[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schattenspender für Trinkgefäße, insbesondere
Gläser, Krüge, Flaschen u. dgl., umfassend einen Boden und einen darüber angeordneten
Deckel zwischen denen ein Boden und Deckel verbindender, eine Beschickungsöffnung
aussparender Mantel vorgesehen ist.
[0002] Bei einem Genuss von Getränken in offenen Gefäßen kann der Genuss desselben dadurch
beeinträchtigt werden, dass Insekten im Trinkgefäß landen bzw. dass die Getränke durch
direkte Sonneneinstrahlung übermäßig erhitzt werden. Insbesondere bei Bienen und Wespen
besteht die Gefahr, dass diese durch Stiche im Mund- oder Racheraum Schwellungen verursachen
können, wodurch lebensbedrohliche Situationen entstehen können. Deshalb wurden bereits
Vorrichtungen vorgeschlagen, die dies vermeiden helfen sollen (
DE 91 09 720 U1,
DE 10 200 150 A1). Die bekannten Vorrichtungen sind allerdings nach wie vor zu groß, bzw. umständlich
um sie stets bei sich zu tragen und beispielsweise in einer Brusttasche verstauen
zu können.
[0003] Zum Schutz von offenen Getränke ist es des Weiteren bekannt, mit einem Deckel verschließbare
Becher oder Krüge vorzusehen bzw. Becher oder Krug mit einem Bierblättchen abzudecken.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Schattenspender für Trinkgefäße
zu schaffen, der nicht nur seine Funktion erfüllt, sondern bei Nichtgebrauch auch
platzsparend verstaut werden kann.
[0005] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Mantel als Faltenbalg
ausgebildet ist, wobei Boden und Deckel gegenseitig in Richtung einer Faltenbalglängsachse
zwischen einer zusammengelegten Leerstellung und einer auseinandergezogenen Beschickungsstellung
verlagerbar sind. Damit ist der Schattenspender in der Leerstellung bei zusammengefaltetem
Faltenbalg besonders platzsparend verstaubar.
[0006] Zum Gebrauch wird der Deckel unter Auffaltung des den Mantel bildenden Faltenbalges
vom Boden abgehoben, wird das gewünschte Trinkgefäß durch die Beschickungsöffnung
am Boden abgestellt und der Deckel beispielsweise auf den Trinkrand des Trinkgefäßes
aufgelegt. Die Entnahme erfolgt in umgekehrter Richtung, wobei zunächst der Deckel
vom Trinkrand des Trinkgefäßes abgehoben, das Trinkgefäß durch die mantelseitige Beschickungsöffnung
entnommen und der Deckel in weiterer Folge wiederum unter Zusammenfaltung des Faltenbalges
auf den Boden aufgelegt wird. Die Beschickungsöffnung erstreckt sich vorzugsweise
vom Boden bis zum Deckel und insbesondere über zumindest annähernd den halben Umfang
von Boden und/oder Deckel.
[0007] Um den Schattenspender stabiler zu gestalten, kann der Faltenbalg an Knickkanten
mit ringsegmentförmigen Verstärkungselementen ausgesteift sein, die ein kollabieren
des Faltenbalges bei der Handhabung, insbesondere beim Auffalten, unterbinden sollen.
Die Verstärkungselemente können Federelemente, Kunststoff- oder Pappkartonringsegmente
u. dgl. sein. Einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben sich, wenn der Faltenbalg
schraubenlinienförmig verlaufende und den Balg stützende Verstärkungselemente aufweist,
wobei der Balg entlang der Faltenbalglängsachse geteilt ist und die beiden erhaltenen
Hälften für gesonderte Schattenspender einsetzbar sind.
[0008] Entsprich der Grundriss des Bodens dem Grundriss des Deckels, und ist deren Größe
dem einzustellenden Trinkgefäß angepasst, so wird eine minimale, platzsparende Größe
sichergestellt. Zur Verbesserung der Handhabung kann der Deckel an seiner Oberseite
eine Handhabe aufweisen.
[0009] Weisen der Deckel, und gegebenenfalls auch der Boden, eine geschlossene Oberfläche
auf kann mit der Beschattungsvorrichung zudem ein Eindringen von Verunreinigungen
bzw. von Tieren, wie Wespen u. dgl., in das Trinkgefäß sicher vermieden. Durch den
Deckel und den Faltenbalg ist dabei stets gewährleistet, dass der Deckel beispielsweise
auf einem Trinkrand des Trinkgefäßes dichtend aufliegt.
[0010] Boden und Deckel und gegebenenfalls auch der Mantel bestehen vorzugsweise aus Zellstoff,
insbesondere Pappe oder Papier, können aber auch aus höherwertigen, bzw. haltbareren
und gegebenenfalls auch abwaschbaren Materialien, wie insbesondere Kunststoff, bestehen.
[0011] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Beschickungsstellung einen erfindungsgemäßen Schattenspender in Ansicht,
- Fig. 2
- den Schattenspender aus Fig. 1 im Schnitt nach der Linie II-II und
- Fig. 3
- den Schattenspender aus Fig. 1 in seiner Leerstellung.
[0012] Ein erfindungsgemäßer Schattenspender 1 für Trinkgefäße 2, hier eine angedeutete
Flasche, umfasst einen Boden 3 und einen darüber angeordneten Deckel 4 zwischen denen
ein Boden 3 und Deckel 4 verbindender, eine Beschickungsöffnung 5 aussparender Mantel
6 vorgesehen ist. Der Mantel 6 ist als Faltenbalg ausgebildet ist, wobei Boden 3 und
Deckel 4 gegenseitig in Richtung einer Faltenbalglängsachse 7 zwischen einer zusammengelegten
Leerstellung (Fig. 3) und einer auseinandergezogenen Beschickungsstellung (Fig. 1)
verlagerbar sind. Boden 3 und Deckel 4 sind üblicherweise planparallel zueinander,
können sich aber unterschiedlichen gegenseitigen Neigungen von Gefäßböden und Trinkrändern
von Trinkgefäßen anpassen. Die Beschickungsöffnung 5 erstreckt sich vorzugsweise vom
Boden 3 bis zum Deckel 4 und über den halben Umfang von Boden 3 und/oder Deckel 4.
[0013] Der Faltenbalg kann an Knickkanten 8 mit nicht näher dargestellten ringsegmentförmigen
Verstärkungselementen, wie beispielsweise Federelementen, Kunststoff- oder Pappkartonringsegmenten
u. dgl., ausgesteift sein. Der Grundriss des Bodens entspricht dem Grundriss des Deckels,
im Ausführungsbeispiel dem eines kreisförmigen Bierdeckels mit geschlossener Oberfläche.
Der Deckel 4 ist an seiner Oberseite mit einer Handhabe 9 zum Verbringen des Deckels
4 in seine vom Boden 3 abgehobene und entsprechend beabstandete Beschickungsstellung
ausgestattet.
1. Schattenspender (1) für Trinkgefäße (2), insbesondere Gläser, Krüge, Flaschen u. dgl.,
umfassend einen Boden (3) und einen darüber angeordneten Deckel (4) zwischen denen
ein Boden (3) und Deckel (4) verbindender, eine Beschickungsöffnung (5) aussparender
Mantel (6) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (6) als Faltenbalg ausgebildet ist, wobei Boden (3) und Deckel (4) gegenseitig
in Richtung einer Faltenbalglängsachse (7) zwischen einer zusammengelegten Leerstellung
und einer auseinandergezogenen Beschickungsstellung verlagerbar sind.
2. Schattenspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faltenbalg an Knickkanten (8) mit ringsegmentförmigen Verstärkungselementen ausgesteift
ist.
3. Schattenspender nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundriss des Bodens (3) dem Grundriss des Deckels (4) entspricht.
4. Schattenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) an seiner Oberseite eine Handhabe (9) aufweist.
5. Schattenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (4) und gegebenenfalls auch der Boden (3) eine geschlossene Oberfläche
aufweisen.
6. Schattenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Boden (3) und Deckel (4) und gegebenenfalls auch der Mantel (6) aus Zellstoff, insbesondere
Pappe oder Papier, bestehen.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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