(19)
(11) EP 3 391 975 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.10.2018  Patentblatt  2018/43

(21) Anmeldenummer: 18000243.8

(22) Anmeldetag:  12.03.2018
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B08B 3/02(2006.01)
A47L 15/36(2006.01)
B62B 3/00(2006.01)
B08B 11/02(2006.01)
B08B 3/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 20.04.2017 DE 102017003828

(71) Anmelder: Simmoteit, Robert
72414 Rangendingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Simmoteit, Robert
    72414 Rangendingen (DE)
  • Simmoteit, Kim-Louis
    69221 Dossenheim (DE)
  • Simmoteit, Ken Joel
    72414 Rangendingen (DE)

   


(54) PRODUKTVORRICHTUNG UND PRODUKTVERFAHREN


(57) Produktvorrichtung, insbesondere für die Produktlogistik von Siebkörben im Aufbereitungsprozess von medizinischen Produkten, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als ein Lagerungsgestell oder - gitterkorb ausgebildet ist und auf beabstandete Lagerungsebenen (5, 15) zumindest Siebkörbe (6) mit Produkten (25) aufnimmt und in oder mit Maschinen ein prozessverbindendes Lagerungssystem (1) in der Art bildet, dass das Lagerungssystem (1) von außen kommend Siebkörbe (6) oder hier gelagerte Produkte (25) zumindest in eine Reinigungsmaschine einführt und medienführende Teile (3, 11, 8) eines Reinigungswagens (2, 20, 80, 90) oder einer Reinigungskammer (10) zwischen den Lagerungsebenen (5, 15) aufnimmt, um diese bei der Reinigung über die gelagerten Siebkörbe (6) zu bewegen und die Produkte in den Siebkörben zu reinigen.




Beschreibung

Gebiet der Erfindung



[0001] Produktvorrichtung und Produktverfahren, insbesondere für die Produktlogistik von Siebkörben im Aufbereitungsprozess von medizinischen Produkten. Einsetzbar auch für Produkte, die im Haushalt, im Labor- und in der Industrie gereinigt, gelagert oder Aufbereitet werden.

Hintergrund der Erfindung



[0002] Die Aufbereitung von medizinischen Produkten ist ein Produktverfahrensprozess und umfasst im Detail folgende Schritte: 1 den Produkttransport aus dem OP in die Aufbereitungszentrale, 2 die Vor- und Hauptreinigung sowie Trocknung in einer Reinigungsmaschine, 3 die Produktpflege und Produktprüfung mit anschließender Produktverpackung und 4 die Produktsterilisation und - lagerung. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Prozesses ist die Produktreinigung. Hierbei werden Reinigungs- und Desinfektionsmaschinen der Hersteller Miele, Belimed, Steelco, Ken, MMM und andere bekannte Hersteller eingesetzt. Zum Stand der Technik gehören hier Reinigungsmaschinenwagen (z. B. Etagenwagen) die insbesondere für definierte Produktgruppen vorgesehen sind. Beispielsweise für Instrumente aus der Augen-, HNO- oder der Dentalchirurgie, um nur einige zu nennen. Weiter werden Reinigungsstraßen eingesetzt, um den Automatisationsgrad der Spültechnologie zu erhöhen. Zum neusten Stand der Technik werden auch flexible Reinigungsmaschineneinsätze wie in DE 10 2008 011 743 A1 eingesetzt. Der hier beschriebene Maschineneinsatz ist durch das Anbringen von Spülrohren an einem Hauptkanal flexibel und dadurch zum Reinigen von medizinischen Produktkanälen nutzbar. Neuere Entwicklungen erlauben ferner das Entfernen von Dreharmen und/oder die Herausnahme von Spülebenen. Weiter sind technische Reinigungseinsätze durch DE 10 2013 001 874 A1 bekannt, bei dem Reinigungseinsätze mit herausnehmbaren Funktionsgittern zum Lagern für Siebkörbe eingesetzt werden. Diese Funktionsgitter ermöglichen auch eine teilbare Lagerungsebene in einem Reinigungsmaschinenwagen. Im Großen und Ganzen wird bei der Reinigung von Spülgütern auch im Bereich der Haushaltsware, eine genau abgestimmte Spülwagenkonstellation angestrebt. Entweder die Spülgüter selber (z. B. bei Geschirrspüler) oder die Spülwaren befinden sich in Siebkörben und werden beispielsweise in einem Etagenwagen eingebracht. Nach der Produktsortierung und Begutachtung werden die Produkte in Sterilcontainern oder mit Siebkörben mit einer Weichverpackungsummantelung in Dampfsterilisatoren sterilisiert und anschließend gelagert. Zum Stand der Lagertechnologie insbesondere von medizinischen Gütern werden z. B. Lagerungsregale eingesetzt, in die Lagerungskörbe einsetzbar sind.
Produktaufbereitungen in Siebkörbe in den bekannten Aufbereitungsverfahren haben den Nachteil, dass diese mehrfach und aufwendig umgepackt werden müssen. Trotz einer dauernden Weiterentwicklung der Aufbereitungsverfahren existiert keine durchgängige und automatisierte Prozessabwicklung zwischen dem Produkttransport, der Vorreinigung, der Hauptreinigung bis hin zur Lagerhaltung von medizinischen Steilgütern. Menschliches Versagen oder fehlendes Wissen und schludriges Verhalten führt immer wieder zu teuren Nacharbeiten. Die nutzbaren Reinigungsstraßen sind technisch anfällig und dadurch nicht immer wirtschaftlich. Eine OP bezogene Instrumentenaufbereitung für größere Operationen ist nicht Prozessbezogen organisiert.

Zusammenfassung der Erfindung



[0003] Die Erfindung hat die Aufgabe, den Nachteil der bekannten Produktvorrichtungen im Bereich der Produktaufbereitung hinsichtlich einer durchgängigen Nutzbarkeit so zu optimieren, dass auch eine maschinenunabhängige Nutzung möglich ist. Das ist derzeit eher durch technische Maßnahmen der Hersteller weitestgehend unterbunden. Die Neuerung soll ferner den logistischen Einsatz von Robotern, insbesondere bei der medizinischen Reinigung und anschließender Sterilisation bis hin zur Lagerung ermöglichen.
In erster Linie ist eine Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die -logistik vorgesehen, die die Flexibilität insbesondere bei der Beladung und Funktionalität von Reinigungsmaschinen mit Spülgütern z. B. in Siebkörben verbessert. Das bevorzugte Einsatzgebiet der Neuerung ist die Aufbereitung von medizinischen Instrumenten aller Art und Größen einschließlich der Produktlogistik mit Unterstützung von automatisierten Systemen. Zur Klarstellung sind Aufbereitungs- und Spülgüter Produkte, die zumindest einer Reinigung unterzogen werden. Hierzu gehören Siebkörbe, Gestelle oder Lagerungshilfsmittel. Diese können wiederum zu Instrumenten- oder OP-Sets angeordnet sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Produktvorrichtung, insbesondere für die Produktlogistik von Siebkörben im Aufbereitungsprozess von medizinischen Produkten nach Anspruch 1 und mit einem Produktverfahren zur Produktreinigung und für die Produktlogistik nach Anspruch 12 gelöst. Folgende Ansprüche betreffen die vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung.

[0004] Die Neuerung löst die Aufgabe durch eine Produktvorrichtung, insbesondere für die Produktlogistik von Siebkörben im Aufbereitungsprozess von medizinischen Produkten, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als ein Lagerungsgestell oder - gitterkorb ausgebildet ist und auf beabstandete Lagerungsebenen zumindest Siebkörbe mit Produkten aufnimmt und in oder mit Maschinen (unterschiedliche Reinigungsmaschinen und/oder Transportroboter) ein prozessverbindendes Lagerungssystem in der Art bildet, dass das Lagerungssystem von außen kommend Siebkörbe oder hier gelagerte Produkte zumindest in eine Reinigungsmaschine einführt und die medienführende Teile (wie Dreharme oder Sprühdüsen versorgt über Hauptmedienleitungen) eines Reinigungswagens oder einer Reinigungskammer zwischen den Lagerungsebenen aufnimmt, um diese bei der Reinigung über die gelagerten Siebkörbe zu bewegen und die Produkte in den Siebkörben zu reinigen.
Die Neuerung ist zumindest ein prozessverbindendes und bewegliches Lagerungssystem in der Art, dass die Produktvorrichtung ohne Umpacken der Siebkörbe vor und nach der Reinigung zu oder ausgeführt wird oder zwischen unterschiedlichen Reinigungsmaschinen oder in der Verbindung Ultraschallbad und Reinigungsautomat oder zwischen einer Reinigungsmaschine und einem Sterilisator oder anderen unterschiedlichen Bereichen der Instrumentenaufbereitung manuell, automatische oder über Robotersysteme hin und her bewegt, gestapelt oder verpackt wird. Vorzugsweise besitzt das Lagerungssystem elektronische Komponenten, wie z. b. RFID-Transponder oder ähnliches zur Steuerung und/oder zur Kommunikation mit einer Maschine oder einen Roboter. Mit Maschinen sind dabei in erster Linie Reinigungs-, Sterilisations- oder Transportmaschinen aber auch Roboter gemeint. Das Lagerungssystem bildet dabei zumindest auf einer Reinigungswagenebene liegend oder zwischen Kammerschienen laufend ein ein- und ausführbares System für übereinander gestapelte Siebkörbe. Das Lagerungssystem kann dabei von vorne, seitlich oder von oben eingebracht werden.
Darüber hinaus, kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung z. B. den Reinigungs- oder Lagerungsprozess, beispielsweise durch Spülverteiler oder schwingende Lagerungsgitter zumindest im Bereich der Hohlrauminstrumentenreinigung besitzt, um deren Reinigung zu unterstützen oder zu verbessern und/oder eine stoßgedämpfte Produktlagerung besitzt, damit die gelagerten Produkte geschützt werden. Die in Frage kommenden Reinigungswagen oder die Reinigungskammern oder anderen Maschinen sind so aufeinander abgestimmt, dass nur ein Lagerungssystem zur Lagerung und zum Transport der Siebkörbe eingesetzt werden muss. Die Produktvorrichtung ermöglicht in Weiterbildung als stapelbares Modulsystem ein änderbares und flexibel räumlich nutzbares Siebkorblagerungssystem in einer Reinigungsmaschinenkammer und reduziert so die Anzahl der starren Einsatzwagen mit starren Siebkorblagerungsebenen in Maschinen oder macht diese ganz überflüssig. Dabei bildet das prozessverbindende Lagerungssystem eine Raumeinheit bzw. eine Transporteinheit mit mehreren Lagerungsebenen das wiederum stapelbar sein kann und/oder unterstützt über eine elektronische Steuerung oder mit elektronische Teilen den Aufbereitungsprozess oder kommuniziert aktiv mit einem Computerprogramm.

[0005] Die vorzugsweise stehende, eigenständig und maschinenunabhängig nutzbare Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik kann alternativ nach allen Seiten teilweise oder ganz offen sein. Die vorgeschlagenen Öffnungsbereiche oder offenen Seiten werden für eine Dreharmreinigung benötigt und liegen zwischen beabstandeten Lagerungsebenen, die insbesondere Lagerungsgitter oder Lagerungskörbe sind und unterhalb eines Lagerungsgitters oder eines Lagerungskorbes angeordnet sind. Diese Öffnungsbereiche werden als Dreharmebenen definiert und können beabstandete Gitterflächen oder sonstige sichtbare Abgrenzungen aufweisen. Abgrenzungsgitter können nach der Reinigung als zusätzliche Lagerungsebene genutzt werden.
Es ist vorgesehen die Produktvorrichtung insbesondere als Produktreinigungsvorrichtung zur Produktreinigung einzusetzen. Darüber hinaus soll die Vorrichtung auch als Sterilisationsvorrichtung oder als Transportvorrichtung nutzbar und dabei ein durchgängiges Aufbereitungssystem für die Produktlogistik, zumindest als Lagerungssystem, einsetzbar sein. Vorzugsweise wird die Vorrichtung in einen geeigneten lagerungsfreien Reinigungsmaschinenwagen oder einer Reinigungskammer seitlich oder von vorne eingeschoben oder hineingestellt (alternativ auch von oben einzubringen) oder eingehängt. Es können dabei Rollensysteme oder Schienen vorhanden sein, um das Einführen der Vorrichtung zu erleichtern. Alternativ wird die Produktvorrichtung zur Produktreinigung und -logistik auf ein Aufnahmegitter oder eine Aufnahmeschiene selbständig stehend gelagert oder an Haken am Maschinenwagen eingehängt. Im wesentlichem mit dem Ziel die auf den Lagerungsebenen lagernden Siebkörbe, Spülgestelle, Spülgüter oder Aufbereitungsgüter (z. B. Sterilgüter) nicht umpacken zu müssen. Die Neuerung ermöglicht eine kompakte und etagenweise Lagerung von Produkten und damit eine optimale Raumausnutzung, insbesondere wenn Ausformungen vorhanden sind, um medienführende Teile (Dreharme, Spülmodule oder Hauptmedienleitungen und Medienanschlüsse in der Reinigungsmaschine) platzsparend aufzunehmen.
Die vorgeschlagenen eigenständig nutzbaren und bewegbaren Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und für die Produktlogistik werden im engeren Sinne als Lagerungssystem definiert und können im gesamten Aufbereitungsprozess eingesetzt sein. Die Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik besitzt vorzugsweise keine festen Dreharme, was nicht heißt, dass keine Dreharme zusätzlich eingebaut werden können. Dadurch grenzen sich die Nutzung und der Aufbau der Vorrichtung von bereits bestehenden Systemen z. B. in Geschirrspülmaschinen oder von Spezialreinigungsautomaten in der Medizintechnik ab.
Die obere und/oder die untere Lagerungsebenen bzw. das Lagerungsgitter der Produktvorrichtung werden beispielsweise durch ebene und/oder schräge Gitterflächen oder Gitterkörbe gebildet oder können alternativ auch individuell (z. B. bei Bedarf) schräg angeordnet werden und/oder können zumindest an einer Seite Ausformungen aufweisen. Die Ecken der Vorrichtung bilden L-, U- oder Rohrprofile. Letztere können auch dazu dienen, zumindest von unten her Reinigungslösung einzubringen. Desweiteren können an den Ecken Adapter zur Hohlraumreinigung zwischen den Lagerungsebenen vorhanden sein.
Denkbar ist auch eine Kombination der seitlichen Produktvorrichtungsflächen mit zusätzlichen Gittern und/oder geschlossenen Flächen. Gitterflächen sind für Reinigungsmedien durchgängig. Geschlossene Flächen hingegen haben den Vorteil, dass die Reinigungslösung sich räumlich konzentrierter verteilt und dadurch die Reinigungsleistung unterstützt, insofern diese nach unten herauslaufen kann. Zumindest seitlich geschlossene Flächen, die auch transparent sein können, haben den weiteren Vorteil, dass die Lagerung der enthaltenden Spülgüter bis auf die offenen Bereiche bereits bei der Reinigung gesichert sind.
Es kann vorgesehen sein, dass vor der Reinigung eine Fläche (z. B. eine Fläche mit einem Filterfenster) geöffnet werden kann und nach der Reinigung wieder mit einer Fläche z. B. mit einem Filterfenster und einer umlaufenden Dichtung zumindest bis zur Weiterverarbeitung oder zur Entnahme verschlossen wird. Eine derartig nutzbare Produktvorrichtung zur Produktreinigung und - logistik würde in Verbindung mit einer Sterilfilterfläche ein nutzbares Sterilbehältnis abgeben und in einem Sterilisator sterilisierbar sein. Auch hier würden die enthaltenden Produkte im Aufbereitungsprozess nicht umgepackt. Es ist sogar denkbar, dass an diesen Flächen Ultraschalschwinger in einem umgebenen wasserdichten Raum angebracht sind.
Zur Kennzeichnung besitzt die Produktvorrichtung beispielsweise im Innern, und zwar zwischen den Lagerungsebenen, auf den die Produkte liegen und beabstandet von diesen sind, vorzugsweise einen definierten und einen gut sichtbar abgeteilten Raum zur Aufnahme eines Dreharms. Dieser Dreharmraum ohne einen Dreharm ist zumindest von einer Seite für einen externen zugeführten Dreharm frei zugänglich. Alternativ ist hier denkbar, dass ein Dreharmelement bestehend aus einem Dreharm und zumindest einer Zuführleitung mit einem Anschlussadapter eingesetzt wird. Dieses Element kann in dem Dreharmraum der Produktvorrichtung (z. B. von Hand) eingebracht und hier wieder entnommen werden. Es ist vorgesehen, dass in diesem Fall der Adapter an einem geeigneten Anschluss in der Kammer oder am Maschinenwagen zur Medieneinleitung koppelt.
Die Produktvorrichtung besitzt aus Platz- und Gewichtsgründen sowie aus Gründen der Hygiene keine zusätzlich groß ausgeführte Medien- oder Hauptzuführleitung. Dennoch können zusätzliche Bauteile wie Spülmodule oder Dreharmvorrichtungen im Inneren der Produktvorrichtung als Reinigungsvorrichtung eingesetzt sein, um zumindest den Reinigungsprozess zu unterstützen oder in den Ebenen eine Hohlraumreinigung zu ermöglichen.
Die Neuerung zeichnet sich dadurch aus, dass über eine offene gerade oder ausgeformte Seite ohne Hindernisse ein Maschinendreharm einer Maschinenkammer oder eines Maschineneinsatzwagens ins Innere der Produktvorrichtung hereingeführt wird. Der Dreharmraum kann zur Raumabgrenzung seitliche und umlaufende Verbindungsstreben und/oder eine Gitterebene, die zumindest beabstandet von den eingelagerten Siebkörben oder Spülgestellen und/oder den Spülgütern angeordnet ist, aufweisen. Vorzugsweise ist der Dreharmraum als Dreharmebene durch eine Seitenöffnung fensterartig sichtbar definiert oder abgeteilt. Wichtig ist, dass hier keine Spülgüter in diesem Raum hineinragen dürfen. Der Dreharmraum kann zumindest durch ein grobes Gitter gebildet werden, um diesen Raum klar zu definieren oder abzugrenzen. Besitzt der Dreharmraum in der Produktvorrichtung eine untere und geeignete Gitterfläche, so können hier nach dem Reinigen zu den bereits enthaltenden Spülgütern weitere Produkte eingelagert werden. Damit wird die Lagerungskapazität der Produktvorrichtung wesentlich erhöht.
Die Produktvorrichtung hat als prozessverbindende Einheit die Aufgabe, die Aufbereitung ohne das Umpacken der enthaltenden Produkte (Siebkörbe und/oder Spülgüter ect.) zu erleichtern und/oder auch eine Hohlproduktreinigung zu ermöglichen. Ein Prozessteil in der Aufbereitungskette kann die Produktvorreinigung in Ultraschallbädern vorsehen oder die Sterilisierung in einem Sterilisator. Um diese Aufgaben sinnvoll zu erfüllen, können Bauteile wie z. B. Lagerungshilfen, Siebkorbgestelle, innere Gitterwände, Halterungsteile oder Spülmodule (Medienverteiler zum Reinigen von Hohlrauminstrumenten) den Produktvorrichtungsaufbau ergänzen. Sind zusätzlich Spülverteiler in den Lagerungsebenen eingebracht, können diese an einem Hauptverteiler in einer Reinigungskammer oder eines Maschinenwagens angekoppelt werden, um die Reinigungslösung direkt einzuleiten. Dafür besitzt die Reinigungskammer oder der Maschinenwagen am Hauptmedienrohr geeignete, vorzugsweise selbstverschließbare Kopplungsventile oder Kopplungsöffnungen. Alternativ kann hier auch nur eine Schlauchleitung zur Weiterleitung von Reinigungslösung eingesetzt werden. In der Hauptmedienleitung kann darüber hinaus auch ein Filterzylinder oder ein ebener Flächenfilter eingesetzt werden, der von oben oder seitlich entnehmbar ist.
Diese Art der Nutzung ist bei den bekannten Reinigungsmaschinenherstellern nicht möglich, weil die Lagerungssysteme für Produkte immer Bestandteil eines Reinigungsmaschinenwagens oder die einer Reinigungsmaschine sind. Herausnehmbare Reinigungsmaschinenlagerungsteile und Dreharme sind zwar bei der Firma 3mach, Belimed, Ken oder MMM bekannt, jedoch sind diese immer auf das Design der Reinigungsmaschine abgestimmt.
Die zur Reinigung nutzbaren Dreharme werden vorzugsweis durch eine Pumpe in Bewegung gebrachte Reinigungslösung in der Reinigungs- und Desinfektionsautomaten in Rotation versetzt. Denkbar ist aber auch eine mechanisch ausgeführte Drehung durch einen Motor. Der Dreharm kann dabei auch zusammen mit der Zuführleitung entnommen werden, um den Platz für Produktvorrichtungen zur Aufnahme von größeren und sperrigen Spülgütern in der Kammer zu ändern.
Die Neuerung ermöglicht neuartige Reinigungsmaschineneinsatzwagen oder Reinigungskammern in Reinigungsmaschinen, die zumindest keine Lagerungssysteme oder Lagerungshalterungen für Spülgüter mehr enthalten müssen. Die neuartigen Reinigungswagen enthalten zumindest eine senkrecht verlaufende Hauptmedienleitung, in die von unten oder von oben oder seitlich Reinigungslösung zuführt wird. Zur Nutzung der maschinenunabhängigen und eigenständig stehenden Produktvorrichtungen zur Reinigung und Logistik von Produkten muss nur eine geeignete Auflage in der Kammer oder am Reinigungswagen vorhanden sein. Diese Auflage ist vorzugsweise eine durchgängige oder geteilte Auflageebene, die auch hier weitere Medienanschlüsse für Rohrleitungen der Produktvorrichtung aufweisen kann, um eine einzige oder mehrere Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und -logistik aufzunehmen.
Denkbar sind somit teilbare Reinigungsmaschinenwagen, die auch getrennt nutzbare Hauptmedienleitungen und Medienanschlüsse mit oder ohne einen innenliegenden Filter aufweisen können und hierüber die Dreharme im Inneren einer Reinigungskammer angetrieben werden. Die Hauptmedienleitungen sind dabei vorzugsweise an den Ecken und/oder an einer Seite des Wagens positioniert. Zur Reinigung werden die Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und für die Produktlogistik in Reinigungswagen eingebracht oder können aus diesen wieder entnommen werden. Diese Ausgestaltung verbessert die Nutzungsmöglichkeiten der Maschinenkammern von Reinigungsmaschinen, weil die Kammer von jeglichen starren Lagerungssystemen befreit ist.
Die selbsttragenden Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und -logistik sind in erster Linie Lagerungs- und Transportsysteme in Ausgestaltung eines Gestells mit Gitterebenen, die nach Ausgestaltung auch sperrige Produkte aufnehmen können. Es ist daher möglich, die Produktvorrichtung nach der Reinigung ohne Umpacken der enthaltenden Produkte zur Produktkontrolle und Produktpflege oder zum Sortieren der Produkte in Tischhöhe zu nutzen.
Die Produktvorrichtung kann so groß wie eine Reinigungskammer sein oder nur einen Raumanteil in der Reinigungskammer ausfüllen. Dabei ist die Produktvorrichtung stabil und leicht gebaut und im Wesentlichen von allen unwichtigen und schweren Spülzuführungsteilen befreit, wodurch die Handhabung und der Transport verbessert werden. Aus praktischen Gründen kann die Produktvorrichtung aus eigenständig nutzbaren Bauteilen mit je einer Gitterebene zusammengesetzt oder zusammenklappbar sein und/oder Tragegriffe zum Tragen oder Lagerungshilfen zum Einlagern von Siebkörben oder größeren Spülgütern (z. B. Beatmungsvorrichtungen der Firma Dräger ect.) besitzen.
Die Lagerungsebenen selbst können entnehmbar sein oder an den Lagerungsholmen können Spülverteiler, Adapter oder andere Spülhilfen für Hohlraumprodukte angebracht sein. Sinnvoller Weise kann z. B. auch vorgesehen sein, dass die einzelnen Lagerungsebenen zur besseren Entnahme der Produkte als Schubladen (z. B. Gitterkörbe) ausgeführt sind. Alternativ kann die Produktvorrichtung die Gestalt einer Gitterbox mit seitlichen Gittern aufweisen und nur eine offene Seite zur inneren Aufnahme eines von außen zugeführten Dreharms eines Reinigungsmaschinenwagens oder einer Reinigungskammer aufweisen. Die offene gerade oder ausgeformte Seite, z. B. mit einer Ausformung für eine Hauptmedienleitung, kann mit einer zusätzlichen Gitterfläche verschlossen werden, wodurch die innenliegenden Spülgüter oder Siebkörbe beim Transport gesichert werden. Die Vorrichtung kann aber auch vorzugsweise von unten oder von der Seite her eine oder mehrere Medienkopplungen bereitstellen.

[0006] Denkbar ist eine Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik die dreiseitig verschlossen ist und nach unten hin ein Medienauslaufventil oder eine verschließbare Öffnung besitzt. Die offene Seite besitzt eine Dichtung mit einer Wandung, die einen großen Sterilfilter aufnehmen kann, um so einen Sterilcontainer herzustellen. Die Produktvorrichtung kann somit als eine verschließbare Box ausgeführt sein. Geschlossene Seitenflächen haben den Vorteil, dass die einwirkende Reinigungslösung in der Produktvorrichtung, welche über die Dreharme ins Innere der Vorrichtung eingebracht wird, sich im Inneren höher verdichtet. Das wiederum verbessert die Reinigungsleistung und die Reinigung lässt sich besser standardisieren. In dieser Ausgestaltung kann auf zusätzliche Sterilcontainer verzichtet werden. Vorzugsweise werden jedoch die innenliegenden Siebkörbe z. B. mit einer Weichverpackung dampfdurchlässig verpackt und in der Produktvorrichtung wieder eingelagert.
Ein Vorteil der Neuerung ist, dass aufwendige und mehrteilige OP-Sets (mehrere Siebkörbe) im gesamten Aufbereitungsprozess zusammenbleiben und befindliche elektronische Bauteile oder Barcodes an der Produktvorrichtung eine optimierte und durchgängige überwachbare Prozessführung ermöglichen.
Die Neuerung besticht weiter dadurch, dass die Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik eigenständig als Lager- und Transportmodul nutzbar ist und diese auch stapelbar sein kann, was wiederum den Lagerplatz im Regal reduziert.
Zur Stapelbarkeit der Produktvorrichtung kann diese steckbare Teile oder Festlegelemente aufweisen, wodurch die Produktvorrichtung einen segmentartigen Aufbau erhält. Vorzugsweise kann die Produktvorrichtung nach dem Lego-Prinzip zu einer mehrstöckigen Lagerungsvorrichtung zusammengebaut werden und ein eigenständiges Lagerungsregal herstellen. Alternativ zur Stapelung kann die Produktvorrichtung an einem Gestell oder in eine Reinigungskammer oder in einen Maschinenwagen eingehängt werden. Die Produktvorrichtungen können ebene Gestellböden mit Abstandshalterungen oder hier schwingende Ebenen aufweisen, aber auch einhängbare Lagerungskörbe für Weichverpackungen besitzen.
Um sperrige Spülgüter sicher zu transportieren und ohne Umpacken in der Produktvorrichtung zu lagern, werden Gitterboxen oder Gestelle mit verschiebbaren Halteleisten oder stoßgedämpfte Ebenen (z. B. Silikongitter) vorgeschlagen. Die neuartigen Halteleisten besitzen stoßgedämpfte bzw. federnde Stifte. Durch die Beweglichkeit nach vorn und/oder nach hinten legen sich diese optimal an unförmig gestaltete Spülgutoberflächen an. Diese Ausgestaltung trägt damit zur Lagerungssicherung bei und die Lagerungsstabilität wird weiter z. B. durch seitlich und in der Höhe verschiebbare Halterungsleisten verbessert. Alternativ können die Lagerungsebenen der Vorrichtung oder Vorrichtungsteile aus einen Silikongitter bestehen, dass eine stoßgedämpfte und produktschonende Lagerung ermöglicht.
Die Idee der Neuerung ist, die bekannten starren Lagerungsvorrichtungen in Reinigungsmaschineneinrichtungen in Reinigungskammern und Reinigungseinschubwagen weitestgehend abzuschaffen und durch eigenständige bewegbare Produktvorrichtungen, die im gesamten Aufbereitungsprozess nutzbar sind, einzusetzen. Als Logistikmodul ist vorgesehen, diese weitestgehend im gesamten Aufbereitungsprozess, also beim Transport, bei der Reinigung, der Sterilisation, der Lagerung und bei der Anwendung im OP-Bereich einzusetzen. Die hierzu benötigten Lagerungsebenen in der Produktvorrichtung können dabei vertikal oder senkrecht und/oder in der Höhe oder seitlich verschiebbar angeordnete Lagerungsebenen oder Schienen zum Einhängen oder Einschieben von Lagerungskörben aufweisen.
In Weiterbildung der Neuerung kann die Produktvorrichtung für medizinische Aufbereitungsprodukte von Hand bestückt, alternativ aber auch von einem Roboterarm oder einem Rollentransportsystem bewegt werden. Die vorgeschlagene Produktvorrichtung zur Produktreinigung und - logistik, insbesondere als Lagerungssystem, verbessert den Einsatz von Robotertechnik wesentlich und sichert die in den Produktvorrichtungen eingelagerten Spülgüter ohne Umpacken bis hin zum Einsatz im OP.
Es kann vorgesehen sein, dass die Produktlogistik insbesondere die Produktbewegung durch Roboterarme oder durch automatische auch fahrbare Rollensysteme unterstützen ist. Nach der Reinigung können die Reinigungsgüter auf der Produktvorrichtung verbleiben und zusammen mit diesen bewegt werden. Dabei erhalten die eingebrachten Reinigungsprodukte eine Weichverpackung oder eine Verpackung in Ausgestaltung eines harten Sterilcontainers. Anschließend wird die beladene Produktvorrichtung sterilisiert und z. B. in einem Hochregallager eingelagert. Das ist möglich, weil die Produktvorrichtung als Lagersystem eine zusätzliche Schutzwirkung ausübt und/oder eine zusätzliche Stapelung ermöglicht.
Damit die Neuerung wirtschaftlich und standardisierbar einsetzbar ist, ist der Aufbau mehrteilig, flexibel und modular. Zusätzlich werden Spülleisten oder Spülzylinder als Medienverteiler in der Produktvorrichtung festgelegt oder entnehmbar eingesetzt oder der Aufbau der Vorrichtung ermöglich selbst eine Medienleitung z. B. über Rohre an den Ecken. Dieser Aufbau gewährleitet insbesondere durch den Austausch der innenliegenden Teile, höchstmögliche Flexibilität.
Ferner wird vorgesehen die Produktvorrichtung als Lagerungssystem prozessbezogen und als verbindendes Element einzusetzen. Es wird ein Produktverfahren zur Produktreinigung und für die Produktlogistik, bei der die oben beschriebene Produktvorrichtung insbesondere für die medizinische Produktaufbereitung eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Schritt ein bewegbares Lagerungssystem mit Lagerungsebenen und mit Siebkörben und Produkten beladen, über eine Zuführvorrichtung und/oder über Roboterarme zumindest in eine Reinigungsmaschine eingebracht wird, um diese zumindest außen zu reinigen und anschließend in einem zweiten Schritt das Lagerungssystem über eine Ausführeinrichtung oder über Roboterarme aus der Reinigungsmaschine oder den Reinigungswagen zu entnehmen, um anschließend die Siebkörbe und die enthaltenden Produkten außerhalb einer Reinigungsmaschine weiter für den Einsatz im zu bearbeiten und abschließend zumindest das Lagerungssystem mit den Produkten zu lagern oder zu sterilisieren.

[0007] Denkbar ist, dass vor dem Reinigungsprozess eine Vorreinigung in einem separaten Ultraschallbad erfolgt. Hierbei wird das Lagerungssystem zur Produktreinigung mit den enthaltenden Produkten in das Ultraschallbecken getaucht und vorgereinigt. Nach der Entnahme wird das Lagerungssystem auf eine Zuführvorrichtung abgesetzt oder über einen Roboterarm zu einem Reinigungs- und Desinfektionsautomaten, wie oben beschrieben, weitergereicht. Geeignete Zuführsysteme besitzen z. B. Rollen, um das Lagerungssystem zur Produktreinigung in eine Reinigungsmaschine hinein und heraus zu bewegen. Durch diese effiziente Vorreinigung kann der Vorreinigungsschritt in dem Reinigungsautomaten entfallen. Wird die Reinigungslösung in der Reinigungsmaschine konsequent bei einer Temperatur ungefähr zwischen 40 - 70 °C gehalten, verkürzt sich die Reinigungszeit im Reinigungs- und Desinfektionsautomaten wesentlich.

[0008] Weiter kann vorgesehen sein, die Produktvorrichtung zumindest mit verpackten Siebkörben in Sterilcontainern oder in einer Weichverpackung in einem Sterilisator zu sterilisieren. Anschließend werden die so sterilisierten Produktvorrichtungen in ein Sterilgutlager gelagert oder mit den Vorrichtungen und den enthaltenden Sterilgütern wird ein Sterilgutlagerregal herstellt. Die eingesetzte Produktvorrichtung sorgt hier für eine gesicherte Lagerung, insbesondere dann, wenn die Produktvorrichtung selbst als Gitterkorb ausgebildet ist oder selbst eine Box ist.

[0009] Es ist aber auch denkbar, dass in der Produktvorrichtung zumindest bei der Reinigung sortenreine medizinische Instrumente auf Lagerungshilfen in Siebkörben oder auf Reinigungsgestellen oder auf Lagerungssystemebenen abgelegt sind, um diese einen Reinigungsprozess zu unterziehen. Anschließend werden die so gereinigten Produkte in größeren Mengen in einem Zentrallager weitestgehend sortenrein eingelagert und erst nach einer OP-Anforderung wieder entnommen und OP-bezogen bzw. nach Anforderung und Art der durchzuführenden OP in einem Siebkorb zusammengestellt und anschließend sterilisiert. Auch hier verbessert die Produktvorrichtung die Nutzung von Robotersystemen und die Einlagerung in einem Hochregallager. Diese Art der Nutzung reduziert die benötigte Instrumentenmenge für den operativen Einsatz wesentlich und reduziert damit auch die Instrumentenreparaturen.

[0010] Wird die Produktvorrichtung zur Produktreinigung und -logistik in den OP verbracht, können die hier enthaltenden Sterilgüter (Siebkörbe mit Instrumenten oder sperrige Sterilgüter) entnommen und nach dem operativen Eingriff die kontaminierten Instrumente wieder in die Produktvorrichtung z. B. über Siebkörbe eingelagert werden. Der anschließende Transport in die Zentralsterilisation kann so gesichert ohne zusätzliche Entsorgungscontainer erfolgen. Auch hier zeigt sich wieder der Vorteil der Produktvorrichtung.

[0011] Wie oben bereits ausgeführt, kann die Produktvorrichtung durch eingebrachte Spülmodule die Hohlraumreinigung von medizinischen Hohlraumprodukten (Motorhandgriffe, MIC-Instrumente, Sauger, Trokare ect.) innerhalb der Produktvorrichtung ohne Umpacken dieser Instrumente unterstützen. Das Einbringen dieser Bauteile, kann weiter durch geeignete Befestigungssysteme unterstützt sein. Darüber hinaus können Lagerungshilfen im Bodenbereich der Lagerungsebene die Positionierung von Siebkörben in der Produktvorrichtung verbessen, damit diese z. B. an Steckadaptern ankoppeln können. Das zusammen erweitert die Nutzungsmöglichkeiten der Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik im Aufbereitungsprozess.

[0012] Die vorgeschlagene Neuerung in Ausgestaltung einer Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik ergeben zusammengefasst folgende Vorteile:
  1. 1. Eine nutzbare Vorrichtung zur Produktreinigung und -logistik, die bewegbar, lagerbar und sterilisierbar ist.
  2. 2. Die Vorrichtung dient als verbindendes Logistikmodul, das vorzugsweise transportsicher vom OP in die Aufbereitungszentrale und zurück eingesetzt ist.
  3. 3. Die Vorrichtung verbessert die Reinigungslogistik in Reinigungsmaschinen, da Siebkorbsets zusammen bleiben können, alternativ auch die Logistik für sortenreine medizinische Instrumente.
  4. 4. Die Vorrichtung verbessert die Funktionalität von Reinigungseinschubwagen und standardisiert Aufbereitungsprozesse.
  5. 5. Die Vorrichtung kann als teilbares Lagerungssystem eingesetzt werden und/oder kann platzsparend Ausformungen zur Aufnahme von medienführenden Teilen zumindest für eine Hauptmedienleitung aufweisen.
  6. 6. Die Vorrichtung unterstützt die Reinigung insbesondere durch maschinenunabhängige Spülverteiler (Spülleisten, Spülzylinder, Adapter und Dreharmvorrichtungen usw.) oder besitzt selbst Rohrleitungen.
  7. 7. Die Vorrichtung verbessert die Lagerungssicherung durch Halteschienen oder sonstigen Hilfsvorrichtungen und/oder kann gestapelt werden.
  8. 8. Die Vorrichtung besitzt durch einen modularen Aufbau einen hohen Flexibilisierungsgrad, der auch eine individualisierte Aufbereitung unterstützt.
  9. 9. Die Vorrichtung verbessert die Instrumentendokumentation, die Instrumentenkontrolle und die Instrumentenpflege oder unterstützt die Prozessteuerung durch elektronische Teile.
  10. 10. Die Vorrichtung unterstützt die Lagerungsanordnung in Sterilautomaten und bei der Reinigung in Ultraschallbädern.
  11. 11. Die Vorrichtung ermöglicht eine effiziente OP-Vorbereitung mit komplexen und mehrteiligen Siebkorbsets.
  12. 12. Die Vorrichtung ermöglicht die Massenlagerung von sortenreinen Spülprodukten in einem Zentrallager mit anschließender OP-bezogenen Zusammenstellung der benötigen Instrumente in einem Siebkorb oder Gestell mit anschließender Sterilisierung dieser Siebkörbe mit einer Sterilverpackung.
  13. 13. Die Vorrichtung unterstützt den Einsatz von Roboter-Systemen vor und nach der Reinigungsmaschine und die Automatisierbarkeit im Bereich der Lagerlogistik.
  14. 14. Die Vorrichtung verbessert die Standardisierbarkeit des Aufbereitungsprozesses mit elektronischen Teilen, wie Temperatur- und Datenlogger oder RFID-Transponder und/oder Barcodes.
  15. 15. Die Vorrichtung kann als eigenständig nutzbare Sterilgutlagerungsvorrichtung oder als Entsorgungsvorrichtung eingesetzt werden.
  16. 16. Die Vorrichtung kann herausziehbare Lagerungsebenen aufweisen, um die hier gelagerten Siebkörbe, Gestelle oder Spülgüter besser und sicherer entnehmen zu können.
  17. 17. Die Vorrichtung unterstützt die Einlagerung in ein Hochregallager oder die Herstellung eines eigenständig nutzbaren Lagerungsregals.


[0013] Der vorgeschlagene und beschriebene Produktverfahrensansatz und die Produktvorrichtung optimieren die Herstellung eines sauberen und sicheren Sterilgutes. Darüber hinaus wird der Produkttransport bzw. dessen Logistik zwischen den Prozessschritten der Produktvorreinigung, Produktreinigung, Produktzusammenführung, Produktsterilisation mit anschließender Produktlagerung weitestgehend standardisiert und rationalisiert. Die Vorteile der Neuerung werden daher die zukünftigen Entwicklungen, insbesondere die Aufbereitung von medizinischen Gütern in Gesundheitseinrichtungen aller Art in vielfältiger Weise wirtschaftlich beeinflussen.

Einsatzgebiete und Ausführungsformen



[0014] Es sind Einsatzgebiete vorgesehen, bei der eine Aufbereitungseinheit im Bereich der medizinischen Produkttaufbereitung genutzt wird, insbesondere in Verbindung mit Reinigungsmaschinen, Zuführsystemen (Rollentransportbänder ect.) und bei der ein Einsatz von Robotern vorgesehen ist. Ziel ist die Produktaufbereitung zu verbessern oder zumindest wirtschaftlich und zeitlich zu optimieren. Ferner ist das Spülen, Anschließen und/oder auch das Halten von Hohlraumprodukten außerhalb von Reinigungsmaschinen durch Kombination mit geeigneten Spülverteilern oder die Produktaußenreinigung durch separat einsetzbare Dreharme oder Sprühdüsen verbessert. Ferner ist vorgesehen eine Aufbereitungsprozessstrecke durch ein verbindendes Element einer bewegbaren Produktvorrichtung zu ermöglich. Das bevorzugte Einsatzgebiet ist die Aufbereitung von medizinischen Spülgütern und Aufbereitungsgütern von medizinischen Instrumenten aller Arten, von Maschinenteilen und insbesondere von Gütern die im Prozess auch sterilisiert werden müssen. Darüber hinaus ist die Nutzung nicht ausschließlich auf diese Spülgüter beschränkt. Denkbar sind Einsatzgebiete in der industriellen Produktreinigung bis hin zum Geschirrspüler im Haushalt.

[0015] Folgende Ausführungsformen einer Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik sind in Gestalt eines Lagerungssystems denkbar:
  1. 1. Produktvorrichtung mit mindestens einer Lagerungsebene z. B. als Gitterebene und einer innenliegenden Dreharmebene ohne Dreharme zum Lagern von mindestens 2 bis 10 Siebkörben.
  2. 2. Produktvorrichtung, die als Reinigungsvorrichtung an zumindest einer Seite einen Spülverteiler für Hohlraumprodukte und/oder eine steckbare und damit zumindest eine verlängerbare senkrechtstehende Rohrleitung besitzt und über diese Reinigungslösung strömen kann.
  3. 3. Produktvorrichtung, die zumindest am Boden und/oder an der Decke eine Dreharmebene besitzt und/oder bei der die Produktvorrichtung zumindest einem Anschlussadapter besitzt.
  4. 4. Produktvorrichtung mit ebenen und/oder schrägen Lagerungsebenen, die ausziehbar sein können und/oder zumindest an einer Seite eine oder mehrere Ausformungen aufweisen oder auch schwingende Ebenen enthalten können.
  5. 5. Produktvorrichtung mit herausnehmbaren oder verschiebbaren Lagerungsebenen oder Lagerungshilfen, um hiermit zusätzliche Lagerungshilfen besser einbringen zu können.
  6. 6. Produktvorrichtung mit unten und/oder oben angeordneten Steckteilen, die an den Ecken ausgebildet sind, um eine stabile Stapelung und oder die Herstellung mehrerer Lagerungsetagen zu ermöglichen.
  7. 7. Produktvorrichtung, die unten eine Auflageschiene oder Rollen zum Einschieben in eine Maschine oder in einem Maschinenwagen besitzt.
  8. 8. Produktvorrichtung, die elektronische Komponenten zur Verbesserung der Transportlogistik (z. B. Transponder) oder Sensoren oder Datenlogger zur Analyse der Aufbereitungsprozessschritte aufweist oder mit Computer-Programme kommuniziert.
  9. 9. Produktvorrichtung, die Tragehilfen oder sonstige Halteteile für den sicheren Einsatz von Roboterarmen besitzt, um als Logistikvorrichtung den Aufbereitungsprozess zu unterstützen.
  10. 10. Produktvorrichtung, die seitliche Gitter oder geschlossene Flächen aufweist oder mit diesen kombinierbar ist, um einen gesicherten Transport oder selbst mit Zusätzen einen Sterilbehälter oder eine Box zu bilden.
  11. 11. Produktvorrichtung, die ohne Umpacken der Produkte in Reinigungsmaschinen sowie in Ultraschallbädern oder in Sterilisatoren einsetzbar ist.
  12. 12. Produktvorrichtung als modulare Reinigungstechnikvorrichtung für Hohlraumprodukte, die über zumindest einen steckbaren Anschlussadapter am Medienverteiler die Reinigungslösungszuführung ermöglicht.


[0016] Die bevorzugte Ausgestaltung ist eine Produktvorrichtung, die als Reinigungsvorrichtung mit mindestens zwei Lagerungsebenen von zwei Seiten her und zwar von links und rechts in einem geeigneten Maschineneinsatzwagen eingebracht werden kann. Zwischen den Lagerungsebenen ist seitlich gut sichtbar eine umlaufende Rahmung angebracht, die ein seitliches Fenster zum Einbringen eines Dreharms herstellt. Zur Sicherheit kann in diesem Bereich ein Deckengitter vorhanden sein, damit Instrumententeile nicht von unten her in den für den dreharmfreien Raum zu leicht eindringen können.

[0017] In einer weiterführenden Ausgestaltung ist die Produktvorrichtung als Reinigungs- und Sterilisationsvorrichtung sterilisierbar und als Lagerungssystem segmentartig aufgebaut. Dabei bilden mindestens zwei eigenständige Produktvorrichtungen das Lagersystem und die in einer Reinigungs- und Desinfektionsautomaten nutzbare Reinigungsvorrichtung. Die vorgesehenen Lagerungssysteme wiederum sind mehrfach stapelbar und können Schienen aufweisen, über die die Lagerungsebenen heraus fahrbar sind. Nach der Reinigung können diese wiederum zu einem größeren Lagerungsregal zusammengestellt bzw. gebaut werden. Zur besseren Entnahme des mehrstöckigen Lagerungssystems als Regaleinheit dienen die Schubebenen. Diese sind gegen das Herausfallen gesichert und können jede für sich z. B. über einen Riegel oder über ein Schloss festgelegt werden.

[0018] In einer anderen technisch aufwendigen Ausgestaltung enthält die Produktvorrichtung zumindest in einer Ebene ein Medienverteilerrohr mit Adapter, an die direkt oder über einen Schlauch Holrauminstrumentenkanale angeschlossen und so in einer Reinigungsmaschine durchspülbar sind. Diese Produktvorrichtung kann auch als Gitterbox bzw. als Ultraschallvorrichtung in ein Ultraschallbad getaucht werden, um in diesem Bad eine Durchspülung von Kanälen und gleichzeitig eine Außenreinigung zu ermöglichen. Von Vorteil ist, wenn die eingelagerten Siebkörbe oder Spülgüter ultraschallgerecht angeordnet und gegen ein seitliches Herausfallen geschützt sind. Diese Lagerungseinheit kann anschließend entweder per Muskelkraft oder über ein automatisches Transportsystem zum Reinigungs- und Desinfektionsautomaten transportiert werden.

[0019] Denkbar sind auch Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und -logistik, die elektronische Datenlogger enthalten oder hierfür Halterungen an einer geeigneten Stelle vorgesehen sind, damit hierüber der gesamte Aufbereitungsprozess (Reinigung, Sterilisierung und der Transport) separat und maschinenunabhängig dokumentiert und zeitlich überwacht wird. Als geeignete Analyseparameter dienen die im Prozess herrschenden Drücke und Temperaturen, die in einem zeitlichen Ablauf zu dokumentieren sind. Diese Nutzung verbessert die eigenständig und kontinuierliche Prüfung und Validierung derartiger Prozesse auch ohne die derzeit üblichen und sehr teuren externen Validierungsdienstleistungen.

[0020] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Wahl der kombinierten Bauteile und Materialien sowie aus der Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen.

[0021] Es versteht sich, dass die vorstehenden genannten und die nachstehenden noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern zum Teil auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellungen verwendbar sind. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in den nachfolgenden Beschreibungen näher erläutert.

[0022] Es zeigen:
Fig. 1.
Zwei Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und für die Produktlogistik in einer Maschinenkammer
Fig. 2.
Reinigungsmaschinenwagen, der eine Produktvorrichtung zur Produktreinigung seitlich oder von vorne aufnimmt
Fig. 3.
Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik als eigenständige nutzbares Lagerungssystem
Fig. 4.
Reinigungsmaschinenwagen für Reinigungsmaschinen
Fig. 5
Produktvorrichtung zur Produktreinigung mit einem Spülverteiler
Fig. 6.
Spezielle Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik großteiliger Spülprodukte
Fig. 7.
Fahrbare und teilbare Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik
Fig. 8.
Lagerungsregal bestehend aus Ausbereitungsvorrichtungen


[0023] Figur 1. zeigt zwei Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und für die Produktlogistik in einer Maschinenkammer. In einer Reinigungsmaschinenkammer 10 befindet sich ein Reinigungswagen 2, der mittig über ein Hauptmedienrohr 8 Zuleitungen 16 für Dreharme 3 besitzt. Denkbar ist hier auch, dass zwei Hauptmedienrohrleitungen z. B. links und rechts an den Ecken ausgeführt und/oder in diese Filter (Filterhülse oder Flächenfilter) enthalten sind. Von links und rechts oder von vorne werden von der offenen Seite 19 her die Produktvorrichtungen zur Produktreinigung als Reinigungs- und Lagerungssystem 1 auf eine untere Wagenebene 17 des Maschineneinschubwagens 2 abgelegt. Dabei kann das Lagerungssystem 1 für Siebkörbe nur an einer Seite offen oder mehrseitig offen sein. Auf den starren der schwingenden Lagerungsebenen 5 der Vorrichtung 1 befinden sich Siebkörbe 6 oder Spülgestelle in einem Lagerungsraum 9. Einige der eingelagerten Siebkörbe 6 besitzen ebenfalls Spülmodule 11 mit Adapter 18 zum Reinigen von Hohlrauminstrumenten. Am Hauptmedienrohr 8 befinden sich in der Höhe der Lagerungsebene 5 vier selbstverschließende steckbare Ventilkupplungen 7 mit unterschiedlich großen Öffnungen. In diese Öffnungen der Ventilkupplungen 7 können Spülmodule 11 (wie z. B. Maschinenverteilerleisten, Spülleisten oder Spülzylinder) direkt oder über Steckadapter und Schläuche 14 mit Reinigungslösung versorgt werden. In den kleineren Öffnungen können wiederum geeignete Steckadapter (Luer Lock männlich oder weibliche Adapter, Schlauch oder Spezialadapter) für den Instrumentenanschluss eingebracht werden. Denkbar ist aber auch, dass die vorne gezeigten Ventilkupplungen 7 seitlich angebracht sind. Dies selbstverschließbaren Kupplungen 7 verhindern einen zu großen Druckverlust im Medienkreislauf und sind durch die verschrauben Deckplatten schnell auswechselbar. Der Reinigungsmaschinenwagen wird hier von unten über einen Hauptmedienanschluss 12 mit Reinigungslösung versorgt. Gut sichtbar befinden sich zwischen Lagerungsebenen 5, und zwar zwischen einer unteren und einer oberen Lagerungsebene 5 und beabstandet zu den Siebkörben oder der Spülgestelle 6 eine obere Abgrenzung 13. Der Raum zwischen der Abgrenzung 13 und der oberen Lagerungsebene 5 ist als Dreharmraum 4 definiert. Hier kann sich ein Dreharm 3 frei drehend bewegen. Die Abgrenzung 13 kann eine Stange, eine Rahmung oder eine Gitterebene sein. Die Reinigungskammer 10 einer Reinigungsmaschine kann alternativ auch ohne einen Reinigungsmaschinenwagen für eine Produktvorrichtung nutzbar sein. Die Dreharme befinden sich hierbei z. B. mittig angeordnet und werden von hinten her mit Reinigungsmedien versorgt. Hierzu wird eine groß ausgelegte Produktvorrichtung in Kammergröße von vorne in die Reinigungskammer 10 eigebracht und kann zur platzsparenden Anordnung zumindest an einer Seite passgenaue Ausformungen (z. B. in Größe und die Form eines Leitungsquerschnitts) für einen Hauptmedienkanal aufweisen.

[0024] Figur 2. zeigt einen Reinigungsmaschineneinschubwagen, der die Produktvorrichtung zur Produktreinigung seitlich oder von vorne aufnimmt. Der gezeigte Reinigungsmaschinenwagen 20 besitzt an der hinteren Seite ein Hauptmedienrohr 8 mit selbstverschließbaren Ventilkupplungen 7. Die Anordnung dieses Hauptmedienrohres oder -kanals kann auch zentral in der Mitte des Reinigungsmaschinenwagens angeordnet sein und ringsherum an allen vier Seiten selbstverschließbare Kupplungen aufweisen oder selbst drehbar sein. Von diesem Hauptkanal 8 gehen Zuleitungen 16 für die Dreharme 3 ab und versorgen diese mit Reinigungslösung. Nach unten hin besitzt der Reinigungsmaschinenwagen 20 eine Auflageebene 17, welche eine Gitterfläche aber auch Schienen zur Aufnahme von Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und -logistik besitzen kann. Auf diese Auflageebene können von links und rechts oder von vorne (verdeutlicht durch die Pfeile) kommende Lagerungssysteme 1 (bzw. Produkt - und Logistikvorrichtungen) mit den Reinigungsmaschinenwagen kombiniert werden. Wichtig dabei ist, dass die Dreharmräume 4 in der Produktvorrichtung zumindest an einer Seite 19 frei zugänglich sind. Entsprechend kann das auch für den Lagerraum 9 des Lagerungssystems 1 gelten. Da ebenfalls von dieser Seite 19 her Instrumentenkanäle über Spülmodule anschließbar sind. Gezeigt sind Lagerungssysteme 1 für Siebkörbe in Ausgestaltung der Abbildungen A und B und C. Zur Kennung der Lagerungssysteme besitzen dieser einen RFID-Transponder 47 zumindest zur Ortsbestimmung. A und B werden seitlich und C wird vorne mit den Reinigungsmaschinenwagen kombiniert. A und B sind gleich aufgebaute Vorrichtungen die zusammen ca. das Volumen der Abbildung C ergeben. Da diese Produktvorrichtungen mit beladenen Siebkörben schwer sind, kann die Zusammenführung über einen Roboterarm oder eine Zuführeinrichtung erfolgen. Diese sollte bevorzugt auch in der Höhe anordenbar sein. Vorzugsweise liegen die Siebkörbe 6 auf Gitterflächen 15, die als Ablageebenen 5 ausgelegt sind. Diese Gitter 5 oder 15 können eben oder schräg starr oder schwingend ausgebildet sein.

[0025] Figur 3 zeigt eine Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik als eigenständig nutzbares Lagerungssystem. A zeigt hier eine einfach gestaltete Produktvorrichtung und ist als Lagereinheit 30 mit Dreharmebenen 4, die jeweils über ein Lagerungsgitter 15 angeordnet ist. Diese Produktvorrichtung erlaubt zumindest als Reinigungsvorrichtung eine beidseitige Kombination mit einem geeigneten Reinigungsmaschinenwagen oder auch einer Maschinenkammer mit hier enthaltenden Dreharmen und/oder Spülmodulen. B zeigt das Lagerungssystem 40 in einer Draufsicht. Hier besitzt vorzugsweise das einschiebbare Lagerungssystem 1 eine Ausformung 45 für eine Hauptmedienleitung an einer geraden Vorrichtungsseite 19. Gut zu sehen ist auch das grobe Auflagegitter 15. C zeigt ebenfalls wie A eine Aufbereitungseinheit, diese besitzt als Lagereinheit 50 seitliche Gitter 42, damit die eingelagerten Siebkörbe, Spülgestelle oder auch größeren Spülgüter nicht herausfallen können. Desweiteren besteht hier die Möglichkeit über eine weiche Abdeckung (z. B. durchsichtige Kunststoffabdeckungen, Sterilverpackungen) die hier enthaltenden Spülprodukte oder Sterilgüter zumindest vor Staub und zu schneller Kontamination über die Luft zu schützen. Die Darstellung D ist eine Draufsicht von C, die eine Ausformung 45 für eine Hauptmedienleitung aufweist, damit diese zentral in der Vorrichtung 1 positionierbar ist. Die Abbildung D zeigt eine zentrale Ausformungen 45 der Vorrichtung 60 (Lagereinheit) an der zugänglichen offenen Seite 19 für Dreharme. Diese können alternativ je nach Lager der Hauptleitung z. B auch an den Ecken vorhanden sein. Bei der Darstellung E handelt es sich um eine Produktvorrichtung 70 bzw. um eine Lagereinheit 1 die zumindest links und rechts geschlossene Flächen 43 besitzt. Es ist denkbar, dass weitere Flächen nach hinten und oben vorhanden sind und nach der Reinigung von vorne und unten angebracht werden, um die Produktvorrichtung 70 als Box zu verschließen. Weiter ist gezeigt, dass die Produktvorrichtung 70 Schienen 37 besitzt, auf denen entweder Lagerungsgitter 5 oder Gitterkörbe 6 eingebracht werden. Herausziehbare Lagerungseben haben den Vorteil der leichteren und organisierten Entnahme, insbesondere von Sterilgütern. Oberhalb dieser Lagerungsebenen 5 oder Lagerungskörbe können die Dreharmabgrenzungen 13 als eine Gitterfläche 15 ausgebildet sein. Nach unten besitzt diese Vorrichtungen an den Ecken Fußteile 23 oder Schienen und nach oben Steckhülsen 35 oder Lagerungsverbinder, um hiermit z. B. ein stabiles Regal herstellen zu können.

[0026] Figur 4. zeigt ein Reinigungsmaschinenwagen für Reinigungsmaschinen bzw. auch Reinigungs- und Desinfektionsautomaten. Die Abbildung A zeigt einen Reinigungsmaschinenwagen 80 mit einer mittigen nach hinten ausgeführten Hauptrohr 8, von dem die Zuleitungen 16 für die Dreharme 3 abgehen. In dieser Ausgestaltung erfolgt die Reinigungslösungszuführung 12 von hinten. Der Reinigungsmaschinenwagen 80 besitzt eine untere Ablageebene 17, die eine Gitterebene und/oder ein Schienensystem besitzt. Hierauf werden die Produktvorrichtungen zur Produktreinigung und -logistik abgelegt oder positioniert. Die Abbildung B zeigt einen Reinigungsmaschinenwagen 70, der jedoch links und rechts in einer Eckposition Hauptleitungsrohre 8 besitzt und diese über Dreharmzuleitungen 16 miteinander verbunden sind. Die Reinigungslösungsversorgung erfolgt hier von unten über einen zentralen und großen Maschinenkopplungsanschluss 12. Auch hier ist eine untere Ablageebene 17 für Aufnahme zumindest einer Produktvorrichtung zur Produktreinigung vorhanden.

[0027] Fig. 5 zeigt eine Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik mit einem Spülverteiler. Die Abbildung A zeigt eine Produktvorrichtung 100 und besitzt eine Spülverteilervorrichtung 11 mit Adapter 18 unmittelbar im Lagerraum 9. Diese ist seitlich an den Streben des Lagerungssystems 1 über Schrauben 21 fest montiert. Die Eckstreben können dabei auch Rohrleitungen sein und Adapter besitzen. Die Anordnungshöhe der Mediumverteiler 11 kann über weitere Öffnungen 22 an den seitlichen Streben geändert werden. Alternativ ist es denkbar, dass auch die Lagerungsebenen 5 bzw. 15 selbst über diese Löcher entweder in der Höhe änderbar angeordnet sind oder eine Schrägstellung der Lagerungsebenen 5 ermöglichen. Um die Hohlraumspülgüter in Siebkörbe 6 versorgen zu können, sind Schläuche 14 vorgesehen, die über Adapter 18 des Spülverteilers 11 mit Reinigungsmedium versorgt werden. Damit der Spülverteiler 11 mit Reinigungslösung versorgt werden kann, kann von außen ein Anschlussadapter 41 in das Spülverteilerrohr eingebracht oder wieder entnommen werden (angedeutet durch den Pfeil). Vorteil ist, dass der Anschlussadapter bei der weiteren Behandlung des Lagerungssystems 1 nicht stört und auf den jeweiligen Reinigungswagen oder auf die Anschlüsse in einer Reinigungskammer abgestimmt werden können. Dieser kann alternativ auch mit einer Bajonett-Fixierung zumindest im Spülmodule einfach festgelegt werden. Nach unten hin besitzt die Produktvorrichtung zur Produktreinigung und -logistik eine Schiene zur besseren Stand oder Verschiebbarkeit der Produktvorrichtung. Abbildung B zeigt eine Produktvorrichtung 110 in einer Seitenansicht mit einem Eckrohr 46 an dem ein Adapter 18 in jeder Lagerungsebene angeordnet ist. Über dieses Rohr 46 kann von unten Reinigungslösung über einen Kopplungsadapter 41 oder Maschinenanschluss 12 eingebracht werden. Die an den seitlichen Streben festgelegten Medienverteiler 11 können über einen Halteblock 24 drehbar und/oder feststellbar oder nur über Schrauben fixiert sein und besitzen zumindest an der vorderen Seite einen vorzugsweise dichtenden Steckanschluss 26 für einen Anschlussadapter. Die in den Siebkörben 6 enthaltenden medizinischen Hohlrauminstrumente 25 (Sauger, MIC-Instrument, Motorhandstück ect.) können hier direkt über die Siebkorbwandung mit Reinigungslösung versorgt werden. Drehbare Spülrohrverteiler 11 haben den Vorteil der besseren Orientierung zum Anschließen z. B. von Schläuchen.

[0028] Figur 6 zeigt in eine spezielle Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik großteiliger Spülprodukte. Die in Abbildung A Produktvorrichtung 120 besitzt als Logistiksystem eine nach oben hin ausgebildete Dreharmebene 4 und eine Lagerungsebene 5 für Siebkörbe. Im unteren Bereich der Produktvorrichtung 120 befindet sich ein größerer Lagerungsraum 9, in dem sich verschiebbare Trenngitter 29 - die auch Silikongitter sein können-, und deren Position über eine Festlegevorrichtung z. B. in Ausgestaltung von Fixierungsblöcke 44 änderbar sind. Zur besseren Einlagerung von großen Spülgütern und zu deren Schutz befinden sind zumindest am Trenngitter oder an Stangen 29 zumindest in der Höhe verschiebbare Haltestifte 27. Die Haltestifte 27 können auf einer Halteschienen 28 änderbar angeordnet sein. Die Abbildung B zeigt eine der beschriebenen Halteschien 28 für Haltestifte 27. Hier befinden sich mehrere Haltestifte 27 auf einer Halteschiene 28 in Reihe angeordnet. Die Halteschiene besteht hier aus zwei Metallstreifen mit Durchbrüchen für die Haltestifte, die endständig ein Fixierungsteil 32 in Ausgestaltung eines Klemmteils aufweisen. Abbildung C gibt die Halteschiene in einer Schnittdarstellung wieder. Hier wurde z. B. ein elastischer Silikonstreifen 31 zwischen den Halteschienen 28 eingeklemmt und in den Durchbrüchen ein Haltestift stoßgedämpft eingelagert. Alternativ könnte hier auch nur eine Feder die Stoßsicherung übernehmen. Ferner ist der Haltestift 27 von einer Schutzkappe 33 ummantelt, damit an den Kontaktpunkten keine Oberflächenbeschädigung entsteht.

[0029] Figur 7. zeigt eine fahrbare und teilbare Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik. Die Abbildung zeigt eine Produktvorrichtung 130 in Ausgestaltung ein Transport- und Lagerungssystem 1, die nach dem Baukastenprinzip über Aufbereitungssegmente 1 stapel- und teilbar ist. Die Vorrichtung 130 besteht hier aus der Baugruppe a und b die übereinander gestapelt sind. Damit die Produktvorrichtungsteile a und b sicher zusammengebaut werden können, befinden sich vorzugsweise an allen vier Ecken Steckhülsen 35, in die von oben und/oder unten herausstehende Teile der Vorrichtung eingebracht werden können. Diese wiederum können auch als Schnellkupplungen ausgebildet sein, um einen schnellen stabilen Zusammenbau zu ermöglichen. Ferner besitzt jede Vorrichtungskomponente z. B. ein elektronisches Bauteil 47 zur Kommunikation mit Maschinen oder zur Logistikunterstützung. Das Lagerungssystem 1 besitzt in diesem Fall Lagerungsschienen 37, um die enthaltenden Lagerungsebenen 5 oder Lagerungsgitter 15 herausziehen zu können. Damit die Vorrichtung bewegbar ist, kann diese auf einen Transportwagen 36 abgestellt werden (dargestellt durch eine Pfeil). Geeignete sind insbesondere hygienische Rollen 34, die für einen leichten Transport sorgen. Der hier gezeigte Vorrichtungsaufbau ist zumindest in der Höhe änderbar. Denkbar sind aber auch verbindende Eckverbinder (Doppel- oder Parallelverbinder), um zwei gleich gebaute Vorrichtungen zusammenstellen zu können.

[0030] Figur 8 zeigt ein Lagerungsregal bestehend aus Produktvorrichtungen. Die Darstellung zeigt ein Beispiel eines Lagerungsregals 140, das aus gestapelten Lagerungssystemen 1 (bzw. aus Lagervorrichtungen 70) die jeweils Lager- 9 und Dreharmräume 4 besitzt, aufgebaut ist. Im Lagerungsraum 9 des jeweiligen Lagerungssystems 1 sind Lagerungsschienen 37 zur Aufnahme der Lagerungsebenen für Siebkörbe bzw. oder der Lagerungskörbe vorhanden. Zur weiteren Stabilisierung des Regals sind die Lagerungssysteme 1 über Steckhülsen 35 (auch in Ausbildung als Parallelhülsen) miteinander vorzugsweise lösbar verbunden. Letzter sorgen vorzugsweise auch dafür, dass mehrere parallelstehende Regalteile miteinander lösbar verbunden sind. Damit das gesamte Regal 140 die Lagerlast nach unten besser verteilen kann, befinden sich hier Standfüße 38. Alternativ kann das Lagerungssystem auch in einem geeigneten Schrank staubgeschützt eingebracht sein.

Zeichenerklärung



[0031] 
  1. 1. Lagerungssystem oder -vorrichtung oder ein Lagereinheit für Siebkörbe als eigenständige prozessverbindende Vorrichtung bzw. Blockmodul zur Produktreinigung und für die Produktlogistik in Ausgestaltung zumindest eines Lagerungsgestells oder -gitterkorbs
  2. 2. Reinigungs- oder Maschineneinsatzwagen einer Reinigungsmaschine
  3. 3. Dreharm
  4. 4. Dreharmebene oder Dreharmraum oder Dreharmfenster
  5. 5. Starre oder schwingende Lagerungsfläche oder -ebene für Aufbereitungsgüter und/oder Spülgüter, Siebkörbe und Spülgestelle
  6. 6. Siebkorb oder Gestell (Spülgestell)
  7. 7. Steckanschluss Hauptmediumrohr oder selbstverschließbare Steckventilkupplung
  8. 8. Hauptmediumrohr, -leitung oder -kanal
  9. 9. Lagerungsraum
  10. 10. Reinigungsmaschinenkammer
  11. 11. Mediumverteiler oder Spülmodul (Spülleiste oder Spülzylinder)
  12. 12. Maschinenkupplung zum Anschluss in der Reinigungsmaschine
  13. 13. Abgrenzung des Dreharmraums
  14. 14. Schlauch
  15. 15. Gitter (Lagerungsgitter, Bodengitter oder Seitengitter)
  16. 16. Zuleitung für einen Dreharm
  17. 17. Ablageebene im Reinigungsmaschinenwagen für Produktvorrichtungen
  18. 18. Adapter
  19. 19. Gerade oder ausgeformte Seite mit Offenen Bereichen zumindest für Dreharme
  20. 20. Reinigungsmaschinenwagen
  21. 21. Schraube
  22. 22. Öffnung
  23. 23. Fußteil oder Gleitschiene
  24. 24. Halteblock für ein Spülrohr
  25. 25. Medizinisches Hohlrauminstrument oder nur Instrument oder Spülgut
  26. 26. Steckanschlussadapter für Spülverteiler
  27. 27. Haltestift
  28. 28. Haltestange oder Halteschiene für Haltestifte
  29. 29. Trenn- oder schwingende Silikongitter oder Stangen z. B. im Lagerungsraum
  30. 30. Einfache gestaltete Produktvorrichtung
  31. 31. Elastisches Material oder Federelement
  32. 32. Fixierungsteil für Halteschiene
  33. 33. Schutzkappe
  34. 34. Rollen
  35. 35. Steckhülse oder Lagerungssegmentverbinder oder Parallelverbinder
  36. 36. Transportwagen für Produktvorrichtungen und für die Produktlogistik
  37. 37. Schiene
  38. 38. Standfuß
  39. 39. Stange
  40. 40. Produktvorrichtung zur Produktreinigung und für die Produktlogistik als Gitterbox
  41. 41. Anschlussadapter für Spülmodule
  42. 42. Seitliches Gitter
  43. 43. Seitlich geschlossene Flächen
  44. 44. Fixierungsblöcke z. B. für Trenngitter mit Fixierungsteil
  45. 45. Ausformung z. B. für eine Hauptmedienleitung
  46. 46. Rohrverteiler z. B. an einem Lagerungssystem
  47. 47. Elektronisches Bauteil (RFDI-Chip, Sensor, Datenspeicher oder ähnliches)



Ansprüche

1. Produktvorrichtung, insbesondere für die Produktlogistik von Siebkörben im Aufbereitungsprozess von medizinischen Produkten, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als ein Lagerungsgestell oder - gitterkorb ausgebildet ist und auf beabstandete Lagerungsebenen (5, 15) zumindest Siebkörbe (6) mit Produkten (25) aufnimmt und in oder mit Maschinen ein prozessverbindendes Lagerungssystem (1) in der Art bildet, dass das Lagerungssystem (1) von außen kommend Siebkörbe (6) oder hier gelagerte Produkte (25) zumindest in eine Reinigungsmaschine einführt und medienführende Teile (3, 11, 8) eines Reinigungswagens (2, 20, 80, 90) oder einer Reinigungskammer (10) zwischen den Lagerungsebenen (5, 15) aufnimmt, um diese bei der Reinigung über die gelagerten Siebkörbe (6) zu bewegen und die Produkte in den Siebkörben zu reinigen.
 
2. Produktvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das zumindest ein prozessverbindendes und bewegliches Lagerungssystem (1) in der Art eingesetzt ist, dass das Lagerungssystem (1) einer Reinigungsmaschine zu - und aus dieser herausgeführt wird oder zwischen Reinigungsmaschinen oder zwischen einem Ultraschallbad und einem Reinigungsautomat oder zwischen einer Reinigungsmaschine und einem Sterilisator oder anderen unterschiedlichen Bereichen der Instrumentenaufbereitung manuell, automatische oder über Robotersysteme hin und her bewegt, gestapelt oder verpackt wird oder mit Flächen (43) eine ganz oder teilweise geschlossene Box bildet.
 
3. Produktvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerungssystem (1) ohne umpacken der Siebkörbe auf den Lagerungsebenen (5, 15) auf einer lagerungsfreien Reinigungswagenebene (17) von oben, seitlich oder von vorne abstellbar oder in einer Reinigungskammer (10) einschiebbar oder einhängbar ist und/oder in Sterilisatoren als Sterilisationsvorrichtung und/oder in Verbindung mit Rollen (34) oder mit einem Transportwagen (36) als Transportvorrichtung nutzbar ist und elektronische Bauteile (47) zumindest zur Prozessunterstützung besitzt.
 
4. Produktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass diese als stehende, eigenständig und/oder maschinenunabhängig nutzbares Lagerungssystem (1) an einer geraden oder ausgeformten Öffnungsseite (19) zumindest ein Dreharm (3) und/oder ein Spülmodul (11) und/oder eine Hauptleitung (8) aufnimmt und hier zumindest einen offenen und zugänglichen Dreharmraum (4) aufweist und zumindest das Lagerungssystem (1) in Reinigungsmaschinen bildet und sich hierüber die Lagerung in einer Maschine flexibilisiert, ändert und/oder standardisiert.
 
5. Produktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass über die offene Seite (19) des Lagerungssystems (1) sich zumindest ein Dreharm (3) und/oder eine Hauptmedienleitung (8) einer Reinigungskammer (10) oder eines Reinigungsmaschinenwagens (2, 20, 80, 90) sich im Inneren des Lagerungssytems (1) bei der Reinigung dreht und hierzu eine sichtbare Abgrenzung (13, 15) des Dreharmraums (4) in Form von seitlichen Streben und/oder zumindest eine untere Gitterfläche (15) aufweist, um nach dem Reinigen auf dieser Fläche zusätzlich Aufbereitungsprodukte, Siebkörbe (6) oder Gestelle einzulagern.
 
6. Produktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Reinigungswagen (2, 20, 80, 90) in Reinigungsmaschinen zumindest eine senkrecht verlaufende Hauptmedienleitung (8) aufweist, über die von unten (12), zentral oder seitlich Reinigungslösung zugeführt wird und hieran Dreharme (3) angebracht und/oder mit Dreharmvorrichtung koppelbar sind und/oder zumindest steckbare Anschlusskopplung (7) oder Ventilkopplungen oder innenliegende Filter vorhanden sind.
 
7. Produktvorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der eingesetzte Reinigungswagen (2, 20, 80, 90) zumindest eine untere durchgängige oder geteilte Auflage (17) oder eine Gitterfläche zur Aufnahme von Lagerungssystemen (1) aufweist und/oder zumindest dieser Wagen einen zusätzlichen Medienverteiler (11) an einen Hauptmedienrohr (8) zur Hohlraumreinigung besitzt oder der Medienverteiler über einen Schlauch (14) Reinigungslösung erhält.
 
8. Produktvorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese stabil und leicht gebaut und segmentartig aus eigenständig nutzbaren Bauteilen oder Baugruppen (130, a, b) zusammengesetzt oder zusammenklappbar ist und/oder Tragegriffe zum Tragen oder Lagerungshilfen (27, 29, 35) zum Einlagern von Siebkörben oder größeren Spül- oder Aufbereitungsgütern besitzt oder selbst Rohrleitungen (46) und/oder Rohrsegmente mit Adapter aufweist.
 
9. Produktvorrichtung nach einem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerungsebenen (5) Gitterflächen (15) oder Gitterkörbe sind und diese aus dem Lagerungssystem (1) entnehmbar und/oder schräg oder schräg stellbar oder über Schienen (37) herausziehbar sind und/oder diese zumindest eine Ausformung (45) besitzt.
 
10. Produktvorrichtung, nach einem der obigen Ansprüche, dass diese mit einem Transportwagen (36) bewegbar und/oder stapelbar ist und mehrere dieser Lagerungssysteme (1) ein Lagerungsregal (140) für Siebkörbe, Gestelle, Spülgüter oder Aufbereitungsgüter bildet und/oder zur Produktsicherung seitliche Gitter (42) oder Flächen (43) oder Flächen (43) zur Verbesserung der Reinigungsleistung besitzt.
 
11. Produktvorrichtung, nach einem der obigen Ansprüche, dass diese stoßgedämpfte und/oder gepufferte Haltestifte (27) und/oder schwingende Gitterebenen (5, 15) und/oder eine stoßgedämpfte Produktlagerung aufweist, deren Anordnung entweder fest und/oder in der Höhe oder der Reihenanordnung änderbar ist, um hierüber zumindest sperrige und große Aufbereitungs- und Spülgüter zu halten und sicher zu transportieren.
 
12. Produktverfahren zur Produktreinigung und für die Produktlogistik, bei der die oben beschriebene Produktvorrichtung insbesondere für die medizinische Produktaufbereitung eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Schritt ein bewegbares Lagerungssystem (1) mit Lagerungsebenen (5, 15) und mit Siebkörben (6) und Produkten (25) beladen, über eine Zuführvorrichtung und/oder über Roboterarme zumindest in eine Reinigungsmaschine eingebracht wird, um diese zumindest außen zu reinigen und anschließend in einem zweiten Schritt das Lagerungssystem (1) über eine Ausführeinrichtung oder über Roboterarme aus der Reinigungsmaschine oder den Reinigungswagen (2, 20, 80, 90) zu entnehmen, um anschließend die Siebkörbe (6) und die enthaltenden Produkten (25) außerhalb einer Reinigungsmaschine weiter für den Einsatz im OP zu bearbeiten und abschließend zumindest das Lagerungssystem (1) mit den Produkten zu lagern oder zu sterilisieren.
 
13. Produktverfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessschritte mit elektronischen Teilen (47) zumindest eine Kennung und/oder eine Ortsbestimmung oder hierrüber Daten austauschen, um damit den Aufbereitungsprozess unterstützen.
 
14. Produktverfahren nach einem der obigen Produktverfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Lagerungssystem (1) eine Vorreinigung in einem separaten Ultraschalbad erfolgt und/oder diese anschließend in der Reinigungsmaschine eingebracht wird und hier die Reinigungslösung eine Temperatur von 40 - 70 °C besitzt und/oder diese kontinuierlich bei einer Temperatur von 40 - 70 °C in der Reinigungsmaschine temperiert wird.
 
15. Produktverfahren nach einem der obigen Produktverfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Siebkörbe (6) mit den enthaltenden Produkten (25) in dem Lagerungssystem (1) in Sterilcontainern oder in einer Weichverpackung verpackt sind oder diese selbst eine Sterilverpackung ist, um anschließend sterilisiert zu werden und als sterilisierbare Lagerungseinheit (1) in einem Sterilgutlager zu lagern oder mit der Lagerungseinheit (1) ein Lagerregal (140) hergestellt wird.
 
16. Produktverfahren nach einem der obigen Produktverfahrensansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Lagerungssystem (1) medizinische Instrumente (25) zumindest gereinigt werden, um diese hiernach sortenrein zu lagern und hieraus die Instrumente OP-bezogen und nach Anforderung und Art der durchzuführenden medizinischen Operationen zu einem OP-Set zusammenzustellen und anschließend in Siebkörben (6) zu sterilisieren.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente