[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Steuermodul zur Verwendung mit und/oder
zur Anbringung auf einer Verbrauchsmaterialkartusche. Eine Verbrauchsmaterialkartusche,
insbesondere eine Tintenkartusche mit dem erfindungsgemäßen Steuermodul und ein Verfahren
zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Verbrauchsmaterialkartusche sind ebenfalls Gegenstand
der Erfindung.
[0002] Im Stand der Technik sind Drucker, beispielsweise TintenstrahlDrucker, in einer Vielzahl
von unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Zur Versorgung mit Verbrauchsmaterial
werden in der Regel austauschbare Einweg-Verbrauchsmaterialbehälter, beispielsweise
Tintenkartuschen, verwendet. Diese Tintenkartuschen werden zum Betrieb in entsprechende
Kartuschenaufnahmevorrichtungen in dem Drucker eingesetzt. Ist eine solche Tintenkartusche
entleert, wird sie aus der Kartuschenaufnahmevorrichtung entnommen, entsorgt und durch
eine gefüllte Tintenkartusche ersetzt, oder mit Tinte wiederbefüllt.
[0003] Es ist weiterhin bekannt, Tintenkartuschen mit einem elektronischen Steuermodul zu
versehen, beispielsweise mit einem elektrisch wiederbeschreibbaren Speicherelement
(Speicherchip) und einer dazugehörigen Speicherverwaltungsschaltung. Die Speicherverwaltungsschaltung
ist mit elektrischen Kontaktelementen verbunden.
[0004] Wird die Tintenkartusche in einen Drucker eingesetzt, treffen die Kontaktelemente
auf korrespondierende Drucker-Kontaktelemente, die in der Kartuschenaufnahmevorrichtung
des Druckers angeordnet sind. Diese druckerseitigen Kontaktelemente sind intern mit
den Steuerbusleitungen des Druckers verbunden. Über die Steuerbusleitungen werden
von dem Drucker neben der Versorgungsspannung auch Datensignale übertragen.
[0005] Im Stand der Technik ist in der
EP 2 062 731 B1 ein Steuermodul und eine Tintenkartusche mit einem Steuermodul beschrieben, welches
ein Speicherelement mit Speicherverwaltungsschaltung und eine zusätzliche Lichtemissionssteuerschaltung
mit daran angeschlossener Lichtemissionseinrichtung aufweist, konkret einer im sichtbaren
Lichtspektrum leuchtenden Leuchtdiode. Über die Speicherverwaltungs-Schaltung tauscht
der Drucker, wie oben geschildert, Daten mit dem Speicherelement (memory array) aus.
Die Lichtemissionssteuerschaltung ist ebenfalls an die Drucker-Steuerbusleitungen
angeschlossen und dient zur Ansteuerung einer ebenfalls auf der Tintenkartusche angebrachten
Lichtemissioneinrichtung in Abhängigkeit von speziellen Lichtemissions-Steuersignalen,
die in den Steuersignalen des Druckers enthalten sind. Durch Ein- und Ausschalten
der Lichtemissioneinrichtung kann einem Lichtsensor (Lichtempfangsabschnitt) im Drucker
eine optische Rückmeldung darüber gegeben werden, ob eine Tintenkartusche einer bestimmten
Tintenfarbe in die dafür vorgesehene Tintenaufnahmevorrichtung im Drucker korrekt
eingesetzt ist.
[0006] Zur Identifizierung der Tintenkartuschen weist der Drucker eine Unterscheidungseinrichtung
auf. Diese sendet über die Bus-Steuerleitungen unter anderem spezifische Farbinformations-Steuerdaten,
die den jeweils in den Tintenkartuschen enthaltenen Tintenfarben entsprechen, an die
Steuermodule der Tintenkartuschen. In dem Speicherelement einer Tintenkartusche ist
jeweils eine Farbinformation (Farb-ID) entsprechend der tatsächlich in der Tintenkartusche
enthaltenen Tinte gespeichert. Die Lichtemissionssteuerschaltung vergleicht die empfangenen
Farbinformations-Steuerdaten mit der im Steuermodul gespeicherten Farbinformation,
und aktiviert bzw. deaktiviert die Lichtemissionseinrichtung nur dann, wenn diese
übereinstimmen.
[0007] Die Aktivierung und Deaktivierung der Lichtemissionseinrichtung für eine bestimmte
Tintenfarbe wird von der Unterscheidungseinrichtung dadurch überprüft, dass die für
die entsprechende Farbe vorgesehene Tintenkartuschenaufnahmevorrichtung räumlich vor
dem Lichtsensor des Druckers positioniert wird. Dadurch wird eine geschlossene elektro-optische
Rückkopplungsschleife gebildet.
[0008] Ein Nachteil dieses Systems ist es, dass für jede Tintenfarbe die in dem Steuermodul
gespeicherte spezifische Farbinformation mit der Farbe der tatsächlich in der Tintenkartusche
enthaltenen Tinte übereinstimmen muss, um die Funktionsfähigkeit des Drucker zu gewährleisten.
Dementsprechend ist es erforderlich, dass Steuermodule mit der jeweils passenden Farbinformation
vorrätig gehalten oder individuell programmiert werden müssen. Weiterhin fällt bei
der Qualitätssicherung der Tintenkartuschen ein entsprechender Kontrollaufwand an.
Außerdem kann ein Endanwender eine korrekt in den Drucker eingesetzte Tintenkartusche
nicht nutzen, wenn die falsche Farbinformation im Steuermodul gespeichert ist.
[0009] Angesichts der vorangehend erläuterten Probleme im Stand der Technik liegt der Erfindung
die Motivation zugrunde, ein Steuermodul und eine Tintenkartusche mit einem derartigen
Steuermodul zur Verfügung zu stellen, welches eine vereinfachte, flexible Produktion
ermöglicht und dem Endanwender eine sichere und flexible Nutzung bietet.
[0010] Zur Lösung der vorgenannten Problematik wird erfindungsgemäß ein Steuermodul und
eine Tintenkartusche mit einem derartigen Steuermodul vorgeschlagen, wobei die Lichtemissionssteuereinrichtung
eine Steuerlogikeinheit mit einem darin installierten Steueralgorithmus aufweist,
welche die Abfolge der über die Bus-Steuerleitungen gesendeten, in den Drucker-Steuersignalen
enthaltenen Lichtemissions-Steuersignale identifiziert und erfasst und beim Auftreten
eines Lichtemissions-Steuersignals abhängig von dessen Position in der Abfolge und
unabhängig von darin enthaltenen spezifischen Farbinformations-Steuerdaten gemäß dem
fest vorgegebenen Steueralgorithmus die Lichtemissionseinrichtung aktiviert oder deaktiviert.
Hierbei ist das Steuermodul weiterhin dazu eingerichtet, die Lichtemissionseinrichtung
mit einer zeitlichen Verzögerung zu aktivieren.
[0011] Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Steuermodul zur Verwendung
mit und/oder zur Anbringung auf einer Verbrauchsmaterialkartusche, aufweisend
- Kontaktelemente, die an Drucker-Steuerbusleitungen anschließbar sind,
- eine Speicherverwaltungsschaltung, die an die Kontaktelemente angeschlossen ist,
- ein Speicherelement, das mit der Speicherverwaltungsschaltung verbunden ist,
- eine Lichtemissionssteuereinrichtung, die an die Kontaktelemente angeschlossen ist,
- eine Lichtemissionseinrichtung, die an einen Steuerausgang der Lichtemissionssteuereinrichtung
angeschlossen ist,
wobei die Lichtemissionssteuereinrichtung in Abhängigkeit von Lichtemissions-Steuersignalen,
welche in den Drucker-Steuersignalen enthalten sind, die Lichtemissionseinrichtung
aktiviert oder deaktiviert und
wobei die Lichtemissionssteuereinrichtung eine Steuerlogikeinheit mit einem darin
installierten Steueralgorithmus aufweist, welche die Abfolge der über die Bus-Steuerleitungen
gesendeten, in den Drucker-Steuersignalen enthaltenen Lichtemissions-Steuersignale
identifiziert und erfasst und beim Auftreten eines Lichtemissions-Steuersignals abhängig
von dessen Position in der Abfolge und unabhängig von darin enthaltenen spezifischen
Farbinformations-Steuerdaten gemäß dem fest vorgegebenen Steueralgorithmus die Lichtemissionseinrichtung
aktiviert oder deaktiviert und
wobei das Steuermodul dazu eingerichtet ist, die Lichtemissionseinrichtung mit einer
zeitlichen Verzögerung zu aktivieren.
[0012] Bei der Verbrauchsmaterialkartusche handelt es sich bevorzugt um eine Einwegverbrauchsmaterialkartusche,
bevorzugt um eine Tintenkartusche bzw. eine Einwegtintenkartusche. Im Weitern wird
sich anstelle der (Einweg-)verbrauchsmaterialkartusche exemplarisch und bevorzugt
auf Tintenkartuschen bezogen.
[0013] Bei den Kontaktelementen handelt es sich um elektrische Kontaktelemente. Solche Kontaktelemente
können auch als von außen zugängliche Kontaktflächen bezeichnet werden. Wird die Tintenkartusche
in einen Drucker eingesetzt, kontaktieren die Kontaktelemente korrespondierende druckerseitige
Kontaktelemente, die bevorzugt als Kontaktfedern ausgeführt und die in der Kartuschenaufnahmevorrichtung
des Druckers angeordnet sind.
[0014] Die druckerseitigen Kontaktelemente sind mit den Drucker-Steuerbusleitungen verbunden.
Über die Drucker-Steuerbusleitungen werden von dem Drucker neben der Versorgungsspannung
auch Datensignale übertragen, die bevorzugt Drucker-Steuersignale und noch bevorzugter
Lichtemissions-Steuersignale und/oder Systemtakt-Signale enthalten. Weiter bevorzugt
werden diese Datensignale nach einem seriellen Datenübertragungsprotokoll übermittelt.
Bei den Systemtakt-Signalen (auch als clock signal oder system clock bezeichnet) handelt
es sich um ein Taktsignal, bevorzugt um ein binäres Signal, das der Koordination bzw.
Synchronisation der Aktionen mehrerer Schaltkreise innerhalb komplexer digitaler Systeme
dient. Weiter bevorzugt wiederholt sich das Taktsignal mit einer definierten Frequenz
(Taktfrequenz).
[0015] Die Speicherverwaltungsschaltung des Steuermoduls ist an die Kontaktelemente des
Steuermoduls angeschlossen und dient zur Interpretation des Datenübertragungsprotokolls
und zur Durchführung von Ein- und Ausgabeoperationen von über den Steuerbus gesendeten
Daten in das bzw. aus dem Speicherelement. Dadurch können vom Drucker Daten aus dem
Speicherelement der Tintenkartusche ausgelesen werden, beispielsweise und bevorzugt
zu Typ, Tinte, etc., und es können Daten in den Speicher geschrieben werden, beispielsweise
und bevorzugt zum aktuellen Rest-Tintenfüllstand. Durch die Speicherung des aktuellen
Tintenfüllstands kann ein Benutzer jederzeit, beispielsweise über einen angeschlossenen
Rechner oder den Drucker selbst, über den aktuellen Tintenfüllstand einer Tintenkartusche
informiert werden, und gegebenenfalls aufgefordert werden, eine in Kürze verbrauchte
Tintenkartusche rechtzeitig zu ersetzen oder aufzufüllen.
[0016] Die Lichtemissionssteuereinrichtung, die eine Steuerlogikeinheit aufweist, ist ebenfalls
an die Kontaktelemente des Steuermoduls angeschlossen und weist zumindest einen Steuerausgang
auf. Die Lichtemissionseinrichtung ist an einen Steuerausgang der Lichtemissionssteuereinrichtung
angeschlossen. Bei der Lichtemissionseinrichtung handelt es sich bevorzugt um eine
LED.
[0017] Bevorzugt sind in dem Steuermodul keinerlei spezifische Farbinformationen (Farb-ID)
gespeichert. Die Lichtemissionssteuereinrichtung detektiert dementsprechend bevorzugt
ausschließlich, ob in dem über die Bus-Steuerleitungen empfangenen Datenstrom Lichtemissions-Steuersignale
auftreten. Bei diesen Lichtemissions-Steuersignalen handelt es sich bevorzugt um sämtliche
Steuersignale, welche sich ganz allgemein auf die Ansteuerung der Lichtemissionseinrichtungen
sämtlicher in den Drucker eingesetzter Tintenkartuschen beziehen. Weiter bevorzugt
handelt es sich bei den Lichtemissions-Steuersignalen um Steuersignale zum Aktivieren
bzw. Deaktivieren einer, mehrerer und/oder sämtlicher Lichtemissionseinrichtung(en)
der in den Drucker eingesetzten Tintenkartuschen.
[0018] Die in den Lichtemissions-Steuersignalen enthaltenen spezifischen Farbinformations-Steuerdaten
werden von der erfindungsgemäßen Lichtemissionssteuereinrichtung ignoriert. Stattdessen
zählt die erfindungsgemäße Steuerlogikeinheit die empfangenen Lichtemissions-Steuersignale
ab und steuert die Lichtemissionseinrichtung gemäß einem vorgegebenen Algorithmus
in Abhängigkeit von der Zählfolge an. Mit anderen Worten ausgedrückt geben die Lichtemissions-Steuersignale
lediglich einen Takt vor, wobei mit jedem einzelnen Taktimpuls ein Schrittzähler um
einen Schritt weiter geschaltet wird. Durch den Steueralgorithmus wird ein Schema
vorgegeben, welches dem jeweils aktuellen Zählerstand des Schrittzählers eine Aktion
zur Steuerung der Lichtemissionseinrichtung zuordnet, das heißt, die Lichtemissionseinrichtung
aktiviert oder deaktiviert wird oder der momentane Zustand erhalten bleibt (keine
Änderung des aktuellen Zustands).
[0019] Die erfindungsgemäßen Steuermodule reagieren in einem Drucker alle identisch, unabhängig
von der einer Farbe zugeordneten Kartuschenaufnahmevorrichtung, in die sie eingesetzt
sind. Das Einund Ausschalten erfolgt nämlich immer nach einem festen Muster, das durch
den Steueralgorithmus definiert wird, der in der Steuerlogikeinheit gespeichert ist
und der gemäß der Abfolge der Lichtemissions-Steuersignale durchlaufen wird. Der Steueralgorithmus
ist jeweils für einen bestimmten Druckertyp bzw. eine Familie von Druckertypen charakteristisch.
Die oben beschriebene elektro-optische Rückkopplungsschleife zur Identifizierung der
Kartuschen wird somit ohne Verwendung von Farbinformations-Steuerdaten (Farb-ID) befriedigt.
Weiterhin kann das Einschalten der Lichtemissionseinrichtung(en) mit einer definierten
zeitlichen Verzögerung erfolgen. Hierdurch wird - wie weiter unten ausgeführt wird
- das Auftreten von falsch-positiven Kurzschlussdetektionen vermieden oder zumindest
reduziert.
[0020] Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Steuermoduls besteht darin, dass es nicht
farbspezifisch individualisiert ist und dass das Einschalten der Lichtemissionseinrichtung
mit einer zeitlichen Verzögerung erfolgen kann. Dadurch kann das gleiche Steuermodul
auf Tintenkartuschen unterschiedlicher Tintenfarben verwendet werden, was die Produktion
vereinfacht. Außerdem können Tintenkartuschen universell, insbesondere in ganzen Familien
von Druckertypen, verwendet werden.
[0021] Bevorzugt ist mindestens ein Steueralgorithmus in der Steuerlogikeinheit des Steuermoduls
installiert. Weiter bevorzugt ist der mindestens eine Steueralgorithmus in der Hardware
der Steuerlogikeinheit realisiert. Die Steuerlogikeinheit besteht dabei aus fest miteinander
verschalteten Logikbausteinen, z.B. als Gatter-Array oder ASIC (
application specific integrated circuit)
, welches die eingehenden Lichtemissions-Steuersignale nach einem festen Schema verarbeitet.
Bevorzugt wird ein ASIC im Standardzelldesign verwendet. Dadurch kann eine besonders
kompakte, kostengünstig umsetzbare Schaltungsarchitektur realisiert werden. Insbesondere
sind frei programmierbare Speicherzellen mit zugehöriger Steuerlogik nicht zwingend
erforderlich, welche den Produktions- und Kostenaufwand erhöhen würden.
[0022] Alternativ kann der Steueralgorithmus in einem mindestens einmal oder mehrmals beschreibbaren
Speicherbereich des Steuermoduls gespeichert sein. Dadurch kann zum Preis eines höheren
Aufwands eine größere Flexibilität realisiert werden.
[0023] Weiter bevorzugt weist die Steuerlogikeinheit eine Erkennungseinheit auf, welche
die eingehenden Steuersignale analysiert, anhand charakteristischer Signalfolgen einen
Druckertyp erkennt und einen für diesen Druckertyp passenden Steueralgorithmus aktiviert.
Anhand der Steuersignale erkennt die Erkennungseinheit beispielsweise, ob es sich
um einen Drucker mit vier Tintenfarben (schwarz [bk], gelb [y], magenta [m], cyan
[c]) oder fünf Tintenfarben (schwarz [bk], gelb [y], magenta [m], cyan [c], photo-schwarz
[pbk]) handelt und signalisiert der Steuerlogikeinheit, jeweils einen entsprechenden
Steueralgorithmus zu durchlaufen. Hierzu können mehrere verschiedene Steueralgorithmen
oder Teilalgorithmen in der Steuerlogikeinheit installiert sein, die bei Bedarf automatisch
aktiviert werden. Dadurch kann ein erfindungsgemäßes Steuermodul in einer Vielzahl
unterschiedlicher Druckertypen verwendet werden.
[0024] In Abhängigkeit von den Lichtemissions-Steuersignalen, welche in den Drucker-Steuersignalen
enthalten sind, wird die Lichtemissionseinrichtung aktiviert oder deaktiviert. Hierbei
identifiziert und erfasst die Steuerlogikeinheit mit dem darin installierten Steueralgorithmus
die Abfolge der über die Drucker-Steuerbusleitungen gesendeten, in den Drucker-Steuersignalen
enthaltenen Lichtemissions-Steuersignale und aktiviert oder deaktiviert beim Auftreten
eines Lichtemissions-Steuersignals abhängig von dessen Position in der Abfolge und
unabhängig von darin enthaltenen spezifischen Farbinformations-Steuerdaten gemäß dem
Steueralgorithmus die Lichtemissionseinrichtung.
[0025] Das Steuermodul ist weiterhin dazu eingerichtet, die Lichtemissionseinrichtung mit
einer zeitlichen Verzögerung zu aktivieren. In anderen Worten kann - falls gemäß dem
Steueralgorithmus eine Aktivierung der Lichtemissionseinrichtung ansteht - diese zeitlich
verzögert werden. Bevorzugt ist die Lichtemissionssteuereinrichtung des Steuermoduls
dazu eingerichtet, die Lichtemissionseinrichtung mit einer zeitlichen Verzögerung
zu aktivieren. Noch bevorzugter ist die zeitliche Verzögerung in dem Steueralgorithmus
der Steuerlogikeinheit der Lichtemissionssteuereinrichtung implementiert. Bei der
zeitlichen Verzögerung handelt es sich um eine Zeitdauer, die abgelaufen sein muss,
bevor nach Eintreffen eines Lichtemissions-Steuersignals die Lichtemissionseinrichtung
aktiviert wird. Bei der zeitlichen Verzögerung handelt es sich bevorzugt um eine fest
vorgegebene zeitliche Verzögerung für einen Druckertyp und/oder für eine Familie von
Druckertypen.
[0026] Der wesentliche Unterschied des erfindungsgemäßen Steuermoduls zum Stand der Technik
besteht darin, dass die Lichtemissionssteuerschaltung grundsätzlich alle auftretenden
Lichtemissions-Steuersignale unabhängig von darin enthaltener Farbinformation (Farb-ID)
erkennt und erfasst. In anderen Worten reagiert die Lichtemissionssteuerschaltung
nicht auf farbspezifische Lichtemissions-Steuersignale, womit die an die Lichtemissionssteuerschaltung
angeschlossene Lichtemissionseinrichtung ebenfalls unabhängig von der vom Drucker
übertragenen Farb-ID aktiviert oder deaktiviert wird. Damit ist es vorteilhafterweise
nicht erforderlich, solche Farbinformationen in dem Steuermodul zu hinterlegen. Weiterhin
kann vorteilhafterweise ein Steuermodul mit einer einzigen Konfiguration für jegliche
Tintenfarbe Verwendung finden.
[0027] Durch die erfindungsgemäße zeitliche Verzögerung der Aktivierung der Lichtemissionseinrichtung
wird vorteilhafterweise bei Verwendung mehrerer Tintenkartuschen in einem Drucker
das Auftreten von falsch-positiven Kurzschlussmeldungen unterbunden oder zumindest
reduziert. Drucker überwachen regelmäßig den Stromverbrauch bzw. die Spannungsversorgung
der Tintenkartuschen, beispielsweise mittels einer Prüfeinrichtung, um in der Lage
zu sein, beim Auftreten von etwaigen Kurzschlüssen beispielsweise die Versorgungsspannung
für die Tintenkartuschen abzuschalten. Hierdurch soll - unter anderem - ein Schutz
für die elektronischen Komponenten der Tintenkartusche, beispielsweise das Speicherelement,
und/oder des Druckers erzielt werden. Werden nun bei einem Drucker mit einer solchen
Überwachungs- bzw. Prüfeinrichtung mehrere Tintenkartuschen eingesetzt, deren Steuermodul
erfindungsgemäß nicht auf die vom Drucker übertragenen farbspezifischen Lichtemissions-Steuersignale
reagiert, so werden bei Übertragung eines farbspezifischen Lichtemissions-Steuersignals
mehrere Lichtemissionseinrichtungen gleichzeitig aktiviert. Hierdurch kann die Prüfeinrichtung
des Druckers eine falsch-positive Kurzschlussmeldung generieren, da die überwachte
Spannung stärker abfällt und/oder die überwachte Stromaufnahme stärker ansteigt als
die Prüfeinrichtung es für zulässig erachtet. Folge dieser falsch-positiven Kurzschlussmeldung
ist eine eingeschränkte Funktion des Druckers.
[0028] Dieses Problem wird insbesondere dadurch verstärkt, dass die Anlaufspannung der Lichtemissionseinrichtungen
höher ist als deren Betriebsspannung. Durch die erfindungsgemäße zeitliche Verzögerung
der Aktivierung der Lichtemissionseinrichtung kann somit gewährleistet werden, dass
nicht mehrere Lichtemissionseinrichtungen gleichzeitig aktiviert werden und/oder gleichzeitig
mit ihrer Anlaufspannung versorgt werden müssen. Bevorzugt unterscheidet sich die
zeitliche Verzögerung der Lichtemissionseinrichtung eines ersten Steuermoduls einer
ersten in den Drucker eingesetzten Tintenkartusche von der zeitlichen Verzögerung
eines zweiten Steuermoduls einer zweiten in den Drucker eingesetzten Tintenkartusche.
[0029] Die zeitliche Verzögerung eines Steuermoduls kann zuvor festgelegt werden und bevorzugt
bei der Produktion des Steuermoduls in diesem hinterlegt werden. Bevorzugt wird die
gewünschte zeitliche Verzögerung im Steueralgorithmus, der Lichtemissionssteuereinrichtung
oder, noch bevorzugter, in einem Speicherbereich des Steuermoduls hinterlegt. Weiter
bevorzugt wird die zu hinterlegende zeitliche Verzögerung zufällig bestimmt, beispielsweise
mittels eines (Pseudo)zufallgenerators. Alternativ dazu kann das Steuermodul einen
(Pseudo)zufallsgenerator aufweisen und die zeitliche Verzögerung dynamisch und/oder
selbständig ermitteln. Der Vorteil der Verwendung von zufällig erzeugten zeitlichen
Verzögerungen liegt in der einfachen Umsetzung bei einer gleichzeitig sehr geringen
Wahrscheinlichkeit, dass bei mehreren mit einem Drucker zu verwendenden Steuermodulen
alle Steuermodule dieselbe zeitliche Verzögerung aufweisen.
[0030] Bevorzugt liegt die zeitliche Verzögerung in einem Bereich von > 0 ms und ≤ 2000
ms. Weiter bevorzugt in einem Bereich von ≥ 10 ms und ≤ 700 ms oder, noch bevorzugter
in einem Bereich von ≥ 100 ms und ≤ 600 ms oder ≥ 200 ms und ≤ 400 ms. Am bevorzugtesten
beträgt die zeitliche Verzögerung in etwa in einem Bereich von ≥ 300 ms und ≤ 400
ms.
[0031] Weiter bevorzugt ist das Steuermodul, bevorzugter die Lichtemissionssteuereinrichtung,
eingerichtet, die nach Empfang eines Drucker-Steuersignals abgelaufene Zeitdauer zu
bestimmen und/oder mit der gewünschten zeitlichen Verzögerung zu vergleichen. So kann
vorteilhafterweise sichergestellt werden, dass im Betrieb die Lichtemissionseinrichtung
erst nach Ablauf der gewünschten zeitlichen Verzögerung nach dem Eintreffen des Drucker-Steuersignals
aktiviert wird. Unter dem Wortlaut "nach Empfang eines Drucker-Steuersignals" kann
der Zeitpunkt des Eintreffen eines vom Drucker übertragenen Drucker-Steuersignals
im Steuermodul verstanden werden.
[0032] Zur Bestimmung und/oder Messung der im Betrieb des erfindungsgemäßen Steuermoduls
abgelaufenen Zeitdauer der zeitlichen Verzögerung weist das erfindungsgemäße Steuermodul
bevorzugt einen Taktgenerator auf. In anderen Worten ist das Steuermodul eingerichtet,
einen Systemtakt bereitzustellen, der unabhängig vom Systemtakt des Druckers ist.
Durch einen Taktgenerator auf dem Steuermodul kann vorteilhafterweise gewährleistet
werden, dass die gewünschte zeitliche Verzögerung zur Aktivierung der Lichtemissionseinrichtung
eingehalten wird. Der Taktgenerator weist, weiter bevorzugt, eine bekannte und/oder
konstante Periodendauer auf.
[0033] Bevorzugter wird die im Betrieb des erfindungsgemäßen Steuermoduls abgelaufene Zeitdauer
der zeitlichen Verzögerung der Aktivierung der Lichtemissionseinrichtung auf Basis
der vom Drucker übertragenen Systemtakt-Signale bestimmt und/oder gemessen. In anderen
Worten ist das Steuermodul bevorzugt eingerichtet, die vom Drucker übertragenen Systemtakt-Signale
zu bestimmen und/oder zu messen und/oder zu zählen. Hierdurch entfällt vorteilhafterweise
das Erfordernis eines Taktgenerators auf dem erfindungsgemäßen Steuermodul. Das Steuermodul
weist bevorzugt eine Einrichtung zur Bestimmung und/oder Messung der vom Drucker übertragenen
Systemtakt-Signale auf. Noch bevorzugter ist die Lichtemissionssteuerreinrichtung
eingerichtet, die vom Drucker übertragenen Systemtakt-Signale zu bestimmen und/oder
zu messen.
[0034] Weiter bevorzugt ist das erfindungsgemäße Steuermodul eingerichtet, die Periodendauer
des Systemtakts des Druckers zu bestimmen. Dies hat den Vorteil, dass das erfindungsgemäße
Steuermodul für eine Vielzahl von Druckern und/oder ganze Druckerfamilien verwendet
werden kann, unabhängig davon, ob diese einen unterschiedlichen Systemtakt zueinander
aufweisen. Weicht der Systemtakt eines ersten Druckers von dem eines zweiten Druckers
ab, so würde das erfindungsgemäße Steuermodul in den beiden Druckern die Aktivierung
der Lichtemissionseinrichtung mit unterschiedlichen zeitlichen Verzögerungen durchführen.
Umgekehrt müsste für jedes Druckermodell der Systemtakt bestimmt werden und ein darauf
angepasstes Steuermodul vorgehalten werden. Ist das erfindungsgemäße Steuermodul eingerichtet,
die Periodendauer des Systemtakts des Druckers zu bestimmen, so entfällt die diesbezügliche
Anpassung vorteilhafterweise. Weiter bevorzugt ist die Lichtemissionssteuereinrichtung
des Steuermoduls eingerichtet, die Periodendauer des Systemtakts des Druckers zu bestimmen.
[0035] Besonders bevorzugt erfolgt die Bestimmung der Periodendauer des Systemtakts des
Druckers nach dem Einsetzen des Steuermoduls in den Drucker und/oder während der Initialisierungsphase
des Druckers. Im Stand der Technik bekannte Drucker durchlaufen beim Einsetzen einer
neuen Tintenkartusche eine Initialisierungsphase, innerhalb derer beispielsweise das
korrekte Einsetzen der Kartusche und/oder die korrekte Kontaktierung der Kontaktelemente
mit den Drucker-Steuerbusleitungen und/oder die Stromaufnahme der Tintenkartusche
überprüft wird. Eine Bestimmung der Periodendauer des Systemtakt des Druckers während
dieser Initialisierungsphase hat den Vorteil, dass zu diesem Zeitpunkt die Tintenkartusche
noch nicht zum Drucken verwendet wird.
[0036] Weiterhin hat dies den Vorteil, dass während der Initialisierungsphase bei einer
Vielzahl von Druckertypen standardisierte und zeitlich gleich lang andauernde Aktionen
durchgeführt werden. Ist die Zeitdauer einer solchen standardisierten Aktion bekannt,
so kann über die Bestimmung und/oder Messung des Systemtakts des Druckers sehr leicht
die Bestimmung der Periodendauer des Systemtakt des Druckers durchgeführt werden.
Damit kann das erfindungsgemäße Steuermodul in unterschiedlichen Druckertypen und/oder
Familien von Druckertypen eingesetzte werden, die diese standardisierten und zeitlich
gleich lang andauernden Aktionen durchführen.
[0037] Besonders bevorzugt erfolgt die Bestimmung der Periodendauer des Systemtakts des
Druckers daher während einer standardisierten Aktion des Druckers mit bekannter Zeitdauer.
Noch bevorzugter wird zur Bestimmung der Periodendauer des Systemtakts des Druckers
während der standardisierten Aktion des Druckers mit bekannter Zeitdauer der Systemtakt
des Druckers bestimmt und/oder gemessen. In anderen Worten zählt das erfindungsgemäße
Steuermodul über die Zeitdauer der standardisierten Aktion die Systemtakt-Signale
des Druckers. Hiernach kann einfach die Frequenz des Systemtakts errechnet werden.
Besonders bevorzugt wird unter einem Druckertyp bzw. einer Familie von Druckertypen
ein bzw. eine Vielzahl von Druckern verstanden, die eine identische standardisierten
Aktion mit bekannter Zeitdauer aufweisen.
[0038] Noch weiter bevorzugt handelt es sich bei der standardisierten Aktion des Druckers
mit bekannter Zeitdauer um die Zeitdauer zwischen einem ersten vom Drucker übertragenen
Drucker-Steuersignal und einem zweiten vom Drucker übertragenen Drucker-Steuersignal.
In anderen Worten wird der Systemtakt des Druckers ab dem Auftreten des ersten Drucker-Steuersignals
bis zum Auftreten des zweiten Drucker-Steuersignals bestimmt/gemessen. Da die Zeitdauer
zwischen den beiden Signalen standardisiert bzw. bei Druckern einer Druckerfamilie
bekannt ist, lässt sich somit die Periodendauer des Systemtakts des Druckers errechnen/bestimmen.
[0039] Noch weiter bevorzugt folgt das zweite vom Drucker übertragene Drucker-Steuersignal
direkt auf das erste vom Drucker übertragenen Drucker-Steuersignal. Beispielsweise
und bevorzugt entspricht das erste Drucker-Steuersignal dem Drucker-Steuersignal zur
Aktivierung der Lichtemissionseinheit an der Tintenkartusche mit der Farbe Magenta
(weiter unten als LED_ON(M) beschrieben) und das zweite Drucker-Steuersignal entspricht
dem Drucker-Steuersignal zur Deaktivierung der Lichtemissionseinheiten aller Druckerkartuschen
(weiter unten als LEDS_OFF() beschrieben).
[0040] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb eines Steuermoduls sieht folgende Schritte
vor:
- a) Erhöhen des Zählerstands eines Schrittzählers der Steuerlogikeinheit auf einen
aktuellen Zählerstand,
- b) Zuordnen einer Aktion zur Steuerung der Lichtemissionseinrichtung zum aktuellen
Zählerstand des Schrittzählers gemäß dem in der Steuerlogikeinheit vorgegebenen Steueralgorithmus,
- c) Ausführen der Aktion durch die Lichtemissionssteuereinrichtung zur Steuerung der
Lichtemissionseinrichtung, wobei eine Aktivierung der Lichtemissionseinrichtung mit
einer zeitlichen Verzögerung erfolgt,
- d) Erfassen eines nächsten Lichtemissions-Steuersignals durch die Steuerlogikeinheit:
- e) Falls ein Lichtemissions-Steuersignal erfasst wird: weiter mit a)
- f) Falls der Zählerstand des Schrittzählers einen vorgegebenen Endwert erreicht: Ende.
[0041] Zum Start des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der auf einem Startwert stehende
Schrittzähler um einen Wert erhöht (step1). Anschließend wird anhand eines durch den
Steueralgorithmus vorgegebenen Ablaufschemas entschieden, welche Aktion durchgeführt
werden soll, beispielsweise LED einschalten, LED abschalten oder LED in ihrem momentanen
Zustand belassen. Diese Aktion wird in c) ausgeführt. Soll bei der durchzuführenden
Aktion die LED eingeschaltet, d.h. aktiviert, werden, so erfolgt dies mit einer gewünschten
zeitlichen Verzögerung. Bevorzugt wird diese zeitliche Verzögerung mit Hilfe eines
Systemtakts bestimmt/gemessen. Wie zuvor beschrieben kann der Systemtakt eines auf
der Steuermodul befindlichen Taktgenerators Verwendung finden. Bevorzugt wird jedoch
die zeitliche Verzögerung auf Basis der vom Drucker übertragenen Systemtakt-Signale
bestimmt und/oder gemessen. Um zu bestimmen, ob die gewünschte zeitliche Verzögerung
erreicht ist, wird in Schritt c) vorzugsweise die seit Empfang des Drucker-Steuersignals,
noch bevorzugter des Lichtemissions-Steuersignals - abgelaufene Zeit mit der gewünschten
zeitlichen Verzögerung verglichen. Ist die abgelaufene Zeit größer oder gleich der
gewünschten zeitlichen Verzögerung, erfolgt die Aktivierung der Lichtemissionseinrichtung.
[0042] Wird ein weiteres Lichtemissions-Steuersignal erkannt, wird der Zählerstand des Schrittzählers
gemäß a) erhöht, wenn der Zählerstand des Schrittzählers einen vorgegebenen Endwert
erreicht, das Verfahren beendet.
[0043] Sämtliche erfindungsgemäßen Funktionselemente des Steuermoduls wie Speicherelement,
Speicherverwaltungsschaltung, Lichtemissionseinrichtung und Lichtemissionssteuereinrichtung
einschließlich Steuerlogikeinheit können in einem einzigen integrierten Schaltkreis
realisiert werden.
[0044] Alternativ können die Speicherverwaltungsschaltung und die Lichtemissionssteuereinheit
zunächst als voneinander unabhängige, baulich separate elektronische Bauelemente bzw.
Baugruppen gefertigt werden, die erst später zum kompletten Steuermodul zusammengefügt
werden. Ein Vorteil dieser modularen Ausführung ist, dass für eine unterschiedliche
Ansteuerung der Lichtemissionseinrichtung eine vorhandene Speicherverwaltungsschaltung
unverändert weiter benutzt werden kann und lediglich eine entsprechend der gewünschten
Funktion angepasste Lichtemissionssteuereinheit zur Verfügung gestellt werden muss,
die mit der vorhandenen Speicherverwaltungsschaltung zu einem neuen Steuermodul mit
geänderten oder erweiterten Funktionen zusammengebaut wird.
[0045] Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Steuermoduls ist, dass es durch Kombinationen
von Speicherverwaltungsschaltung und unterschiedlichen Lichtemissionssteuereinheiten
mit geringerem entwicklungs- und fertigungstechnischen Aufwand an geänderte Anforderungen
und Funktionalitäten angepasst werden kann.
[0046] Weiter bevorzugt umfasst das erfindungsgemäße Verfahren weiterhin den Schritt der
Bestimmung der Periodendauer des Systemtakts des Druckers. Noch weiter bevorzugt wird
diese Bestimmung zumindest einmalig oder wiederholt durchgeführt. Noch bevorzugter
wird dieser Schritt vor oder während Schritt c), am bevorzugtesten vor Schritt a)
des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt.
[0047] Eine Tintenkartusche aufweisend ein erfindungsgemäßes Steuermodul ist ebenfalls Gegenstand
der Erfindung.
[0048] Des Weiteren ist auch ein Satz von Tintenkartuschen, welcher zumindest zwei erfindungsgemäße
Tintenkartuschen, die mit Tinten unterschiedlicher Tintenfarben gefüllt sind und identische
Steuermodule aufweisen Gegenstand der Erfindung. Hierbei bezieht sich der Begriff
"identisch" nicht auf unterschiedliche zeitliche Verzögerungen, die im Steuermodul
hinterlegt sein können.
[0049] Bevorzugt umfasst der Satz von Tintenkartuschen zumindest vier, zumindest fünf oder
zumindest sechs erfindungsgemäße Tintenkartuschen mit Tinten unterschiedlicher Tintenfarbe.
Ebenfalls bevorzugt umfasst der Satz von Tintenkartuschen den kompletten Satz von
Tintenkartuschen, der Tintenkartuschen mit sämtlichen Tintenfarben enthält, die zum
Betrieb eines Druckers erforderlich sind.
[0050] Ganz besonders bevorzugt umfasst der Satz von Tintenkartuschen Tintenkartuschen mit
den vier Tintenfarben: schwarz [bk], gelb [y], magenta [m], cyan [c]) oder mit den
fünf Tintenfarben: schwarz [bk], gelb [y], magenta [m], cyan [c], photo-schwarz [pbk]
oder mit den sechs Tintenfarben: schwarz [bk], gelb [y], magenta [m], cyan [c], photo-schwarz
[pbk], grau [gy].
[0051] Ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist ein System aus einem Drucker und zumindest
zwei Tintenkartuschen, bevorzugt mit sämtlichen Tintenkartuschen, die zum Betrieb
eines Druckers erforderlich sind. Bevorzugt sind hierbei die Steuermodule von zumindest
zwei Tintenkartuschen eingerichtet, ihre jeweilige Lichtemissionseinrichtung mit einer
unterschiedlichen zeitlichen Verzögerung zu aktivieren.
[0052] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Im Einzelnen
zeigen:
- Fig.1
- eine Tintenkartusche mit einem erfindungsgemäßen Steuermodul;
- Fig.2
- eine schematische Ansicht eines Druckerwagens mit Tintenkartuschenaufnahmevorrichtungen;
- Fig.3
- ein Ablaufschema der Initialisierungsphase der Tintenkartuschen in einem Drucker mit
Steuermodulen nach dem Stand der Technik;
- Fig.4
- ein Ablaufschema wie in Fig.3 mit erfindungsgemäßen Steuermodulen;
- Fig.5
- eine Tintenkartusche nach dem Stand der Technik;
- Fig.6
- ein Signalisiermodul (Steuermodul) nach dem Stand der Technik.
[0053] In Fig.1 ist ein erfindungsgemäßes Steuermodul 1 schematisch dargestellt, wie es
auf einer Tintenkartusche 2 angebracht ist.
[0054] Das Steuermodul 1 ist bevorzugt auf einer Leiterplatte, einer sogenannten Platine
aufgebaut. Auf dieser sind Kontaktelemente 3 ausgebildet, die über Steuerbusleitungen
4 (kurz: Busleitungen) an die Speicherverwaltungsschaltung 5a eines Speicherelements
5 und die Steuerlogikeinheit 6a einer Lichtemissionssteuereinrichtung 6 angeschlossen
sind. An den Ausgang der Lichtemissionssteuereinrichtung 6 ist als Lichtemissionseinrichtung
eine LED (Leuchtdiode) 8 angeschlossen.
[0055] Wenn die Tintenkartusche 2 in die Kartuschenaufnahmevorrichtung 10 des Druckers eingesetzt
wird, werden die Steuerbusleitungen 4 über die Kontaktelemente 3 mit korrespondierenden
Drucker-Kontaktelementen 9, beispielsweise Kontaktfedern, in der Kartuschenaufnahmevorrichtung
10 (schematisch dargestellt), mit den druckerinternen Steuerbusleitungen 4 verbunden.
Diese sind im Drucker an die Bus-Steuereinheit (Bus-Master) 11 angeschlossen.
[0056] Im Betrieb greift der Drucker mittels der Bus-Steuereinheit 11 über die Steuerbusleitungen
4 auf die Steuerlogikeinheit 6a und die Speicherverwaltungsschaltung 5a zu. Zur Initialisierung
einer Kartusche 2 - also zur Überprüfung, dass sämtliche Tintenkartuschen 2 für alle
Tintenfarben korrekt in den Drucker eingesetzt sind, werden über die Busleitungen
4 entsprechende Steuersignale vom Drucker an die Steuerlogikeinheit 6a gesendet, wodurch
die LED 8 aktiviert und deaktiviert wird.
[0057] Fig.5 zeigt eine Tintenkartusche 2 mit einem Steuermodul 1 nach dem Stand der Technik.
[0058] Ein Steuermodul zur Anbringung auf einer Tintenkartusche nach dem Stand der Technik
wird in der
EP 1 736 318 A2 als "Signalisiermodul" 100 beschrieben. Dieses weist eine LED-Treiberschaltung (Lichtemissionssteuereinrichtung),
ein Speicherelement und eine Steuerschaltung auf. Schematisch ist dieses Signalisiermodul
in Fig. 6 dargestellt. Bezugsszeichen 103A bezeichnet darin eine Steuerschaltung,
103B ein Speicherelement, 103C eine LED-Steuerschaltung und 101 eine LED. Die Steuerschaltung
beinhaltet die komplette Ein-/Ausgabe-Steuerung (I/O-control) 103A einschließlich
Speicherverwaltungsschaltung und Lichtemissionssteuereinrichtung. Mit 102 sind die
Kontaktelemente der Steuerschaltung, mit 110 die Drucker-Kontaktelemente bezeichnet,
zwischen denen über die Steuerbusleitungen 206 Daten und Versorgungsspannung zwischen
Drucker und dem Steuermodul 100 auf der Tintenkartusche übertragen werden.
[0059] In dieser bekannten Steuerschaltung 103A sind spezifische Farbinformations-Steuerdaten
(Farb-ID) gespeichert, so dass die Ansteuerung der LED durch farb-spezifischen Lichtemissions-Steuersignale
des Druckers erfolgt.
[0060] In Fig.2 ist ein Druckerwagen 12 mit vier nebeneinander angeordneten Kartuschenaufnahmevorrichtungen
10bk, 10c, 10m und 10y schematisch in einer Draufsicht dargestellt, in die bezüglich
der Tintenfarbe korrekte Tintenpatronen 2bk (schwarz), 2c (cyan), 2m (magenta) und
2y (gelb) eingesetzt sind. Der Druckerwagen 12 kann im Drucker in Längsrichtung hin
und her bewegt werden, was mit dem Doppelpfeil angedeutet ist. Dadurch ist es möglich,
die LED 8 einer jeden Kartuschen 2bk, 2c, 2m bzw. 2y vor einem Drucker feststehenden
Sensor 13 zu positionieren, der das von den LED 8 abgestrahlte Lichtsignal erfasst
und an die Steuerung des Druckers weiterleitet.
[0061] Der Ablauf der Initialisierungsphase in einem Drucker, der mit einem Satz von vier
Tintenkartuschen 2bk, 2c, 2m und 2y arbeitet, die in passende Kartuschenaufnahmevorrichtungen
10bk, 10c, 10m und 10y eines Druckerwagens 12 eingesetzt sind, ist in Fig.3 und Fig.4
von oben nach unten in zeitlich aufeinanderfolgenden Schritten step 1 bis step 7 dargestellt.
[0062] Fig.3 zeigt zunächst die Abfolge bei Tintenkartuschen mit Steuermodulen nach dem
Stand der Technik, etwa wie in Fig.6 dargestellt. Diese reagieren auf farb-spezifische
Lichtemissions-Steuersignale des Druckers, die mit im Steuermodul gespeicherten Farbinformations-Steuerdaten
(Farb-ID) verglichen werden, um die LED 8 farbspezifisch ein- und abzuschalten.
[0063] Im Folgenden werden für jedes Lichtemissions-Steuersignal für jeden Schritt die entsprechende
Steuerung der LED angegeben:
Schritt |
Drucker-Steuersignale |
Aktion |
step 1 |
Send LED_ON(BK) |
Black-LED einschalten |
|
Check sensor if LED(BK) is ON |
Prüfen, ob Black-LED eingeschaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
Alle LEDs abschalten |
step 2 |
Send LED_ON(C) |
Cyan-LED einschalten |
|
Check sensor if LED(C) is ON |
Prüfen, ob Cyan-LED eingeschaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
Alle LEDs abschalten |
step 3 |
Send LED_ON(BK) |
Black-LED einschalten |
|
Check sensor if LED(C) is OFF |
Prüfen, ob Cyan-LED ausgeschaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
Alle LEDs abschalten |
step 4 |
Send LED_ON(M) |
Magenta-LED einschalten |
|
Check sensor if LED(M) is ON |
Prüfen, ob Magenta-LED eingeschaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
Alle LEDs abschalten |
step 5 |
Send LED_ON(C) |
Cyan-LED einschalten |
|
Check sensor if LED(M) is OFF |
Prüfen, ob Magenta-LED ausgeschaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
Alle LEDs abschalten |
step 6 |
Send LED_ON(Y) |
Yellow (gelb)-LED einschalten |
|
Check sensor if LED(Y) is ON |
Prüfen, ob Yellow-LED eingeschaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
Alle LEDs abschalten |
step 7 |
Send LED_ON(M) |
Magenta-LED einschalten |
|
Check sensor if LED(Y) is OFF |
Prüfen, ob Yellow-LED ausgeschaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
Alle LEDs abschalten |
[0064] Beim Durchlaufen obiger Initialisationssequenz spricht der Drucker die farbspezifischen
LEDs 8 gezielt an und überprüft durch den Sensor 13, ob
- (1) Die Tintenkartusche in die Tintenkartuschenaufnahme der korrespondierenden Farbe
eingesetzt ist, und
- (2) Keine Tintenkartusche mit der falschen Farbe eingesetzt ist.
[0065] In Fig. 4 ist dieselbe Schrittfolge bei der Initialisierung der Tintenkartuschen
wie in Fig.3 dargestellt, diesmal mit Tintenkartuschen 2bk, 2c, 2m und 2y mit erfindungsgemäßen
Steuermodulen:
Schritt |
Drucker-Steuersignale |
Aktion |
step 1 |
Send LED_ON(BK) |
LEDs mit gewünschter zeitlicher Verzögerung einschalten ("BK" wird ignoriert) |
|
Check sensor if LED(BK) is ON |
Prüfen, ob Black-LED eingeschaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
Alle LEDs abschalten |
step 2 |
Send LED_ON(C) |
LEDs mit gewünschter zeitlicher Verzögerung einschalten ("C" wird ignoriert) |
|
Check sensor if LED(C) is ON |
Prüfen, ob Cyan-LED eingeschaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
Alle LEDs abschalten |
step 3 |
Send LED_ON(BK) |
LEDs "aus" halten (gesamtes Steuersignal wird ignoriert) |
|
Check sensor if LED(C) is OFF |
Prüfen, ob Cyan-LED abgeschaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
Alle LEDs "aus" halten |
step 4 |
Send LED_ON(M) |
LEDs mit gewünschter zeitlicher Verzögerung einschalten ("M" wird ignoriert) |
|
|
|
Check sensor if LED(M)is ON |
Prüfen, ob Magenta-LED eingeschaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
Alle LEDs abschalten |
step 5 |
Send LED_ON(C) |
Alle LEDs "aus" halten (gesamtes Steuersignal wird ignoriert) |
|
Check sensor if LED(M) is OFF |
Prüfen, ob Magenta-LED abgeschaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
|
|
Alle LEDs "aus" halten |
step 6 |
Send LED_ON(Y) |
LEDs mit gewünschter zeitlicher Verzögerung einschalten ("Y" wird ignoriert) |
|
Check sensor if LED(Y) is ON |
Prüfen, ob Yellow-LED einge-schaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
Alle LEDs abschalten |
step 7 |
Send LED_ON(M) |
Alle LEDs "aus" halten (gesamtes Steuersignal wird ignoriert) |
|
Check sensor if LED(Y) is OFF |
Prüfen, ob Yellow-LED abge-schaltet |
|
Send ALL_LEDS_OFF |
Alle LEDs "aus" halten |
[0066] Die jeweilige gewünschte zeitliche Verzögerung ist beispielsweise im Steueralgorithmus
oder in einem Speicherbereich eines jeden Steuermoduls der Tintenkartuschen hinterlegt.
Alternativ hierzu können die Steuermodule auch einen (Pseudo)-Zufallsgenerator aufweisen,
die zur Ermittlung einer zeitlichen Verzögerung verwendet werden. Im obigen Beispiel
liegen die gewünschten zeitlichen Verzögerungen in einem Bereich von etwa ≥ 300 ms
und ≤ 400 ms, beispielsweise 332ms, 335ms oder 366ms.
[0067] Aus dem Vergleich der Schrittfolgen aus Fig.3 und Fig.4 geht unmittelbar hervor,
dass das erfindungsgemäße Steuermodul 1 auf farb-spezifische Lichtemissions-Steuersignale
des Druckers durch entsprechende Ansteuerung von farbspezifischen Lichtemissionseinrichtungen
nicht reagiert. Stattdessen werden immer sämtliche Lichtemissionseinrichtungen 8 aller
eingesetzten Tintenkartuschen 2bk, 2c, 2m und 2y mit der gewünschten zeitlichen Verzögerung
eingeschaltet bzw. alle sämtliche Lichtemissionseinrichtungen 8 aller eingesetzten
Tintenkartuschen gleichzeitig abgeschaltet.
[0068] Dies wird dadurch ermöglicht, dass in der Steuerlogikeinheit 6a der Lichtemissionssteuereinrichtung
6 ein Steueralgorithmus gespeichert ist, der die Lichtemissionseinrichtungen 8 allein
durch die Schritt-Nummer (step1 bis step7) innerhalb der Initialisierungssequenz und
dem Auftreten eines beliebigen Steuersignals zum Ein- oder Ausschalten einer oder
mehrerer LED mit der gewünschten zeitlichen Verzögerung einschaltet oder abschaltet
oder im abgeschalteten Zustand belässt ("aus" halten). Der Effekt ist, dass der Sensor
des Druckers in beiden Fällen dieselbe Licht-Signalfolge empfängt ohne, dass es zu
falsch-positiven Kurzschlussmeldungen kommt und damit die Tintenkartuschen 2bk, 2c,
2m und 2y als korrekt eingesetzt akzeptiert und den Drucker zum Betrieb freigibt.
Bezugszeichenliste
[0069]
- 1.
- Steuermodul
- 2. 2bk. 2c. 2m. 2y.
- Tintenkartusche
- 3.
- Kontaktelemente
- 4.
- Steuerbusleitungen
- 5.
- Speicherelement
- 5a.
- Speicherverwaltungsschaltung
- 6.
- Lichtemissionssteuereinrichtung
- 6a.
- Steuerlogikeinheit
- 7.
- -
- 8.
- Lichtemissionseinrichtung (LED)
- 9.
- Drucker-Kontaktelement
- 10. 10bk. 10c. 10m. 10c.
- Kartuschenaufnahmevorrichtung
- 11.
- Bus-Steuereinheit
- 12.
- Druckerwagen
1. Steuermodul (1) zur Verwendung mit und/oder zur Anbringung auf einer Verbrauchsmaterialkartusche
(2), mit
- Kontaktelementen (3), die an Drucker-Steuerbusleitungen (4) anschließbar sind,
- einer Speicherverwaltungsschaltung (5a), die an die Kontaktelemente (3) angeschlossen
ist,
- einem Speicherelement (5), das mit der Speicherverwaltungsschaltung (5a) verbunden
ist,
- einer Lichtemissionssteuereinrichtung (6), die an die Kontaktelemente (3) angeschlossen
ist,
- einer Lichtemissionseinrichtung (8), die an einen Steuerausgang der Lichtemissionssteuereinrichtung
(6) angeschlossen ist,
wobei die Lichtemissionssteuereinrichtung (6) in Abhängigkeit von Lichtemissions-Steuersignalen,
welche in den Drucker-Steuersignalen enthalten sind, die Lichtemissionseinrichtung
(8) aktiviert oder deaktiviert,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lichtemissionssteuereinrichtung (6) eine Steuerlogikeinheit (6a) mit einem darin
installierten Steueralgorithmus aufweist, welche die Abfolge der über die Bus-Steuerleitungen
(4) gesendeten, in den Drucker-Steuersignalen enthaltenen Lichtemissions-Steuersignale
identifiziert und erfasst und beim Auftreten eines Lichtemissions-Steuersignals abhängig
von dessen Position in der Abfolge und unabhängig von darin enthaltenen spezifischen
Farbinformations-Steuerdaten gemäß dem fest vorgegebenen Steueralgorithmus die Lichtemissionseinrichtung
(8) aktiviert oder deaktiviert und,
dass das Steuermodul (1) dazu eingerichtet ist, die Lichtemissionseinrichtung (8) mit
einer zeitlichen Verzögerung zu aktivieren.
2. Steuermodul (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Steueralgorithmus in der Hardware der Steuerlogikeinheit (6a)
realisiert ist oder,
dass der Steueralgorithmus in einem mindestens einmal beschreibbaren Speicherbereich des
Steuermoduls (1) gespeichert ist.
3. Steuermodul (1) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerlogikeinheit (6a) eine Erkennungseinheit umfasst, welche die eingehenden
Steuersignale analysiert, anhand charakteristischer Signalfolgen einen Druckertyp
erkennt und einen für diesen Druckertyp passenden Steueralgorithmus aktiviert.
4. Steuermodul (1) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuermodul eingerichtet ist, die nach Empfang eines Drucker-Steuersignals abgelaufene
Zeitdauer zu bestimmen.
5. Steuermodul (1) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuermodul einen Taktgenerator zur Bereitstellung eines Systemtakts aufweist
oder,
dass das Steuermodul eingerichtet ist, die vom Drucker übertragenen Systemtakt-Signale
zu bestimmen zu bestimmen und/oder zu messen und/oder zu zählen.
6. Steuermodul (1) nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Steuermodul eingerichtet ist, die Periodendauer des Systemtakts des Druckers
zu bestimmen.
7. Tintenkartusche (2), gekennzeichnet durch ein Steuermodul (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6.
8. Satz von Tintenkartuschen (2), gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Tintenkartuschen, die mit Tinten unterschiedlicher Tintenfarben
gefüllt sind und identische Steuermodule (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1
zum bis 6 aufweisen.
9. System aus einem Drucker und zumindest zwei Tintenkartuschen (2) aufweisend ein Steuermodul
(1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6 oder aufweisend einen Satz von Tintenkartuschen
(2) nach Anspruch 8.
10. Verfahren zum Betrieb eines Steuermoduls (1) auf einer Verbrauchsmaterialkartusche
(2), welches eine Lichtemissionssteuereinrichtung (6) mit einer Steuerlogikeinheit
(6a) und einem darin installierten Steueralgorithmus aufweist, umfassend die Verfahrensschritte:
a) Erhöhen des Zählerstands eines Schrittzählers der Steuerlogikeinheit auf einen
aktuellen Zählerstand,
b) Zuordnen einer Aktion zur Steuerung der Lichtemissionseinrichtung zum aktuellen
Zählerstand des Schrittzählers gemäß dem in der Steuerlogikeinheit vorgegebenen Steueralgorithmus,
c) Ausführen der Aktion durch die Lichtemissionssteuereinrichtung zur Steuerung der
Lichtemissionseinrichtung (8), wobei eine Aktivierung der Lichtemissionseinrichtung
mit einer zeitlichen Verzögerung erfolgt,
d) Erfassen eines nächsten Lichtemissions-Steuersignals durch die Steuerlogikeinheit:
- Falls ein Lichtemissions-Steuersignal erfasst wird: weiter mit a)
- Falls der Zählerstand des Schrittzählers einen vorgegebenen Endwert erreicht: Ende.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
wobei in Schritt c) die seit Empfang des Lichtemissions-Steuersignals abgelaufene
Zeit mit der gewünschten zeitlichen Verzögerung verglichen wird.
12. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei das Verfahren weiterhin
den Schritt der Bestimmung der Periodendauer des Systemtakts des Druckers umfasst.
13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei der Schritt der Bestimmung des Systemtakts des Druckers
vor Schritt a) durchgeführt wird.