Gebiet der Erfindung
[0001] Produktvorrichtung und Produktverfahren, insbesondere für die Produktlogistik von
Siebkörben im Aufbereitungsprozess von medizinischen Produkten. Einsetzbar auch für
Produkte, die im Haushalt, im Labor- und in der Industrie gereinigt, gelagert oder
Aufbereitet werden.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Die Aufbereitung von medizinischen Produkten ist ein Produktverfahrensprozess und
umfasst im Detail folgende Schritte: 1 den Produkttransport aus dem OP in die Aufbereitungszentrale,
2 die Vor- und Hauptreinigung sowie Trocknung in einer Reinigungsmaschine, 3 die Produktpflege
und Produktprüfung mit anschließender Produktverpackung und 4 die Produktsterilisation
und - lagerung. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses ist die Produktreinigung.
Hierbei werden Reinigungs- und Desinfektionsmaschinen der Hersteller Miele, Belimed,
Steelco, Ken, MMM und andere bekannte Hersteller eingesetzt. Zum Stand der Technik
gehören hier Reinigungsmaschinenwagen (z. B. Etagenwagen) die insbesondere für definierte
Produktgruppen vorgesehen sind. Beispielsweise für Instrumente aus der Augen-, HNO-
oder der Dentalchirurgie, um nur einige zu nennen. Weiter werden Reinigungsstraßen
eingesetzt, um den Automatisationsgrad der Spültechnologie zu erhöhen. Zum neusten
Stand der Technik werden auch flexible Reinigungsmaschineneinsätze wie in
DE 10 2008 011 743 A1 eingesetzt. Der hier beschriebene Maschineneinsatz ist durch das Anbringen von Spülrohren
an einem Hauptkanal flexibel und dadurch zum Reinigen von medizinischen Produktkanälen
nutzbar. Neuere Entwicklungen erlauben ferner das Entfernen von Dreharmen und/oder
die Herausnahme von Spülebenen. Weiter sind technische Reinigungseinsätze durch
DE 10 2013 001 874 A1 bekannt, bei dem Reinigungseinsätze mit herausnehmbaren Funktionsgittern zum Lagern
für Siebkörbe eingesetzt werden. Diese Funktionsgitter ermöglichen auch eine teilbare
Lagerungsebene in einem Reinigungsmaschinenwagen. Im Großen und Ganzen wird bei der
Reinigung von Spülgütern auch im Bereich der Haushaltsware, eine genau abgestimmte
Spülwagenkonstellation angestrebt. Entweder die Spülgüter selber (z. B. bei Geschirrspüler)
oder die Spülwaren befinden sich in Siebkörben und werden beispielsweise in einem
Etagenwagen eingebracht. Nach der Produktsortierung und Begutachtung werden die Produkte
in Sterilcontainern oder mit Siebkörben mit einer Weichverpackungsummantelung in Dampfsterilisatoren
sterilisiert und anschließend gelagert. Zum Stand der Lagertechnologie insbesondere
von medizinischen Gütern werden z. B. Lagerungsregale eingesetzt, in die Lagerungskörbe
einsetzbar sind.
Produktaufbereitungen in Siebkörbe in den bekannten Aufbereitungsverfahren haben den
Nachteil, dass diese mehrfach und aufwendig umgepackt werden müssen. Trotz einer dauernden
Weiterentwicklung der Aufbereitungsverfahren existiert keine durchgängige und automatisierte
Prozessabwicklung zwischen dem Produkttransport, der Vorreinigung, der Hauptreinigung
bis hin zur Lagerhaltung von medizinischen Steilgütern. Menschliches Versagen oder
fehlendes Wissen und schludriges Verhalten führt immer wieder zu teuren Nacharbeiten.
Die nutzbaren Reinigungsstraßen sind technisch anfällig und dadurch nicht immer wirtschaftlich.
Eine OP bezogene Instrumentenaufbereitung für größere Operationen ist nicht Prozessbezogen
organisiert.
Zusammenfassung der Erfindung
[0003] Die Erfindung hat die Aufgabe, den Nachteil der bekannten Produktvorrichtungen im
Bereich der Produktaufbereitung hinsichtlich einer durchgängigen Nutzbarkeit so zu
optimieren, dass auch eine maschinenunabhängige Nutzung möglich ist. Das ist derzeit
eher durch technische Maßnahmen der Hersteller weitestgehend unterbunden. Die Neuerung
soll ferner den logistischen Einsatz von Robotern, insbesondere bei der medizinischen
Reinigung und anschließender Sterilisation bis hin zur Lagerung ermöglichen.
In erster Linie ist eine Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die -logistik
vorgesehen, die die Flexibilität insbesondere bei der Beladung und Funktionalität
von Reinigungsmaschinen mit Spülgütern z. B. in Siebkörben verbessert. Das bevorzugte
Einsatzgebiet der Neuerung ist die Aufbereitung von medizinischen Instrumenten aller
Art und Größen einschließlich der Produktlogistik mit Unterstützung von automatisierten
Systemen. Zur Klarstellung sind Aufbereitungs- und Spülgüter Produkte, die zumindest
einer Reinigung unterzogen werden. Hierzu gehören Siebkörbe, Gestelle oder Lagerungshilfsmittel.
Diese können wiederum zu Instrumenten- oder OP-Sets angeordnet sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Produktvorrichtung, insbesondere für
die Produktlogistik von Siebkörben im Aufbereitungsprozess von medizinischen Produkten
nach Anspruch 1 und mit einem Produktverfahren zur Produktreinigung und für die Produktlogistik
nach Anspruch 12 gelöst. Folgende Ansprüche betreffen die vorteilhaften Ausgestaltungen
der Erfindung.
[0004] Die Neuerung löst die Aufgabe durch eine Produktvorrichtung, insbesondere für die
Produktlogistik von Siebkörben im Aufbereitungsprozess von medizinischen Produkten,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als ein Lagerungsgestell oder - gitterkorb
ausgebildet ist und auf beabstandete Lagerungsebenen zumindest Siebkörbe mit Produkten
aufnimmt und in oder mit Maschinen (unterschiedliche Reinigungsmaschinen und/oder
Transportroboter) ein prozessverbindendes Lagerungssystem in der Art bildet, dass
das Lagerungssystem von außen kommend Siebkörbe oder hier gelagerte Produkte zumindest
in eine Reinigungsmaschine einführt und die medienführende Teile (wie Dreharme oder
Sprühdüsen versorgt über Hauptmedienleitungen) eines Reinigungswagens oder einer Reinigungskammer
zwischen den Lagerungsebenen aufnimmt, um diese bei der Reinigung über die gelagerten
Siebkörbe zu bewegen und die Produkte in den Siebkörben zu reinigen.
Die Neuerung ist zumindest ein prozessverbindendes und bewegliches Lagerungssystem
in der Art, dass die Produktvorrichtung ohne Umpacken der Siebkörbe vor und nach der
Reinigung zu oder ausgeführt wird oder zwischen unterschiedlichen Reinigungsmaschinen
oder in der Verbindung Ultraschallbad und Reinigungsautomat oder zwischen einer Reinigungsmaschine
und einem Sterilisator oder anderen unterschiedlichen Bereichen der Instrumentenaufbereitung
manuell, automatische oder über Robotersysteme hin und her bewegt, gestapelt oder
verpackt wird. Vorzugsweise besitzt das Lagerungssystem elektronische Komponenten,
wie z. b. RFID-Transponder oder ähnliches zur Steuerung und/oder zur Kommunikation
mit einer Maschine oder einen Roboter. Mit Maschinen sind dabei in erster Linie Reinigungs-,
Sterilisations- oder Transportmaschinen aber auch Roboter gemeint. Das Lagerungssystem
bildet dabei zumindest auf einer Reinigungswagenebene liegend oder zwischen Kammerschienen
laufend ein ein- und ausführbares System für übereinander gestapelte Siebkörbe. Das
Lagerungssystem kann dabei von vorne, seitlich oder von oben eingebracht werden.
Darüber hinaus, kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung z. B. den Reinigungs- oder
Lagerungsprozess, beispielsweise durch Spülverteiler oder schwingende Lagerungsgitter
zumindest im Bereich der Hohlrauminstrumentenreinigung besitzt, um deren Reinigung
zu unterstützen oder zu verbessern und/oder eine stoßgedämpfte Produktlagerung besitzt,
damit die gelagerten Produkte geschützt werden. Die in Frage kommenden Reinigungswagen
oder die Reinigungskammern oder anderen Maschinen sind so aufeinander abgestimmt,
dass nur ein Lagerungssystem zur Lagerung und zum Transport der Siebkörbe eingesetzt
werden muss. Die Produktvorrichtung ermöglicht in Weiterbildung als stapelbares Modulsystem
ein änderbares und flexibel räumlich nutzbares Siebkorblagerungssystem in einer Reinigungsmaschinenkammer
und reduziert so die Anzahl der starren Einsatzwagen mit starren Siebkorblagerungsebenen
in Maschinen oder macht diese ganz überflüssig. Dabei bildet das prozessverbindende
Lagerungssystem eine Raumeinheit bzw. eine Transporteinheit mit mehreren Lagerungsebenen
das wiederum stapelbar sein kann und/oder unterstützt über eine elektronische Steuerung
oder mit elektronische Teilen den Aufbereitungsprozess oder kommuniziert aktiv mit
einem Computerprogramm.
[0005] Die vorzugsweise stehende, eigenständig und maschinenunabhängig nutzbare Produktvorrichtung
zur Produktreinigung und für die Produktlogistik kann alternativ nach allen Seiten
teilweise oder ganz offen sein. Die vorgeschlagenen Öffnungsbereiche oder offenen
Seiten werden für eine Dreharmreinigung benötigt und liegen zwischen beabstandeten
Lagerungsebenen, die insbesondere Lagerungsgitter oder Lagerungskörbe sind und unterhalb
eines Lagerungsgitters oder eines Lagerungskorbes angeordnet sind. Diese Öffnungsbereiche
werden als Dreharmebenen definiert und können beabstandete Gitterflächen oder sonstige
sichtbare Abgrenzungen aufweisen. Abgrenzungsgitter können nach der Reinigung als
zusätzliche Lagerungsebene genutzt werden.
Es ist vorgesehen die Produktvorrichtung insbesondere als Produktreinigungsvorrichtung
zur Produktreinigung einzusetzen. Darüber hinaus soll die Vorrichtung auch als Sterilisationsvorrichtung
oder als Transportvorrichtung nutzbar und dabei ein durchgängiges Aufbereitungssystem
für die Produktlogistik, zumindest als Lagerungssystem, einsetzbar sein. Vorzugsweise
wird die Vorrichtung in einen geeigneten lagerungsfreien Reinigungsmaschinenwagen
oder einer Reinigungskammer seitlich oder von vorne eingeschoben oder hineingestellt
(alternativ auch von oben einzubringen) oder eingehängt. Es können dabei Rollensysteme
oder Schienen vorhanden sein, um das Einführen der Vorrichtung zu erleichtern. Alternativ
wird die Produktvorrichtung zur Produktreinigung und -logistik auf ein Aufnahmegitter
oder eine Aufnahmeschiene selbständig stehend gelagert oder an Haken am Maschinenwagen
eingehängt. Im wesentlichem mit dem Ziel die auf den Lagerungsebenen lagernden Siebkörbe,
Spülgestelle, Spülgüter oder Aufbereitungsgüter (z. B. Sterilgüter) nicht umpacken
zu müssen. Die Neuerung ermöglicht eine kompakte und etagenweise Lagerung von Produkten
und damit eine optimale Raumausnutzung, insbesondere wenn Ausformungen vorhanden sind,
um medienführende Teile (Dreharme, Spülmodule oder Hauptmedienleitungen und Medienanschlüsse
in der Reinigungsmaschine) platzsparend aufzunehmen.
Die vorgeschlagenen eigenständig nutzbaren und bewegbaren Produktvorrichtungen zur
Produktreinigung und für die Produktlogistik werden im engeren Sinne als Lagerungssystem
definiert und können im gesamten Aufbereitungsprozess eingesetzt sein. Die Produktvorrichtung
zur Produktreinigung und für die Produktlogistik besitzt vorzugsweise keine festen
Dreharme, was nicht heißt, dass keine Dreharme zusätzlich eingebaut werden können.
Dadurch grenzen sich die Nutzung und der Aufbau der Vorrichtung von bereits bestehenden
Systemen z. B. in Geschirrspülmaschinen oder von Spezialreinigungsautomaten in der
Medizintechnik ab.
Die obere und/oder die untere Lagerungsebenen bzw. das Lagerungsgitter der Produktvorrichtung
werden beispielsweise durch ebene und/oder schräge Gitterflächen oder Gitterkörbe
gebildet oder können alternativ auch individuell (z. B. bei Bedarf) schräg angeordnet
werden und/oder können zumindest an einer Seite Ausformungen aufweisen. Die Ecken
der Vorrichtung bilden L-, U- oder Rohrprofile. Letztere können auch dazu dienen,
zumindest von unten her Reinigungslösung einzubringen. Desweiteren können an den Ecken
Adapter zur Hohlraumreinigung zwischen den Lagerungsebenen vorhanden sein.
Denkbar ist auch eine Kombination der seitlichen Produktvorrichtungsflächen mit zusätzlichen
Gittern und/oder geschlossenen Flächen. Gitterflächen sind für Reinigungsmedien durchgängig.
Geschlossene Flächen hingegen haben den Vorteil, dass die Reinigungslösung sich räumlich
konzentrierter verteilt und dadurch die Reinigungsleistung unterstützt, insofern diese
nach unten herauslaufen kann. Zumindest seitlich geschlossene Flächen, die auch transparent
sein können, haben den weiteren Vorteil, dass die Lagerung der enthaltenden Spülgüter
bis auf die offenen Bereiche bereits bei der Reinigung gesichert sind.
Es kann vorgesehen sein, dass vor der Reinigung eine Fläche (z. B. eine Fläche mit
einem Filterfenster) geöffnet werden kann und nach der Reinigung wieder mit einer
Fläche z. B. mit einem Filterfenster und einer umlaufenden Dichtung zumindest bis
zur Weiterverarbeitung oder zur Entnahme verschlossen wird. Eine derartig nutzbare
Produktvorrichtung zur Produktreinigung und - logistik würde in Verbindung mit einer
Sterilfilterfläche ein nutzbares Sterilbehältnis abgeben und in einem Sterilisator
sterilisierbar sein. Auch hier würden die enthaltenden Produkte im Aufbereitungsprozess
nicht umgepackt. Es ist sogar denkbar, dass an diesen Flächen Ultraschalschwinger
in einem umgebenen wasserdichten Raum angebracht sind.
Zur Kennzeichnung besitzt die Produktvorrichtung beispielsweise im Innern, und zwar
zwischen den Lagerungsebenen, auf den die Produkte liegen und beabstandet von diesen
sind, vorzugsweise einen definierten und einen gut sichtbar abgeteilten Raum zur Aufnahme
eines Dreharms. Dieser Dreharmraum ohne einen Dreharm ist zumindest von einer Seite
für einen externen zugeführten Dreharm frei zugänglich. Alternativ ist hier denkbar,
dass ein Dreharmelement bestehend aus einem Dreharm und zumindest einer Zuführleitung
mit einem Anschlussadapter eingesetzt wird. Dieses Element kann in dem Dreharmraum
der Produktvorrichtung (z. B. von Hand) eingebracht und hier wieder entnommen werden.
Es ist vorgesehen, dass in diesem Fall der Adapter an einem geeigneten Anschluss in
der Kammer oder am Maschinenwagen zur Medieneinleitung koppelt.
Die Produktvorrichtung besitzt aus Platz- und Gewichtsgründen sowie aus Gründen der
Hygiene keine zusätzlich groß ausgeführte Medien- oder Hauptzuführleitung. Dennoch
können zusätzliche Bauteile wie Spülmodule oder Dreharmvorrichtungen im Inneren der
Produktvorrichtung als Reinigungsvorrichtung eingesetzt sein, um zumindest den Reinigungsprozess
zu unterstützen oder in den Ebenen eine Hohlraumreinigung zu ermöglichen.
Die Neuerung zeichnet sich dadurch aus, dass über eine offene gerade oder ausgeformte
Seite ohne Hindernisse ein Maschinendreharm einer Maschinenkammer oder eines Maschineneinsatzwagens
ins Innere der Produktvorrichtung hereingeführt wird. Der Dreharmraum kann zur Raumabgrenzung
seitliche und umlaufende Verbindungsstreben und/oder eine Gitterebene, die zumindest
beabstandet von den eingelagerten Siebkörben oder Spülgestellen und/oder den Spülgütern
angeordnet ist, aufweisen. Vorzugsweise ist der Dreharmraum als Dreharmebene durch
eine Seitenöffnung fensterartig sichtbar definiert oder abgeteilt. Wichtig ist, dass
hier keine Spülgüter in diesem Raum hineinragen dürfen. Der Dreharmraum kann zumindest
durch ein grobes Gitter gebildet werden, um diesen Raum klar zu definieren oder abzugrenzen.
Besitzt der Dreharmraum in der Produktvorrichtung eine untere und geeignete Gitterfläche,
so können hier nach dem Reinigen zu den bereits enthaltenden Spülgütern weitere Produkte
eingelagert werden. Damit wird die Lagerungskapazität der Produktvorrichtung wesentlich
erhöht.
Die Produktvorrichtung hat als prozessverbindende Einheit die Aufgabe, die Aufbereitung
ohne das Umpacken der enthaltenden Produkte (Siebkörbe und/oder Spülgüter ect.) zu
erleichtern und/oder auch eine Hohlproduktreinigung zu ermöglichen. Ein Prozessteil
in der Aufbereitungskette kann die Produktvorreinigung in Ultraschallbädern vorsehen
oder die Sterilisierung in einem Sterilisator. Um diese Aufgaben sinnvoll zu erfüllen,
können Bauteile wie z. B. Lagerungshilfen, Siebkorbgestelle, innere Gitterwände, Halterungsteile
oder Spülmodule (Medienverteiler zum Reinigen von Hohlrauminstrumenten) den Produktvorrichtungsaufbau
ergänzen. Sind zusätzlich Spülverteiler in den Lagerungsebenen eingebracht, können
diese an einem Hauptverteiler in einer Reinigungskammer oder eines Maschinenwagens
angekoppelt werden, um die Reinigungslösung direkt einzuleiten. Dafür besitzt die
Reinigungskammer oder der Maschinenwagen am Hauptmedienrohr geeignete, vorzugsweise
selbstverschließbare Kopplungsventile oder Kopplungsöffnungen. Alternativ kann hier
auch nur eine Schlauchleitung zur Weiterleitung von Reinigungslösung eingesetzt werden.
In der Hauptmedienleitung kann darüber hinaus auch ein Filterzylinder oder ein ebener
Flächenfilter eingesetzt werden, der von oben oder seitlich entnehmbar ist.
Diese Art der Nutzung ist bei den bekannten Reinigungsmaschinenherstellern nicht möglich,
weil die Lagerungssysteme für Produkte immer Bestandteil eines Reinigungsmaschinenwagens
oder die einer Reinigungsmaschine sind. Herausnehmbare Reinigungsmaschinenlagerungsteile
und Dreharme sind zwar bei der Firma 3mach, Belimed, Ken oder MMM bekannt, jedoch
sind diese immer auf das Design der Reinigungsmaschine abgestimmt.
Die zur Reinigung nutzbaren Dreharme werden vorzugsweis durch eine Pumpe in Bewegung
gebrachte Reinigungslösung in der Reinigungs- und Desinfektionsautomaten in Rotation
versetzt. Denkbar ist aber auch eine mechanisch ausgeführte Drehung durch einen Motor.
Der Dreharm kann dabei auch zusammen mit der Zuführleitung entnommen werden, um den
Platz für Produktvorrichtungen zur Aufnahme von größeren und sperrigen Spülgütern
in der Kammer zu ändern.
Die Neuerung ermöglicht neuartige Reinigungsmaschineneinsatzwagen oder Reinigungskammern
in Reinigungsmaschinen, die zumindest keine Lagerungssysteme oder Lagerungshalterungen
für Spülgüter mehr enthalten müssen. Die neuartigen Reinigungswagen enthalten zumindest
eine senkrecht verlaufende Hauptmedienleitung, in die von unten oder von oben oder
seitlich Reinigungslösung zuführt wird. Zur Nutzung der maschinenunabhängigen und
eigenständig stehenden Produktvorrichtungen zur Reinigung und Logistik von Produkten
muss nur eine geeignete Auflage in der Kammer oder am Reinigungswagen vorhanden sein.
Diese Auflage ist vorzugsweise eine durchgängige oder geteilte Auflageebene, die auch
hier weitere Medienanschlüsse für Rohrleitungen der Produktvorrichtung aufweisen kann,
um eine einzige oder mehrere Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und -logistik
aufzunehmen.
Denkbar sind somit teilbare Reinigungsmaschinenwagen, die auch getrennt nutzbare Hauptmedienleitungen
und Medienanschlüsse mit oder ohne einen innenliegenden Filter aufweisen können und
hierüber die Dreharme im Inneren einer Reinigungskammer angetrieben werden. Die Hauptmedienleitungen
sind dabei vorzugsweise an den Ecken und/oder an einer Seite des Wagens positioniert.
Zur Reinigung werden die Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und für die Produktlogistik
in Reinigungswagen eingebracht oder können aus diesen wieder entnommen werden. Diese
Ausgestaltung verbessert die Nutzungsmöglichkeiten der Maschinenkammern von Reinigungsmaschinen,
weil die Kammer von jeglichen starren Lagerungssystemen befreit ist.
Die selbsttragenden Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und -logistik sind in
erster Linie Lagerungs- und Transportsysteme in Ausgestaltung eines Gestells mit Gitterebenen,
die nach Ausgestaltung auch sperrige Produkte aufnehmen können. Es ist daher möglich,
die Produktvorrichtung nach der Reinigung ohne Umpacken der enthaltenden Produkte
zur Produktkontrolle und Produktpflege oder zum Sortieren der Produkte in Tischhöhe
zu nutzen.
Die Produktvorrichtung kann so groß wie eine Reinigungskammer sein oder nur einen
Raumanteil in der Reinigungskammer ausfüllen. Dabei ist die Produktvorrichtung stabil
und leicht gebaut und im Wesentlichen von allen unwichtigen und schweren Spülzuführungsteilen
befreit, wodurch die Handhabung und der Transport verbessert werden. Aus praktischen
Gründen kann die Produktvorrichtung aus eigenständig nutzbaren Bauteilen mit je einer
Gitterebene zusammengesetzt oder zusammenklappbar sein und/oder Tragegriffe zum Tragen
oder Lagerungshilfen zum Einlagern von Siebkörben oder größeren Spülgütern (z. B.
Beatmungsvorrichtungen der Firma Dräger ect.) besitzen.
Die Lagerungsebenen selbst können entnehmbar sein oder an den Lagerungsholmen können
Spülverteiler, Adapter oder andere Spülhilfen für Hohlraumprodukte angebracht sein.
Sinnvoller Weise kann z. B. auch vorgesehen sein, dass die einzelnen Lagerungsebenen
zur besseren Entnahme der Produkte als Schubladen (z. B. Gitterkörbe) ausgeführt sind.
Alternativ kann die Produktvorrichtung die Gestalt einer Gitterbox mit seitlichen
Gittern aufweisen und nur eine offene Seite zur inneren Aufnahme eines von außen zugeführten
Dreharms eines Reinigungsmaschinenwagens oder einer Reinigungskammer aufweisen. Die
offene gerade oder ausgeformte Seite, z. B. mit einer Ausformung für eine Hauptmedienleitung,
kann mit einer zusätzlichen Gitterfläche verschlossen werden, wodurch die innenliegenden
Spülgüter oder Siebkörbe beim Transport gesichert werden. Die Vorrichtung kann aber
auch vorzugsweise von unten oder von der Seite her eine oder mehrere Medienkopplungen
bereitstellen.
[0006] Denkbar ist eine Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik
die dreiseitig verschlossen ist und nach unten hin ein Medienauslaufventil oder eine
verschließbare Öffnung besitzt. Die offene Seite besitzt eine Dichtung mit einer Wandung,
die einen großen Sterilfilter aufnehmen kann, um so einen Sterilcontainer herzustellen.
Die Produktvorrichtung kann somit als eine verschließbare Box ausgeführt sein. Geschlossene
Seitenflächen haben den Vorteil, dass die einwirkende Reinigungslösung in der Produktvorrichtung,
welche über die Dreharme ins Innere der Vorrichtung eingebracht wird, sich im Inneren
höher verdichtet. Das wiederum verbessert die Reinigungsleistung und die Reinigung
lässt sich besser standardisieren. In dieser Ausgestaltung kann auf zusätzliche Sterilcontainer
verzichtet werden. Vorzugsweise werden jedoch die innenliegenden Siebkörbe z. B. mit
einer Weichverpackung dampfdurchlässig verpackt und in der Produktvorrichtung wieder
eingelagert.
Ein Vorteil der Neuerung ist, dass aufwendige und mehrteilige OP-Sets (mehrere Siebkörbe)
im gesamten Aufbereitungsprozess zusammenbleiben und befindliche elektronische Bauteile
oder Barcodes an der Produktvorrichtung eine optimierte und durchgängige überwachbare
Prozessführung ermöglichen.
Die Neuerung besticht weiter dadurch, dass die Produktvorrichtung zur Produktreinigung
und für die Produktlogistik eigenständig als Lager- und Transportmodul nutzbar ist
und diese auch stapelbar sein kann, was wiederum den Lagerplatz im Regal reduziert.
Zur Stapelbarkeit der Produktvorrichtung kann diese steckbare Teile oder Festlegelemente
aufweisen, wodurch die Produktvorrichtung einen segmentartigen Aufbau erhält. Vorzugsweise
kann die Produktvorrichtung nach dem Lego-Prinzip zu einer mehrstöckigen Lagerungsvorrichtung
zusammengebaut werden und ein eigenständiges Lagerungsregal herstellen. Alternativ
zur Stapelung kann die Produktvorrichtung an einem Gestell oder in eine Reinigungskammer
oder in einen Maschinenwagen eingehängt werden. Die Produktvorrichtungen können ebene
Gestellböden mit Abstandshalterungen oder hier schwingende Ebenen aufweisen, aber
auch einhängbare Lagerungskörbe für Weichverpackungen besitzen.
Um sperrige Spülgüter sicher zu transportieren und ohne Umpacken in der Produktvorrichtung
zu lagern, werden Gitterboxen oder Gestelle mit verschiebbaren Halteleisten oder stoßgedämpfte
Ebenen (z. B. Silikongitter) vorgeschlagen. Die neuartigen Halteleisten besitzen stoßgedämpfte
bzw. federnde Stifte. Durch die Beweglichkeit nach vorn und/oder nach hinten legen
sich diese optimal an unförmig gestaltete Spülgutoberflächen an. Diese Ausgestaltung
trägt damit zur Lagerungssicherung bei und die Lagerungsstabilität wird weiter z.
B. durch seitlich und in der Höhe verschiebbare Halterungsleisten verbessert. Alternativ
können die Lagerungsebenen der Vorrichtung oder Vorrichtungsteile aus einen Silikongitter
bestehen, dass eine stoßgedämpfte und produktschonende Lagerung ermöglicht.
Die Idee der Neuerung ist, die bekannten starren Lagerungsvorrichtungen in Reinigungsmaschineneinrichtungen
in Reinigungskammern und Reinigungseinschubwagen weitestgehend abzuschaffen und durch
eigenständige bewegbare Produktvorrichtungen, die im gesamten Aufbereitungsprozess
nutzbar sind, einzusetzen. Als Logistikmodul ist vorgesehen, diese weitestgehend im
gesamten Aufbereitungsprozess, also beim Transport, bei der Reinigung, der Sterilisation,
der Lagerung und bei der Anwendung im OP-Bereich einzusetzen. Die hierzu benötigten
Lagerungsebenen in der Produktvorrichtung können dabei vertikal oder senkrecht und/oder
in der Höhe oder seitlich verschiebbar angeordnete Lagerungsebenen oder Schienen zum
Einhängen oder Einschieben von Lagerungskörben aufweisen.
In Weiterbildung der Neuerung kann die Produktvorrichtung für medizinische Aufbereitungsprodukte
von Hand bestückt, alternativ aber auch von einem Roboterarm oder einem Rollentransportsystem
bewegt werden. Die vorgeschlagene Produktvorrichtung zur Produktreinigung und - logistik,
insbesondere als Lagerungssystem, verbessert den Einsatz von Robotertechnik wesentlich
und sichert die in den Produktvorrichtungen eingelagerten Spülgüter ohne Umpacken
bis hin zum Einsatz im OP.
Es kann vorgesehen sein, dass die Produktlogistik insbesondere die Produktbewegung
durch Roboterarme oder durch automatische auch fahrbare Rollensysteme unterstützen
ist. Nach der Reinigung können die Reinigungsgüter auf der Produktvorrichtung verbleiben
und zusammen mit diesen bewegt werden. Dabei erhalten die eingebrachten Reinigungsprodukte
eine Weichverpackung oder eine Verpackung in Ausgestaltung eines harten Sterilcontainers.
Anschließend wird die beladene Produktvorrichtung sterilisiert und z. B. in einem
Hochregallager eingelagert. Das ist möglich, weil die Produktvorrichtung als Lagersystem
eine zusätzliche Schutzwirkung ausübt und/oder eine zusätzliche Stapelung ermöglicht.
Damit die Neuerung wirtschaftlich und standardisierbar einsetzbar ist, ist der Aufbau
mehrteilig, flexibel und modular. Zusätzlich werden Spülleisten oder Spülzylinder
als Medienverteiler in der Produktvorrichtung festgelegt oder entnehmbar eingesetzt
oder der Aufbau der Vorrichtung ermöglich selbst eine Medienleitung z. B. über Rohre
an den Ecken. Dieser Aufbau gewährleitet insbesondere durch den Austausch der innenliegenden
Teile, höchstmögliche Flexibilität.
Ferner wird vorgesehen die Produktvorrichtung als Lagerungssystem prozessbezogen und
als verbindendes Element einzusetzen. Es wird ein Produktverfahren zur Produktreinigung
und für die Produktlogistik, bei der die oben beschriebene Produktvorrichtung insbesondere
für die medizinische Produktaufbereitung eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet,
dass im ersten Schritt ein bewegbares Lagerungssystem mit Lagerungsebenen und mit
Siebkörben und Produkten beladen, über eine Zuführvorrichtung und/oder über Roboterarme
zumindest in eine Reinigungsmaschine eingebracht wird, um diese zumindest außen zu
reinigen und anschließend in einem zweiten Schritt das Lagerungssystem über eine Ausführeinrichtung
oder über Roboterarme aus der Reinigungsmaschine oder den Reinigungswagen zu entnehmen,
um anschließend die Siebkörbe und die enthaltenden Produkten außerhalb einer Reinigungsmaschine
weiter für den Einsatz im zu bearbeiten und abschließend zumindest das Lagerungssystem
mit den Produkten zu lagern oder zu sterilisieren.
[0007] Denkbar ist, dass vor dem Reinigungsprozess eine Vorreinigung in einem separaten
Ultraschallbad erfolgt. Hierbei wird das Lagerungssystem zur Produktreinigung mit
den enthaltenden Produkten in das Ultraschallbecken getaucht und vorgereinigt. Nach
der Entnahme wird das Lagerungssystem auf eine Zuführvorrichtung abgesetzt oder über
einen Roboterarm zu einem Reinigungs- und Desinfektionsautomaten, wie oben beschrieben,
weitergereicht. Geeignete Zuführsysteme besitzen z. B. Rollen, um das Lagerungssystem
zur Produktreinigung in eine Reinigungsmaschine hinein und heraus zu bewegen. Durch
diese effiziente Vorreinigung kann der Vorreinigungsschritt in dem Reinigungsautomaten
entfallen. Wird die Reinigungslösung in der Reinigungsmaschine konsequent bei einer
Temperatur ungefähr zwischen 40 - 70 °C gehalten, verkürzt sich die Reinigungszeit
im Reinigungs- und Desinfektionsautomaten wesentlich.
[0008] Weiter kann vorgesehen sein, die Produktvorrichtung zumindest mit verpackten Siebkörben
in Sterilcontainern oder in einer Weichverpackung in einem Sterilisator zu sterilisieren.
Anschließend werden die so sterilisierten Produktvorrichtungen in ein Sterilgutlager
gelagert oder mit den Vorrichtungen und den enthaltenden Sterilgütern wird ein Sterilgutlagerregal
herstellt. Die eingesetzte Produktvorrichtung sorgt hier für eine gesicherte Lagerung,
insbesondere dann, wenn die Produktvorrichtung selbst als Gitterkorb ausgebildet ist
oder selbst eine Box ist.
[0009] Es ist aber auch denkbar, dass in der Produktvorrichtung zumindest bei der Reinigung
sortenreine medizinische Instrumente auf Lagerungshilfen in Siebkörben oder auf Reinigungsgestellen
oder auf Lagerungssystemebenen abgelegt sind, um diese einen Reinigungsprozess zu
unterziehen. Anschließend werden die so gereinigten Produkte in größeren Mengen in
einem Zentrallager weitestgehend sortenrein eingelagert und erst nach einer OP-Anforderung
wieder entnommen und OP-bezogen bzw. nach Anforderung und Art der durchzuführenden
OP in einem Siebkorb zusammengestellt und anschließend sterilisiert. Auch hier verbessert
die Produktvorrichtung die Nutzung von Robotersystemen und die Einlagerung in einem
Hochregallager. Diese Art der Nutzung reduziert die benötigte Instrumentenmenge für
den operativen Einsatz wesentlich und reduziert damit auch die Instrumentenreparaturen.
[0010] Wird die Produktvorrichtung zur Produktreinigung und -logistik in den OP verbracht,
können die hier enthaltenden Sterilgüter (Siebkörbe mit Instrumenten oder sperrige
Sterilgüter) entnommen und nach dem operativen Eingriff die kontaminierten Instrumente
wieder in die Produktvorrichtung z. B. über Siebkörbe eingelagert werden. Der anschließende
Transport in die Zentralsterilisation kann so gesichert ohne zusätzliche Entsorgungscontainer
erfolgen. Auch hier zeigt sich wieder der Vorteil der Produktvorrichtung.
[0011] Wie oben bereits ausgeführt, kann die Produktvorrichtung durch eingebrachte Spülmodule
die Hohlraumreinigung von medizinischen Hohlraumprodukten (Motorhandgriffe, MIC-Instrumente,
Sauger, Trokare ect.) innerhalb der Produktvorrichtung ohne Umpacken dieser Instrumente
unterstützen. Das Einbringen dieser Bauteile, kann weiter durch geeignete Befestigungssysteme
unterstützt sein. Darüber hinaus können Lagerungshilfen im Bodenbereich der Lagerungsebene
die Positionierung von Siebkörben in der Produktvorrichtung verbessen, damit diese
z. B. an Steckadaptern ankoppeln können. Das zusammen erweitert die Nutzungsmöglichkeiten
der Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik im Aufbereitungsprozess.
[0012] Die vorgeschlagene Neuerung in Ausgestaltung einer Produktvorrichtung zur Produktreinigung
und für die Produktlogistik ergeben zusammengefasst folgende Vorteile:
- 1. Eine nutzbare Vorrichtung zur Produktreinigung und -logistik, die bewegbar, lagerbar
und sterilisierbar ist.
- 2. Die Vorrichtung dient als verbindendes Logistikmodul, das vorzugsweise transportsicher
vom OP in die Aufbereitungszentrale und zurück eingesetzt ist.
- 3. Die Vorrichtung verbessert die Reinigungslogistik in Reinigungsmaschinen, da Siebkorbsets
zusammen bleiben können, alternativ auch die Logistik für sortenreine medizinische
Instrumente.
- 4. Die Vorrichtung verbessert die Funktionalität von Reinigungseinschubwagen und standardisiert
Aufbereitungsprozesse.
- 5. Die Vorrichtung kann als teilbares Lagerungssystem eingesetzt werden und/oder kann
platzsparend Ausformungen zur Aufnahme von medienführenden Teilen zumindest für eine
Hauptmedienleitung aufweisen.
- 6. Die Vorrichtung unterstützt die Reinigung insbesondere durch maschinenunabhängige
Spülverteiler (Spülleisten, Spülzylinder, Adapter und Dreharmvorrichtungen usw.) oder
besitzt selbst Rohrleitungen.
- 7. Die Vorrichtung verbessert die Lagerungssicherung durch Halteschienen oder sonstigen
Hilfsvorrichtungen und/oder kann gestapelt werden.
- 8. Die Vorrichtung besitzt durch einen modularen Aufbau einen hohen Flexibilisierungsgrad,
der auch eine individualisierte Aufbereitung unterstützt.
- 9. Die Vorrichtung verbessert die Instrumentendokumentation, die Instrumentenkontrolle
und die Instrumentenpflege oder unterstützt die Prozessteuerung durch elektronische
Teile.
- 10. Die Vorrichtung unterstützt die Lagerungsanordnung in Sterilautomaten und bei
der Reinigung in Ultraschallbädern.
- 11. Die Vorrichtung ermöglicht eine effiziente OP-Vorbereitung mit komplexen und mehrteiligen
Siebkorbsets.
- 12. Die Vorrichtung ermöglicht die Massenlagerung von sortenreinen Spülprodukten in
einem Zentrallager mit anschließender OP-bezogenen Zusammenstellung der benötigen
Instrumente in einem Siebkorb oder Gestell mit anschließender Sterilisierung dieser
Siebkörbe mit einer Sterilverpackung.
- 13. Die Vorrichtung unterstützt den Einsatz von Roboter-Systemen vor und nach der
Reinigungsmaschine und die Automatisierbarkeit im Bereich der Lagerlogistik.
- 14. Die Vorrichtung verbessert die Standardisierbarkeit des Aufbereitungsprozesses
mit elektronischen Teilen, wie Temperatur- und Datenlogger oder RFID-Transponder und/oder
Barcodes.
- 15. Die Vorrichtung kann als eigenständig nutzbare Sterilgutlagerungsvorrichtung oder
als Entsorgungsvorrichtung eingesetzt werden.
- 16. Die Vorrichtung kann herausziehbare Lagerungsebenen aufweisen, um die hier gelagerten
Siebkörbe, Gestelle oder Spülgüter besser und sicherer entnehmen zu können.
- 17. Die Vorrichtung unterstützt die Einlagerung in ein Hochregallager oder die Herstellung
eines eigenständig nutzbaren Lagerungsregals.
[0013] Der vorgeschlagene und beschriebene Produktverfahrensansatz und die Produktvorrichtung
optimieren die Herstellung eines sauberen und sicheren Sterilgutes. Darüber hinaus
wird der Produkttransport bzw. dessen Logistik zwischen den Prozessschritten der Produktvorreinigung,
Produktreinigung, Produktzusammenführung, Produktsterilisation mit anschließender
Produktlagerung weitestgehend standardisiert und rationalisiert. Die Vorteile der
Neuerung werden daher die zukünftigen Entwicklungen, insbesondere die Aufbereitung
von medizinischen Gütern in Gesundheitseinrichtungen aller Art in vielfältiger Weise
wirtschaftlich beeinflussen.
Einsatzgebiete und Ausführungsformen
[0014] Es sind Einsatzgebiete vorgesehen, bei der eine Aufbereitungseinheit im Bereich der
medizinischen Produkttaufbereitung genutzt wird, insbesondere in Verbindung mit Reinigungsmaschinen,
Zuführsystemen (Rollentransportbänder ect.) und bei der ein Einsatz von Robotern vorgesehen
ist. Ziel ist die Produktaufbereitung zu verbessern oder zumindest wirtschaftlich
und zeitlich zu optimieren. Ferner ist das Spülen, Anschließen und/oder auch das Halten
von Hohlraumprodukten außerhalb von Reinigungsmaschinen durch Kombination mit geeigneten
Spülverteilern oder die Produktaußenreinigung durch separat einsetzbare Dreharme oder
Sprühdüsen verbessert. Ferner ist vorgesehen eine Aufbereitungsprozessstrecke durch
ein verbindendes Element einer bewegbaren Produktvorrichtung zu ermöglich. Das bevorzugte
Einsatzgebiet ist die Aufbereitung von medizinischen Spülgütern und Aufbereitungsgütern
von medizinischen Instrumenten aller Arten, von Maschinenteilen und insbesondere von
Gütern die im Prozess auch sterilisiert werden müssen. Darüber hinaus ist die Nutzung
nicht ausschließlich auf diese Spülgüter beschränkt. Denkbar sind Einsatzgebiete in
der industriellen Produktreinigung bis hin zum Geschirrspüler im Haushalt.
[0015] Folgende Ausführungsformen einer Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für
die Produktlogistik sind in Gestalt eines Lagerungssystems denkbar:
- 1. Produktvorrichtung mit mindestens einer Lagerungsebene z. B. als Gitterebene und
einer innenliegenden Dreharmebene ohne Dreharme zum Lagern von mindestens 2 bis 10
Siebkörben.
- 2. Produktvorrichtung, die als Reinigungsvorrichtung an zumindest einer Seite einen
Spülverteiler für Hohlraumprodukte und/oder eine steckbare und damit zumindest eine
verlängerbare senkrechtstehende Rohrleitung besitzt und über diese Reinigungslösung
strömen kann.
- 3. Produktvorrichtung, die zumindest am Boden und/oder an der Decke eine Dreharmebene
besitzt und/oder bei der die Produktvorrichtung zumindest einem Anschlussadapter besitzt.
- 4. Produktvorrichtung mit ebenen und/oder schrägen Lagerungsebenen, die ausziehbar
sein können und/oder zumindest an einer Seite eine oder mehrere Ausformungen aufweisen
oder auch schwingende Ebenen enthalten können.
- 5. Produktvorrichtung mit herausnehmbaren oder verschiebbaren Lagerungsebenen oder
Lagerungshilfen, um hiermit zusätzliche Lagerungshilfen besser einbringen zu können.
- 6. Produktvorrichtung mit unten und/oder oben angeordneten Steckteilen, die an den
Ecken ausgebildet sind, um eine stabile Stapelung und oder die Herstellung mehrerer
Lagerungsetagen zu ermöglichen.
- 7. Produktvorrichtung, die unten eine Auflageschiene oder Rollen zum Einschieben in
eine Maschine oder in einem Maschinenwagen besitzt.
- 8. Produktvorrichtung, die elektronische Komponenten zur Verbesserung der Transportlogistik
(z. B. Transponder) oder Sensoren oder Datenlogger zur Analyse der Aufbereitungsprozessschritte
aufweist oder mit Computer-Programme kommuniziert.
- 9. Produktvorrichtung, die Tragehilfen oder sonstige Halteteile für den sicheren Einsatz
von Roboterarmen besitzt, um als Logistikvorrichtung den Aufbereitungsprozess zu unterstützen.
- 10. Produktvorrichtung, die seitliche Gitter oder geschlossene Flächen aufweist oder
mit diesen kombinierbar ist, um einen gesicherten Transport oder selbst mit Zusätzen
einen Sterilbehälter oder eine Box zu bilden.
- 11. Produktvorrichtung, die ohne Umpacken der Produkte in Reinigungsmaschinen sowie
in Ultraschallbädern oder in Sterilisatoren einsetzbar ist.
- 12. Produktvorrichtung als modulare Reinigungstechnikvorrichtung für Hohlraumprodukte,
die über zumindest einen steckbaren Anschlussadapter am Medienverteiler die Reinigungslösungszuführung
ermöglicht.
[0016] Die bevorzugte Ausgestaltung ist eine Produktvorrichtung, die als Reinigungsvorrichtung
mit mindestens zwei Lagerungsebenen von zwei Seiten her und zwar von links und rechts
in einem geeigneten Maschineneinsatzwagen eingebracht werden kann. Zwischen den Lagerungsebenen
ist seitlich gut sichtbar eine umlaufende Rahmung angebracht, die ein seitliches Fenster
zum Einbringen eines Dreharms herstellt. Zur Sicherheit kann in diesem Bereich ein
Deckengitter vorhanden sein, damit Instrumententeile nicht von unten her in den für
den dreharmfreien Raum zu leicht eindringen können.
[0017] In einer weiterführenden Ausgestaltung ist die Produktvorrichtung als Reinigungs-
und Sterilisationsvorrichtung sterilisierbar und als Lagerungssystem segmentartig
aufgebaut. Dabei bilden mindestens zwei eigenständige Produktvorrichtungen das Lagersystem
und die in einer Reinigungs- und Desinfektionsautomaten nutzbare Reinigungsvorrichtung.
Die vorgesehenen Lagerungssysteme wiederum sind mehrfach stapelbar und können Schienen
aufweisen, über die die Lagerungsebenen heraus fahrbar sind. Nach der Reinigung können
diese wiederum zu einem größeren Lagerungsregal zusammengestellt bzw. gebaut werden.
Zur besseren Entnahme des mehrstöckigen Lagerungssystems als Regaleinheit dienen die
Schubebenen. Diese sind gegen das Herausfallen gesichert und können jede für sich
z. B. über einen Riegel oder über ein Schloss festgelegt werden.
[0018] In einer anderen technisch aufwendigen Ausgestaltung enthält die Produktvorrichtung
zumindest in einer Ebene ein Medienverteilerrohr mit Adapter, an die direkt oder über
einen Schlauch Holrauminstrumentenkanale angeschlossen und so in einer Reinigungsmaschine
durchspülbar sind. Diese Produktvorrichtung kann auch als Gitterbox bzw. als Ultraschallvorrichtung
in ein Ultraschallbad getaucht werden, um in diesem Bad eine Durchspülung von Kanälen
und gleichzeitig eine Außenreinigung zu ermöglichen. Von Vorteil ist, wenn die eingelagerten
Siebkörbe oder Spülgüter ultraschallgerecht angeordnet und gegen ein seitliches Herausfallen
geschützt sind. Diese Lagerungseinheit kann anschließend entweder per Muskelkraft
oder über ein automatisches Transportsystem zum Reinigungs- und Desinfektionsautomaten
transportiert werden.
[0019] Denkbar sind auch Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und -logistik, die elektronische
Datenlogger enthalten oder hierfür Halterungen an einer geeigneten Stelle vorgesehen
sind, damit hierüber der gesamte Aufbereitungsprozess (Reinigung, Sterilisierung und
der Transport) separat und maschinenunabhängig dokumentiert und zeitlich überwacht
wird. Als geeignete Analyseparameter dienen die im Prozess herrschenden Drücke und
Temperaturen, die in einem zeitlichen Ablauf zu dokumentieren sind. Diese Nutzung
verbessert die eigenständig und kontinuierliche Prüfung und Validierung derartiger
Prozesse auch ohne die derzeit üblichen und sehr teuren externen Validierungsdienstleistungen.
[0020] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Wahl der kombinierten Bauteile
und Materialien sowie aus der Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen.
[0021] Es versteht sich, dass die vorstehenden genannten und die nachstehenden noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern zum Teil auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellungen verwendbar sind. Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in den nachfolgenden
Beschreibungen näher erläutert.
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1.
- Zwei Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und für die Produktlogistik in einer
Maschinenkammer
- Fig. 2.
- Reinigungsmaschinenwagen, der eine Produktvorrichtung zur Produktreinigung seitlich
oder von vorne aufnimmt
- Fig. 3.
- Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik als eigenständige
nutzbares Lagerungssystem
- Fig. 4.
- Reinigungsmaschinenwagen für Reinigungsmaschinen
- Fig. 5
- Produktvorrichtung zur Produktreinigung mit einem Spülverteiler
- Fig. 6.
- Spezielle Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik großteiliger
Spülprodukte
- Fig. 7.
- Fahrbare und teilbare Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik
- Fig. 8.
- Lagerungsregal bestehend aus Ausbereitungsvorrichtungen
[0023] Figur 1. zeigt zwei Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und für die Produktlogistik
in einer Maschinenkammer. In einer Reinigungsmaschinenkammer
10 befindet sich ein Reinigungswagen
2, der mittig über ein Hauptmedienrohr
8 Zuleitungen
16 für Dreharme
3 besitzt. Denkbar ist hier auch, dass zwei Hauptmedienrohrleitungen z. B. links und
rechts an den Ecken ausgeführt und/oder in diese Filter (Filterhülse oder Flächenfilter)
enthalten sind. Von links und rechts oder von vorne werden von der offenen Seite
19 her die Produktvorrichtungen zur Produktreinigung als Reinigungs- und Lagerungssystem
1 auf eine untere Wagenebene
17 des Maschineneinschubwagens
2 abgelegt. Dabei kann das Lagerungssystem
1 für Siebkörbe nur an einer Seite offen oder mehrseitig offen sein. Auf den starren
der schwingenden Lagerungsebenen
5 der Vorrichtung
1 befinden sich Siebkörbe
6 oder Spülgestelle in einem Lagerungsraum
9. Einige der eingelagerten Siebkörbe
6 besitzen ebenfalls Spülmodule
11 mit Adapter
18 zum Reinigen von Hohlrauminstrumenten. Am Hauptmedienrohr
8 befinden sich in der Höhe der Lagerungsebene
5 vier selbstverschließende steckbare Ventilkupplungen
7 mit unterschiedlich großen Öffnungen. In diese Öffnungen der Ventilkupplungen
7 können Spülmodule
11 (wie z. B. Maschinenverteilerleisten, Spülleisten oder Spülzylinder) direkt oder
über Steckadapter und Schläuche
14 mit Reinigungslösung versorgt werden. In den kleineren Öffnungen können wiederum
geeignete Steckadapter (Luer Lock männlich oder weibliche Adapter, Schlauch oder Spezialadapter)
für den Instrumentenanschluss eingebracht werden. Denkbar ist aber auch, dass die
vorne gezeigten Ventilkupplungen
7 seitlich angebracht sind. Dies selbstverschließbaren Kupplungen
7 verhindern einen zu großen Druckverlust im Medienkreislauf und sind durch die verschrauben
Deckplatten schnell auswechselbar. Der Reinigungsmaschinenwagen wird hier von unten
über einen Hauptmedienanschluss
12 mit Reinigungslösung versorgt. Gut sichtbar befinden sich zwischen Lagerungsebenen
5, und zwar zwischen einer unteren und einer oberen Lagerungsebene
5 und beabstandet zu den Siebkörben oder der Spülgestelle
6 eine obere Abgrenzung
13. Der Raum zwischen der Abgrenzung
13 und der oberen Lagerungsebene
5 ist als Dreharmraum
4 definiert. Hier kann sich ein Dreharm
3 frei drehend bewegen. Die Abgrenzung
13 kann eine Stange, eine Rahmung oder eine Gitterebene sein. Die Reinigungskammer
10 einer Reinigungsmaschine kann alternativ auch ohne einen Reinigungsmaschinenwagen
für eine Produktvorrichtung nutzbar sein. Die Dreharme befinden sich hierbei z. B.
mittig angeordnet und werden von hinten her mit Reinigungsmedien versorgt. Hierzu
wird eine groß ausgelegte Produktvorrichtung in Kammergröße von vorne in die Reinigungskammer
10 eigebracht und kann zur platzsparenden Anordnung zumindest an einer Seite passgenaue
Ausformungen (z. B. in Größe und die Form eines Leitungsquerschnitts) für einen Hauptmedienkanal
aufweisen.
[0024] Figur 2. zeigt einen Reinigungsmaschineneinschubwagen, der die Produktvorrichtung
zur Produktreinigung seitlich oder von vorne aufnimmt. Der gezeigte Reinigungsmaschinenwagen
20 besitzt an der hinteren Seite ein Hauptmedienrohr
8 mit selbstverschließbaren Ventilkupplungen 7. Die Anordnung dieses Hauptmedienrohres
oder -kanals kann auch zentral in der Mitte des Reinigungsmaschinenwagens angeordnet
sein und ringsherum an allen vier Seiten selbstverschließbare Kupplungen aufweisen
oder selbst drehbar sein. Von diesem Hauptkanal
8 gehen Zuleitungen
16 für die Dreharme
3 ab und versorgen diese mit Reinigungslösung. Nach unten hin besitzt der Reinigungsmaschinenwagen
20 eine Auflageebene
17, welche eine Gitterfläche aber auch Schienen zur Aufnahme von Produktvorrichtungen
zur Produktreinigung und -logistik besitzen kann. Auf diese Auflageebene können von
links und rechts oder von vorne (verdeutlicht durch die Pfeile) kommende Lagerungssysteme
1 (bzw. Produkt - und Logistikvorrichtungen) mit den Reinigungsmaschinenwagen kombiniert
werden. Wichtig dabei ist, dass die Dreharmräume
4 in der Produktvorrichtung zumindest an einer Seite
19 frei zugänglich sind. Entsprechend kann das auch für den Lagerraum
9 des Lagerungssystems
1 gelten. Da ebenfalls von dieser Seite
19 her Instrumentenkanäle über Spülmodule anschließbar sind. Gezeigt sind Lagerungssysteme
1 für Siebkörbe in Ausgestaltung der Abbildungen
A und
B und
C. Zur Kennung der Lagerungssysteme besitzen dieser einen RFID-Transponder
47 zumindest zur Ortsbestimmung.
A und
B werden seitlich und
C wird vorne mit den Reinigungsmaschinenwagen kombiniert.
A und
B sind gleich aufgebaute Vorrichtungen die zusammen ca. das Volumen der Abbildung
C ergeben. Da diese Produktvorrichtungen mit beladenen Siebkörben schwer sind, kann
die Zusammenführung über einen Roboterarm oder eine Zuführeinrichtung erfolgen. Diese
sollte bevorzugt auch in der Höhe anordenbar sein. Vorzugsweise liegen die Siebkörbe
6 auf Gitterflächen
15, die als Ablageebenen
5 ausgelegt sind. Diese Gitter
5 oder
15 können eben oder schräg starr oder schwingend ausgebildet sein.
[0025] Figur 3 zeigt eine Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik
als eigenständig nutzbares Lagerungssystem.
A zeigt hier eine einfach gestaltete Produktvorrichtung und ist als Lagereinheit
30 mit Dreharmebenen
4, die jeweils über ein Lagerungsgitter
15 angeordnet ist. Diese Produktvorrichtung erlaubt zumindest als Reinigungsvorrichtung
eine beidseitige Kombination mit einem geeigneten Reinigungsmaschinenwagen oder auch
einer Maschinenkammer mit hier enthaltenden Dreharmen und/oder Spülmodulen.
B zeigt das Lagerungssystem
40 in einer Draufsicht. Hier besitzt vorzugsweise das einschiebbare Lagerungssystem
1 eine Ausformung
45 für eine Hauptmedienleitung an einer geraden Vorrichtungsseite
19. Gut zu sehen ist auch das grobe Auflagegitter
15. C zeigt ebenfalls wie A eine Aufbereitungseinheit, diese besitzt als Lagereinheit
50 seitliche Gitter
42, damit die eingelagerten Siebkörbe, Spülgestelle oder auch größeren Spülgüter nicht
herausfallen können. Desweiteren besteht hier die Möglichkeit über eine weiche Abdeckung
(z. B. durchsichtige Kunststoffabdeckungen, Sterilverpackungen) die hier enthaltenden
Spülprodukte oder Sterilgüter zumindest vor Staub und zu schneller Kontamination über
die Luft zu schützen. Die Darstellung
D ist eine Draufsicht von
C, die eine Ausformung
45 für eine Hauptmedienleitung aufweist, damit diese zentral in der Vorrichtung
1 positionierbar ist. Die Abbildung
D zeigt eine zentrale Ausformungen
45 der Vorrichtung
60 (Lagereinheit) an der zugänglichen offenen Seite
19 für Dreharme. Diese können alternativ je nach Lager der Hauptleitung z. B auch an
den Ecken vorhanden sein. Bei der Darstellung
E handelt es sich um eine Produktvorrichtung
70 bzw. um eine Lagereinheit
1 die zumindest links und rechts geschlossene Flächen
43 besitzt. Es ist denkbar, dass weitere Flächen nach hinten und oben vorhanden sind
und nach der Reinigung von vorne und unten angebracht werden, um die Produktvorrichtung
70 als Box zu verschließen. Weiter ist gezeigt, dass die Produktvorrichtung
70 Schienen
37 besitzt, auf denen entweder Lagerungsgitter
5 oder Gitterkörbe
6 eingebracht werden. Herausziehbare Lagerungseben haben den Vorteil der leichteren
und organisierten Entnahme, insbesondere von Sterilgütern. Oberhalb dieser Lagerungsebenen
5 oder Lagerungskörbe können die Dreharmabgrenzungen
13 als eine Gitterfläche
15 ausgebildet sein. Nach unten besitzt diese Vorrichtungen an den Ecken Fußteile
23 oder Schienen und nach oben Steckhülsen
35 oder Lagerungsverbinder, um hiermit z. B. ein stabiles Regal herstellen zu können.
[0026] Figur 4. zeigt ein Reinigungsmaschinenwagen für Reinigungsmaschinen bzw. auch Reinigungs-
und Desinfektionsautomaten. Die Abbildung
A zeigt einen Reinigungsmaschinenwagen
80 mit einer mittigen nach hinten ausgeführten Hauptrohr
8, von dem die Zuleitungen
16 für die Dreharme
3 abgehen. In dieser Ausgestaltung erfolgt die Reinigungslösungszuführung
12 von hinten. Der Reinigungsmaschinenwagen
80 besitzt eine untere Ablageebene
17, die eine Gitterebene und/oder ein Schienensystem besitzt. Hierauf werden die Produktvorrichtungen
zur Produktreinigung und -logistik abgelegt oder positioniert. Die Abbildung
B zeigt einen Reinigungsmaschinenwagen
70, der jedoch links und rechts in einer Eckposition Hauptleitungsrohre
8 besitzt und diese über Dreharmzuleitungen
16 miteinander verbunden sind. Die Reinigungslösungsversorgung erfolgt hier von unten
über einen zentralen und großen Maschinenkopplungsanschluss
12. Auch hier ist eine untere Ablageebene
17 für Aufnahme zumindest einer Produktvorrichtung zur Produktreinigung vorhanden.
[0027] Fig. 5 zeigt eine Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik
mit einem Spülverteiler. Die Abbildung
A zeigt eine Produktvorrichtung
100 und besitzt eine Spülverteilervorrichtung
11 mit Adapter
18 unmittelbar im Lagerraum
9. Diese ist seitlich an den Streben des Lagerungssystems 1 über Schrauben
21 fest montiert. Die Eckstreben können dabei auch Rohrleitungen sein und Adapter besitzen.
Die Anordnungshöhe der Mediumverteiler
11 kann über weitere Öffnungen
22 an den seitlichen Streben geändert werden. Alternativ ist es denkbar, dass auch die
Lagerungsebenen
5 bzw.
15 selbst über diese Löcher entweder in der Höhe änderbar angeordnet sind oder eine
Schrägstellung der Lagerungsebenen
5 ermöglichen. Um die Hohlraumspülgüter in Siebkörbe
6 versorgen zu können, sind Schläuche
14 vorgesehen, die über Adapter
18 des Spülverteilers
11 mit Reinigungsmedium versorgt werden. Damit der Spülverteiler
11 mit Reinigungslösung versorgt werden kann, kann von außen ein Anschlussadapter
41 in das Spülverteilerrohr eingebracht oder wieder entnommen werden (angedeutet durch
den Pfeil). Vorteil ist, dass der Anschlussadapter bei der weiteren Behandlung des
Lagerungssystems 1 nicht stört und auf den jeweiligen Reinigungswagen oder auf die
Anschlüsse in einer Reinigungskammer abgestimmt werden können. Dieser kann alternativ
auch mit einer Bajonett-Fixierung zumindest im Spülmodule einfach festgelegt werden.
Nach unten hin besitzt die Produktvorrichtung zur Produktreinigung und -logistik eine
Schiene zur besseren Stand oder Verschiebbarkeit der Produktvorrichtung. Abbildung
B zeigt eine Produktvorrichtung
110 in einer Seitenansicht mit einem Eckrohr
46 an dem ein Adapter
18 in jeder Lagerungsebene angeordnet ist. Über dieses Rohr
46 kann von unten Reinigungslösung über einen Kopplungsadapter
41 oder Maschinenanschluss
12 eingebracht werden. Die an den seitlichen Streben festgelegten Medienverteiler
11 können über einen Halteblock
24 drehbar und/oder feststellbar oder nur über Schrauben fixiert sein und besitzen zumindest
an der vorderen Seite einen vorzugsweise dichtenden Steckanschluss
26 für einen Anschlussadapter. Die in den Siebkörben
6 enthaltenden medizinischen Hohlrauminstrumente
25 (Sauger, MIC-Instrument, Motorhandstück ect.) können hier direkt über die Siebkorbwandung
mit Reinigungslösung versorgt werden. Drehbare Spülrohrverteiler
11 haben den Vorteil der besseren Orientierung zum Anschließen z. B. von Schläuchen.
[0028] Figur 6 zeigt in eine spezielle Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die
Produktlogistik großteiliger Spülprodukte. Die in Abbildung
A Produktvorrichtung
120 besitzt als Logistiksystem eine nach oben hin ausgebildete Dreharmebene
4 und eine Lagerungsebene
5 für Siebkörbe. Im unteren Bereich der Produktvorrichtung
120 befindet sich ein größerer Lagerungsraum
9, in dem sich verschiebbare Trenngitter
29 - die auch Silikongitter sein können-, und deren Position über eine Festlegevorrichtung
z. B. in Ausgestaltung von Fixierungsblöcke
44 änderbar sind. Zur besseren Einlagerung von großen Spülgütern und zu deren Schutz
befinden sind zumindest am Trenngitter oder an Stangen
29 zumindest in der Höhe verschiebbare Haltestifte
27. Die Haltestifte
27 können auf einer Halteschienen
28 änderbar angeordnet sein. Die Abbildung
B zeigt eine der beschriebenen Halteschien
28 für Haltestifte
27. Hier befinden sich mehrere Haltestifte
27 auf einer Halteschiene
28 in Reihe angeordnet. Die Halteschiene besteht hier aus zwei Metallstreifen mit Durchbrüchen
für die Haltestifte, die endständig ein Fixierungsteil
32 in Ausgestaltung eines Klemmteils aufweisen. Abbildung
C gibt die Halteschiene in einer Schnittdarstellung wieder. Hier wurde z. B. ein elastischer
Silikonstreifen
31 zwischen den Halteschienen
28 eingeklemmt und in den Durchbrüchen ein Haltestift stoßgedämpft eingelagert. Alternativ
könnte hier auch nur eine Feder die Stoßsicherung übernehmen. Ferner ist der Haltestift
27 von einer Schutzkappe
33 ummantelt, damit an den Kontaktpunkten keine Oberflächenbeschädigung entsteht.
[0029] Figur 7. zeigt eine fahrbare und teilbare Produktvorrichtung zur Produktreinigung
und für die Produktlogistik. Die Abbildung zeigt eine Produktvorrichtung
130 in Ausgestaltung ein Transport- und Lagerungssystem
1, die nach dem Baukastenprinzip über Aufbereitungssegmente
1 stapel- und teilbar ist. Die Vorrichtung
130 besteht hier aus der Baugruppe
a und
b die übereinander gestapelt sind. Damit die Produktvorrichtungsteile
a und
b sicher zusammengebaut werden können, befinden sich vorzugsweise an allen vier Ecken
Steckhülsen
35, in die von oben und/oder unten herausstehende Teile der Vorrichtung eingebracht werden
können. Diese wiederum können auch als Schnellkupplungen ausgebildet sein, um einen
schnellen stabilen Zusammenbau zu ermöglichen. Ferner besitzt jede Vorrichtungskomponente
z. B. ein elektronisches Bauteil
47 zur Kommunikation mit Maschinen oder zur Logistikunterstützung. Das Lagerungssystem
1 besitzt in diesem Fall Lagerungsschienen
37, um die enthaltenden Lagerungsebenen
5 oder Lagerungsgitter
15 herausziehen zu können. Damit die Vorrichtung bewegbar ist, kann diese auf einen
Transportwagen
36 abgestellt werden (dargestellt durch eine Pfeil). Geeignete sind insbesondere hygienische
Rollen
34, die für einen leichten Transport sorgen. Der hier gezeigte Vorrichtungsaufbau ist
zumindest in der Höhe änderbar. Denkbar sind aber auch verbindende Eckverbinder (Doppel-
oder Parallelverbinder), um zwei gleich gebaute Vorrichtungen zusammenstellen zu können.
[0030] Figur 8 zeigt ein Lagerungsregal bestehend aus Produktvorrichtungen. Die Darstellung
zeigt ein Beispiel eines Lagerungsregals
140, das aus gestapelten Lagerungssystemen
1 (bzw. aus Lagervorrichtungen
70) die jeweils Lager-
9 und Dreharmräume
4 besitzt, aufgebaut ist. Im Lagerungsraum
9 des jeweiligen Lagerungssystems
1 sind Lagerungsschienen
37 zur Aufnahme der Lagerungsebenen für Siebkörbe bzw. oder der Lagerungskörbe vorhanden.
Zur weiteren Stabilisierung des Regals sind die Lagerungssysteme
1 über Steckhülsen
35 (auch in Ausbildung als Parallelhülsen) miteinander vorzugsweise lösbar verbunden.
Letzter sorgen vorzugsweise auch dafür, dass mehrere parallelstehende Regalteile miteinander
lösbar verbunden sind. Damit das gesamte Regal
140 die Lagerlast nach unten besser verteilen kann, befinden sich hier Standfüße
38. Alternativ kann das Lagerungssystem auch in einem geeigneten Schrank staubgeschützt
eingebracht sein.
Zeichenerklärung
[0031]
- 1. Lagerungssystem oder -vorrichtung oder ein Lagereinheit für Siebkörbe als eigenständige
prozessverbindende Vorrichtung bzw. Blockmodul zur Produktreinigung und für die Produktlogistik
in Ausgestaltung zumindest eines Lagerungsgestells oder -gitterkorbs
- 2. Reinigungs- oder Maschineneinsatzwagen einer Reinigungsmaschine
- 3. Dreharm
- 4. Dreharmebene oder Dreharmraum oder Dreharmfenster
- 5. Starre oder schwingende Lagerungsfläche oder -ebene für Aufbereitungsgüter und/oder
Spülgüter, Siebkörbe und Spülgestelle
- 6. Siebkorb oder Gestell (Spülgestell)
- 7. Steckanschluss Hauptmediumrohr oder selbstverschließbare Steckventilkupplung
- 8. Hauptmediumrohr, -leitung oder -kanal
- 9. Lagerungsraum
- 10. Reinigungsmaschinenkammer
- 11. Mediumverteiler oder Spülmodul (Spülleiste oder Spülzylinder)
- 12. Maschinenkupplung zum Anschluss in der Reinigungsmaschine
- 13. Abgrenzung des Dreharmraums
- 14. Schlauch
- 15. Gitter (Lagerungsgitter, Bodengitter oder Seitengitter)
- 16. Zuleitung für einen Dreharm
- 17. Ablageebene im Reinigungsmaschinenwagen für Produktvorrichtungen
- 18. Adapter
- 19. Gerade oder ausgeformte Seite mit Offenen Bereichen zumindest für Dreharme
- 20. Reinigungsmaschinenwagen
- 21. Schraube
- 22. Öffnung
- 23. Fußteil oder Gleitschiene
- 24. Halteblock für ein Spülrohr
- 25. Medizinisches Hohlrauminstrument oder nur Instrument oder Spülgut
- 26. Steckanschlussadapter für Spülverteiler
- 27. Haltestift
- 28. Haltestange oder Halteschiene für Haltestifte
- 29. Trenn- oder schwingende Silikongitter oder Stangen z. B. im Lagerungsraum
- 30. Einfache gestaltete Produktvorrichtung
- 31. Elastisches Material oder Federelement
- 32. Fixierungsteil für Halteschiene
- 33. Schutzkappe
- 34. Rollen
- 35. Steckhülse oder Lagerungssegmentverbinder oder Parallelverbinder
- 36. Transportwagen für Produktvorrichtungen und für die Produktlogistik
- 37. Schiene
- 38. Standfuß
- 39. Stange
- 40. Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik als Gitterbox
- 41. Anschlussadapter für Spülmodule
- 42. Seitliches Gitter
- 43. Seitlich geschlossene Flächen
- 44. Fixierungsblöcke z. B. für Trenngitter mit Fixierungsteil
- 45. Ausformung z. B. für eine Hauptmedienleitung
- 46. Rohrverteiler z. B. an einem Lagerungssystem
- 47. Elektronisches Bauteil (RFDI-Chip, Sensor, Datenspeicher oder ähnliches)
1. Produktvorrichtung, insbesondere für die Produktlogistik von Siebkörben im Aufbereitungsprozess
von medizinischen Produkten, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als ein Lagerungsgestell oder - gitterkorb ausgebildet ist und auf
beabstandete Lagerungsebenen (5, 15) zumindest Siebkörbe (6) mit Produkten (25) aufnimmt
und in oder mit Maschinen ein prozessverbindendes Lagerungssystem (1) in der Art bildet,
dass das Lagerungssystem (1) von außen kommend Siebkörbe (6) oder hier gelagerte Produkte
(25) zumindest in eine Reinigungsmaschine einführt und medienführende Teile (3, 11,
8) eines Reinigungswagens (2, 20, 80, 90) oder einer Reinigungskammer (10) zwischen
den Lagerungsebenen (5, 15) aufnimmt, um diese bei der Reinigung über die gelagerten
Siebkörbe (6) zu bewegen und die Produkte in den Siebkörben zu reinigen.
2. Produktvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das zumindest ein prozessverbindendes und bewegliches Lagerungssystem (1) in der
Art eingesetzt ist, dass das Lagerungssystem (1) einer Reinigungsmaschine zu - und
aus dieser herausgeführt wird oder zwischen Reinigungsmaschinen oder zwischen einem
Ultraschallbad und einem Reinigungsautomat oder zwischen einer Reinigungsmaschine
und einem Sterilisator oder anderen unterschiedlichen Bereichen der Instrumentenaufbereitung
manuell, automatische oder über Robotersysteme hin und her bewegt, gestapelt oder
verpackt wird oder mit Flächen (43) eine ganz oder teilweise geschlossene Box bildet.
3. Produktvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerungssystem (1) ohne umpacken der Siebkörbe auf den Lagerungsebenen (5, 15)
auf einer lagerungsfreien Reinigungswagenebene (17) von oben, seitlich oder von vorne
abstellbar oder in einer Reinigungskammer (10) einschiebbar oder einhängbar ist und/oder
in Sterilisatoren als Sterilisationsvorrichtung und/oder in Verbindung mit Rollen
(34) oder mit einem Transportwagen (36) als Transportvorrichtung nutzbar ist und elektronische
Bauteile (47) zumindest zur Prozessunterstützung besitzt.
4. Produktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese als stehende, eigenständig und/oder maschinenunabhängig nutzbares Lagerungssystem
(1) an einer geraden oder ausgeformten Öffnungsseite (19) zumindest ein Dreharm (3)
und/oder ein Spülmodul (11) und/oder eine Hauptleitung (8) aufnimmt und hier zumindest
einen offenen und zugänglichen Dreharmraum (4) aufweist und zumindest das Lagerungssystem
(1) in Reinigungsmaschinen bildet und sich hierüber die Lagerung in einer Maschine
flexibilisiert, ändert und/oder standardisiert.
5. Produktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass über die offene Seite (19) des Lagerungssystems (1) sich zumindest ein Dreharm (3)
und/oder eine Hauptmedienleitung (8) einer Reinigungskammer (10) oder eines Reinigungsmaschinenwagens
(2, 20, 80, 90) sich im Inneren des Lagerungssytems (1) bei der Reinigung dreht und
hierzu eine sichtbare Abgrenzung (13, 15) des Dreharmraums (4) in Form von seitlichen
Streben und/oder zumindest eine untere Gitterfläche (15) aufweist, um nach dem Reinigen
auf dieser Fläche zusätzlich Aufbereitungsprodukte, Siebkörbe (6) oder Gestelle einzulagern.
6. Produktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Reinigungswagen (2, 20, 80, 90) in Reinigungsmaschinen zumindest eine senkrecht
verlaufende Hauptmedienleitung (8) aufweist, über die von unten (12), zentral oder
seitlich Reinigungslösung zugeführt wird und hieran Dreharme (3) angebracht und/oder
mit Dreharmvorrichtung koppelbar sind und/oder zumindest steckbare Anschlusskopplung
(7) oder Ventilkopplungen oder innenliegende Filter vorhanden sind.
7. Produktvorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der eingesetzte Reinigungswagen (2, 20, 80, 90) zumindest eine untere durchgängige
oder geteilte Auflage (17) oder eine Gitterfläche zur Aufnahme von Lagerungssystemen
(1) aufweist und/oder zumindest dieser Wagen einen zusätzlichen Medienverteiler (11)
an einen Hauptmedienrohr (8) zur Hohlraumreinigung besitzt oder der Medienverteiler
über einen Schlauch (14) Reinigungslösung erhält.
8. Produktvorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese stabil und leicht gebaut und segmentartig aus eigenständig nutzbaren Bauteilen
oder Baugruppen (130, a, b) zusammengesetzt oder zusammenklappbar ist und/oder Tragegriffe
zum Tragen oder Lagerungshilfen (27, 29, 35) zum Einlagern von Siebkörben oder größeren
Spül- oder Aufbereitungsgütern besitzt oder selbst Rohrleitungen (46) und/oder Rohrsegmente
mit Adapter aufweist.
9. Produktvorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerungsebenen (5) Gitterflächen (15) oder Gitterkörbe sind und diese aus dem
Lagerungssystem (1) entnehmbar und/oder schräg oder schräg stellbar oder über Schienen
(37) herausziehbar sind und/oder diese zumindest eine Ausformung (45) besitzt.
10. Produktvorrichtung, nach einem der obigen Ansprüche, dass diese mit einem Transportwagen
(36) bewegbar und/oder stapelbar ist und mehrere dieser Lagerungssysteme (1) ein Lagerungsregal
(140) für Siebkörbe, Gestelle, Spülgüter oder Aufbereitungsgüter bildet und/oder zur
Produktsicherung seitliche Gitter (42) oder Flächen (43) oder Flächen (43) zur Verbesserung
der Reinigungsleistung besitzt.
11. Produktvorrichtung, nach einem der obigen Ansprüche, dass diese stoßgedämpfte und/oder
gepufferte Haltestifte (27) und/oder schwingende Gitterebenen (5, 15) und/oder eine
stoßgedämpfte Produktlagerung aufweist, deren Anordnung entweder fest und/oder in
der Höhe oder der Reihenanordnung änderbar ist, um hierüber zumindest sperrige und
große Aufbereitungs- und Spülgüter zu halten und sicher zu transportieren.
12. Produktverfahren zur Produktreinigung und für die Produktlogistik, bei der die oben
beschriebene Produktvorrichtung insbesondere für die medizinische Produktaufbereitung
eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Schritt ein bewegbares Lagerungssystem (1) mit Lagerungsebenen (5, 15)
und mit Siebkörben (6) und Produkten (25) beladen, über eine Zuführvorrichtung und/oder
über Roboterarme zumindest in eine Reinigungsmaschine eingebracht wird, um diese zumindest
außen zu reinigen und anschließend in einem zweiten Schritt das Lagerungssystem (1)
über eine Ausführeinrichtung oder über Roboterarme aus der Reinigungsmaschine oder
den Reinigungswagen (2, 20, 80, 90) zu entnehmen, um anschließend die Siebkörbe (6)
und die enthaltenden Produkten (25) außerhalb einer Reinigungsmaschine weiter für
den Einsatz im OP zu bearbeiten und abschließend zumindest das Lagerungssystem (1)
mit den Produkten zu lagern oder zu sterilisieren.
13. Produktverfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessschritte mit elektronischen Teilen (47) zumindest eine Kennung und/oder
eine Ortsbestimmung oder hierrüber Daten austauschen, um damit den Aufbereitungsprozess
unterstützen.
14. Produktverfahren nach einem der obigen Produktverfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Lagerungssystem (1) eine Vorreinigung in einem separaten Ultraschalbad erfolgt
und/oder diese anschließend in der Reinigungsmaschine eingebracht wird und hier die
Reinigungslösung eine Temperatur von 40 - 70 °C besitzt und/oder diese kontinuierlich
bei einer Temperatur von 40 - 70 °C in der Reinigungsmaschine temperiert wird.
15. Produktverfahren nach einem der obigen Produktverfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Siebkörbe (6) mit den enthaltenden Produkten (25) in dem Lagerungssystem (1) in Sterilcontainern
oder in einer Weichverpackung verpackt sind oder diese selbst eine Sterilverpackung
ist, um anschließend sterilisiert zu werden und als sterilisierbare Lagerungseinheit
(1) in einem Sterilgutlager zu lagern oder mit der Lagerungseinheit (1) ein Lagerregal
(140) hergestellt wird.
16. Produktverfahren nach einem der obigen Produktverfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Lagerungssystem (1) medizinische Instrumente (25) zumindest gereinigt werden,
um diese hiernach sortenrein zu lagern und hieraus die Instrumente OP-bezogen und
nach Anforderung und Art der durchzuführenden medizinischen Operationen zu einem OP-Set
zusammenzustellen und anschließend in Siebkörben (6) zu sterilisieren.