'un vitrage (I) selon la revendication 9, dans lequel :
- la couche intermédiaire (3) est appliquée sur la structure électriquement conductrice
(2) ; et
- la masse électriquement conductrice (7) est appliquée sur l'élément de raccordement
électrique (4).
11. Procédé selon l'une des revendications 9 ou 10, dans lequel la couche intermédiaire
(3) est appliquée sur la structure électriquement conductrice (2), l'élément de raccordement
électrique (4) et/ou le vitrage (1) par au moins l'un des procédés tels que la sérigraphie,
la pulvérisation, l'enduction au rideau, l'application au rouleau, l'application de
bandes adhésives ou le collage.
12. Procédé selon l'une des revendications 9 à 11, dans lequel l'élément de raccordement
électrique (4) est relié électriquement et/ou simultanément mécaniquement avec la
structure électriquement conductrice (2) et la vitre (1).
13. Utilisation d'un vitrage (I) selon l'une des revendications 1 à 8 dans la construction/l'architecture
ou les vitrages de véhicules pour le déplacement sur terre, sur l'eau, de façon extraterrestre
ou dans l'air.