[0001] Die Erfindung betrifft ein multifunktionales Krafttrainingsgerät, welches variabel
zum Training verschiedener Muskelgruppen, insbesondere der Oberkörper- und Armmuskulatur,
verwendet werden kann.
[0002] Multifunktionale Trainingsgeräte sind von Fitnesszentren als sehr komplex, platzraubend
und kostenintensiv bekannt.
[0003] Für den privaten Gebrauch werden häufig solche Krafttrainingsgeräte verwendet, die
für das Training weniger Muskelgruppen konzipiert und teilweise an verschiedene Größen
der Anwender einstellbar sind.
[0004] So sind beispielsweise so genannte Türrecks bekannt, die aus mehreren miteinander
verbundenen Profilen bestehen und zur Ausführung von Klimmzügen über oder in einer
Maueröffnung befestigt werden. Sie weisen eine Reckstange und mehrere Gruppen von
Griffpaaren auf, die, an verschiedenen Positionen angeordnet, verschiedene Handstellungen
bei der Übung unterstützen, so dass die Arm- und Oberkörpermuskulatur vielfältiger
trainiert werden kann. Türrecks werden häufig in der Türöffnung verspannt oder mittels
eines zusätzlichen Holms auf den oberen Querbalken einer Türzarge aufgelegt und gegen
die beidseitigen Längsbalken der Zarge gestützt, um die Gewichtskraft in die Wand
abzuleiten. Derartige Krafttrainingsgeräte sind beispielsweise aus der
US 2013/0166874 A1 oder
US 2013/0244836 A1 bekannt.
[0005] Derartige Trainingsgeräte sind nur für spezielle Übungen geeignet und aufgrund der
Montage nicht oder nur begrenzt auf die Größe des Anwenders anpassbar. Variablere
Trainingsgeräte für unterschiedliche Übungsgruppen und Anwender sind aus den Fitnesszentren
bekannt, sind nicht mobil und haben einen großen Platzbedarf.
[0006] Eine Aufgabenstellung der Erfindung ist es, ein kompaktes, insbesondere für häusliche
Anwendungen verwendbares Krafttrainingsgerät bereitzustellen, welches für verschiedene
Übungsgruppen verwendbar sein soll. Es soll darüber hinaus mit verschiedenen geeigneten
Komponenten für spezielle Übungen kombinierbar sein.
[0007] Weiter sollen Abmessungen des Krafttrainingsgeräts wie Höhe, Breite oder Auslage
des Krafttrainingsgeräts selbst oder der Griffe oder Trainingskomponenten variierbar
sein, um eine Anpassung des Krafttrainingsgeräts an die Größe des Anwenders und/oder
an die Anforderungen der ausführbaren Übungen vornehmen zu können.
[0008] Weiter soll das Krafttrainingsgerät einfach und schnell, auch im privaten Wohnbereich,
fest und lösbar montierbar sein. Es kann an einer Wand an- und abmontierbar sein,
beispielsweise auf den oberen Querholm einer Türzarge auflegbar oder an der Zarge
zu befestigen sein. Alternativ kann es zwischen einem unteren Bauteil, wie dem Fußboden
oder ähnlichem, und einem oberen Bauteil, wie der Decke oder einem Türsturz verspannbar
sein. Ein geringerer Platzbedarf während des Trainings und insbesondere während der
Aufbewahrung des Krafttrainingsgeräts ist ebenfalls gewünscht.
[0009] Erfindungsgemäß umfasst das Krafttrainingsgerät ein Traggerüst mit einem oberen Halteelement
und zumindest einem vertikalen Tragbalken. Letzterer ist am oberen Halteelement auf
geeignete Weise befestigt, so dass er sich in den Bereich unterhalb davon erstreckt.
Der vertikale Tragbalken nimmt einen Ausleger auf, der zumindest einen horizontalen
Auslegerarm umfasst.
[0010] Der horizontale Auslegerarm ist mit einem Endbereich, zur Unterscheidung als erster
Endbereich bezeichnet, an einem der Tragbalken, dem vertikalen oder dem horizontalen
Tragbalken, montiert. Der zweite Endbereich des Auslegerarms ist frei und damit zur
Aufnahme von Trainingselementen geeignet.
[0011] Das Krafttrainingsgerät umfasst weiter ein Trainingselement, welches am zweiten Endbereich
des Auslegerarms derart montierbar ist, dass es zum Auswechseln oder zur Demontage
des Krafttrainingsgeräts lösbar ist. Auf diese Weise wird ein zügiger Wechsel für
eine neue Trainingseinheit unterstützt. Das Trainingselement kann beispielsweise aufgesteckt
sein oder mit Schnellverbindungsmitteln mit der für das jeweilige Training notwendigen
Verbindungskraft mit dem Auslegerarm verbunden sein. In einer Ausgestaltung des Krafttrainingsgeräts
kann das Trainingselement oder ein weiteres Trainingselement direkt am vertikalen
Tragbalken montierbar sein.
[0012] Das Krafttrainingsgerät umfasst weiter zumindest ein Gleitlager, welches ausgebildet
ist zur Verschiebung einer Komponente entlang einer anderen Komponenten aus folgender
Paarung von Komponenten: horizontaler Tragbalken entlang dem vertikalen Tragbalken
und/oder umgekehrt, Auslegerarm entlang einem Tragbalken, Trainingselement entlang
dem Auslegerarm. Mittels der Verschiebbarkeit der benannten Komponenten ist das Krafttrainingsgerät
insbesondere an den zur Verfügung stehenden Platz, an die Befestigungsvariante an
den zur Verfügung stehenden Bauteilen, an die gewünschte Übung und an die körperlichen
Parameter anpassbar. Wie nachfolgend dargelegt, können die Gleitlager auch die platzsparende
Demontage des Krafttrainingsgeräts unterstützen.
[0013] Das obere Halteelement kann an die betreffende Montage des Krafttrainingsgeräts angepasst
und dementsprechend ausgebildet sein. So kann mittels eines horizontalen Tragbalkens
die Variabilität des Krafttrainingsgeräts oder dessen Montage erhöhen. Ein anderes
oberes Befestigungselement kann vordergründig an die Befestigung angepasst sein, beispielsweise
als Flansch, als Kraftverteilungsplatte oder anders ausgeführt sein. Auch die Befestigung
an einem horizontalen oder vertikalen Holm ist mit einem geeigneten oberen Befestigungselement
möglich. Ein oberes Befestigungselement mit einer horizontalen Längsausdehnung kann
beide Anforderungen miteinander kombinieren. Sofern es die baulichen Gegebenheiten
und/oder die statischen Anforderungen erfordern, kann das obere Befestigungselement
durch weitere, in unterschiedlicher Höhe angebrachte Befestigungselemente ergänzt
werden.
[0014] Der horizontale Tragbalken dient beispielsweise der Montage an der Wand. Diese kann
auf verschiedene geeignete Weise erfolgen, beispielsweise durch Auflegen des horizontalen
Tragbalkens auf den oberen Querholm einer Türzarge, soweit diese einen ausreichende
und sichere Auflagefläche bietet. Er kann in Halterungen eingehängt werden, die an
der Wand fest montiert sind, oder selbst an der Wand fest montiert sein. Im letzten
Fall ist eine Demontage des Krafttrainingsgeräts beispielsweise durch lösbare Verbindungen
des vertikalen Tragbalkens oder mehrerer davon am horizontalen Tragbalken möglich.
Auch eine Verschiebbarkeit des vertikalen Tragbalkens entlang des horizontalen Tragbalkens
ist möglich. Für eine ungehinderte Verschiebbarkeit des vertikalen Tragbalkens ist
die einteilige Ausführung des horizontalen Tragbalkens von Vorteil. Alternativ kann
dieser auch mehrteilig ausgebildet sein.
[0015] Der vertikale Tragbalken erstreckt sich unterhalb des oberen Befestigungselements.
Der Begriff "unterhalb" schließt ein, dass der vertikale Tragbalken in geringem Umfang
über das obere Befestigungselement hinausragen kann, beispielsweise zur Verbindung
beider Komponenten miteinander oder zur Anpassbarkeit der Höhe der Verbindungsstelle
zwischen oberem Befestigungselement und vertikalen Tragbalken an die baulichen Gegebenheiten,
wie Raum- oder Türhöhe.
[0016] Der Begriff des Balkens ist hier allgemein als tragendes Element zu verstehen, welches
hinsichtlich Material, Form und Länge an jeweiligen Anforderungen angepasst sein kann.
[0017] Der Auslegerarm kann sich horizontal, gemäß nachfolgender Beschreibung, parallel
zur Wand oder von dieser weg erstrecken. Mit dem freien Ende des Auslegerarms kann
ein Abstand des dort montierten Trainingselements oder mehrerer davon zum vertikalen
Tragbalken und damit auch zu einer Wand, an welcher das Krafttrainingsgerät befestigt
ist, hergestellt werden. Ein Auslegerarm kann alternativ auch andere Komponenten des
Krafttrainingsgeräts aufnehmen, wie unten dargelegt.
[0018] Ein Tragbalken und/oder ein Auslegerarm können auch teleskopartig ausgebildet sein,
beispielsweise zur Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten oder zur Einstellung
von Abständen.
[0019] Anstelle eines vertikalen Tragbalken und/oder Auslegerarms können mehrere davon verwendet
werden, je nach baulicher Situation, der mit dem Krafttrainingsgerät auszuführenden
Übungen und dem Platzbedarf während oder nach der Nutzung. Es ist leicht einzusehen,
dass die anfallenden Kräfte mit zwei vertikalen Tragbalken und zwei Auslegerarmen
gleichmäßiger in die Wand abgeleitet werden können, im Vergleich zu nur einer dieser
Komponenten. Infolge der nachfolgend dargestellten Variabilität des Krafttrainingsgeräts
ist eine statisch stabile Verwendung auch mit nur einem der Komponenten möglich. Werden
zwei, optional symmetrische, Trainingselemente verwendet, kann z. B. eine Splittung
oder Verzweigungen entweder von dem einen horizontalen auf zwei vertikale Tragbalken
oder von einem vertikalen Tragbalken auf zwei Auslegerarme oder von einem Auslegerarm
auf zwei Trainingselemente bzw. auf ein beidhändig zu bedienendes Trainingselement
erfolgen.
[0020] Mit Bezug auf die möglichen Verzweigungen können die nachfolgend beschriebenen Ausgestaltungen
mit zwei vertikalen Tragbalken und/oder zwei Auslegerarmen auf die Verwendung von
einer der Komponenten übertragen werden, wenn nichts anderes ausdrücklich erwähnt
wird.
[0021] Als Trainingselemente sind verschiedene der bekannten Trainingselemente verwendbar,
wie beispielsweise Haltegriffe, ein Reck, eine oder zwei Pratzen, eine Boxbirne, Schlingen,
eine Schaukel, dehnbare Bänder und andere. Auch die Dehnung der Muskulatur oder die
Förderung des muskulären Bindegewebes ist zunehmend Bestandteil des Trainings, so
dass auch dazu verwendbare Elemente und Geräte als Trainingselemente einbezogen sind.
Die Trainingselemente sind mit geeigneten Verbindungsmitteln am freien zweiten Endbereich
des Auslegerarms oder der Auslegerarme lösbar montiert. Sie können beispielsweise
verschraubt, aufgesteckt oder, sofern der Auslegerarm in seinem freien Endbereich
als Hohlprofil ausgebildet ist, in dieses eingeschoben werden. Ergänzend kann auch
der Auslegerarm selbst einen Haltegriff aufweisen. Dieser kann als Manschette um den
Auslegerarm oder als separate Komponente an und mit einem Abstand zu diesem montierbar
sein.
[0022] Ein Gleitlager realisiert eine Gleitbewegung zwischen dem Lager als dem statischen
Element des Gleitlagers und dem gelagerten Teil als dessen verschiebbaren Teil, wobei
beide Elemente in direktem flächigen Kontakt, gegebenenfalls mit einem die Reibung
reduzierendem Zwischenmedium, zueinander stehen.
[0023] Beispielsweise kann der vertikale Tragbalken und mit diesen jeweils auch der daran
montierte Auslegerarm am horizontalen Tragbalken entlang verschoben werden. Auf diese
Weise kann die optimale Position des vertikalen Tragbalkens und des Auslegerarmes
am horizontalen Tragbalken entsprechend der baulichen Situation und der durchzuführenden
Übung angepasst werden. Werden zwei oder mehr vertikale Tragbalken verwendet, können
zudem deren Abstände und damit der Auslegerarme und deren Trainingselemente zueinander
variiert werden. Vergleichbar variabel ist der Abstand der Trainingselemente auch
in solchen Ausführungen, bei welchen zwei Auslegerarme an einer gemeinsamen Auslegerstrebe
verschiebbar, optional auch lösbar, montiert sind oder eine Auslegerstrebe zwei Trainingselemente
aufweist, die mit einem oder zwei Gleitlager zueinander verschiebbar sind.
[0024] In gleicher Weise kann der Auslegerarm am vertikalen Tragbalken entlang verschoben
werden, so dass die Höhe des Auslegerarmes einstellbar ist.
[0025] Durch Verschieben des Auslegerarms kann auch ein an dessen zweites, freies Ende montiertes
Trainingselement sowohl entlang des horizontalen als auch des vertikalen Tragbalkens
verschoben werden.
[0026] Zudem kann das Trainingselement selbst ein Gleitlager aufweisen, so dass es entlang
des Auslegerarmes verschiebbar und der Abstand des Trainingselements zum vertikalen
Tragbalken oder zur Wand variierbar ist, je nach dem für das Trainingselement benötigten
Platz. Lager und gelagertes Element dieses Gleitlagers können durch den betreffenden
Auslegerarm und das Montageteil des Trainingselements selbst gebildet werden, beispielsweise
wenn sie ein Hohlprofil und ein korrespondierendes Profil zum Ineinanderschieben aufweisen.
Alternativ können auch andere bekannte geeignete Gleitlager verwendet werden.
[0027] Eine Fixierbarkeit der beschriebenen Gleitlager in einer eingestellten Position kann
erforderlich und mit den bekannten Mitteln realisiert sein, um ein unerwünschtes Verschieben
während des Trainingsbetriebs zu vermeiden. Die Gleitlager des Krafttrainingsgerätes
gestatten die Anpassung der Höhe der Trainingselemente, deren Abstand zueinander und
zur Wand sowie die Position des Stempels eines nachfolgend beschriebenen Gegenlagers.
[0028] Zur Einstellbarkeit des Abstandes zwischen horizontalem Tragbalken und Auslegerarmen
und damit der Höhe jedes Auslegerarmes können alternativ oder ergänzend beide Auslegerarme
mittels jeweils eines Gleitlagers entlang der vertikalen Tragbalken verschiebbar sein.
Die Gleitlager sind an einem ersten Endbereich eines jeden Auslegerarms angeordnet.
Die Auslegerarme können jeder für sich oder gemeinsam verschiebbar sein. Letzteres
kann durch eine lösbare oder unlösbare Verbindung beider Auslegerarme durch zumindest
eine Auslegerstrebe unterstütz werden. Eine solche Strebe kann zudem einen Auslegerarm
aufnehmen und/oder für die Kräfteverteilung im Krafttrainingsgerät von Vorteil sein
und dieses stabilisieren.
[0029] Die vertikale Verschiebbarkeit des Auslegers kann durch optionale und bevorzugt lösbar
montierte Verlängerungen des oder der vertikalen Tragbalken erweitert werden. Damit
kann der Ausleger in einer Höhe positioniert werden, in welcher weitere Muskelgruppen
trainierbar sind, wie Bein- und Rumpfmuskulatur, oder in welcher das Krafttrainingsgerät
durch Kinder nutzbar ist.
[0030] Die Begriffe horizontal und vertikal, oben und unten beziehen sich gemäß ihrem allgemeinen
Sprachgebrauch auf die Schwerkraft. Sie sollen neben den gängigen Maßtoleranzen auch
solche Abweichungen von der genauen horizontalen und vertikalen Richtung einschließen,
die noch eine Unterscheidung zwischen den beiden Richtungen zulassen, d. h. die Winkelabweichung
kleiner 45° betragen. Beispielsweise kann es zur Aufnahme und Ableitung der Kräfte
vorteilhaft sein, wenn sich die vertikalen Tragbalken in Richtung Wand neigen, um
sich an dieser abzustützen. Auch eine gewisse Neigung der horizontalen Auslegerarme
kann aus verschiedenen Gründen von Vorteil sein. Oder der horizontale Tragbalken ist
für eine Montage unter einer Dachschräge dieser zumindest teilweise angepasst. Die
vertikalen oder horizontalen Komponenten sollen auch dann noch als solche verstanden
sein, wenn Abschnitte davon mehr als 45° von der Vorzugsrichtung abweichen, solange
die mehr als 45° abweichenden Abschnitte den geringeren Längenanteil einnehmen, bezogen
auf die Gesamtlänge der Komponente.
[0031] In verschiedenen Ausführungen kann die Befestigung des Krafttrainingsgeräts allein
durch die Halterung an einer Wand realisiert sein oder es kann zusätzlich eine Abstützung
auf dem Boden oder gegen die Wand oder gegen die Decke mittels Stempel erfolgen, die
der besseren Krafteinleitung und dem Schutz der anliegenden Fläche dienen und am oberen
Halteelement und/oder dem vertikalen Tragbalken angebracht sind. Mittels der Stempel
kann auch ein Verspannen des Krafttrainingsgeräts zwischen Boden und Decke erfolgen.
[0032] In einer Ausgestaltung kann Krafttrainingsgerät verschiedene obere Halteelemente
aufweisen, welche mittels einer lösbaren Verbindung gegeneinander auswechselbar sind.
Auf diese Weise kann das Krafttrainingsgerät an verschiedenen Orten den statischen
Anforderungen entsprechend aufgebaut werden.
[0033] Diese Eigenschaft wird des Krafttrainingsgeräts kann in einer weiteren Ausgestaltung
dadurch unterstützt werden, dass es mittels einer lösbaren Verbindungen oder mehreren
davon auf- und wieder abbaubar, d. h. zerlegbar ist. Zu diesem Zweck eine lösbare
Verbindung zumindest zwischen einer der folgenden Paarungen von Komponenten angeordnet:
oberes Halteelement und vertikaler Tragbalken, Auslegerarm und ein Tragbalken. Weitere
Komponenten können ebenfalls von den angrenzenden trennbar sein, so das Krafttrainingsgerät
zwischen Trainingseinheiten mit kleinerem Volumen lagerbar und transportierbar ist.
[0034] Eine solche lösbare Verbindung kann auf verschiedene geeignete Weise realisiert sein.
Entsprechend einer Ausgestaltung ist diese durch ein Gleitlager ausgebildet, dessen
Lager und gelagertes Element voneinander lösbar sind.
[0035] Bei der Verwendung von zwei vertikalen Tragbalken weist in einer Ausführung des Krafttrainingsgeräts
einer oder beide vertikale Tragbalken zum Verschieben entlang des horizontalen Tragbalkens
jeweils ein Gleitlager auf, mit welchem der jeweils betreffende vertikale Tragbalken
derart am horizontalen Tragbalken montiert ist, dass der vertikale Tragbalken entlang
des horizontalen Tragbalkens verschiebbar ist. Auf diese Weise kann der horizontale
Abstand zwischen den Auslegerarmen entsprechend dem verwendeten Trainingselement variiert
werden.
[0036] In vergleichbarer Weise können auch der horizontale Abstand von zwei Trainingselementen
zueinander an die Übung und die physiologischen Gegebenheiten des Anwenders angepasst
werden. Zu diesem Zweck weisen beide Trainingselemente in einer weiteren Ausführungsform
je ein Gleitlager auf.
[0037] In einer weiteren Ausgestaltung des Krafttrainingsgeräts können die Auslegerarme
am ersten Endbereich drehbar mit dem vertikalen Tragbalken verbunden sein. Die drehbare
Verbindung kann durch ein zusätzliches Drehgelenk am Auslegerarm in der Nähe des vertikalen
Tragbalkens oder eine geeignete Kombination von Gleit- und Drehgelenk im ersten freien
Endbereich der Auslegerarme realisiert sein. Durch das Drehen der Auslegerarme erfolgt
ein Senken und Anheben deren zweiten freien Endbereiche. Zudem kann die Kräftesituation
des Krafttrainingsgeräts günstig verändert werden. Indem die Verbindung zwischen Auslegerarm
und vertikalem Tragbalken optional lösbar ausgestaltet ist, können Demontage und Aufbewahrung
einfacher und platzsparender gestaltet werden. Zu diesem Zweck kann beispielsweise
das Gleitlager des Auslegerarms über den Ende des vertikalen Tragbalkens hinaus verschiebbar
gestaltet sein. Eine Verknüpfung von drehbarer und lösbarer Verbindung kann mit bekannten
Mitteln erfolgen.
[0038] In einer weiteren Ausgestaltung des Krafttrainingsgeräts umfasst zumindest ein Auslegerarm
ein Gegenlager oder mehrere davon zur Abstützung gegen die Wand. Jedes Gegenlager
liegt dabei an jeweils einem Stützpunkt direkt oder über ein zusätzliches Bauteil
an der Wand an.
[0039] Als Gegenlager wird jener Teil des Krafttrainingsgeräts bezeichnet, dessen primäre
Funktion darin besteht, Kräfte aus dem Krafttrainingsgerät aufzunehmen und in die
Wand abzuleiten, gegebenenfalls über ein weiteres Element wie der Türzarge oder einem
Puffer oder anderes. Darüber hinaus kann ein Gegenlager verstellbar sein oder weitere
Funktionen übernehmen, z.B. einen Griff oder ein ergänzendes Trainingselement aufnehmen.
Die Verstellbarkeit gestattet es zudem die Ableitung der Kräfte in die Wand entsprechend
der verwendeten Anzahl der vertikalen Tragbalken, der Auslegerarme und der Trägerelemente
zu variieren. Ein Gegenlager kann gemeinsam mit einem Trainingsgerät oder separat
an einem Auslegerarm montiert sein.
[0040] Die Gegenlager sind aufgrund ihrer Montage an den Auslegerarmen unterhalb des horizontalen
Tragbalkens positioniert. Das bewirkt, dass die Stützpunkte der Gegenlager als Drehpunkte
wirken und der horizontale Tragbalken gegen die Wand oberhalb der Zarge gepresst wird,
wenn die Auslegerarme durch die Türöffnung ragen und die Stützpunkte auf der dem horizontalen
Tragbalken abgewandten Wandseite liegen. Ein derart sich selbst stabilisierendes Krafttrainingsgerät
kann beispielsweise durch Anhängen an die Türzarge oder einen horizontalen Holm montiert
werden und benötigt keine weiteren Montagehilfsmittel.
[0041] Die Verstellbarkeit des Gegenlagers kann, optional in Verbindung mit einem Schwenken
des Auslegerarmes, derart ausgebildet sein, dass der horizontale Abstand des Gegenlagers
zum vertikalen Tragbalken variierbar ist. Dies kann entlang des Auslegerarmes und/oder
im Abstand zur Wand und/oder im Abstand der Stützpunkte zueinander erfolgen. Im ersten
Fall umfasst ein Gegenlager ein Gleitlager oder ist der Auslegerarm teleskopartig
ausgebildet. Im zweiten Fall umfasst das Gegenlager zumindest einen Abstandshalter
an welchem Stempel zum Anlegen an die Wand montiert ist, wobei die Länge des Abstandshalters
variierbar ist. Ergänzend oder optional kann das Gegenlager mit dem Auslegerarm drehbar
verbunden sein.
[0042] Ein in seiner Länge variierbarer Abstandshalter gestattet beispielsweise Vor- und
Rücksprünge in der Fläche, beispielsweise einer Wand, Türzarge oder anderen Bauteils,
auszugleichen, indem der Abstand zur Fläche mit dem Abstandshalter einstellbar ist.
Ist ein solcher Abstandshalter angeordnet, mit dem ein parallel zur Fläche liegender
Abstand einstellbar ist, können die Stützpunkte variiert und damit auch eine gewünschte
Stützweite eingestellt werden, um die Einleitung der Kräfte in die Fläche dort zu
realisieren, wo es am besten und ohne Beschädigung der Fläche kann. Eine drehbare
Verbindung zwischen Gegenlager und Auslegerarm gestattet die Anpassung des Gegenlagers
an den Winkel zwischen Wand und Auslegerarm. Auch diese Ausführungsformen gestatten
eine Anpassung der Kräftesituation des Krafttrainingsgeräts, des für das Training
nutzbaren Freiraums an das jeweils verwendete Trainingselement und an die jeweils
zur Verfügung stehenden baulichen Situation.
[0043] Traggerüst und Ausleger können, wie aus dem Stand der Technik bekannt, aus verschiedenen
Profilen, beispielsweise Hohl-, T- oder Doppel-T-Profilen gefertigt sein, wobei die
Profilgeometrien und Wandungsstärken an die Fertigung und die Statik des Krafttrainingsgeräts
anzupassen sind. Diese Ausführung gestattet eine einfache Ausführung und Handhabung
der Gleitlager, indem dieses als gelagertes Element eine Hülse umfasst, welche auf
dem Lager des Gleitlagers, beispielsweise einem Profil Traggerüst oder Ausleger, verschiebbar
ist. Durch die Abmessungen der Hülsen, Gestaltung der gleitenden Oberflächen kann
die gewünschte Gleitfähigkeit hergestellt werden. Eine Fixierung des Gleitlagers in
der eingestellten Position ist mit ebenso einfachen Mitteln möglich.
[0044] Die Verwendung von Hülsen, die auf Profilen gleiten gestattet die einfache Montage
und Demontage des mit dem Gleitlager verbundenen Komponente vom Profil und in Verbindung
mit den drehbaren Auslegerarmen und Gegenlagern eine platzsparende Aufbewahrung des
Trainingselements.
[0045] Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die
zugehörigen Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine Ausführungsform des Krafttrainingsgeräts in Draufsicht, welches in einer
Türöffnung angeordnet ist und den Querholm der Zarge zur Aufhängung verwendet;
Fig. 2 eine Ausführungsform des Krafttrainingsgeräts in Seitenansicht, wobei das Gegenlager
demontiert dargestellt ist;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Krafttrainingsgeräts gemäß Fig. 1, welches
an einer Wand montiert ist;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Krafttrainingsgeräts mit Verlängerung
der vertikalen Tragbalken;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer Ausführung eines Krafttrainingsgeräts
mit einem vertikalen Tragbalken und zwei Auslegerarmen und
Fig. 6 eine perspektivische Darstellung einer Ausführung eines Krafttrainingsgeräts
mit einem vertikalen Tragbalken und einem Auslegerarm.
[0046] Die Darstellungen zeigen am Beispiel eines zwei vertikale Tragbalken umfassenden
Krafttrainingsgeräts zur besseren Übersichtlichkeit die wesentlichen Komponenten des
Krafttrainingsgeräts nur schematisch und stark vereinfacht. Sie erheben keinen Anspruch
auf Vollständigkeit und Maßstäblichkeit. Die für das Krafttrainingsgerät verwendeten
Hohlprofile mit rechteckigem Querschnitt sind nur beispielhaft und beschränkend aufzufassen.
Gleiches gilt für das dargestellte Trainingselement. Hinsichtlich der verwendbaren
Trainingselemente und deren Montage am Krafttrainingsgerät wird auf die obigen Darlegungen
verwiesen. Die Darstellungen zeigen als oberes Halteelement stets einen horizontalen
Tragbalken. Alternativ können andere Halteelemente verwendet werden, wie oben dargelegt.
Zudem würde der Fachmann verschiedene der oben und nachfolgend beschriebenen Merkmale
in weiteren Ausführungsformen miteinander kombinieren, soweit es ihm zweckmäßig erscheint.
[0047] Gleiche funktionelle Elemente des Krafttrainingsgeräts sind in den Figuren mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0048] In Fig. 1 ist eine Wand 600 mit einer Türöffnung 601 mit Türzarge 602 dargestellt.
Das Krafttrainingsgerät erstreckt sich durch die Türöffnung 601, wobei sich das Traggerüst
100 auf der linken Seite der Wand 600 befindet und sich der Ausleger 200 von dort
ausgehend durch die Türöffnung 601 in den Raum rechts der Wand erstreckt. Dort ist
an den freien, zweiten Endbereichen 203 der Auslegerarme 201 mittels Gleitlager 310
ein Trainingselement 302, beispielhaft ein Reck, mit variierbarem Abstand A (durch
Doppelpfeile dargestellt) lösbar montiert. Das Reck ist als beidseitig offenes Hohlprofil
mit rundem Querschnitt ausgeführt, so dass beidseitig je ein Haltegriff 301 so weit
wie gewünscht eingeschoben werden kann (dargestellt durch Doppelpfeile). Andere Trainingselemente
302 mit abweichender Montage sind wie oben angeführt alternativ montierbar.
[0049] Das Traggerüst 100 umfasst einen horizontalen Tragbalken 101, der auf dem oberen
Querholm der Türzarge aufgelegt ist. Eine Fixierung des horizontalen Tragbalkens 101
in dieser Position kann erfolgen, muss aber nicht. An dem horizontalen Tragbalken
101 sind zwei vertikale Tragbalken 102 mit einem Abstand A zueinander und einem Abstand
A zum jeweiligen Ende des horizontalen Tragbalkens 101 fest und unlösbar montiert.
Sie erstrecken sich in Blickrichtung und können bis auf den Boden (nicht dargestellt)
ragen und sich dort abstützen. Alternativ können die vertikalen Tragbalken 102 lösbar
und/oder mittels Gleitlager 110 (dargestellt in Fig. 4) verschiebbar am horizontalen
Tragbalken 101 montiert sein.
[0050] Die einheitliche Bezeichnung verschiedener Abstände mit A dient lediglich dem Bezug
auf der Zeichnung. Dies schließt nicht ein, dass die Abstände gleich groß sein sollen.
[0051] Der Ausleger 200 umfasst zwei Auslegerarme 201, die jeweils mittels eines Gleitlagers
210 am entsprechenden vertikalen Tragbalken 101 höhenverschiebbar montiert ist. Die
Gleitlager 210 sind jeweils am ersten Endbereich 202 des Auslegerarmes 201 befestigt.
Die beiden Gleitlager 210 und damit auch die beiden Auslegerarme 201 sind zudem durch
eine horizontal liegende Auslegerstrebe 204 miteinander verbunden, wodurch beide Auslegerarme
201 nur gleichzeitig verschiebbar sind und damit zwangsläufig in der gleichen Höhe
liegen. Alternative Ausführungsformen sind ebenso möglich.
[0052] Auf jedem Auslegerarm 201 ist mittels eines Gleitlagers 410 ein Gegenlager 400 montiert,
so dass das Gegenlager 400 entlang des betreffenden Auslegerarmes 201 verschiebbar
ist (dargestellt durch Doppelpfeile). Jedes der beiden Gegenlager 400 weist einen
Stempel 403 auf, welcher von einem parallel zur Wand 600 verlaufenden Ausleger 201
und einem zur Wand 600 hin verlaufenden Abstandshalter 401, gehalten wird. Mithilfe
des parallel zur Wand 600 verlaufenden Auslegers 201 kann der Abstand A des Stempels
403 zum tragenden, sich von der Wand 600 weg erstreckenden Auslegerarm 201 und damit
die Stützweite W zwischen beiden Stempeln 403 variiert werden. Mit den Abstandshaltern
402 wird der Abstand A jedes Stempels 403 zur Wand 600 fix eingestellt (Fig. 1) oder
variiert (nicht dargestellt). Die Variation der Stützweite W erfolgt ebenfalls durch
zwei Gleitlager 411, mit denen jeweils ein Abstandshalter 402 entlang des parallel
zur Wand 600 verlaufenden Auslegers 201 verschiebbar ist (dargestellt durch Doppelpfeile).
[0053] Mittels des in seiner Stützweite W variablen Gegenlagers 400 kann der Ausleger 200
auf der Türzarge 602 (nicht dargestellt) oder daneben gegen die Wand 600 abgestützt
werden. Der Bereich, in welchem sich der Stempel gegen die Wand stützt, wird als Stützpunkt
404 bezeichnet.
[0054] Zur Montage des Krafttrainingsgeräts gemäß Fig. 1 wird zunächst, bei demontierten
Gegenlagern 400 (Fig. 2) oder mit ausreichend großem Abstand der Gegenlager 400 zum
ersten Endbereich 202 der Auslegerarme 201, der horizontale Tragbalken 101 auf der
Türzarge 602 abgelegt und dann de Ausleger 200 in die gewünschte Höhenposition verschoben.
Dann werden die Stempel 403 der Gegenlager 400 in die gewünschte laterale Position
gebracht und in dieser Position die Gegenlager 400 entlang der Auslegerarme 201 in
Richtung Wand 600 verschoben, bis die Stempel 403 an der Wand 600 prass anliegen.
Durch eine am Trainingselement 302 eingebrachte Gewichtskraft werden sowohl die Stempel
403 als auch der horizontale Tragbalken 101 gegen die Wand 600 gepresst, von den beiden
gegenüberliegenden Seiten.
[0055] Im Ausführungsbeispiel sind die Gleitlager 110, 210, 310, 410, 411 hülsenförmig ausgebildet.
Die Hülse ist dabei das gelagerte und verschiebbare Teil des Gleitlagers 110, 210,
310, 410, 411 und das Profil des Tragbalkens 101, 102 oder Auslegerarmes 201 oder
einer der anderen oben zur Verwendung eines Gleitlagers 110, 210, 310, 410, 411 genannten
Komponenten das Lager. Der Innendurchmesser der betreffenden Hülse ist jeweils etwas
größer als Außendurchmesser des Profils. Mit geeigneten, dem Fachmann bekannten Mitteln
kann die Verschiebbarkeit verbessert und/oder die Hülse in einer gewünschte Lage auf
dem Profil fixierbar sein.
[0056] Fig. 2 zeigt ein Traggerüst 100 mit einem daran montierten Ausleger 200, wie zu Fig.
1 beschrieben, in Seitenansicht. Rechts neben dem zweiten, freien Endbereich 203 des
dargestellten Auslegerarms 201 ist ein, ebenfalls zu Fig. 1 beschriebenes, Gegenlager
400 dargestellt. Dieses ist im montierten Zustand (nicht dargestellt) vom zweiten
Endbereich 203 her auf den Auslegerarm 201 geschoben. Am zweiten Endbereich 203 kann
dann ein gewünschtes Trainingselement (nicht dargestellt) aufgeschoben oder montiert
werden.
[0057] Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Krafttrainingsgerät, wie es zu Fig.
1 beschrieben wurde, im Montagezustand an einer geschlossenen Wand 600. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind an der Wand zwei geeignete Haken 603 an der Wand 600 fest
montiert und der horizontale Tragbalken 101 eingehängt. Die beiden vertikalen Tragbalken
102 können bis auf den Boden (nicht dargestellt) ragen und sich dort abstützen oder
über dem Boden enden.
[0058] Fig. 4 zeigt eine Variante des Krafttrainingsgeräts, wie es zu Fig. 1 beschrieben
wurde. In diesem Ausführungsbeispiel sind auch die vertikalen Tragbalken 102 fest
am horizontalen Tragbalken 101 montiert. Alternativ kann eines oder können beide mit
einem Gleitlager (in Fig. 4 nicht dargestellt) montiert sein, so dass sie entlang
des horizontalen Tragbalkens 101 verschiebbar und damit deren Abstand zueinander variierbar
sind.
[0059] Weiter unterscheidet sich dieses Ausführungsbeispiel von dem der Fig. 1 durch die
Ergänzung einer Verlängerung für die vertikalen Tragbalken 102. Diese wird gebildet
durch zwei Verlängerungsbalken 103, die mit ihrem oberen Bereich in je eine Hülse
104 geschoben sind. Die Hülsen 104 ragen über das obere Ende der Verlängerungsbalken
103 hinaus und können mit diesem Abschnitt auf die unteren, freien Enden der vertikalen
Tragbalken 102 aufgesteckt werden. Eine lösbare Fixierung der Verlängerung kann über
die Länge der Hülse 104 oder über geeignete Befestigungsmittel erfolgen. Beide Hülsen
104 sind durch eine horizontale Strebe 105 miteinander verbunden.
[0060] Auf die unteren freien Enden der Verlängerungsbalken 103 sind die Gleitlager 210
aufsteckbar, mit denen die Auslegerarme 201 am Traggerüst 100 montiert sind. Im Ausführungsbeispiel
ist die Verschiebbarkeit des Auslegers 200 am Traggerüst 100 durch die Verschiebbarkeit
der Hülse 104 auf den vertikalen Tragbalken 102 realisiert, so dass in diesem Fall
die Hülse 104 als Gleitlager fungiert. Alternativ oder ergänzend kann auch der Ausleger
200 mittels seiner Gleitlager 210 entlang der Verlängerungsbalken 103 verschiebbar
gestaltet sein. Optional können sich auch in dieser Ausgestaltung die vertikalen Tragbalken
102 unterhalb des Auslegers 200 fortsetzen, auch bis auf den Boden.
[0061] Die Krafttrainingsgeräte in den Fig. 5 und 6 unterscheiden sich von denen in den
Fig. 1, Fig. 3 und Fig. 4 durch die Verwendung nur eines vertikalen Tragbalkens 102.
Dieser ist zudem mittels eines, dem Traggerüst zugeordneten, Gleitlagers 110 in horizontaler
Richtung entlang des horizontalen Tragbalkens 101 und/oder in vertikaler Richtung
verschiebbar.
[0062] Das Krafttrainingsgerät gemäß Fig. 5 hat in dieser Ausgestaltung zwei Ausleger 200,
die übereinander am vertikalen Tragbalken 102 angeordnet sind. Beide Ausleger 200
sind jeweils mittels eines Gleitlagers 210 entlang des vertikalen Tragbalkens 102
verschiebbar. Der vertikale Tragbalken 102 stützt sich mittels eines Stempels 403
auf dem Boden (nicht dargestellt ab).
[0063] Die beiden Auslegerarme 201 des oberen Auslegers 200 ragen nach vorn, in Richtung
des Betrachters und damit von der Wand, an welcher das Krafttrainingsgerät montierbar
ist, weg. Sie sind durch eine horizontal angeordnete Auslegerstrebe 204 miteinander
verbunden, wobei das entlang des vertikalen Tragbalkens 102 bewegbare Gleitlager 210
an der Auslegerstrebe 204 montiert und damit der Ausleger 200 in seiner vertikalen
Position variierbar ist. Die horizontalen Positionen beider Auslegerarme 201 sind
über je ein weiteres Gleitlager 211 des Auslegers variierbar, an denen die Auslegerarme
201 fest montiert sind. Die Gleitlager 211 gleiten auf der Auslegerstrebe 204 (durch
einen Doppelpfeil dargestellt). Optional können die Auslegerarme 201 integral mit
der Auslegerstrebe ausgebildet sein.
[0064] Die Befestigung beider Auslegerarme 201 am genannten Gleitlager 211 erfolgt mittels
je eines Gelenks 212, welches so angeordnet ist, dass jeder Auslegerarm 201 nach oben
in Richtung Wand (nicht dargestellt) und zurück schwenkbar ist (durch einen Doppelpfeil
dargestellt). Die beiden freien Endbereiche 203 der oberen Auslegerarme 201 halten
eine Reckstange als Trainingselement 302, welche an jedem Ende ein Haltegriff 301
aufweist. Die Haltegriffe 301 können seitlich einschiebbar und damit in ihrem Abstand
zueinander variierbar sein.
[0065] Die am freien Endbereich 203 jedes Auslegerarms 201 des oberen Auslegers 200 angeordneten
weiteren Gleitlager 310 ermöglichen der Einstellung des Abstandes des Trainingselements
302 zum Traggerüst 100 in horizontaler Lage. Auch hier sind die Variationsmöglichkeiten
in den Positionen der Komponenten durch Doppelpfeile dargestellt.
[0066] Die beiden Auslegerarme 201 des unteren Auslegers 200 erstrecken sich parallel zu
der Wand, an welcher das Krafttrainingsgerät montierbar ist. Auf den Auslegerarmen
201 sind jeweils ein Gegenlager 400 montiert, welche mittels eines weiteren Gleitlagers
411 entlang der unteren Auslegerarme 201 verschiebbar ist. Die Gegenlager 400 können
analog der Ausführung in Fig. 1 ausgebildet sein, so dass auf die dortigen Darlegungen
verwiesen werden kann. Doppelpfeile zeigen wiederum die Variationsmöglichkeiten in
den Positionen der Komponenten an.
[0067] Das Krafttrainingsgerät in Fig. 6 weist im Unterschied zu Fig. 5 nur einen Auslegerarm
201 zur Halterung des Trainingselements 302 auf, welcher sich senkrecht zum vertikalen
Tragbalken 102 und damit zur Wand (in Fig. 6 nicht dargestellt), an welcher das Krafttrainingsgerät
montiert werden kann, erstreckt. Dieser erste Auslegerarm 201 ist mittels eines Gleitlagers
210 und direkt am vertikalen Tragbalken 102 montiert und damit in der vertikalen Position
variierbar. Die beiden Gegenlager 400, die wie zu Fig. 1 beschrieben ausgebildet sind,
sind mittels zweier weiterer Auslegerarme 201 an einem gemeinsamen Gleitlager 410
montiert und damit entlang des ersten Auslegerarmes 201 verschiebbar.
[0068] Auch die Ausführungen gemäß Fig. 5 und Fig. 6 können mit Verlängerungen des vertikalen
Tragbalkens 102, wie zu Fig. 4 beschrieben oder einem Stempel 403 am unteren Ende
des vertikalen Tragbalkens 102 gemäß Fig. 5 ausgeführt sein.
[0069] Zusammenfassend liegen die Vorteile des beschriebenen Krafttrainingsgeräts in seiner
Variabilität hinsichtlich der verwendbaren Trainingselemente und deren Position. Die
Variationen sind mit den beschriebenen Ausführungsformen in zwei oder drei Ausdehnungsrichtungen
des Raumes möglich, der Höhe und der Breite der Trainingselement und dessen Abstand
zur Wand. Es gestattet die Ausbildung einer Vielzahl von Übungsgeräten durch ergänzbare
Trainingselemente. Diese Variabilität macht das Krafttrainingsgerät sowohl für Erwachsene
als auch für Kinder nutzbar. Zudem ist es durch den Anwender einfach an der Wand zu
montieren und demontieren und optional platzsparend in einzelne Komponenten zu zerlegen,
so dass es insbesondere auch für die private Nutzung geeignet ist.
1. Krafttrainingsgerät, geeignet zur Befestigung an einer Wand (600) oder Decke, folgende
Komponenten umfassend:
- ein Traggerüst (100) mit einem oberen, horizontalen Tragbalken (101) oder einem
oberen Befestigungsmittel, nachfolgend zusammenfassend als oberes Halteelement bezeichnet,
- unterhalb des oberen Halteelements zumindest einen am oberen Halteelement montierten
vertikalen Tragbalken (102),
- ein Ausleger (200), mit zumindest einem horizontalen Auslegerarm (201), wobei der
Auslagerarm (201) einen ersten Endbereich (202) sowie einen freien zweiten Endbereich
(203) aufweist und der Auslegerarm (201) mit seinem ersten Endbereich (202) an einem
Tragbalken (101, 102) montiert ist, und
- zumindest ein Trainingselement (302), welches an einem freien zweiten Endbereich
(203) eines Auslegerarmes (201) lösbar montierbar ist, und
- zumindest ein Gleitlager (110, 210, 310) zur Verschiebung einer Komponente entlang
einer anderen Komponenten aus folgender Paarung von Komponenten: horizontaler Tragbalken
(101) entlang dem vertikalen Tragbalken (102) und/oder umgekehrt, Auslegerarm (201)
entlang einem Tragbalken (101, 102), Trainingselement (302) entlang dem Auslegerarm
(201).
2. Krafttrainingsgerät nach Anspruch 1, wobei das obere Halteelement und/oder der vertikale
Tragbalken (102) zur Abstützung gegen eine Wand- oder Boden- oder Deckenfläche (600)
zumindest einen Stempel (403) aufweisen.
3. Krafttrainingsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Krafttrainingsgerät
verschiedene, mittels einer lösbaren Verbindung gegeneinander auswechselbare obere
Halteelemente umfasst.
4. Krafttrainingsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Krafttrainingsgerät
mittels einer lösbaren Verbindungen zumindest zwischen einer der folgenden Paarungen
von Komponenten zerlegbar ist: oberes Halteelement und vertikaler Tragbalken (102),
Auslegerarm (201) und ein Tragbalken (101, 102).
5. Krafttrainingsgerät nach Anspruch 4 oder 5, wobei die lösbare Verbindung durch ein
Gleitlager (110) ausgebildet ist, dessen Lager und gelagertes Element voneinander
lösbar sind.
6. Krafttrainingsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Gleitlager
(110) als gelagertes Element eine Hülse (111) umfasst, welche auf dem Lager (112)
des Gleitlagers (110) verschiebbar ist.
7. Krafttrainingsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Auslegerarm
(201) ein Gegenlager (400) umfasst zu dessen Abstützung gegen eine Fläche (600) an
einem Stützpunkt (404).
8. Krafttrainingsgerät nach Anspruch 7, wobei der horizontale Abstand des Gegenlagers
(400) zum vertikalen Tragbalken (102) variierbar ist.
9. Krafttrainingsgerät nach Anspruch 7 oder 8, wobei ein Gegenlager (400) ein von zumindest
einem Abstandshalter (401, 402) gehaltenen Stempel (403) zum Anlegen an die Wand (600)
umfasst und die Länge des Abstandshalters (401, 402) variierbar ist.
10. Krafttrainingsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Krafttrainingsgerät
zwei Trainingselemente (302) und zumindest ein Gleitlager derart aufweist, dass der
horizontale oder vertikale Abstand (A) zwischen den Trainingselementen (302) variierbar
ist.
11. Krafttrainingsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein Auslegerarm (201)
an seinem ersten Endbereich (202) drehbar mit dem Tragbalken (102) verbunden ist.
12. Krafttrainingsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Krafttrainingsgerät
zwei vertikale Tragbalken (102) mit je einem Auslegerarm (201) aufweist, wobei die
vertikalen Tragbalken (102) jeweils mittels eines Gleitlagers (110) derart am horizontalen
Tragbalken (101) montiert sind, dass der horizontale Abstand (A) zwischen den Auslegerarmen
(201) variierbar ist.
13. Krafttrainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Krafttrainingsgerät
einen vertikalen Tragbalken (102) mit einem Auslegerarm (201) aufweist, an dessen
freien zweiten Endbereich (203) zwei Trainingselemente (302) lösbar montiert sind.
14. Krafttrainingsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Krafttrainingsgerät
zwei Auslegerarme (201) aufweist, welche durch eine Auslegerstrebe (204) miteinander
verbunden und mittels zumindest eines Gleitlagers (110) mit der Auslegerstrebe (204)
oder entlang dieser verschiebbar sind.
15. Krafttrainingsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein Trainingselement
(302) direkt am vertikalen Tragbalken (102) montierbar ist.