[0001] Die Erfindung betrifft eine Transporthilfe, vorzugsweise aus Karton, zur Transportsicherung
eines flexiblen Schüttgutbehälters, insbesondere aus einem Kunststoffgewebe zur Aufnahme
von Gütern, insbesondere Schüttgütern, wobei die Transporthilfe einen randseitigen
Vorsprung mit einer den Schüttgutbehälter umfangsseitig einschließenden Abwinkelung
und eine Auflagefläche für den Schüttgutbehälter aufweist. Weiterhin betrifft die
Erfindung einen Kartonzuschnitt für eine solche Transporthilfe.
[0002] Es ist bekannt, großvolumige flexible Schüttgutbehälter, die auch als Big-Bags oder
flexible intermediate bulk Container (FIBC) bezeichnet werden, dazu einzusetzen, Massengüter
oder Rohstoffe, wie etwa Pulver, Granulate, sand- oder kiesartige Stoffe, insbesondere
im Lebensmittelbereich, in der pharmazeutischen oder chemischen Industrie, aber auch
in der Bauindustrie zu transportieren. Dabei werden solche flexiblen Schüttgutbehälter
häufig in großer Zahl mit Fahrzeugen wie Lastkraftwagen, Schiffen oder Eisenbahnwaggons,
oder auch mit Flugzeugen befördert.
[0003] Die flexiblen Schüttgutbehälter sind zumindest im oberen Bereich mit Tragschlaufen
zum Anheben des Schüttgutbehälters beispielsweise mittels einer Gabel eines Flurförderzeuges
ausgestattet.
[0004] Die flexiblen Schüttgutbehälter weisen in der Regel einen quaderförmigen Befüllraum
auf, der sich je nach Füllgut mehr oder weniger konvex auswölbt. Insbesondere haben
die vorstehend beispielhaft aufgeführten Massengüter die Eigenschaft, dass sie nach
dem Einfüllen in den flexiblen Schüttgutbehälter in ihrer Gesamtheit nicht formstabil
und standfest sind. Dies macht sich insbesondere beim Transport von Schüttgütern in
Lastkraftwagen und Flugzeugen und beim Stapeln der Schüttgutbehälter bemerkbar.
[0005] Bei hohen Beschleunigungen, beispielsweise beim plötzlichen Bremsen, aber auch bei
Vertikalanregungen, etwa bei Fahrten über Schlaglöcher, können daher die Schüttgüter
in den flexiblen Schüttgutbehältern in Bewegung geraten. Dieses unerwünschte Verhalten
kann insbesondere bei Lastkraftwagen und Flugzeugen zu erheblichen dynamischen Kraftwirkungen
führen und macht eine Ladungssicherung erforderlich.
[0006] Vielfach werden die Ladungsträger mit Gütern beladen und ohne Sicherung versandt.
Vor allem die die auf dem Ladungsträger befindlichen Schüttgutbehälter einwirkenden
Transportbelastungen werden von den Verladern vielfach unterschätzt. In der Praxis
werden daher allenfalls einfache Hilfsmittel zur Sicherung, beispielsweise Holzkonstruktionen,
Sperrstangen, Netze, Antirutschmaterialien, Spanngurte oder auch Folien, eingesetzt.
[0007] Es sind schon Versuche unternommen worden, derartige Schüttgutbehälter durch die
Tragschlaufen durchgreifende Gurte am Fahrzeugboden zu sichern. Damit besteht jedoch
die Gefahr, dass die Tragschlaufen abreißen, da diese nur für einen Zug von oben ausgebildet
sind.
[0008] Oft werden daher Spanngurte von oben über die Schüttgutbehälter geführt und dann
unten an einer Palette gesichert. Dabei ist jedoch häufig zu beobachten, dass der
Schüttgutbehälter komprimiert wird, sodass die Befüllung teilweise seitlich ausweicht
bzw. verdichtet wird und dadurch die Vorspannkraft während der Fahrt nachlässt und
die Spanngurte ihre Sicherungsfunktionen nicht mehr erfüllen kann.
[0009] Aus der
DE 199 55 086 A1 ist ein Schüttgutbehälter bekannt, der einen überkragenden Bodenabschnitt und eine
Gleitplatte aufweist. Der überkragende Bodenabschnitt wird von einer Greifvorrichtung
am Gabelstapler ergriffen, so dass der Schüttgutbehälter auf die Gabeln hinauf gezogen
werden kann.
[0010] Eine aus der
DE 20 2012 104 628 U1 bekannte Transporthilfe hat zum Transportieren von Gütern, insbesondere von Sackware,
mittels Flurförderzeugen zwei tunnelförmige Auswölbungen zur Aufnahme von Gabelstaplerzinken
und einen umlaufenden, nach oben oder unten abgewinkelten Rand.
[0011] Eine ähnliche Transporthilfe ist auch aus der
WO 01/34484 A1 zum Transport von Big-Bags bekannt, die eine an die Größe der Big-Bag angepasste
Palette aufweist.
[0012] Es ist auch bereits bekannt, anstelle der Standardpaletten sogenannten Slip Sheets
zu verwenden, wie sie beispielsweise in
US 5,503,517 A offenbart sind. Diese haben eine Höhe von lediglich einigen Millimetern und weisen
an einer oder mehreren Seiten hochgestellte Randlippen auf, um mit Hilfe eines Gabelstaplers
unter die Slip Sheets zu gelangen.
[0013] Aus der
DE 20 2004 006 431 U1 ist ein flexibler Schüttgutbehälter mit einem Tragbeutel aus einem Kunststoffgewebe
bekannt, der wenigstens zwei an der Unterseite des Tragbeutels angeordnete balken-
oder stabförmige Elemente aufweist, sodass die Gabeln eines Hubwagens unter den Schüttgutbehälter
geschoben werden können.
[0014] Ferner betrifft die
DE 10 2008 046 122 A1 ein Verzurrsystem zum Befestigen einer Gruppe von festen oder flexiblen Behältern
zum Transport von Schüttgut auf einem Ladungsträger.
[0015] Aus der
DE 10 2009 060 472 A1 ist ein flexibler Schüttgutbehälter mit Tragschlaufen in seinem oberen Bereich bekannt,
über die der Schüttgutbehälter anhebbar ist, sowie mit unterhalb der Tragschlaufen
angeordneten Halteeinrichtung zu seiner Sicherung an einer Palette.
[0016] Ferner ist in der
GB 2 255 963 A ein beispielsweise aus Polypropylen hergestellter flexibler Container beschrieben,
der mit einer Palette verbunden ist.
[0017] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transporthilfe zu schaffen, durch
die mit geringem Aufwand einerseits eine zuverlässige Stabilisierung, insbesondere
Formstabilisierung des zumindest teilweise befüllten Schüttgutbehälters, andererseits
ein wirkungsvoller Schutz gegenüber einer unerwünschten Verlagerung, insbesondere
bei dynamischen Krafteinwirkungen im Laderaum von Fahrzeugen, erreicht wird. Weiterhin
soll ein Kartonzuschnitt für eine solche Transporthilfe geschaffen werden.
[0018] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Transporthilfe gemäß den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung.
[0019] Erfindungsgemäß ist also eine Transporthilfe vorgesehen, bei welcher der randseitige
Vorsprung eine mit der ersten Abwinkelung entlang einer ersten Rilllinie als Knicklinie
verbundene zweite Abwinkelung aufweist, die mit der ersten Abwinkelung einen spitzen
Winkel einschließt und dadurch eine an der Auflagefläche abgestützte und von dieser
zu der ersten Abwinkelung nach außen ansteigende Schrägfläche als weitere Auflagefläche
bildet.
[0020] Hierdurch wird in überraschend einfacher Weise eine Transport- und Ladungssicherung
geschaffen, die einerseits einen wirkungsvollen Schutz gegenüber einer unerwünschten
Verlagerung des Schüttgutbehälters auf seiner Unterlage, beispielsweise einer Palette,
bietet, andererseits zugleich einer unerwünschten konvexen Auswölbung des Schüttgutbehälters
entgegenwirkt, indem der randseitige Vorsprung durch eine Schräg- bzw. Stützfläche
gebildet ist. Indem nämlich eine auf dieser Schrägfläche aufliegende Randschicht des
Schüttgutes gegenüber dem zentralen Volumen des Schüttgutes angehoben ist, wird unter
dem Einfluss der Schwerkraft ein zur Mitte der Auflagefläche gerichteter Kraftvektor
erzeugt, der maßgeblich zu einer Stabilisierung des Schüttgutes in dem Schüttgutbehälter
beiträgt. Bei Versuchen hat sich bereits gezeigt, dass der Schüttgutbehälter bereits
durch diese Maßnahme derart stabilisiert wird, dass aufwendige zusätzliche Sicherungsmaßnahmen
oftmals entfallen können. Darüber hinaus erweist sich die Keilwirkung auch zur Vermeidung
des Verrutschens als überaus effektiv, sodass hier auf zusätzlich Maßnahmen zur Erhöhung
der Haftreibung verzichtet werden kann. Dabei ist hervorzuheben, dass die Abwinkelungen
den Schüttgutbehälter anders als beim Stand der Technik nicht umfangsseitig einschließen,
sodass die erfindungsgemäße Transporthilfe auch keinen randseitige Überstand gegenüber
der Umfangskontur des Schüttgutbehälters erfordert. Obwohl die Auflagefläche grundsätzlich
eine durchgängig geschlossene Beschaffenheit aufweist, können erfindungsgemäß auch
Varianten mit Durchbrechungen realisiert werden. Selbst Bauformen, bei denen die Auflagefläche
auf die Abwinkelungen beschränkt und daher keine zusätzliche zentrale Auflagefläche
vorhanden ist, lassen sich so problemlos realisieren.
[0021] Eine weitere, ebenfalls besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird
auch dadurch realisiert, dass die zweite Abwinkelung entlang einer zweiten Rilllinie
mit einer dritten Abwinkelung verbunden ist, welche mit einem der zweiten Rilllinie
abgewandten äußeren Randabschnitt gegen die erste Abwinkelung und/oder der Auflagefläche
anliegt. Hierbei dient die dritte Abwinkelung primär der Stabilisierung der ersten
und zweiten Abwinkelung, indem die drei Abwinkelungen einen geschlossenen prismatischen
Hohlkörper bilden. Die dritte Abwinkelung liegt dabei flächig und parallel auf der
Auflagefläche auf und verhindert so durch den Reibschluss eine unerwünschte Verlagerung
der zweiten Abwinkelung.
[0022] Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn der äußere Randbereich der dritten Abwinkelung
zumindest eine Stecklasche aufweist, welche in einen Steckschlitz in der ersten Abwinkelung,
insbesondere im Bereich einer Rilllinie zwischen der Auflagefläche und der ersten
Abwinkelung eingesteckt ist. Hierdurch wird zugleich durch die Stecklasche ein Formschluss
zwischen der ersten und der dritten Abwinkelung erreicht, um so die Belastbarkeit
der Schrägfläche zu erhöhen und insbesondere auch ein seitliches Abgleiten in Richtung
der Rilllinie zu vermeiden. Zudem ergibt sich dadurch eine definierte Sollposition
der verschiedenen Abwinkelungen, die sich problemlos visuell überprüfen lässt.
[0023] Dabei hat es sich zudem bereits als besonders sinnvoll erwiesen, wenn mehrere jeweils
durch die zweite Abwinkelung gebildete Schrägflächen paarweise einander gegenüberliegend
angeordnet und symmetrisch ausgeführt sind. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass
die aus den Schrägflächen resultierenden, in Richtung des zentralen Bereiches der
Transporthilfe wirkenden Vektorkräfte sich gegeneinander aufheben, sodass sich die
gewünschte Stabilisierung ergibt.
[0024] Obwohl bei solchen Transporthilfen, die eine polygonale, nicht rechteckige Grundform
aufweisen, unterschiedliche geometrische Formen der Schrägfläche denkbar und realisierbar
sind, hat es sich bereits als besonders praxisnah erwiesen, wenn die Rilllinien zwischen
den Abwinkelungen parallel zueinander verlaufen.
[0025] An allen Seiten der Transporthilfe können solche Schrägflächen vorgesehen und miteinander
verbunden sein, deren Neigung vorzugsweise übereinstimmend gewählt wird. Bei einer
anderen, ebenfalls besonders praxisgerechten Ausgestaltungsform der Erfindung bilden
die zwischen einander gegenüberliegend angeordneten Schrägflächen und gegenüber der
Auflagefläche abgewinkelten Randbereiche gemeinsam mit den Schrägflächen einen die
Auflagefläche begrenzenden umlaufenden Vorsprung, sodass der Schüttgutbehälter in
Richtung der beiden Raumachsen in der Auflageebene vor einer unerwünschten Verlagerung
durch den allseitig umlaufenden Vorsprung geschützt sind. Dabei können mehrere nebeneinander
angeordnete Transporthilfen für verschiedene Schüttgutbehälter je nach Anwendungszweck
in abwechselnden Orientierungen angeordnet werden.
[0026] Vorzugsweise weist der abgewinkelte Randbereich in einem den Abwinkelungen benachbarten
Abschnitt zumindest eine zwischen der ersten Abwinkelung und der zweiten Abwinkelung
eingeschlossene, insbesondere kraftschlüssig fixierte Lasche auf, um so den gewünschten
Kraftschluss zwischen dem abgewinkelten Randbereich und der Schrägfläche zu realisieren.
Die Lasche ist hierbei in dem durch die drei Abwinkelungen gebildeten Hohlraum, insbesondere
parallel zu der ersten Abwinkelung fixiert.
[0027] Eine weitere, ebenfalls besonders Erfolg versprechende Variante der Erfindung wird
dadurch realisiert, dass die erste Rilllinie abschnittsweise durch zumindest eine
insbesondere bogenförmige Ausstanzung in der zweiten Abwinkelung unterbrochen ist,
welche einen mit der ersten Abwinkelung flächenbündigen Haltelasche insbesondere mit
einer zu der Auflagefläche senkrechten Orientierung aufweist. Diese Haltelasche eignet
sich in optimaler Weise zur umfangsseitigen Anlage gegen den Schüttgutbehälter, welcher
dadurch noch besser gegen eine unerwünschte Verlagerung gesichert ist. Die Haltelasche
ist dabei durch die Ausstanzung in der zweiten Abwinkelung gebildet, die dementsprechend
die Orientierung der ersten Abwinkelung erhält.
[0028] Zusätzlich weist gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltungsform die
erste Abwinkelung zumindest eine dem Schüttgutbehälter abgewandte Ausstanzung zur
stirnseitigen Anlage an eine Palette auf, sodass nicht nur die kraftschlüssige Verbindung
der Transporthilfe mit dem Schüttgutbehälter, sondern darüber hinaus auch eine formschlüssige
Verbindung mit der Palette oder einer sonstigen Unterlage erreicht wird. Hierdurch
entsteht eine problemlos zu transportierende Verpackungseinheit.
[0029] Eine andere, ebenfalls besonders sinnvolle Ausgestaltungsform der Erfindung wird
dann erreicht, wenn die Auflagefläche der Transporthilfe wahlweise zur Anlage gegen
eine eine Standfläche des Behälters bildende Unterseite oder eine der Standfläche
abgewandten Seite des Behälters als Deckel ausgeführt ist, sodass die Transporthilfen
jeweils paarweise eine Unterlage und einen Deckel bilden. Diese können durch ein Zugmittel,
beispielsweise ein Spannmittel, verbunden werden, wobei im Gegensatz zum Stand der
Technik eine konvexe Auswölbung des Schüttgutbehälters oder eine Verlagerung des Schüttgutes
innerhalb des Schüttgutbehälters ausgeschlossen ist.
[0030] Zusätzlich kann die als Deckel ausgeführte Auflagefläche mit Durchbrechungen für
ein Hebemittel des Behälters ausgestattet sein, um so eine alternative Hebemöglichkeit
des Schüttgutbehälters insbesondere auch ohne Verwendung einer Palette zu schaffen.
[0031] Besonders bevorzugt ist die Auflagefläche und/oder zumindest eine Abwinkelung mit
einer reibungserhöhenden Oberflächenbeschaffenheit ausgestattet, um so das Abgleiten
des Schüttgutbehälters auf der Transporthilfe zuverlässig zu verhindern.
[0032] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin noch mit einem Kartonzuschnitt für eine
Transporthilfe dadurch gelöst, dass der Kartonzuschnitt drei parallele Rilllinien
zwischen einem zumindest eine Stecklasche aufweisenden äußeren Rand und einer Auflagefläche,
wobei die der Auflagefläche zugewandte erste Rilllinie durch zumindest einen Steckschlitz
für eine jeweilige Stecklasche unterbrochen ist.
[0033] Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Transporthilfe von oben;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Transporthilfe von unten;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung eines für die Transporthilfe bestimmten Kartonzuschnittes
in einer ersten Phase während des Falzens;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung des Kartonzuschnittes in einer zweiten Phase während
des Falzens;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf den Kartonzuschnitt.
[0034] Die erfindungsgemäße Transporthilfe 1 für einen nicht gezeigten flexiblen Schüttgutbehälter
wird nachstehend anhand der Figuren 1 bis 5 näher erläutert. Die Transporthilfe 1
besteht bevorzugt aus Karton oder anderen faltbaren Materialien und dient zur Transportsicherung
des als ein flexibler Tragbeutel aus einem Kunststoffgewebe ausgeführten Schüttgutbehälters,
wobei die Transporthilfe 1 hinsichtlich der Umfangsabmessungen mit dem Schüttgutbehälter
im Wesentlichen übereinstimmt. Dadurch kann ein seitlicher Überstand vermieden werden.
Die Transporthilfe 1 hat einen randseitigen, teilweise keilförmigen bzw. rampenförmigen
Vorsprung 2, sodass der Schüttgutbehälter in seinem zentralen Bereich auf einer horizontalen
Auflagefläche 3 und an zwei einander gegenüberliegenden Randbereichen auf einer Schrägfläche
4 als Stützfläche aufsteht. Hierdurch wird das in dem Schüttgutbehälter enthaltene
Schüttgut infolge der schrägen Ebene durch eine in Richtung der Mitte der Transporthilfe
1 gerichtete Wirkkomponenten der Schwerkraft beaufschlagt und infolgedessen stabilisiert,
sodass insbesondere eine unerwünschte seitliche Verlagerung sowie eine Auswölbung
des Schüttgutbehälters verhindert wird. Die hierzu erforderliche Schrägfläche 4 wird
durch einen zu einem prismatischen Hohlkörper gefalteten Abschnitt eines die Transporthilfe
1 bildenden, in Figur 5 gezeigten Kartonzuschnittes 5 geschaffen, dessen Randfläche
durch drei Abwinkelung 6, 7, 8 erreicht wird, die zur einfachen Faltung durch Rilllinie
9, 10 verbunden sind. Hierzu weist die Transporthilfe 1 eine mit der ersten Abwinkelung
6 entlang der ersten Rilllinie 9 verbundene zweite Abwinkelung 7 auf, die ihrerseits
entlang der zweiten Rilllinie 10 mit der dritten Abwinkelung 8 verbunden ist, welche
flächig gegen die Auflagefläche 3 anliegt, wobei die Abwinkelungen 6, 7, 8 mit den
benachbarten Abwinkelungen 6, 7, 8 jeweils einen spitzen Winkel einschließen. Um die
nötige Stabilität der Schrägfläche 4 auch bei hohen Belastungen sicherzustellen, liegt
die dritte Abwinkelung 8 mit einem der zweiten Rilllinie 10 abgewandten äußeren Randabschnitt
11 gegen die erste Abwinkelung 6 an, wobei drei Stecklaschen 12 der dritten Abwinkelung
8 jeweils in einen korrespondierenden Steckschlitz 13 in der ersten Abwinkelung 6
eingreifen. Auf diese Weise wird eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen
der ersten Abwinkelung 6 und der dritten Abwinkelung 8 erreicht, sodass der Vorsprung
2 im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik bekannten Transporthilfen eine weitaus
höhere Belastbarkeit aufweist. Um die Ladungssicherung noch weiter zu verbessern,
ist die erste Rilllinie 9 abschnittsweise durch drei bogenförmige Ausstanzungen 14
in der zweiten Abwinkelung 7 unterbrochen, die somit als Bestandteil der ersten Abwinkelung
6 jeweils eine nach oben weisende, den Schüttgutbehälter umfangsseitig einschließende,
als Rundlasche ausgeführte Haltlasche 15 senkrecht zu der Auflagefläche 3 bilden.
Zusätzlich hat die erste Abwinkelung 6 zwei durch Ausstanzungen gebildete Haltenasen
16 zur Anlage an eine nicht gezeigte Palette, die gegenüber der Auflagefläche 3 der
Transporthilfe 1 nach unten vorspringen und dadurch die Palette umfangsseitig einschließen.
Die Schrägflächen 4 liegen einander paarweise gegenüber und sind symmetrisch ausgeführt,
weisen also dieselbe Steigung auf. Zwischen den Schrägflächen 4 erstrecken sich gegenüber
der Auflagefläche 3 hervorstehende Randbereiche 17, die dadurch gemeinsam mit den
Schrägflächen 4 den die Auflagefläche 3 begrenzenden umlaufenden Vorsprung 2 bilden,
wobei jeder Randbereich 17 in einem den Abwinkelungen 6, 7 benachbarten Abschnitt
eine zwischen der ersten Abwinkelung 6 und der zweiten Abwinkelung 7 eingeschlossene
und dadurch kraftschlüssig fixierte Lasche 18 aufweist. Zusätzlich hat auch der Randbereich
17 zwei durch Ausstanzungen gebildete, nach unten vorspringende Haltenasen 16 zur
Anlage an die Palette.
[0035] Die in den Figuren 1 bis 4 gezeigte Transporthilfe 1 ist jeweils in einer Position
als Unterlage gezeigt. In einer nicht dargestellten Deckelposition wird diese in umgedrehter
Orientierung gegen einen oberen, eine Öffnung begrenzenden Rand des Schüttgutbehälters
als Deckel aufgesetzt. Vorzugsweise werden jeweils zwei Transporthilfen 1 je Schüttgutbehälter
verwendet und durch nicht gezeigte, handelsübliche Spannmittel verbunden bzw. umreift.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0036]
- 1
- Transporthilfe
- 2
- Vorsprung
- 3
- Auflagefläche
- 4
- Schrägfläche
- 5
- Kartonzuschnitt
- 6
- Abwinkelung 1
- 7
- Abwinkelung 2
- 8
- Abwinkelung 3
- 9
- Rillinie 1 - 2
- 10
- Rillinien 2 - 3
- 11
- Randabschnitt
- 12
- Stecklaschen
- 13
- Steckschlitz
- 14
- Ausstanzung
- 15
- Haltlasche
- 16
- Haltenase
- 17
- Randbereich
- 18
- Lasche
1. Eine insbesondere aus Karton hergestellte Transporthilfe (1) zur Transportsicherung
eines flexiblen Schüttgutbehälters, wobei die Transporthilfe (1) einen randseitigen
Vorsprung (2) mit einer Abwinkelung (6, 7, 8) und eine Auflagefläche (3) für den Schüttgutbehälter
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (2) eine mit der ersten Abwinkelung (6) entlang einer ersten Rilllinie
(9) verbundene zweite Abwinkelung (7) aufweist, die mit der ersten Abwinkelung (6)
einen spitzen Winkel einschließt und dadurch eine Schrägfläche (4) als Auflagefläche
(3) bildet.
2. Transporthilfe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Abwinkelung (6) entlang einer zweiten Rilllinie (10) mit einer dritten
Abwinkelung (8) verbunden ist, welche mit einem der zweiten Rilllinie (10) abgewandten
äußeren Randabschnitt (11) gegen die erste Abwinkelung (6) und/oder die Auflagefläche
(3) anliegt.
3. Transporthilfe (1) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Randbereich (11) der dritten Abwinkelung (8) zumindest eine Stecklasche
(12) aufweist, welche in einen Steckschlitz (13) in der ersten Abwinkelung (6) eingreift.
4. Transporthilfe (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere durch eine jeweilige zweite Abwinkelung (7) gebildete Schrägflächen (4) paarweise
einander gegenüberliegend angeordnet und symmetrisch ausgeführt sind.
5. Transporthilfe (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Rilllinie (9) und die zweite Rilllinie (10) parallel zueinander verlaufen.
6. Transporthilfe (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einander gegenüberliegend angeordneten Schrägflächen (4) und gegenüber der
Auflagefläche (3) abgewinkelte Randbereiche (17) gemeinsam mit den Schrägflächen (4)
den die Auflagefläche (3) begrenzenden umlaufenden Vorsprung (2) bilden.
7. Transporthilfe (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der abgewinkelte Randbereich (17) in einem den Abwinkelungen (6, 7) benachbarten
Abschnitt zumindest eine zwischen der ersten Abwinkelung (6) und der zweiten Abwinkelung
(7) eingeschlossene, insbesondere kraftschlüssig fixierte Lasche (18) aufweist.
8. Transporthilfe (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Rilllinie (9) abschnittsweise durch zumindest eine insbesondere bogenförmige
Ausstanzung (14) in der zweiten Abwinkelung (7) unterbrochen ist, welche eine mit
der ersten Abwinkelung (6) flächenbündige Haltelasche (15) aufweist.
9. Transporthilfe (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (3) der Transporthilfe (1) wahlweise zur Anlage gegen eine eine
Standfläche des Schüttgutbehälters bildende Unterseite oder eine der Standfläche abgewandten
Seite des Schüttgutbehälters als Deckel ausgeführt ist.
10. Transporthilfe (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die als Deckel ausgeführte Auflagefläche (3) mit Durchbrechungen für ein Hebemittel
des Schüttgutbehälters ausgestattet ist.
11. Transporthilfe (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (3) und/oder die Schrägfläche (4) mit einer reibungserhöhenden
Oberflächenbeschaffenheit ausgestattet ist.
12. Kartonzuschnitt (5) für eine Transporthilfe (1) nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kartonzuschnitt (5) drei parallele Rilllinien (9, 10) zwischen einem zumindest
eine Stecklasche (12) aufweisenden äußeren Randabschnitt (11) und einer Auflagefläche
(3), wobei die der Auflagefläche (3) zugewandte erste Rilllinie durch zumindest einen
Steckschlitz (13) für eine jeweilige Stecklasche (12) unterbrochen ist.